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Die Erfindung betrifft einen Spitzer für Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstifte mit einer Spitzereinheit, die einen Auffangbehälter sowie ein in einem Spitzerkörper gelagertes Spitzermesser umfasst und im Bereich des Spitzerkörpers eine Öffnung aufweist, durch die ein zu spitzender Gegenstand bis zur Beaufschlagung des Spitzermessers einführbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spitzer für Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstifte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass an ihm ein Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstift lösbar angesetzt werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, dass der Stift vor mechanischen Einwirkungen geschützt wird. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung die in beispielsweise einem holzgefassten Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstift enthaltene Mine vor Stößen zu schützen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–11.
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Als Kern der Erfindung wird es angesehen, dass an einem Halteelement der Spitzereinheit eine Aufbewahrungseinheit ansteckbar ist, die mit einem Deckelelement zum Abschließen eines Innenbereiches versehen ist. Durch die Aufbewahrungseinheit wird es ermöglicht, einen Stift (der als Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstift ausgebildet sein kann) an einem Spitzer zu halten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahmeeinheit oder deren Deckelelement an seinem dem Spitzerkörper abgewandten Stirnende wenigstens eine Durchsteckaufnehmung auf. In dieser Durchstecköffnung kann der Stift zumindest bereichsweise eingeführt und vorzugsweise gehalten werden. Wenn der Stift mit seiner Stiftspitze in die Durchstecköffnung eingeführt und dort gehalten wird, ist die Stiftspitze vor mechanischen Einflussungen geschützt. Insgesamt wird damit die Gefahr des Brechens der Spitze bzw. der Mine des Stiftes reduziert.
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Alternativ oder zusätzlich zu den Durchstecköffnungen kann die Aufbewahrungseinheit als zumindest einseitig offener Kasten ausgebildet sein, wobei das Deckelelement zum Verschluss des Innenbereichs auf die wenigstens eine offene Seite aufschiebbar und/oder aufschwenkbar ist. In dieser Ausführung wirkt das Deckelelement quasi als Abdeckung oder Abschluss des offenen Kastens, in dessen Innenbereich wenigstens ein Stift hineingelegt bzw. darin aufbewahrt werden kann.
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Das Halteelement der Spitzereinheit kann entweder integraler Bestandteil der Spitzereinheit sein oder derart ausgebildet sein, dass die Spitzereinheit beweglich (vorzugsweise drehbar) an einem separat ausgebildeten Halteelement angeordnet ist. Die Aufbewahrungseinheit ist vorzugsweise als eine an ihrem Aufsteckende offene Hülse ausgebildet, so dass die Aufbewahrungseinheit mit dieser Hülse an das Halteelement der Spitzereinheit aufgesteckt werden kann. Die Verbindung der Aufbewahrungseinheit an dem Halteelement der Spitzereinheit ist vorzugsweise kraft- oder formschlüssig gestaltet.
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Ferner ist die Aufbewahrungseinheit derart ausgebildet und dimensioniert, dass diese in ihrem Innenbereich wenigstens einen Stift aufnehmen kann. Beispielsweise kann die Aufbewahrungseinheit eine längliche Form aufweisen und das Deckelelement als Schiebedeckel, der sich über die ganze oder einen Teil der Länge erstreckt, ausgebildet sein. Wichtig ist jedoch, dass durch das Verschieben oder Verschwenken des Deckelelementes die Aufbewahrungseinheit derart geöffnet oder geschlossen wird, dass wenigstens ein Stift entnommen bzw. vor einem Herausfallen gesichert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die wenigstens eine Durchstecköffnung des Deckelelementes zumindest bereichsweise nach Art wenigstens einer Hülse ausgebildet, in welche ein Stift mit seinem angespitzten Ende wenigstens bereichsweise aufnehmbar ist und klemmend gehalten wird. Damit wird einerseits der oben beschriebene mechanische Schutz vor Umwelteinflüssen gegeben, als auch insbesondere dann, wenn im Bereich der Hülse elastisches Material verwendet wird, eine Art Stoßdämpfung erreicht werden. Das Material der Hülse und/oder eines diese umgebenden Bereiches des Spitzers ist dabei vorzugsweise zumindest bereichsweise elastisch ausgebildet, so dass bei Stößen auf die Spitzereinheit und/oder auf die Aufbewahrungseinheit die Stoßwirkung gemindert an die gehaltenen Stifte übertragen wird. Da im zusammengesteckten Zustand eines Stiftes mit einem erfindungsgemäßen Spitzer das mit dem Spitzer versehene Stiftende insgesamt signifikant mehr Masse aufweist, wird es bei ausreichender Fallhöhe sich immer so zutragen, dass der Stift mit seinem mit dem erfindungsgemäßen Spitzer versehenen Ende zuerst den Boden berührt. Dieser Effekt ermöglicht in fast allen Fallszenarien, dass die Stoßeinwirkung zuerst den Spitzer betrifft und dieser durch entsprechend gestalteter elastischer Bereiche den durch den Aufprall erzeugten Impuls vermindert an den Stift weitergibt. Damit wird in vielen Fällen eine Beschädigung des Stiftes oder z. B. ein interner Bruch der Stiftmine aufgrund eines zu großen Impulses vermieden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Hülse endseitig geschlossen ausgebildet, so dass die an der Hülse temporär eingesteckten Stifte mit ihrem eingesteckten Ende luftdicht abgeschlossen sind.
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Grundsätzlich kann das Halteelement auch einstückig mit der Aufbewahrungseinheit und insbesondere einstückig mit dem Deckelelement ausgebildet sein.
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Um die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Spitzers zu verbessern und eine Verschmutzung der an dem Spitzer angeordneten oder angesetzten Stifte zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn der Auffangbehälter räumlich getrennt von einem durch die Aufbewahrungseinheit gebildeten Stiftaufnahmebereich ausgebildet ist.
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Wenn die Öffnung des Spitzerkörpers entweder durch ein verlagerbares Verschlusselement oder durch Bereiche der Spitzereinheit zumindest temporär verschließbar sind, kann neben der im vorherigen Absatz beschriebenen Verhinderung einer Verschmutzung der Stifte auch eine Verschmutzung der Umwelt des Spitzers durch seine Spanabfälle verhindert werden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
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1 eine schematische perspektivische Darstellung des Spitzers in einer ersten Ausführungsform mit zwei in entsprechenden Durchstecköffnungen eingesetzten Stiften;
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2 eine schematische perspektivische Darstellung des Spitzers in einer alternativen Ausführungsform mit einem verschiebbaren Deckelelement.
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In den Zeichnungsfiguren 1 und 2 ist der erfindungsgemäße Spitzer in unterschiedlichen Ausführungsvarianten dargestellt. Der Spitzer umfasst eine Spitzereinheit 1, die einen Auffangbehälter 2 sowie ein in einem Spitzerkörper 3 gelagertes Spitzermesser 4 umfasst und im Bereich des Spitzerkörpers 3 eine Öffnung 5 aufweist, durch die ein zu spitzender Stift – vorzugsweise ein Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstift 6 – bis zur Beaufschlagung des Spitzermessers 4 einführbar ist, wobei die Spitzereinheit 1 mit einem Halteelement 9 versehen ist, an welchem eine Aufbewahrungseinheit 8 ansteckbar ist, die mit einem Deckelelement 10 zum Abschließen eines Innenbereiches 7 versehen ist. Gemäß den Ausführungen in Zeichnungsfigur 1 weist das Deckelelement 10 an seinem dem Spitzerkörper 3 abgewandten Stirnende 11 zwei Durchstecköffnungen 12 auf, in welche jeweils ein Stift 6, 6' eingesetzt ist. Die Stifte 6, 6' erstrecken sich durch die Durchstecköffnung 12 des Stirnendes 11 des Deckelelementes 10 in den Innenbereich 13 der durch die Aufbewahrungseinheit 7 und das Deckelelement 10 gebildet wird.
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Die Durchstecköffnungen 12 des Deckelelementes 10 sind zumindest bereichsweise nach Art zweier Hülsen 14, 14' geformt, in welche die Stifte 6, 6' mit ihrem angespitzten Ende wenigstens bereichsweise aufnehmbar sind und dort klemmend gehalten werden. Die Hülsen 14, 14' sind dabei derart ausgebildet, dass sie die Stifte 6, 6' an deren angespitzten Ende im Wesentlichen luftdicht umschließen. Insbesondere bei der Verwendung von Kosmetikstiften ist es vorteilhaft, wenn deren angespitzten Stiftenden luftdicht verschlossen sind und damit die Kosmetikstiftspitze vor einem Austrocknen geschützt wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Material der Hülse 14, 14' zumindest bereichsweise elastische Eigenschaften aufweist und bei Stößen auf die Spitzereinheit 1 und/oder auf die Aufbewahrungseinheit 7 die Stoßwirkung gemindert an die gehaltenen Schreib-, Zeichen- oder Kosmetikstifte 6, 6' übertragen wird.
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In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spitzers gemäß Zeichnungsfigur 2 ist die Aufbewahrungseinheit 7 als einseitig offener Kasten 15 ausgebildet, wobei das Deckelelement 10 zum Verschluss des Innenbereiches 13 auf die offene Seite 16 der Aufbewahrungseinheit 7 aufschiebbar gelagert ist.
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Die beiden dargestellten Ausführungsformen haben ferner gemein, dass die Aufbewahrungseinheit 7 mit einer an ihrem Aufsteckende 17 mit einer offenen Hülse versehen sind, über welche sie an einen entsprechenden Anschlussbereich des Halteelementes 9 und damit an die Spitzereinheit 1 ansetzbar sind. Hierbei ist die Aufbewahrungseinheit 7 durch eine kraft- oder formschlüssige Verbindung an dem Halteelement 9 der Spitzereinheit 1 befestigt. Dies kann beispielsweise über eine Schnapprast- oder eine Klemmverbindung geschehen.
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Bei der Befestigung der Aufbewahrungseinheit 7 an der Spitzereinheit 1 über das Halteelement 9 ist es vorteilhaft, wenn der Auffangbehälter 2 räumlich getrennt von einem durch die Aufbewahrungseinheit 7 gebildeten Stiftaufnahmebereich bzw. dem Innenbereich 13 ausgebildet ist. Dadurch, dass keine räumliche Verbindung zwischen dem Auffangbehälter 2 und dem Innenbereich 13 besteht, können auch keine im Auffangbehälter 2 gesammelten Spanabfälle in den Innenbereich 13 gelangen.
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Darüber hinaus ist es vorgesehen, die Öffnung 5 des Spitzerkörpers 1 entweder durch ein verlagerbares Verschlusselement und/oder durch Bereiche der Spitzereinheit 1 temporär zu verschließen. Beispielsweise ist die Spitzereinheit 1 – wie dargestellt – drehbar am Halteelement 9 gelagert, so dass durch entsprechende Verdrehung der Spitzereinheit 1 durch Bereiche des Halteelementes 9 die Eintrittsöffnung 5 zum Einführen der Stifte 6, 6' an das Spitzermesser 4 temporär verschließbar ist. Damit wird es erreicht, dass aus dem Auffangbehälter 2 über den Spitzerkörper 3 und die Öffnung 5 durch den Verschluss der Öffnung 5 über das Halteelement 9 ein Herausfallen der Spanabfälle aus dem Auffangbehälter 2 in, die Umwelt der Spitzereinheit 1 vermieden wird. Gemäß Zeichnungsfigur 2 ist die Aufbewahrungseinheit 7 derart ausgebildet und dimensioniert, dass in ihrem Innenbereich 13 wenigstens ein Stift 6, 6' aufnehmbar ist. Das verschiebbare Deckelelement 8 weist einen Eingriffsbereich 18 auf, der es dem Benutzer der Spitzereinheit erleichtert, das Deckelelement 10 aus der in Zeichnungsfigur 2 dargestellten Geschlossenposition in eine aufgeschobene Offenposition zu verlagern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spitzereinheit
- 2
- Auffangbehälter
- 3
- Spitzerkörper
- 4
- Spitzermesser
- 5
- Öffnung
- 6, 6'
- Stift
- 7
- Aufbewahrungseinheit
- 9
- Halteelement
- 10
- Deckelelement
- 11
- Stirnende v. 10
- 12
- Durchstecköffnung
- 13
- Innenbereich
- 14, 14'
- Hülse
- 15
- Kasten
- 16
- Seite v. 7
- 17
- Aufsteckende
- 18
- Eingriffsbereich
- 19
- Abdeckung