DE102010005046B4 - Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (10) zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens, mit – einem Anschlussstutzen (12) zum Verbinden der Vorrichtung (10) mit der Kraftstoffanlage; und – einem Drei-Wege-Ventil (26), über welches der Anschlussstutzen (12) wahlweise mit einer Lufteintrittsöffnung (46) oder einer Luftaustrittsöffnung (32) der Vorrichtung (10) in Fluidverbindung bringbar ist, sowie – einem Filterelement (42), welches im Strömungspfad zwischen der Lufteintrittsöffnung (46) und dem Drei-Wege-Ventil (26) angeordnet ist, wobei das Filterelement (42) und das Drei-Wege-Ventil (26) in einem gemeinsamen Gehäuse (18) aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (12) über ein rohrförmiges Verbindungselement (22) mit dem Drei-Wege-Ventil (26) verbunden ist, wobei das rohrförmige Verbindungselement (22) ebenfalls in dem Gehäuse (18) aufgenommen ist, wobei der Anschlussstutzen (12) einerseits und die Luftaustrittsöffnung (32) sowie die Lufteintrittsöffnung (46) andererseits an einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Gehäuses (18) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens.
- Aufgrund der Flüchtigkeit von Otto- und Dieselkraftstoffen bilden sich in Kraftstofftanks von Kraftwagen Kraftstoffdämpfe, die abgeführt werden müssen, um die Entstehung von Überdruck im Kraftstofftank zu vermeiden. Aus Emissionsschutzgründen werden abgeführte Kraftstoffdämpfe regelmäßig über einen Aktivkohlefilter geleitet, der die flüchtigen Kohlenwasserstoffe absorbiert. Die verbleibende Luft wird an die Umgebung abgegeben.
- Um die Entnahme von Kraftstoff aus dem Kraftstofftank zu ermöglichen, muss gleichzeitig die Möglichkeit gegeben sein, den Kraftstofftank zu belüften. Viele Kraftwagen besitzen darüber hinaus Vorrichtungen zur Überwachung der Dichtigkeit des Kraftstofftanks, sodass Lecks frühzeitig erkannt werden können. Zur Leckdiagnose wird üblicherweise mittels einer Pumpe Luft in den Kraftstofftank eingepumpt, bis ein vorgegebener Überdruck entsteht. Kann der Überdruck nicht aufgebaut werden oder baut sich der Überdruck zu schnell wieder ab, so liegt ein Leck im Kraftstoffsystem vor. Die Leckdiagnosevorrichtung kann dann eine entsprechende Warnung an den Fahrer abgeben.
- Insbesondere die im Rahmen der Leckdiagnose in den Tank eingeleitete Luft muss gefiltert werden, um die Pumpe des Leckdiagnosesystems vor Partikeln zu schützen.
- Be- und Entlüftungsleitungen für den Kraftstofftank sind meist separat ausgeführt, da unterschiedliche Anforderungen an die Positionierung von Be- und Entlüftungsöffnungen bestehen. Die Belüftungsöffnung muss an einer feuchtigkeitsgeschützten Stelle angebracht werden, die Entlüftungsöffnung an einer Stelle, von der austretende Gase gut in die Umgebung abgegeben werden können. Tankseitig ist für beide Systeme meist lediglich eine einzige Öffnung vorgesehen. Mittels eines Drei-Wege-Ventils wird diese tankseitige Öffnung je nach Bedarf mit der Belüftungsöffnung bzw. der Entlüftungsöffnung verbunden.
- So beschreibt die
US 5,858,034 A eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftfahrzeugs, bei welchem über eine Anordnung von zwei Klappen- oder Federventilen eine solche tankseitige Öffnung nach Bedarf mit der Belüftungsöffnung bzw. der Entlüftungsöffnung verbunden wird. In derDE 699 16 674 T2 wird eine weitere derartige Vorrichtung offenbart, bei welcher jedoch eine einzige Öffnung die Funktion von Be- und Entlüftungsöffnung übernimmt. Hier sind die tankseitige Öffnung und die Be- und Entlüftungsöffnung auf gegenüberliegenden Seiten eines Gehäuses angeordnet. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die besonders kompakt und bauraumsparend ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Eine derartige Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens weist einen Anschlussstutzen zum Verbinden der Vorrichtung mit der Kraftstoffanlage auf. Dieser Anschlussstutzen ist mittels eines Verbindungselements mit einem Drei-Wege-Ventil verbunden und kann über das Drei-Wege-Ventil wahlweise mit einer Lufteintrittsöffnung oder. einer Luftaustrittsöffnung der Vorrichtung in Fluidverbindung gebracht werden. Im Strömungspfad zwischen dem Drei-Wege-Ventil und der Lufteintrittsöffnung ist ein Filterelement vorgesehen, um Partikel aus der angesaugten Luft zu entfernen. Das Filterelement, das Verbindungselement und das Drei-Wege-Ventil sind in einem gemeinsamen Gehäuse aufgenommen, so dass eine besonders kompakte und damit bauraumsparende Vorrichtung erhalten wird, die als vormontiertes Modul bereitgestellt werden kann.
- Dabei sind der Anschlussstutzen einerseits und die Luftaustrittsöffnung sowie die Lufteintrittsöffnung andererseits an einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Gehäuses angeordnet. Die Lufteintrittsöffnung ist besonders zweckmäßig als Ringspalt in einer der Stirnflächen ausgebildet. Alternativ kann die Lufteintrittsöffnung ebenfalls mit einem Anschlussstutzen verbunden sein.
- Bevorzugt umgibt das Filterelement das Verbindungselement zumindest bereichsweise. Eine solche Anordnung nutzt den zur Verfügung stehenden Bauraum besonders gut aus. Alternativ kann auch das Verbindungselement das Filterelement zumindest bereichsweise umgeben.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Drei-Wege-Ventil als passives Klappenventil ausgebildet. Auf aktive Komponenten kann also verzichtet werden, was eine besonders hohe Ausfallsicherheit und Entlüftungssicherheit darstellt. Das passive Klappenventil wechselt je nach Strömungs- bzw. Druckverhältnissen seine Lage. Herrscht auf Seite des Anschlussstutzens ein Überdruck, so gibt das Drei-Wege-Ventil einen Luftpfad zur Luftaustrittsöffnung frei und verschließt gleichzeitig die Lufteintrittsöffnung. Aus der Kraftstoffanlage in den Anschlussstutzen einströmende Luft kann also durch die Luftaustrittsöffnung an die Umgebung entweichen.
- Herrscht dagegen auf Seite des Anschlussstutzens ein Unterdruck gegenüber der Lufteintrittsöffnung, so wird durch das Drei-Wege-Ventil ein Luftpfad von der Lufteintrittsöffnung über das Filterelement zum Anschlussstutzen freigegeben und gleichzeitig die Luftaustrittsöffnung verschlossen. Umgebungsluft kann über das Filterelement zum Anschlussstutzen und von diesem in die Kraftstoffanlage einströmen.
- Bevorzugt ist zwischen dem Drei-Wege-Ventil und dem Filterelement wenigstens ein Zwei-Wege-Ventil angeordnet. Auch dieses weitere Ventil kann als passives Klappenventil gestaltet sein; es dient als Sicherheitsventil für das Drei-Wege-Ventil.
- Im Folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
-
1 eine angeschnittene perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens; -
2 die Strömungsverhältnisse der Vorrichtung gemäß1 beim Belüften einer Tankanlage; -
3 eine schematische Darstellung der Strömungsverhältnisse in der Vorrichtung gemäß1 beim Entlüften der Tankanlage. - Eine im Ganzen mit
10 bezeichnete Vorrichtung zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens umfasst einen Anschlussstutzen12 , über welchen sie mit der Kraftstoffanlage verbunden werden kann. Typischerweise wird an den Anschlussstutzen12 ein Schlauch angeschlossen, der mit einer Leckdiagnosepumpe des Kraftwagens verbunden ist. Der Anschlussstutzen12 ist einstückig mit einem Gehäuseteil14 ausgebildet, welches zusammen mit einem weiteren Gehäuseteil16 das Gehäuse18 der Vorrichtung10 bildet. Das Gehäuse18 ist zylindrisch ausgebildet und koaxial am Anschlussstutzen12 angebracht. - Im Innenraum
20 des Gehäuses18 schließt sich an den Anschlussstutzen12 ein Rohr22 an. Das Rohr22 mündet in eine Ventilkammer24 eines Drei-Wege-Ventils26 . Das Drei-Wege-Ventil26 ist als Klappenventil ausgebildet. Eine erste Ventilklappe28 des Drei-Wege-Ventils grenzt die Ventilkammer24 von einem weiteren Stutzen30 ab, der in eine Luftaustrittsöffnung32 mündet. - Der Ventilsitz der Ventilklappe
28 ist so gestaltet, dass die Ventilklappe28 geschlossen ist, wenn auf Seite der Luftaustrittsöffnung32 ein höherer Druck herrscht als auf Seite des Anschlussstutzens12 . Umgekehrt öffnet sich die Klappe28 , wenn der Druck im Anschlussstutzen12 und damit im Inneren des Rohrs22 den Druck im Stutzen30 und damit auf Seite der Auslassöffnung32 überschreitet. - Entsteht in einem Kraftstofftank des Kraftstoffwagens ein Überdruck, so können die Gase, die den Überdruck verursachen, über den Aktivkohlefilter und den Anschlussstutzen
12 in die Vorrichtung10 strömen. Die Ventilklappe28 öffnet sich, so dass die Gase durch die Austrittsöffnung32 an die Umgebung austreten können. Eine weitere ringförmige Ventilklappe34 umgibt den Endbereich36 des Rohres22 konzentrisch und schließt den Ventilraum24 gegenüber einer Zwischenkammer38 ab. Die Zwischenkammer38 ist durch eine noch weitere Ventilklappe40 begrenzt, die die Zwischenkammer38 von einem Filterelement42 trennt. Die Ventilklappen34 und40 schließen in der gleichen Richtung. - Bei einem Unterdruck im Kraftstoffsystem öffnen sich die Ventilklappen
34 und40 , die Ventilklappe28 schließt sich hingegen. Über einen Ringkanal44 kann Umgebungsluft von einer Lufteintrittsöffnung46 , die als Ringspalt in der Mantelfläche48 des Gehäuses18 ausgebildet ist, durch den Filter42 in Richtung des Pfeils50 einströmen, wie in2 dargestellt. Nach Passage des Filters42 strömt die Luft durch die Zwischenkammer38 und die Ventilkammer42 entlang der Pfeile52 in das Rohr22 . Über den Anschlussstutzen12 kann die angesaugte Luft schließlich in Richtung des Pfeiles54 in die Kraftstoffanlage strömen und einen Unterdruck ausgleichen. Durch den Filter42 werden dabei Partikel entfernt, sodass diese nicht in die Kraftstoffanlage eingebracht werden können.
Claims (7)
- Vorrichtung (
10 ) zum Be- und Entlüften einer Kraftstoffanlage eines Kraftwagens, mit – einem Anschlussstutzen (12 ) zum Verbinden der Vorrichtung (10 ) mit der Kraftstoffanlage; und – einem Drei-Wege-Ventil (26 ), über welches der Anschlussstutzen (12 ) wahlweise mit einer Lufteintrittsöffnung (46 ) oder einer Luftaustrittsöffnung (32 ) der Vorrichtung (10 ) in Fluidverbindung bringbar ist, sowie – einem Filterelement (42 ), welches im Strömungspfad zwischen der Lufteintrittsöffnung (46 ) und dem Drei-Wege-Ventil (26 ) angeordnet ist, wobei das Filterelement (42 ) und das Drei-Wege-Ventil (26 ) in einem gemeinsamen Gehäuse (18 ) aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (12 ) über ein rohrförmiges Verbindungselement (22 ) mit dem Drei-Wege-Ventil (26 ) verbunden ist, wobei das rohrförmige Verbindungselement (22 ) ebenfalls in dem Gehäuse (18 ) aufgenommen ist, wobei der Anschlussstutzen (12 ) einerseits und die Luftaustrittsöffnung (32 ) sowie die Lufteintrittsöffnung (46 ) andererseits an einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Gehäuses (18 ) angeordnet sind. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (42 ) das Verbindungselement (22 ) zumindest bereichsweise umgibt. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22 ) das Filterelement (42 ) zumindest bereichsweise umgibt. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drei-Wege-Ventil (26 ) als passives Klappenventil ausgebildet ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Drei-Wege-Ventil (26 ) und dem Filterelement (42 ) wenigstens ein Zwei-Wege-Ventil (40 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (46 ) durch einen Ringspalt in einer Stirnfläche (48 ) des Gehäuses (18 ) gebildet ist. - Kraftwagen mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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