DE2156828C3

DE2156828C3 - Vorrichtung zum Belüften und Entlüften eines mit einem Ausgleichsbehälter versehenen Kraftstoffbehälters einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE2156828C3
Application number: DE2156828A
Authority: DE
Inventors: Horst Fiedler; Ludwig Dipl.-Ing. Fricker; Willi 7301 Scharnhausen Renz
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1971-11-16
Filing date: 1971-11-16
Publication date: 1980-02-28
Also published as: DE2156828A1; FR2161665A5; DE2156828B2; GB1392977A; US3769952A; IT973359B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften und Entlüften eines mit einem Ausgleichsbehälter versehenen Kraftstoffbehälters einer Brennkraftmaschine, die mittels einer Leitung an den Ausgleichsbehälter angeschlossen ist und die in einem Gehäuse ein Belüftungsventil, ein Sicherheitsventil und ein Entlüftungsventil umfaßt, das mittels einer Leitung eine Verbindung zwischen dem Ausgleichsbehälter und dem Einlaß der Brennkraftmaschine, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine und einer Kurbelgehäuseentlüftung oder unter Zwischenschaltung eines Speichers mit Filter, öffnet oder schließt.

Durch die DE-OS 19 42 963 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt geworden, bei der zur Vereinfachung der Fertigung symmetrische Deckel vorgesehen sind, die mit kleinen Arretierungsbolzen versehen sind und mit entsprechenden Stegen im Gehäuse zusammenwirken, um so bei der Montage ein Vertauschen der Deckel zu verhindern. Für das Entlüftungsventil und für das Sicherheitsventil zeigen die Ventilsitze gleich große Durchmesser, so daß bei gleich großen Ventiltellern die Ventilfedern unterschiedlich ausgebildet sein müssen, um so die notwendigen Unterschiede hinsichtlich des Ansprechens der Ventile zu erzielen. Die Verwendung unterschiedlicher Ventilfedern hat den Nachteil, daß es bei der Montage leicht zu Verwechslungen kommen kann, so daß eine ordnungsgemäße Funktion der Vorrichtung in Frage gestellt ist.

Die Verwendung von Membranventilen ist durch die CH-PS 1 39 898 bekanntgeworden, in der bei einem Brennstoffhahn zur Vermeidung nach außen tretender kleinster Undichtheiten der Ventilteller im Zentrum einer ringsum im Gehäuse festgespannten Membran befestigt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

Vorrichtung zum Belüften und Entlüften eines mit einem Ausgleichsbehälter versehenen Kraftstoffbehälters so auszubilden, daß sich Vorteile sowohl in der Fertigung als auch bei der Montage und bei der Benutzung der Vorrichtung ergeben.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch

ίο gelöst, daß das Entlüftungsventil und das Sicherheitsventil, in an sich bekannter Weise ausgebildet als Membranventile, bei Ventilsitzen mit kleinerem Durchmesser und größerem Durchmesser mit unter sich austauschbaren Gummimembranen, Ventiltellern und Ventilfedern versehen sind.

Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verbilligung in der Herstellung der Gummimembranen, der Ventilteller und der Ventilfedern erreicht, weil sich die herzustellende Stückzahl jeweils verdoppelt. Die Lagerhaltung und Ersatzteilbeschaffung wird vereinfacht Es wird ausgeschlossen, daß eine falsche Ventilfeder montiert wird. Die Gummimembranen stellen größte Betriebssicherheit der Vorrichtung sicher, indem sie Leckgass ausschließen. In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes können die Ventilfedern in Deckeln geführt sein, von denen der Deckel für das Entlüftungsventil in Achsrichtung des Ventils größer ist als der Deckel für das Sicherheitsventil, und einer der Deckel und entsprechend das Gehäuse mit einem vorstehenden Zapfen und mit einer Ausnehmung versehen sind, die eine Montage des anderen Deckels ausschließen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Kraftwagen mit Kraftstoffbehälter, Ausgleichsbehälter und einer Vorrichtung zum Belüften und

Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung zum Belüften und Entlüften und

F i g. 3 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Pfeilrichtung III aus Fig.2.

Ein aus F i g. 1 ersichtlicher Kraftwagen 1 ist zur Versorgung seiner Antriebs-Brennkraftmaschine 2 mit Kraftstoff mit einem Kraftstoffbehälter 3 ausgerüstet, der durch Leitungen 4,5 mit einem Ausgleichsbehälter 6 verbunden ist. Durch eine Leitung 7 ist der Ausgleichsbehälter 6 an das Kurbelgehäuse 8 der Brennkraftmaschine 2 angeschlossen, das mit einer als Kurbelgehäuseentlüftung dienenden Leitung 9 mit dem Luftfilter der Brennkraftmaschine verbunden ist. Die Leitung 7 kann auch direkt zu dem Einlaß der Brennkraftmaschine führen und ein Filter, z. B. ein Kohlefilter, kann in diese Leitung eingeschaltet sein. Die Leitung 7 ist so verlegt, daß sie nach unten abfallend an das Kurbelgehäuse 8 anschließt.

Nach Fi g. 1 ist in der Leitung 7 eine Vorrichtung 10 zum Belüften und Entlüften des Ausgleichsbehälters 6 und damit des Kraftstoffbehälters 3 angeordnet.

Wie näher aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht die Vorrichtung 10 aus einem Gehäuse 11, in dem ein Ringraum 12 vorgesehen ist. In der Mittellängsachse dieses Ringraumes 12 ist an der einen Seite ein axialer Stutzen 13 angeordnet, der mit dem Teil der Leitung 7 (Fig. 1) verbunden wird, der zum Ausgleichsbehälter 6 (Fig. 1) führt. An der anderen Seite des Ringraumes 12 ist koaxial zum Stutzen 13 ein Belüftungsventil 14 vorgesehen, das im wesentlichen aus einem in". Gehäuse 11 befestigten Ventilkörper 15 aus Gummi besteht,

dessen pilzförmiger Kopf mit Vorspannung vor den auf einem Kreis angeordneten Ventilöffnungen 16 liegt Abgesetzt unter dem Ringraum 12 sind beiderseits des Stutzens 13 auf einem Durchmesser durch den Ringraum liegend weitere Ringräume 17, 18 vorgesehen, die durch öffnungen 19, 20 mit dem Ringraum 12 verbunden sind. Der Ringraum 17 ist mit einer Ventilöffnung 21 versehen, die durch einen kreisförmigen Ventilsitz 22 begrenzt wird und die sich in dem vom Gehäuse 12 abragenden Stutzen 23 fortsetzt Der Stutzen 23 ist mit dem Teil der Leitung 7 (Fig. 1) verbunden, der direkt oder indirekt zum Einlaß der Brennkraftmaschine 2 (Fig. 1) führt Die Ventilöffnung 21 wird durch das Entlüftungsventil 24 gesteuert, das aus einer Gummimembran 25, aus einem Ventilteller 26, einer Ventilfeder 27 und aus einem etwa hutförmigen Ventildeckel 28 besteht Am äußeren Umfang ist die Gummimembran 25 zwischen dem Ventildec':el 28 und dem Gehäuse 12 eingeklemmt Jm Inneren ist der Ventildeckel 28 so ausgebildet, daß der Ventilteller 26 und die Ventilfeder 27 geführt werden. Der Ventildeckel ist ferner mit Druckausgleichsöffnungen 29 ausgestaltet

Der Ringraum 18 ist mit einer Ventilöffnung 30 versehen, die durch einen ringförmigen Ventilsitz 31 begrenzt wird und die durch das Sicherheitsventil 32 gesteuert wird. Das Sicherheitsventil 32 besteht aus den gleichen Teilen wie das Entlüftungsventil 24. Unterschiedlich ist lediglich, daß der Ventildeckel des Sicherheitsventils eine geringere Höhe aufweist, so daß die Ventilfeder stärker vorgespannt ist, daß der ringförmige Ventilsitz 31 im Durchmesser größer ist als der Ventilsitz 22, und daß aus der Zeichnung nicht ersichtliche Vorsprünge und entsprechende Ausnehmungen am Ventildeckel und am Gehäuse 11 angeordnet sind, damit die Ventildeckel nicht irrtümlich J5 vertauscht werden können.

Die Ventilöffnungen 16 des Belüftungsventils 14

20

25 führen zu einem Raum 33 im Gehäuse 11, der nach außen durch einen auswechselbaren Filterkörper 34 abgeschlossen ist

Von der Ventilöffnung 30 des Sicherheitsventils 32 führt eine Leitung 35 durch den Raum 33 bis vor den Filterkörper 34.

An dem Gehäuse 11 sind zu Befestigjngszwecken Vorsprünge 36 vorgesehen, die sicherstellen, das die freie Atmosphäre Zutritt zum Filterkörper 34 hat, wenn die Vorrichtung an einer Außenwandung z. B. eines Kraftwagenaufbaus befestigt ist

Das Belüftungsventil 14 spricht auf einen Druck im Bereich von 0,002 bis 0,011 atu (atu = Atmosphären Unterdruck) an, das Sicherheitsventil 32 auf einen Druck im Bereich von 0,05 bis 0,08 atü und das Entlüftungsventil auf einen Druck im Bereich von 0,015 bis 0,035 atü.

Bei einem Oberdruck in dem Kraftstoffbehälter 3 und in dem Ausgleichsbehälter 6 herrscht im Ringraum 12 ein Überdruck, der das Belüftungsventil 14 geschlossen hält und das Entlüftungsventil 24 öffnet, so daß Gase in Richtung zum Einlaß der Brennkraftmaschine 2 entweichen können. Steigt der Überdruck über einen Wert, der der gesamten Anlage gefährlich werden könnte, öffnet zusätzlich, das Sicherheitsventil 32, so daß auch Gase in die freie Atmosphäre entweichen können. Bei Unterdruck im Ringraum J2 bleibt das Entlüftungsventil 24 und das Sicherheitsventil 32 geschlossen, das Belüftungsventil 14 öffnet

Anstelle der in F i g. 1 gezeigten Anordnung, nach der die Vorrichtung 10 an das Kurbelgehäuse 8 der Brennkraftmaschine und über dieses mit dem Luftfilter der Brennkraftmaschine verbunden ist, kann die Vorrichtung 10 auch an einen Speicher angeschlossen sein, in dem gegebenenfalls ein Filter angeordnet ist, und dieser Speicher kann mit dem Luftfilter oder direkt mit dem Einlaß der Brennkraftmaschine verbunden sein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Belüften und: Entlüften eines mit einem Ausgleichsbehälter versehenen Kraftstoffbehälters einer Brennkraftmaschine, die mittels einer Leitung an den Ausgleichsbehälter angeschlossen ist und die in einem Gehäuse ein Belüftungsventil, ein Sicherheitsventil und ein Entlüftungsventil umfaßt, das mittels einer Leitung eine Verbindung zwischen dem Ausgleichsbehälter und dem Einlaß der Brennkraftmaschine, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine und einer Kurbelgehäuseentlüftung oder unter Zwischenschaltung eines Speichers mit Filter, öffnet oder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (24) und das Sicherheitsventil (32), in an sich bekannter Weise ausgebildet als Membranventile, bei Ventilsitzen mit kleinerem Durchmesser (Ventilsitz 22) und größerem Durchmesser (Ventilsitz 31) mit unter sich austauschbaren Gummimembranen (25), Ventiltellern (26) und Ventilfedern (27) versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfedern (27) in Deckeln (28) geführt sind, von denen der Deckel für das Entlüftungsventil (24) in Achsrichtung des Ventils größer ist als der Deckel für das Sicherheitsventil (32), und einer der Deckel und entsprechend das Gehäuse mit einem vorstehenden Zapfen und mit einer Ausnehmung versehen sind, die eine Montage des anderen Deckels ausschließen.