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Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend einen Verdichter mit mindestens einem Halter, einen Korpus mit einem Verdichterträger, der wenigstens eine erste und eine zweite Befestigungseinrichtungen aufweist, an denen der wenigstens eine Halter gelagert und durch Sicherungsmittel befestigt ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein diesbezügliches Verfahren zur Montage und Demontage eines Verdichters.
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Die
DE 199 56 995 A1 beschreibt ein Kältegerät mit einem wenigstens eine Tür aufweisenden gegen Wärme isolierenden Gehäuse, welches auf seiner der Tür gegenüberliegenden Gehäuserückseite einen zur Aufnahme eines Verdichters dienenden Maschinenraum besitzt, in welchem ein mit Abstand über dem Verdichter anhand eines Halteabschnitts gehaltertes Auffangbehälters für Tauwasser angeordnet ist, dessen Boden von der Abwärme des Verdichters beaufschlagt ist. Das gegen Wärme isolierte Gehäuse weist an seiner Rückseite an einem bodennahen Abschnitt einen nischenartig ausgebildeten Maschinenraum auf. Dieser dient zur Aufnahme eines Kältemittelverdichters mit einem Gehäuse, welches aus einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil gebildet ist, wobei am Gehäuseunterteil Tragelemente mit elastischen Auflagen festgesetzt sind, anhand welcher der Kältemittelverdichter schwingungsarm an einer Verdichtertragschiene befestigt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kältegerät zu schaffen, bei dem die Montage und/oder Demontage des Verdichters erleichtert ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein diesbezügliches Verfahren zur Montage und/oder Demontage eines Verdichters bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend einen Verdichter mit mindestens einem Halter, einen Korpus mit einem Verdichterträger, der wenigstens eine erste und eine zweite Befestigungseinrichtungen aufweist, an denen der wenigstens eine Halter gelagert und durch Sicherungsmittel befestigt ist, wobei ein einzelnes Sicherungsmittel zur formschlüssigen Verbindung sowohl mit der wenigstens einen ersten als auch der wenigstens einen zweiten Befestigungseinrichtung ausgebildet ist. Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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Durch die Ausbildung eines einzelnen Sicherungsmittels zur formschlüssigen Verbindung sowohl mit der wenigstens einen ersten als auch der wenigstens einen zweiten Befestigungseinrichtung kann eine erhöhte Stabilität der Verdichterbefestigung erreicht werden. Außerdem kann sich eine verbesserte Reparaturfreundlichkeit ergeben. Des Weiteren kann die Herstellung des einzelnen Sicherungsmittels bei geringen Kosten möglich sein.
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Bekannte Verdichterbefestigungen sind allenfalls hinsichtlich des Montagevorgangs des Verdichters während einer Serienfertigung beim Hersteller optimiert. Da der Kompressor während einer Serienfertigung meist außerhalb des Kältegerätegehäuses auf den Verdichterträger, der beispielsweise als Schiene ausgebildet sein kann, montiert wird, besteht von allen Seiten eine Zugänglichkeit zu den Befestigungseinrichtungen. Erst nachdem der Verdichter über die Befestigungseinrichtungen mit der Verdichtertragschiene verbunden ist, wird während einer Serienfertigung die so gebildete Baueinheit von Verdichter und Verdichterträger in das Kältegerätegehäuses eingebaut und die Rohrverbindungen des Kältekreislaufs hergestellt.
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Nach einer solchen Fertigungsmontage kann die Verdichtertragschiene mit Verdichter nicht mehr so leicht aus dem Kältegerätegehäuse entfernt werden. Beispielsweise für Reparaturarbeiten am fertigen Kältegerät kann es jedoch erforderlich sein, den Verdichter von dem Verdichterträger zu demontieren. Für eine Demontage müssen die Befestigungseinrichtungen gelöst werden. Bei Befestigungseinrichtungen, die als Befestigungsvorsprünge ausgebildet sind kann es erforderlich sein, beispielsweise bei der Montage verbogene Verdichterbefestigungslaschen wieder gerade zu biegen. Der Verdichter ist jedoch üblicher Weise in einer rückseitigen Nische am Boden des Kältegerätegehäuses angeordnet. Die Zugänglichkeit insbesondere der hinteren Befestigungseinrichtungen, d. h. derjenigen Befestigungseinrichtungen, die der Frontseite des Kältegeräts näher liegen bzw. tief im Innern der Nische für den Verdichter liegen, ist dabei sehr schlecht. Nur die vorderen Befestigungseinrichtungen, d. h. diejenigen Befestigungseinrichtungen, die näher an der Rückseite des Kältegeräts liegen bzw. im Bereich der Eingangsöffnung der Nische für den Verdichter liegen, sind leicht zugänglich.
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Ein Halter des Verdichters wird an der wenigstens einen ersten Befestigungseinrichtung und der wenigstens einen zweiten Befestigungseinrichtung gelagert und mittels einzelner jeder Befestigungseinrichtung zugeordnetem Sicherungsmittel befestigt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die bisher separaten hinteren und vorderen Sicherungsmittel zu verbinden, so dass ein einzelnes Sicherungsmittel geschaffen wird, zur formschlüssigen Verbindung sowohl mit der wenigstens einen ersten Befestigungseinrichtung als auch der wenigstens einen zweiten Befestigungseinrichtung.
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Durch ein Verbinden der separaten hinteren und vorderen Sicherungsmittel zu einem einzelnen Sicherungsmittel können die Herstellkosten aufgrund der geringeren Teilezahl reduziert werden. Darüber hinaus kann die Montage, insbesondere die Fertigungsmontage bei der Herstellung des Kältegeräts vereinfacht bzw. zeitlich verkürzt werden, da mehrere, insbesondere zwei Befestigungseinrichtungen mit einem Montageschritt d. h. mit einem einzelnen Sicherungsmittel gleichzeitig montiert werden können. Darüber hinaus wird insbesondere eine Demontage des Verdichters von dem Verdichterträger vereinfacht, da beispielsweise ein Kundendienstmonteur nur den vorderen Abschnitt des einzelnen Sicherungsmittels an der vorderen Befestigungseinrichtung lösen muss und dann das einzelne Sicherungsmittel komplett von sowohl der vorderen Befestigungseinrichtung als auch von der hinteren Befestigungseinrichtung lösen kann, ohne nahe an die hintere Befestigungseinrichtung herankommen zu müssen. Das einzelne Sicherungsmittel kann aus der Tragschiene, insbesondere aus einer Ausstanzung aus einem Verdichterträger, hergestellt werden.
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In allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen können die ersten und zweiten Befestigungseinrichtungen als Befestigungsvorsprünge ausgebildet sein. Die Befestigungsvorsprünge können von streifenartig bzw. laschenartig umgebogenen Abschnitten eines Verdichtertragbleches gebildet werden. Die Befestigungsvorsprünge durchdringen Öffnungen in dem Halter bzw. den Haltern, die mit dem Verdichter verbunden sind. Der Verdichter kann also durch aufstecken der Halter auf die Befestigungsvorsprünge an dem Verdichterträger gelagert werden. Zwischen den Befestigungsvorsprüngen und den Öffnungen der Halter können elastische Dämpfungselemente eingesetzt sein.
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Das Sicherungsmittel kann eine Lasche sein, die einen ersten Ausschnitt aufweist, der von dem ersten Befestigungsvorsprung durchdrungen ist und einen zweiten Ausschnitt aufweist, der von dem zweiten Befestigungsvorsprung durchdrungen ist. Das Sicherungsmittel kann beispielsweise als ebenes Blechteil ausgebildet sein. Das Sicherungsmittel kann insbesondere als Stanzteil aus einem Verdichtertragblech hergestellt sein. Das Sicherungsmittel ersetzt insoweit wenigstens zwei der bekannten separaten Sicherungsscheiben.
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Der zweite Ausschnitt kann eine zur Querschnittskontur des zweiten Befestigungsvorsprungs angepasste Kontur aufweisen, die in einer Befestigungsposition der Lasche mit der Querschnittskontur des zweiten Befestigungsvorsprungs fluchtet. Der zweite Ausschnitt kann dem Querschnitt des zweiten Befestigungsvorsprungs entsprechen bzw. geringfügig größer sein, so dass das Sicherungsmittel leichtgängig unter geringem Spiel auf den zweiten Befestigungsvorsprungs aufgesteckt werden kann.
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Der erste Ausschnitt kann einen ersten Konturabschnitt aufweisen, der in einer Montagelage zum Aufstecken des Sicherungsmittels auf den ersten Befestigungsvorsprung die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs vollständig einfasst.
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Hingegen kann in der Befestigungsposition der erste Konturabschnitt die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs hintergreifen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Sicherungsmittel aus seiner Montagelage in die Befestigungsposition bewegt wird und dabei sich ein Teil des ersten Konturabschnitts des ersten Ausschnitts des Sicherungsmittels formschlüssig hinter eine Aussparung oder einen Umbug des ersten Befestigungsvorsprungs gelangt. Durch das formschlüssige Hintergreifen wird das Sicherungsmittel am ersten Befestigungsvorsprung verriegelt und kann nicht mehr senkrecht nach oben abgezogen werden.
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Der erste Ausschnitt kann außerdem einen zweiten Konturabschnitt aufweisen, der in der Befestigungsposition die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs hintergreift. Statt eines Hintergreifens durch einen Teil des ersten Konturabschnitts des ersten Ausschnitts des Sicherungsmittels kann der erste Ausschnitt einen zweiten Konturabschnitt aufweisen. Der erste Konturabschnitt kann in den zweiten Konturabschnitt übergehen. Der zweite Konturabschnitt ist kleiner als die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs. Der zweite Konturabschnitt ist etwas größer als der verkleinerte Querschnitt des Befestigungsvorsprungs an seinem Hinterschnitt. Der zweite Konturabschnitt kann dem verkleinerten Querschnitt des Befestigungsvorsprungs entsprechen. Der verkleinerte Querschnitt des Befestigungsvorsprungs kann durch den allgemeinen Querschnitt des Befestigungsvorsprungs gebildet werden und die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs, hinter dem das Sicherungsmittel formschlüssig verrastet, kann durch einen umgebogenen Kopfabschnitt des Befestigungsvorsprungs gebildet werden.
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In allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen kann der zweite Ausschnitt von einem Schlitz, insbesondere randoffenem Schlitz in der Lasche gebildet werden. Der Schlitz kann im Bereich des ersten d. h. hinteren Befestigungsvorsprungs durch eine Art von Schlüssellochgeometrie oder einer alternativen Lochgeometrie ersetzt sein. Durch Schieben des Sicherungsmittels hinter einen Hinterschnitt des ersten Befestigungsvorsprungs kann die hintere d. h. erste Befestigung des Verdichters erfolgen.
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Der erste Ausschnitt kann in den verschienenden Varianten der Erfindung einen ersten Konturabschnitt aufweisen, der von einer kreisförmigen oder rechteckigen, insbesondere quadratischen Öffnung gebildet wird und/oder einen zweiten Konturabschnitt aufweist, der von einem Schlitz, insbesondere randoffenem Schlitz in der Lasche gebildet wird.
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Der erste und/oder zweite Befestigungsvorsprung kann in den verschienenden Varianten der Erfindung von einem umgebogenen Steg des Verdichterträgers gebildet werden. Alternativ kann der erste und/oder zweite Befestigungsvorsprung von einem am Verdichterträger befestigten Dorn oder Gewindestift gebildet werden.
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Der erste und/oder zweite Befestigungsvorsprung kann zur formschlüssigen Verbindung mit dem Sicherungsmittel eine seitlich vorspringende Nase, insbesondere aus einem Steg des Befestigungsvorsprungs heraus gebogene Nase aufweisen, die das Sicherungsmittel in der Befestigungsposition hintergreift. Alternativ kann der erste und/oder zweite Befestigungsvorsprung zur formschlüssigen Verbindung mit dem Sicherungsmittel wenigstens eine Aussparung, insbesondere zwei gegenüberliegende seitlich randoffene Aussparungen aufweisen, in die das Sicherungsmittel in der Befestigungsposition eingreift.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage eines Verdichters an einen Verdichterträger eines Korpus eines Kältegeräts, insbesondere Haushaltskältegeräts kann die folgenden Schritte aufweisen:
- – Bereitstellen eines Verdichterträgers mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Befestigungsvorsprung;
- – Aufsetzen eines Halters auf die Befestigungsvorsprünge, der mit dem Verdichter verbunden ist;
- – Aufsetzen eines ersten Ausschnitts eines als Lasche ausgebildeten Sicherungsmittels auf den ersten Befestigungsvorsprung in einer Montagelage;
- – Umlagern des Sicherungsmittels in eine Aufstecklage, in der ein zweiter Ausschnitt der Lasche mit dem zweiten Befestigungsvorsprung fluchtet;
- – Aufsetzen des zweiten Ausschnitts der Lasche auf den zweiten Befestigungsvorsprung;
- – Sichern der Lasche durch Verbiegen eines über der Lasche befindlichen Abschnitts des zweiten Befestigungsvorsprungs.
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Üblicher Weise wird zunächst der Verdichter mittels des Halters auf den ersten und zweiten Befestigungsvorsprung aufgesteckt. Anschließend werden zwei separate Befestigungsscheiben jeweils auf den ersten und zweiten Befestigungsvorsprung aufgesteckt und dann die oberen Enden der Befestigungsvorsprünge beispielsweise mittels einer Zange verbogen bzw. umgebogen, so dass die Befestigungsscheiben nicht mehr abgezogen werden können, formschlüssig an den Befestigungsvorsprüngen gehalten sind und der Verdichter somit an dem Verdichterträger befestigt ist.
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Durch das erfindungsgemäße Montageverfahren kann das als Lasche ausgebildete Sicherungsmittel auch bei bereits umgebogenen ersten Befestigungsvorsprüngen vollständig aufmontiert bzw. demontiert werden. Beispielsweise ein Schlitz im Bereich der hinteren Befestigungslasche kann in Art einer Schlüssellochgeometrie ausgebildet sein. Durch Schieben der Befestigungslasche kann die Befestigungslasche hinter dem umgebogenen ersten Befestigungsvorsprung formschlüssig verriegeln.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Demontage eines Verdichters von einem Verdichterträger eines Korpus eines Kältegeräts, insbesondere Haushaltskältegeräts kann demgemäß die folgenden Schritte aufweisen:
- – Lösen eines als Lasche ausgebildeten Sicherungsmittels durch Geradebiegen eines über der Lasche befindlichen Abschnitts eines zweiten Befestigungsvorsprungs;
- – Abnehmen des zweiten Ausschnitts der Lasche von dem zweiten Befestigungsvorsprung;
- – Umlagern des Sicherungsmittels in eine Abstecklage, in welcher ein erster Ausschnitt der Lasche mit einem ersten Befestigungsvorsprung fluchtet;
- – Lösen des ersten Ausschnitts der Lasche von dem ersten Befestigungsvorsprung;
- – Abnehmen des Halters von den Befestigungsvorsprüngen zusammen mit dem Verdichter.
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Zur Demontage des Verdichters genügt es somit lediglich den zweiten Befestigungsvorsprung wieder gerade zu biegen, wobei der erste Befestigungsvorsprung in seinem umgebogenen Verriegelungszustand verbleiben kann. Da der zweite Befestigungsvorsprung sich in einem vorderen Bereich der Nische für den Verdichter befindet, ist der zweite Befestigungsvorsprung für Werkzeug, wie beispielsweise eine Biegezange, leicht zugänglich. Der hingegen schwer zugängliche, weil in einem tiefen hinteren Bereich der Nische für den Verdichter angeordnete erste Befestigungsvorsprung kann in seinem umgebogener Verriegelungszustand verbleiben und braucht somit nicht von dem Werkzeug erreicht werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind an Hand der 1 bis 4c beschrieben. Aus der detaillierten Beschreibung dieser konkreten Ausführungsbeispiele ergeben sich auch weitere generelle Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Haushaltskältegeräts mit einer rückseitigen Nische und einem darin angeordneten Verdichter;
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2 eine perspektivische Teilansicht des Haushaltskältegeräts gemäß 1 von hinten mit der Nische und dem darin angeordneten Verdichter;
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3 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht gemäß 2 mit einem Verdichterträger und einem Halter zur Befestigung des Verdichters an dem Verdichterträger;
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4a–c drei perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Sicherungsmittels a) in einer Annäherungsposition, b) in einer Montagelage und c) in einer Befestigungsposition;
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5a–d vier beispielhafte Varianten von Aussparungen an dem erfindungsgemäßen Sicherungsmittel.
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Ein in 1 beispielhaft dargestelltes Kältegerät 1 weist einen Korpus 2 mit einem Innenbehälter 3 auf. Der Innenbehälter 3 ist in einen oben angeordneten Gefrierraum 4 und einen unten angeordneten Kühlraum 5 aufgeteilt. Der Gefrierraum 4 dient im Allgemeinen zum Tiefgefrieren von Gefriergut bei ca. minus 18 Grad Celsius. Dem Gefrierraum 4 ist ein erster Verdampfer 6 zugeordnet, der hinter einer Gefrierraumrückwand 7 angeordnet ist. Der Gefrierraum 4 ist bei geöffneter Gefrierraumtür 9 zugänglich. Zum Öffnen weist die Gefrierraumtür 9 einen ersten Griff 10 auf.
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Der Kühlraum 5 dient im Allgemeinen zum frostfreien Kühlen von Kühlgut vorzugsweise bei Temperaturen zwischen plus 4 und plus 8 Grad Celsius. Der Kühlraum 5 kann jedoch auch als Null-Grad-Fach, insbesondere zum Frischhalten von Obst oder Gemüse ausgebildet sein. Der Kühlraum 5 weist eine Rückwand 11 auf, hinter der der erste Verdampfer 6 für das Gefrierraum 4 angeordnet ist. Ein zweiter Verdampfer 12 dient zum Kühlen des Kühlraums 5. Der Kühlraum 5 ist bei geöffneter Kühlraumtür 14 zugänglich. Zum Öffnen weist die Kühlraumtür 14 einen zweiten Griff 15 auf.
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Ein einzelner Verdampfer, oder der erste Verdampfer 6 und der zweite Verdampfer 12, bzw. eine beliebige Anzahl von Verdampfern können an einen Verdichter 8 angeschlossen sein. Der Verdichter 8 ist von der Rückseite aus d. h. hinterhalb der Rückwand 11 des Kältegeräts 1 in einen Maschinenraum 13 des Gehäuses 16 eingesetzt. Die Befestigung des Verdichters 8 in dem Maschinenraum 13 bzw. in dem Gehäuse 16 des Kältegeräts 1 erfolgt mittels einer Befestigungsanordnung 17, wie sie in einer Teilansicht eines Abschnitts des Gehäuse 16 in 2 dargestellt ist.
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In 2 ist dargestellt, wie ein Verdichterträger 18 zwischen zwei Seitenwänden 19a, 19b des Korpus 2 befestigt ist. Der Verdichterträger 18 kann als eine aus Blech gestanzte und umgeformte Traverse hergestellt sein. Der Verdichterträger 18 weist erste Befestigungseinrichtungen 21 und zweite Befestigungseinrichtungen 22 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten Befestigungseinrichtungen 21 als erste Befestigungsvorsprünge 21a und die zweiten Befestigungseinrichtungen 22 als zweite Befestigungsvorsprünge 22a ausgebildet. Die ersten und zweiten Befestigungsvorsprünge 21a, 22a erheben sich aus der Ebene des Verdichterträgers 18 senkrecht nach oben.
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In 3 ist ein Teil des Verdichterträgers 18 vergrößert herausgestellt gezeigt. An dem ersten Befestigungsvorsprung 21a und dem zweiten Befestigungsvorsprung 22a ist zur Befestigung des Verdichters 8 an dem Verdichterträger 18 ein Halter 23 aufgesetzt. Der Halter 23 weist eine erste Öffnung 24a und eine zweite Öffnung 24b auf. Durch die erste Öffnung 24a ragt der erste Befestigungsvorsprung 21a und durch die zweite Öffnung 24b ragt der zweite Befestigungsvorsprung 22a. Auf den Halter 23 ist ein Sicherungsmittel 25 aufgelegt. Das Sicherungsmittel 25 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Lasche 25a, insbesondere als bogenförmige Lasche 25a ausgebildet. Die Lasche 25a kann jedoch alternativ, beispielsweise wir in den 4a bis 4c und 5a bis 5c gerade ausgebildet sein. Der Verdichterträger 18 weist die erste und zweite Befestigungseinrichtung 21, 22 auf, an denen der wenigstens eine Halter 23 gelagert und durch das Sicherungsmittel 25 bzw. die Lasche 25a befestigt ist. Die Lasche 25a weist einen ersten Ausschnitt 26 auf, der von dem ersten Befestigungsvorsprung 21a durchdrungen ist und einen zweiten Ausschnitt 27 auf, der von dem zweiten Befestigungsvorsprung 22a durchdrungen ist.
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Wie in den 4a bis 4c gezeigt, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel der zweite Ausschnitt 27 eine zur Querschnittskontur des zweiten Befestigungsvorsprungs 22a angepasste Kontur aufweist, die in einer Befestigungsposition gemäß 4c der Lasche 25a mit der Querschnittskontur des zweiten Befestigungsvorsprungs 22a fluchtet. Der erste Ausschnitt 26 weist einen ersten Konturabschnitt 26a auf, der in einer Montagelage gemäß 4b zum Aufstecken des Sicherungsmittels 25 auf den ersten Befestigungsvorsprung 21a die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs 21a vollständig einfasst. Der erste Konturabschnitt 26a hintergreift in der Befestigungsposition gemäß 4c die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs 21a zur Bildung einer formschlüssigen Verriegelung. Der erste Ausschnitt 26 weist einen zweiten Konturabschnitt 26b auf, der in der Befestigungsposition gemäß 4c die Querschnittskontur des ersten Befestigungsvorsprungs 21a hintergreift. In den dargestellten Ausführungsbeispielen wird der zweite Ausschnitt 27 von einem Schlitz in der Lasche gebildet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den 4a bis 4c weist der erste Ausschnitt 26 einen ersten Konturabschnitt 26a auf, der von einer quadratischen oder rautenförmigen Öffnung gebildet wird.
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Der erste und zweite Befestigungsvorsprung 21a, 22a werden von umgebogenen Stegen aus dem Verdichterträgers 18 gebildet, der nach einem Hochbiegen der Befestigungsvorsprünge 21a, 22a aus der Ebene des einem am Verdichterträger 18 Durchbrüche 28 aufweist. Statt hochgebogener Befestigungsvorsprünge 21a, 22a können die Befestigungseinrichtungen 21, 22 beispielsweise auch von separat befestigten Dornen oder Gewindestiften gebildet werden. Der erste und/oder zweite Befestigungsvorsprung 21a, 22a weist zur formschlüssigen Verbindung mit dem Sicherungsmittel 25 eine seitlich vorspringende Nase 29 auf. Die Nase 29 kann insbesondere aus einem Steg des Befestigungsvorsprungs 21a, 22a heraus gebogene sein, wobei das Sicherungsmittel 25 in der Befestigungsposition gemäß 4c die die Nase 29 hintergreift.
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Zur Montage wird das Sicherungsmittel 25, welches eine Befestigungsscheibe bilden kann, aus der in 4b gezeigten Lage nach unten gedrückt und wie in 4c dargestellt nach vorne d. h. gemäß der Ansicht nach 4c nach links geschoben. Durch dieses Schieben ist im Bereich der hinteren Befestigungslasche d. h. des ersten Befestigungsvorsprungs 21a nicht mehr die weite Schlitzgeometrie des ersten Konturabschnitts 26a sondern der verkleinerte Querschnitt des zweiten Konturabschnitts 26b an dem Befestigungsvorsprungs 21a. Der in der Öffnungsweite größere erste Konturabschnitts 26a ist größer als das verbreiterte bzw. verbogene obere Ende des Befestigungsvorsprungs 21a. In der Lage des Sicherungsmittels 25 gemäß 4b kann also das Sicherungsmittel 25 von dem Befestigungsvorsprungs 21a nach oben abgezogen werden. In der Lage des Sicherungsmittels 25 gemäß 4c greift der im Querschnitt verkleinerte zweite Konturabschnitt 26b formschlüssig hinter das verbreiterte bzw. verbogene obere Ende des ersten Befestigungsvorsprungs 21a und kann somit nicht mehr von dem ersten Befestigungsvorsprungs 21a nach oben abgezogen werden. Der Verdichter 8 ist dadurch an dem Verdichterträger 18 befestigt.
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Durch die erfindungsgemäße Geometrie von erstem Konturabschnitt 26a und zweitem Konturabschnitt 26b ist es lediglich notwendig die leicht zugängigen vorderen Befestigungslaschen d. h. die vorderen zweiten Ausschnitte 27 von den zweiten Befestigungsvorsprüngen 22a zu lösen bzw. die obere Ende des zweiten, vorderen Befestigungsvorsprungs 22a aufzubiegen. Die hinteren ersten Befestigungsvorsprünge 21a brauchen nicht aufgebogen zu werden, weil durch die Verbindung des Sicherungsmittels 25 auf jeder Seite und das Einbringen der Schlüssellochgeometrie des ersten Konturabschnitts 26a und zweiten Konturabschnitts 26b ein Entriegeln der Befestigung des Halters 23 von den Befestigungsvorsprüngen 21a. 22a von vorne d. h. eingangsseitig des Maschinenraums 13 möglich ist.
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Auf diese Art und Weise kann beispielsweise der Kundendienst den Verdichter 8 auch bequem wieder demontieren. Die Demontage des Verdichters 8 findet in umgekehrter Reihenfolge statt.
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Die 5a bis 5d zeigen vier beispielhafte Varianten von Aussparungen d. h. erste Ausschnitte 26 an dem erfindungsgemäßen Sicherungsmittel 25.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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