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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum beidseitigen Grillen oder sonstigen Wärmebehandeln von Gargut, mit wenigstens einer unteren Heizeinrichtung und mit wenigstens einem in einer ersten Richtung und in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung über die untere Heizeinrichtung verfahrbaren Gargutträger.
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Ein Gerät der vorgenannten Art ist aus der
US 4 103 606 A bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird als Gargutträger eine Vielzahl von Behältern eingesetzt, die jeweils aus einem aus Drahtgitter geformten, mit einem Deckel versehenen Korb bestehen, wobei die Behälter zwischen zwei Transportketten exzentrisch schwenkbar gelagert sind. Sie bewegen sich mit einem oberen Trum der Transportketten in einer Richtung in einer ersten Verfahrebene und mit eifern unteren Trum der Transportketten, nunmehr gewendet, in der entgegen gesetzen Richtung in einer zweiten Verfahrebene über die Heizeinrichtung hinweg. Da die beiden Trume der Transportketten unmittelbar über einander angeordnet sind, werden die Gargutträger in dem oberen Trum durch die Gargutträger in dem unteren Trum erheblich gegenüber der Heizeinrichtung abgeschirmt. Damit das Gargut, das in dem einen Trum auf der einen Seite und in dem anderen Trum auf der anderen Seite gegrillt wird, auch in dem oberen Trum der Hitze der Heizeinrichtung ausreichend ausgesetzt wird, müssen die Trume ebenso wie die unter ihnen angeordnete Heizeinrichtung eine große Länge aufweisen, mit der Folge, dass diese bekannte Grillvorrichtung sehr lang baut. Die Behälter mit den fertig gegrillten Produkten kommen zwar in dem Beschickungsbereich wieder an, es ist jedoch sehr mühsam, die Gargutträger mit fertig gegrilltem Gargut jeweils gegen neue Gargutträger mit noch zu grillendem Gargut auszutauschen. Schließlich ist die Garzeit lang, weil das Gargut das Gerät zweimal durchlaufen muss, um auf beiden Seiten gegrillt zu werden.
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Bei Grillvorrichtungen einer anderen Bauart, bei der sich eine Vielzahl von Gargutträgern nur mit einem Trum des Transportmittels und somit nur in einer Verfahrebene bewegt, wird beidseitig zu grillendes Gargut nach der Hälfte der Transportstrecke durch eine Wendeeinrichtung gewendet (
DE 14 29 824 A und
US 4 213 380 ). Bei dieser Bauart kommt es zwar nicht zu einer Abschirmung gegenüber der Heizeinrichtung durch sich in einer zweiten Verfahrebene gegenläufig bewegende Gargutträger, solche Grillvorrichtungen bauen notwendigerweise jedoch auch sehr lang. Darüber hinaus tragen sie zu einer Erhöhung des Personalaufwands bei, weil Personal in dem Beschickungsbereich und in dem dazu entgegengesetzten Entnahmebereich benötigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass es weniger Personalaufwand und weniger Garzeit erfordert und kürzer baut.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Gerät mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Dadurch, dass erfindungsgemäß eine obere Heizeinrichtung mit Abstand über der unteren Heizeinrichtung angeordnet ist und der Gargutträger so gelagert ist, dass er in beiden Richtungen in ein und derselben Verfahrebene zwischen die beiden Heizeinrichtungen bewegbar ist, kann gegenüber dem gattungsgemäßen Gerät in der halben Zeit gegart werden, weil Ober- und Unterhitze gleichzeitig eingesetzt werden. Das fertig gegrillte oder wärmebehandelte Gargut kommt fertig im Beschickungsbereich wieder an. Dadurch wird die Baulänge des Gerätes nach der Erfindung im Vergleich zu dem gattungsgemäßen Gerät und den oben geschilderten bekannten Grillvorrichtungen erheblich verkürzt. Der Personalaufwand wird erheblich verringert, weil Personal nur in dem Beschickungsbereich des Gerätes erforderlich ist, in welchem der Gargutträger mit dem Gargut beschickt und auch das fertige Gargut dem Gargutträger wieder entnommen wird. Bei Bedarf können mehrere Geräte nach der Erfindung in Bahnen nebeneinander angeordnet werden, wobei auch in diesem Fall der Einsatz von Personal nur an einem Ende dieser Bahnen ausreichend ist. Dabei könnten jeweils zwei Geräte auch mit benachbart angeordneten Beschickungsbereichen eingesetzt werden, so dass eine Bedienungsperson mehrere Geräte bedienen könnte.
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Bei dem Gerät nach der Erfindung wird beidseitiges Grillen oder sonstiges Wärmebehandeln von Gargut ohne zusätzliche Baulänge des Gerätes erzielt, weil das Gargut in einer und derselben Verfahrebene in einer Richtung zwischen die beiden Heizeinrichtungen hinein und anschließend wieder zwischen den beiden Heizeinrichtungen heraus bewegt wird. Die Verfahrgeschwindigkeit des Gargutträgers und die Heizleistungen der beiden Heizeinrichtungen werden entsprechend einander angepasst, so dass das Gargut von beiden Seiten her fertig gegart worden ist, wenn es in dem Beschickungsbereich wieder ankommt. Besonders vorteilhaft ist, dass beidseitiges Grillen oder sonstiges Wärmebehandeln möglich ist, ohne dass eine Wendeeinrichtung benötigt wird, und dass beide Heizeinrichtungen das Gargut ohne jegliche Abschirmung mit Wärme beaufschlagen können. Das Gerät nach der Erfindung arbeitet dadurch sehr energieeffizient. Die Garzeiten lassen sich abhängig von dem Gargut durch eine entsprechende Steuerung vorgeben, sodass auch ungeschultes Bedienungspersonal mit dem Gerät nach der Erfindung Gargut von reproduzierbar hoher Qualität zubereiten kann.
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Das Gerät kann dabei außer zum Grillen ohne Weiteres auch zum Toasten, Braten und Backen eingesetzt werden, letzteres auch für Pizza. Das Gerät ist dabei vorzugsweise für das Grillen oder sonstige Wärmebehandeln von Einzelportionen ausgelegt. In der Zeit, während der das Gargut zwischen den beiden Heizeinrichtungen gegrillt oder anderweitig wärmebehandelt wird, kann der Koch andere notwendige Arbeiten verrichten, wie Teller herrichten, Soßen zubereiten, usw.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Grillvorrichtung nach der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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In einer Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung erstreckt sich unter der unteren Heizeinrichtung eine Transporteinrichtung zum Verfahren des Gargutträgers. Das ermöglicht, den Antrieb für den Gargutträger fast unsichtbar zu machen und so dem Gerät ein ästhetisches Aussehen zu geben, so dass es im Bereich Frontcooking eingesetzt werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist die Transporteinrichtung von elektrischem Antrieb auf manuellen Antrieb umschaltbar. Der elektrische Antrieb der Transporteinrichtung wird zwar bevorzugt, weil er auf einfache Weise einen halbautomatischen Betrieb des Gerätes ermöglicht, durch das Umschalten auf manuellen Antrieb ist es jedoch ohne Weiteres möglich, das Gerät nach der Erfindung auch von Hand zu betreiben. Bei manchen Küchenarbeiten kann das vorteilhaft sein. Der Koch schiebt den Gargutträger einfach von Hand zwischen die beiden Heizeinrichtungen und zieht ihn wieder zurück, sobald eine von ihm für günstig erachtete Garzeit verstrichen ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist die Transporteinrichtung eine Antriebseinrichtung zum Verfahrendes Gargutträgers auf, die mit einer parallel zu der Verfahrebene des Gargutträgers verfahrbaren Gabel als Mitnehmer für den Gargutträger gekuppelt ist. Die Enden der Gabel dienen zum Lager des Gargutträgers, der bei Bedarf einfach aus den Gabelenden herausgehoben werden kann. Das ist hilfreich, wenn zum Beispiel im Dauereinsatz des Gerätes ein verschmutzter Gargutträger gegen einen sauberen Gargutträger ausgetauscht werden soll.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist die Verfahrebene des Gargutträgers durch eine oberhalb der unteren Heizeinrichtung angeordnete Auflage gebildet, auf welcher der Gargutträger in einer Richtung schleppbar und in der anderen Richtung schiebbar ist. Der gerätemäßige Aufwand für die Verfahrbewegung des Gargutträgers ist so denkbar gering, weil dieser lediglich über die Gabel mit der Antriebseinrichtung der Transporteinrichtung gekuppelt zu werden braucht.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist der Gargutträger quer zu seinen Verfahrrichtungen seitlich vorstehende Achsstummel zum Lager des Gargutträgers auf. Der Gargutträger kann so auf einfache Weise mit der Gabel schwenkbar gekuppelt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist der Gargutträger zwei übereinander angeordnete, aneinander angelenkte Grillroste auf, deren Anlenkachse mit den seitlich vorstehenden Achsstummeln versehen ist. Dieser Aufbau ermöglicht, den oberen Grillrost einfach mit seinem Eigengewicht in Richtung auf den unteren Grillrost und so auf das Gargut drücken zu lassen. Zum Beschicken des Gargutträgers braucht lediglich der obere Grillrost nach oben geklappt zu werden. Anschließend nimmt er unter seinem Eigengewicht wieder seine Ausgangslage ein, so dass das Gargut durch die Grillroste auf beiden Seiten erfasst werden kann. Dann bilden sich auf beiden Seiten des Gargutes beim Grillen die Roststäbe ab, was ein erwünschter Effekt ist. Das Auf- und Zuklappen des Gargutträgers wird dadurch erleichtert, dass dessen Anlenkachse mit den seitlich vorstehenden Achsstummeln in den oberen Enden der Gabeln frei gelagert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist wenigstens der obere Grillrost auf der zu den Achsstummeln entgegengesetzten Seite mit einem quer zu den Verfahrrichtungen vorstehenden Fangzapfen versehen, der zum Öffnen des Gargutträgers durch einen stationären Winkelhebel erfassbar ist. Das Schließen des Gargutträgers nach dem Beschicken mit Gargut und das Entladen des Gargutträgers nach dem Grill- oder sonstigen Wärmebehandlungsvorgang werden dadurch sehr vereinfacht, weil sich der Gargutträger dafür selbsttätig öffnen und schließen lässt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist der Gargutträger im Wesentlichen ein Tragrahmen, in den ein offener oder ein mit einem Deckel versehener flacher Speisenbehälter, vorzugsweise ein GN-Behälter aus Mehrschichtmaterial, einlegbar ist. Das Gerät kann so auf einfache Weise zum Braten verwendet werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist dieses nur einen einzelnen Gargutträger auf. Der Aufbau des Gerätes wird dadurch gegenüber dem eingangs geschilderten Stand der Technik erheblich vereinfacht. Das Gerät ermöglicht individuelles Grillen oder sonstiges Warmebehandeln von Gargut, weil jede Portion einzeln in den Gargutträger eingelegt, zwischen den Heizeinrichtungen mit Wärme beaufschlagt und dann wieder dem Gargutträger entnommen wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist dieses wenigstens einen den beiden Heizeinrichtungen in den Verfahrrichtungen benachbarten Beschickungs- und/oder Entnahmebereich auf. In diesem Bereich wird der Gargutträger mit Gargut beschickt, welcher dann zwischen die beiden Heizeinrichtungen verfahren wird und anschließend zurück in den Beschickungsbereich verfahren wird, in welchem der Gargutträger geleert wird. Der Beschickungsbereich dient also zugleich als Entnahmebereich.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist dieses zwei den beiden Heizeinrichtungen in den Verfahrrichtungen benachbarte Beschickungs- und/oder Entnahmebereiche auf, wobei das Gerät in den beiden Bereich im Wesentlichen spiegelbildlich gleich aufgebaut ist. In diesem Fall wird der Gargutträger nach dem Grillen oder sonstigen Wärmebehandeln des Gargutes nicht wieder in den Ausgangsbereich zurück verfahren, sondern in Verfahrrichtung weiter vorwärts verfahren in den weiteren Beschickungs- und/oder Entnahmebereich. Bei dem so ausgestalteten Gerät kann der Koch den Gargutträger auf der einen Seite der Heizeinrichtungen mit Gargut beschicken und der Kunde selbst kann auf der anderen Seite der Heizeinrichtungen das fertig gegrillte oder anderweitig wärmebehandelte Gargut dem Gargutträger entnehmen. Das ermöglicht so einen echten Selbstbedienungsbetrieb und erleichtert dem Koch die Arbeit. Nach dem Leeren des Gargutträgers wird dieser zwischen den beiden Heizeinrichtungen hindurch einfach in den Ausgangsbereich zurück verfahren. In beiden Bereichen wird der Gargutträger, wenn er sich dem Ende seines Verfahrweges nähert, mit Hilfe eines Winkelhebels, der den Fangzapfen erfasst, selbsttätig geöffnet und anschließend, beim Zurückfahren, wieder selbsttätig geschlossen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weist der Gargutträger zwei übereinander angeordnete, aneinander angelenkte Grillroste auf, die auf jeder Seite einen der seitlich vorstehenden Achsstummel mittig angeordnet aufweisen. Diese Ausgestaltung ist zweckmäßig, wenn der Gargutträger auf einer Seite der Heizeinrichtungen beschickt und auf der entgegengesetzten Seite geleert wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist der gegenseitige Abstand der beiden Heizeinrichtungen einstellbar. Das hilft, ein optimales Grill- oder Garergebnis zu erzielen, weil sich so die Wärme, mit der das Gargut beaufschlagt wird, nach Bedarf zusätzlich einstellen lässt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung sind die beiden Heizeinrichtungen wahlweise gemeinsam oder unabhängig voneinander höhenverstellbar. Letzteres ist zum Beispiel beim Braten hilfreich, wenn von der unteren Heizeinrichtung her mehr Wärme benötigt wird als von der oberen Heizeinrichtung her. Die Wärmebeaufschlagung des Garguts lässt sich durch entsprechende gemeinsame oder unabhängige Höhenverstellung der Heizeinrichtungen noch besser dosieren.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist das Gerät in wenigstens einem Entnahmebereich unterhalb der Verfahrebene mit einer weiteren unteren Heizeinrichtung versehen. Das fertig gegrillte oder gegarte Gargut kann so in dem Gargutträger warmgehalten werden, wenn es nicht sofort entnommen werden kann. Da die weitere untere Heizeinrichtung nur zum Warmhalten eingesetzt wird, kann ihre Heizleistung wesentlich geringer sein als die der beiden anderen Heizeinrichtungen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung sind die Heizeinrichtungen unabhängig voneinander einschaltbar und unabhängig voneinander steuerbar. Es gibt Zubereitungsarten von Gargut wie zum Beispiel Braten oder Gratinieren, wo eine einseitige Beaufschlagung mit Wärme nur von unten bzw. nur von oben bevorzugt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung weisen die Heizeinrichtungen jeweils wenigstens ein elektrisches Rohrheizelement auf. Solche Heizkörper bieten die hygienischste Möglichkeit für gesundes Grillen oder sonstiges Wärmebehandeln von Gargut.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
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1 in perspektivischer Darstellung eine als Tischgerät ausgebildete bevorzugte erste Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung in drei verschiedenen Betriebsphasen,
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2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt das Gerät nach 1 in den gleichen Betriebsphasen,
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3 das Gerät nach den 1 und 2 gemeinsam mit weiteren gleichen Geräten in einer Nische einer Dunstabsaugvorrichtung angeordnet,
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4 in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte zweite Ausführungsform des Gerätes nach der Erfindung,
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5 einen Gargutträger, der im Wesentlichen ein Tragrahmen ist, zusammen mit einem flachen Speisenbehälter und
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6 eine Ausführungsvariante der bevorzguten Ausführungsform des Grillgerätes nach den 1 und 2.
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1 zeigt in drei verschiedenen Betriebsphasen ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Gerät als eine bevorzugte erste Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung. 2 zeigt das Gerät 10 nach 1 in den drei verschiedenen Betriebsphasen jeweils in Seitenansicht und teilweise im Schnitt. Das Gerät 10 umfasst eine untere Heizeinrichtung 12, eine obere Heizeinrichtung 14 und eine weitere untere Heizeinrichtung 16, von denen hier jede ein elektrischer Heizkörper, ist, der als ein Rohrheizelement ausgebildet ist, wie es in 1a am besten erkennbar ist. Die obere Heizeinrichtung 14 ist mit Abstand über der unteren Heizeinrichtung 12 angeordnet. Unter den beiden Heizeinrichtungen 12, 14 ist eine Wanne 19 angeordnet. Ein Gargutträger 40 ist so gelagert, dass er in einer ersten Richtung und in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung in ein und derselben Verfahrebene 11 zwischen die beiden Heizeinrichtungen 12, 14 bewegbar ist.
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Das Gerät 10 hat gemäß der Darstellung in 2 eine Transporteinrichtung 30. Von der Transporteinrichtung 30 sind in 1a lediglich die Enden 32' und 32'' einer Gabel 32 sichtbar. Die Transporteinrichtung 30 erstreckt sich unter der unteren Heizeinrichtung 12 und dient zum Verfahren des Gargutträgers 40. Die Transporteinrichtung 30 weist eine Antriebseinrichtung 34 zum Verfahren des Gargutträgers 40 auf. Mit der Antrebseinrichtung 34 ist die Gabel 32 als Mitnehmer für den Gargutträger 40 gekuppelt. Die Gabel 32 ist parallel zu der Verfahrebene 11 des Gargutträgers 40 verfahrbar. Die Transporteinrichtung 30 dient dazu, den Gargutträger 40 in den beiden Richtungen zwischen die beiden Heizeinrichtungen 12, 14 bzw. wieder zurück zu bewegen. Im Gegensatz zum Stand der Technik weist das Gerät 10 nur den einzelnen Gargutträger 40 auf.
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Die Transporteinrichtung 30 weist eine sich unterhalb der ersten Heizeinrichtung 12 erstreckende Linearführung 36 auf, bei der es sich um zwei parallele Schienen handeln kann, auf welchen ein Schlitten 37 mit Hilfe eines Zahnriemens (nicht dargestellt) oder einer zwischen den Schienen angeordneten Gewindespindel hin und her verfahrbar ist. Der Zahnriemen oder die Gewindespindel wird durch die Antriebseinrichtung 34 angetrieben, bei der es sich beispielshalber um einen Getriebemotor handelt. Der Schlitten 37 trägt die Gabel 32. Die Antriebseinrichtung 34 ist als eine reversierbare Antriebseinrichtung ausgebildet, so dass der als Antriebseinrichtung 34 eingesetzte Getriebemotor in beiden Drehrichtungen betreibbar ist. Die Verfahrebene 11, in welcher der Gargutträger 40 zwischen die beiden Heizeinrichtungen 12, 14 bewegbar ist, ist durch eine oberhalb der unteren Heizeinrichtung 12 angeordnete Auflage 18 gebildet, auf welcher der Gargutträger 40 mittels der Gabel 32 der Transporteinrichtung 30 über die untere Heizeinrichtung 12 schleppbar ist (in 2 nach rechts) bzw. schiebbar ist (in 2 nach links).
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Der Gargutträger 40 weist quer zu seinen Verfahrrichtungen seitlich vorstehende Achsstummel auf, von denen nur ein Achsstummel 50 in den 1a und 1b sichtbar ist. Mit den Achsstummeln 50, 52 ist der Gargutträger 40 an seinem in der Darstellung in den 1 und 2 rechten Ende in den Enden 37, 32'' der Gabel 32 schwenkbar gelagert. Der Gargutträger 40 weist zwei übereinander angeordnete, gemäß der Darstellung in 1a aneinander angelenkte Grillroste 41, 42 auf, deren Anlenkachse mit den seitlich vorstehenden Achsstummeln 50, 52 versehen ist. Der obere Grillrost 41 ist auf der zu den Achsstummeln 50, 52 entgegengesetzten Seite mit einem quer zu den Verfahrrichtungen vorstehenden Fangzapfen 41 versehen, welcher zum Öffnen des Gargutträgers 40 durch einen stationären Winkelhebel 46 erfassbar ist.
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Der Winkelhebel 46 ist gemäß der Darstellung in 2 an dem Gehäuse oder Rahmen 20 des Gerätes 10 schwenkbar gelagert. In den in den 1a, 1b und 1c und ebenso in den 2a, 2b und 2c gezeigten drei Betriebsphasen des Gerätes 10 befindet sich in der Betriebsphase nach den 1a und 2a der Gargutträger 40, geöffnet durch den Winkelhebel 46, in dem Beschickungbereich. Wenn die Transporteinrichtung 30 den Gargutträger 40 in der Darstellung in den 1 und 2 nach rechts mitnimmt in die Stellung nach den 1b und 2b, wird in dieser Betriebsphase der Gargutträger 40 selbsttätig geschlossen, während der Winkelhebel 46 aus der Position nach den 1a und 2a in die Position nach den 1b und 2b zurückschwenkt. Diese Stellung behält der Winkelhebel 46 bei, während die Transporteinrichtung 30 mit Hilfe der Gabel 32 den Gargutträger 40 weiter nach rechts bewegt, bis er sich zwischen der ersten und der zweiten Heizeinrichtung 12 bzw. 14 befindet. Die 1c und 2c zeigen den Gargutträger 40 in der dritten Betriebsphase vor dem Erreichen der Endposition zwischen den beiden Heizeinrichtungen 12, 14. Wenn die Transporteinrichtung 30 nach dem Reversieren den Gargutträger 40 in entgegengesetzter Richtung in den Beschickungsbereich zurück bewegt, gelangt der obere Grillrost 41 wieder mit einem gegabelten Ende des Winkelhebels 46 in Eingriff, wie es in 2b zu erkennen ist. Bei weiterer Bewegung des Gargutträgers 40 nach links schwenkt der Winkelhebel 46 nach oben in die Stellung nach 2a, wobei er den oberen Grillrost 41 nach oben klappt, so dass der Gargutträger 40 geöffnet wird und in die Stellung gelangt, die in den 1a und 2a gezeigt ist. In dem Beschickungsbereich des Gerätes 10 ist unterhalb der Auflage 18, also unterhalb der Verfahrebene 11 die weitere untere Heizeinrichtung 16 angeordnet.
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In
3 ist das als ein Tischgerät ausgebildete Gerät
10 nach den
1 und
2 mit zwei weiteren als Tischgerät ausgebildeten Geräten
10 in einer Nische eines varithek
®-Geräteträgers eines Kochzentrums oder einer Dunstabsaugvorrichtung
54 angeordnet. Ein geeignetes Kochzentrum ist Gegenstand des
deutschen Patents Nr. 197 57 004 . Eine geeignete Dunstabsaugvorrichtung ist Gegenstand des
deutschen Patents Nr. 10 2004 042 158 und des
europäischen Patents Nr. 1 194 721 des Anmelders. Bei dem Einsatz des Gerätes
10 in dem vorgenannten Kochzentrum ist ein varithek
®-Geräteträger vorhanden, und das Gerät
10 wird für diesen Einsatz als ein Einschub konzipiert, dessen Außenabmessungen den entsprechenden Außenabmessungen eines GN-Behälters entsprechen, so dass das Gerät in den Geräteträger statt eines GN-Behälters einsetzbar ist. Als Gastronorm oder GN wird die
europäische Norm EN 631 bezeichnet. Bei dem Einsatz des Gerätes
10 in Kombination mit der vorgenannten Dunstabsaugvorrichtung
54 gemäß der Darstellung in
3 wird eine Umweltbelastung durch Rauch und Geruchspartikel sicher vermieden. Diese Dunstabsaugvorrichtung saugt den Dunst über einen Schlitz
56 ein und gibt fett- und geruchsfreie Luft an der Unterseite der Dunstabsaugvorrichtung wieder ab.
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Bei einer bevorzugten weiteren Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung, das in 4 dargestellt und insgesamt mit 10' bezeichnet ist, sind zwei den beiden Heizeinrichtungen 12, 14 in den Verfahrrichtungen benachbarte Beschickungs- und/oder Entnahmebereiche vorhanden, wobei das Gerät 10 in diesen beiden Bereichen im Wesentlichen spiegelbildlich gleich aufgebaut ist. Mit anderen Worten, das Gerät 10 nach den 1 und 2 ist so erweitert worden, dass die Transporteinrichtung 30 den Gargutträger 40 aus dem links von den Heizeinrichtungen 12, 14 gelegenen Bereich, der nun nur noch ein Beschickungsbereich ist, in den rechts von den Heizeinrichtungen 12, 14 gelegenen Bereich, der nur als Entnahme- oder Ausgabebereich dient, bewegen kann. Das Öffnen und Schließen des Gargutträgers 40 erfolgt dabei wie bei dem mit Bezug auf die 1 und 2 beschriebenen Gerät 10. Die dritte untere Heizeinrichtung 14 befindet sich rechts unter dem Entnahmebereich. Der Gargutträger 40, der bei dem Gerät 10' zum Einsatz kommt, weist die beiden übereinander angeordneten Grillroste 41, 42 auf, die aber hier an beiden in Verfahrrichtung gelegenen Enden aneinander so angelenkt sind dass der obere Grillrost 41 entweder an dem einen oder an dem anderen Ende angehoben werden kann. Außerdem weisen die Grillroste 41, 42 auf jeder Seite einen seitlich vorstehenden, mittig angeordneten Achsstummel 50 bzw. 52 auf, mit denen sie in den beiden geschlitzten offenen Enden der Gabel 32 gelagert sind.
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Sowohl bei der Ausführungsform nach 2 als auch bei der Ausführungsform nach 4 ist der gegenseitige Abstand der beiden Heizeinrichtungen 12, 14 einstellbar. In 2 ist dafür schematisch eine Hubeinrichtung 70 dargestellt, die mit zwei Zahnstangen versehen ist, welche jeweils durch ein Ritzel angetrieben werden. Jede der Heizeinrichtungen 12, 14 ist mit einer der Zahnstangen verbunden. Mit Hilfe dieser Zahnstangentriebe sind die beiden Heizeinrichtungen 12, 14 wahlweise gemeinsam oder unabhängig voneinander höhenverstellbar. In 2 ist der Zahnstangentrieb an der Unterseite eines über den Heizeinrichtungen 12, 14 angeordneten Baldachins 58 befestigt, der Teil des Gehäuses 20 ist. Bei dem Gerät 10' nach 4 ist der Zahnstangentrieb der oberen Heizeinrichtung 14 wiederum an der Unterseite des Baldachins 58 befestigt Hingegen ist der Zahnstangentrieb für die untere Heizeinrichtung 12 in dem Gehäuse 20 auf dessen Boden befestigt. Sowohl bei dem Gerät 10 nach 2 als auch bei dem Gerät 10' nach 4 sind die beiden Heizeinrichtungen 12, 14 mit Hilfe der Zahnstangentriebe gemeinsam oder unabhängig voneinander höhenverstellbar. Zu diesem Zweck sind die Antriebsmotoren (nicht dargestellt) der Ritzel mit einer gemeinsamen Steuerung (nicht dargestellt) verbunden.
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Die 5a und 5b zeigen als eine Einzelheit einen Tragrahmen 51, der den Gargutträger 40 ersetzt und in den ein flacher offener Speisenbehälter 60 oder ein mit einem Deckel 62 versehener flacher Speisenbehälter 64 (6) einlegbar ist. Der Tragrahmen 51 benötigt lediglich die beiden seitlichen, nach außen vorstehenden Achsstummel 50, 52, mit denen der Tragrahmen 51 in den Enden der Gabel 32 gelagert wird.
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6 zeigt eine Ausführungsform eines insgesamt mit 10'' bezeichneten Gerätes, bei welcher der Gargutträger 40 durch den flachen Speisenbehälter 62 mit dem Deckel 64 ersetzt ist, die an einem Ende aneinander angelenkt sind und die an ihrem entgegengesetzten Ende jeweils mit einem Griff versehen sind. Mittels der Griffe kann das Gebilde aus den beiden Speisenbehältern 62, 64 wie ein Waffeleisen geöffnet und geschlossen werden. In dem Gebilde aus den Speisenbehältern 62, 64 kann beispielsweise in dem Gerät 10'' gebacken werden. Der Tragrahmen 51 ist in 6 nicht dargestellt, um zu veranschaulichen, dass das Gebilde auch einfach von Hand in den Bereich zwischen die Heizeinrichtungen 12, 14 geschoben werden kann.
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Die Vorteile des Gerätes 10, 10' kurz zusammengefasst:
- 1. Kontrollierte Wärme im Gargut
- 2. Beidseitige Wärme (Ober- und Unterhitze)
- 3. Kontrollierter Grillprozess – dadurch: reproduzierbare hohe Qualität; Lehrling wird zum Meister
- 4. Für alle Lebensmittel einsetzbar: Fleisch, Fisch, Gemüse, Teigwaren (horizontaler Toast)
- 5. Mit Werkzeugen wie Pfannen, Behältnissen entsprechend der Grillheizung können auch andere Kochprozesse durchgeführt werden – Braten, Schmoren...
- 6. Rohrheizelement des Grills hat eine kurze Aufwärmzeit – für dynamische Kochprozesse geeignet
- 7. Steuerung – energieeffizient und automatische Prozesssicherheit. Nach dem Grillvorgang werden die Heizelemente getaktet, so dass eine minimale Ausgangstemperatur für den nächsten Vorgang vorhanden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gerät
- 10'
- Gerät
- 11
- Verfahrebene
- 12
- untere Heizeinrichtung
- 14
- obere Heizeinrichtung
- 16
- weitere untere Heizeinrichtung
- 18
- Auflage
- 19
- Wanne
- 20
- Gehäuse
- 30
- Transporteinrichtung
- 32
- Gabel
- 32'
- Gabelende
- 32''
- Gabelende
- 34
- Antriebseinrichtung
- 36
- Linearführung
- 37
- Schlitten
- 40
- Gargutträger
- 40'
- Gargutträger
- 41
- Grillrost
- 42
- Grillrost
- 44
- Fangzapfen
- 46
- Winkelhebel
- 46'
- Winkelheber
- 48
- Anlenkachse
- 50
- Achsstummel
- 51
- Tragrahmen
- 52
- Achsstummel
- 54
- Dunstabsaugvorrichtung
- 56
- Schlitz
- 58
- Baldachin
- 60
- Speisenbehälter
- 62
- Deckel
- 64
- Speisenbehälter
- 70
- Hubeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4103606 A [0002]
- DE 1429824 A [0003]
- US 4213380 [0003]
- DE 19757004 [0038]
- DE 102004042158 [0038]
- EP 1194721 [0038]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- europäische Norm EN 631 [0038]