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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung nach dem Push-Push-Bewegungsprinzip zur
Verriegelung einer Zuhaltung für
einen Deckel, einer Klappe, eines Faches, einer Tür, einer
Abdeckung oder eines ähnlichen
Gegenstandes, die durch Ausübung
einer Kraft entgegen der Wirkung der Kraft einer vorgespannten Zuhaltungsfeder
bei der einen Kraftbetätigung
in eine schließende
Raststellung und nach einer weiteren Kraftbetätigung in gleicher Kraftrichtung
in eine offene Raststellung gedrückt
ist.
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Eine
Verriegelungsvorrichtung dieser Art ist aus der
DE 199 42 956 A1 bekannt.
Diese Vorrichtung weist innerhalb der Führungsflächen eines plattenförmigen,
in Schlitzen linear geführten
Verriegelungskörpers
einen mit einer Tür
gekoppelten Stift auf, der entgegen der Wirkung einer vorgespannten Zuhaltungsfeder
linear geführt.
Dabei kontaktiert der Stift vor Erreichen seiner schließenden Raststellung mehrere
Führungsflächen in
einem bestimmten Zyklus. Zur Erreichung seiner offenen Raststellung
wird er erneut entgegen der Wirkung einer nicht dargestellten Zuhaltungsfeder
in der gleichen Kraftrichtung betätigt, bevor er wiederum nach
einem bestimmten Zyklus der Führungsflächen seine
offene Raststellung erreicht. Diese Verriegelungsvorrichtung ist
mit dem Nachteil einer hohen Überdrückung verbunden, d.h.
daß der
Weg, gemessen von der Offenstellung des zu verschließenden Gegenstandes
bis zur Stellung seiner Verriegelung relativ lang ist. Nachteilig wirkt
sich dabei insbesondere der dünne
Stift aus, der bei einer Fehlbedienung, z.B. beim Anheben des Gegenstandes
aus seiner Schließstellung,
in dieser Verriegelungsstellung abbrechen kann. Andererseits darf
der Stift aufgrund des linearen Führungsprinzips sowie zur Erzielung
einer möglichst
geringen Überdrückung nur
mit einer möglichst
geringen Querschnittsfläche
versehen werden, weil sonst auch die Größe des plattenförmigen Verriegelungskörpers entsprechend
ansteigt. Nachteilig ist ferner die relativ große Baulänge des Verriegelungskörpers in
Verbindung mit dem Führungsstift.
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Eine
weitere bekannte Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten
Art ist in der
DE
198 19 691 A1 offenbart. Diese Vorrichtung arbeitet mit
einer herzförmigen
Steuerkurve innerhalb oder außerhalb einer
Kulisse, mit Raststellungen, an denen ein Führungsstift entlanggleitet.
Auch diese Verriegelungsvorrichtung ist mit den vorgenannten Nachteilen
verknüpft
und weist aufgrund des im Querschnitt möglichst gering zu haltenden
Führungsstiftes
eine geringe mechanische Stabilität sowie einen relativ langen Überdrückungsweg
auf.
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Besonders
problematisch hat sich bei den vorbekannten Verriegelungsvorrichtungen
der relativ lange Weg ihrer Überdrückung erwiesen.
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Von
diesem nächstkommenden
Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die bei geringer Bauraumgröße sowie minimaler Überdrückung eine
derartige hohe mechanische Stabilität aufweist, daß selbst
bei einer Fehlbedienung nur ein vorgegebener Bewegungsablauf mit
definierten, nicht zur Zerstörung
führenden
Kräften
erfolgt.
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Diese
komplexe Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Verriegelungsvorrichtung von einem in Lagern eines ortsfesten Grundkörpers drehbaren
Welle, der darauf drehfest angeordneten Zuhaltung, einem darauf
drehbaren Rastnockenrad und einer mit der Welle drehfest gekuppelten
Schrittraste sowie von einer auf einer gleichfalls am Grundkörper befestigten
Achse schwenkbaren Rastsperre gebildet ist, die in der offenen Raststellung
entgegen der Wirkung einer Rastsperrfeder mit ihrer breitflächigen Sperrfläche in angehobener
Stellung auf einem Nocken des Rastnockenrades gehalten ist und in
geschlossener Raststellung mit einer breitflächigen Abstützfläche der Zuhaltung unter Wirkung
der Zuhaltungsfeder in Anlage gelangt, wobei das Rastnockenrad von
einer am Grundkörper
angeordneten Klinkensperre an einer Drehrichtung in Richtung der
offenen Raststellung der Zuhaltung gehindert ist und an seinem von
der Zuhaltung abgewandten Bereich mit einer Schrittrastverzahnung
versehen ist, in welche ein blattfederartiger Rastvorsprung der
Schrittraste eingreift.
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Es
versteht sich, daß auch
die kinematische Umkehrung, nämlich
Grundkörper
beweglich und Zuhaltebügel
ortsfest, vom Schutzumfang des Anspruchs 1 erfaßt sind.
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Durch
diese Ausbildung wird eine nicht mehr linear, sondern rotativ arbeitende
Verriegelungsvorrichtung mit minimalem Bauraum geschaffen, die aufgrund
der breitflächigen
Sperrfläche
der Rastsperre und der ebenso breitflächigen Abstützfläche der Zuhaltung eine derart
hohe mechanische Stabilität
aufweist, daß selbst
bei hohen Flächenpressungen,
z.B. infolge von Fehlbedienungen, eine Zerstörung der Verriegelungsvorrichtung
unter den hier zu berücksichtigenden
Kräften
kaum möglich
ist, sondern der vorgegebene rotative Bewegungsablauf mit definierten
Kräften
zur Öffnung
und Schließung
eingehalten werden muß.
In Abkehr von der linearen Bewegung gemäß dem Stand der Technik wird
nicht nur eine minimale Bauraumgröße, sondern auch eine ebenso minimale Überdrückung erzielt.
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Diese Überdrückung kann
je nach Einsatzzweck der Verriegelungsvorrichtung hinsichtlich der Anzahl
der Rastnocken des Rastnockenrades im Verhältnis zur Schrittrastverzahnung
frei gewählt werden,
wobei ein günstiges
Verhältnis
1 : 2 ist, d.h. daß auf
die Anzahl der Nocken die doppelte Anzahl an Schrittrastzähnen entfällt.
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Dabei
hindert die am Grundkörper
angeordnete stabile Klinkensperre das Rastnockenrad an einer Drehrichtung
in Richtung der offenen Raststellung, was andernfalls zu einer Fehlbedienung
führen könnte. Dadurch
kann sich das Rastnockenrad stets nur in einer Drehrichtung drehen.
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Vorteilhaft
weist der Grundkörper
zwei beabstandete Lager zur Aufnahme der Welle und zwei beabstandete
Lager zur Aufnahme der Achse für
die darauf schwenkbare Rastsperre auf, wobei die Symnietrielängsachsen
von Welle und Achse parallel zueinander verlaufen. Weiterhin ist
der Grundkörper
unterhalb des Rastnockenrades mit einer blattfederartigen Klinkensperre
versehen ist, die unter Wirkung einer eigenen Federvorspannung in
die Aussparung zwischen zwei Nocken in der einen Drehrichtung des Rastnockenrades
schleifend und in dessen anderer Drehrichtung sperrend eingreift.
Diese Klinkensperre kann sowohl als separates Teil hergestellt als
auch direkt stoffschlüssig
mit dem Grundkörper
verbunden sein.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die drehfest
auf der Welle angeordnete Zuhaltung an ihrem Außenumfang mit zwei vorspringenden
Backen zur Kupplung eines mit dem zu verriegelnden Gegenstandes
verbundenen Zuhaltebügels
versehen. Diese Backen können
sowohl als federnde Klipse ausgebildet sein als auch durch ein mit dem
Zuhaltebügel
verbundenes Gelenk ersetzt werden. Die Wahl der Ausbildung wiederum
hängt vom Einsatzzweck
der Verriegelungsvorrichtung ab.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen
dem einen Lager der Welle und der zugekehrten Stirnseite der Zuhaltung
die als Drehschenkelfeder ausgebildete Zuhaltungsfeder auf der Welle
angeordnet, die sich mit ihrem einen Schenkel an einem Vorsprung
der Stirnseite und mit ihrem anderen Schenkel an dem ortsfesten Grundkörper abstützt. Dadurch
wird bei geringer Baugröße eine
effektive Krafteinwirkung auf die Zuhaltung sichergestellt.
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Diese
Zuhaltung ist vorteilhaft an ihrer anderen Stirnseite in einem Rücksprung
mit der breitflächigen
Abstützfläche versehen,
dessen radiale Erstreckung unterhalb des Kreises der Oberfläche der Nocken
des angrenzenden Rastnockenrades endet. Da sich diese große Abstützfläche über einen
relativ großen
Teil des Umfanges der Zuhaltung erstrecken kann, weist sie eine
derartig hohe Stabilität auf,
daß unter
jedweden Fehlbedienungskräften
ihr Abbruch – im
Gegensatz zu dem dünnen
Stift wie beim Stand der Technik – ausgeschlossen ist.
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Das
Rastnockenrad ist relativ zur Zuhaltung und zur Schrittraste auf
der Welle drehbar und an seiner der Schrittraste zugekehrten Stirnseite
mit der Schrittrastverzahnung versehen. Auch dadurch kann seine
radiale Baugröße gering
gehalten werden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verdreht
die drehfest auf der Welle sowie gemeinsam mit der Zuhaltung drehbare Schrittraste
bei Betätigung
der Zuhaltung in die offene Raststellung über ihren blattfederartigen
Rastvorsprung das Rastnockenrad in seine eine mögliche Drehrichtung um einen
Schritt weiter und schiebt damit zugleich die Rastsperre entgegen
der Wirkung der Rastsperrfeder mit ihrer breitflächigen Sperrfläche auf
die Oberfläche
des in Drehrichtung nächstgelegenen
Rastnockens hinauf unter gleichzeitiger Freigabe der Abstützfläche der
Zuhaltung. Dadurch gelangen die breitflächige Sperrfläche der
Rastsperre und die breitflächige
Abstützfläche der
Zuhaltung außer
Eingriff, wodurch die Zuhaltung unter Wirkung ihrer Zuhaltungsfeder
in ihre offene Raststellung verschwenken kann. Auch diese Rastsperrenfeder
ist als Drehschenkelfeder ausgebildet, die sich mit ihrem einen
Schenkel an der Rastsperre und mit ihrem anderen Schenkel an dem
Grundkörper
abstützt.
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Die
Schrittraste kann entweder direkt mit der Welle drehfest gekuppelt
werden oder über
eine drehfest mit der Welle gekuppelte Mitnehmerscheibe mit einem
Mitnehmervorsprung in die Drehrichtung des Rastnockenrades entgegen
der Wirkung einer Feder verdreht werden, welche die Schrittraste
unter Vorspannung in Anlage an den Mitnehmervorsprung hält. Diese
Konstruktion eignet sich für
den Fall, daß ein
Leergang der Schrittraste erwünscht
ist. Für
die Durchführung
des im Anspruch 1 genannten Wirkungsprinzips ist sie nicht erforderlich.
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Auch
die auf die Schrittraste wirkende Feder ist als Drehschenkelfeder
ausgebildet und stützt
sich mit ihrem einen Schenkel an der Schrittraste und mit ihrem
anderen Schenkel an dem Grundkörper
ab.
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Zur
preiswerten Herstellung bestehen der Grundkörper, der Zuhaltebügel, die
Zuhaltung, das Rastnockenrad, die Schrittraste, die Mitnehmerscheibe
und die Rastsperre aus Kunststoff, nämlich aus PA, POM, ABS, PC
oder PEEK, wohingegen die Drehschenkelfedern aus gehärtetem Federstahl
produziert werden.
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Je
nach Einsatzzweck und der damit einhergehenden Belastung sind die
Welle und die Achse aus Stahl oder Kunststoff hergestellt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
perspektivische Ansicht eines Deckels mit Zuhaltebügel, der über eine
Verriegelungsvorrichtung in geschlossener Stellung gehalten ist,
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2 die
Darstellung des Deckels von 1 mit dem
von der Verriegelungsvorrichtung gelösten Zuhaltebügel in offener
Raststellung,
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3 einen
an drei unterschiedlichen Stellen mit einem Zuhaltebügel versehenen
Deckel, der von drei synchron zusammenwirkenden Verriegelungsvorrichtungen
in seiner Verschlußlage
gehalten ist,
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4 die
Ansicht des Deckels von 3 in einer geöffneten,
von der Verriegelungsvorrichtung gelösten Raststellung,
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5 die
perspektivische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung in Verbindung
mit einem Zuhaltebügel,
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6 die
perspektivische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung von 5 etwa
in Richtung des Pfeiles VI von 5,
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7 die
Explosionsdarstellung der Einzelteile der Verriegelungsvorrichtung
von 6,
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8 die
senkrechte Draufsicht der Explosionsdarstellung in Richtung des
Pfeiles VIII von 7,
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9 die
perspektivische Ansicht auf die Explosionsdarstellung von 8,
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10 die
Seitenansicht auf die Einzelteile der Explosionsdarstellung in Richtung
des Pfeiles X von 8,
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11 eine
Perspektivansicht von Grundkörper,
Welle, Zuhaltungsfeder und Zuhaltebügel von 5,
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12 die
Perspektivansicht der Zuhaltung als Einzelteil,
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13 die
Perspektivansicht der Zuhaltung von 12 etwa
in Richtung des Pfeiles XIII,
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14 die
Einzeldarstellung der Zuhaltung in Verbindung mit dem Zuhaltebügel etwa
in Richtung des Pfeiles XIV von 6,
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15 die
Ansicht der Zuhaltung von 14 in
Richtung des Pfeiles XV,
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16 die
perspektivische Teilansicht auf das Rastnockenrad mit der dahinter
angeordneten Zuhaltung und der eingreifenden Rastsperre von 6 bei
abgenommener Schrittraste und Mitnehmerscheibe,
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17 die
Einzel-Perspektivansicht auf die Schrittraste von 6,
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18 die
Ansicht von 16 mit auf die Welle aufgesetzter
Schrittraste,
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19 die
perspektivische Teilansicht von 18 bei
von der Welle abgenommener Schrittraste und entfernter Schrittrastverzahnung
auf die Nocken des Rastnockenrades in Verbindung mit der eingreifenden
Rastensperre,
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20 die
perspektivische Teilansicht der Zuhaltung von 19 bei
entfernten Nocken des Rastnockenrades und
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21 die
Ansicht von 20 ohne Rastsperre,
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22 die
perspektivische Teilansicht in Richtung des Pfeiles XXII von 5 auf
die Unterseite der Mitnehmerscheibe und der Schrittraste und
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23 die
Teilansicht in Richtung des Pfeiles XXIII von 22.
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In
den Figuren ist nur stets eine Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung 1 dargestellt.
Sämtliche
identischen Teile sind daher mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In
den 1 und 2 wird ein mit einem Zuhaltebügel 4 versehener
Deckel 16 mit der Verriegelungsvorrichtung 1 in
und außer
Eingriff gebracht. Dadurch kann dieser Deckel einen nicht dargestellten
Behälter
ein Fach oder Abdeckung oder ähnliches
nach Wahl verschließen.
Zu diesem Zweck wird der Deckel 16 von 2 in
Richtung des Pfeiles C (C für
closing) mit seinem Zuhaltebügel 4 in
Richtung auf die Verriegelungsvorrichtung 1 heruntergedrückt, bis
er die Schließlage
von 1 erreicht hat. Nach einer nochmaligen Kraftbetätigung gemäß dem Pfeil O
(O für
Opening) in die gleiche Richtung wird der Deckel 16 erneut
von der Verriegelungsvorrichtung 1 gelöst und in seine offene Raststellung
gemäß 2 überführt.
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In
den 3 und 4 ist ein relativ langer Deckel 16 mit
insgesamt drei Verriegelungsvorrichtungen über insgesamt drei Zuhaltebügel 4 gehalten, von
denen mindestens eine der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 entspechen
muß. Die
jeweils anderen brauchen nur die Zuhaltung 3 mit den Mitnahmebacken 26, 27 aufzuweisen.
Damit die Bewegung drei Verriegelungsvorrichtungen 1 synchron erfolgt,
sind sie durch eine gemeinsame Welle 8 verbunden. Auch
hierbei erfolgt die Schließung,
indem der Deckel 16 gemäß 4 in
Richtung des Pfeiles C in Richtung auf die drei Verriegelungsvorrichtungen 1 niedergedrückt wird.
Sobald die drei Haltebügel 4 von
der Verriegelungsvorrichtung 1 ergriffen und in ihre Schließlage überführt sind,
hat der Deckel 16 den nicht dargestellten Behälter, das
Fach und einen sonstigen Hohlraum verschlossen. Nach nochmaliger
Kraftbetätigung
in der gleichen Pfeilrichtung gemäß dem Pfeil O von 3 werden
die Verriegelungsvorrichtungen 1 in ihre Öffnungslage überführt, so
daß der
Deckel 16 von einem nicht dargestellten Feder/Getriebemechanismus
selbsttätig
in die jeweils gewünschte Öffnungsbreite
verschwenkt werden kann.
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In
den 5 bis 10 ist die Verriegelungsvorrichtung 1 in
sämtlichen
Einzelteilen dargestellt. Sie besteht aus einem Grundkörper 2 mit
zwei Lagern 12, 13 für die Welle 8 und
zwei weiteren Lagern 14, 15 zur Aufnahme der Achse 10.
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Auf
der Welle 8 sind gemäß 5 von
links nach rechts die vorgespannte Zuhaltungsfeder 3a, die
Zuhaltung 3, das Rastnockenrad 5, die Schrittraste 6 mit
dem blattfederartigen Vorsprung 6b, die Schrittrastenfeder 6a sowie
die Mitnehmerscheibe 9 mit Mitnahmevorsprung 9a (s. 22)
angeordnet. Vorliegend ist die Zuhaltung 3 und die Mitnehmerscheibe 9 drehfest
auf der Welle 8 angeordnet und können nur gemeinsam in der einen
oder anderen Richtung gedreht werden. Die Schrittraste 6 ist
zwar drehbar auf der Welle 8 angeordnet, wird jedoch an einer
Drehung durch den Mitnahmevorsprung 9a der Mitnehmerscheibe 9 gehindert.
Damit schließt
der Ausdruck „drehfest" im Anspruch 1 auch
solche äquivalenten
Ausführungsformen
mit ein. Das Rastnockenrad 5 ist frei drehbar auf der Welle 8 gelagert, kann
jedoch nur in Richtung des Pfeiles 17 verdreht werden,
weil es an einer Drehung in entgegengesetzte Pfeilrichtung durch
die aus 8 ersichtliche, stabile Klinkensperre 11 gehindert
wird, die ortsfest auf dem Boden des Grundkörpers 2 angeordnet
ist.
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Die
vorteilhaft mit ihren beiden gerändelten Enden
in den Lager 14, 15 verpreßte Achse 10 nimmt lediglich
die Rastsperre 7 und die Rastsperrfeder 7a auf.
Beide sind auf der Achse 10 drehbar. Allerdings drückt die
Rastsperrfeder 7a unter ihrer Vorspannung die Rastsperre 7 mit
ihrer Sperrfläche 24 stets
in Richtung des Rastnockenrades 5 herunter.
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Sämtliche
Federn 3a, 6a und 7a sind als Drehschenkelfedern
ausgebildet. Die Zuhaltungsfeder 3a stützt sich mit ihrem einen Schenkel 3b am Grundkörper 2 und
mit ihrem anderen Schenkel 3c an einem Vorsprung 18 der
Zuhaltung 3 ab.
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Die
Schrittrastenfeder 6a stützt sich mit ihrem einen Schenkel 6c gleichfalls
am Grundkörper 2 und
mit ihrem anderen Schenkel 6d an der Schrittraste 6 ab.
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Ebenso
stützt
sich die Rastsperrfeder 7a mit ihrem einen Schenkel 7b am
Grundkörper 2 und
mit ihrem anderen Schenkel 7c an einem Vorsprung 19 der
Rastsperre 7 ab. Dadurch wird die Rastsperre 7 stets
in Richtung des Pfeiles 17 nach unten gedrückt. Hingegen
versucht die Zuhaltungsfeder 3a stets die Zuhaltung 3 in
Richtung des Pfeiles 20 in eine entgegengesetzte Schwenkrichtung
zu verdrehen.
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Wie
insbesondere aus den 7, 8 und 9 entnommen
werden kann, weist das Rastnockenrad 5 an der einen Seite
Rastnocken 21 und an der anderen Seite die Zähne 22 der
Schrittrastverzahnung 23 auf. Die Zähne 22 wirken mit
dem blattfederartigen Vorsprung 6b der Schrittraste 6 zusammen,
wohingegen die in Pfeilrichtung 17 abgerundeten Nocken 21 mit
ihren geraden, radial auf die Welle 8 zulaufenden Flächen mit
einem Teil der breitflächigen
Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 zusammenwirken. Da die Sperrfeder 7a stets
bestrebt ist, die Rastsperre 7 in Richtung des Pfeiles 17 um
die Achse 10 zu verschwenken, greift ein Teil der breitflächigen Sperrfläche 24 in
den Zwischenraum zwischen zwei Nocken 21 sperrend ein.
Wenn jedoch das Rastnockenrad 5 von dem Vorsprung 6b der
Schrittraste 6 um einen Schritt, d.h. um eine Zahnbreite,
weiter in Richtung des Pfeiles 17 bewegt worden ist, wird
die breitflächige
Sperrfläche 24 auf
die Oberfläche 21a des
nächstfolgenden
Rastnockens 21 entgegen der Kraft der vorgespannten Rastsperrfeder 7a angehoben.
In dieser Stellung kann die breitflächige Abstützfläche 25 (s. 7)
der Zuhaltung 3 die breitflächige Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 unterfahren und somit von der Vorspannung
der Zuhaltungsfeder 3a mit der Welle 8 in ihre
geöffnete
Raststellung verdreht werden.
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Wie
insbesondere aus 7 entnommen werden kann, ist
sowohl die Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 als auch die damit in geschlossener Raststellung
zusammenwirkende Abstützfläche 25 der Zuhaltung 3 relativ
breitflächig
ausgebildet, so daß sie
auch entsprechend hohe Flächenpressungen aufnehmen
können.
Dadurch können
sie auch, z.B. bei einer Fehlbedienung, entsprechend hohe Drehkräfte aufnehmen,
ohne daß die
Sperrfläche 24 oder die
Abstützfläche 25 brechen
könnten.
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Wie
die 12 und 13 zeigen,
ist die drehfest auf der Welle 8 angeordnete Zuhaltung 3 an ihrem
Außenumfang
mit zwei vorspringenden Backen 26, 27 zur Kupplung
des mit dem zu verriegelnden Gegenstand 16 verbundenen
Zuhaltebügels 4 versehen.
Diese Backen 26, 27 können sowohl als federnde Klipse
als auch als offene Arme oder auch als Gelenk ausgebildet sein.
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Die
radiale Erstreckung der breitflächigen Abstützfläche 25 der
Zuhaltung 3 zur Welle 8 ist so bemessen, daß sie unterhalb
des Kreises der Oberflächen 21a der
Nocken 21 des Rastnockenrades 5 endet. Andernfalls
könnte
die Abstützfläche 25 nicht in
der offenen Raststellung die breitflächige Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 unterfahren.
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Die
aus sich heraus verständlichen 14 bis 17 zeigen
Einzelheiten der Zuhaltung 3 sowie der Rastsperre 7 und
der Schrittraste 6. Das gleiche gilt für die 20 bis 23,
welche Einzelheiten der Zuhaltung 3 in Verbindung mit der
Rastsperre 7 (20 und 21) sowie
die Mitnahmescheibe 9 in Verbindung mit der Schrittraste 6 (s. 22 und 23)
in verschiedenen Perspektiven zeigen.
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An
Hand der 18 und 19 wird
nachfolgend die Funktion der Verriegelungsvorrichtung 1 beschrieben.
Es wird davon ausgegangen, daß sich der
Deckel 16 gemäß 2 in
seiner geöffneten Stellung
befindet. Wird nunmehr der Deckel 16 in Richtung des Pfeiles
C von 2 heruntergedrückt, trifft
nach dem Öffnungsweg
der Zuhaltebügel 4 auf die
Backe 27 der Zuhaltung 3, wodurch der Zuhaltung 3 eine
Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 17 erteilt wird. In
der geöffneten
Stellung ruht die breitflächige
Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 auf der Oberfläche 21a eines Nockens 21.
Durch die Drehbewegung der Zuhaltung 3 in Richtung des
Pfeiles 17 wird auch die mit der Welle 8 drehfest
gekuppelte Schrittraste 6 in Richtung des Pfeiles 17 verdreht, wodurch
das Rastnockenrad 5 um einen Schritt, d.h. um einen Zahn 22 seiner
Schrittrastverzahnung 23, weiterverdreht wird. Dadurch
dreht sich auch der betreffende, die breitflächige Sperrfläche 24 abstützende Nocken 21 in
Richtung des Pfeiles 17 um z.B. eine halbe Nockenbreite
weiter, so daß die
unter Wirkung der Rastsperrfeder 7a stehende Rastsperre 7 in Richtung
des Pfeiles 17 in den nachfolgenden Zwischenraum des Rastnockens 21 eingreift
und damit die Zuhaltung 3 an einer Drehbewegung in Richtung des
Pfeiles 20 hindert. Wird in dieser geschlossenen Raststellung
erneut auf den Gegenstand 16 in Richtung des Pfeiles O
eine Kraft ausgeübt,
wird die Zuhaltung 3 in Richtung des Pfeiles 17 gedreht
und zugleich auch die Rastsperre 6 mit ihrem in die Schrittrastverzahnung 23 eingreifenden
blattfederartigen Vorsprung 6a weitergedreht. Bei dieser
Drehung dreht sich auch die Nocken 21 des Rastnockenrades 5 mit.
Auf ihrer in Drehrichtung des Pfeiles 17 abgerundeten Oberfläche 21b gleitet
nunmehr die breitflächige
Sperrfläche 24 entgegen
der Kraft der Rastsperrfeder 7a nach oben, bis sie auf
der Oberfläche 21a des
nächstfolgenden
Nockens 21 aufsetzt. In dieser Stellung kann die breitflächige Abstützfläche 25 der
Zuhaltung 3 die breitflächige
Sperrfläche 24 der
Rastsperre 7 unterfahren und somit unter Wirkung der Zuhaltungsfeder 3a in
Richtung des Pfeiles 20 in ihre Öffnungsstellung verschwenkt
werden. Bei diesem Verschwenken in Richtung des Pfeiles 20 wird
auch die Schrittraste 6, die drehfest mit der Zuhaltung 3 auf
der Welle 8 angeordnet ist, gedreht, wodurch der blattfederartige
Vorsprung 6a in die nächstfolgende
Zahnlücke
der Schrittrastverzahnung 23 einrastet. An dieser Schwenkbewegung
in Richtung des Pfeiles 20 kann das Rastnockenrad 5 nicht
teilnehmen, weil es von der ortsfest auf den Grundkörper 2 angeordneten
Klinkensperre 11 (s. 8) an dieser
Bewegung gehindert wird. Nunmehr kann der Zuhaltebügel 4 aus
dem Zwischenraum zwischen den Backen 26, 27 herausgleiten
und mit dem mit ihm verbundenen Deckel 16 gemäß 2 bzw. 4 erneut
seine geöffnete
Stellung einnehmen.
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Wird
anschließend
der Deckel 16 erneut in Richtung des Pfeiles C mit dem
Zuhaltebügel 4 heruntergedrückt, kontaktiert
er erneut die Backe 27, setzt dadurch die Zuhaltung 3 in
eine Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 17, wodurch die
Schrittraste 6 mit ihrem blattfederartigen Vorsprung 6a über die Schrittrastverzahnung 23 das
Rastnockenrad 5 vorwärts
bewegt und anschließend
die Rastsperre 7 mit ihrer breitflächigen Sperrfläche 24 erneut
unter Wirkung der Rastsperrfeder 7a in einen Zwischenraum zwischen
zwei Nocken 21 eintaucht, wodurch bei der anschließenden Schwenkbewegung
der Zuhaltung 3 unter Wirkung ihrer Zuhaltungsfeder 3a in
Richtung des Pfeiles 20 die breitflächige Abstützfläche 25 gegen die breitflächige Sperrfläche 24 der Rastsperre 7 fährt und
damit die geschlossene Raststellung erreicht ist.
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Vorteilhaft
werden der Grundkörper 2,
der Zuhaltebügel 4,
die Zuhaltung 3, das Rastnockenrad 5, die Schrittraste 6,
die Mitnehmerscheibe 9 und die Rastsperre 7 aus
Kunststoff, wie beispielsweise PA, POM, ABS, PC oder PEEK, hergestellt,
wohingegen die Drehschenkelfedern 3a, 6a, 7a aus
gehärtetem Federstahl
bestehen.
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Die
Welle 8 und die Achse 10 kann je nach Einsatzbereich
und Belastung aus Stahl oder aus Kunststoff hergestellt sein.
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- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Zuhaltung
- 3a
- Zuhaltungsfeder
- 3b,
3c
- Schenkel
der Zuhaltungsfeder 3a
- 4
- Zuhaltebügel
- 5
- Rastnockenrad
- 6
- Schrittraste
- 6a
- Schrittrastenfeder
- 6b
- blattfederartiger
Vorsprung
- 6c,
6d
- Schenkel
der Schrittrastenfeder 6a
- 7
- Rastsperre
- 7a
- Rastsperrfeder
- 7b,
7c
- Schenkel
der Rastsperrfeder 7a
- 8
- Welle
- 9
- Mitnehmerscheibe
- 9a
- Mitnahmevorsprung
- 10
- Achse
- 11
- Klinkensperre
- 12,
13, 14, 15
- Lager
- 16
- Deckel
- 18
- Vorsprung
der Zuhaltung 3
- 19
- Vorsprung
der Rastsperre 7
- 21
- Rastnocken
- 21a,
21b
- Oberflächen des
Rastnockens 21
- 22
- Zähne
- 23
- Schrittrastverzahnung
- 24
- Sperrfläche
- 25
- Abstützfläche
- 26,
27
- Backen
- C,
O, 17, 20
- Pfeile