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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Informationsträger und ein Verfahren zum Herstellen eines Informationsträgers.
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Die hier beschriebenen Informationsträger können in einem Aufbewahrungs- oder Transportzustand flach zusammengelegt sein, während sie in einem Präsentationszustand eine säulenartige Gestalt haben, die insbesondere durch zwei nach außen gewölbte Säulenflächen charakterisiert ist. Dabei ist der Aufbau einer solchen Säule, ausgehend von dem zusammengefalteten Zustand, besonders einfach, denn er erfolgt schlicht durch ein Auseinanderfalten, während die weitere Formgebung zumindest weitgehend durch die Wirkung elastischer Mittel bewerkstelligt wird.
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Beispiele solcher Informationsträger sind aus der
EP 1 395 951 B1 , der
WO 2006/037896 A2 und der
US 6,347,772 B1 bekannt. Die in diesen Dokumenten des Standes der Technik beschriebenen Informationsträger zeichnen sich dadurch aus, dass im Inneren der säulenartigen Informationsträger Halteeinrichtungen wirken, die sowohl die für den Aufbau benötigten elastischen Kräfte aufnehmen als auch eine durch Anschlag vermittelte Begrenzung der Wölbung sicherstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Informationsträger und ein Verfahren zum Herstellen eines Informationsträgers zur Verfügung zu stellen, wobei besonderen Wert auf möglichst geringen Materialaufwand, eine möglichst geringe Anzahl an einzelnen Komponenten und möglichst wenige und einfache Fertigungsschritte gelegt wird.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Informationsträger zur Verfügung gestellt, der zumindest teilweise aus einem flexiblen und faltbaren Material besteht, mit
- – mindestens zwei Präsentationsabschnitten mit jeweils einer Rückseite und einer der Präsentation dienenden Vorderseite,
- – mindestens einem ersten Zuschnitt und einem zweiten Zuschnitt, die jeweils mindestens einen Präsentationsabschnitt aufweisen und die in einem fertigen Zustand des Informationsträgers miteinander verbunden sind,
- – wobei jeder der mindestens zwei Zuschnitte mindestens ein Laschenpaar, nämlich eine Halte- und Verbindungslasche sowie eine Verbindungslasche, aufweist, wobei durch eine Richtung des Aufeinanderfolgens von Verbindungslasche, Präsentationsabschnitt sowie Halte- und Verbindungslasche eine Querrichtung und senkrecht hierzu eine Längsrichtung definiert ist, wobei die Laschen des Laschenpaares mit dem Präsentationsabschnitt über jeweilige Längsfalzen verbunden sind und in einem vollständig entfalteten Zustand des jeweiligen Zuschnittes in einer durch den Präsentationsabschnitt definierten Ebene liegen,
- – wobei in dem fertigen Zustand des Informationsträgers die mindestens zwei Zuschnitte an längsfalznahen Bereichen der Laschen miteinander verbunden sind, indem die Laschen über die Längsfalzen in Richtung der Rückseiten der Präsentationsabschnitte geklappt sind, die Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes mit der Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes verbunden ist und die Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes mit der Verbindungslasche des ersten Zuschnittes verbunden ist, so dass die Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes im Wesentlichen parallel zu der Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes liegt, und
- – wobei die Halte- und Verbindungslaschen des ersten und des zweiten Zuschnittes Befestigungsstellen für elastische Mittel aufweisen und der Abstand der Befestigungsstellen in einer Ebene parallel zu den Halte- und Verbindungslaschen durch die elastischen Mittel unter gleichzeitiger Wölbung der Präsentationsabschnitte veränderbar ist.
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Dabei erfolgt die Verbindung der Halte- und Verbindungslaschen mit den Verbindungslaschen auf eine von den elastischen Mitteln unabhängige Verbindungsart.
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Der so definierte Informationsträger kommt also mit zwei Zuschnitten aus, die in geeigneter Weise ausgestaltet und entsprechend miteinander verbunden werden, wobei zusätzlich lediglich noch die elastischen Mittel zur Herbeiführung und Aufrechterhaltung einer Wölbung der Präsentationsabschnitte benötigt werden. Als elastische Mittel werden Spannmittel, insbesondere Gummiringe, verwendet. Es sind insbesondere keine separaten Halteeinrichtungen zur Aufnahme von elastischen Kräften und zur Bereitstellung einer Wölbungsbegrenzung erforderlich. Vielmehr sind Halteeinrichtungen einstückig mit den Präsentationsabschnitten in Form von Halte- und Verbindungslaschen ausgebildet, welche einerseits Befestigungspunkte für elastische Mittel zur Verfügung stellen, andererseits die Wölbungsbewegung der Präsentationsabschnitte begrenzen und weiterhin dazu dienen, die beiden Zuschnitte fest miteinander zu verbinden.
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Dabei ist nützlicherweise vorgesehen, dass die Zuschnitte an längsfalznahen Bereichen der Laschen miteinander verklebt sind. Hierdurch wird eine kostengünstige und sichere Fixierung der beiden Zuschnitte aneinander zur Verfügung gestellt, wobei neben Klebeverbindungen auch jegliche andere Verbindungen denkbar sind, beispielsweise Steckverbindungen, Clipverbindungen, Klettverbindungen sowie Verbindungen durch Nähte, Klammern oder Nieten.
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Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass eine Halte- und Verbindungslasche einen Anschlag bildet, der durch längsfalznahen Kontakt mit der Rückseite eines Präsentationsabschnittes und/oder einer Verbindungslasche die Wölbung der Präsentationsabschnitte begrenzt. Es sind also keine besonderen Vorkehrungen zu treffen, um für den Anschlag das Gegenstück zur Halte- und Verbindungslasche zur Verfügung zu stellen. Vielmehr kann der Informationsträger so ausgebildet sein, dass dieser Anschlag durch die ohnehin vorhandenen Komponenten, nämlich die Rückseite des Präsentationsabschnittes beziehungsweise eine ohnehin erforderliche Verbindungslasche gebildet wird.
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In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass mindestens eine Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes in Querrichtung länger ist als mindestens eine Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes so dass die Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes einen Anschlag bildet, während die Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes keinen Anschlag bildet. Da es ausreichend ist, wenn die Halte- und Verbindungslaschen eines Zuschnittes als Abstandshalter innerhalb des Informationsträgers wirken, können die Halte- und Verbindungslaschen des anderen Zuschnittes in Querrichtung entsprechend kürzer ausgestaltet sein, wodurch es insbesondere zu einer Gewichtseinsparung beim fertigen Informationsträger kommt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes eine Ausnehmung aufweist, die eine Relativbewegung der Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes gegen die parallel liegende Halte- und Verbindungslasche des zweiten Abschnittes erleichtert. Diese Ausnehmung ist so angeordnet, dass durch die Entfernung von Material eine Reibung zwischen insbesondere den Spannmitteln und der Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes verringert wird.
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Ebenfalls ist von Vorteil, dass mindestens eine Halte- und Verbindungslasche mindestens eine Querlasche aufweist, die über einen Querfalz mit der Halte- und Verbindungslasche verbunden ist. Im fertig aufgestellten Zustand des Informationsträgers knickt diese Querlasche in Richtung auf die Halte- und Verbindungslasche über dem Querfalz ein, wodurch der Halte- und Verbindungslasche eine höhere Steifigkeit vermittelt wird. Insgesamt wird hierdurch der ganze Informationsträger stabilisiert. Um ein Einknicken der Querlasche zu erleichtern, kann der Querfalz perforiert sein.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Laschen in Längsrichtung zumindest teilweise eine geringere Breite als der Präsentationsabschnitt aufweisen. Hierdurch wird eine gegenseitige Behinderung der Laschen im Hinblick auf ihre freie Beweglichkeit während des Aufbaus des Informationsträgers vermieden. Ferner führt eine verminderte Breite zu einer Gewichtseinsparung. Außerdem wird vermieden, dass zu breite Laschen ein Zusammenfalten des Informationsträgers erschweren.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Informationsträgers ist vorgesehen, dass im fertigen Zustand des Informationsträgers eine Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes benachbart zur Rückseite des zweiten Zuschnittes angeordnet ist und eine Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes benachbart zur Rückseite des ersten Zuschnittes angeordnet ist. Man kann sich jeden Informationsträger im Schnitt senkrecht zur Längsrichtung also als V mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel vorstellen, wobei die langen Schenkel durch die Präsentationsabschnitte gebildet sind, während die kurzen Schenkel die Halte- und Verbindungslaschen symbolisieren. Die Verbindungslaschen werden bei dieser Betrachtung außer Acht gelassen. Zum Verbinden der beiden Zuschnitte greifen die im Schnitt V-förmigen Objekte dann mit ihren Schenkeln ineinander, wobei die Präsentationsabschnitte außen und die Halte- und Verbindungslaschen innen liegen.
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Gemäß einer weiteren besonders nützlichen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Material zumindest teilweise einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, wobei eine erste Schicht, deren Außenseite die Vorderseite des Präsentationsabschnittes bildet, eine geringere Steifigkeit hat als eine zweite Schicht. Hierdurch können die zentralen Eigenschaften des Informationsträgers individuell optimiert werden. Beispielsweise kann das Material, welches die Vorderseite des Präsentationsabschnittes bildet, besonders für die Aufbringung von informationstragenden Beschichtungen geeignet sein, während ein Trägermaterial, auf das Präsentationsmaterial aufgebracht ist, besonders steif ist, um den Halte- und Verbindungslaschen eine besonders hohe Stabilität im Hinblick auf ihre Wirkung als Abstandshalter zu geben.
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In Weiterentwicklung dieses Gedankens kann vorgesehen sein, dass der Präsentationsabschnitt zumindest teilweise einen anderen Schichtaufbau hat als zumindest ein Teil der Laschen. Beispielsweise kann es ausreichend sein, einen steifen Karton in dem Bereich mit einem für die Aufbringung von Informationen besonders geeigneten Material zu kaschieren, der die Informationen trägt.
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Die Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Informationsträgers der beschriebenen Art mit den folgenden Schritten zur Verfügung:
- – Zuschneiden eines ersten Zuschnittes und einer Vorstufe des zweiten Zuschnittes, wobei der die Vorstufe des zweiten Zuschnittes identisch zu dem ersten Zuschnitt ist,
- – Kürzen mindestens einer Halte- und Verbindungslasche der Vorstufe des zweiten Zuschnittes und damit Fertigstellen des zweiten Zuschnittes,
- – Verbinden des ersten Zuschnittes mit dem zweiten Zuschnitt, indem die Laschen über Längsfalzen in Richtung der Rückseiten der Präsentationsabschnitte geklappt werden, die Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes mit der Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes verbunden wird und die Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes mit der Verbindungslasche des ersten Zuschnittes verbunden wird, so dass die Halte- und Verbindungslasche des ersten Zuschnittes im Wesentlichen parallel zu der Halte- und Verbindungslasche des zweiten Zuschnittes liegt, und
- – Befestigen von elastischen Mitteln an Befestigungsstellen der Halte- und Verbindungslaschen.
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Im Idealfall muss man also zunächst nur mit einem einzigen Zuschnitt umgehen, der dann nur geringfügig modifiziert wird. Es ist auch möglich, auf die Modifikation des zweiten Zuschnittes zu verzichten, also die Halte- und Verbindungslaschen beider Zuschnitte in gleicher Länge zu belassen.
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Die Erfindung wird nun auf der Grundlage der begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers in einem aufgebauten Zustand;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers in einem zusammengefalteten Zustand;
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3 eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers in einem Zwischenzustand zwischen dem zusammengefalteten und dem aufgebauten Zustand;
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4 eine Draufsicht auf einen ersten entfalteten Zuschnitt;
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5 eine Draufsicht auf einen zweiten entfalteten Zuschnitt;
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6 eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers in einem aufgebauten Zustand, wobei das Zusammenwirken von Präsentationsabschnitten, Laschen und Spannmitteln zu erkennen ist.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers 10 in einem aufgebauten Zustand. Der Informationsträger 10 hat mehrere gewölbte Präsentationsabschnitte 12. Von den dem Betrachter zugewandten Präsentationsabschnitten 12 ist die Vorderseite 16 erkennbar, während ein Teil der Rückseite 14 von einem dem Betrachter abgewandten Präsentationsabschnitt 12 gezeigt ist. Die Präsentationsabschnitte 12 sind über Falzen 70, insbesondere Doppelfalzen, miteinander verbunden, über die der Informationsträger 10 nach Parallelisierung der Präsentationsabschnitte 12 zusammengefaltet werden kann.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers 10 in einem zusammengefalteten Zustand. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers 10 in einem Zwischenzustand zwischen dem zusammengefalteten und dem aufgebauten Zustand. In dem zusammengefalteten Zustand des Informationsträgers 10 weisen die Präsentationsabschnitte 12 keine oder nur eine geringfügige Wölbung auf. Wird der Informationsträger 10 entfaltet, so können sich auch die Wölbungen der Präsentationsabschnitte 12 ausbilden. In 3 ist zu erkennen, dass die unteren Präsentationsabschnitte 12 bereits eine Wölbung aufweisen, während die oberen Präsentationsabschnitte 12 noch parallel zueinander liegen.
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4 zeigt eine Draufsicht auf einen ersten entfalteten Zuschnitt 18. 5 zeigt eine Draufsicht auf einen zweiten entfalteten Zuschnitt 20. Die Erfindung wird anhand von Zuschnitten 18, 20 erläutert, die zwei Präsentationsabschnitte 12 aufweisen. Die beiden Präsentationsabschnitte 12 sind über einen Doppelfalz 70 miteinander verbunden. Ebenso ist eine Querlasche 72, 172 über einen Doppelfalz 70 mit dem oberen Präsentationsabschnitt 12 verbunden. Über die Querlasche 72 können die Zuschnitte 18, 20 mit weiteren Zuschnitten derselben oder anderer Art verbunden, insbesondere verklebt, werden. Bei einem endständigen Zuschnitt sollte an der der Klebekante gegenüberliegenden Querkante keine Querlasche vorgesehen sein.
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Anhand von 4 wird nun zunächst ein erster Zuschnitt 18 beschrieben. Die Darstellung des Zuschnittes 18 soll so verstanden werden, dass dem Betrachter die Rückseite 14 des Präsentationsabschnittes 12 zugewandt ist. Mit jedem Präsentationsabschnitt 12 sind Laschen 22, 24, 26, 28 einstückig über Längsfalzen 34, 36, 38, 40 verbunden. Dabei handelt es sich einerseits um Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 sowie andererseits um reine Verbindungslaschen 24, 28, wobei die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 in Querrichtung 30 eine deutlich größere Abmessung als die Verbindungslaschen 24, 28 haben. In Längsrichtung 32 haben alle Laschen 22, 24, 26, 28 eine zumindest abschnittsweise geringere Abmessung als die Präsentationsabschnitte 12. Allerdings sind an den Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 über vorzugsweise perforierte Querfalzen 62, 64 Querlaschen 54, 56 angeordnet, die im aufgebauten Zustand des Informationsträgers über die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 geklappt sein sollen. Die Querfalzen 62, 64 definieren insofern im aufgebauten Zustand eine Kante der Halte- und Verbindungslaschen, wobei das Maß der Halte- und Verbindungslasche 22, 26 in Längsrichtung bis zur Querfalz 62, 64 geringer ist als das der Präsentationsabschnitte 12. Die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 haben weiterhin Befestigungsstellen 42, 44 für Spannmittel. Diese Befestigungsstellen 42, 44 sind durch Einschnitte in die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 realisiert, in die beispielsweise ein Gummiring in einfacher Weise eingehängt werden kann. Ferner sind Ausnehmungen 50, 52 in den Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 vorgesehen, deren Funktion weiter unten erläutert wird.
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Der in 5 dargestellte Zuschnitt 20 ist weitgehend identisch zu dem Zuschnitt gemäß 4. Gleiche oder vergleichbare Komponenten sind mit gleichen Bezugszeichen oder mit um 100 vermehrten Bezugszeichen gekennzeichnet. Ein Unterschied des Zuschnittes 20 gegenüber dem Zuschnitt 18 besteht darin, dass die Halte- und Verbindungslaschen 122, 126 des Zuschnittes 20 kürzer sind als die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 des Zuschnittes 18. Tatsächlich wird bei der Herstellung der Zuschnitte vorzugsweise so vorgegangen, dass zunächst identische Zuschnitte hergestellt werden, nämlich Zuschnitte 18 nach Art von 4, wobei zur Fertigstellung des Zuschnittes 20 gemäß 5 dann die Halte- und Verbindungslaschen 122, 126 auf ihre Endlänge gekürzt werden.
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Die Zuschnitte 18, 20 gemäß den 4 und 5 werden beispielsweise wie folgt zusammengefügt. Zunächst werden die dem Betrachter abgewandeten Seiten der Verbindungslaschen 24, 28 des Zuschnittes 18 mit dem Betrachter abgewandten Bereichen in der Nähe der Falzen 134, 138 der Halte- und Verbindungslaschen 122, 126 des Zuschnittes 20 verklebt. Zu diesem Zweck werden beispielsweise die Verbindungslaschen 24, 28 über die Rückseite 14 des Präsentationsabschnittes 12 geklappt. Nach erfolgter Verklebung können die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 des Zuschnitts 18 über die Rückseite 14 der Präsentationsabschnitte 12 des Zuschnittes 18 beziehungsweise die bereits über den Rückseiten 14 der Präsentationsabschnitte 12 des Zuschnittes 18 liegenden Halte- und Verbindungslaschen 122, 126 des Zuschnittes 20 geklappt werden. Nachfolgend wird der Zuschnitt 20 über die Falzen 134, 138 so gefaltet, dass die Präsentationsabschnitte 12 des Zuschnittes 20 über den Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 des Zuschnittes 18 liegen. Dann können die in 5 dem Betrachter abgewandten Bereiche der Verbindungslaschen 124, 128 mit Bereichen der Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 des Zuschnittes 18 verklebt werden, und zwar mit Bereichen der Halte- und Verbindungslaschen 22, 26, welche in der Nähe der Falzen 34, 38 auf in 4 dem Betrachter abgewandten Seiten der Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 liegen. Sodann werden nicht dargestellte Gummiringe an den Befestigungsstellen 42, 44, 142, 144 eingehängt. Wirken dann auf die Präsentationsabschnitte 12 Kräfte ein, die diese parallelisieren, so sind die Gummiringe maximal gespannt. Werden diese Kräfte entfernt, so gelingt es den Gummiringen, die Befestigungspunkte 42, 44 und die Befestigungspunkte 142, 144 aufeinander zu zu bewegen, wobei gleichzeitig eine Wölbung der Präsentationsabschnitte 12 nach außen stattfindet. Damit die damit einhergehende Relativbewegung der Halte- und Verbindungslaschen 22, 26, 122, 126, möglichst unbehindert erfolgen kann, sind die Ausnehmungen 50, 52 in den Halte- und Verbindungslaschen 22, 26 des ersten Zuschnittes 18 vorgesehen, denn in den Bereichen dieser Ausnehmungen 50, 52 laufen die Befestigungsstellen 142, 144, die mitunter aufgrund der auftragenden Gummiringe zu einer übermäßigen Reibung in den Bereichen der Ausnehmungen 50, 52 führen könnten, sollten diese nicht vorhanden sein.
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Der so hergestellte Informationsträger kann beliebig erweitert werden. Beispielsweise können Zwischenprodukte nach der beschriebenen ersten Klebung zwischen den Verbindungslaschen 24, 28 und den Verbindungslaschen 122, 126 dann über die Verklebung mit einem beispielsweise identischen Zwischenprodukt über die Querlaschen 72, 172 erweitert werden. Die Laschen 72, 172 werden dabei direkt auf die Rückseiten 14, der Präsentationsabschnitte 12 aufgeklebt. Bei den letzten Zuschnitten, die über ihre Präsentationsabschnitte 12 mit den Querlaschen 72, 172 eines ”Vorgängers” verklebt werden, können beziehungsweise sollten die Laschen 72, 172 entfallen.
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6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Informationsträgers 10 in einem aufgebauten Zustand, wobei das Zusammenwirken von Präsentationsabschnitten 12, Laschen 22, 122 und Spannmitteln 48 zu erkennen ist. Der Informationsträger 10 mit seinen Präsentationsabschnitten 12 und seinen dem Betrachter zugewandten Vorderseiten 16 sowie der teilweise zu erkennenden Rückseite 14 eines hinteren Präsentationsabschnittes 12 ist hier so dargestellt, dass man sein Innenleben im oberen Bereich erkennen kann. Insbesondere sind die im Wesentlichen parallel liegenden Halte- und Verbindungslaschen 22, 122 mit ihren Befestigungsstellen 42, 142 dargestellt. In die Befestigungsstellen 42, 142 ist ein Gummiring 48 eingehängt, wobei an sich verdeckte Abschnitte des Gummirings durch gepunktete Linien dargestellt sind. Die in 4 dargstellte Ausnehmung 50 in der Halte- und Verbindungslasche 22 ist in 6 nicht zu sehen, da sie von der Halte- und Verbindungslasche 122 in diesem Zustand vollständig abgedeckt ist. Es sind auch die Querlaschen 54, 154 zu erkennen, die über Querfalzen, insbesondere perforierte Querfalzen, mit den jeweiligen Halte- und Verbindungslaschen 22, 122 verbunden sind.
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Demnach wird vorliegend ein Informationsträger 10 aus einem flexiblen und faltbaren Material beschrieben. Der Informationsträger 10 lässt sich flach zusammenfalten, während er in einem entfalteten Zustand aufgrund der Wirkung beziehungsweise der Unterstützung durch elastische Mittel 48 eine säulenartige Gestalt annimmt. Der Informationsträger wird aus zwei Zuschnitten 18, 20 zusammengesetzt, indem diese Zuschnitte einerseits über Laschen 22, 24, 26, 28, 122, 124, 126, 128 fest miteinander verbunden, insbesondere verklebt, werden und in dem andererseits eine Verbindung zwischen Halte- und Verbindungslaschen 22, 26, 122, 126 der beiden Zuschnitte 18, 20 über elastische Mittel 48 hergestellt wird. Die Halte- und Verbindungslaschen 22, 26, 122, 126 übertragen dann die elastischen Kräfte der elastischen Mittel 28 auf die Präsentationsabschnitte 12, wodurch diese die angestrebte Wölbung erhalten.
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Die Erfindung wird vorliegend als Informationsträger bezeichnet. Selbstverständlich erstreckt sie sich aber auch auf Vorrichtungen der beschriebenen Bauart, deren Präsentationsabschnitte keine oder noch keine Informationen tragen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Informationsträger
- 12
- Präsentationsabschnitt
- 14
- Rückseite
- 16
- Vorderseite
- 18
- erster Zuschnitt
- 20
- zweiter Zuschnitt
- 22
- Halte- und Verbindungslasche
- 24
- Verbindungslasche
- 26
- Halte- und Verbindungslasche
- 28
- Verbindungslasche
- 30
- Querrichtung
- 32
- Längsrichtung
- 34
- Längsfalz
- 36
- Längsfalz
- 38
- Längsfalz
- 40
- Längsfalz
- 42
- Befestigungsstelle
- 44
- Befestigungsstelle
- 48
- elastische Mittel/Gummiring
- 50
- Ausnehmung
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Querlasche
- 56
- Querlasche
- 62
- Querfalz
- 64
- Querfalz
- 66
- Querfalz
- 68
- Querfalz
- 70
- Doppelfalz
- 72
- Querlasche
- 122
- Halte- und Verbindungslasche
- 124
- Verbindungslasche
- 126
- Halte- und Verbindungslasche
- 128
- Verbindungslasche
- 134
- Längsfalz
- 136
- Längsfalz
- 138
- Längsfalz
- 140
- Längsfalz
- 142
- Befestigungsstelle
- 144
- Befestigungsstelle
- 154
- Querlasche
- 156
- Querlasche
- 162
- Querfalz
- 172
- Querlasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1395951 B1 [0003]
- WO 2006/037896 A2 [0003]
- US 6347772 B1 [0003]