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Die
Erfindung betrifft einen Zuschnitt für einen oktobinen
Behälter, der eine durch ein Paar von Längsrändern
und ein Paar von Querrändern begrenzte Grundfläche
mit acht voneinander durch Faltungslinien abgegrenzte, im aufgerichteten
Zustand Seitenflächen eines Rumpfes eines aus dem Zuschnitt
hergestellten oktobinen Behälters ausbildende Teilflächen
aufweist, wobei entlang des ersten Längsrands der Grundfläche
im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts einen Boden des oktobinen
Behälters ausbildende Bodenelemente angeordnet sind, die über
Faltungslinien gegenüber der Grundfläche des Zuschnitts
beweglich oder durch Schnittlinien von dieser getrennt sind, wobei
mindestens ein erstes dieser Bodenelemente einen Befestigungsbereich
und mindestens ein zweites dieser Bodenelemente einen Verbindungsbereich
aufweist, der um eine Faltungslinie gegenüber dem restlichen
Bereich dieses zweiten Bodenelements faltbar und an dem Befestigungsbereich
des mit dem zweiten Bodenelement zusammenwirkenden ersten Bodenelement
befestigbar ist, so dass durch eine in radialer Richtung verlaufende
Aufrichtbewegung der den Rumpf des Behälters ausbildenden,
gefalteten Grundfläche des Zuschnitts eine Bewegung der
Bodenelemente in axialer Richtung des Rumpfs des Behälters
bewirkbar ist.
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Ein
derartiger Zuschnitt sowie ein aus dem Zuschnitt aufgerichteter
oktobiner Behälter ist aus der
DE 201 13 798 bekannt. Der in dieser
Druckschrift beschriebene oktobine Behälter besitzt den Vorteil,
dass sowohl bei dem bekannten Zuschnitt als auch bei dem aus diesem
aufgerichteten oktobinen Behälter der Bodenbehälter
zusammenhängend mit der den Rumpf des Behälters
ausbildenden Grundfläche des Zuschnitts ausgebildet ist.
Dies besitzt den Vorteil, dass bei der Herstellung des oktobinen
Behälters es nicht mehr erforderlich ist, jeweils einen
separaten Zuschnitt für einen Rumpf und den Boden herzustellen,
die beiden Zuschnitte dann getrennt aufzurichten und die aufgerichteten
Zuschnitte dann durch ein Querstellen des oktobinen Behälters
miteinander zu verbinden. Hierdurch werden die Herstellungskosten
des bekannten Behälters verringert sowie sein Aufrichten
vereinfacht.
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Nachteilig
an dem bekannten Zuschnitt sowie den daraus aufrichtenden Behälter
ist, dass zur endgültigen Fixierung des Bodens des Behälters
der Befestigungsbereich des ersten Bodenelements mit dem Verbindungsbereich
des mit ihm zusammenwirkenden zweiten Bodenelements durch die aufrichtende
Person manuell verklebt oder sonst wie miteinander fixiert werden
müssen. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn eine
große Anzahl von Behältern aus den bekannten Zuschnitten
aufgerichtet werden müssen.
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Es
ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zuschnitt für
einen oktobinen Behälter der eingangs genannten Art sowie
einen derartigen Behälter derart weiterzubilden, dass der
Boden des aus dem erfindungsgemäßen Zuschnitts
aufgerichteten Behälters einfach, insbesondere automatisiert,
fixiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das erste Bodenelement eine Faltungslinie aufweist, um welche
der Befestigungsbereich gegenüber dem restlichen Bereich
des ersten Bodenelements faltbar ist.
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Eine
derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch
in einfacher und vor allem automatisierbarer Art und Weise eine
dauerhafte Verbindung des oder der Befestigungsbereiche des oder der
ersten Bodenelemente mit dem Verbindungsbereich des oder der mit
diesem zusammenwirkenden zweiten Bodenelemente erzielt werden kann.
Der Aufrichtvorgang des erfindungsgemäßen Zuschnitts zu
dem erfindungsgemäßen Behälter wird hierdurch beträchtlich
vereinfacht.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel
zu entnehmen, das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird.
Es zeigen:
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1:
ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen
oktobinen Behälter,
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2 bis 7:
eine schematische Darstellung des Aufrichtvorgangs, und
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8:
eine Darstellung des Bodens des aufgerichteten Behälters.
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In 1 ist
nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel
eines Zuschnitts für einen oktobinen Behälter 100 (siehe 7)
dargestellt, welcher eine Grundfläche 10 aufweist,
die durch Längsränder 10a, 10b und
Querränder 10c, 10d begrenzt ist. Die
Grundfläche 10 weist acht, im aufgerichteten Zustand
Seitenflächen eines Rumpfes 110 des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten
Behälters 100 ausbildende Teilflächen 11a–11h auf,
welche durch im wesentlichen parallel zu den Querrändern 10c, 10d verlaufende
Faltlinien 12a–12g voneinander abgegrenzt
sind. An die achte Teilfläche 11h der Grundfläche 10 schließt
sich ein Befestigungselement 11i an, welches es ermöglicht,
nachdem durch sukzessives Falten der Teilflächen 11a–11h um
ihre Faltungslinien 12a–12g diese zu
einer geschlossenen Rumpffläche des Behälters 100 geformt
wurden, durch eine Befestigung des Befestigungselements 11i an
der ersten Teilfläche 11a die Grundfläche 10 des
Zuschnitts 1 in ihrer geschlossenen Form zu fixieren.
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Der
Zuschnitt 1 weist vier Bodenelemente 20a–20d auf,
welche entlang des ersten Längsrandes 10a des
Zuschnitts 10 angeordnet, vorzugsweise als integrale Bestandteile
desselben ausgebildet sind. Die Bodenelemente 20a–20d sind
um Faltlinien 21a–21d gegenüber
der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 beweglich
bzw. durch Schnittlinien 21a'–21d' von
ihr getrennt. Wie aus der 1 ersichtlich,
weist sowohl eine durch die ersten vier Teilflächen 11a–11d ausgebildete
erste Hälfte 9a der Grundfläche 10 als
auch eine durch die zweiten vier Teilflächen 11e–11h ausgebildete
zweite Hälfte 9b des Zuschnitts 1 jeweils
zwei Bodenelemente 20a, 20b sowie 20c, 20d auf,
die derart konturiert sind, dass im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 1 die Bodenelemente 20a–20d einen
Boden des Behälters ausbilden. Die Bodenelemente 20a, 20b und
die Bodenelemente 20c, 20d der ersten und der
zweiten Hälfte 9a und 9b sind hierbei
spiegelsymmetrisch zu den Mittellinien M' und M'' der ersten und
der zweiten Hälfte 9a und 9b des Zuschnitts
und einer Mittellinie M der Grundfläche 10 angeordnet.
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Das
erste Bodenelement 20a weist eine erste Teilfläche 20a' auf,
die über die hier mit dem ersten Längsrand 10a der
Grundfläche 10 des Zuschnitts zusammenfallende
Faltungslinie 21a gegenüber der ersten Teilfläche 10a der
Grundfläche 10 beweglich ist. Des weiteren weist
das erste Bodenelement 20a eine zweite Teilfläche 20a'' auf,
welche gegenüber einer mit der Faltungslinie 12a fuchtenden Faltungslinie 22a faltbar
ist, wobei der zweite Teilbereich 20b des Bodenelements 20a durch
die Schnittlinie 21a' von der zweiten Teilfläche 11b der
Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 getrennt
ist. Die erste Teilfläche 20a' weist hierbei eine
Breite auf, die im wesentlichen der Breite der ersten Teilfläche 11a der
Grundfläche 10 entspricht. Die zweite Teilfläche 20a'' besitzt
eine Breite, die im wesentlichen etwa zwei Drittel der Breite der
zweiten Teilfläche 11b entspricht. Die zweite Teilfläche 20a'' des
ersten Bodenelements 20a weist des weiteren noch Faltungsbereiche 25a', 25a'' auf, welche
um Faltungslinien 26a', 26a'' gegenüber
dem restlichen Bereich der zweiten Teilfläche 20a'' faltbar sind.
Die Funktion dieser beiden Faltungsbereiche 25a', 25a'' wird
weiter unten bei der Beschreibung des Aufrichtvorgangs noch weiter
erläutert werden.
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Das
zwei Teilflächen 20d', 20d'' aufweisende vierte
Bodenelement 20d ist im wesentlichen wie das erste Bodenelement 20a ausgebildet,
so dass auf eine eingehende Beschreibung des vierten Bodenelements 20d verzichtet
werden kann, da sich dessen Aufbau für den Fachmann unmittelbar
aus der Beschreibung des ersten Bodenelements 20a ergibt.
Es soll hier nur angeführt werden, dass das vierte Bodenelement 20d des
Zuschnitts 1 – wie aus der 1 ersichtlich – entgegengesetzt
orientiert zum ersten Bodenelement 20a angeordnet ist.
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Das
zweite Bodenelement 20b besteht wiederum aus zwei Teilflächen 20b', 20b'',
wobei die erste Teilfläche 20b' wiederum entlang
einer mit der Faltungslinie 12c der Grundfläche 10 fluchtende
Faltungslinie 22c gegenüber der vierten Teilfläche 11c der
Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 faltbar.
Die zweite Teilfläche 22b'' ist von der dritten
Teilfläche 11c durch die Schnittlinie 21b' getrennt.
Die zweite Teilfläche 20b'' weist des weiteren
zwei der Faltungsbereiche 25a', 25a'' entsprechende
Faltungselemente 25b', 25b'', welche durch Faltungslinien 26b', 26b'' voneinander
abgegrenzt sind. Der Aufbau des dritten Bodenelements 20c entspricht
demjenigen des zweiten Bodenelements 20b, so dass er nicht
mehr näher erläutert wird.
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Das
zweite und das dritte Bodenelement
20b und
20c weisen
des weiteren jeweils ein der Verbindung der zusammenwirkenden Bodenelemente
20a,
20b sowie
20c,
20d dienendes
Verbindungselement
28b und
28c auf, welches jeweils
um eine Faltungslinie
29b bzw.
29c gegenüber
der ersten und der zweiten Teilfläche
20b',
20b'' des
zweiten Bodenelements
20b bzw. den Teilflächen
20c',
20c'' des
dritten Bodenelements
20c faltbar ist. Der Zuschnitt entspricht bis
jetzt dem aus der
DE 201 13
798 beschriebenen Zuschnitt. Wegen weiteren Einzelheiten
weisen wir auf die vorgenannte Gebrauchsmusterschrift und machen
deren Inhalt durch diese Bezugnahme zum Gegenstand dieser Beschreibung.
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Wesentlich
ist nun, dass die erste Teilfläche 20a' des ersten
Bodenelements 20a sowie die erste Teilfläche 20d' des
vierten Bodenelements 20d jeweils ein weitere Faltungslinie 30a, 30d aufweisen. Die
erste Faltungslinie 30a teilt die erste Teilfläche 20a' des
ersten Bodenelements 20a in zwei Bereiche 31a' und 31a'',
während die zweite Faltungslinie 30d die erste
Teilfläche 20d' des vierten Bodenelements 20d in
zwei Teilbereiche 31d' und 31d'' teilt. Die beiden
Faltungslinien 30a und 30d sind entscheidend dafür,
dass beim Aufrichten des Behälters aus dem Zuschnitt 1 der
durch die Bodenelemente 20a–20d ausgebildete
Boden leicht, insbesondere automatisierbar fixierbar, insbesondere
verklebbar ist.
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Dieser
Aufrichtvorgang wird nun anhand der 2 bis 7 erläutert:
Die 2 zeigt nochmals den Zuschnitt der 1 in
eine leicht perspektivischen Darstellung. Die beiden Teilflächen 11a und 11b werden
um die Faltungslinie 12b geklappt, so dass der Querrand 10c des
Zuschnitts 1 zur Mittellinie M hinbewegt wird. Wie aus 3 ersichtlich,
liegt dann die erste Teilfläche 11a der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 über
der vierten Teilfläche 11d und die zweite Teilfläche 11b über
der dritten Teilfläche 11c. In entsprechender
Art und Weise werden dann die siebte und achte Teilfläche 11g, 11h um
die Faltungslinie 12f geklappt, so das der Rand 10c ebenfalls
zur Mittellinie M hinbewegt wird. Die achte Teilfläche 11h liegt
dann über der fünften Teilfläche 11e und
die siebte Teilfläche 11g über der sechsten
Teilfläche 11f. Die Ränder 10c, 10d des
Zuschnitts 1 liegen somit über der Mittellinie
M. Um diese geschlossene Form des Zuschnitts 1 zu fixieren,
wird dann das Befestigungselement 11i mit der ersten Teilfläche 11a verbunden.
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Wie
nun die 4 zeigt, werden dann die zweite
Teilfläche 20a'' des ersten Bodenelements 20a samt
dem Bereich 30a'' der ersten Teilfläche 20a' hochgeklappt,
indem sie um die erste Faltungslinie 30a bewegt werden.
In entsprechender Art und Weise werden die zweite Teilfläche 20d'' des
vierten Bodenelements 20d samt dem Bereich 30d'' der
ersten Teilfläche 20d' des vierten Bodenelements 20d nach
oben bewegt, indem sie um die zweite Faltungslinie 30d hochgefaltet
werden. Dieser Hochklappvorgang kann einfach von einer bekannten
Verpackungsmaschine durchgeführt werden und führt dazu,
dass dann die bis zuvor von den hochgeklappten Bereichen überdeckten
Bodenelemente 20b, 20c freiliegen.
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Wie
nun die 5 zeigt, werden dann die Verbindungsbereiche 28b, 28c des
zweiten und dritten Bodenelements 20b, 20c um
die Faltungslinie 29b, 29c nach innen, also in
Richtung des Innenraums des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten
Behälters 100 geklappt, so dass ihre in 1 nicht
sichtbaren Oberflächen 28b', 28c' in 5 nach
oben zeigen. Auf diese Oberflächen 28b', 28c' kann
dann nun leicht Klebstoff aufgebracht werden.
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Wie
nun die 6 zeigt, werden dann die beiden
um die Faltungslinie 30a bzw. 30d beweglichen
Bereiche des ersten und des vierten Bodenelements 20a, 20d wieder
zurückklappt, so dass sie in Kontakt mit den mit Klebstoff
beschichteten Bereichen 28b', 28c' der Verbindungsbereiche 28b, 28c treten.
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Der
Zuschnitt 1 in der durch gegebenen „vor-aufgerichteten”-Form
ist nun für eine Lieferung an den Endabnehmer bereit. Hierbei
ist es von Vorteil, dass der Zuschnitt 1 besonders flach
ist, so dass er sich durch günstige Transportkosten auszeichnet.
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Zum
eigentlichen Aufrichten des Zuschnitts 1 zum Behälter
wird dann derart vorgegangen, dass die aufrichtende Person den Zuschnitt 1 in
seiner in 7 dargestellten Form leicht
auseinander zieht, so dass die Faltungselemente 25a', 25a''–25d', 25d'' um
ihre Faltungslinien 26a', 26b', 26c', 26d' leicht nach
innen gedrückt werden können, um zu erreichen,
beim nachfolgenden Aufrichtvorgang diese Faltungselemente 25a'–25d'' an
der Innenwand eines durch die Teilflächen 11a–11h ausgebildeten Rumpfes 110 des
Behälters 100 zu liegen kommen, wobei die Faltungselemente 25a''–25d'' als
Einführhilfen fungieren. Durch ein weiteres Auseinaderziehen
der Teilflächen 11a–11h der
Grundfläche 10 wird aus dieser der nun einen achteckigen
Querschnitt aufweisende Rumpf 110 des Behälters 100 ausgebildet.
Dieses Auseinanderbewegen der einzelnen Teilbereiche 11a–11h der
Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 bewirkt
aufgrund der oben beschriebenen Verbindung des ersten und des zweiten
sowie des dritten und des vierten Bodenelements 20a und 20b sowie 20c und 20d über
die Verbindungsbereiche 28b, 28c, dass durch diese
Auseinanderbewegung der Teilflächen 11a–11h die
fest mit der Grundfläche 10 verbundenen Bodenelemente 20a–20d in
axialer Richtung des Behälters 100 zum Rumpf 110 hingezogen werden,
bis die Bodenelemente 20a–20d des Zuschnitts 1 den
Boden 120 ausbilden und im wesentlichen – wie
aus 8 ersichtlich – orthogonal zu den die
Seitenflächen des Rumpfes ausbildenden Teilflächen 11a–11h der
Grundfläche 10 liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20113798 [0002, 0017]