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Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt für einen oktobinen Behälter, der einen durch ein Paar von Längsrändern und ein Paar von Querrändern begrenzte Grundfläche mit acht voneinander durch Faltungslinien abgegrenzte, im aufgerichteten Zustand Seitenflächen eines Rumpfes eines aus dem Zuschnitt hergestellten oktobinen Behälters ausbildenden Teilflächen aufweist, wobei eine durch vier Teilflächen ausgebildete ersten Hälfte des Zuschnitts und eine durch vier weitere Teilflächen ausgebildete zweite Hälfte des Zuschnitts jeweils Bodenelemente aufweisen, die entlang des ersten Längsrands der Grundfläche angeordnet sind, im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts einen Boden des oktobinen Behälters ausbilden und über Faltungslinien gegenüber der Grundfläche des Zuschnitts beweglich sind, wobei die erste und die zweite Teilfläche um die zweite Faltungslinie auf die dritte und vierte Teilfläche und die siebte und die achte Teilfläche um die sechste Faltungslinie auf die fünfte und sechste Teilfläche derart faltbar sind, dass die erste Teilfläche über der vierten Teilfläche, die zweite Teilfläche über der dritten Teilfläche, die achte Teilfläche über der fünften Teilfläche und die siebte Teilfläche über der sechsten Teilfläche liegt.
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Ein derartiger Zuschnitt für einen oktobinen Behälter wie ein aus diesem Zuschnitt aufgerichteter Behälter ist aus der
DE 20 2010 010 886 U1 bekannt. Bei dem bekannten Zuschnitt ist vorgesehen, dass jede Hälfte des Zuschnitts zwei Bodenelemente aufweist, die entlang des ersten Längsrands der Grundfläche des Zuschnitts angeordnet sind und im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts den Boden des oktobinen Behälters ausbilden. Ein erstes Bodenelement einer jeden Hälfte des Zuschnitts weist einen Befestigungsbereich und ein zweites Bodenelement einen Verbindungsbereich auf, der um eine Faltungslinie gegenüber dem restlichen Bereich dieses zweiten Bodenelements faltbar ist. Die jeweils dem ersten Bodenelement zugeordneten Teilflächen einer jeden Hälfte des Zuschnitts sind um die an sie anschließenden Faltungslinien samt ihrem Bodenelement auf die jeweils dem zweiten Bodenelement einer jeden Hälfte des Zuschnitts zugeordneten Teilflächen klappbar, so dass im derart gefalteten Zustand des Zuschnitts deren Verbindungsbereich an dem Befestigungsbereich des mit dem jeweiligen zweiten Bodenelement zusammenwirkenden ersten Bodenelement befestigbar ist. Das erste Bodenelement weist eine Faltungslinie auf, durch welche eine erste Teilfläche des ersten Bodenelements in einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich unterteilt wird. Der zweite Teilbereich der ersten Teilfläche des ersten Bodenelements ist zusammen mit der zweiten Teilfläche des ersten Bodenelements um diese Faltungslinie faltbar, so dass im gefalteten Zustand des Zuschnitts durch ein Klappen der zweiten Teilfläche samt dem zweiten Teilbereich der ersten Teilfläche um die erste Faltungslinie die von diesen Flächen überdeckten Bereiche der zweiten Bodenelemente freilegbar sind. Diese werden dann mit Klebstoff beaufschlagt und miteinander verbunden. Durch eine in radialer Richtung verlaufende Aufrichtbewegung der derart gefalteten Grundfläche des Zuschnitts ist eine Bewegung des ersten und des zweiten Bodenelements in axialer Richtung des Behälters bewirkbar. Hierdurch wird ein Automatikboden des aus dem bekannten Zuschnitt aufrichtbaren Behälters ausgebildet, der ein einfaches, auch automatisiertes, Aufstellen ermöglicht. Nachteilig daran ist, dass unter ungünstigen Umständen die Gefahr besteht, bei einem fehlerhaften Aufrichten des Zuschnitts zu dem fertigen Behälter sich die Bodenelemente nicht hinreichend überlappen, so dass kein geschlossener Boden ausgebildet wird.
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Aus der
DE 201 13 798 ist ein Zuschnitt sowie ein aus dem Zuschnitt aufgerichteter oktobiner Behälter bekannt. Bei dem aus dem bekannten Zuschnitt aufgerichteten oktobinen Behälter ist der Boden des Behälters zusammenhängend mit der den Rumpf des Behälters formenden Grundfläche des Zuschnitts ausgebildet. Dies besitzt den Vorteil, dass bei der Herstellung des oktobinen Behälters es nicht mehr erforderlich ist, jeweils einen separaten Zuschnitt für einen Rumpf und den Boden herzustellen, die beiden Zuschnitte getrennt aufzurichten und die aufgerichteten Zuschnitte dann miteinander zu verbinden. Hierdurch werden die Herstellungskosten des bekannten Behälters verringert sowie sein Aufrichten vereinfacht. Nachteilig an dem bekannten Zuschnitt sowie den daraus aufrichtenden Behälter ist, dass zur endgültigen Fixierung des Bodens des Behälters ein Befestigungsbereich des ersten Bodenelements mit einem Verbindungsbereich des mit ihm zusammenwirkenden zweiten Bodenelements durch die aufrichtende Person manuell verklebt oder sonst wie miteinander fixiert werden müssen. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn eine große Anzahl von Behältern aus den bekannten Zuschnitten aufgerichtet werden müssen.
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Die
GB 1 196 422 A beschreibt einen Zuschnitt für einen oktobinen Behälter, der Punktelemente aufweist, auf denen ein Boden einer aus diesem Zustand aufgerichteten oktobinen Behälters ausbildbar ist. Nachteilig daran ist, dass dieser aus dem geraden Zuschnitt nicht automatisierbar aufrichtbar ist. Dies gilt auch für den aus der
US 3,907,194 bekannten Zuschnitt.
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Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zuschnitt für einen oktobinen Behälter der eingangs genannten Art sowie einen derartigen Behälter derart weiterzubilden, dass aus dem erfindungsgemäßen Zuschnitt einfach ein Behälter aufgerichtet werden kann, wobei ein geschlossener Boden mit einer hohen Zuverlässigkeit ausgebildet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das um die zweite Faltungslinie gegenüber der zweiten Teilfläche bewegbare zweite Bodenelement mit dem um die dritte Faltungslinie gegenüber der dritten Teilfläche bewegbaren dritten Bodenelement zur Ausbildung eines ersten Bodenbereichs des aus dem Zuschnitt aufrichtbaren Behälters verbindbar ist, dass das über die erste Faltungslinie gegenüber der ersten Teilfläche bewegbare erste Bodenelement mit dem um die vierte Faltungslinie gegenüber der vierten Teilfläche bewegbaren vierten Bodenelement zur Ausbildung eines zweiten Bodenbereichs verbindbar ist, dass das gegenüber der achten Teilfläche über die achte Faltungslinie bewegbare achte Bodenelement mit dem über die fünfte Faltungslinie gegenüber der fünften Teilfläche bewegbaren fünften Bodenelement zur Ausbildung eines dritten Bodenbereichs verbindbar ist, dass das über die sechste Faltungslinie gegenüber der sechsten Teilfläche bewegbare sechste Bodenelement mit dem um die siebte Faltungslinie gegenüber der siebten Teilfläche bewegbaren siebten Bodenelement zur Ausbildung eines vierten Bodenbereichs verbindbar ist, und dass durch eine Aufrichtbewegung der derart gefalteten Grundfläche des Zuschnitts in radialer Richtung eine Aufrichtbewegung der Bodenbereiche in axialer Richtung bewirkbar ist.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen besitzen den Vorteil, dass hierdurch ein Zuschnitt ausgebildet wird, aus dem in einfacher Art und Weise ein Behälter mit einem Automatikboden aufrichtbar ist. Indem nun vorgesehen ist, dass sämtliche Bodenelemente des erfindungsgemäßen Zuschnitts mit dem im aufgerichteten Zustand die Seitenflächen des Rumpfes formenden Teilflächen des Zuschnitts Ober Faltungslinien verbunden sind, ist eine hohe Prozesssicherheit beim Aufrichten des Behälters gegeben. Indem nun vorgesehen wird, dass jeweils zwei zusammenwirkende Bodenelemente vor dem Aufrichtvorgang des erfindungsgemäßen Zuschnitts zu dem erfindungsgemäßen Behälter miteinander verbunden und derart vier Bodenbereiche ausgebildet werden, die sich beim Aufrichtvorgang zusammenschieben und derart überlappen, wird erreicht, dass ein geschlossener Boden in zuverlässiger Art und Weise ausgebildet wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
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1: ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen oktobinen Behälter,
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2 bis 10: eine schematische Darstellung des Aufrichtvorgangs, und
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11: eine Darstellung des Bodens des aufgerichteten Behälters.
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In 1 ist nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen oktobinen Behälter dargestellt, welcher eine Grundfläche 10 aufweist, die durch Längsränder 10a, 10b und Querränder 10c, 10d begrenzt ist. Die Grundfläche 10 weist acht, im aufgerichteten Zustand Seitenflächen eines Rumpfes des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Behälters ausbildende Teilflächen 11a–11h auf, welche durch im wesentlichen parallel zu den Querrändern 10c, 10d verlaufende Faltlinien 12a–12g voneinander abgegrenzt sind. An die erste Teilfläche 11a der Grundfläche 10 schließt sich ein Befestigungselement 11i an, welches es ermöglicht, nachdem durch sukzessives Falten der Teilflächen 11a–11h um ihre Faltungslinien 12a–12g diese zu einer geschlossenen Rumpffläche des Behälters geformt wurden, durch eine Befestigung des Befestigungselements 11i an der achten Teilfläche 11h die Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 in ihrer geschlossenen Form zu fixieren.
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Der Zuschnitt 1 weist acht Bodenelemente 20a–20h auf, welche entlang des ersten Längsrandes 10a des Zuschnitts 10 angeordnet, vorzugsweise als integrale Bestandteile desselben ausgebildet sind. Die Bodenelemente 20a–20h sind um Faltungslinien 21a–21h gegenüber der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 beweglich. Wie aus der 1 ersichtlich, weist sowohl eine durch die ersten vier Teilflächen 11a–11d ausgebildete erste Hälfte 9a der Grundfläche 10 als auch eine durch die zweiten vier Teilflächen 11e–11h ausgebildete zweite Hälfte 9b des Zuschnitts 1 jeweils vier Bodenelemente 20a–20d bzw. 20e–20h auf, die derart konturiert sind, dass im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 1 die Bodenelemente 20a–20h einen Boden 110 des Behälters (siehe 11) ausbilden. Die Bodenelemente 20a–20d und die Bodenelemente 20e–20h der ersten und der zweiten Hälfte 9a und 9b sind hierbei in funktionaler Hinsicht spiegelsymmetrisch zu der Mittellinie M der Grundfläche 10 ausbildenden Faltungslinie 21d angeordnet.
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Das über die erste Faltungslinie 21a gegenüber der ersten Teilfläche 11a des Zuschnitts 1 faltbare erste Bodenelement 20a unterteilt sich in drei Teilbereiche 20a', 20a'' und 20a'''. Der erste und der zweite Teilbereich 20a' und 20a'' sind durch eine erste Faltungslinie 22a voneinander abgegrenzt, so dass über die erste Faltungslinie 22a der zweite Teilbereich 20a'' und der mit diesem verbundene dritte Teilbereich 20a''' gegenüber dem ersten Teilbereich 20a' des ersten Bodenelements 20a faltbar sind. Der zweite und der dritte Teilbereich 20a'' und 20a''' des ersten Bodenelements 20a sind durch eine zweite Faltungslinie 22a voneinander abgegrenzt, die mit der die beiden Teilflächen 11a und 11b trennenden Faltungslinie 12a fluchtet. Der zweite Teilbereich 20a'' und der dritte Teilbereich 20a''' sind somit um die Faltungslinie 22a' gegeneinander beweglich und die erste Teilfläche 11a kann samt den Teilbereichen 20a' und 20a'' des ersten Bodenelements 20a relativ zu der dritten Teilfläche 20a''' bei dem nachstehend beschriebenen Aufrichtvorgang bewegt werden. Der erste Teilbereich 20a' und der zweite Teilbereich 20a'' besitzen dabei – wie aus 1 ersichtlich – zusammen eine Breite, die im wesentlichen der Breite der ersten Teilfläche 11a entspricht. Der dritte Teilbereich 20a''' des ersten Bodenelements 20a verläuft ausgehend vom der die erste und die zweite Teilfläche 11a und 11b trennenden Faltungslinie 12a in der Darstellung der 1 schräg nach oben und ragt somit in den durch die – virtuelle – Verlängerung der zweiten Teilfläche 11b ausgebildeten „Bodenbereich” hinein. Die Breite des dritten Teilbereichs 20a''' ist geringer als diejenigen des durch den ersten Teilbereich 20a' und den zweiten Teilbereich 20a'' des ersten Bodenelements 20a ausgebildeten Bereichs und der dritte Teilbereich 20a''' geht – wie aus der 1 ebenfalls ersichtlich ist – stufenartig in den zweiten Teilbereich 20a'' über, so dass hier eine Ausnehmung 24a ausgebildet wird, deren Funktion anhand des Aufrichtvorgangs des Zuschnitts 1 zum oktobinen Behälter noch beschrieben wird. Das erste Bodenelement 20a wird durch zwei Querränder 23a' und 23a'' sowie einen Längsrand 23a''' begrenzt, deren Verläufe aus der 1 ersichtlich ist. Der genaue Verlauf der Ränder 23a'–23a'''' sowie derjenige der Ränder der weiteren nachfolgend beschriebenen Bodenelemente 20b–20h wird dann bei der Beschreibung des Faltungsvorgangs des Zuschnitts 1 erläutert.
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Das um die achte Faltungslinie 20h gegenüber der achten Teilfläche 11h bewegliche achte Bodenelement 20h ist entsprechend dem ersten Bodenelement 20a ausgebildet und wird daher nicht erneut beschrieben.
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Das zweite Bodenelement 20b ist um die zweite Faltungslinie 21b gegenüber der zweiten Teilfläche 11b des Zuschnitts 1 bewegbar und weist eine trapezförmige Form auf. Es weist zwei Querränder 23b' und 23b'' auf, die von den Faltungslinien 12a und 12b ausgehen und zu einem Längsrand 23b''' verlaufen, der im wesentlichen parallel zum Längsrand 10a des Zuschnitts 1 ist.
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Das über die Faltungslinie 21g mit der siebten Teilfläche 11g des Zuschnitts 1 verbundene siebte Bodenelement 20g ist entsprechend dem zweiten Bodenelement 20b ausgebildet und wird daher nicht näher beschrieben.
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Das über die dritte Faltungslinie 21c mit der dritten Teilfläche 11c des Zuschnitts 1 verbundene dritte Bodenelement 20c weist zwei Teilbereiche 20c' und 20c'' auf, die um eine Faltungslinie 22c gegeneinander beweglich sind. Ein erster Querrand 23c verläuft im wesentlichen in der Verlängerung der zweiten Faltungslinie 12b, ein zweiter Querrand 23c'' geht von der dritten Faltungslinie 12c aus und verläuft in der Darstellung der 1 schräg nach links oben. Er geht in einen Längsrand 23c''' über, der im wesentlichen parallel zu der dritten Faltungslinie 21c des dritten Bodensegments 20c verläuft. Daran schließt sich ein Längsrand 23c'''' an, der die zweite Teilfläche 20c'' des dritten Bodenelements 20c begrenzt. Dieser Längsrand 23c'''' steigt in der Darstellung der 1 ausgehend vom Längsrand 23c''' nach links oben an und fällt dann leicht zum ersten Querrand 23c ab, so dass der zweite Teilbereich 20c' des dritten Bodenelements 20c in der Querrichtung des Zuschnitts 1 über den ersten Teilbereich 20c' hinausragt.
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Das über die sechste Faltungslinie 21f mit der sechsten Teilfläche 11f verbundene sechste Bodenelement 20f ist entsprechend dem dritten Bodenelement 20c ausgebildet.
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Das über die vierte Faltungslinie 21d gegenüber der vierten Teilfläche 11d bewegliche vierte Bodenelement 20d weist zwei Teilflächen 20d' und 20d'' auf, wobei die zweite Teilfläche 20d'' gegenüber der ersten Teilfläche 20d' um eine Faltungslinie 22d derart faltbar ist, dass die zweite Teilfläche 20d'' – wie nachstehend beschrieben – auf die erste Teilfläche 20d' des vierten Bodenelements 20d umgeschlagen werden kann. Eine zweite Faltungslinie 22d' fluchtet mit der Faltungslinie 12c und dient dazu, dass der in der Darstellung der 1 links von ihr liegende Bereich des ersten Teilbereichs 22d' sowie der entsprechende Bereich des zweiten Teilbereichs 22d'' beim Aufrichtvorgang wie nachstehend beschrieben bewegbar ist. Ein erster Querrand 23d' verläuft in der Darstellung der 1 von der Faltungslinie 12c ausgehend schräg nach links oben. Ein zweiter Querrand 23d'' fluchtet mit der Faltungslinie 12d der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1. Er geht in einen Längsrand 23d''' über, der die in der 1 gezeigten Verlauf aufweist.
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Das fünfte Bodenelement 20e, welches über die fünfte Faltungslinie 21e gegenüber der fünften Teilfläche 11e des Zuschnitts 1 faltbar ist, ist entsprechend dem vierten Bodenelement 20d aufgebaut.
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Dieser Aufrichtvorgang wird nun anhand der 2 bis 10 erläutert: Die 2 zeigt nochmals den Zuschnitt der 1 in eine leicht perspektivischen Darstellung. Die beiden Teilflächen 11a und 11b der ersten Hälfte 9a des Zuschnitts 1 werden samt ihren Bodenelementen 20a und 20b um die Faltungslinie 12b geklappt, so dass der Querrand 10c des Zuschnitts 1 zur Mittellinie M hinbewegt wird. Wie aus 3 ersichtlich, liegt dann die erste Teilfläche 11a der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 über der vierten Teilfläche 11d und die zweite Teilfläche 11b über der dritten Teilfläche 11c. Das erste Bodenelement 20a liegt über dem vierten Bodenelement 20d und das zweite Bodenelement 20b über dem dritten Bodenelement 20c.
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In entsprechender Art und Weise werden dann die siebte und achte Teilfläche 11g und 11h samt ihren Bodenelementen 20g und 20h um die sechste Faltungslinie 12f geklappt, so dass der Rand 10d ebenfalls zur Mittellinie M hinbewegt wird. Die achte Teilfläche 11h liegt dann über der fünften Teilfläche 11e und die siebte Teilfläche 11g über der sechsten Teilfläche 11f. Das achte Bodenelement 20h liegt über dem fünften Bodenelement 20e und das siebte Bodenelement 20g über dem sechsten Bodenelement 20f. Die Ränder 10c, 10d des Zuschnitts 1 liegen somit über der Mittellinie M. Um diese geschlossene Form des Zuschnitts 1 zu fixieren, wird dann das Befestigungselement 11i mit der achten Teilfläche 11h verbunden.
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Wie nun die 3 bis 6 zeigen, wird dann der zweite Teilbereich 20a'' des ersten Bodenelements 20a samt dem dritten Teilbereich 20a''' hochgeklappt, indem diese Teilbereiche 20a'' und 20a''' um die erste Faltungslinie 22a bewegt werden. In entsprechender Art und Weise werden der zweite Teilbereich 22h'' und der dritte Teilbereich 22h''' des achten Bodenelements 20h nach oben bewegt, indem sie um die achte Faltungslinie 22h hochgefaltet werden. Dieser Hochklappvorgang kann einfach von einer bekannten Verpackungsmaschine durchgeführt werden und führt dazu, dass dann die bis zuvor von den hochgeklappten Bereichen überdeckten Bodenelemente 20d bzw. 20e freiliegen, wie dies aus der 4 ersichtlich ist.
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Dann werden der zweite Teilbereich 20d'' des vierten Bodenelements 20d sowie der zweite Teilbereich 20f'' des sechsten Bodenelements 20e um die jeweilige Faltungslinie 22d bzw. 22e nach innen, also in Richtung des Innenraums des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Behälters, geklappt, so dass ihre in 1 nicht sichtbaren Oberflächen 26d bzw. 26e – wie aus 6 ersichtlich – in der Darstellung dieser Figuren nach oben zeigen. Auf diese Oberflächen 26d, 26e kann dann nun leicht Klebstoff aufgebracht werden. Diese umgeklappten Teilbereiche 20d'' und 20e'' bilden Verbindungselemente 28d und 28e aus, welche dazu dienen, wie nachstehend beschrieben die Bodenelemente 20d bzw. 20e und die Bodenelemente 20a bzw. 20h miteinander zu verbinden, um Bodenbereiche 110b bzw. 110c (siehe 9) auszubilden.
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Die beiden um die Faltungslinie 22a bzw. 22h beweglichen Teilbereiche 20a'', 20a''' bzw. 20h'', 20h''' des ersten und des achten Bodenelements 20a, 20h werden zurückklappt, so dass sie in Kontakt mit den mit Klebstoff beschichteten Verbindungselementen 28d bzw. 28e treten. Durch das Verkleben der Teilbereiche 20a'', 20a''' des ersten Bodenelements 20a mit dem Verbindungselement 28d des vierten Bodenelements 20d sowie der Teilbereiche 20h'', 20h''' des achten Bodenelements 20h mit dem Verbindungselement 28e des fünften Bodenelements 20e wird somit eine dauerhafte Verbindung zwischen diesen Bodenelementen 20a, 20d bzw. 20h, 20e hergestellt und damit die Bodenbereiche 110b und 110c des Bodens ausgebildet.
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Danach wird – wie die 4 bis 6 zeigen – der zweite Teilbereich 20c'' des dritten Bodensegments 20c um die Faltungslinie 22c auf das zweite Bodensegment 20b geklappt, so dass die in den 3 und 4 sichtbare Oberfläche 26c des zweiten Teilbereichs 20c'' des dritten Bodensegments 20c – wie dann aus 6 ersichtlich – auf der Oberfläche des zweiten Bodenelements 20b zu liegen kommt. Der zweite Teilbereich 20c'' bildet somit ein Verbindungselement 28c aus, welches dazu dient, das dritte Bodenelement 20c mit dem zweiten Bodenelement 20b zu verbinden, um damit einen Bodenbereich 110a des Behälters auszubilden. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Oberfläche 26c vor dem Umfalten mit Klebstoff beschichtet wird, so dass dann durch ein Umfalten und Anpressen dieses Verbindungselements 28c an das zweite Bodenelement 20b eine dauerhafte Verbindung geschaffen wird. Entsprechendes gilt für den zweiten Teilbereich 20f'' des sechsten Bodenelements 20f, der auf das siebte Bodenelement 20g des Zuschnitts 1 geklappt und mit diesem dauerhaft verbunden wird.
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Dieser zweite Teilbereich 20f'' des Bodensegments 20f bildet somit ein Verbindungselement 28f aus, so dass durch ein Umfalten des an seiner Oberfläche 26f mit Klebstoff beschichteten Verbindungselements 28f und dessen Anpressen an das Bodenelement 22g ein Bereich 1100d des Bodens 110 ausgebildet wird.
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Der in 8 plan liegend dargestellte Zuschnitt 1 in der durch die vorstehende Vorgehensweise gegebenen „vor-aufgerichteten”-Form ist nun für eine Lieferung an den Endabnehmer bereit. Hierbei ist es von Vorteil, dass der Zuschnitt 1 besonders flach ist, so dass er sich durch günstige Transportkosten auszeichnet.
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Der Aufrichtvorgang des Behälters aus dem Zuschnitt 1 und insbesondere das automatische Ausbilden des Bodens 110 wird nun anhand der 8 bis 10 erläutert. Durch ein Auseinanderziehen des Zuschnitts 1 in entgegengesetzten Richtungen X bildet sich der Boden 110 automatisch aus, indem sich zusammenwirkende Bodenelemente 20a–20h überdecken. Die radiale Bewegung des aus den Teilflächen 11a–11h ausgebildeten Rumpf des Behälters bewirkt, dass die Bodenelemente 20a–20h, durch diese radiale Aufrichtbewegung hervorgerufen, eine Bewegung in axialer Richtung des Behälters ausführen, bis ein geschlossener Boden 110 ausgebildet ist, bei dem sich die Bodenelemente 20a–20h entsprechend überdecken. Der Boden 110 des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Behälters gliedert sich in die vier Bodenbereiche 110a–110d. Der in 9 linke Bodenbereich 110a wird durch die wie vorstehend miteinander verbundenen Bodenelemente 20b und 20c ausgebildet, genauso wie der in 9 rechte Bodenbereich 110d durch die Bodenelemente 20f und 20g ausgebildet wird. Der zweite Bodenbereich 110b wird durch die wie vorstehend beschrieben miteinander verbundener Bodensegmente 20a und 20d ausgebildet, genauso wie der dritte Bodenbereich 110c durch die miteinander verbundenen Bodenelemente 20h und 20e ausgebildet wird. Die 9 zeigt den Beginn des Aufrichtvorgangs, bei dem sich die entsprechenden Bodenelemente 20a–20h durch das radiale Auseinanderziehen der Teilflächen 11a–11h noch nicht weit aus ihrer in 8 gezeigten planen Lage in axialer Richtung bewegt haben, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Bodenbereich 110a und 110b noch ein Freiraum 111a, zwischen dem zweite und dritten Bodenbereich 110b und 110c noch ein Freiraum 111b und zwischen dem dritten und vierten Bodenbereich 110c und 110d noch ein Freiraum 111c befindet.
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Durch ein weiteres Auseinanderziehen der Teilflächen 11a–11h in den Richtungen X der 9 nähern sich dann – wie aus einem Vergleich der 9 und 10 ersichtlich ist – die Bodenbereiche 110a und 110b bzw. 110c und 110d aneinander an, wobei dann die miteinander verbunden und zusammen den Bodenbereich 110a ausbildenden Bodensegmente 20b und 20c – wie aus 10 ersichtlich – über die Bodenelemente 20a und 20d des zweiten Bodenbereichs 110b schieben. Um dies zu ermöglichen, muss die dritte Teilfläche 20a''' derart konfiguriert sein, dass ihr Längsrand 23a''' zur Ausbildung der Ausnehmung 24a derart konfiguriert ist, dass die Bodenelemente 20b und 20c hinreichend weit über die Bodenelemente 20a und 20d geschoben werden können, dass durch die Bodenbereiche 110a und 110b eingeschlossener Boden ausgebildet wird.
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Das gleiche gilt dann für die die Bodenbereiche 10c und 10d ausbildenden Bodensegmente 20h und 20e und 20g und 20f. Wie ebenfalls der 10 zu entnehmen ist, schieben sich bei der Aufrichtbewegung des durch die Bodensegmente 20a–20h ausgebildeten Bodens 110 des Behälters dann diese übereinander, indem die Bodenelemente 20h das Bodenelement 20d und das Bodenelement 20f das Bodenelement 20e teilweise überlappen. Der Boden 110 des fertig aufgerichteten Behälters ist dann in 11 dargestellt.
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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch den beschriebenen Zuschnitt 1 ein Behälter mit einem automatisch aufgerichteten Boden 110 ausbildbar ist, welcher sich dadurch auszeichnet, dass jedes Bodenelement 20a–20h über seine Faltungslinie 21a–21h mit der ihm zugeordneten Teilfläche 11a–11h verbunden ist, so dass eine hohe Prozesssicherheit beim Aufrichten des Behälters und insbesondere bei der Ausbildung des Bodens 110 gegeben ist. Indem nun vorgesehen ist, dass zwei jeweils ein Bodenbereich 111a–111d ausbildende Bodensegmente 20b, 20c bzw. 20a, 20d bzw. 20h, 20e bzw. 20g, 20f jeweils durch ein Verbindungselement 20c'' bzw. 20d'' bzw. 20e'' bzw. 20f'' miteinander verbunden werden, wird eine hohe Prozesssicherheit beim Aufrichten des Bodens 110 erreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010010886 U1 [0002]
- DE 20113798 [0003]
- GB 1196422 A [0004]
- US 3907194 [0004]