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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Faltschachteln werden üblicherweise für den Transport und den Versand von Waren verwendet. Dabei werden je nach Größe und Anzahl der zu transportierenden Waren unterschiedliche Faltschachtelgrößen benötigt, die üblicherweise in einem Kartonlager als ungefaltete zweidimensionale Zuschnitte gelagert werden. Die Bereitstellung von einer Vielzahl unterschiedlich großer Faltschachtel-Zuschnitte ist somit mit einer kostenintensiven Lagerhaltung verbunden.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Faltschachtel anzugeben, mit der die Lagerhaltungskosten im Kartonlager deutlich reduziert werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Faltschachtel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Üblicherweise ist eine Faltschachtel mit einem Wandungskörper vorgesehen, der aus einer zweidimensionalen Zuschnittgestalt in eine dreidimensionale Raumformgestalt faltbar ist, wozu der Wandungskörper auf zumindest einer Seite mit Rillungen versehen ist, an denen der Wandungskörper zur Erzielung der Raumformgestalt faltbar ist. Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Faltschachtel der Wandungskörper mit Schnittmarkierungen und Zusatzrillungen versehen und der Wandungskörper ist nach dem Auftrennen der Schnittmarkierungen an den Rillungen und an den Zusatzrillungen in eine von der ersten Raumformgestalt abweichende zweite Raumformgestalt faltbar.
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VORTEILE
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Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist also wahlweise in eine erste Raumformgestalt oder in eine zweite Raumformgestalt faltbar, wobei für die zweite Raumformgestalt nur mittels eines Messers die Schnittmarkierungen aufgetrennt werden müssen.
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Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen Faltschachtel sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9.
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Vorzugsweise weisen in der dreidimensional gefalteten ersten Raumformgestalt einander überlappende Teile und/oder Laschen des Wandungskörpers erste Montageöffnungen auf, die zur Aufnahme von Verbindungsbolzen ausgebildet sind. Derartige Verbindungbolzen fixieren aneinander anliegende Teile oder Laschen des zur ersten Raumformgestalt gefalteten Wandungskörpers.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn in der dreidimensional gefalteten zweiten Raumformgestalt einander überlappende Teile des Wandungskörpers zweite Montageöffnungen aufweisen, die zur Aufnahme von Verbindungsbolzen ausgebildet sind. Die Verbindungbolzen fixieren dabei aneinander anliegende Teile des zur zweiten Raumformgestalt gefalteten Wandungskörpers.
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Grundsätzlich ist es aber auch möglich – und von der Erfindung mit umfasst – die Fixierung mittels Klebestellen vorzunehmen. Klebestellen können auch zusätzlich zu Verbindungsbolzen vorgesehen sein; auch Mischformen von Verbindungsbolzen und Klebestellen sind möglich.
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Vorzugsweise sind die Verbindungsbolzen pilzförmig ausgebildet und weisen einen Pilzkopf sowie einen Bolzenschaft auf, wobei der Bolzenschaft einen Durchmesser aufweist, der im Wesentlichen dem Durchmesser der Montageöffnungen entspricht, und wobei der Bolzenschaft mit von der Schaft-Umfangsfläche radial hervorstehenden Erhebungen versehen ist. Diese Verbindungsbolzen lassen sich einfach und ohne Werkzeug in die Montageöffnungen einführen, wobei sich die vom Bolzenschaft hervorstehenden Erhebungen im Material des Wandungskörpers, beispielsweise in der Wellpappe, verhaken.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Verbindungsbolzen als so genannte Tannenbaum-Clips ausgestaltet sind. Diese Tannenbaum-Clips verhaken sich besonders wirksam und irreversibel im Material des Wandungskörpers.
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Die vorstehend beschriebene Verwendung von Montageöffnungen und Verbindungsclips, insbesondere der sich selbst verhakenden Verbindungsclips wie zum Beispiel der Tannenbaum-Clips, anstatt oder in Verbindung mit Verklebungen stellt an sich unabhängig von der in der vorliegenden Anmeldung beanspruchten speziellen Faltschachtel eine eigenständige Erfindung zur Montage und Fixierung von gefalteten Faltschachteln dar.
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Eine besondere Variante der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist in der Figurenbeschreibung angegeben. Dabei entspricht vorteilhafterweise die in Querrichtung gemessene Breite des breiteren Wandungsbahnabschnitts dem Abstand in Längsrichtung von der ersten Querrillung bis zur zweiten Querrillung. Dabei ist es von Vorteil, wenn die in Querrichtung gemessene Breite des schmaleren Wandungsbahnabschnitts zumindest um die Dicke der Haupt-Wandungsbahn kürzer ist als die Breite des breiteren Wandungsbahnabschnitts.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die zweiten Montageöffnungen im breiteren äußeren Deckelteil, im breiteren inneren Deckelteil, im schmaleren ersten Seitenteil, im dritten Seitenteil und im vierten Seitenteil vorgesehen sind und wenn zweite Montageöffnungen bei entlang der ersten Schnittmarkierungen und der zweiten Schnittmarkierungen durchtrennter Haupt-Wandungsbahn und in der zweiten Raumformgestalt mit ersten oder zweiten Montageöffnungen fluchten.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigt:
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1 eine zweidimensionale Zuschnittgestalt der erfindungsgemäßen Faltschachtel betrachtet von der Innenseite;
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2 eine erste perspektivisch dargestellte Raumformgestalt;
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3 eine zweite perspektivisch dargestellte Raumformgestalt;
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4 eine Faltanleitung zur Faltung in die zweite Raumformgestalt betrachtet von der Innenseite und
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5 einen Tannenbaumclip.
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DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt einen Grundriss einer zweidimensionalen Zuschnittgestalt A eines beispielsweise aus Wellpappe bestehenden Wandungskörpers 1. Auf der in 1 zum Betrachter hin weisenden und die (nach dem Falten) die Innenseite der Faltschachtel bildenden Oberseite des Wandungskörpers 1 sind eine Vielzahl von nachstehend näher beschriebenen Rillungen 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 in die Oberfläche des Wandungskörpers 1 eingebracht, die Wandungsteile der Faltschachtel voneinander abgrenzen und entlang denen sich die Wellpappe des Wandungskörpers 1 einfach knicken lässt, um eine Faltschachtel einer ersten Raumformgestalt B (2) zu erhalten. Nach dem Falten werden übereinander liegende Wandungsteile miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt oder wie nachstehend noch beschrieben wird, mit selbstarretierenden Verbindungsbolzen zusammengefügt, um die gefaltete erste Raumformgestalt B zu fixieren.
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Zusätzlich zu den genannten Rillungen 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 ist der Wandungskörper 1 mit Schnittmarkierungen 34, 36 und Zusatzrillungen 32, 38, 40 versehen. Nach dem Auftrennen des Wandungskörpers an den Schnittmarkierungen 34, 36 ist der Wandungskörper 1 entlang der Rillungen 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 und entlang der Zusatzrillungen 32, 38, 40 in eine von der ersten Raumformgestalt B abweichende zweite, kleinere Raumformgestalt B' faltbar.
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Der Wandungskörper 1 weist eine Haupt-Wandungsbahn 10 auf, die an einem ersten Ende mit einem äußeren Deckelteil 11 der fertigen Faltschachtel versehen ist. Das äußere Deckelteil 11 ist mit einem durch eine erste Querrillung 12 vom äußeren Deckelteil 11 abgegrenzten ersten Seitenteil 13 verbunden. Das erste Seitenteil 13 ist auf seiner von der ersten Querrillung 12 abgewandten Seite mit einem durch eine zweite Querrillung 14 vom ersten Seitenteil 13 abgegrenzten Bodenteil 15 verbunden. Das Bodenteil 15 ist seinerseits auf seiner von der zweiten Querrillung 14 abgewandten Seite mit einem durch eine dritte Querrillung 16 vom Bodenteil 15 abgegrenzten zweiten Seitenteil 17 verbunden und das zweite Seitenteil 17 ist auf seiner von der dritten Querrillung 16 abgewandten Seite mit einem durch eine vierte Querrillung 18 vom zweiten Seitenteil 17 abgegrenzten inneren Deckelteil 19 verbunden.
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An der ersten Längskante 10' der Haupt-Wandungbahn 10 ist eine erste Bodenteil-Montagelasche 21 vorgesehen, die mit dem Bodenteil 15 verbunden und von diesem durch eine erste Längsrillung 20 abgegrenzt ist. An der von der ersten Längskante 10' der Haupt-Wandungbahn 10 abgewandten zweiten Längskante 10'' der Haupt-Wandungsbahn 10 ist eine zweite Bodenteil-Montagelasche 23 vorgesehen, die mit dem Bodenteil 15 verbunden und von diesem durch eine zweite Längsrillung 22 abgegrenzt ist. An der ersten Längskante 10' der Haupt-Wandungbahn 10 ist ein drittes Seitenteil 25 vorgesehen, das mit dem zweiten Seitenteil 17 verbunden und von diesem durch eine dritte Längsrillung 24 abgegrenzt ist. An der von der dritten Längsrillung 24 abgewandten Seite des dritten Seitenteils 25 ist eine erste Seitenteil-Montagelasche 29 vorgesehen, die mit dem dritten Seitenteil 25 verbunden und von diesem durch eine vierte Längsrillung 26 abgegrenzt ist.
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An der zweiten Längskante 10'' der Haupt-Wandungbahn 10 ist ein viertes Seitenteil 27 vorgesehen, das mit dem zweiten Seitenteil 17 verbunden und von diesem durch eine fünfte Längsrillung 28 abgegrenzt ist. An der von der fünften Längsrillung 28 abgewandten Seite des vierten Seitenteils 27 ist eine zweite Seitenteil-Montagelasche 31 vorgesehen, die mit dem vierten Seitenteil 27 verbunden und von diesem durch eine sechste Längsrillung 30 abgegrenzt ist.
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Die Haupt-Wandungsbahn 10 ist mit einer siebten Längsrillung 32 versehen, die sich asymmetrisch, nämlich seitlich von der Mitte zwischen den beiden Längskanten 10', 10'' der Haupt-Wandungsbahn 10, von der freien Kante 11' des äußeren Deckelteils 11 bis zur freien Kante 19' des inneren Deckelteils 19 erstreckt und die die Haupt-Wandungsbahn 10 in einen schmaleren Haupt-Wandungsbahnabschnitt 10A und einen breiteren Haupt-Wandungsbahnabschnitt 10B unterteilt. Entlang der siebten Längsrillung 32 sind erste Schnittmarkierungen 34 von der zweiten Querrillung 14 bis zur freien Kante 11' des äußeren Deckelteils 11 vorgesehen und entlang der siebten Längsrillung 32 sind zweite Schnittmarkierungen 36 von der dritten Querrillung 16 bis zur freien Kante 19' des inneren Deckelteils 19 vorgesehen.
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Parallel zur ersten Querrillung 12 ist im breiteren Teil 11B des äußeren Deckelteils 11 eine erste Zusatz-Querrillung 38 vorgesehen. Der Abstand zur ersten Querrillung 12 beträgt etwa mindestens der Dicke des Wandungskörpers 1. Eine zweite Zusatz-Querrillung 40 ist im inneren Deckelteil 19 parallel zur vierten Querrillung 18 vorgesehen, wobei deren Abstand zur vierten Querrillung 18 etwa mindestens der Dicke des Wandungskörpers 1 beträgt. Der Abschnitt der siebten Längsrillung 32, der zwischen den beiden Schnittmarkierungen 34 und 36, also zwischen der zweiten Querrillung 14 und der dritten Querrillung 16 liegt, bildet eine Zusatz-Längsrillung.
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Eine Faltung des in 1 dargestellten Wandungskörpers 1 entlang der Rillungen 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 führt zu der in 2 dargestellten Faltschachtel mit der ersten Raumformgestalt B. Die Darstellung in 2 zeigt die oben offene Faltschachtel, in die ein Gefache und vierzehn Flaschen eingesetzt sind.
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Der Wandungskörper 1 kann aber noch zu einer anderen Raumformgestalt gefaltet werden. Nach dem Durchtrennen der Haupt-Wandungsbahn 10 des ebenen Wandungskörpers 1 entlang der ersten Schnittmarkierungen 34 und entlang der zweiten Schnittmarkierungen 36 ist der Wandungskörper 1 entlang der Rillungen 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30 und entlang der Zusatzrillungen 32, 38, 40 in die in 3 gezeigte zweite, doppelwandige Raumformgestalt B' faltbar. In 4 ist eine Faltanleitung dafür dargestellt und die Faltung in die zweite Raumformgestalt B' wird nachstehend unter Bezugnahme auf 1 und 4 beschrieben.
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Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, den in die erste Raumformgestalt B oder die zweite Raumformgestalt B' zu einer Faltschachtel gefalteten Wandungskörper mittels Klebestellen, zum Beispiel mit Heißkleber, zu fixieren, wird eine Fixierung mittels selbstarretierender Verbindungsbolzen 2 bevorzugt, die durch im Wandungskörper vorgesehene vorgefertigte Montageöffnungen gesteckt werden. Diese Montage ist wesentlich schneller durchzuführen als eine Verklebung und bedarf keines Werkzeugs, da die Verbindungsbolzen 2 von Hand in die Montageöffnungen eingedrückt werden können.
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Dazu sind im Wandungskörper 1 Durchtrittslöcher als Montageöffnungen vorgesehen, die bereits beim Ausstanzen oder Ausschneiden des Wandungsköroers in diesen eingebracht werden. Diese Montageöffnungen sind an derartigen Orten im Wandungskörper vorgesehen, dass in der dreidimensional gefalteten ersten Raumformgestalt B einander überlappende Teile 13, 25, 27, 29, 31 und/oder Laschen 21, 23 des Wandungskörpers 1 erste Montageöffnungen 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52 aufweisen, wobei einander zugeordnete erste Montageöffnungen im gefalteten Zustand miteinander fluchten und so zur Aufnahme der Verbindungsbolzen 2 ausgebildet sind. Der in die erste Raumformgestalt B gefaltete Wandungskörper 1 kann dann durch einfaches Einstecken der Verbindungsbolzen 2 in miteinander fluchtende Montageöffnungen fixiert werden.
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Außerdem weist der Wandungskörper 1 noch zweite Montageöffnungen 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60 auf, die auch zur Aufnahme von Verbindungsbolzen 2 ausgebildet sind und die in in der dreidimensional gefalteten zweiten Raumformgestalt B' einander überlappenden Teilen 11A, 13A, 13B, 19A, 27 des Wandungskörpers 1 vorgesehen sind, wobei einander zugeordnete zweite Montageöffnungen miteinander oder mit ersten Montageöffnungen fluchten und so zur Aufnahme von Verbindungsbolzen 2 ausgebildet sind. Der in die zweite Raumformgestalt B gefaltete Wandungskörper 1 kann dann ebenfalls durch einfaches Einstecken der Verbindungsbolzen 2 in miteinander fluchtende Montageöffnungen fixiert werden.
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Im Detail sind die Montageöffnungen wie folgt angeordnet: Im schmaleren Teil 13A des ersten Seitenteils sind zwei entlang der ersten Längskante 10' voneinander beabstandete Montageöffnungen 47 und 48 sowie im breiteren Teil 13B des ersten Seitenteils zwei entlang der zweiten Längskante 10'' voneinander beabstandete Montageöffnungen 41 und 42 vorgesehen. Im dritten und im vierten Seitenteil 25 beziehungsweise 27 sowie in den zugehörigen Verbindungslaschen 29 beziehungeweise 31 sind jeweils zwei in Längsrichtung des Wandungskörpers 1 voneinander beabstandete Montagelöcher 44, 53; 50, 54; 45, 46 beziehungsweise 51, 52 vorgesehen. Außerdem ist in jeder der Bodenteil-Montagelaschen 21, 23 jeweils ein Montageloch 43, 49 vorgesehen. Zudem sind im schmaleren Teil 13A des ersten Seitenteils 13 zwei parallel zur ersten Rillung 12 voneinander beabstandete Montagelöcher 57, 58 vorgesehen. Der breitere Teil 11B des äußeren Deckelteils 11 weist zwei in Querrichtung voneinander beabstandete Montageöffnungen 55, 56 auf und der breitere Teil 19B des inneren Deckelteils 19 weist ebenfalls zwei in Querrichtung voneinander beabstandete Montageöffnungen 59, 60 auf.
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An den in 4 als gepunktete Linien mit Pfeilspitzen dargestellten Schnittkanten 34, 36 (von der zweiten Querrillung 14 bis zur freien Kante 11' des äußeren Deckelteils 11 und von der dritten Querrillung 16 bis zur freien Kante 19' des inneren Deckelteils 19) muss der Wandungskörper 1 aufgeschnitten werden. Dann wird der schmalere Teil 13A des ersten Seitenteils 13 im Sinne des Pfeils I unter Knicken entlang der zweiten Querrillung 14 hochgeklappt, wobei das Bodenteil 15 auf dem Untergrund liegen bleibt. Anschließend wird der schmalere Teil 17A des zweiten Seitenteils 17 im Sinne des Pfeils II unter Knicken entlang der dritten Querrillung 16 hochgeklappt. Das dritte Seitenteil 25 wird anschließend unter Knicken entlang der dritten Längsrillung 24 umgefalzt und auch die erste Seitenteil-Montagelasche 29 wird unter Knicken entlang der vierten Längsrillung 26 umgefalzt. Dann wird zunächst jeweils ein selbstarretierender Verbindungsbolzen 2 in die miteinander fluchtenden Montageöffnungen 45 und 48 sowie 46 und 47 eingesteckt.
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Danach wird der (in 1 und 4) rechte, breitere Haupt-Wandungsbahnabschnitt 10B im Sinne des Pfeils III, unter Knicken des verbliebenen Abschnitts der siebten Längsrillung 32 im Bodenteil 15, nach oben gefalzt, so dass die beiden Bodenteil-Teile 15A und 15B einen rechten Winkel zueinander bilden. Der breitere Teil 13B des ersten Seitenteils 13 wird anschließend außen um den schmaleren Teil 13A des ersten Seitenteils 13 herum gelegt und der breitere Teil 17B des zweiten Seitenteils 17 wird um den schmaleren Teil 17A des zweiten Seitenteils 17 herum gelegt. In die miteinander fluchtenden Montageöffnungen 41 und 57; 42 und 58; 59, 59, 55, 44 und 43 sowie 60, 56 und 53 wird nun jeweils auch ein selbstarretierender Verbindungsbolzen 2 eingesteckt. Das Ergebnis ist eine oben offene Faltschachtel der zweiten Raumform B' wie sie in 3 gezeigt ist. Die Darstellung in 3 zeigt eine Faltschachtel, in die ein Gefache und acht Flaschen eingesetzt sind.
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Nach dem Knicken des einen Deckel für diese kleinere Faltschachtel bildenden vierten Seitenteils 27 entlang der fünften Längsrillung 28 und dem Knicken der zweiten Seitenteil-Montagelasche 31 entlang der sechsten Längsrillung 30 kann die Faltschachtel verschlossen werden, indem jeweils ein selbstarretierender Verbindungsbolzen 2 in die miteinander fluchtenden Montagelöcher 50, 42 und 58 sowie 54, 41 und 57 eingesteckt wird. Auch in die im geschlossenen Zustand miteinander fluchtenden Montageöffnungen 50 und 49 kann ein selbstarretierender Verbindungsbolzen 2 eingesteckt werden.
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Der Vergleich der 2 mit der 3 zeigt, dass der erfindungsgemäße Wandungskörper 1 auf zwei unterschiedliche Weisen zu einer größeren Faltschachtel der ersten Raumformgestalt B oder zu einer kleineren Faltschachtel der zweiten Raumformgestalt B' gefaltet werden kann. Dadurch wird die Lagerhaltung im Kartonlager reduziert, weil ein als ebener Zuschnitt gelagerter Wandungskörper zur Bildung von zwei unterschiedlich großen Faltschachteln verwendet werden kann. Hinzu kommt, dass die kleinere Faltschachtel der zweiten Raumformgestalt B' doppelwandig ausgebildet ist und somit stabiler und auch tragfähiger ist.
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Wie in 5 zu sehen ist, sind die Verbindungsbolzen 2 pilzförmig ausgebildet und weisen einen Pilzkopf 20 sowie einen Bolzenschaft 22 auf, wobei der Bolzenschaft 22 einen Durchmesser besitzt, der im Wesentlichen dem Durchmesser der Montageöffnungen entspricht, und wobei der Bolzenschaft 22 mit von der Schaft-Umfangsfläche 23 radial hervorstehenden Erhebungen 24 versehen ist. An seinem vom Pilzkopf 20 abgewandten Ende ist der Bolzenschaft 22 mit einer kegelstumpfförmigen Spitze 21 versehen, die das Einführen des Verbindungsbolzens 22 in ein Montageloch erleichtert. Der in 5 gezeigte Verbindungsbolzen 2 ist als ein so genannter Tannenbaum-Clips ausgestaltet und verhakt sich besonders fest und sicher in der Wandung eines Montagelochs.
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Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.