DE102009055702B4 - Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens und Fußboden nach dem Verfahren hergestellt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens und Fußboden nach dem Verfahren hergestellt Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens (1), bei dem auf dem vorhandenen Untergrund eine fließfähige Masse, eine Farbschicht und eine Versiegelungsmasse aufgebracht und ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß – auf einem beliebigen Untergrund eine Spachtelmasse (2) aufgegossen wird, zu einer ebenen Oberfläche auseinander fließt und ineinander eindringt, sowie verteilt wird und trocknet, – in die Oberfläche der getrockneten Spachtelmasse (2) nach beliebig bestimmbarer Gestaltungsvorlage, Fugen (3) eingebracht und erhabene Segmente (4) hergestellt werden, – Kanten (4.1) und Ecken (4.2) der erhabenen Segmente (4) an Rändern und Ecken der Fugen (3) gebrochen und begradigt werden, – die Oberflächen der Segmente (4) mit einer Farbe oder Farbmischung (5) bedeckt und/oder strukturiert werden, – nach Trocknung der Farbschicht (5) die Oberflächen der Segmente (4) mit Versiegelungsmasse (6) leicht vorversiegelt werden, – nach Trocknung der Vorversiegelung die Fugen (3) mit einer Fugenmasse (7) verfugt werden und – nach Trocknung der Fugenmasse (7) die gesamte Oberfläche mit einer Endversiegelungsmasse (8) zu einer eben strukturierten Bodenoberfläche endversiegelt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens, bei dem auf dem vorhandenen Untergrund eine fließfähige Masse, eine Farbschicht und eine Versiegelungsmasse aufgebracht und ausgehärtet wird, und einen Fußboden, bestehend aus einer Spachtelmasse, einer Farbauflage, einem Versiegelungsmaterial, einer Fugenmasse sowie einer Endversiegelungsmasse. Vorgesehen ist eine Anwendung in Wintergärten, Schwimmbecken, Saunen, Treppenhäusern, Badezimmern und in beliebigen öffentlichen und privaten Arbeits-, Vergnügungs- und Wohnräumen. Aus der DE 196 49 616 C1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelages bekannt, bei dem fließfähiger Kunststoff auf den Boden verteilt wird, in die noch flüssige Grundbeschichtung Farbpigmente eingebracht werden, deren Farbe von der Grundbeschichtung verschieden ist, und die Pigmente mit der Grundbeschichtung vermischt werden, danach ein Fäden ausbildender mit der Grundbeschichtung nicht mischbarer Farbstoff auf die Grundbeschichtung aufgetragen wird, nachdem diese mit den Pigmenten vermischt wurde, und nach dem Aushärten des Kunststoffs eine fließfähige Versiegelungsschicht aufgebracht und zum Aushärten gebracht wird. Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelages zu schaffen, mit dem ein möglichst naturähnlicher marmorartiger Steineffekt des Bodens erzielbar ist. Das Verfahren ist in seiner Herstellung kompliziert. Bei großen Flächen muß die Grundbeschichtung flüssig gehalten werden, um die Vermischung mit den Farbpigmenten zu gewährleisten. Da die Vermischung mit einem Luftstrom, vorteilhaft mit Warm- oder Heißluft erfolgt wird gleichzeitig der Boden ausgetrocknet und gefestigt. Auch ist die Einlagerung von Luftblasen unvermeidlich, der mit einem weiteren Arbeitsgang durch eine Stachelwalze begegnet werden soll. Eine Vermischung mit Pinsel, Spachtel, Kamm, Rolle oder Bürste würde nur die Herstellung kleiner Bodensegmente gestatten, wodurch bei großen Flächen sichtbare Ansätze unvermeidbar wären. Die weiteren Verfahrensabläufe zur farblichen und strukturellen Gestaltung des Bodenbelages lassen darüber hinaus auf sehr zeit- und damit kostenaufwendige Verfahrensabläufe schließen.
  • Aus der DE 25 48 273 C2 ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Reliefmusters auf der Oberfläche von Gegenständen und Untergründen bekannt, wobei man die Oberfläche mit einer Überzugsmasse beschichtet und während des Trocknens der Überzugsmasse eine musterbildende Vorrichtung, die mit erhabenen und vertieften Oberflächenteilen versehen ist, über die Gegenstände oder Untergründe führt. Dieses Verfahren ist insbesondere bei großflächigen Untergründen an eine hohe Geschicklichkeit desjenigen gebunden, der die Muster in eine noch feuchte Überzugsmasse einbringen muß, wenn ein gleichmäßiges Muster entstehen soll. Außerdem müssen für die musterbildente Vorrichtung, aufwendige Materialzusammensetzungen, das Auftragen von Trennmitteln und zusätzliche Oberflächenbehandlungen berücksichtigt werden.
  • Die DE 24 19 777 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer schablonierfähigen Polyester- Spachtel- und Klebemasse, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in Polyestergießharzen, die mit Quarzmehl, Schiefer- und Ziegelmehl, Metallpulver und anderen pulverisierten Füllstoffen, noch vergieß- und verfließbar angereichert sind, entsprechende Mengenanteile von wäßrigen Kunststoffdispersionen oder wäßrigen Kunststoffleimen eingerührt werden, um damit die vergieß- und verfließbare Masse in einen zähflüssigen Teig zu verwandeln, mit dem sich phantasiereiche Strukturen auf Platten oder Wänden aufbringen und schablonieren lassen. Darüber hinaus ist dieser erfindungsgemäße zähflüssige Teig als einseitig aufgestrichener Kontaktkleber und als Spachtelmasse verwendbar. Die mit diesem Verfahren hergestellte Masse ist teigartig und muß auf ihrer Oberfläche in die Form gepreßt, gedrückt oder gestrichen werden, die man wünscht. Sie ist deshalb auch dafür vorgesehen auf Platten aufgetragen und geformt zu werden oder als Füll- und Klebemittel für Kachelböden verwendet zu werden.
  • Auch die DE 898 268 B offenbart ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Fußbodenbelägen mit Hilfe von schichtweise auf die für den Fußboden bestimmte Unterlage aufzutragende Spachtelmasse vor, bei dem auf eine getrocknete Spachtelschicht eine Lösung eines Metallsalzes mit einer Gummiwalze in Form eines Musters aufgebracht wird, die Metallsalzlösung getrocknet und dann eine weitere Schicht aus Spachtelmasse aufgetragen wird, die ein Salz, vorzugsweise ein Alkali- oder Erdalkalisalz enthält, das mit dem Metallsalz unter Bildung einer farbigen unlöslichen Verbindung des Metalls reagiert. Als Metallsalze kommen z. B. Kupfersulfat, Bleichromat und Eisenchlorid in Frage, die mit Natrium- oder Kaliumcarbonat unter Bildung eines blaugefärbten unlöslichen basischen Kupfercarbonats reagieren. Mit Hilfe eines Bleisalzes kann eine orangegelbe Farbe erzielt werden. Mit Eisenchlorid und Natriumcarbonat lassen sich braune Farbtöne herstellen. Blaue Farbtöne lassen sich erzielen, wenn auf eine Spachtelschicht ein Muster einer Lösung von Ferrocyankalium aufgebracht wird usw. Diese Verfahrensweise des Färbens von Fußböden auf die für jede Farbe und jedes Muster zunächst eine Spachtelmasse und dann eine speziell zu mischende Chemikalie aufzutragen ist, ist bei der Herstellung arbeitszeit- und materialaufwendig, ggf. sogar gesundheitsschädlich und hinsichtlich der Herstellung bildlicher Darstellungen kompliziert.
  • Schließlich ist auch ein nicht geschützter, natürlicher Fußbodenbelag unter der Bezeichnung – Naturofloor – zur Beschichtung von Böden oder Wänden bekannt. Dieser Belag ist ein Mörtelbelag, bestehend aus einem Gemisch von Naturstein- und synthetischen Baumaterialien. Der Mörtelbelag ist ein mineralisches natürliches Materialgemisch, das durch ein spezielles Verfahren hergestellt wird und durch den Hersteller von Hand auf den zu gestaltenden Boden oder auf die Wand mit einem Spachtelwerkzeug aufgetragen und nach Bedarf mit Farbmischungen eingefärbt, mit Fugen versehen und versiegelt wird. Das Auftragen, Färben und Strukturieren der Oberfläche nach Vorlage muß von einem Fachmann vorgenommen werden, da die Bearbeitung des Mörtelbelages vor Ort an bestimmte Material- und Hafteigenschaften gebunden ist und die Farbschattierungen, Formen und Strukturen gestalterisch und künstlerisch mit einem Spachtelwerkzeug nach dem Geschmack des Auftraggebers bearbeitet werden müssen. Nach der Gestaltung der Oberfläche wird diese versiegelt. Ein sehr individuelles aber ausgesprochen aufwendiges und teures Verfahren.
  • Es war daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens zu finden, das es ermöglicht, vor Ort mit geringem Zeitaufwand kostengünstig zu arbeiten und vielseitige Gestaltungen des Fußbodens zu gewährleisten, und einen Fußboden herzustellen, der pflegeleicht, verschleißfest, wasserkonsistent, atmungsfähig, hitzebeständig und schlagfest ist.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 und einem Fußboden nach Anspruch 5 gelöst. Dabei wird auf einem beliebigen Untergrund eine Spachtelmasse aufgegossen, die zu einer ebenen hat den Vorteil, daß die Spachtelmasse, gemäß Anspruch 7 eine Flüssigspachtelmasse, in alle Ecken und entlang aller Raumkonturen der zu belegenden Bodenfläche im wesentlichen selbständig auseinander fließt und erforderlichenfalls verteilbar ist. Die so entstehende Oberfläche ist, insbesondere bei sehr unebenen Untergründen, beispielsweise in alten Bauten, sehr vorteilhaft nutzbar, da schräge Bodenflächen unterschiedliche lichte Höhen zwischen dem Bodenuntergrund und Türrahmen, Heizkörpern und so weiter, leicht ausgleichbar sind. Der Boden kann, gemäß Anspruch 4, je nach Untergrund, unter Berücksichtigung von erforderlichen Zwischenräumen für Farb- und Versiegelungsschichten in einer erforderlichen lichten Höhe durch vorherige Bestimmung der Menge/m2 berechnet werden, wobei die Höhe zwischen Bodenoberfläche, Türen, Heizkörpern usw. Berücksichtigung findet Der so hergestellte und getrocknete Boden muß nicht nachgearbeitet oder abgeschliffen werden, wodurch auch keine Unebenheiten an der Oberfläche entstehen.
  • Besonders hervorzuheben ist es, daß in die Oberfläche der getrockneten Spachtelmasse nach beliebig bestimmbarer Gestaltungsvorlage, Fugen eingebracht und erhabene Segmente hergestellt werden. Gemäß einer vorher bestimmten und berechneten Gestaltungsform können die in die Oberfläche der getrockneten Spachtelmasse mit handelsüblichen Werkzeugmaschinen, gemäß Anspruch 3, Fugen eingebracht werden, wodurch innerhalb der Fugengrenzen erhabene Segmente unterschiedlicher Form und Größe entstehen. Auf diese Weise sind vielfältige Gestaltungsformen, gemäß Anspruch 2, zunächst nach ihren Konturen herzustellen, ohne daß ungewollte Deformierungen auf den Bildflächen zu befürchten sind. Die Fugenbreite und -tiefe ist frei wählbar und entspricht immer der Breite des gewählten Werkzeugs, das heißt die Fugenbreite ist immer gleichmäßig breit.
  • Kanten und Ecken der erhabenen Segmente werden an Rändern und Ecken gebrochen und begradigt, um gleichmäßige und ebene Übergänge von den Fugen zu den Segmenten zu erhalten. Stufen, wie sie beim unsachgemäßen Verlegen von Fließen entstehen können, sind ausgeschlossen.
  • Von besonderer Bedeutung ist es, daß die Oberflächen der Segmente mit einer Farbe oder Farbmischung bedeckt und/oder strukturiert werden. Das Aufbringen von Farben und Farbmischungen gemäß einer vorgegebenen Farbgestaltungsvorlage auf die Oberflächen der Segmente, bei Bedarf marmoriert oder anders strukturiert hat den Vorteil, daß die Farbgestaltung frei wählbar ist.
  • Hervorzuheben ist des weiteren, daß nach Trocknung der Farbschicht die Oberflächen der Segmente mit Versiegelungsmasse leicht vorversiegelt werden. Auf diese Weise wird garantiert, daß die Farbflächen beim Verfugen nicht verschmutzen und die Fugenkanten nicht ausbrechen können.
  • Nach Trocknung der Vorversiegelungsschicht werden die Fugen mit einer flexiblen Fugenmasse verfugt und nach deren Trocknung wird die gesamte Oberfläche mit einer Endversiegelungsmasse zu einer eben strukturierten Bodenoberfläche endversiegelt. Die Fugen bleiben so über Jahre hinweg dicht und sauber und es können keine Verschmutzungen wie verschüttete Getränke in die Fugen eindringen und deren Farbe verändern oder durch aggressive Reinigungsmittel ausbröseln.
  • Die Reihenfolge der Verfahrensschritte und die eingesetzten Materialien haben den großen Vorteil, daß die Höhe des Flüssigspachtels, der Farbschicht und der Endversiegelung je nach zu erwartender Belastung des Fußbodens und der vorhandenen Bodenfreiheit nach oben wählbar sind und nicht an Materialstärken von Fertigbelagteilen gebunden sind.
  • Von Vorteil ist auch, daß, gemäß Anspruch 2, die Konturen der Segmente nach Bedarf zu Fliesenmustern, Mosaiken und Bildgestaltungen der gewünschten Form und Größe zu gestalten und an die Konturen der jeweiligen Bodenfläche angepaßt werden.
  • Besonders hervorzuheben ist, gemäß Anspruch 5, daß der Fußboden vor Ort, unabhängig von der Struktur des Untergrunds und dessen Oberflächenkontur, ein stabiler einstückiger Gesamtkörper mit ebener Oberfläche ist.
  • Besonders hervorzuheben ist, daß, gemäß Anspruch 6 alle eingesetzten Materialien wie Spachtelmasse, Farben oder Farbmischungen, Fugenmasse, Versiegelungsmasse und Endversiegelungsmasse, handelsübliche Materialien sind, die ohne zusätzliche Behandlung oder Beimischung weiterer Bestandteile benutzt werden können, was zu einer erheblichen Arbeitszeit- und Kosteneinsparungen führt und die Handhabung beim Herstellen des Bodens vereinfacht.
  • Trotz des Einsatzes preiswerter handelsüblicher Materialien kann vor Ort in vergleichsweise kurzer Zeit ein einstückiger, hochwertig aussehender, individuell gestalteter Fußboden hergestellt werden. Auch wird dieser Fußboden allen Anforderungen, wie Verschleißfestigkeit, Wasserkonsistenz, Atmungsfähigkeit, Hitzebeständigkeit und Schlagfestigkeit gerecht.
  • Besonders beeindruckend ist die optische Wirkung eines, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fußbodens, bei dem sogar Fachleute annehmen, daß es sich bei den beispielsweise dargestellten Fliesen um industriell hergestellte und auf Bestellung zugeschnittene Teile handelt, die verarbeitet wurden. Das Verfahren ist für Großflächen ebenso wie für kleine, unebene und verwinkelte Untergründe nutzbar.
  • Schließlich ist hervorzuheben, daß durch Einsatz eines Dispersionslacks als Endversiegelungsmasse, gemäß Anspruch 7, die Verschleiß- und Schlagfestigkeit des Fußbodens erheblich erhöht wird.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, das in der Zeichnung näher dargestellt ist. Dabei zeigt:
  • 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäß hergestellten Fußbodens
  • 2 den in Mosaikform aus braunen und beigefarben gefärbten Segmenten angeordneten Stern in exakter Aufteilung
  • 3 Querschnitt durch einen Fußboden gemäß 1
  • In 1 ist eine Draufsicht auf einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fußboden 1 zu erkennen, bei dem auf einer Fläche von ca. 40 m2, große quadratische Fliesen in diagonaler Anordnung und in einem Teil des Raumes ein aufwendig in verschiedene Segmente 4 untergliederter Stern dargestellt sind. Zunächst wurde handelsübliche Flüssigspachtelmasse 2 auf den Untergrund gegossen, der über die gesamte Raumfläche ungeachtet der verschiedenen Konturen der Bodenfläche im wesentlichen selbständig diffundiert, bei Bedarf beispielsweise mit einer Estrichkelle zu verteilen und zu trocknen ist. Die Auflage wurde vorzugsweise bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 50% bis 60% und einer Raumtemperatur von beispielsweise 20°C durchgeführt. Die Stärke des Flüssigspachtels 2 wurde entsprechend den gegebenen Bedingungen der Bodenfreiheit und unter Berücksichtigung der noch erforderlichen Farb- und Versiegelungsschichten aufgetragen, wobei die Höhe der Farb- und Versiegelungsschicht vorzugsweise jeweils nur ca. 100 μm beträgt. Nach einer beispielsweisen Trockenzeit der Flüssigspachtelmasse 2 von ca. 24 Stunden wurden nach einer, vorher angefertigten und berechneten, Gestaltungsform Fugen 3 in die Oberfläche der getrockneten Flüssigspachtelmasse 2 über die gesamte Raumfläche angeordnet, wodurch für die darzustellenden Fliesen und den Stern erhabene Segmente 4 entstehen. Die Fugen 3 für die Herstellung von erhabenen Segmente 4 wurden in einer vorzugsweisen Größe von 85 mm × 85 mm und in einer Tiefe von beispielsweise 3 bis 5 mm und einer Breite von 3–4 mm ausgeführt. Als Blickfang wurde ein Mosaikbild in Form eines Sterns angeordnet und die erhabenen Segmente 4 den Konturen des Sternbildes und den Raumkonturen angepaßt. Die Sternfigur wurde mit einem Gesamtdurchmesser von beispielsweise 1600 mm eingearbeitet. Nach Fertigstellung der Fugen 3 werden die Kanten 4.1 und Ecken 4.2 der erhabenen Segmente 4 der Fliesen und des Sterns gebrochen, erforderlichenfalls begradigt und anschließend die nach Vorlage gewählten handelsüblichen Farben 5 auf die Oberflächen der erhabenen Fließen- und Sternsegmente 4 aufgetragen. Den Farboberflächen wurde beispielsweise eine Trockenzeit von 24 Stunden gewährt. Die trockenen Farboberflächen werden danach mit einer handelsüblichen Versiegelungsmasse 6 dünn vorversiegelt, um zu vermeiden, daß beim Einbringen der Fugenmasse 7 die Farboberflächen verschmutzen und die Kanten 4.1 und Ecken 4.2 der Segmente 4 ausbrechen. Nach Trocknung der Versiegelungsmasse 6 werden die Fugen 3 mit einer handelsüblichen flexiblen Fugenmasse 7 gefugt und nach deren Trocknung die gesamte Oberfläche mit einer Endversiegelungsschicht 8, vorzugsweise aus einem handelsüblichen Dispersionslack 8, unter Berücksichtigung der Belastung des Bodens, beispielsweise in einer Stärke von ca. 100 μm endversiegeld. Die Stärken der Materialschichten können nach Belastungs- und Verschleißgrad sowie gemäß der vorhandenen Bodenfreiheit nach oben, gewählt werden. 2 zeigt zur deutlichen Darstellung den in Mosaikform aus braunen und beigefarben gefärbten Segmenten 4 dargestellten Stern in exakter Aufteilung inmitten dargestellter orangeroter Fliesensegmente. In 3 ist ein Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fußboden 1 zu sehen, der auf einem sehr unebenen Untergrund aufgebracht wurde, überwiegend aus handelsüblicher Flüssigspachtelmasse 2 besteht, Fugen 3 aufweist, bei dem die Oberflächen der Segmente 4 mit einer Farbschicht 5 sowie mit einer Vorversiegelung 6 versehen und die Fugen 3 mit einer flexiblen Fugenmasse 7 verfugt sind und bei dem über die gesamte Oberfläche eine Endversiegelungsschicht aus Dispersionslack 8 aufgetragen wurde. Der erfindungsgemäße Fußboden 1 ist auch bei Fußbodenheizung verwendbar In diesem Anwendungsfall wird die Flüssispachtelmasse 2 direkt auf die Heizwendeln gegossen, was zu einer guten Wärmeleitfähigkeit des Bodens führt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fußboden,
    2
    Spachtelmasse,
    3
    Fugen,
    4
    erhabene Segmente,
    4.1
    Kanten der Segmente,
    4.2
    Ecken der Segmente,
    5
    Farbe oder Farbmischung,
    6
    Versiegelungsmasse,
    7
    Fugenmasse,
    8
    Endversiegelungsmasse

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens (1), bei dem auf dem vorhandenen Untergrund eine fließfähige Masse, eine Farbschicht und eine Versiegelungsmasse aufgebracht und ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß – auf einem beliebigen Untergrund eine Spachtelmasse (2) aufgegossen wird, zu einer ebenen Oberfläche auseinander fließt und ineinander eindringt, sowie verteilt wird und trocknet, – in die Oberfläche der getrockneten Spachtelmasse (2) nach beliebig bestimmbarer Gestaltungsvorlage, Fugen (3) eingebracht und erhabene Segmente (4) hergestellt werden, – Kanten (4.1) und Ecken (4.2) der erhabenen Segmente (4) an Rändern und Ecken der Fugen (3) gebrochen und begradigt werden, – die Oberflächen der Segmente (4) mit einer Farbe oder Farbmischung (5) bedeckt und/oder strukturiert werden, – nach Trocknung der Farbschicht (5) die Oberflächen der Segmente (4) mit Versiegelungsmasse (6) leicht vorversiegelt werden, – nach Trocknung der Vorversiegelung die Fugen (3) mit einer Fugenmasse (7) verfugt werden und – nach Trocknung der Fugenmasse (7) die gesamte Oberfläche mit einer Endversiegelungsmasse (8) zu einer eben strukturierten Bodenoberfläche endversiegelt werden.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen der Segmente (4) nach Bedarf zu Fliesenmustern, Mosaiken und Bildern der gewünschten Form und Größe gestaltet werden.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringung der Fugen (3) in die Oberfläche der Spachtelmasse (2) mit handelsüblichen Werkzeugmaschinen durchgeführt wird.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden je nach Untergrund, unter Berücksichtigung von erforderlichen Zwischenräumen für Farb- und Versiegelungsschichten in einer erforderlichen lichten Höhe bestimmt wird.
  5. Fußboden (1) hergestellt gemäß Verfahren nach Anspruch 1, bestehend aus einer Spachtelmasse (2), einer Farbauflage (5), einem Versiegelungsmaterial (6), einer Fugenmasse (7) sowie einer Endversiegelungsmasse (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Fußboden (1), vor Ort, unabhängig von der Art des Untergrunds und dessen Oberflächenkontur, ein stabiler einstückiger Gesamtkörper mit ebener Oberfläche ist.
  6. Fußboden (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse (2), die Farbe oder Farbmischung (5), die Versiegelungsmasse (6) und die Fugenmasse (7) sowie die Endversiegelungsmasse (8) handelsübliche Materialien sind.
  7. Fußboden (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse (2) eine Flüssigspachtelmasse, die Fugenmasse (7) eine flexible Fugenmasse und die Endversiegelungsmasse (8) ein Dispersionslack ist.
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