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Die
Erfindung betrifft eine Kupplung, insbesondere eine Klauenkupplung,
mit zwei zur Drehmomentübertragung
formschlüssig
in Eingriff bringbaren Kupplungsteilen und einem Schaltelement,
welches in einer ersten Richtung bewegbar ist, um die Kupplungsteile
außer
Eingriff zu bringen, und in einer zweiten Richtung bewegbar ist,
um die Kupplungsteile in Eingriff zu bringen.
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Kupplungen
der eingangs genannten Art und insbesondere Klauenkupplungen sind
grundsätzlich bekannt
und werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen, die über eine
permanent angetriebene Primärachse
und eine lediglich zeitweise angetriebene Sekundärachse verfügen, zur Abschaltung der Sekundärachse verwendet.
Die bekannten Kupplungen werden entweder mittels eines hydraulischen
oder pneumatischen Aktuators oder mittels eines Elektromotors betätigt, d.
h. geöffnet
und geschlossen. Dabei besteht insbesondere bei bekannten elektromotorisch
betätigten
Klauenkupplungen das Problem, dass sie sich nicht schnell genug
schließen
lassen, wodurch die Schnelligkeit der Zuschaltung der Sekundärachse begrenzt
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung zu schaffen,
die eine schnellere Einrückung
der beiden Kupplungsteile ermöglicht.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist eine Kupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Kupplung
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass zur Bewegung des Schaltelements
in der ersten Richtung, d. h. in der Öffnungsrichtung, ein Motor
vorgesehen ist, insbesondere ein Elektromotor, und zur Bewegung
des Schaltelements in der zweiten Richtung, d. h. in der Schließrichtung,
ein Federelement vorgesehen ist.
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Grundsätzlich ist
der Motor also nur zum Ausrücken
der Kupplungsteile vorgesehen, wohingegen das Einrücken der
Kupplungsteile, mit anderen Worten das Schließen der Kupplung, durch Federkraft
erfolgt.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht mit anderen Worten also darin, dass
der Motor nicht in beide Bewegungsrichtungen des Schaltelements
auf dieses wirkt, sondern normalerweise nur in einer Richtung Kraft
ausübt.
Zum Öffnen
der Kupplung wirkt der Motor direkt auf das Schaltelement, wodurch
gleichzeitig das Federelement gespannt wird. Zum Schließen der
Kupplung wird das Schaltelement hingegen von dem Motor getrennt
bzw. freigegeben, sodass sich das gespannte Federelement schlagartig
entspannen und unter Beaufschlagung des Schaltelements die Kupplungsteile
schnell einrücken
kann. Das System kann somit auch als eine Art ”Schusseinrichtung” bezeichnet
werden.
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Da
das Ausrücken
der Kupplungsteile normalerweise ein im Wesentlichen zeitunkritischer
Vorgang ist, braucht die Geschwindigkeit des Motors keine besonderen
Anforderungen zu erfüllen,
sodass beispielsweise ein handelsüblicher kostengünstiger Elektromotor
zum Einsatz kommen kann.
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Gleichzeitig
wird durch das Federelement eine schnellere Einrückung der Kupplungsteile erreicht,
als sie durch eine Verwendung eines Elektromotors zum Schließen der
Kupplung möglich
wäre.
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Aufgrund
des schnelleren Schließens
der Kupplung durch das Federelement kann diese beispielsweise zu
einer schnelleren Zuschaltung einer abgeschalteten Sekundärantriebsachse
eines Kraftfahrzeugs beitragen.
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Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen zu entnehmen.
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Vorzugsweise
bewirkt eine Bewegung des Schaltelements in die erste Richtung eine
Spannung des Federelements. Durch das Öffnen der Kupplung wird das
Federelement folglich mit Energie versorgt, gewissermaßen also
aufgeladen. Das Federelement speichert die aufgenommene Energie,
bis eine Einrückung
der Kupplungsteile befohlen wird, die dann durch eine Entladung
des Federelements erreicht wird. Der Motor erfüllt somit eine Doppelfunktion,
indem er nicht nur für
eine Ausrückung
der Kupplungsteile sorgt, sondern gleichzeitig auch die zum Spannen
bzw. Aufladen des Federelements erforderliche Energie liefert. Das
Federelement bildet gewissermaßen
also einen Speicher für
die vom Motor gelieferte und für
das Schließen
der Kupplung benötigte
Energie, insbesondere auch für
den Fall, dass sich bei einem Einrücken der Kupplungsteile zunächst eine ”Zahn-Zahn”-Stellung
ergeben sollte.
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In
einer einfachsten Form kann es sich bei dem Federelement um eine
Druckfeder, insbesondere Schraubendruckfeder, handeln.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kupplung
erfolgt eine Auslösung
des Federelements durch eine Betätigung
des Motors in der gleichen Drehrichtung, die zuvor eine Spannung des
Federelements bewirkt. Unter Auslösung des Federelements ist
hier eine Freigabe des gespannten Federelements derart zu verstehen,
dass sich das Federelement entspannen und das Schaltelement in Schließrichtung
bewegen kann. Eine Umkehrung der Drehrichtung des Motors ist zur
Betätigung
der Kupplung bei dieser Ausführungsform
nicht erforderlich. Vielmehr erfolgt sowohl das Öffnen als auch das Schließen der
Kupplung durch eine Aktivierung des Motors in ein und derselben
Drehrichtung.
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Vorzugsweise
umfasst ein zwischen dem Motor und dem Schaltelement angeordneter
Getriebemechanismus wenigstens eine Schaltrampe und mindestens ein
relativ zu der Schaltrampe bewegbares Gegenelement, welches mit
der Schaltrampe derart zusammenwirkt, dass das Schaltelement bei einem
Gleiten des Gegenelements die Schaltrampe hinauf entgegen der Rückstellkraft
des Federelementes in die erste Richtung bewegt wird, insbesondere gedrückt wird.
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Es
ist leicht nachzuvollziehen, dass die Anzahl der Gegenelemente vorzugsweise
gleich der Anzahl der Schaltrampen ist. Dies stellt jedoch kein zwingendes
Erfordernis dar, d. h. die Anzahl der Gegenelemente kann grundsätzlich auch
von der Anzahl der Schaltrampen abweichen.
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Bevorzugt
weist die oder jede Schaltrampe – abgewickelt betrachtet – einen
längeren
flachen Rampenabschnitt mit geringer Steigung zum Öffnen der
Kupplung und einen kürzeren
steilen Rampenabschnitt mit höherer
Steigung zum Schließen
der Kupplung auf. Durch den längeren
flachen Rampenabschnitt wird eine hohe Übersetzung erreicht, sodass
ein Elektromotor mit vergleichsweise geringem Drehmoment eine Feder
mit vergleichsweise hoher Kraft vorspannen kann. Auf diese Weise
können
der Elektromotor und damit verbundene Bauteile, wie beispielsweise
eine Motorsteuerung und/oder ein Kabelstrang, kleiner ausgeführt werden.
Aufgrund des kürzeren
steileren Rampenabschnitts genügt
gleichzeitig eine kurze Bewegung, um die Kupplung schnell zu schließen.
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Die
Schaltrampe ist vorteilhafterweise direkt an dem Schaltelement ausgebildet.
Beispielsweise kann das Schaltelement ring- oder hülsenförmig ausgebildet
sein, eine Welle umgeben und bezüglich
dieser verschiebbar sein, während
die Schaltrampe an einer zum Gegenelement weisenden Stirnseite des Schaltelements
ausgebildet ist.
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Das
Federelement kann zwischen einer der Schaltrampe abgewandten Stirnseite
des Schaltelements und einem Anschlag angeordnet sein.
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Bevorzugt
wird das Gegenelement durch den Motor entlang der Schaltrampe bewegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Gegenelement einen Stift, welcher aus einer Schaltwelle
radial vorsteht, die durch den Motor relativ zu dem Schaltelement
verdrehbar ist. Die Schaltwelle kann beispielsweise über ein
Schneckenrad und eine Schnecke durch den Motor angetrieben werden.
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Um
die Kupplung zu öffnen,
wird die Schaltwelle durch den Motor so gedreht, dass der Stift
den längeren
flachen Rampenabschnitt entlang gleitet, bis er das Ende der Schaltrampe
erreicht. Das Schaltelement wird hierbei auf der Schaltwelle und
entgegen der Rückstellkraft
des Federelements verschoben. Um den Stift am Ende der Schaltrampe
und somit die Kupplung in ihrer geöffneten Stellung zu fixieren,
kann am Ende der Schaltrampe eine Rastvertiefung vorgesehen sein,
in welche der Stift einrastet. Zum Schließen der Kupplung wird die Schaltwelle
in der gleichen Richtung weiter gedreht, sodass der Stift frei kommt
und den kürzeren
steilen Rampenabschnitt ”hinabstürzt”, während sich
das Federelement entspannt und das Schaltelement in Schließrichtung bewegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kupplung
weist das Gegenelement eine Gegenrampe auf, die an einer zum Schaltelement
weisenden Stirnseite eines die Welle umgebenden Gegenrades ausgebildet
ist. Bei dem Gegenrad kann es sich beispielsweise um ein Schneckenrad
handeln, welches mit einer durch den Motor angetriebenen Schnecke
in Eingriff steht.
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Die
Gegenrampe kann einen ansteigenden ersten Rampenabschnitt und einen
zweiten Rampenabschnitt aufweisen, der steil abfällt oder stufenförmig ausgebildet
ist und insbesondere einen steileren ersten Bereich, einen flacheren
zweiten Bereich und einem steileren dritten Bereich umfasst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
steigt der erste Rampenabschnitt flach und insbesondere linear an.
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Alternativ
kann der erste Rampenabschnitt aber auch nicht-linear ansteigen.
Dabei nimmt die Steigung des ersten Rampenabschnitts in Richtung des
höchsten
Punkts der Gegenrampe vorzugsweise ab, d. h. der erste Rampenabschnitt
ist in der ersten Phase des Öffnens
der Kupplung steiler ausgelegt. Hierdurch kann der Rampenweg insgesamt
kleiner gehalten werden. Gleichzeitig kann die Rückstellkraft des Federelements
durch das Parallel- und/oder Hintereinanderschalten von Federn verschiedener
Steifigkeit oder durch die Verwendung einer Feder mit spezieller
Kennlinie an den Steigungsverlauf des ersten Rampenabschnitts angepasst
werden.
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Auf
diese Weise lassen sich die Steigung zum Öffnen der Kupplung und die
Federrate des Federelements so aufeinander abstimmen, dass sich über den
Hub ein in etwa konstantes Moment am Motor ergibt. Dabei wird in
vorteilhafter Weise der Tatsache Rechnung getragen, dass sich typi scherweise die
Federkraft einer Feder über
den Hub verändert. Das
ergibt sich zum einem daraus, dass Federn üblicherweise bei stärkerer Kompression
eine höhere Rückstellkraft
aufbauen. Zum anderen kann die Federkraft aber auch bewusst so gewählt werden,
dass die Federkraft im Synchronisierpunkt höher ist und im geschlossenen
Zustand geringer ist. Die Kraft am Synchronisierpunkt wird deshalb
bevorzugt höher gewählt, da
die Betätigung
der Synchronisiereinrichtung eine erhöhte Kraft erfordert. Im geschlossenen Zustand
bzw. beim Schließen
der Klauenkupplung ist dagegen eine geringere Kraft ausreichend.
Außerdem
kann eine höhere
Kraft beim Schließen
der Kupplung zu unerwünschten
hörbaren
Schlägen
führen.
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Um
eine möglichst
gleichmäßige Kräfteverteilung
zu erreichen, sind bevorzugt mindestens zwei Schaltrampen und mindestens
zwei Gegenrampen vorgesehen, die vorteilhafterweise jeweils über den Umfang
gleich verteilt angeordnet sind.
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Bei
dieser Ausführungsform
gleiten also jeweils paarweise zwei Rampen gegeneinander, um eine
Verschiebung des Schaltelements und somit eine Spannung bzw. Entspannung
des Federelements zu bewirken.
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Das
Gegenrad kann eine auf der Welle sitzende Schaltmuffe umgeben, welche
mit dem Schaltelement gekoppelt und durch dieses relativ zu der Welle
verschiebbar ist.
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Obwohl
normalerweise eine schnelle Einrückung
der Kupplungsteile gewünscht
sein wird, ist es grundsätzlich
auch möglich,
die Kupplung langsam zu schließen,
indem die Drehrichtung des Gegenelements umgekehrt wird, sodass
das Gegenelement den längeren
flachen Rampenabschnitt wieder hinabgleitet und das Schaltelement
durch die Rückstellkraft
des Federelements langsam in Schließrichtung bewegt wird. Dieses
langsame Schließen
der Kupplung kann beispielsweise in dem Fall vorteilhaft sein, dass
bei einem schnellen Schließen
der Kupplung leichte Schläge
oder Geräusche
entstehen.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kupplung
erfolgt eine Auslösung
des Federelements durch eine Betätigung des
Motors in einer zur Drehrichtung, die zuvor eine Spannung des Federelements
bewirkt, umgekehrten Drehrichtung. In diesem Fall ist zur Schließung der Kupplung
also eine Umkehrung der Drehrichtung des Motors erforderlich.
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Dabei
kann der Elektromotor in beide Richtungen auf Anschlag gefahren
werden, und über
die Auswertung der Stromaufnahme des Elektromotors ist eine Erkennung
der jeweiligen Endposition der Spindelmutter möglich.
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Ein
langsames Schließen
der Kupplung lässt diese
Ausführungsform
nicht zu. Dafür
kann die Auslösung
des schnellen Schließens
der Kupplung nicht nur bei in Endposition befindlichem Schaltungselement,
d. h. bei vollständig
geöffneter
Kupplung, sondern während
des gesamten Hubs, d. h. auch bei z. B. halb offener Kupplung erfolgen.
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Vorteilhafterweise
ist ein Rückholmechanismus
zwischen dem Motor und dem Schaltelement angeordnet, welcher eine
Mitnahmeeinrichtung umfasst, die mit dem Schaltelement in Eingriff
bringbar ist, um das Schaltelement entgegen der Rückstellkraft
des Federelements in die erste Richtung, d. h. in die Öffnungsrichtung,
zu ziehen.
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Die
Mitnahmeinrichtung kann eine durch den Motor angetriebene Spindel
und eine auf der Spindel sitzende Spindelmutter umfassen, an der
ein Mitnahmefinger ausgebildet ist, welcher durch eine Verdrehung
der Spindelmutter in eine Richtung mit einem Vorsprung des Schaltelements
in Eingriff bringbar und durch eine Verdrehung der Spindelmutter
in die entgegengesetzte Richtung von dem Vorsprung lösbar ist.
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Der
Rückholmechanismus
ist bevorzugt so ausgebildet, dass der Mitnahmefinger und der Vorsprung
dadurch in Eingriff gebracht werden, dass die Spindelmutter in den
Bereich des Schaltelements bewegt und die Drehrichtung des Motors
umgekehrt wird, um das Schaltelement in die erste Richtung zu ziehen.
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Außerdem kann
ein Auslösemechanismus vorgesehen
sein, welcher eine axiale Bewegung der Spindelmutter verhindert,
wenn diese zur Lösung
des Mitnahmefingers von dem Vorsprung verdreht wird. Bei dem Auslösemechanismus
kann es sich z. B. um einen Freilauf, eine Arretierung, einen Klinkenmechanismus
oder eine andere geeignete Art von entsprechend richtungsabhängig schaltendem
Mechanismus handeln.
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Um
sicherzustellen, dass sich die Spindelmutter lediglich zum Ankoppeln
an das Schaltelement bzw. zum Freigeben des Schaltelements geringfügig um die
Spindel verdrehen kann und ansonsten in axialer Richtung entlang
der Spindel bewegt, ist vorteilhafterweise eine Verdrehlimitierung
zur Begrenzung einer Verdrehung der Spindelmutter vorgesehen.
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Die
Verdrehlimitierung kann beispielsweise einen sich parallel zur Spindel
erstreckenden Stab umfassen, der im Bereich seines einen Endes mit dem
Schaltelement verbunden und im Bereich seines anderen Endes in einer
in Umfangsrichtung gekrümmten
Führungsöffnung der
Spindelmutter geführt
ist. Durch die Länge
der Führungsöffnung in Umfangsrichtung
gesehen ist der Verdrehwinkel der Spindelmutter definiert.
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Da
sich die erfindungsgemäße Kupplung
wie bereits erwähnt
insbesondere zur schnellen Zuschaltung einer nur zeitweise angetriebenen
Sekundärachse
eines Kraftfahrzeugs eignet, bildet auch der Antriebsstrang nach
Anspruch 10 einen Gegenstand der Erfindung.
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Ferner
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Steuerung eines
Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs mit einer Antriebseinheit zum
Erzeugen eines Antriebsmoments; einer permanent angetriebenen Primärachse;
einer ersten Kupplung zum Übertragen
eines variablen Teils des Antriebsmoments an eine Sekundärachse des
Kraftfahrzeugs; einer zweiten Kupplung zum Stilllegen eines zwischen
der ersten Kupplung und der zweiten Kupplung angeordneten Drehmomentübertragungsabschnitts
des Antriebsstrangs, wenn die erste Kupplung geöffnet ist; und einer Steuereinheit
zum automatischen Steuern der ersten und zweiten Kupplung, wobei
für die
zweite Kupplung eine Kupplung der vorstehend erläuterten Art verwendet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens wird ermittelt, ob
an der Primärachse ein
Radschlupf vorliegt, und, ausgehend von einem stillgelegten Zustand
des Drehmomentübertragungsabschnitts,
wird in Abhängigkeit
von einem detektierten Radschlupf an der Primärachse die zweite Kupplung
geschlossen.
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Dabei
trägt das
Schließen
der zweiten Kupplung in Abhängigkeit
von einem an der Primärantriebsachse
detektiertem Radschlupf zu einer noch schnelleren Zuschaltung der
Sekundärachse
bei, da durch die Detektion des Radschlupfs der Bedarf eines zusätzlich Antriebs
der Sekundärachse
gewissermaßen
antizipiert wird, wodurch der Schließvorgang der zweiten Kupplung
früher
eingeleitet werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplung mit aufgeschnittenem
Gehäuse;
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2A eine
Längsschnittansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplung;
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2B eine
Abwicklungsdarstellung eines Rampenringmechanismus der Schaltvorrichtung
von 2A;
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2C eine
Abwicklungsdarstellung eines alternativen Rampenringmechanismus;
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2D eine
Abwicklungsdarstellung eines weiteren alternativen Rampenringmechanismus;
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3 eine
Längsschnittansicht
einer dritten Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplung;
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4A–4F Ausschnittsvergrößerungen der Schaltvorrichtung
von
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3 in
verschiedenen Öffnungs-
bzw. Schließstadien
der Kupplung;
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5 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs gemäß einer ersten
Ausführungsform;
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6 eine
schematische Darstellung eines Achsdifferenzials mit nebengeschalteter
Klauenkupplung einer Sekundärachse
des Antriebsstrangs von 5;
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7 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs;
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8 eine
schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs;
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9 eine
Graphik, in welcher die Drehzahlen einer Primärachse, einer Sekundärachse,
eines von der Primärachse
zur Sekundärachse
führenden Drehmomentübertragungsabschnitts
und der Verlauf des an die Sekundärachse übertragenen Drehmoments während des
Zuschaltens der Sekundärachse aus
einem abgeschalteten Zustand der Sekundärachse dargestellt sind;
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10 eine
schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs;
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11 eine
schematische Darstellung einer fünften
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs;
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12 eine
schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs;
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13 eine
schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs.
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14A–14C Querschnittsansichten einer in dem Antriebsstrang
von 13 zum Einsatz kommenden Klauenkupplung mit Synchronisiervorrichtung;
und
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15 eine
Graphik, in welcher die Drehzahlen einer Primärachse, einer Sekundärachse,
eines von der Primärachse
zur Sekundärachse
führenden
Drehmomentübertragungsabschnitts
und der Verlauf des an die Sekundärachse übertragenen Drehmoments während des
Zuschaltens der Sekundärachse
aus einem stillgelegten Zustand des Drehmomentübertragungsabschnitts bei dem
Antriebsstrang von 13 dargestellt sind.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplung dargestellt, welche
zwei nicht gezeigte Kupplungsteile umfasst, die zum Schließen der
Kupplung formschlüssig
in Eingriff bringbar sind bzw. zum Öffnen der Kupplung außer Eingriff
gebracht werden können.
Bei der Kupplung kann es sich beispielsweise um eine Klauenkupplung
handeln. Ferner kann die Kupplung eine, insbesondere in die Kupplung
integrierte, Synchronisiereinrichtung umfassen.
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Die
Betätigung
der Kupplungsteile erfolgt in an sich bekannter Weise mittels einer
Schaltmuffe 110, die zwischen einer Öffnungsstellung A (rechts in 1)
und einer Schließstellung
B (links in 1) verschiebbar ist.
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Zur
Verschiebung der Schaltmuffe 110 ist eine Schaltgabel 112 vorgesehen,
die mit einem Schaltelement 114 fest verbunden ist. Das
Schaltelement 114 ist hülsen-
oder ringförmig
ausgebildet und verschiebbar auf einer Schaltwelle 116 gelagert.
Die Schaltwelle 116 ist in einem Gehäuse 118 verdrehbar gelagert.
Zur Verdrehung der Schaltwelle 116 ist ein nicht gezeigter
Elektromotor vorgesehen, der eine Schnecke 120 antreibt,
welche mit einem Schneckenrad 122 in Eingriff steht, das
auf der Schaltwelle 116 sitzt und drehfest mit dieser verbunden
ist. Zur Ermittlung der Drehposition der Schaltwelle 116 ist ein
Positionssensor 124 vorgesehen.
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Eine
Schraubendruckfeder 126, welche die Schaltwelle 116 umgibt,
ist zwischen einer ersten Stirnseite 128 des Schaltelements 114 und
dem Gehäuse 118 angeordnet
und derart ausgebildet, dass sie komprimiert ist und eine Rückstellkraft
auf das Schaltelement 114 ausübt, wenn sich dieses in der Öffnungsstellung
A befindet.
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An
der der Schraubendruckfeder 126 abgewandten zweiten Stirnseite 130 des
Schaltelements 114 ist eine Schaltrampe 132 ausgebildet.
Die Schaltrampe 132 umfasst einen längeren ersten Rampenabschnitt 134,
der in Drehrichtung 136 der Schaltwelle 116 gesehen
langsam ansteigt und deswegen auch als flacher Rampenabschnitt bezeichnet
wird, sowie einen kürzeren
zweiten Rampenabschnitt 138, der ausgehend von dem ersten
Rampenabschnitt 134 steil abfällt und deswegen auch als steiler
Rampenabschnitt bezeichnet wird. Der steile Rampenabschnitt 138 definiert
sowohl den Anfang als auch das Ende der Schaltrampe 132.
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Das
Schaltelement 114 wird durch die Schraubendruckfeder 126 – in 1 nach
links – gegen
einen Schaltstift 140 gedrückt, der in die Schaltwelle 116 eingesetzt
ist und in radialer Richtung gesehen zumindest so weit aus dieser
herausragt, dass er mit dem Schaltelement 114 in Eingriff
stehen kann.
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Eine
Verdrehung der Schaltwelle 116 in Drehrichtung 136 bewirkt,
dass der Schaltstift 140 den flachen Rampenabschnitt 134 entlang
die Schaltrampe 132 hinaufgleitet, wodurch das Schaltelement 114 entgegen
der Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 126 in Richtung seiner Öffnungsstellung
A – in 1 also
nach rechts – verschoben
wird. Sobald der Schaltstift 140 den Endbereich der Schaltrampe 132,
gewissermaßen
also den höchsten Punkt
der Schaltrampe 132, erreicht hat, befindet sich das Schaltelement 114 in
seiner Öffnungsstellung
A und die Kupplungsteile sind vollständig ausgerückt.
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Um
den Schaltstift 114 in dieser Lage zu sichern, ist eine
Rastvertiefung 142 im Bereich des Endes des flachen Rampenabschnitts 134 vorgesehen, in
welche der Schaltstift 140 einrasten kann, wie es in 1 gezeigt
ist. Das Erreichen des Endes des flachen Rampenabschnitts 134 bzw.
der Öffnungsstellung
A wird durch den Positionssensor 124 detektiert.
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Ist
ein schnelles Schließen
der Kupplung gewünscht,
wird die Schaltwelle 116 um ein paar Grad in Drehrichtung 136 weiter
gedreht, wodurch der Schaltstift 140 über das Ende der Schaltrampe 132 hinaus
bewegt wird. Angetrieben durch die gespannte Schraubendruckfeder 126 bewegt
sich das Schaltelement 114 hierdurch schlagartig nach links
in die Schließstellung
B, wodurch die Kupplungsteile innerhalb kürzester Zeit in Eingriff gebracht
werden.
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Sollte
sich beim Einrücken
der Kupplungsteile zunächst
eine ”Zahn-zahn”-Stellung
ergeben, übt die
Schraubendruckfeder 126 ihre Rückstellkraft so lange auf das
Schaltelement 114 aus, bis die Kupplungsteile kor rekt eingerückt sind.
Die Schraubendruckfeder 126 bildet mit anderen Worten also
bis zum vollständigen
Schließen
der Kupplung einen Energiespeicher.
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Zum Öffnen und
schnellen Schließen
der Kupplung braucht die Schaltwelle 116 wie voranstehend
beschrieben immer nur in eine Richtung, nämlich in die Drehrichtung 136,
gedreht zu werden. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich,
die Drehrichtung des Elektromotors und somit der Schaltwelle 116 umzukehren,
um den Schaltstift 140 aus der in 1 gezeigten
Endlage heraus die Schaltrampe 132 hinabgleiten zu lassen.
Hierdurch wird das Schaltelement 114 durch die Schraubendruckfeder 162
langsam aus der Öffnungsstellung
A in die Schließstellung
B gedrückt
und die Kupplung langsam geschlossen.
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In
der Schließstellung
B stützt
sich das Schaltelement 114 in dem Anfangsbereich der Schaltrampe 132 an
dem Schaltstift 140 ab. Alternativ oder zusätzlich kann
auch ein anderes Bauteil zum Abstützen des Schaltelements 140 vorgesehen
sein. Zur Minimierung von Schlägen
kann für
die Abstützung des
Schaltelements 114 in der Schließstellung B außerdem ein
Dämpfungselement
vorgesehen sein.
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In 2A ist
eine zweite Ausführungsform einer
Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplung dargestellt, welche
koaxial um die leistungsführenden
Teile herum angeordnet ist, von denen in 2A eine
Halbwelle 208, z. B. einer Sekundärachse eines Kraftfahrzeugs,
gezeigt ist.
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Die
Schaltvorrichtung umfasst eine die Halbwelle 208 umgebende
Schaltmuffe 210, die bezüglich der Halbwelle 208 aus
einer Öffnungsstellung
in eine Schließstellung
verschoben werden kann. Im Bereich ihres einen, in 2A rechten,
Endes ist die Schaltmuffe 210 radial nach außen umge bogen.
Der radial nach außen
umgebogene Endabschnitt 212 der Schaltmuffe 210 greift
formschlüssig
in eine Ringnut 213 eines ringförmigen Schaltelements 214 ein,
welches die Schaltmuffe 210 in axialer Richtung gesehen
zumindest teilweise umgibt.
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Zwischen
dem Schaltelement 214 und einem Gehäuseabschnitt 218 ist
eine Schraubendruckfeder 226 angeordnet, welche die Halbwelle 208 umgibt und
bei in Öffnungsstellung
befindlicher Schaltmuffe 210 (rechts in 2A)
gespannt ist und eine erste Stirnseite 228 des Schaltelements 214 mit
einer Rückstellkraft
beaufschlagt. Das Schaltelement 214 ist relativ zu dem
Gehäuseabschnitt 218 nicht
verdrehbar.
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An
einer der ersten Stirnseite 228 abgewandeten zweiten Stirnseite 230 des
Schaltelements 214 sind mehrere Schaltrampen 232 ausgebildet,
die sich in Umfangsrichtung erstrecken und jeweils einen in Drehrichtung 236 gesehen
flach ansteigenden ersten Rampenabschnitt 234 sowie einen
sich daran anschließenden
steil abfallenden zweiten Rampenabschnitt 238 aufweisen
(2B). Im Bereich des höheren Endes jeder Schaltrampe 232 ist
eine Rasterhöhung 244 an
dem flach ansteigenden ersten Rampenabschnitt 234 ausgebildet.
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Um
die Schaltmuffe 210 in ihre Öffnungsstellung zu bringen,
muss das Schaltelement 214 entgegen der Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 226 axial verschoben werden, in 2A also
nach rechts.
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Hierzu
ist ein Schneckenrad 246 vorgesehen, welches die Schaltmuffe 210 umgibt.
Das Schneckenrad 246 weist an seiner Umfangsfläche eine
Verzahnung auf, die mit einer Schnecke 248 in Eingriff
steht, welche von einem in 2A nicht
dargestellten Elektromotor angetrieben wird. Der Elektromotor, die
Schnecke 248 und das Schneckenrad 246 sind in
axia ler Richtung gesehen feststehend angeordnet. Die Schaltmuffe 210 ist
relativ zu dem Schneckenrad 246 bewegbar in diesem gelagert,
damit sich die Schaltmuffe 210 in axialer Richtung verschieben
lässt.
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An
einer zum Schaltelement 240 weisenden Stirnseite 250 des
Schneckenrads 246 sind mehrere Gegenrampen 252 ausgebildet,
wobei die Anzahl der Gegenrampen 252 mit der Anzahl der
Schaltrampen 232 des Schaltelements 214 übereinstimmt (2B).
Die Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 sind
im Wesentlichen wie die Schaltrampen 232 des Schaltelements 214 ausgebildet,
jedoch entgegengesetzt orientiert. Das heißt ein erster Rampenabschnitt 254 der
Gegenrampen 252 steigt entgegen der Drehrichtung 236 flach
an, während
ein zweiter Rampenabschnitt 256 entgegen der Drehrichtung 236 steil
abfällt.
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Jeder
flach ansteigende erste Rampenabschnitt 254 weist im Bereich
seines höheren
Endes eine Rastvertiefung 258 auf, die so ausgebildet ist, dass
sie eine Rasterhöhung 244 des
Schaltelements 214 aufnehmen kann.
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Durch
die Schraubendruckfeder 226 wird das Schaltelement 214 gegen
das Schneckenrad 246 gedrückt, in 2A nach
links. Dabei stehen die Schaltrampen 232 des Schaltelements 214 mit
den Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 miteinander
in Eingriff, wie es in 2B dargestellt ist.
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Um
das Schaltelement 214 und somit die Schaltmuffe 210 zur Öffnung der
Kupplung entgegen der Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 226 zu verschieben (in 2A nach
rechts), wird das Schneckenrad 246 über die Schnecke 248 durch
den Elektromotor in Drehrichtung 236 verdreht, sodass die
Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 die Schaltrampen 232 des
Schaltelements 214 hinaufgleiten. Wenn sich die höheren Endbe reiche
der Gegenrampen 252 und der Schaltrampen 232 gegenüberliegen,
ist das Schaltelement 214 maximal gegen die Schraubendruckfeder 226 verschoben
und die Kupplung geöffnet.
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Zur
Detektion einer entsprechenden Drehstellung des Schneckenrades 246 ist
ein Positionssensor vorgesehen, welcher ein entsprechendes Stellungssignal
an den Elektromotor liefert, damit der Elektromotor gestoppt werden
kann, um die Kupplung im geöffneten
Zustand zu halten. Um das Schneckenrad 246 zusätzlich in
dieser Stellung zu sichern, greifen die Rasterhöhungen 244 des Schaltelements 214 in
die Rastvertiefungen 258 des Schneckenrades 246 ein.
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Ist
ein schnelles Schließen
der Kupplung gewünscht,
so braucht das Schneckenrad 246 lediglich um wenige Grade
in Drehrichtung 236 weiter gedreht zu werden, sodass die
Rasterhöhungen 244 aus
den Rastvertiefungen 258 freikommen und das Schaltelement 214 durch
die Schraubendruckfeder 226 schlagartig auf das Schneckenrad 246 zu
bewegt wird, in 2A also nach links, während die
steilen Rampenabschnitte 238 der Schaltrampen 232 entlang
den steilen Rampenabschnitten 256 der Gegenrampen 252 des
Schneckenrades 246 gleiten.
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Ähnlich wie
bei der voranstehend beschriebenen ersten Ausführungsform ist auch bei dieser zweiten
Ausführungsform
ein langsames Schließen der
Kupplung möglich,
indem die Drehrichtung des Schneckenrades 246 umgekehrt
wird und das Schneckenrad 246 aus einer Stellung, in welcher
das Schaltelement 214 maximal gegen die Schraubendruckfeder 226 verschoben
ist, entgegen der Drehrichtung 236 verdreht wird, sodass
die flachen Rampenabschnitte 254 der Gegenrampen 252 die
flachen Rampenabschnitte 238 der Schaltrampen 232 hinabgleiten.
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Das
Schneckenrad 246 bildet bei geschlossener Kupplung, d.
h. wenn das Schaltelement 214 und die Schaltmuffe 210 in 2A maximal
nach links verschoben sind, einen Anschlag für das Schaltelement 214.
Zusätzlich
oder alternativ können
bzw. kann ein separater Anschlag und/oder ein Dämpfer vorgesehen sein, um beim
Schließen
der Kupplung ein Aufschlagen des Schaltelements 214 auf
das Schneckenrad 246 zu vermeiden bzw. abzudämpfen.
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In 2C ist
eine alternative Ausführungsform
eines Rampenringmechanismus für
die Schaltvorrichtung von 2A gezeigt,
welcher sich von dem in 2B gezeigten
Rampenringmechanismus dadurch unterscheidet, dass das Schaltelement 214 keine
Rampen, sondern mehrere längliche
Schaltvorsprünge 260 aufweist,
die sich axial in Richtung des Schneckenrades 246 erstrecken
und an ihren freien Enden mit diesem in Kontakt stehen. Die Schaltvorsprünge 260 sind
in Umfangsrichtung gleichverteilt angeordnet, wobei der Abstand
zwischen zwei benachbarten Schaltvorsprüngen 260 an die Länge der
Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 in Umfangsrichtung
gesehen angepasst sind.
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Ferner
unterscheiden sich die Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 von 2C von
den Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246 von 2B dadurch,
dass ihr zweiter Rampenabschnitt 256 jeweils stufenförmig ausgebildet
ist. Genauer gesagt setzt sich jeder der zweiten Rampenabschnitte 256 jeweils
aus drei Bereichen 262, 264, 266 unterschiedlicher
Steigung zusammen, nämlich
ausgehend von der Rastvertiefung 258 entgegen der Drehrichtung 236 gesehen
aus einem steileren ersten Bereich 262, einem flacheren
zweiten Bereich 264 und einem steileren dritten Bereich 266.
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Bei
geöffneter
Kupplung sitzen die Schaltvorsprünge 260 des
Schaltelements 214 in den Rastvertiefungen 258 der
Gegenrampen 252 des Schneckenrades 246.
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Wird
das Schneckenrad 246 zum Schließen der Kupplung in Drehrichtung 236 gedreht,
so wird das Schaltelement 214 durch die Schraubendruckfeder 226 schlagartig
in eine Zwischenstellung bewegt, während sich die Schaltvorsprünge 260 jeweils
den steileren ersten Bereich 262 der zugeordneten Gegenrampe 252 hinab
bewegen und auf den flacheren zweiten Bereich 264 auftreffen.
Bei einer weiteren Verdrehung des Schneckenrades 246 bleibt
das Schaltelement solange in seiner Zwischenstellung, bis die Schaltvorsprünge 260 den
flacheren zweiten Bereich 264 verlassen und sich den steileren
dritten Bereich 266 hinab bewegen, wodurch die Kupplung schlagartig
vollständig
geschlossen wird.
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Die
in 2C gezeigte Variante des Rampenringmechanismus
eignet sich insbesondere zum Schalten einer Klauenkupplung mit integrierter
Synchronisiervorrichtung, wie sie in Verbindung mit 13 und 14 nachfolgend genauer erläutert wird.
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Bei
Verwendung mit einer derartigen Kupplung ist eine mit dem Schaltelement 214 verbundene Schaltgabel 268 zur
Verschiebung eines Kopplungsrings 70 der Kupplung vorgesehen,
und die Zwischenstellung des Schaltelements 214 entspricht
einer Synchronisierstellung des Kopplungsrings 70 (14B), in welcher eine Synchronisierung der Drehzahl
eines ersten Kupplungsteils 62 mit der Drehzahl eines zweiten
Kupplungsteils 64 erfolgt.
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Dabei
ist die Länge
der flacheren zweiten Bereiche 264 der Gegenrampen 252 des
Schneckenrades 246 vorteilhafterweise gerade so gewählt, dass die
Schaltvorsprünge 260 bei
einer konstanten Drehgeschwindigkeit des Schneckenrades 246 für eine Zeitdauer
in der Zwischenstellung gehalten werden, die ausreicht, um eine
Drehzahlähnlichkeit
bzw. Synchronisation zwischen den Kupplungsteilen 62, 64 soweit
herzustellen, dass die Kupplung geschlossen werden kann, ohne dass
es z. B. von einem Fahrzeuginsassen wahrgenommen wird.
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In 2D ist
eine weitere alternative Ausführungsform
eines Rampenringmechanismus für
die Schaltvorrichtung von 2A gezeigt,
welcher sich von dem in 2C gezeigten
Rampenringmechanismus lediglich dadurch unterscheidet, dass der
erste Rampenanschnitt 254 nicht linear ansteigend ausgebildet
ist, sondern einen nicht-linearen Steigungsverlauf aufweist. Genauer
gesagt, ist der erste Rampenanschnitt 254 in seinem Anfangsbereich
(links in 2D) steiler ausgelegt als in
seinem Endbereich (rechts in 2D). Die
Steigung nimmt also in Richtung des höchstens Punkts der Gegenrampe 252 ab.
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In 3 und 4 ist
eine dritte Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung dargestellt.
Die Schaltvorrichtung umfasst ein über eine Schaltgabel 312 mit
einer nicht gezeigten Schaltmuffe gekoppeltes Schaltelement 314,
das in einem Gehäuse 318 untergebracht
und auf einem Wellenabschnitt 313 verschiebbar gelagert
ist, welcher von einem ersten Wandabschnitt 319 des Gehäuses 318 gehalten
ist und in das Innere des Gehäuses 318 hineinragt.
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Eine
Schraubendruckfeder 326 ist zwischen dem Schaltelement 314 und
einem dem ersten Wandabschnitt 319 gegenüberliegenden
zweiten Wandabschnitt 327 derart angeordnet, dass das Schaltelement 314 und
damit die Schaltgabel 312 sowie die damit verbundene Schaltmuffe
in 3 nach rechts gegen den ersten Wandabschnitt 319 in
eine Schließstellung
B gedrängt
wird, in welcher die Kupplung geschlossen ist.
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Um
die Schaltgabel 312 zum Öffnen der Kupplung entgegen
der Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 326 in seine Öffnungsstellung A zu bewegen,
d. h. in 3 also nach links, ist ein Rückholmechanismus
vorgesehen, welcher einen Elektromotor 360, eine durch
den Elektromotor 360 angetriebene und sich koaxial zu dem
Wellenabschnitt 313 in das Innere des Gehäuses 318 erstreckende Spindel 362 und
eine auf der Spindel 362 sitzende Spindelmutter 364 umfasst.
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Ein
Führungsstab 366 ist
in das Schaltelement 314 fest eingelassen und erstreckt
sich von diesem parallel versetzt zu der Mittelachse des Wellenabschnitts 313 und
der Spindel 362 in Richtung der Spindelmutter 364.
In der Spindelmutter 364 ist eine Führungsöffnung 368 ausgebildet,
durch die sich der Führungsstab 366 hindurch
erstreckt. Bei der Führungsöffnung 368 handelt
es sich um ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes Langloch, welches
eine Verdrehung der Spindelmutter 364 um ihre Mittelachse
um einige Grad relativ zu dem Führungsstab 366 ermöglicht.
Durch das Anstoßen
des Führungsstabes 366 an
den Enden der Führungsöffnung 368 wird die
Verdrehung der Spindelmutter 364 begrenzt, sodass der Führungsstab 366 und
die Führungsöffnung 368 eine
Verdrehlimitierung für
die Spindelmutter 364 bilden.
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Um
das Schaltelement 314 aus seiner in 3 gezeigten
Schließstellung
B zurück
in die Öffnungsstellung
A zu holen, wird die Spindel 362 durch den Elektromotor 360 in
einer ersten Drehrichtung derart angetrieben, dass die Spindelmutter 364 sich unter
Wirkung der Verdrehlimitierung auf das Schaltelement 314 zu
bewegt, in 3 also nach rechts.
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Sobald
die Spindelmutter 364 an das Schaltelement 314 anstößt oder
durch einen geeigneten Anschlag an einer weiteren Bewegung auf das
Schaltelement 314 zu gehindert wird, wird am Elektromotor 360 eine
erhöhte
Stromaufnahme detektiert, was ein Indiz dafür ist, dass sich die Spindelmutter 364 in
einer ersten Endlage befindet.
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In
der ersten Endlage ragt ein zu dem Schaltelement 364 weisender
Mitnahmefinger 370 der Spindelmutter 364 in eine
an dem Schaltelement 314 entsprechend ausgebildete Mitnahmeöffnung 372 hinein
(4D).
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Bei
Detektion der ersten Endlage wird die Drehrichtung des Elektromotors 360 in
eine zweite Drehrichtung umgekehrt, wodurch die Spindelmutter 364 bedingt
durch eine gewisse Reibung im Spindelgewinde um einige Grade so
weit um seine Mittelachse verdreht wird, wie es die Verdrehlimitierung
zulässt.
Die Verdrehung der Spindelmutter 364 bewirkt, dass der
Mitnahmefinger 370 der Spindelmutter 364 einen
Mitnahmevorsprung 374 des Schaltelements 314 hintergreift
(4E und 4F).
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Da
eine weitere Verdrehung der Spindelmutter 364 durch die
Verdrehlimitierung verhindert wird, führt der weitere Antrieb der
Spindel 362 in der zweiten Drehrichtung dazu, dass sich
die Spindelmutter 364 nun in axialer Richtung auf den zweiten Wandabschnitt 327 des
Gehäuses 318 zu
bewegt, in 3 also nach links, wobei die
Spindelmutter 364 über
den Mitnahmefinger 370 und den Mitnahmevorsprung 374 das
Schaltelement 314 entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 326 mitzieht und
somit die Schaltgabel 312 in ihre Öffnungsstellung A bringt, d.
h. also die Kupplung öffnet.
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In
der Öffnungsstellung
A der Schaltgabel 312 stößt die Spindelmutter 364 an
einen geeigneten Anschlag an, welcher eine zweite Endlage der Spindelmutter 364 definiert,
welche wiederum durch eine erhöhte
Stromaufnahme des Elektromotors 360 detektierbar ist (4A).
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Soll
die Kupplung wieder geschlossen werden, so brauchen lediglich der
Mitnahmefinger 370 der Spindelmutter 364 und der
Mitnahmevorsprung 374 des Schaltelements 314 außer Eingriff
gebracht zu werden, damit das Schaltelement 314 durch die Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 326 in die Schließstellung
B gedrückt
werden kann.
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Das
Außereingriffbringen
von Mitnahmefinger 370 und Mitnahmevorsprung 374 erfolgt
durch eine erneute Umkehrung der Drehrichtung des Elektromotors 360 in
die erste Drehrichtung. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Mitnahmefinger 370 und der
Mitnahmevorsprung 374 durch die Rückstellkraft der komprimierten
Schraubendruckfeder 326 aneinandergedrückt werden.
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Blieben
der Mitnahmefinger 370 und der Mitnahmevorsprung 374 aufgrund
von Reibungskräften in
Eingriff, würde
sich die Spindelmutter 364 entsprechend der Drehgeschwindigkeit
der Spindel 362 zusammen mit dem Schaltelement 314 in
die Schließstellung
B bewegen, was ein langsames Schließen der Kupplung zur Folge
hätte.
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Um
dies zu verhindern ist ein Auslösemechanismus
vorgesehen, welcher dafür
sorgt, dass der Mitnahmefinger 370 und der Mitnahmevorsprung 374 außer Eingriff
gelangen, bevor sich die Spindelmutter 364 in Richtung
ihrer ersten Endlage, in 3 und 4 also nach
rechts, bewegen kann.
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Der
Auslösemechanismus
umfasst einen von einer Umfangsfläche 376 der Spindelmutter 364 radial
abstehenden Auslösestift 378 sowie
einen an dem zweiten Wandabschnitt 327 des Gehäuses 380 angebrachten
Auslö searm 380.
Im Bereich eines zur Spindelmutter 364 weisenden Endes
des Auslösearms 380 ist
eine Vertiefung 382 ausgebildet, in welche der Auslösestift 378 eingreift,
wenn sich die Spindelmutter 362 in ihrer zweiten Endlage
befindet.
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Die
Vertiefung 382 ist so ausgebildet, dass sie bei einem Antrieb
der Spindel 362 in der ersten Drehrichtung eine Verdrehung
der Spindelmutter 364 zulässt (4A und 4B), gleichzeitig aber eine wesentliche
axiale Bewegung der Spindelmutter 364 nach rechts so lange
verhindert, bis sich der Mitnahmefinger 370 von dem Mitnahmevorsprung 374 gelöst hat.
Dabei geraten der Mitnahmefinger 370 und der Mitnahmevorsprung 374 einerseits
und der Auslösestift 378 und
der Auslösearm 380 andererseits
im Wesentlichen gleichzeitig außer
Eingriff.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, wird eine weitere Verdrehung der Spindelmutter 364 durch
die Verdrehlimitierung verhindert (4C),
sodass sich die Spindelmutter 364 bei einem weiteren Antrieb
der Spindel 362 in der ersten Drehrichtung nun wieder nach
rechts bewegt (4D), um das Schaltelement 314 zum Öffnen der
Kupplung aus seiner Schließstellung
B wieder in seine Öffnungsstellung
A zurückzuholen.
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Der
Auslösemechanismus
ist so ausgebildet, dass er beim Öffnen der Kupplung, d. h. wenn
die Spindelmutter 364 aus ihrer ersten Endlage in ihre zweite
Endlage bewegt wird, einfach überfahren wird.
Der Auslösestift 378 und/oder
der Auslösearm 380 können bzw.
kann hierfür
entsprechend angeschrägt
sein.
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Bei
der in 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
ist ein schnelles Schließen
der Kupplung nur dann möglich,
wenn sich die Spindelmutter 364 in ihrer zweiten Endlage
befindet. Grundsätzlich sind
aber auch sol che Ausführungsformen
denkbar, bei denen ein schnelles Schließen der Kupplung aus unterschiedlichen
Lagen der Spindelmutter 364 heraus und insbesondere über den
gesamten Verfahrweg bzw. Hub der Spindelmutter 364 möglich ist. Dies
erfordert letztlich nur eine geeignete Ausbildung eines richtungsabhängig schaltenden
Auslösemechanismus,
beispielsweise in Form eines Freilaufs, einer Arretierung oder eines
Klinkenmechanismus.
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Wie
den voranstehenden Ausführungen
zu entnehmen ist, erfolgt die Auslösung der Schließbewegung
der Kupplung gemäß dritter
Ausführungsform
im Unterschied zu der ersten und zweiten Ausführungsform durch eine Umkehrung
der Drehrichtung des Elektromotors. Des weiteren werden bei der dritten
Ausführungsform
keine Positionssensoren benötigt,
um die Endlagen der Spindelmutter 364 zu bestimmen. Stattdessen
erfolgt die Detektion der Endlagen der Spindelmutter 364 hier
ausschließlich über die
Stromaufnahme des Elektromotors 360.
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Die
voranstehend beschriebenen Ausführungen
einer Kupplung eignen sich besonders gut für eine schnelle Zuschaltung
einer sekundären
Antriebsachse eines Kraftfahrzeugs, wie nachfolgend näher erläutert wird.
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In 5 ist
der Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dargestellt, in dessen vorderem
Bereich eine Antriebseinheit 12 angeordnet ist, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ein quer zur Längsachse des
Kraftfahrzeugs liegender Verbrennungsmotor. Die Antriebseinheit 12 ist über ein
Wechselgetriebe 14 dauerhaft mit einer ein Vorderachsdifferenzial 22 umfassenden
Vorderachse 16 des Kraftfahrzeugs verbunden, sodass auf
der Vorderachse 16 sitzende Vorderräder 18 während der
Fahrt durch die Antriebseinheit 12 permanent angetrieben
werden. Die Vorderachse 16 wird deshalb auch als Primärachse 20 bezeichnet.
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In
einem hinteren Fahrzeugbereich weist das Kraftfahrzeug eine Hinterachse 24 mit
einem Hinterachsdifferenzial 26 und Hinterrädern 28 auf.
Die Hinterachse 24 bildet eine sekundäre Antriebsachse, auch Sekundärachse 30 genannt,
da sie bei Bedarf durch die Antriebseinheit 12 angetrieben
werden kann.
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Zu
diesem Zweck ist an der Primärachse 20 eine
steuerbare Drehmomentabzweigungseinrichtung 32 angeordnet,
durch die ein einstellbarer Anteil des von der Antriebseinheit 12 bereitgestellten
Antriebsmoments an die Sekundärachse 30 abgezweigt werden
kann. Die Drehmomentabzweigungseinrichtung 32 umfasst eine
Lamellenkupplung 33, die durch eine Steuereinheit 34 gesteuert
wird.
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Der
Ausgang der Lamellenkupplung 33 ist mit dem einen Ende
eines Drehmomentübertragungsabschnitts 36,
z. B. einer Kardanwelle, verbunden. An seinem anderen Ende ist der
Drehmomentübertragungsabschnitt 36 mit
einem Kegelrad 38 verbunden, welches mit einem Tellerrad 40 in
Eingriff steht, das mit einem Differenzialkorb 42 des Hinterachsdifferenzials 26 verbunden
ist (6).
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Um
zu verhindern, dass der Drehmomentübertragungsabschnitt 36 und
der Differenzialkorb 42 des Hinterachsdifferenzials 26 während der
Fahrt und bei geöffneter
Lamellenkupplung 33, d. h. bei reinem Vorderradantrieb,
unnötigerweise
mitdrehen und Energie verbrauchen, ist eine Einrichtung zur Stilllegung
des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 und
des Differenzialkorbs 42 vorgesehen.
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Bei
dem in 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Stilllegungseinrichtung durch eine an einer Halbachse 44 der
Hinterachse 24 in der Nähe
des Hinterachsdifferenzials 26 angeordnete Klauenkupplung 46 gebildet.
Bei der Klauenkupplung 46 handelt es sich um eine Kupplung
von der Art, wie sie voranstehend in Verbindung mit 1 bis 4 beschrieben
wurde.
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Die
Klauenkupplung 46 ist ebenfalls durch die Steuereinheit 34 steuerbar.
Alternativ kann die Klauenkupplung 46 auch durch eine eigene,
von der die Lamellenkupplung 33 steuernden Steuereinheit 34 getrennte
Steuereinheit gesteuert werden, welche mit der Steuereinheit 34 z.
B. über
einen CAN-Bus verbunden ist.
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In 7 ist
eine alternative Ausführungsform einer
Stilllegungseinrichtung dargestellt, welche zwei durch die Steuereinheit 34 steuerbare
Klauenkupplungen 46 umfasst, die in den Naben der Hinterräder 28 angeordnet
sind.
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In 8 ist
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs
dargestellt. Der Antriebsstrang umfasst eine in einem vorderen Bereich
des Kraftfahrzeugs angeordnete Antriebseinheit 12, z. B.
einen Verbrennungsmotor. Im Unterschied zu den voranstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
ist die Antriebseinheit 12 der dritten Ausführungsform
jedoch nicht quer zur Längsachse des
Kraftfahrzeugs ausgerichtet, sondern parallel zu dieser.
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Die
Antriebseinheit 12 ist über
ein Wechselgetriebe 14 mit der Eingangswelle 48 eines
Verteilergetriebes 50 verbunden. Eine mit der Eingangswelle 48 starr
verbundene Primärausgangswelle 52 des Verteilergetriebes 50 ist über ein
Hinterachsdifferenzial 26 dauerhaft mit der Hinterachse 24 des
Kraftfahrzeugs verbunden. Anders als bei den voranstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
werden bei der dritten Ausführungsform also
die auf der Hinterachse 24 sitzenden Hinterräder 28 permanent
angetrieben, weshalb in diesem Fall die Hinterachse 24 als
Primärachse 20 bezeichnet
wird.
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Das
Verteilergetriebe 50 umfasst in an sich bekannter Weise
eine Lamellenkupplung 54, deren Eingang mit der Eingangswelle 48 des
Verteilergetriebes 50 drehfest verbunden ist und deren
Ausgang über
einen Kettentrieb 56 oder über in Eingriff stehende Zahnräder mit
dem einen Ende eines zu dem Vorderachsdifferenzial 22 der
Vorderachse 16 führenden
Drehmomentübertragungsabschnitts 36 verbunden
ist. An dem anderen Ende des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 ist – ähnlich wie
in 6 gezeigt – ein
Kegelrad vorgesehen, welches mit einem Tellerrad in Eingriff steht,
das mit dem Differenzialkorb des Vorderachsdifferenzials 22 fest
verbunden ist.
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Die
Lamellenkupplung 54 des Verteilergetriebes 50 ist
mit einer Steuereinheit 34 verbunden. Durch eine entsprechende
Steuerung der Lamellenkupplung 54 kann bei Bedarf ein Anteil
des durch die Antriebseinheit 12 bereitgestellten Antriebsmoments über den
Drehmomentübertragungsabschnitt 36 und die
Vorderachse 16 an die Vorderräder 18 übertragen werden.
In diesem Fall stellt also die Vorderachse 16 die Sekundärachse 30 dar.
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Um
zu verhindern, dass sich bei geöffneter Lamellenkupplung 54,
d. h. bei reinem Hinterradantrieb, der Drehmomentübertragungsabschnitt 36 und der
Kettentrieb 56 bzw. der Zahnradtrieb des Verteilergetriebes 50 während der
Fahrt durch die Vorderräder 18 angetrieben
werden und sich unnötig
mitbewegen, ist auch bei der in 8 dargestellten
dritten Ausführungsform
eine Einrichtung zur Stilllegung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 vorgesehen.
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Die
in 8 dargestellte Stilllegungseinrichtung ist ähnlich wie
die in 5 gezeigte Stilllegungseinrichtung ausgebildet
und umfasst eine durch die Steuereinheit 34 oder durch
eine von der Steuereinheit 34 getrennte und mit dieser
z. B. über
einen CAN-Bus verbundene Steuereinheit steuerbare Klauenkupplung 46,
die in einer Halbachse 44 der Vorderachse 16 im
Bereich des Vorderachsdifferenzials 22 angeordnet ist.
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Auch
bei der in 8 dargestellten dritten Ausführungsform
ist eine alternative Stilllegungseinrichtung vorstellbar, die ähnlich der
in 7 dargestellten Ausführungsform durch in den Naben
der Vorderräder 18 untergebrachte
und durch die Steuereinheit 34 oder eine eigene Steuereinheit
steuerbare Klauenkupplungen gebildet sein kann.
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Der
Betrieb der drei voranstehend beschriebenen Antriebsstränge erfolgt
in einem Modus, in welchem zusätzlich
zu einem permanenten Antrieb der Primärachse 20 bei Bedarf,
d. h. beispielsweise unter vorbestimmten Fahrbedingungen, wie z.
B. Radschlupf an den Rädern
der Primärachse 20,
durch die Steuereinheit 34 gesteuert automatisch Antriebsmoment
der Antriebseinheit 12 an die Sekundärachse 30 geleitet
und auf die Räder
der Sekundärachse 30 übertragen
wird. Dabei kann der an die Sekundärachse 30 übertragene
Antriebsmomentanteil über eine
entsprechende Einrückung
der in der Drehmomentabzweigungseinrichtung 32 umfassten
Lamellenkupplung 33 oder der Lamellenkupplung 54 des Verteilergetriebes 50 variabel
eingestellt und somit an die Fahrbedingungen angepasst werden. Aufgrund
der bedarfweisen automatischen Zuschaltung der Sekundärachse 30 wird
dieser Antriebsmodus hier als automatischer Vierradantriebsmodus
bezeichnet.
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Zusätzlich zu
dem automatischen Vierradantriebsmodus kann das Fahrzeug außerdem über einen
permanenten Zweiradantriebsmodus, in welchem ausschließlich die
Primärachse 20 angetrieben wird,
und/oder über
einen permanenten Vierradantriebsmodus verfügen, in welchem sowohl die
Primärachse 20 als
auch die Sekundärachse 30 permanent
angetrieben werden, wobei im permanenten Vierradantriebsmodus entweder
eine fest vorgegebene oder eine an die Fahrbedingungen angepasste variabel
einstellbare Verteilung des Antriebsmoments auf die Primärachse 20 und
die Sekundärachse 30 vorstellbar
ist.
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Eine
Voraussetzung dafür,
dass im automatischen Vierradantriebsmodus bei Bedarf Antriebsdrehmoment
möglichst
umgehend an die Sekundärachse 30 übertragen
werden kann, besteht darin, dass die oder jede Klauenkupplung 46 möglichst schnell
geschlossen wird. Insbesondere aus dem stillgelegten Zustand des
Drehmomentübertragungsabschnitts 36 heraus
erfordert dies eine Synchronisierung der Bewegung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit
der Bewegung der Sekundärachse 30.
Die Dauer der Synchronisierung hängt dabei
von der Differenz der Drehzahlen der Sekundärachse 30 und des
Drehmomentübertragungsabschnitts 36 ab,
d. h. bei vollständig
stillgelegtem Drehmomentübertragungsabschnitt 36 letztlich
von der Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Um
eine möglichst
schnelle Zuschaltung der Sekundärachse 30 zu
erreichen, ist erfindungsgemäß eine Überwachung
der Räder
der Primärachse 20 auf
Radschlupf vorgesehen. Zu diesem Zweck ist die Steuereinheit 34 mit
entsprechenden Radschlupfdetektoren verbunden. Bei den Radschlupfdetektoren
kann es sich zum Beispiel um nicht gezeigte Drehzahlsensoren handeln,
welche die Drehzahlen der Räder
der Primärachse 20 und
der Sekundärachse 30 überwachen.
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Sobald
die gemittelte Drehzahl der Räder
der Primärachse 20 (Linie
A in 9) die gemittelte Drehzahl der Räder der
Sekundärachse 30 (Linie
B in 9) um einen vorbestimmten (optional vom Lenkwinkel
abhängigen)
Betrag übersteigt,
nimmt die Steuereinheit 34 an, dass an der Primärachse 20 Radschlupf
vorliegt und ein Bedarf an Vierradantrieb besteht.
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Die
Steuereinheit 34 veranlasst zu einem Zeitpunkt t = 0 also
die Zuschaltung der Sekundärachse 30,
indem sie zunächst
die Synchronisierung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit der
Sekundärachse 30 befiehlt.
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Die
Synchronisierung erfolgt mit Hilfe der Lamellenkupplung 54 des
Verteilergetriebes 50 bzw. mit Hilfe der Lamellenkupplung 33 der
Drehmomentabzweigungseinrichtung 32, welche zu diesem Zweck kontrolliert
eingerückt
wird. Die Lamellenkupplung 54 benötigt etwa 70 Millisekunden
bis 80 Millisekunden, um das Lüftspiel
zu durchlaufen, bevor sie den Drehmomentübertragungsabschnitt 36 tatsächlich zu
beschleunigen beginnt (Kurve C in 9).
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Die
Beschleunigung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 kann
gemäß einem
fest vorgegebenen Drehzahlgradienten oder gemäß einem an die Fahrbedingungen
angepassten und z. B. einer Nachschlagetabelle entsprechenden entnehmbaren Drehzahlgradienten
erfolgen.
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Wie 5, 7 und 8 zeigen
ist die Steuereinheit 34 mit einem Drehzahlsensor 58 zur Überwachung
der Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 verbunden.
Der Drehzahlsensor 58 ermöglicht es der Steuereinheit 34,
die tatsächliche
Beschleunigung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 zu
ermitteln und mit einer gewünschten
Beschleunigung bzw. mit einem Soll-Drehzahlgradienten zu vergleichen.
Alternativ kann das Signal des Drehzahlsensors 58 als Ist-Wert für eine Drehzahlregelung
herangezogen werden, d. h. die Lamellenkupplung 54 wird
mittels eines Drehzahlreglers derart betätigt, dass der genannte Ist-Wert
der Drehzahl einem Soll-Wert angenähert wird.
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Die
Steuereinheit 34 kann über
eine Lernroutine verfügen,
die es ermöglicht,
ein ursprünglich
voreingestelltes Synchronisationsdrehmoment anzupassen und dadurch
Toleranzen und Temperatureffekte sowie Veränderungen über die Lebensdauer auszugleichen,
welche die Genauigkeit der Lamellenkupplung beeinträchtigen
können.
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Des
Weiteren kann die Lernroutine dazu verwendet werden, das System
bei ausgerückter
Klauenkupplung 46 zu kalibrieren und/oder zu überprüfen. Insbesondere
kann der niedrige Drehmomentbereich und die Genauigkeit der Lamellenkupplung
in dem niedrigen Drehmomentbereich verifiziert und/oder überprüft werden
und/oder sonstige Diagnostik betrieben werden. Beispielsweise kann
die Nachschlagetabelle, in welcher das übertragene Drehmoment gegenüber dem
Einrückzustand
der Lamellenkupplung hinterlegt ist, entsprechend angepasst werden,
wenn die Beschleunigung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 schneller
oder langsamer als erwartet ausfällt.
-
Nach
etwa 230 Millisekunden ist die Bewegung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit
der Bewegung der Sekundärachse 30 synchronisiert,
d. h. die Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 entspricht
in etwa der Drehzahl der Sekundärachse 30,
sodass die oder jede Klauenkupplung 46 eingerückt werden
kann. Zur Ermittlung der Drehzahl der Sekundärachse 30 ist ein
mit der Steuereinheit 34 verbundener Drehzahlsensor (nicht gezeigt)
vorgesehen.
-
Üblicherweise
erfordert das Schließen
der Klauenkupplung(en) 46 keine exakte Übereinstimmung der Drehzahlen
des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 und
der Sekundärachse 30,
sondern die Einrückung
kann innerhalb eines Drehzahldifferenzbereichs erfolgen, der einem
Zeitraum entspricht, welcher in 9 durch
die Kreuze ”X” markiert
ist.
-
Unter
Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Einrückung
der Klauenkupplung 46 mit einer gewissen Verzögerung erfolgt,
kann das Schließen
der Klauenkupplung 46 bereits zu einem Zeitpunkt befohlen
werden, der vor dem Zeitpunkt liegt, zu dem die Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 die
Drehzahl der Sekundärachse 30 erreicht.
Der genaue Zeitpunkt zur Aktivierung der Klauenkupplung 46 lässt sich
aus der Beschleunigung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 leicht
ermitteln, d. h. aus dem vorgegebenen Soll-Drehzahlgradienten oder
aus dem tatsächlichen Drehzahlgradienten,
wie er durch die Überwachung der
Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit
Hilfe des Drehzahlsensors 58 ermittelt wird.
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Zusätzlich kann
eine Sperrsynchronisiervorrichtung vorgesehen sein, die ein Schließen der
Klauenkupplung 46 verhindert, solange der Unterschied zwischen
der Drehzahl der Sekundärachse 30 und der
Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 zu
hoch ist. Sobald die Drehzahldifferenz einen zulässigen Bereich erreicht, ermöglicht die Sperrsynchronisiervorrichtung
eine automatische Einrückung
der Klauenkupplung 46.
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Um
das Schließen
der Klauenkupplung 46 und insbesondere die Betätigung einer
dieser zugeordneten Schaltmuffe zu erleichtern, wird das durch die
Lamellenkupplung 54 bereitgestellte Drehmoment (Kurve D
in 9) während
des Einrückens
der Klauenkupplung 46 kurzzeitig redu ziert und nach dem
Schließen
der Klauenkupplung 46 auf den Wert angehoben, der letztlich
an die Sekundärachse 30 übertragen
werden soll.
-
Durch
die Verwendung der Lamellenkupplung 54 zur Synchronisierung
des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 ist
es möglich,
den Drehmomentübertragungsabschnitt 36 innerhalb
kürzester Zeit
mit der Sekundärachse 30 zu
synchronisieren.
-
Im
Ergebnis ermöglichen
die voranstehend beschriebenen Maßnahmen eine Zuschaltung der Sekundärachse 30 aus
einem stillgelegten Zustand des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 heraus innerhalb
kürzester
Zeit, beispielsweise innerhalb von 200 Millisekunden bis 300 Millisekunden.
-
Dadurch,
dass das Drehmoment zur Beschleunigung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 von
der Antriebseinheit 12 und somit von der Primärachse 20 abgezweigt
wird, trägt
die Synchronisierung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 außerdem zusätzlich zu
einer Traktionskontrolle dazu bei, den Radschlupf an der Primärachse 20 zu
reduzieren, wodurch der Radschlupf an der Primärachse 20 auf einem
geringen Wert gehalten werden kann.
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Nach
erfolgter Zuschaltung der Sekundärachse 30 wird
der Antriebsstrang durch die Steuereinheit 34 im Vierradantriebsmodus
betrieben, wobei in regelmäßigen Zeitabständen überprüft wird,
ob der Vierradantriebsmodus noch erforderlich ist. Ist dies nicht
mehr der Fall, wird in den Zweiradantriebsmodus zurückgeschaltet,
indem die Klauenkupplung 46 und die Lamellenkupplung 33 bzw. 54 wieder
geöffnet
werden.
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In 10 bis 13 sind
weitere Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs
dargestellt, bei welchen sich der Drehmomentübertragungsabschnitt 36 jeweils
in der voranstehend beschriebenen Art und Weise stilllegen bzw. zuschalten
lässt.
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10 zeigt
eine vierte Ausführungsform, die
sich von der in 5 dargestellten Ausführungsform
darin unterscheidet, dass die Klauenkupplung 46 an der
Primärachse 20 angeordnet
ist, und zwar zwischen dem Vorderachsdifferential 22 und
der Drehmomentabzweigungseinrichtung 32, während sich
die Lamellenkupplung 33 an der Sekundärachse 30, d. h. also
der Hinterachse 24, befindet. Genauer gesagt ist die Lamellenkupplung
zwischen das mit dem Kegelrad 38 des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 in
Eingriff stehende Tellerrad 40 und den Differentialkorb 42 des
Hinterachsdifferentials 26 geschaltet. Bei dieser Ausführungsform
erfordert das Einrücken
der Klauenkupplung 46 eine Synchronisation der Bewegung
des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit
der Bewegung der Primärachse 20, welche
beispielsweise durch ein zumindest teilweises Schließen der
Lamellenkupplung 33 an der Sekundärachse 30 erreicht
werden kann.
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11 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform, die
sich von der in 10 dargestellten vierten Ausführungsform
lediglich darin unterscheidet, dass die an der Hinterachse 24 bzw.
Sekundärachse 30 angeordnete
Lamellenkupplung 33 zwischen ein Achswellenrad 60 des
Hinterachsdifferentials 26 und eine Halbachse 44 der
Hinterachse 24 geschaltet ist.
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12 zeigt
eine sechste Ausführungsform, die
sich von der in 10 gezeigten vierten Ausführungsform
darin unterscheidet, dass kein Hinterachsdifferential 26 vorgesehen
ist, sondern zusätzlich
zu der zwischen das Tellerrad 40 und die eine Halbachse 44 der
Hinterachse 24 geschalteten Lamellenkupplung 33 eine
weitere Lamellenkupplung 33' zwischen
das Tellerrad 40 und die andere Halbachse 44' geschaltet
ist. Das Hinterachsdifferential 26 wird bei dieser Ausführungsform
also durch die Kombination der beiden Lamellenkupplungen 33, 33' ersetzt, wobei
jede der Lamellenkupplungen 33, 33' durch die Steuereinheit 34 separat
ansteuerbar ist.
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Des
Weiteren ist in 13 eine siebte Ausführungsform
dargestellt, die sich von der in 11 dargestellten
fünften
Ausführungsform
lediglich darin unterscheidet, dass die Klauenkupplung 46 mit
einer integrierten Synchronisiereinrichtung versehen ist. In diesem
Fall kann die Synchronisation der Bewegung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit
der Bewegung der Primärachse 20 alternativ
oder zusätzlich
zu der Lamellenkupplung 33 also auch durch die Synchronisiereinrichtung
der Klauenkupplung 46 erfolgen.
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Eine
detailliertere Ansicht der in die Drehmomentabzweigungseinrichtung 32 des
Antriebsstrangs gemäß siebter
Ausführungsform
integrierten Klauenkupplung 46 ist in 14 gezeigt.
Die Klauenkupplung 46 umfasst einen ersten Kupplungsteil 62,
welcher mit dem Differenzialkorb des Vorderachsdifferenzials 22 drehfest
verbunden und bezüglich
einer gezeigten Halbachse der Vorderachse 16 verdrehbar gelagert
ist. Ein ebenfalls bezüglich
der gezeigten Halbachse der Vorderachse 16 verdrehbar gelagerter
zweiter Kupplungsteil 64 der Klauenkupplung 46 ist
mit einem Tellerrad 66 drehfest verbunden, das mit einem
Kegelrad 68 des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 in
Eingriff steht.
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Das
Einrücken
der Klauenkupplung 46 erfolgt mittels eines auf dem zweiten
Kupplungsteil 64 drehfest und axial verschiebbar gelagerten
Kopplungsrings 70. Der Kopplungsring 70 ist zwischen
einer ersten Position, in welcher der Kopplungsring 70 nur
mit dem zweiten Kupplungsteil 64 in Eingriff steht (14A), und einer zweiten Position axial bewegbar,
in welcher der Kopplungsring 70 sowohl mit dem zweiten
Kupplungsteil 64 als auch mit dem ersten Kupplungsteil 62 in
Eingriff steht (14C), um Drehmoment von dem
ersten Kupplungsteil 62 an das zweite Kupplungsteil 64 zu übertragen.
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Zur
axialen Verschiebung des Kopplungsrings 70 ist eine Schaltgabel 72 vorgesehen,
die durch einen Motor bewegbar ist, welcher durch die Steuereinheit 34 gesteuert
wird.
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Bei
stillgelegtem Drehmomentübertragungsabschnitt 36 stehen
auch das zweite Kupplungsteil 64 und somit der Kopplungsring 70 still.
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Damit
der Kopplungsring 70 mit dem ersten Kupplungsteil 62 in
Eingriff gebracht werden kann, ist eine gewisse Drehzahlähnlichkeit
zwischen dem Kopplungsring 70 bzw. zweiten Kupplungsteil 64 und dem
ersten Kupplungsteil 62 erforderlich. Zur Synchronisierung
der Drehzahl des Kopplungsrings 70 mit der Drehzahl des
ersten Kupplungsteils 62 ist eine Synchronisiervorrichtung
in die Kupplung 46 integriert, die aktiv wird, sobald der
Kopplungsring 70 in Richtung des ersten Kupplungsteils 62 bewegt
wird.
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Die
Synchronisiervorrichtung umfasst mehrere Synchronisierbügel 74,
welche um die Achse 16 bzw. 20 herum angeordnet
sind und jeweils einen Abschnitt des ersten Kupplungsteils 62 und
des Kopplungsrings 70 überragen.
Die Synchronisierbügel 74 sind
mit dem Kopplungsring 70 drehfest verbunden und rotieren
folglich mit der gleichen Drehzahl wie der zweite Kupplungsteil 64.
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Im
Bereich seines dem ersten Kupplungsteil 62 zugewandten
Endes ist jeder Synchronisierbügel 74 an
seiner Innenseite mit einer Reibfläche 76 versehen. Entsprechend
ist an der Außenseite
des von den Synchronisierbügeln 74 überragten
Abschnitts des ersten Kupplungsteils 62 eine Reibfläche 78 ausgebildet.
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Der
Kopplungsring 70 besitzt an seiner Außenseite eine Führung 80,
in der ein Federring 82 gelagert und gegen eine Verschiebung
in axialer Richtung gesichert ist. Der Federring 82 drückt von
innen gegen die Synchronisierbügel 74,
d. h. er übt
in radialer Richtung nach außen
eine Kraft gegen die Synchronisierbügel 74 aus.
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Der
den Kopplungsring 70 überragende
Abschnitt 84 jedes Synchronisierbügels 74 ist rampenartig
derart ausgebildet, dass der Federring 82 entgegen seiner
Rückstellkraft
radial nach innen zusammengedrückt
wird, wenn sich der Kopplungsring 70 zum Einrücken der
Kupplung 46 auf den ersten Kupplungsteil 62 zu
bewegt.
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Die
durch den Federring 82 auf die Synchronisierbügel 74 ausgeübte Kraft
bewirkt, dass die Reibflächen 76 der
Synchronisierbügel 74 an
die Reibflächen 78 des
ersten Kupplungsteils angedrückt
werden. Dabei wird die Kraft, mit der die Reibflächen 76, 78 aneinander
gedrückt
werden, umso stärker,
je weiter der Federring 82 komprimiert wird.
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Im
ausgerückten
Zustand der Kupplung 46 (14A)
ist die durch den Federring 82 auf die Synchronisierbügel 74 ausgeübte Kraft
so klein, dass die Reibflächen
gerade nicht in Kontakt stehen, während die Reibflächen 76, 78,
kurz bevor der Kopplungsring 70 mit dem ersten Kupplungsteil 62 in
Eingriff gerät (14B), mit einer Kraft aneinander gedrückt werden,
die ausreicht, um den zweiten Kupplungsteil 64 mit einer
gewünschten Beschleunigung
auf die Drehzahl des ersten Kupplungsteils 62 zu beschleunigen.
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Wie 14 zu entnehmen ist, ist die Synchronisiervorrichtung
der Kupplung 46 ohne Sperreinrichtung ausgebildet. Dies
ermöglicht
es, die Kupplung 46 auch dann einzurücken, wenn noch keine Drehzahlidentität zwischen
dem ersten und zweiten Kupplungsteil 62, 64 hergestellt
ist, d. h. selbst wenn noch eine gewisse Drehzahldifferenz zwischen den
Kupplungsteilen 62, 64 vorliegt.
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Anhand
von 15 wird nun die Zuschaltung der Sekundärachse 30 des
Antriebsstrangs von 9 ausgehend von einem stillgelegten
Drehmomentübertragungsabschnitt 36 erläutert.
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Sobald
die gemittelte Drehzahl der Räder
der Primärachse 20 (Linie
A in 15) die gemittelte Drehzahl der Räder der
Sekundärachse 30 (Linie
B in 15) um einen vorbestimmten (optional vom Lenkwinkel
abhängigen)
Betrag übersteigt,
nimmt die Steuereinheit 34 an, dass an der Primärachse 20 Radschlupf
vorliegt und ein Bedarf an Vierradantrieb besteht.
-
Die
Steuereinheit 34 veranlasst zu einem Zeitpunkt t = 0 also
die Zuschaltung der Sekundärachse 30,
indem sie zunächst
die Synchronisierung des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 mit der
Sekundärachse 30 befiehlt.
-
Die
Synchronisierung erfolgt mit Hilfe der Klauenkupplung 46 der
Drehmomentabzweigungseinrichtung 32, indem der Kopplungsring 70 in
Richtung des ersten Kupplungsteils 62 verschoben wird, um
die Reibflächen 76, 78 kontrolliert
aneinander zu drücken.
Nach etwa 30 ms wird ein vorgegebenes Synchronisiermoment von dem
ersten Kupplungsteil 62 über die Synchronisierbügel 74 an
das zweite Kupplungsteil 64 übertragen (Kurve E in 15),
wodurch sich die Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 erhöht (Kurve
C in 15). Das vorgegebene Synchronisiermoment beträgt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
100 Nm und wird solange aufrechterhalten, bis die Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 zumindest
annähernd
die Drehzahl der Primärachse 20 erreicht
hat.
-
Sobald
die Drehzahldifferenz zwischen der Primärachse 20 und dem
Drehmomentübertragungsabschnitt 36 eine
vorgegebene Grenze unterschreitet, die ein für einen Fahrzeuginsassen im
wesentlichen nicht wahrnehmbares Schließen der Klauenkupplung 46 erlaubt,
wird das zweite Kupplungsteil 64 durch noch weitere Verschiebung
des Kopplungsrings 70 mit dem ersten Kupplungsteil 62 in
Eingriff gebracht, d. h. die Klauenkupplung 46 vollständig eingerückt. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
geschieht dies etwa 210 ms nach der Detektion des Radschlupfs.
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Bereits
bevor der Drehmomentübertragungsabschnitt 36 (Kurve
C in 15) die Drehzahl der Primärachse 20 (Kurve A
in 15) erreicht hat, was gemäß 15 bei
etwa 210 ms der Fall ist, wird damit begonnen, die Lamellenkupplung 33 einzurücken (Kurve
D in 15), im vorliegenden Ausführungsbeispiel bei etwa 190
ms. Solange die Drehzahl der Sekundärachse 30 (Kurve B
in 15) höher
ist als die Drehzahl des Drehmomentübertragungsabschnitts 36,
bewirkt das Einrücken
der Lamellenkupplung 33 kein Bremsen des Drehmomentübertragungsabschnitts 36.
D. h. zur Vorbereitung eines schnellen Einrückens der Lamellenkupplung 33 kann bereits
das Lüftspiel überwunden
werden, so dass die Lamellen der Lamellenkupplung 33 minimal
miteinander in Kontakt stehen (so genannter ”kiss point”).
-
Erreicht
der Drehmomentübertragungsabschnitt 36 die
Drehzahl der Sekundärachse 30,
kann die Lamellenkupplung 33 durch das Ansteuern des ”kiss point” der weiteren
Beschleunigung bzw. Synchronisation des Drehmomentübertragungsabschnitts 36 zwar
entgegen wirken. Dies wird aber in Kauf genommen, um insgesamt eine
schnellere Zuschaltung der Sekundärachse 30 zu erreichen.
Da die Synchronisiervorrichtung der Klauenkupplung 46 – wie bereits
erwähnt – ohne Sperreinrichtung
ausgebildet ist, kann die Klauenkupplung 46 nämlich trotz Drehzahlungleichheit
durchgeschaltet, d. h. also geschlossen, werden.
-
Im
Ergebnis wird auf diese Weise eine schnelle Zuschaltung der Sekundärachse 30 in
etwa 250 ms nach der Detektion eines Radschlupfs an der Primärachse 20 erreicht,
wobei sich das an die Sekundärachse 30 übertragene
Antriebsdrehmoment während
dieser Zeit gemäß der Kurve
F in 15 entwickelt.
-
Zusammenfassend
bezieht sich die Erfindung auf die folgenden Ausführungsformen:
- 1. Kupplung mit
zwei zur Drehmomentübertragung
formschlüssig in
Eingriff bringbaren Kupplungsteilen und
einem Schaltelement
(114; 214; 314), welches in einer ersten
Richtung bewegbar ist, um die Kupplungsteile außer Eingriff zu bringen, und
in einer zweiten Richtung bewegbar ist, um die Kupplungsteile in
Eingriff zu bringen,
wobei zur Bewegung des Schaltelements
(114; 214; 314) in der ersten Richtung
ein Motor (360) vorgesehen ist und zur Bewegung des Schaltelements
(114; 214; 314) in der zweiten Richtung
ein Federelement (126; 226; 326) vorgesehen
ist.
- 2. Kupplung nach Ausführungsform
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Bewegung des Schaltelements
(114; 214; 314) in die erste Richtung
eine Spannung des Federelements (126; 226; 326)
bewirkt.
- 3. Kupplung nach Ausführungsform
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auslösung des
Federelements (126; 226) durch eine Betätigung des
Motors in der gleichen Drehrichtung erfolgt, die zuvor eine Spannung des
Federelements (126; 226) bewirkt.
- 4. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 1 bis 3,
dadurch
gekennzeichnet, dass
ein zwischen dem Motor und dem Schaltelement (114; 214)
angeordneter Getriebemechanismus wenigstens eine Schaltrampe (132; 232)
oder wenigstens einen Schaltvorsprung (260) und mindestens
ein relativ zu der Schaltrampe (132; 232) bzw.
dem Schaltvorsprung (260) bewegbares Gegenelement (140; 252)
umfasst, welches mit der Schaltrampe (132; 232)
bzw. dem Schaltvorsprung (260) derart zusammenwirkt, dass
das Schaltelement (114; 214) bei einem Auflaufen
des Gegenelements (140; 252) auf die Schaltrampe (132; 232)
bzw. den Schaltvorsprung (260) entgegen der Rückstellkraft
des Federelementes (126; 226) in die erste Richtung
bewegt wird, insbesondere gedrückt
wird.
- 5. Kupplung nach Ausführungsform
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltrampe (132; 232)
bzw. der Schaltvorsprung (260) an dem Schaltelement (114; 214) ausgebildet
ist.
- 6. Kupplung nach Ausführungsform
4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltrampe
(132) mit einer Rastvertiefung (142) für das Gegenelement
(140) oder das Gegenelement (252) mit einer Rastvertiefung
(258) für
die die Schaltrampe (232) oder den Schaltvorsprung (260)
versehen ist.
- 7. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 6,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gegenelement (140; 252)
durch den Motor entlang der Schaltrampe (132; 232)
bewegbar ist.
- 8. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 7,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Schaltelement (114; 214)
ring- oder hülsenförmig ausgebildet
ist, eine Welle (116; 208) umgibt und bezüglich dieser
verschiebbar ist, wobei die Schaltrampe (132; 232)
oder der Schaltvorsprung (260) insbesondere an einer zum
Gegenelement (140; 252) weisenden Stirnseite (130; 230)
des Schaltelements (114; 214) ausgebildet ist.
- 9. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 8,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Federelement (126; 226)
zwischen einer der Schaltrampe (132; 232) bzw.
dem Schaltvorsprung (260) abgewandten Stirnseite (128; 228) des
Schaltelements (114; 214) und einem Anschlag angeordnet
ist.
- 10. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 9,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gegenelement einen Stift (140)
umfasst, welcher aus einer Schaltwelle (116) radial vorsteht, die
durch den Motor relativ zu dem Schaltelement (114) verdrehbar
ist.
- 11. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 9,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gegenelement eine Gegenrampe (252)
umfasst, die an einer zum Schaltelement (114) weisenden
Stirnseite eines die Welle (208) umgebenden Gegenrades
(246) ausgebildet ist, insbesondere eines die Welle umgebenden
Schneckenrades, welches bevorzugt mit einer durch den Motor angetriebenen
Schnecke (248) in Eingriff steht.
- 12. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 4 bis 9 oder 11,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gegenelement eine Gegenrampe (252)
umfasst, die einen ansteigenden ersten Rampenabschnitt (254)
und einen zweiten Rampenabschnitt (256) aufweist, der steil
abfällt
oder stufenförmig ausgebildet
ist und insbesondere einen steileren ersten Bereich (262),
einen flacheren zweiten Bereich (264) und einem steileren
dritten Bereich (266) umfasst.
- 13. Kupplung nach Ausführungsform
12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Rampenabschnitt
(254) flach und insbesondere linear ansteigt.
- 14. Kupplung nach Ausführungsform
12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Rampenabschnitt
(254) nicht-linear ansteigt, wobei die Steigung des ersten
Rampenabschnitts (254) in Richtung des höchsten Punkts der
Gegenrampe (252) vorzugsweise abnimmt.
- 15. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 11 bis 14,
dadurch
gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Schaltrampen (232)
bzw. Schaltvorsprünge
(260) und mindestens zwei Gegenrampen (252) vorgesehen
sind.
- 16. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 11 bis 15,
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gegenrad (246) eine auf der
Welle sitzende Schaltmuffe (210) umgibt, welche mit dem
Schaltelement (214) gekoppelt und durch dieses relativ zu
der Welle (208) verschiebbar ist.
- 17. Kupplung nach Ausführungsform
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auslösung des
Federelements (326) durch eine Betätigung des Motors (360)
in einer zur Drehrichtung, die zuvor eine Spannung des Federelements
(326) bewirkt, umgekehrten Drehrichtung erfolgt.
- 18. Kupplung nach Ausführungsform
17,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Rückholmechanismus zwischen dem
Motor (360) und dem Schaltelement (314) angeordnet ist,
welcher eine Mitnahmeeinrichtung umfasst, die mit dem Schaltelement
(314) in Eingriff bringbar ist, um das Schaltelement (314)
entgegen der Rückstellkraft
des Federelements (326) in die erste Richtung zu ziehen.
- 19. Kupplung nach Ausführungsform
18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnahmeeinrichtung
eine durch den Motor (360) angetriebene Spindel (362)
und eine auf der Spindel (362) sitzende Spindelmutter (364)
umfasst, an der ein Mitnahmefinger (370) ausgebildet ist,
welcher durch eine Verdrehung der Spindelmutter (364) in
eine Richtung mit einem Vorsprung (374) des Schaltelements
(314) in Eingriff bringbar und durch eine Verdrehung der
Spindelmutter (364) in die entgegengesetzte Richtung von
dem Vorsprung (374) lösbar
ist.
- 20. Kupplung nach Ausführungsform
19,
gekennzeichnet durch
einen Auslösemechanismus (378, 380),
welcher eine axiale Bewegung der Spindelmutter (364) verhindert,
wenn diese zur Lösung
des Mitnahmefingers (370) von dem Vorsprung (374)
verdreht wird.
- 21. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 17 bis 20,
gekennzeichnet
durch
eine Verdrehlimitierung (366, 368)
zur Begrenzung einer Verdrehung der Spindelmutter (364).
- 22. Kupplung nach Ausführungsform
21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verdrehlimitierung
einen sich parallel zur Spindel (362) erstreckenden Stab
(366) umfasst, der im Bereich seines einen Endes mit dem
Schaltelement (314) verbunden und im Bereich seines anderen
Endes in einer in Umfangsrichtung gekrümmten Führungsöffnung (368) der Spindelmutter
(364) geführt
ist.
- 23. Kupplung nach einer der Ausführungsformen 1 bis 22,
dadurch
gekennzeichnet, dass
die Kupplung dazu ausgebildet ist, dass
das Schaltelement (114; 214; 314) in
der ersten Richtung allein durch den Motor (360) und in
der zweiten Richtung allein durch das Federelement (126; 226; 326)
bewegt wird
- 24. Antriebsstrang für
ein Kraftfahrzeug mit einer permanent angetriebenen Primärachse (20),
umfassend:
eine Antriebseinheit (12) zum Erzeugen
eines Antriebsmoments;
eine erste Kupplung (33; 54)
zum Übertragen
eines variablen Teils des Antriebsmoments an eine Sekundärachse (30)
des Kraftfahrzeugs;
eine zweite Kupplung (46) zum
Stilllegen eines zwischen der ersten Kupplung (33; 54)
und der zweiten Kupplung (46) angeordneten Drehmomentübertragungsabschnitts
(36) des Antriebsstrangs, wenn die erste Kupplung (33; 54)
geöffnet
ist; und
eine Steuereinheit (34) zum automatischen
Steuern der ersten Kupplung (33; 54), wobei die
Steuereinheit (34) mit wenigstens einem Sensor zur Detektion
eines Radschlupfs an der Primärachse (20)
verbunden ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite
Kupplung (46) eine Kupplung nach einer der Ausführungsformen
1 bis 23 umfasst.
- 25. Antriebsstrang nach Ausführungsform
24,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (34)
dazu ausgebildet ist, ausgehend von einem stillgelegten Zustand
des Drehmomentübertragungsabschnitts
(36) in Abhängigkeit
von einem detektierten Radschlupf an der Primärachse (20) die zweite
Kupplung (46) zu schließen.
- 26. Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs
mit
einer Antriebseinheit (12) zum Erzeugen eines Antriebsmoments;
einer
permanent angetriebenen Primärachse (20);
einer
ersten Kupplung (33; 54) zum Übertragen eines variablen Teils
des Antriebsmoments an eine Sekundärachse (30) des Kraftfahrzeugs;
einer
zweiten Kupplung (46) zum Stilllegen eines zwischen der
ersten Kupplung (33; 54) und der zweiten Kupplung
(46) angeordneten Drehmomentübertragungsabschnitts (36)
des Antriebsstrangs, wenn die erste Kupplung (33; 54)
geöffnet
ist; und
einer Steuereinheit (34) zum automatischen
Steuern der ersten und zweiten Kupplung (33; 54, 46),
dadurch
gekennzeichnet, dass
für
die zweite Kupplung (46) eine Kupplung nach einer der Ausführungsformen
1 bis 23 verwendet wird.
- 27. Verfahren nach Ausführungsform
26,
dadurch gekennzeichnet, dass
ermittelt wird, ob an
der Primärachse
(20) ein Radschlupf vorliegt, und, ausgehend von einem
stillgelegten Zustand des Drehmomentübertragungsabschnitts (36),
in Abhängigkeit
von einem detektierten Radschlupf an der Primärachse (20) die zweite
Kupplung (46) geschlossen wird.
-
- 12
- Antriebseinheit
- 14
- Wechselgetriebe
- 16
- Vorderachse
- 18
- Vorderräder
- 20
- Primärachse
- 22
- Vorderachsdifferenzial
- 24
- Hinterachse
- 26
- Hinterachsdifferenzial
- 28
- Hinterräder
- 30
- Sekundärachse
- 32
- Drehmomentabzweigungseinrichtung
- 33
- Lamellenkupplung
- 34
- Steuereinheit
- 36
- Drehmomentübertragungsabschnitt
- 38
- Kegelrad
- 40
- Tellerrad
- 42
- Differenzialkorb
- 44
- Halbachse
- 46
- Klauenkupplung
- 48
- Eingangswelle
- 50
- Verteilergetriebe
- 52
- Primärausgangswelle
- 54
- Lamellenkupplung
- 56
- Kettentrieb
- 58
- Drehzahlsensor
- 60
- Achswellenrad
- 62
- Kupplungsteil
- 64
- Kupplungsteil
- 66
- Tellerrad
- 68
- Kegelrad
- 70
- Kopplungsring
- 72
- Schaltgabel
- 74
- Synchronisierbügel
- 76
- Reibfläche
- 78
- Reibfläche
- 80
- Führung
- 82
- Federring
- 84
- Abschnitt
- 110
- Schaltmuffe
- 112
- Schaltgabel
- 114
- Schaltelement
- 116
- Schaltwelle
- 118
- Gehäuse
- 120
- Schnecke
- 122
- Scheckenrad
- 124
- Positionssensor
- 126
- Schraubendruckfeder
- 128
- erste
Stirnseite
- 130
- zweite
Stirnseite
- 132
- Schaltrampe
- 134
- flacher
Rampenabschnitt
- 136
- Drehrichtung
- 138
- steiler
Rampenabschnitt
- 140
- Schaltstift
- 142
- Rastvertiefung
- 208
- Halbwelle
- 210
- Schaltmuffe
- 212
- Endabschnitt
- 213
- Ringnut
- 214
- Schaltelement
- 218
- Gehäuseabschnitt
- 226
- Schraubendruckfeder
- 228
- erste
Stirnseite
- 230
- zweite
Stirnseite
- 232
- Schaltrampe
- 236
- Drehrichtung
- 234
- flacher
Rampenabschnitt
- 238
- steiler
Rampenabschnitt
- 244
- Rasterhöhung
- 246
- Schneckenrad
- 248
- Schnecke
- 250
- Stirnseite
- 252
- Gegenrampe
- 254
- flacher
Rampenabschnitt
- 256
- steiler
Rampenabschnitt
- 258
- Rastvertiefung
- 260
- Schaltvorsprung
- 262
- Rampenbereich
- 264
- Rampenbereich
- 266
- Rampenbereich
- 268
- Schaltgabel
- 312
- Schaltgabel
- 313
- Wellenabschnitt
- 314
- Schaltelement
- 318
- Gehäuse
- 319
- erster
Wandabschnitt
- 326
- Schraubendruckfeder
- 327
- zweiter
Wandabschnitt
- 360
- Elektromotor
- 362
- Spindel
- 364
- Spindelmutter
- 366
- Führungsstab
- 368
- Führungsöffnung
- 370
- Mitnahmefinger
- 372
- Mitnahmeöffnung
- 374
- Mitnahmevorsprung
- 376
- Umfangsfläche
- 378
- Auslösestift
- 380
- Auslösearm
- 382
- Vertiefung