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Die Erfindung betrifft eine Zusammenfügungsanordnung für eine Bahn gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch 11 zum Zusammenfügen einer alten Bahn mit einer neuen Bahn in einem Rollenschneider.
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Beim Nachbehandlungsvorgang muss eine Papierbahn oft zusammengefügt werden, während die Bahn gestoppt ist. Das Ende und der Anfang der Bahnen sollen so zusammengefügt werden, dass die entstandene Verbindung nicht die Lauffähigkeit der Papierbahn bei der Weiterverarbeitungsphase beeinträchtigt. Eine bekannte Art zum Schaffen solcher Verbindungen ist das vollkommen manuelle Herstellen der Verbindung. Hier erweist sich als Schwierigkeit insbesondere, dass die Qualität der Verbindung sehr stark schwankt. Die Qualität einer Verbindung kann sogar so schlecht sein, dass die Papierbahn in der Weiterverarbeitungsmaschine im Bereich der Verbindung gerissen ist. Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen von Verbindungen im so genannten Betrieb oben ist entlang an der Maschinenrolle ein Verbindungsklebestreifen befestigt und die Papierbahn etwas neben dem Verbindungsklebestreifen durchgetrennt. Danach wird das Ende der ziehenden Bahn gefaltet und vom Rand des Verbindungsklebestreifens abgerissen und anschließend der Schutzstreifen des Verbindungsklebestreifens entfernt und das Ende der ziehenden Papierbahn über die Maschinenrolle geführt und am Verbindungsklebestreifen angedrückt. Zum Schluss wurde dann das Ende der ziehenden Bahn gefaltet und abgerissen. Naturgemäß konnte die Verbindung im so genannten Betrieb unten entlang in entsprechender Art und Weise hergestellt werden.
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In der Veröffentlichung
WO 2007107627 A1 ist eine automatisierte Anordnung zum Herstellen einer Verbindung dargestellt, welche die Verbindung beim Laufen der Bahn mit Kriechgeschwindigkeit herstellt und mit der man außerdem eine weiterverarbeitungsfähige Naht erhält. Eine derartige vollkommen automatisierte Anordnung ist jedoch eine komplizierte Gesamtheit.
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Ein bekanntes Verfahren zum Herstellen einer Verbindung ist in der Patentveröffentlichung FI 74063 dargestellt, wobei in dem Verfahren nach dieser Veröffentlichung für die Verbindung ein Verbindungsklebestreifen, am besten ein doppelseitiger Verbindungsklebestreifen, eine Verleimung oder eine andere entsprechende Verbindungsart angewendet wird. Das Ende der ersten Bahn ist mit einer Arretiervorrichtung fest arretiert und der Anfang der zweiten Bahn ist mit einer Arretier- und Transportvorrichtung arretiert und der fest arretierte Anfang der zweiten Bahn ist mit der genannten Arretier- und Transportvorrichtung in einen Druckkontakt mit dem Ende der ersten Bahn gebracht, wobei das Ende der ersten Bahn mit dem Anfang der zweiten Bahn zusammengefügt wird. Bei dieser Lösung bildet jedoch ein für die Arretier- und Transportvorrichtung erforderlicher Raumbedarf insbesondere gerade in dem Bereich, in dem eine große abzurollende Maschinenrolle behandelt wird, eine klare Beeinträchtigung.
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In der Veröffentlichung FI 89287 ist ein Verfahren zum Zusammenfügen des Endes einer ersten Bahn mit dem Anfang einer zweiten Bahn dargestellt, wobei das Ende der ersten Bahn an einem ersten Saugbalken befestigt, der Anfang der zweiten Bahn über einen zweiten Saugbalken geführt und der zweite Saugbalken gegen den ersten Saugbalken gefahren wird, wodurch das Ende der ersten Bahn und der Anfang der zweiten Bahn überlappend gegenüberliegen, das Ende und der Anfang der Bahnen an der Schnittstelle abgeschnitten und die abgeschnittenen Stücke entfernt werden und das Ende und der Anfang der Bahn miteinander im Bereich der Schnittstelle an beiden Seiten der Bahn mit einem einseitigen Klebestreifen befestigt werden, um eine Endfuge zustande zu bringen. Das in der Veröffentlichung dargestellte Verfahren ist an sich tauglich, aber die in der Veröffentlichung beschriebene Lösung positioniert die von den Saugbalken gebildete Zusammenfügungsanlage unmittelbar in die Abrollpartie und führt beim Betrieb des Abrollers leicht zu einer Lösung, bei der die von der Rolle abrollende Bahn verhältnismäßig lange über eine ungestützte Einführung laufen muss. Das ist bei den heutigen Betriebsgeschwindigkeiten von Rollenschneidern ein klarer Risikofaktor.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu erhalten, mit der die Verbindung des Endes der ersten Bahn mit dem Anfang der zweiten Bahn zuverlässig und gleichmäßig hergestellt werden kann.
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Ziel der Erfindung ist es auch, eine Bahnzusammenfügungsanordnung für einen einfachen Rollenschneider zu erhalten, um das Ende der ersten Bahn mit dem Anfang der zweiten Bahn zusammenzufügen.
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Die Ziele der Erfindung werden in der in den Ansprüchen 1 und 11 und den anderen Ansprüchen genauer dargestellten Art und Weise erreicht.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich eine Bahnzusammenfügungsanordnung zum Zusammenfügen einer alten Bahn mit einer neuen Bahn in einem Rollenschneider nach einer Anwendungsform der Erfindung, der eine auf unterschiedlichen vertikalen Ebenen befindliche erste und zweite Bahnleitwalze umfasst, über die der Bahnlauf in der Weise angeordnet ist, dass die erste Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der ersten Seite der Bahn anliegt, und die zweite Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der zweiten Seite der Bahn anliegt, und eine an der zwischen diesen Walzen verlaufenden Laufstrecke der Bahn angeordnete Bahnzusammenfügungsanlage umfasst, wobei bei der Zusammenfügungsanordnung für die Bahn der Anfang der neuen Bahn mittels Schwerkraft im wesentlichen entlang dem Bahnverlauf für den Normalbetrieb an der Bahnzusammenfügungsanordnung vorbeigeführt wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung funktioniert die Zusammenfügungsanordnung für die Bahn in der Weise, dass sich der Lauf der alten Bahn mittels der Bahnzusammenfügungsanordnung vom Bahnverlauf im Normalbetrieb in der Weise abweichen lässt, dass die Überlappung der alten Bahn an der zweiten Bahnleitwalze zunimmt.
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Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Rollenschneider weiterhin im Bahnverlauf nach der ersten Walze eine dritte Walze, über die die Bahn im Normalbetrieb in der Weise läuft, dass die dritte Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der ersten Seite der Bahn anliegt und die Bahnzusammenfügungsanordnung in der Weise funktioniert, dass der Lauf der alten Bahn sich mittels der Bahnzusammenfügungsanordnung vom Bahnverlauf im Normalbetrieb in der Weise abweichen lässt, dass sich die alte Bahn von der Oberfläche der dritten Bahnleitwalze löst und so zwischen diesen ein Spalt gebildet wird, um ein Einführen der neuen Bahn zu ermöglichen.
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Die Zusammenfügungsanordnung für die Bahn umfasst vorteilhafterweise eine Einführungsanlage, um den Anfang der neuen Bahn an der Bahnzusammenfügungsanordnung vorbeizuführen.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Anordnung in der Nähe des Bahnverlaufs im Normalbetrieb einen Laufsteg, um eine manuelle Einführung der neuen Bahn im wesentlichen entlang des Bahnverlaufs im Normalbetrieb an der Bahnzusammenfügungsanordnung vorbei zu ermöglichen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Anordnung Organe, um während des Zusammenfügens der alten Bahn und der neuen Bahn den Anfang der neuen Bahn in der Laufrichtung der Bahn nach der Bahnzusammenfügungsanordnung zu halten.
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Vorteilhafterweise umfasst die Zusammenfügungsanordnung für die Bahn einen Zusammenfügungsbalken und dessen Gegenbalken, die miteinander in Kontakt gebracht werden können, um eine Verbindungsnaht zwischen dem Ende der ersten Bahn und dem Anfang der zweiten Bahn zu bewerkstelligen.
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Nach einer Ausführungsform ist der Gegenbalken aus seiner Grundstellung bis in die Nähe des Zusammenfügungsbalkens beweglich angeordnet, wobei der Zusammenfügungsbalken fest angeordnet ist. Die Grundstellung des Gegenbalkens befindet sich hinsichtlich der Position des Zusammenfügungsbalkens auf der entgegen gesetzten Seite der Laufbahn der Bahn zwischen der ersten und der zweiten Bahnleitwalze. Nach einer zweiten Ausführungsform ist der Zusammenfügungsbalken aus seiner Grundstellung bis in die Nähe des Gegenbalkens beweglich angeordnet, wobei der Gegenbalken fest angeordnet ist. Nach einer dritten Ausführungsform sind sowohl der Gegenbalken als auch der Zusammenfügungsbalken aus ihrer Grundstellung bis in ihre gegenseitige Nähe beweglich angeordnet.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich auch ein Verfahren zum Zusammenfügen einer alten Bahn mit einer neuen Bahn in einem Rollenschneider, der eine sich auf unterschiedlichen vertikalen Ebenen befindliche erste und zweite Bahnleitwalze umfasst, über die die Bahn in der Weise läuft, dass die erste Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der ersten Seite der Bahn anliegt, und die zweite Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der zweiten Seite der Bahn anliegt, und eine an der zwischen diesen Walzen verlaufenden Laufstrecke der Bahn angeordnete Bahnzusammenfügungsanlage umfasst, wobei in dem Verfahren vor der Zusammenfügung die alte Bahn über die erste und zweite Bahnleitwalze entlang dem Bahnverlauf im Normalbetrieb geführt, der Lauf der alten Bahn verlangsamt und gestoppt und der Anfang der neuen Bahn mittels Schwerkraft im wesentlichen entlang dem Bahnverlauf im Normalbetrieb an der Bahnzusammenfügungsanordnung vorbeigeführt wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform haftet die Bahnzusammenfügungsanlage an der alten Bahn an und verläuft der Lauf der alten Bahn mittels der Bahnzusammenfügungsanordnung abweichend vom Bahnverlauf im Normalbetrieb in der Weise, dass die Überlappung der alten Bahn an der zweiten Bahnleitwalze zunimmt.
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Nach einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Rollenschneider im Bahnverlauf nach der ersten Walze eine dritte Walze, über die die Bahn im Normalbetrieb in der Weise läuft, dass die dritte Bahnleitwalze die Bahn leitet und an der ersten Seite der Bahn anliegt und der Lauf der alten Bahn mittels der Bahnzusammenfügungsanordnung vom Bahnlauf im Normalbetrieb in der Weise abweicht, dass sich die alte Bahn von der Oberfläche der dritten Bahnleitwalze löst und so zwischen diesen ein Spalt gebildet wird, und der Anfang der neuen Bahn entlang dem Bahnverlauf im Normalbetrieb an der zweiten Bahnleitwalze vorbeigeführt wird; danach wird das Ende der ersten Bahn mit dem Anfang der zweiten Bahn mit Hilfe der Zusammenfügungsanlage zusammengefügt.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Anfang der neuen Bahn zur Unterseite der Bahnzusammenfügungsvorrichtung geführt und die Bahn während der Herstellung der Naht manuell im wesentlichen glatt gehalten.
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Nach einer vorteilhaften zweiten Ausführungsform wird der Anfang der neuen Bahn zur Unterseite der Bahnzusammenfügungsvorrichtung geführt und die Bahn mit der Haltevorrichtung während der Herstellung der Naht glatt gehalten.
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Nach einer Anwendung ist zwischen der Abrollstation und dem Zusammenfügungsbalken eine Einführungsanlage angeordnet, mit der der Anfang der zweiten Bahn von der Abrollstation zwischen den Zusammenfügungsbalken und dessen Gegenbalken geführt wird.
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Andere für die Erfindung charakteristische weitere Merkmalszüge gehen aus den beiliegenden Ansprüchen hervor.
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Mit einer Lösung nach der Erfindung werden zahlreiche Vorteile erzielt. Die Anordnung benötigt wenig Raum und ist verhältnismäßig einfach und funktioniert gleichzeitig zuverlässig und ist sicher im Betrieb.
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Nachfolgend werden die Erfindung und deren Funktion unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben, wobei
- 1 einen Rollenschneider nach einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
- 2 - 5 die Verwendung einer Zusammenfügungsvorrichtung für einen Rollenschneider nach 1 in verschiedenen Phasen darstellen,
- 6 und 7 die Verwendung einer Zusammenfügungsvorrichtung für einen Rollenschneider nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Phasen darstellen.
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In 1 ist ein Rollenschneider 10 nach einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Rollenschneider 10 umfasst eine Abrollpartie 15, eine Rollenschneidepartie 20 und eine Trägerwalzenaufrollpartie 25. Zwischen der Abrollpartie 15 und der Rollenschneidepartie 20 ist außerdem eine Bahnzusammenfügungsanordnung 30 positioniert. Die verschiedenen Partien des Rollenschneiders und deren Komponenten sind an einem Körper 35 abgestützt, der hier der Übersichtlichkeit halber nur andeutungsweise dargestellt ist. In der Ausführungsform von 1 ist der Bahnverlauf der über die gesamte Breite verlaufenden Bahn W in der Weise angeordnet, dass nachdem sich die Bahn von einer Maschinenrolle 40 gelöst hat, diese an einer ersten Leitwalze 45 gefaltet wird, um von einer zweiten Walze 55 geleitet im wesentlichen nach unten zur Rollenschneidepartie 20 zu laufen. In der Anordnung nach der Ausführungsform von 1 läuft die Bahn von der ersten Leitwalze über eine dritte Leitwalze 50 zur zweiten Leitwalze 55. Die dritte Leitwalze ist auf der gleichen Seite der Bahn angeordnet wie die erste Leitwalze 45 und im wesentlichen an deren Unterseite. Der Verlauf der Bahn ist über die erste Bahnleitwalze 45 und die zweite Bahnleitwalze 55 in der Weise angeordnet, dass die erste Bahnleitwalze 45 die Bahn leitet und an der ersten Seite der Bahn anliegt, und die zweite Bahnleitwalze 55 die Bahn leitet und an der zweiten Seite der Bahn anliegt. Der Übersichtlichkeit halber ist anzumerken, dass eine Walze oder Walzen angeordnet sein können, um die Bahn in ihrer Laufrichtung vor der genannten ersten Leitwalze 45 zu stützen und zu leiten, wie in 1 dargestellt.
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Von der dritten Leitwalze 50 ist der Verlauf der Bahn W weiterhin im wesentlichen nach unten zur Rollenschneidepartie 20 unterhalb der ersten und zweiten Walze 45;50 angeordnet, wobei die Rollenschneidepartie eine erste und zweite Walze 55;60 für die Schneidepartie und zwischen diesen positionierte Schneidmesser 65 umfasst. Die erste Walze 55 der Schneidepartie ist hier auch als zweite Walze bezeichnet. Von der Rollenschneidepartie 20 werden die Teilbahnen zur Abrollpartie 25 geleitet, wo aus den Teilbahnen in einer an sich bekannten Art und Weise Kundenrollen gebildet werden.
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Die Bahnzusammenfügungsanordnung 30 funktioniert im Bereich zwischen der ersten Leitwalze 45 und der zweiten Leitwalze 55, wo der Lauf der Bahn W im wesentlichen nach unten zur Einführung zwischen der ersten und der zweiten Leitwalze verläuft. Die erste und zweite Leitwalze sind vorzugweise feststehend positioniert. Der Rollenschneider ist von seiner Konstruktion her derart, dass die Bedienperson(en) manuell in der Nähe der Zusammenfügungsanordnung arbeiten können. Hierfür ist zwischen der Abrollstation und dem Zusammenfügungsbalken ein Laufsteg 70 angeordnet, um den Anfang der neuen zweiten Bahn von der Abrollstation an der Zusammenfügungsanordnung 30 manuell vorbeiführen zu können. Vorzugsweise umfasst der Laufsteg 70 eine Arbeitsbühne, die von der Nähe der Abrollpartie bis in die Nähe der Zusammenfügungsanordnung reicht.
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Die Bahnzusammenfügungsanordnung 30 umfasst einen Zusammenfügungsbalken 32 und dessen Gegenbalken 34. Diese können miteinander in Kontakt gebracht werden, um zwischen dem Ende der ersten Bahn (alte Bahn) und dem Anfang der zweiten Bahn (neue Bahn) eine Verbindungsnaht herzustellen. In der Ausführungsform von 1 ist der Zusammenfügungsbalken 32 feststehend positioniert an der Außenseite der die Grenzpunkte der Mäntel für die erste und zweite Bahnleitwalze 45;55 tangential verbindenden Geraden und hier in dieser Ausführungsform auch in der Weise angeordnet, dass die Laufbahn der Bahn an dessen Unterseite verläuft. Der Gegenbalken 34 ist von einer Führung oder dergleichen gestützt beweglich angeordnet. Der Gegenbalken hat eine Grundstellung, die in Hinsicht auf die Stellung eines Zusammenfügungsbalkens 48 auf der Gegenseite der zwischen den Bahnleitwalzen 45;55 verlaufenden Bahn unterhalb der zur ersten Leitwalze 45 gelangenden Laufbahn positioniert ist. Der Gegenbalken 34 ist an einem Führungssystem 36 angeordnet, von der gestützt sich der Gegenbalken aus seiner Grundstellung bis in die Nähe des Zusammenfügungsbalkens 32 bewegen lässt. In 1 befindet sich der Gegenbalken 34 in seiner Grundstellung.
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Mit einem Rollenschneider 10 gemäß der Erfindung wird das Ende der ersten Bahn mit dem Anfang der zweiten Bahn in einer in den 2 - 5 dargestellten Art und Weise in der Bahnzusammenfügungsanordnung 30 zusammengefügt. In 2 ist eine Situation dargestellt, in der ein Zusammenfügungsvorgang bereits abläuft. Vor dem Zusammenfügungsvorgang ist der Bahnverlauf im Normalbetrieb W1 mit einer unterbrochenen Linie dargestellt. Der Lauf der Bahn ist in der Situation von 1 verlangsamt und gestoppt. In 2 ist eine dritte Leitwalze 50 mit einer unterbrochenen Linie dargestellt, da insbesondere in einem solchen Fall, wenn die Bahneinführung zwischen der ersten und zweiten Walze 45,55 verhältnismäßig kurz ist, die dritte Leitwalze 50 weggelassen werden kann.
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Bei der Anordnung kommt die alte Bahn W' von einer leer werdenden Maschinenrolle. Der Gegenbalken 34 wird mit Hilfe einer Führungsanordnung 36 in der Weise gegen den Zusammenfügungsbalken 32 gefahren, dass die Bahn zwischen diesen bleibt. Der Zusammenfügungsbalken ist mit einer Trennvorrichtung und mit einer Bahnhaltevorrichtung (nicht dargestellt) ausgerüstet. Die Trennvorrichtung kann zum Beispiel mit einer am Balken befindlichen Schneidevorrichtung ausgeführt werden, die sich in Längsrichtung des Balkens bewegt. Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise eine in Längsrichtung des Zusammenfügungsbalkens reichende Saugzone. Die alte Bahn W' wird in Längsrichtung durchtrennt und deren Ende an der Zusammenfügungsvorrichtung gehalten. Auf diese Weise lässt sich der Lauf der alten Bahn mittels der Bahnzusammenfügungsanordnung 30 vom Verlauf W1 im Normalbetrieb in der Weise abweichen bzw. ablenken, dass eine Überlappung 56 der alten Bahn W' an der zweiten Bahnleitwalze 55 zunimmt und der Anfang der neuen Bahn sich mittels Schwerkraft im wesentlichen entlang dem Bahnverlauf W1 im Normalbetrieb an der Bahnzusammenfügungsanordnung vorbeiführen lässt.
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Die Bahnzusammenfügungsanlage 30 haftet an der alten Bahn W' an und verschiebt die Bahn vom Bahnverlauf W1 im Normalbetrieb.
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Wenn die Anordnung zusätzlich eine dritte Bahnleitwalze 50 umfasst, wird in der Weise verfahren, dass die alte Bahn W' mit der Bahnzusammenfügungsanlage 30 vom Bahnverlauf (W1) im Normalbetrieb verschoben wird, wodurch sich die alte Bahn W' von der Oberfläche der dritten Bahnleitwalze 50 löst und so einen Spalt X zwischen diesen bildet. Die Bahnzusammenfügungsanlage durchtrennt die Bahn und bildet so das Ende der ersten Bahn. Anschließend wird der Gegenbalken 34 in seine Grundstellung gefahren, die alte Maschinenrolle entfernt und die neue Maschinenrolle in die Abrollpartie 15 gebracht.
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In 3 ist ein Verfahrensvorgang dargestellt, in dem eine neue Bahn zum Zusammenfügen gebracht wurde. Das geschieht in der Weise, dass die neue Bahn W'' über die erste Leitwalze 45 in der Weise geführt wird, dass deren vollbreiter Anfang sich unterhalb der Zusammenfügungsvorrichtung im wesentlichen glatt halten lässt. Wenn der Rollenschneider auch mit einer zweiten Leitwalze 50 ausgerüstet ist, wird die Bahn auch über die zweite Leitwalze 50 und durch einen bei einem vorherigen Vorgang von der zweiten Leitwalze 50 gebildeten Spalt X geführt. Hierbei ist die neue Bahn W'' auch an der Zusammenfügungsanordnung 30 vorbei gelaufen. Der Anfang der neuen Bahn W'' kann auch unter Verwendung einer geeigneten Anordnung an der Zusammenfügungsvorrichtung vorbei bis in die Nähe der zweiten Walze 55 oder durch den Spalt X geführt werden. Während die neue Bahn gebracht wird, befindet sich der Gegenbalken 34 unterhalb der ersten Bahnleitwalze 45 in seiner Grundstellung, so dass die neue Bahn W'' zwischen dem Gegenbalken 34 und dem Zusammenfügungsbalken 32 hindurch geführt werden kann. Wenn der über die gesamte Breite verlaufende Teil der neuen Bahn W'' die Zusammenfügungsanordnung 30 und die möglicherweise vorhandene zweite Bahnleitwalze 50 passiert hat, wird auf die neue Bahn ein im wesentlichen nach unten gerichteter, die Bahn ausgleichender Zug ausgeübt. Dies erfolgt vorteilhaft manuell wie durch das Bezugszeichen 80 angedeutet. Mit einer Anordnung nach der Erfindung beeinträchtigt der Zug der neuen Bahn W'' nicht die alte Bahn W' und die bei dem Zug entstandene Ausschussbahn kann leicht entfernt werden.
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Danach wird der Gegenbalken 34 in einer in 4 dargestellten Art und Weise gegen den Zusammenfügungsbalken 32 gefahren und gleichzeitig die fügungsbalken 32 gefahren und gleichzeitig die neue Bahn W'' glatt gehalten. Die Bahn glatt zu halten ist in dieser Phase wichtig, denn die Qualität der Naht hängt von der Glätte der Bahnen ab. Die Bahn kann entweder vollkommen manuell glatt gehalten oder der Rollenschneider dafür mit gesonderten Haltevorrichtungen 81 ausgerüstet werden. Vorteilhaft wird die Bahn W'' jedoch manuell zur Haltevorrichtung gebracht. Die Haltevorrichtungen 81 sind im Verlauf der Bahn in einem Bereich zwischen der Bahnzusammenfügungsvorrichtung und der Rollenschneidepartie positioniert. Die Haltevorrichtung kann in der Praxis in mancherlei Art und Weise ausgeführt werden. Einige Beispiele sind eine Rollvorrichtung, Walzenspaltrollen an den Bahnrändern, flexible Greifelemente. Eine ausreichende Spannung ist auch mit einem Zug zu erreichen, der von einem möglicherweise vorhandenen unterseitigen Pulper erzielt wird, wenn der Anfang der neuen Bahn vor dem Durchtrennen in den Pulper geführt wird.
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In 5 ist eine Situation dargestellt, in der der Gegenbalken 34 in der Weise in Kontakt mit dem Zusammenfügungsbalken ist, dass die Zusammenfügung erfolgen kann. Beim Zusammenfügen wird der Anfang der neuen Bahn W'' durchtrennt und die neue Bahn W'' mit der alten Bahn W' verbunden. Danach kann der Gegenbalken 34 in seine Grundstellung gefahren, das lose Stück des durchtrennten Anfangs der neuen Bahn entfernt und der Rollenschneideprozess neu begonnen werden.
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In den 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung dargestellt, in der der Zusammenfügungsbalken 32 ohne Gegenbalken angeordnet ist. Der Zusammenfügungsbalken ist außerhalb des Bahnverlaufs im Normalbetrieb feststehend positioniert angeordnet. Hierbei wird die alte Bahn in Kontakt mit dem Zusammenfügungsbalken gebracht, indem die Spannung der alten Bahn W' verringert und der Bahnverlauf abweichend in Kontakt mit dem Zusammenfügungsbalken gebracht wird, wobei die Saugzone des Zusammenfügungsbalkens die alte Bahn am Zusammenfügungsbalken festhält. Jetzt kann die alte Bahn durchtrennt werden, wobei deren Ende am Zusammenfügungsbalken haften bleibt. Die neue Bahn W'' wird in der in 7 dargestellten Art und Weise manuell in Kontakt mit dem Zusammenfügungsbalken gebracht, wobei die Saugzone des Zusammenfügungsbalkens die neue Bahn W'' festhält und die Zusammenfügung erfolgen kann. Ansonsten entspricht die Einführung des Anfangs der neuen Bahn dem in 3 dargestellten Verfahren.
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Es ist anzumerken, dass vorstehend nur einige der vorteilhaftesten Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Damit ist klar, dass sich die Erfindung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielerlei Weise im Rahmen der beiliegenden Ansprüche angewendet werden kann. Die Konstruktion und Funktion der Zusammenfügungsanlage kann zum Beispiel von dem hier Dargestellten in der Weise abweichen, dass deren Funktionen zwischen dem Zusammenfügungsbalken und dem Gegenbalken von Fall zu Fall aufgeteilt werden können. Im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsformen dargestellte Merkmale können im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung ebenfalls im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen verwendet und/oder aus den dargestellten Merkmalen verschiedene Gesamtheiten kombiniert werden, falls dies erwünscht ist oder die technischen Möglichkeiten hierfür vorhanden sind.