DE102009046479A1 - Handwerkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Handwerkzeugmaschine (10) hat ein pneumatisches Schlagwerk (12), welches einen Erregerkörper (17), einen Schlagkörper (18) und einen Amboss (26) aufweist. Der Amboss (26) ist entgegen einer Schlagrichtung (24) des pneumatischen Schlagwerks (12) durch eine mechanische Feder (32) kraftbeaufschlagt.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Beim Abbau eines Untergrunds hebt ein Anwender einen Meißelhammer häufiger an, um ihn an einer anderen Stelle anzusetzen. Der Anwender betätigt dabei häufig weiterhin den Betriebsschalter. Ein Motor bleibt aktiv und treibt ein Schlagwerk an. Die von dem Schlagwerk erzeugten Schläge können nicht über das Werkzeug in den Untergrund abgeleitet werden und wirken daher auf den Meißelhammer. Neben eines höheren Verschleißes des Meißelhammers steigt auch die Vibrationsbelastung des Anwenders.
- OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
- Eine Aufgabe besteht in einer automatischen Abschaltung einer schlagenden Handwerkzeugmaschine, wenn diese vom Untergrund abgehoben wird.
- Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat ein pneumatisches Schlagwerk, welches einen Erregerkörper, einen Schlagkörper und einen Amboss aufweist. Der Amboss ist entgegen einer Schlagrichtung des pneumatischen Schlagwerks durch eine mechanische Feder kraftbeaufschlagt. Die mechanische Feder verschiebt den Amboss, sobald ein Anwender die Handwerkzeugmaschine nicht mehr gegen einen Untergrund presst. Die Wegstrecke, die der Schlagkörper zurücklegen muss, um auf den Amboss aufzuschlagen verlängert sich. Da das Schlagwerk auf eine bestimmte Wegstrecke ausgelegt ist, verringert sich dessen Wirkung bis dahingegehend, dass der Schlagkörper trotz bewegtem Erregerkörper stehen bleibt. Das Schlagwerk reduziert somit automatisch seine Schlagkraft oder schaltet sich ab.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Amboss in einer Ambossführung mit einem werkzeugseitigen Anschlag und einem maschinenseitigen Anschlag angeordnet ist und die mechanische Feder einen ausreichenden Federweg zum Verschieben des Ambosses von dem maschinenseitigen Anschlag zu dem werkzeugseitigen Anschlag aufweist. Der Amboss wird von einer Betriebsstellung durch die Feder in eine Ruhestellung verschoben. Die Ruhestellung des Ambosses ist derart zu der Betriebsstellung versetzt, dass der Schlagkörper trotz bewegtem Erregerkörper seine Bewegung verlangsamt und zum Stehen kommt.
- In einer Ausgestaltung ist der Amboss in einer Ambossführung mit einem maschinenseitigen Anschlag geführt, der Erregerkolben in einem Schlagrohr mit seitlichen Belüftungsöffnungen geführt, welche durch den Erregerkolben verdeckt sind, wenn dieser an dem Amboss anliegt. Der Amboss liegt an dem maschinenseitigen Anschlag an. Ein Federweg der mechanischen Feder ist ausreichend lang, den Amboss durch die mechanische Feder soweit in Schlagrichtung so zu verschieben, dass der Erregerkolben in Schlagrichtung vorgerückt die Belüftungsöffnungen freilegt. Wenn der Amboss in oder nahe der Ruhestellung ist, kann der Erregerkolben weiter vorrücken, als wenn der Amboss in der Betriebsstellung ist. Die Belüftungsbohrungen sind genau so platziert, dass normalerweise von dem Erregerkolben verschlossen sind. Sobald der Erregerkolben allerdings aufgrund des Ambosses in dessen Ruhestellung weiter vor in Richtung zum Werkzeug bewegen kann, liegen die Belüftungsöffnungen frei. Durch die Belüftungsöffnung strömt Luft in einen pneumatischen Raum zwischen Erregerelement und Schlagkörper. Das Erregerelement saugt nun Luft durch die freigelegten Öffnungen und saugt deshalb den Schlagkörper nicht mehr oder abgeschwächt an, wenn sich das Erregerelement gegen die Schlagbewegung zurückbewegt.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Federkraft der mechanischen Feder geringer als 10 Prozent des Gewichts der Handwerkzeugmaschine ist. Sobald ein Anwender die Handwerkzeugmaschine ansetzt, wird die Feder zusammengedrückt. Der Amboss gelangt in Betriebsstellung; der Schlagkörper wird durch das Erregerelement wieder angeregt und schlägt auf den Amboss.
- KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:
-
1 eine Handwerkzeugmaschine - AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Meißelhammer als Beispiel für eine schlagende Handwerkzeugmaschine10 . Die Handwerkzeugmaschine kann zusätzlich auch zum Bohren geeignet sein. - Die Handwerkzeugmaschine
10 hat eine Werkzeugaufnahme11 und ein motorgetriebenes pneumatisches Schlagwerk12 . Die Werkzeugaufnahme11 beinhaltet eine Hülse13 zum Aufnehmen eines Schafts eines Werkzeugs. Ein Verriegelungsmechanismus14 dient zum Arretieren des Werkzeugs in der Hülse13 , wobei das Werkzeug100 axial, längs einer Schlagachse15 beweglich bleibt. - Eine Ausführungsform eines pneumatischen Schlagwerks
12 ist in zwei Stellungen in1 dargestellt. In der linken Hälfte von1 ist Handwerkzeugmaschine10 über das Werkzeug100 an einem Untergrund101 abgestützt, in der linken Hälfte von1 berührt das Werkzeug100 keinen Untergrund101 . Das Schlagwerk12 hat ein Schlagrohr16 , in dem ein Erregerelement17 und ein Schlagkörper18 längs der Schlagachse15 beweglich sind. Das Erregerelement17 ist über einen Antriebsstrang19 an einen Motor20 angekoppelt. Ein pneumatischer Raum21 zwischen dem getriebenen Erregerelement17 und dem Schlagkörper18 koppelt den Schlagkörper18 an die Bewegung des Erregerelements17 an. - Angrenzend an das Schlagrohr
16 ist eine Ambossführung22 mit einem maschinenseitigen Anschlag23 und einem dazu in Schlagrichtung24 versetzten werkzeugseitigen Anschlag25 angeordnet. Ein Amboss26 ist in der Ambossführung22 axial beweglich, begrenzt zwischen einer Betriebsstellung27 und einer Ruhestellung28 geführt. Eine ringförmige Ausstülpung29 an einer Längsseite30 des Ambosses26 liegt in Betriebsstellung27 an dem maschinenseitigen Anschlag23 und in der Ruhestellung28 an dem werkzeugseitigen Anschlag25 an. - Auf eine maschinenseitige Stirnfläche
31 des Ambosses26 schlägt der Schlagkörper18 . Die Abmessungen des pneumatischen Schlagwerks12 , die Massen der beteiligten Körper und die Periodizität der Bewegung des Erregerelements sind auf einen Schlagpunkt ausgelegt, der durch den Amboss26 anliegend an dem maschinenseitigen Anschlag23 definiert ist. Während einer Anwendung der Handwerkzeugmaschine1 wird das Werkzeug an den Untergrund oder ein Werkstück gepresst. Die Anpresskraft bewirkt, dass das Werkzeug und der Amboss26 entgegen der Schlagrichtung24 in die Betriebsstellung27 verschoben werden, d. h. bis der Amboss26 an dem maschinenseitigen Anschlag23 anliegt. - An der Ausstülpung
29 ist eine Schraubenfeder32 mit ihrem werkzeugseitigen Ende33 angelegt. Die Schraubenfeder32 ist mit ihrer Achse parallel zur Schlagachse15 der Handwerkzeugmaschine10 orientiert. Die Schraubenfeder32 kann beispielsweise konzentrisch zu dem Amboss26 angeordnet sein. Ein maschinenseitiges Ende34 der Schraubenfeder32 liegt an einem Anlagepunkt35 der Ambossführung22 an. Die Schraubenfeder32 übt auf den Amboss26 eine Kraft in Richtung zu dem Werkzeug100 aus. Die Schraubenfeder32 ist gespannt, wenn der Amboss26 an dem maschinenseitigen Anschlag23 der Ambossführung22 anliegt. Die Schraubenfeder32 drückt den Amboss26 somit aus seiner Betriebsstellung27 . Der Amboss26 kann bis zum werkzeugseitigen Anschlag25 durch die Schraubenfeder32 vorgeschoben werden. - In dem Schlagrohr
16 sind radiale Belüftungsöffnungen37 eingebracht. Die Belüftungsöffnungen37 sind von dem Schlagkörper18 verdeckt, wenn der Amboss26 an dem maschinenseitigen Anschlag23 anliegt. Andernfalls, wenn der Amboss26 in Schlagrichtung24 z. B. aufgrund der Schraubenfeder32 vorgerückt ist, kann der Schlagkörper18 in Schlagrichtung24 über die Belüftungsöffnungen37 hinaus vorrücken. Der Druck in dem pneumatische Raum21 gleicht sich durch die Belüftungsöffnungen37 an den Umgebungsdruck an. Eine Kraftübertragung von dem Erregerelement17 auf den Schlagkörper18 wird unterbrochen. - Die Federkraft der Schraubenfeder
32 ist deutlich geringer als die übliche Anpresskraft des Werkzeugs100 auf den Untergrund101 . Sobald ein Anwender die Handwerkzeugmaschine10 mit dem Werkzeug an den Untergrund anlegt, wird die Schraubenfeder32 soweit zusammengedrückt, dass der Amboss26 an dem maschinenseitigen Anschlag23 der Ambossführung22 anliegt, d. h. in Betriebsstellung27 ist. Die Federkraft der Schraubenfeder32 beträgt beispielsweise weniger als 10% der Gewichtskraft der Handwerkzeugmaschine10 . Allerdings ist die Federkraft ausreichend dimensioniert, den Amboss26 und ein an dem Amboss26 anliegendes Werkzeug100 gegen deren Reibungskräfte in Schlagrichtung24 zu verschieben. - Das dargestellte pneumatische Schlagwerk
12 ist nur beispielhaft. Das Erregerelement17 kann anstelle eines kolbenartigen Elements auch topfförmig, den Schlagkörper18 seitlich umgreifend ausgebildet sein. Alternativ kann der Schlagkörper18 topfförmig, das Erregerelement17 seitlich umgreifend ausgebildet sein. - Anstelle einer Schraubenfeder
32 kann auch eine Blattfeder den Amboss26 zwischen Betriebsstellung und Ruhestellung28 verschieben.
Claims (4)
- Handwerkzeugmaschine (
10 ) mit einem pneumatischen Schlagwerk (12 ), welches einen Erregerkörper (17 ), einen Schlagkörper (18 ) und einen Amboss (26 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Amboss (26 ) entgegen einer Schlagrichtung (24 ) des pneumatischen Schlagwerks (12 ) durch eine mechanische Feder (32 ) kraftbeaufschlagt ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Amboss (
26 ) in einer Ambossführung (22 ) mit einem werkzeugseitigen Anschlag (25 ) und einem maschinenseitigen Anschlag (23 ) angeordnet ist und die mechanische Feder (32 ) einen ausreichenden Federweg zum Verschieben des Ambosses (26 ) von dem maschinenseitigen Anschlag (23 ) zu dem werkzeugseitigen Anschlag (25 ) aufweist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, wobei der Amboss (
26 ) in einer Ambossführung (22 ) mit einem maschinenseitigen Anschlag (23 ) geführt ist, der Erregerkolben (17 ) in einem Schlagrohr (16 ) mit seitlichen Belüftungsöffnungen (37 ) geführt ist, welche durch den Erregerkolben (17 ) verdeckt sind, wenn dieser an dem Amboss (26 ) anliegt und der Amboss (26 ) an dem maschinenseitigen Anschlag (23 ) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federweg der mechanischen Feder (32 ) ausreichend lang ist, den Amboss (26 ) durch die mechanische Feder soweit in Schlagrichtung (24 ) so zu verschieben, dass der Erregerkolben (18 ) in Schlagrichtung (25 ) vorgerückt die Belüftungsöffnungen (37 ) freilegt. - Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der mechanischen Feder (
32 ) geringer als 10 Prozent des Gewichts der Handwerkzeugmaschine (10 ) ist.
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