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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Gemäß 35
U.S.C. § 119(e) beansprucht die Anmeldung die Priorität
der U.S. Provisional-Anmeldung mit der Seriennr. 61/110195, die
am 31. Oktober 2008 eingereicht wurde.
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Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Calciumfluorid-Kristalle und aus diesen hergestellte
optische Elemente mit verbesserter Laserbeständigkeit,
die zur Transmission von elektromagnetischer Strahlung von unterhalb 250
Nanometern (nm) eingesetzt werden können.
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Hintergrund
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In
der Mikrolithographieindustrie stellen Exzimerlaser die Beleuchtungsquellen
der Wahl dar. Die Verwendung von Hochleistungslasern, zum Beispiel solchen,
die Pulsenergiedichten (Fluenz) von mehr als 20 mJ/cm2 mit
Pulswellenlängen von unterhalb 250 nm (zum Beispiel 193
nm und weniger) aufweisen, kann die in Laserlithographiesystemen
verwendeten optischen Elemente zersetzen. T. M. Stephen et
al., berichten in ihrem Artikel „Degradation of Vacuum
Exposed SiO2 Laser Windows", SPIE Ausg. 1848, S. 106–109
(1992) von einer Zersetzung der Oberfläche von
Quarzglas in einem Ar-Ionen-Laser. Kürzlich wurde festgestellt,
dass eine optische Zersetzung bei Exzimerlasern mit hoher Spitzen-
und Durchschnittsleistung, die bei 193 nm arbeiten, auftritt, wenn
Materialien eingesetzt werden, die aus anderen Substanzen als Quarz
hergestellt sind.
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Aufgrund
ihrer Durchlässigkeit für UV-Licht und ihrer großen
Bandlückenenergien sind ionische Materialien wie beispielsweise
Kristalle von MgF
2, BaF
2 und
CaF
2 die Materialien der Wahl für
optische Komponenten von Exzimern. Von diesen drei Materialien ist
CaF
2 aufgrund seiner kubischen Kristallstruktur,
seines Leistungsvermögens, seiner Qualität, seiner
Kosten und seine relativen Häufigkeit, das bevorzugte Material.
Die polierten, jedoch nicht beschichteten Oberflächen von
optischen Elementen aus CaF
2 sind jedoch
anfällig für Zersetzung, wenn sie starken Exzimerlasern,
die im tiefen Ultraviolett-(„Deep UV = DUV”-)Bereich,
zum Beispiel bei 248 und 193 nm, und im Vakuum- Ultraviolett-(„VUV”-)Bereich,
zum Beispiel bei 157 nm, betrieben werden, ausgesetzt sind. Es ist
bekannt, dass bei Lasern, die bei 193 nm, 2–9 KHz, mit
Pulsenergiedichten von 20–80 mJ/cm
2 betrieben
werden, die Oberflächen der optischen Elemente, die aus
diesen ionischen Materialien hergestellt sind, nach nur wenigen
Millionen Laserpulsen versagen. In anderen Anwendungen, zum Beispiel
medizinischen Lasern, könnten andere Betriebsparameter
vorliegen, zum Beispiel Laserfluenzen bei 193 nm von 200 mJ/cm
2–1000 mJ/cm
2 (sehr
hohe Fluenzen) und eine sehr geringe Wiederholfrequenz (zum Beispiel 10–100
Hz), die ebenso zu einem beschleunigten Versagen solcher optischen
Elemente führen können. Es wird angenommen, dass
die Beschädigung durch den Laser die Folge einer Wanderung
von Fluor aus dem Inneren oder dem Hauptteil des kristallinen optischen
Elements zu der Oberfläche ist, wo das Fluor an die Atmosphäre
verloren wird. Der Verlust des Fluors aus dem optischen Element
aus dem CaF
2-Kristall führt zur
Bildung von F-Zentren, die dann miteinander kombinieren und Ca-Kolloide
in der Nähe der Oberfläche und im Hauptteil bilden
können. Diese Ca-Kolloide erhöhen dann die Streuung
und eine Erwärmung des optischen Elements mit gegebenenfalls
katastrophalem Versagen. Das
US
Patent Nr. 6,466,365 (das
''365-Patent )
beschreibt ein Verfahren zum Schützen von Oberflächen
von Metallfluoriden, wie beispielsweise optischen Elementen aus CaF
2, vor einer Zersetzung der Oberfläche
durch Verwenden einer mittels Vakuumdeposition abgeschiedenen Beschichtung,
wie beispielsweise eines Siliziumoxyfluorid-Materials. Obwohl die
Beschichtungen ausreichen können, um die Beschädigung
der Oberflächen anzugehen, verlangt die Mikrolithographieindustrie
stetig nach einem größeren Leistungsvermögen
von Exzimer-Quellen und entsprechend von optischen Komponenten,
die zusammen mit Exzimerlaser-basierten Systemen eingesetzt werden.
Die Laserbeständigkeit des Hauptteils des Materials, CaF
2, muss daher ebenfalls verbessert werden,
indem die Bildung von Ca-Kolloiden, die zu einem möglichen Versagen
des optischen Elements führt, eingeschränkt wird.
Diese Lösung wird entweder das Problem vollständig
beheben oder die Beständigkeit des Hauptteils und damit
die Länge der Zeit, in der derzeit vorhandene und zukünftige
optische Elemente ohne ausgetauscht werden zu müssen, verwendet
werden können, größtenteils verlängern.
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Es
wurden Lösungen, die die Lebensdauer des optischen Elements
angehen und die Verwendung anderer optischer Materialien, wie beispielsweise
MgF2, beinhalten, in Betracht gezogen. Es
wird jedoch angenommen, dass solche Materialien mit der Zeit ebenfalls
eine Zersetzung, die derjenigen von CaF2 ähnelt,
erfahren, was zu dem gleichen Erfordernis führt; d. h.
dass die teuren Fenster ausgetauscht werden müssen. Ferner
wird angenommen, dass die Probleme der Zersetzung von CaF2, MgF2 und anderen
Fluorid-haltigen optischen Materialien mit dem Auftreten von Lasersystemen,
die bei Wellenlängen von unterhalb 193 nm betrieben werden,
zunehmen wird. Die Identifizierung eines Verfahren zum Erhöhen
der Laserbeständigkeit des CaF2-Hauptteils scheint
daher das vielversprechendste Verfahren zum sein, um die Anforderungen
der Industrie im Hinblick auf eine verbesserte Leistungsfahigkeit
des Lasers zu erreichen.
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Zusammenfassung
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In
einem Aspekt ist die Erfindung auf dotierte CaF2-Kristalle
und aus diesen hergestellte optische Elemente gerichtet, die in
Lasersystemen, die unterhalb von 250 nm arbeiten, einschließlich
Lasermikrolithographiesystemen, eingesetzt werden können. Die
optischen Elemente sind aus einem kristallinen CaF2-Material
hergestellt, das mit einer ausgewählten Menge eines Dotierungsmittelmaterials,
zum Beispiel, ohne darauf beschränkt zu sein, Magnesium (Mg),
dotiert worden ist. In einer Ausführungsform beträgt
die Menge an Dotierungsmittel weniger als 2500 ppm. In einer anderen
Ausführungsform beträgt die Menge an Dotierungsmittel > 0 und ≤ 1200
ppm. In einer weiteren Ausführungsform beträgt
die Menge an Dotierungsmittel > 0
und ≤ 500 ppm. In einer noch weiteren Ausführungsform
beträgt die Menge an Dotierungsmittel > 0 und ≤ 200 ppm.
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In
einem Aspekt ist die Erfindung auf ein optisches Element für
einen Laser mit einer verbesserten Laserbeständigkeit gerichtet,
wobei das optische Element ein CaF2-Kristallmaterial
umfasst, das mit einer ausgewählten Menge eines ausgewählten
Dotierungsmittels dotiert ist, und wobei das optische Element ein
Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm von
weniger als 0,3 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit
mehr als 2,8 MRad aufweist. In einer Ausführungsform sind
das Dotierungsmittel und die Menge desselben ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus > 0,3–1200
ppm Mg, > 0,3–200
ppm Sr, > 0,3–200
ppm Ba. In einer anderen Ausführungsform sind die Dotierungsmittel
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ce und Mn in einer
Menge von weniger als < 0,5
ppm des ausgewählten Dotierungsmittels. In einer weiteren
Ausführungsform sind das Dotierungsmittel und die Menge desselben
2–500 ppm Mg. In einer anderen Ausführungsform
sind das Dotierungsmittel und die Menge desselben 10–100
ppm Mg. In einer noch weiteren Ausführungsform beträgt
das Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm
weniger als 0,2 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit
mehr als 2,8 MRad. In einer weiteren Ausführungsform beträgt das
Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm weniger
als oder gleich 0,1 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen
mit mehr als 2,8 MRad. Das optische Element für einen Laser
kann auch eine Beschichtung aufweisen, wobei die Beschichtung wenigstens
ein Material ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus SiO2·F, Al2O3, MgF2, BaF2, CaF2, SrF2, NaF, LiF, AlF3,
LaF3, GdF3, NdF3, DyF3, YF3 uns ScF3.
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In
einer anderen Ausführungsform ist die Erfindung auf ein
optisches Element für einen Laser mit einer verbesserten
Laserbeständigkeit gerichtet, wobei das optische Element
ein Material aus einem CaF2-Einkristall
umfasst, der mit 20–100 ppm Mg dotiert worden ist, und
wobei das optische Element ein Verhältnis des Transmissionsverlusts
bei 515/380 nm von weniger als oder gleich 0,2 nach einem Aussetzen
gegen γ-Strahlen mit mehr als 2,8 MRad aufweist. In einer
Ausführungsform beträgt das Verhältnis
des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm weniger als oder gleich
0,1 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit mehr als
2,8 MRad. In einer weiteren Ausführungsform weist das optische
Element eine Beschichtung auf, wobei die Beschichtung wenigstens
ein Material ist, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus SiO2·F, Al2O3, MgF2, BaF2, CaF2, SrF2, NaF, LiF, AlF3,
LaF3, GdF3, NdF3, DyF3, YF3 uns ScF3.
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Die
Erfindung ist auch auf einen dotierten CaF2-Kristall
gerichtet, der zum Herstellen von optischen Elementen für
einen Laser mit einer verbesserten Laserbeständigkeit geeignet
ist, wobei der Kristall aus CaF2 als Hauptbestandteil
und wenigstens einem Dotierungsmittel, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus > 0,3–1200
ppm Mg, > 0,3–200
ppm Sr, > 0,3–200
ppm Ba, besteht. In einer Ausführungsform sind das Dotierungsmittel
und die Menge desselben 2–500 ppm Mg. In einer anderen Ausführungsform
sind das Dotierungsmittel und die Menge desselben 10–100
ppm Mg.
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In
einer anderen Ausführungsform weist der Kristall ein Verhältnis
des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm von weniger als 0,3 nach
einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit mehr als 2,8 MRad
auf. In einer weiteren Ausführungsform weist der Kristall
ein Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm von
weniger als 0,2 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit
mehr als 2,8 MRad auf. In einer weiteren Ausführungsform
weist der Kristall ein Verhältnis des Transmissionsverlusts
bei 515/380 nm von weniger als oder gleich 0,1 nach einem Aussetzen
gegen γ-Strahlen mit mehr als 2,8 MRad auf.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 (Stand
der Technik) veranschaulicht einen Tiegel zur Anzucht von Kristallen,
der einen Behälter für Impfkristalle aufweist,
und die Richtung der axialen Ausrichtung der Impfkristalle.
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2 (Stand
der Technik) veranschaulicht den Anzuchttiegel aus 1,
der mit einem dotierten CaF2-Ausgangsmaterial
beladen ist.
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3 veranschaulicht
den Tiegel aus 2, der im oberen Bereich eines
Zwei-Zonen-Ofens angeordnet ist, das Ausgangsmaterial und den oberen Teil
des Teils des Impfkristalls, der geschmolzen wurde.
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4 veranschaulicht
die Änderung des Verhältnisses des Transmissionsverlusts
bei 515/380 nm bei nicht-dotiertem und mit Mg dotiertem CaF2.
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5 zeigt
ein Raman-Spektrum, das die Bildung von Kolloiden im nicht-dotierten
CaF2-Kristall veranschaulicht.
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Ausführliche Beschreibung
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Wie
sie hierin verwendet werden, bezeichnen die Begriffe „Calciumfluoridkristall” und „optisches
Element aus Calciumfluorid” einen Calciumfluoridkristall
oder ein daraus hergestelltes optisches Element, das (der) wenigstens
ein Dotierungsmittel, wie es hierin spezifiziert ist, in einer Menge
in dem für jedes Dotierungsmittel angegebenen Bereich,
wie sie hierin spezifiziert sind, enthält. Der Kristall
kann ein Einkristall sein, wie er beispielsweise mit dem Bridgman-Verfahren,
dem Bridgman-Stockbarger-Verfahren und anderen im Stand der Technik
bekannten Verfahren angezüchtet wurde, oder er kann ein
Kristall sein, der durch Erwärmen eines Calciumfluorid-Pulvers
oder einer Vielzahl von kleinen Kristallen unter Druck bei einer
solchen Temperatur, dass das Pulver oder die Vielzahl von Kristallen
schmilzt und einen Calciumfluoridkristall bildet, gebildet wird,
wie ebenfalls im Stand der Technik bekannt ist. Diese Prozesse werden üblicherweise
unter Vakuum, in einer inerten oder fluorierten Atmosphäre
oder unter Bedingungen, bei denen nur geringe Mengen an Sauerstoff
vorhanden sind, durchgeführt. Beispiele für Kristalle
von Erdalkalimetallfluoriden, die unter Verwenden des Bridgman-,
Bridgman-Stockbarger- und Czochralski-Verfahrens oder Variationen
derselben angezüchtet wurden, können zum Beispiel,
ohne darauf beschränkt zu sein, den
U.S. Patenten Nr. 7,033,433 ,
6,989,060 ,
6,929,694 ,
6,702,891 ,
6,704,159 ,
6,806,039 ,
6,309,461 und
6,123,764 entnommen werden. Die Kristalle
können mit im Stand der Technik allgemein bekannten Verfahren
zu optischen Elementen verarbeitet werden.
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Wie
sie hierin verwendet werden, bezeichnen die Begriffe „Calciumfluorid-Einkristall”, „optisches
Element aus einem Calciumfluorid-Einkristall” und ähnliche
Begriffe, einschließlich des Wortes „dotiert”,
einen Einkristall aus Calciumfluorid oder ein aus diesem hergestelltes
optisches Element, das (der) wenigstens ein Dotierungsmittel, wie
es hierin spezifiziert ist, in einer Menge in dem für jedes
Dotierungsmittel angegebenen Bereich, wie er hierin spezifiziert
ist, enthält. Die Mengen an Dotierungsmittel sind in Parts-per-Million
(ppm) als Gewicht des Metallions des Dotierungsmittels im Kristall
angegeben.
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Ferner
ist zu verstehen, dass die CaF2-Kristalle
neben den hierin beschriebenen beabsichtigten Metall-Dotierungsmitteln
sehr geringe Mengen an anderen „Verunreinigungen”,
zum Beispiel, ohne darauf beschränkt zu sein, Verunreinigungen,
wie sie hierin spezifiziert sind, enthalten können. All
diese Verunreinigungen sollen als Unvermögen, derartige Materialien
vollständig aus dem Ausgangsmaterial oder der Verarbeitungsumgebung
entfernen zu können, angesehen werden und sollen nicht
als absichtlich vorhanden oder als die Lebensdauer der dotierten
CaF2-Kristalle und der optischen Elemente
der Erfindung beeinflussend angesehen werden. In dem vorstehend
angegebenen Stand der Technik zum Herstellen von CaF2-Kristallen
wurde bevorzugt, dass das dotierte Calciumfluorid-Ausgangsmaterial derart
vorliegt, dass das fertige optische Produkt aus dem Kristall Mengen
an Verunreinigungen, als Gewicht, wie es mittels ionengekoppelter
Plasmamassenspektroskopie (ICP-MS) oder einem anderen geeigneten,
im Stand der Technik bekannten Verfahren gemessen wird, von weniger
als 0,1 ppm Li, weniger als 4 ppm Na, weniger als 3 ppm K, weniger
als 0,2 ppm Sc, weniger als 0,2 ppm Y, weniger als 0,2 ppm La, weniger
als oder gleich 0,2 ppm Gd, weniger als 0,2 ppm Yb, weniger als
0,2 ppm Ti, weniger als 0,1 ppm Cr, weniger als 0,5 ppm Mn, weniger
als 0,4 ppm Fe, weniger als 0,2 ppm Co, weniger als 0,2 ppm Ni und
weniger als oder gleich 0,3 ppm Cu aufweist. Vorzugsweise weist
das Calciumfluorid-Rohmaterial weniger als oder gleich 0,5 ppm Na
und 0,5 ppm K auf. Die Gesamtmenge solcher Verunreinigungen beträgt
allgemein weniger als 50 ppm.
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Die
Dotierungsmittel können dem verwendeten CaF2-Ausgangsmaterial
zugesetzt werden, um den CaF2-Kristall als
Fluorid-, Oxid-, Carbonat- oder feinpulveriges Metall herzustellen.
Die Mischung aus CaF2-Pulver und Dotierungsmittel
wird mit einem Sauerstoff-Radikalfänger, wie beispielsweise
CF4, SnF2 oder PbF2 behandelt, um Sauerstoff zu entfernen.
Wenn ein Metallpulver als Dotierungsmittel verwendet wird, wandelt
die Behandlung mit dem Radikalfänger auch das Metall in
Metallionen um und entfernt ebenso den Sauerstoff. In ähnlicher
Weise hilft der Radikalfänger dabei, den Sauerstoff aus
einem Metalloxiddotierungsmittel zu entfernen, wodurch es in ein
Metallfluorid umgewandelt wird.
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Die
in den nachstehend beschriebenen γ-Strahlen-Tests verwendeten
dotierten CaF
2-Kristalle wurden unter Verwenden
einer Vorrichtung zum Kristallwachstum und zur Kristallaushärtung,
wie sie in dem
'461-Patent beschrieben
ist, angezüchtet. Zusammenfassend gesagt, weist die Vorrichtung,
wie sie im
'461-Patent beschrieben
ist, ein primäres Heizsystem, das in der Nähe
der Oberseite und den Seiten des Kristalls befestigt ist, und ein
sekundäres Heizsystem, das in der Nähe des Bodens
des Kristalls befestigt ist, auf. Dieses sekundäre Heizsystem kann
während der Erzeugung der dotierten Kristalle eingesetzt
werden oder nicht. Das Verfahren des
'461-Patents ,
das zum Herstellen der hierin beschriebenen Kristalle verwendet
wird, weist allgemein die Schritte (1) des Bildens einer Flüssigkeit
aus dem Kristallmaterial, das das Dotierungsmittel einschließt, in
einem Tiegel durch Erwärmen des Kristallmaterials mittels
Wärme aus dem primären Heizsystem; (2) des Absenkens
des Tiegels aus dem primären Heizsystem, so dass aufeinander
folgende Abschnitte des flüssigen Kristallmaterials auf
eine zur Bildung von Kristallen geeignete Temperatur abkühlen;
(3) des Verringerns der Temperatur des primären Heizsystems;
(4) des Anheben des Tiegels in das primäre Heizsystem und
des Aufbringen von Wärme aus dem sekundären Heizsystem;
und (5) des Reduzierens der Wärmeabgabe aus dem primären
und dem sekundären Heizsystem, so dass die mittlere Temperatur
des Kristalls über die Zeit abgekühlt wird, auf.
Es ist besonders wichtig, einen geringen Temperaturgradienten während
der Anfangsphasen des Abkühlens beizubehalten, wenn der
heiße Kristall eine relativ geringe Streckfestigkeit aufweist.
Im
'461-Patent sind Abkühlzeiten
von 20–40 Tagen beschrieben. Im bevorzugten Fall können
Abkühlzeiten jedoch in der Größenordnung
von 10 bis 25 Tagen betragen.
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Die
Anzucht von Kristallen mit ausgewählter Ausrichtung, zum
Beispiel ein <111>-, <110>-
oder <100>-Kristall, kann unter
Verwenden eines Tiegels erreicht werden, der einen Behälter
in seinem Boden aufweist, wie es beispielsweise in den
1 und
2 veranschaulicht
ist, in dem, zum Beispiel ein <111>-Impfkristall angeordnet
wird. Nachdem das dotierte CaF
2 vorbereitet
wurde, kann es ausgehärtet werden, um Spannungen im Kristall
und die Doppelbrechung, die aus einer solchen Spannung resultieren
kann, zu verringern. Solche Aushärtungsverfahren wurden
im Stand der Technik, zum Beispiel im
U.S.
Patent Nr. 6,806,039 , beschrieben.
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Die
dotierten Kristalle der Erfindung können auch unter Verwenden
des im
'039-Patent beschriebenen
Verfahrens angezüchtet werden. Die
1–
3 veranschaulichen
einige der Merkmale des Kristallanzuchtprozesses, der im
'039-Patent beschrieben
ist wie folgt kurz zusammengefasst ist. Als Sauerstoff-Radikalfänger
wurde Bleifluorid eingesetzt.
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1 zeigt
einen Tiegel 62 zur Anzucht von Kristallen zum Anzüchten
eines dotierten Kristalls, welcher eine Kristallanzuchtkammer und
eine Aufnahme 64 für die Ausrichtung der Impfkristalle
zum Aufnehmen und Ausrichten eines Impfkristalls 60 in Bezug
auf die oben angrenzende Kristallwachstumskammer (hierin als 90 bezeichnet)
aufweist. Der Pfeil 92 gibt die bevorzugte Richtung der
Achse des Kristalls des Impfkristalls an. 2 zeigt
den Anzuchttiegel, der mit dem Impfkristall 60 und dem
CaF2-Ausgangsmaterial 70, das die
ausgewählten Dotierungsmittel, wie sie hierin beschrieben
sind, enthält, beladen ist. In dem bevorzugten Fall muss
während des Kristallanzuchtprozesses kein Impfkristall
verwendet werden. Der optische Kristall wird später auf
eine Weise, die ein optisches Element bereitstellt, dessen Oberflächen
die gewünschte kristallographische Ausrichtung aufweisen,
aus dem großen Hauptteil des Kristalls entfernt. Die zum
Erzeugen dieses optischen Elements mit der gewünschten
Ausrichtung der kristallographischen Oberfläche verwendeten Verarbeitungstechniken
sind im Stand der Technik bekannt. 3 zeigt
den Kristallanzuchttiegel 62 mit einem Deckel 63 darauf,
der das dotierte Ausgangsmaterial als Schmelze 66 enthält,
wobei ein oberer Abschnitt des Impfkristalls 60 geschmolzen
ist. Das dotierte Ausgangsmaterial wurde im oberen heißschmelzenden
Bereich eines Vakuumofens 110 mit kontrollierter Atmosphäre
geschmolzen. Der Vakuumofen 110 mit kontrollierter Atmosphäre
wurde mittels Ohmschen Graphitheizelementen 8 erwärmt.
Ein isolierendes Ofenblech 14 trennt bevorzugt die oberen
und die unteren Heizelemente voneinander ab, um den unteren kühlen
Aushärtungsbereich (unterhalb des Blechs) vom oberen heißschmelzenden
Bereich (oberhalb des Blechs) abzutrennen, und bildet dadurch einen
Temperaturgradienten für das Kristallwachstum. Der zum
Teil geschmolzene Impfkristall 60 und das geschmolzene
dotierte Ausgangsmaterial 66 werden nacheinander durch
den Temperaturgradienten für das Kristallwachstum geführt,
um einen angeimpften, ausgerichteten, dotierten CaF2-Kristall anzuzüchten.
Nachdem der Einkristall vollständig angezüchtet
wurde, kann er, wie hierin oder anderswo im Stand der Technik beschrieben
ist, im unteren Abschnitt des Anzuchtofens abgekühlt werden,
oder er kann entsprechend dem vorstehend angegebenen Ablaufplan
oder einem anderen im Stand der Technik bekannten Ablaufplan für
die Aushärtung abgekühlt und in einen anderen
Aushärtungsofen verbracht werden.
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Ein
Fachmann wird erkennen, dass die lokale Konzentration eines spezifischen
Dotierungsmittels sich axial durch den Kristall hindurch verändern kann.
Das Ausmaß der Veränderung hängt von
dem Entmischungskoeffizienten des Dotierungsmittels in dem Material,
der Geschwindigkeit des Kristallwachstums, dem Diffusionsvermögen
des Dotierungsmittels in dem geschmolzenen Material und dem Konvektionszustand
des geschmolzenen Materials während des Wachstums ab. Sorgfältige
Messungen, die unter Verwenden von ICP-MS gemacht wurden, wurden
dazu verwendet, die Menge des in den getesteten optischen Elementen
vorhandenen Dotierungsmittels zu bestimmen. Hier werden die aktuell
gemessenen Werte der Konzentration des Dotierungsmittels erörtert.
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Wie
vorstehend angegeben ist, ist bekannt, dass polierte, jedoch nicht
beschichtete Oberflächen von CaF
2 für
Zersetzung anfällig sind, wenn sie starken Lasern ausgesetzt
werden, die im DUV- und VUV-Bereich betrieben werden. Wenn zum Beispiel Laser,
die bei 193 nm mit 2–9 KHz mit Pulsdichten von 20–80
mJ/cm
2 betrieben werden, verwendet werden,
ist bekannt, dass die Oberflächen oder die optischen Elemente,
die aus diesen ionischen Materialien hergestellt sind, nach nur
wenigen Millionen Laserpulsen versagen.
R. Bennewitz et
al., „Bulk and surface processes in low-energy-electron
induced deposition of CaF2", Amer. Physical Society, Physical Review
B, Ausg. 59, Nr. 12 (1999), Seite 8237–8246, schlagen
vor, dass die Ursache für die Beschädigung die
Diffusion von Fluor aus dem Hauptteil des Kristalls an die Oberfläche
ist.
Bennewitz et al. geben an, dass die Bildung
von Metall (Ca) an der Oberfläche des Kristalls beobachtet
wurde und dass eine „Bildung von Kolloiden [in dem Kristall]
aus der Ansammlung von F-Zentren resultiert, ein Prozess, der bei CaF
2 durch das gute Zusammenspiel zwischen der Gitterstruktur
und dem Atomabstand von Calciummetall und dem Ca
2+-Subgitter
bei CaF
2 begünstigt ist”.
5 zeigt
das Raman-Spektrum von CaF
2 vor und nach
dem Aussetzen gegen Laserstrahlung von 193 nm. Die Änderung
in den Raman-Spektren zeigt das Vorhandensein von Ca-Kolloiden in
CaF
2 nach dem Spektrum des Aussetzens gegen
Laserstrahlen von 193 nm. Das
US-Patent
Nr. 6,466,365 (das
''365-Patent )
beschreibt ein Verfahren zum Schützen von Oberflächen
von Metallfluoriden, wie beispielsweise CaF
2,
vor einer Zersetzung, durch Verwenden von Vakuumdeposition eines
Siliziumoxyfluorid enthaltenden Beschichtungsmaterials. Obwohl dies
für den Moment eine vernünftige Lösung
darstellt, verlangt die Mikrolithographieindustrie stetig nach einem höheren
Leistungsvermögen von Exzimer-Quellen und entsprechend
von optischen Komponenten, die in Verbindung mit Exzimerlaser-basierten
Systemen eingesetzt werden. Insbesondere würde die Industrie aufgrund
der geringeren Kosten, der besseren Transmission und der allgemeinen
Aussicht, dass, je weniger aufwendiger die optischen Elemente sind,
desto geringer die Wahrscheinlichkeit ist, dass etwas schief gehen
wird, optische Elemente aus nicht beschichtetem CaF
2 bevorzugen.
Derzeit strebt die Lithographieindustrie nach optischen Elementen,
die wenigstens 50 Millionen Pulse mit 20–80 mJ/cm
2 überleben können und
dabei ein annehmbares kleines Ausmaß an Zersetzung über
diesen Zeitraum aufweisen. Es wird angenommen, dass ein Beschichten
der optischen Elemente selbst nicht dazu ausreichen wird, dieses
Ziel zu erreichen, wenn nicht gleichzeitig Verbesserungen in der
Laserbeständigkeit des Hauptteils des Ausgangsmaterials
erzielt werden.
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Hierin
werden optische Element offenbart, die aus Einkristall-CaF2 hergestellt sind, das mit einem oder mehreren
Dotierungsmittelmaterialien in spezifischen Mengen, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Mg, Sr und Ba („Dotierungsmittel”),
dotiert ist, um die Lebensdauer des optischen Elements aus CaF2 zu verlängern, wenn es in Hochleistungs-Lasersystemen
verwendet wird; zum Beispiel Lasern, die bei 193 nm, 2–9
KHz mit Pulsenergiedichten von 20–80 mJ/cm2 betrieben
werden. Die Menge jedes ausgewählten Dotierungsmittels, die
CaF2 zugesetzt werden soll, liegt innerhalb
der folgenden Bereiche; > 0,3–1200
ppm Mg, > 0,3–200 ppm
Sr und > 0,3–200
ppm Ba. Jedes dieser Dotierungsmittel bildet mit CaF2 in
den angegebenen Konzentrationsbereichen feste Lösungen.
Jedes Dotierungsmittel weist auch einen Atomradius auf, der sich von
dem Ca-Ion in dem Kristallgitter unterscheidet. Die Werte für
die Ionenradii (Pauli, in Angström) betragen Mg = 0,69,
Ca = 0,99, Sr = 1,13 und Ba = 1,45. Dieser Unterschied in den Atomradii
verzerrt das Kristallgitter in einer Weise, die die Zeitdauer verringert,
die für die Rekombination von Exzitonen, die in der CaF2-Struktur durch Aussetzen gegen Laserstrahlen
erzeugt werden, erforderlich ist. Obwohl die Zugabe von einem oder
mehreren Dotierungsmitteln die Lebensdauer der Exzitonen verringert,
verhindert sie nicht die Bildung jeglicher durch das Aussetzen gegen
Strahlen verursachter Gitterdefekte. Die Zugabe von einem oder mehreren
Dotierungsmitteln scheint jedoch nicht die Bildung von Ca-Kolloiden
zu behindern, die üblicherweise mit Beschädigungen durch
Laser in CaF2-Einkristallen verbunden sind.
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In
einer Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung auf
einen Erdalkalikristall gerichtet, der aus CaF2 als
Hauptbestandteil und wenigstens einem Dotierungsmittel besteht,
das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus > 0,3–1200
ppm Mg, > 0,3–200
ppm Sr, > 0,3–200
ppm Ba. In einer anderen Ausführungsform sind die Dotierungsmittel
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ce und Mn in einer
Menge von weniger als < 0,5
ppm des ausgewählten Dotierungsmittels. In einer anderen
Ausführungsform besteht der Erdalkali-Einkristall aus CaF2 als Hauptbestandteil und wenigstens einem
Dotierungsmittel, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus > 2–500
ppm Mg, > 2–100
ppm Sr, > 2–100
ppm Ba. In einer weiteren Ausführungsform besteht die Erfindung
aus CaF2 als Hauptbestandteil und wenigstens
einem Dotierungsmittel, das ausgewählt ist aus der Gruppe,
bestehend aus > 10–100 ppm
Mg, 5–50 ppm Sr, > 2–10
ppm Ba. In einer weiteren Ausführungsform besteht der Erdalkali-Einkristall
aus CaF2 als Hauptbestandteil und wenigstens
einem Dotierungsmittel, das ausgewählt ist aus der Gruppe,
bestehend aus > 20–100
ppm Mg, 1,0–200 ppm Sr und > 1,0–200 ppm Ba. In einer weiteren
Ausführungsform ist CaF2 der Hauptbestandteil
und das Dotierungsmittel ist 20–60 ppm Mg.
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Gemischte
Erdalkalimetallfluoride wurden sowohl in der Patent- als auch in
der technischen Literatur beschrieben. Zum Beispiel beschreiben
die
U.S. Patente Nr. 6,806,039 ,
6,630,117 ,
6,649,326 und die
U.S. Patentveröffentlichung Nr. 2003/0104318 das
Herstellen gemischter Erdalkalifluorid-Einkristalle mit der allgemeinen
Formel M
1 xM
2 (1-x)F
2,
wobei x im Bereich von 0,1–0,9 liegt; solche gemischten
Metallkristalle enthalten jeweils mehr als 10.000 ppm des kleineren
der beiden Erdalkalimetallionen.
V. Denks et al., „Excitonic
processes in pure and doped CaF2", J. Phys. Condens. Matter, Ausg.
11 (1999), Seite 3115–3125, untersuchten mit Mg-,
Mn-, Na- und Li-Ionen dotiertes CaF
2. Die
Autoren untersuchten CaF
2-Kristalle, die
mit (a) Mg-Ionen in einer Menge im Bereich von 0,01–0,1%
(Seite 3117) oder 0,2% Mn-Ionen (Seite 3119) dotiert waren. In ihrer
Schlussfolgerung auf Seite 3124, in welcher Verunreinigungen [Dotierungsmittel]
betrachtet wurden, geben sie an, dass „keine der Verunreinigungen
(Mg oder Mn), die im vorliegenden Artikel beschrieben wurden, zu
einer Verbesserung der Stabilität von CaF
2 gegen
Bestrahlung führte.” Diese Schlussfolgerung basierte
auf ihren Fluoreszenzmessungen und widerspricht den hierin angegebenen
Konzepten und Informationen. Daneben geben
Denks et al. ohne
dies genauer auszuführen an, dass sie eine Verunreinigung
fanden, die die Beständigkeit von CaF
2 gegen
Bestrahlung erhöhen könnte. In einem späteren
Artikel beschreiben
V. Denks et al. in „Impurity-Related
Excitonic Processes in CaF2-Sr", Phys. Stat. Sol. (a),
Ausg. 191, Nr. 2 (2002), S. 628–632 CaF
2:Sr-Einkristalle, in denen Sr in einem Bereich
von 0,05 bis 4 Mol-% vorliegt (0,05 Mol-% = ~561 ppm oder 0,6 Gew.-%
Sr). In diesem späteren Artikel schlussfolgern
Denks
et al., dass ein Dotieren von CaF
2 mit
Sr in dieser hohen Menge eine erhöhte Beständigkeit
gegenüber einem Aussetzen gegen Strahlen verleihen kann.
In einigen Patenten, zum Beispiel in der
U.S. 6,999,408 , wurden Mg, Sr und
Ba als Verunreinigungen in CaF
2 betrachtet
und auf einer Menge von weniger als 0,5 ppm Mg, 19 ppm Sr und 5
ppm Ba gehalten. Keines dieser Patente erkennt das Vermögen
dieser spezifischen Metallionen in spezifischen Dotierungsmittelmengen,
CaF
2 eine erhöhte Laserbeständigkeit
zu verleihen.
-
Es
ist ebenso in hohem Maße wünschenswert, über
einen beschleunigten Test zu verfügen, mit dem optische
Elemente aus dotiertem Einkristall-CaF2 auf
ihre Laserbeständigkeit getestet werden können.
Derzeit verwenden die beschleunigten Testverfahren einen extrem
leistungsfähigen Exzimerlaser und können irgendetwas
zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern. Dieses Testverfahren
ist sowohl teuer als auch zeitaufwendig. Es wurden andere Verfahren
(zum Beispiel Laserfluoreszenz, wie vorstehend bei Denks
et al. angegeben ist) untersucht, um zu bestimmen, ob sie
exakt die Laserbeständigkeit von optischen Elementen aus
CaF2 angeben können; diese Verfahren
waren jedoch nur mäßig erfolgreich. Derzeit wurde
das einzig brauchbare Verfahren, um „schnell” die
verbesserte Laserbeständigkeit von optischen Elementen aus
dotiertem CaF2 zu bewerten, von T.
D. Henson et al. in „Space radiation testing of radiations
resistant glasses and crystals", Proc. SPIE V4452 (1001),
S. 54–65 vorgeschlagen. Henson et al. schlagen
vor, dass ein Überprüfen der Transmission nach
einem Aussetzen gegen γ-Strahlen als brauchbares Testverfahren
für die Beständigkeit von optischen Elementen
aus CaF2 dient. Dieses Verfahren wurde daher
dazu verwendet, Proben aus dotiertem CaF2,
wie sie in dieser Offenbarung beschrieben sind, zu bewerten. Proben
von optischen Elementen aus dotiertem und nicht dotiertem CaF2 mit einer Dicke von 7 mm wurden einer Dosis
von 28,3 bis 28,7 kGy (2,83–2,87 MRad) unter Verwenden
einer Gammastrahlen-[γ-Strahlen-]Quelle ausgesetzt. Die
Transmissionsspektren von 200 bis 1000 nm der Proben wurden vor
dem Aussetzen und erneut nach 25, 100, 430 und 600 Stunden nach
dem Aussetzen gegen γ-Strahlen getestet. Es wurde festgestellt,
dass die dotierten CaF2-Kristalle mit verbesserter
Laserbeständigkeit ein kleineres Verhältnis des
Transmissionsverlusts bei 515/380 aufwiesen als nicht dotiertes CaF2-Material. Das Verhältnis des Transmissionsverlusts
bei 515/380 ist als Abnahme der Transmission bei 515 nm nach dem
Aussetzen im Vergleich zu vor dem Aussetzen geteilt durch einen ähnlichen
Verlust bei einer Transmission bei 380 nm nach dem Aussetzen im
Vergleich zu vor dem Aussetzen definiert. Diese bestimmten Wellenlängen
werden verglichen, da das Vorhandensein von Ca-Kolloiden zu einer
Absorption bei etwa 515 nm führt, während das
Vorhandensein von F-Zentren zu einer Absorption bei etwa 380 nm
führt (ein F-Zentrum ist eine Leerstelle eines Fluorid-Ions,
wobei sich in der Leerstelle ein Elektron befindet). Während
der Bewertung der bestrahlten dotierten und nicht dotierten (D-
und DU-)Proben wurde festgestellt, dass – obwohl sowohl
die D- als auch die DU-Proben F-Zentren (verringerte Transmission
bei 380 nm) aufwiesen – die D-Proben keine Kolloide zu
bilden scheinen, während die DU hingegen Kolloide bilden
(verringerte Transmission bei 515). Dieses Ergebnis ist insbesondere
beeindruckend, da der Vorläufer einer Kolloidbildung das
Vorhandensein von F-Zentren ist. Offensichtlich behindert das Dotierungsmittel
in geringen Konzentrationen eines Dotierungsmittels, wie beispielsweise
Mg, wie es in den vorliegenden Proben der optischen Elemente verwendet
wird, die Bildung von Kolloiden, was wiederum die Lebensdauer des
Lasers verbessert.
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Generell
wurde festgestellt, dass optische Proben aus nicht dotiertem CaF2 (DU) ein Verhältnis des Verlusts
nach dem Aussetzen von mehr als 0,4 aufwiesen und dass das Verhältnis
in der Größenordnung von 25% anstieg, wenn die
Transmissionsausbeute nach dem Aussetzen zunahm, obwohl der Anstieg
schrittweise zunehmend zurückging. Die Proben der optischen
Elemente aus dotiertem CaF2 (D) wiesen dagegen
ein Verhältnis des Verlusts von weniger als 0,3 über
die gesamte Bewertungsdauer auf, was eine geringere Bildung von
Kolloiden bei einem gegebenen Ausmaß der Bildung von F-Zentren
angibt. In manchen Ausführungsformen betrug das Verhältnis
des Verlusts der D-Proben der optischen Elemente weniger als 0,2.
In dem in 4 gezeigten Beispiel betrug
das Verhältnis des Verlusts weniger als oder gleich 0,1.
Die enthaltenen optischen Elemente der D-Proben waren im Bereich
von 10–100 ppm und bevorzugt im Bereich von 20–80
ppm, mit Mg dotiert.
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In
einer Ausführungsform ist die Erfindung daher auf optische
Elemente für einen Laser gerichtet, die ein CaF2-Kristallmaterial umfassen, das mit einer
ausgewählten Menge eines ausgewählten Dotierungsmittels
dotiert ist, dessen Zweck es ist, die Bildung von Ca-Kolloiden zu
verhindern und dem optischen Element dadurch eine verbesserte Laserbeständigkeit
zu verleihen. Der Zweck des ausgewählten Dotierungsmittels
ist, die Bildung von Ca-Kolloiden zu verhindern und dem optischen
Element dadurch eine verbesserte Laserbeständigkeit zu
verleihen. In einer Ausführungsform sind das Kolloid verhindernde
Dotierungsmittel und die Menge desselben ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus > 0,3–1200
ppm Mg, > 0,3–200
ppm Sr, > 0,3–200
ppm Ba und werden zugesetzt, um die Bildung von Ca-Kolloiden zu
behindern. In einer anderen Ausführungsform ist das Kolloid
verhindernde Dotierungsmittel Mg in einer Menge im Bereich von 2–500
ppm. In einer weiteren Ausführungsform ist das Kolloid
verhindernde Dotierungsmittel Mg in einer Menge im Bereich von 10–100
ppm. Die vorstehend angegebenen optischen Elemente für
einen Laser weisen ein Verhältnis des Transmissionsverlusts
bei 515/380 nm von weniger als 0,3 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen
mit mehr als 2,8 MRad auf. In einer Ausführungsform beträgt
das Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm
weniger als 0,2 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen mit
mehr als 2,8 MRad. In einer anderem Ausführungsform beträgt das
Verhältnis des Transmissionsverlusts bei 515/380 nm weniger
als oder gleich 0,1 nach einem Aussetzen gegen γ-Strahlen
mit mehr als 2,8 MRad.
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Die
optischen Element aus dotiertem CaF
2 gemäß der
Erfindung können beschichtet oder nicht beschichtet sein.
Die Beschichtungsmaterialien können Materialien sein, die
ausgewählt sind aus den Gruppen, bestehend aus Fluorid,
Oxid und fluorierten Oxidüberzügen, die unter
Verwenden von im Stand der Technik bekannten fortgeschrittenen Plasmatechniken
auf die Oberflächen der optischen Elemente aufgebracht
werden. Beispiele für solche Beschichtungsmaterialien und
die Techniken zum Beschichten der optischen Elemente können
dem allgemein zugänglichen
U.S.
Patent Nr. 7,242,843 und dessen diesbezüglichen
Angaben entnommen werden, auf deren diesbezügliche Offenbarung
hiermit Bezug genommen wird. Das Beschichtungsmaterial kann direkt
auf das optische Element aufgebracht werden. Beschichtungsmaterialien
schließen SiO
2·F, Al
2O
3, MgF
2,
BaF
2, CaF
2, SrF
2, NaF, LiF, AlF
2,
LaF
3, GdF
3, NdF
3, DyF
3, YF
3 und ScF
3 ein. Die
zu beschichtenden optischen Elemente schließen Prismen, Fenster
und Linsen ein und können ferner aus CaF
2 gefertigte
Spiegel umfassen.
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Es
wird für einen Fachmann ersichtlich sein, dass verschiedene
Modifikationen und Änderungen an der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden können. ohne von dem eigentlichen Sinn
und Umfang der Erfindung abzuweichen. Die vorliegende Erfindung
soll daher Modifikationen und Änderungen der Erfindung
abdecken, solange diese in den Umfang der beigefügten Ansprüche
und deren Äquivalente fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6466365 [0004, 0004, 0025, 0025]
- - US 7033433 [0016]
- - US 6989060 [0016]
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- - US 6702891 [0016]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - T. M. Stephen
et al., berichten in ihrem Artikel „Degradation of Vacuum
Exposed SiO2 Laser Windows”, SPIE Ausg. 1848, S. 106–109
(1992) [0003]
- - R. Bennewitz et al., „Bulk and surface processes in
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Physical Society, Physical Review B, Ausg. 59, Nr. 12 (1999), Seite
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- - Bennewitz et al. [0025]
- - V. Denks et al., „Excitonic processes in pure and doped
CaF2”, J. Phys. Condens. Matter, Ausg. 11 (1999), Seite
3115–3125 [0028]
- - Denks et al. [0028]
- - V. Denks et al. in „Impurity-Related Excitonic Processes
in CaF2-Sr”, Phys. Stat. Sol. (a), Ausg. 191, Nr. 2 (2002),
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- - Denks et al., [0028]
- - Denks et al. [0029]
- - T. D. Henson et al. in „Space radiation testing of radiations
resistant glasses and crystals”, Proc. SPIE V4452 (1001),
S. 54–65 [0029]
- - Henson et al. [0029]