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Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für eine Anschlussdose, die mindestens eine Anschlussbuchse und/oder einen Anschlussstecker aufweist, wobei die Abdeckvorrichtung einen Grundkörper mit einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite Steckansätze vorgesehen sind.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Kombination einer Anschlussdose und einer damit verbundenen Abdeckvorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Antennendosen bekannt, die über eine Anschlussbuchse für TV und einen Anschlussstecker für Radio verfügen. Andere Ausführungen besitzen zusätzliche Buchsen für den Anschluss von Satellitenreceivern (F-Buchse) oder Kabelmodems. Weiterhin sind Ausführungen von Anschlussdosen bekannt, die zusätzlich noch einen Daten-Anschluss beispielsweise für das Internet aufweisen. Die Anschlussdosen werden in Aufputz- oder Unterputzversionen verbaut. Bei beiden Versionen wird die Anschlussdose durch einen Deckel abgedeckt, der dem Schutz dient.
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Die Nutzung der unterschiedlichen, zur Verfügung gestellten Signale an den Anschlussbuchsen bzw. Anschlusssteckern der Anschlussdosen ist oftmals kostenpflichtig. Um nun einem Benutzer nur die Nutzung bestimmter Signalausgänge zu ermöglichen, lassen sich die nicht zu benutzenden Anschlussbuchsen bzw. Anschlussstecker mit einer Abdeckvorrichtung abdecken.
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Bei den bekannten Abdeckvorrichtungen ist oftmals kein ausreichender Schutz vor Missbrauch gegeben. Der nicht berechtigte Nutzer kann die Abdeckung der nicht zu benutzenden Anschlussbuchsen bzw. Anschlusssteckern manipulieren und somit Signale abgreifen, zu deren Nutzung er nicht berechtigt ist.
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Aus der
DE 90 14 420 U1 ist eine Abdeckvorrichtung für eine Anschlussdose bekannt. Dabei weist die Abdeckvorrichtung einen Grundkörper auf, an dessen Innenseite Steckansätze angeformt sind. Weiterhin ist an dem Grundkörper über eine Sollbruchstelle ein Abdeckabschnitt angeformt. Die Abdeckvorrichtung kann mit den Steckansätzen in Steckaufnahmen einer Anschlussdose eingesteckt werden. Dabei verrastet eine Rastzunge unlösbar mit der Steckaufnahme. Im montierten Zustand überdeckt der Abdeckabschnitt des Grundkörpers eine Befestigungsschraube der Abdeckvorrichtung. Um Zugang zu der Anschlussdose zu erhalten, muss der Abdeckabschnitt an der Sollbruchstelle vom Grundkörper abgebrochen werden. Dann ist die Befestigungsschraube zugänglich und die Anschlussdose kann abgeschraubt werden. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass die Abdeckvorrichtung zerstört werden muss, wenn ein Zugang zur Anschlussdose geschaffen werden soll.
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Aus der Schrift
AT 002 446 U1 ist eine Abdeckvorrichtung bekannt, die ein kappenartiges Gehäuse aufweist. In dem von dem Gehäuse umschlossenen Aufnahmeraum steht ein angeformter Stecker vor, der in eine Steckaufnahme der Anschlussdose eingesteckt werden kann. Bei dieser Ausführung ist die Abdeckung ebenfalls derart gestaltet, dass sie nur zerstörend entfernt werden kann.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung für eine Anschlussdose anzugeben, durch die eine Zugangskontrolle zu der Anschlussdose dauerhaft möglich ist, wobei im Falle der Manipulation der unberechtigte Zugang sichtbar gemacht werden kann, ohne dass die Abdeckvorrichtung dabei maßgeblich zerstört werden muss.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird einerseits durch eine Abdeckvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und andererseits durch eine Kombination einer Anschlussdose und einer damit verbundenen Abdeckvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die die Abdeckvorrichtung betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Grundkörper zumindest ein Loch zur Durchführung einer Befestigungsschraube aufweist, die in eine Gewindeaufnahme an der Anschlussdose einschraubbar ist, und dass das Loch in einer Vertiefung im Grundkörper angebracht ist, wobei innerhalb der Vertiefung der Kopf der Befestigungsschraube aufnehmbar ist. Mit einer derartigen Schraubverbindung ist eine einfache Montage möglich. Wenn die Befestigungsschraube als Spezialschraube mit einem nur durch ein spezielles Werkzeug lösbaren Schraubenkopf ausgebildet ist, kann somit Manipulation bzw. unberechtigtes Abschrauben der Abdeckvorrichtung von der Anschlussdose weitgehend vermieden werden. Um eine exponierte Lage des Schraubkopfes an der Oberseite der Abdeckvorrichtung zu vermeiden ist das Loch ein einer Vertiefung im Grundkörper angebracht, wobei innerhalb der Vertiefung der Kopf der Befestigungsschraube aufgenommen ist. Der Zugriff auf die Schraube wird somit erschwert.
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Mit der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung lassen sich die abzudeckenden Anschlussbuchsen oder Anschlussstecker sicher abdecken. Durch die Befestigungseinrichtung wird verhindert, dass die Abdeckvorrichtung sich von der Anschlussdose abheben oder gegenüber dieser verdrehen lässt. Eine Manipulation bzw. ein Zugriff auf die mit der Abdeckvorrichtung abgedeckten Anschlussbuchsen oder Anschlussstecker ist nur bei Zerstörung der Abdeckvorrichtung oder deren Befestigung möglich.
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Entsprechend einer bevorzugen Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Steckansätze einen im Querschnitt zylindrischen Ansatz aufweisen. Mit dieser Ausgestaltung ist eine passgenaue und manipuliersichere Abdeckung von Anschlussbuchsen der Anschlussdose gewährleistet.
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Dabei kann es vorgesehen sein, dass der im Querschnitt zylindrische Ansatz einer der Steckansätze im Querschnitt hohlzylindrisch ist. Mit dieser Ausgestaltung ist eine passgenaue und manipuliersichere Abdeckung von Anschlusssteckern der Anschlussdose gewährleistet.
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Ein besonders guter Schutz vor Manipulation bzw. unberechtigtem Lösen der Befestigungsschraube, kann eine am Rand der Vertiefung einklebbare oder dergleichen fest anbringbare Schraubenabdeckung bieten, welche die Vertiefung abdeckt. Dabei kann am der Oberseite des Grundkörpers zugewandten Randbereich der Vertiefung zur Oberseite eine Stufe ausgeformt sein, die eine Aufnahme für die Schraubenabdeckung bildet. Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform kann die Vertiefung sackbohrungsförmig und die Stufe ringförmig ausgebildet sein, wobei die Schraubenabdeckung etwa scheibenförmig ausgebildet ist.
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Die Schraubenabdeckung kann dabei derart ausgestaltet sein, dass sie in die Aufnahme eingeklebt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Aufnahme zumindest eine Hinterschneidung aufweisen, in welche die Schraubenabdeckung hineingepresst bzw. eingeklipst werden kann. Ein Entfernen der Schraubenabdeckung ist nur durch Zerstören der Schraubenabdeckung bzw. der Abdeckvorrichtung möglich.
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Die die Kombination betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Anschlussbuchse der Anschlussdose eine im Querschnitt runde, hohlzylindrische Steckeraufnahme aufweist, und der mit der Anschlussbuchse in Eingriff bringbare Steckansatz einen im Querschnitt runden, zylindrischen Ansatz aufweist, dessen Außendurchmesser (D1) kleiner als der Innendurchmesser (d1) der Steckeraufnahme ist, und dass der mit dem Anschlussstecker der Anschlussdose in Eingriff bringbare Steckansatz derart ausgeformt ist, dass in ihm der Anschlussstecker der Anschlussdose aufnehmbar ist. Mit dieser Ausgestaltung ist eine passgenaue und manipuliersichere Abdeckung von Anschlussbuchsen und Anschlusssteckern der Anschlussdose gewährleistet.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung kann demnach der mit der Anschlussbuchse der Anschlussdose in Eingriff bringbare Steckansatz derart ausgeformt sein, dass er in die Anschlussbuchse der Anschlussdose einsteckbar ist.
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Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann der mit dem Anschlussstecker der Anschlussdose in Eingriff bringbare Steckansatz derart ausgeformt sein, dass in ihm der Anschlussstecker der Anschlussdose aufnehmbar ist.
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Die Anschlussdose kann einen Deckel mit Aussparungen für die Anschlussbuchsen und/oder Anschlussstecker aufweisen. Der Deckel kann weiterhin ein Loch aufweisen, durch welches eine Befestigungsschraube in eine Gewindeaufnahme an der Anschlussdose eingeschraubt werden kann. Diese Befestigungsschraube sichert den Deckel.
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Um die Abdeckvorrichtung an der Anschlussdose anzubringen, kann man die Befestigungsschraube des Deckels herausdrehen. Dabei lässt sich das Loch im Grundkörper der Abdeckvorrichtung mit dem nunmehr freiliegenden Loch im Deckel der Anschlussdose in Flucht bringen, wobei eine an der Abdeckvorrichtung angreifende Befestigungsschraube durch beide Löcher hindurch geführt und in die Gewindeaufnahme an der Anschlussdose eingeschraubt werden kann. Mit dieser Maßnahme entsteht eine sichere Kombination zwischen der Anschlussdose und der Abdeckvorrichtung.
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Wenn der Anschlussstecker der Anschlussdose einen im Querschnitt runden, hohlzylindrische Steckerkörper aufweist, kann bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der mit dem Anschlussstecker in Eingriff bringbare Steckansatz einen im Querschnitt runden, hohlzylindrischen Ansatz aufweisen, dessen Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Steckerkörper ist. Mit dieser Ausgestaltung ist eine passgenaue und manipuliersichere Abdeckung von Anschlusssteckern der Anschlussdose gewährleistet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in schematischer Draufsicht eine Anschlussdose mit einer Anschlussbuchse und zwei Anschlusssteckern, wobei ein Deckel mit einer Befestigungsschraube an der Anschlussdose befestigt ist;
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2 in schematischer Draufsicht die Anschlussdose gemäß der 1, wobei eine Abdeckvorrichtung eine Anschlussbuchse und einen Anschlussstecker abdeckt, wobei die Abdeckvorrichtung mit einer Befestigungsschraube an der Anschlussdose befestigt ist;
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3 in schematischer und perspektivischer Ansicht die in der 2 gezeigte Abdeckvorrichtung;
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4 in schematischer Draufsicht die in den 2 und 3 gezeigte Abdeckvorrichtung; und
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5 in schematischer Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V die in den 2 bis 4 gezeigte Abdeckvorrichtung, wobei die Anschlussbuchse und der Anschlussstecker, die in der Darstellung der 2 abgedeckt sind, stark schematisiert gezeigt sind.
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Die 1 zeigt in schematischer Draufsicht eine Anschlussdose 12 mit einer Anschlussbuchse 14 und zwei Anschlusssteckern 16 und 18. Die Anschlussbuchse 14, die mit „TV” beschriftet ist, dient dem Anschluss an ein TV-Antennensignal. Der Anschlussstecker 16, der mit „R” beschriftet ist, dient dem Anschluss an ein Radio-Antennensignal. Der Anschlussstecker 16, der mit „DATA” beschriftet ist, dient dem Anschluss an eine Internet-Datenleitung.
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An der Anschlussdose 12 ist ein Kunststoffdeckel 50 angebracht, auf welchem die Beschriftungen angebracht sind. Der Deckel 50 weist ein zentrales Loch 60 auf, durch welches eine Befestigungsschraube 51 in eine (nicht gezeigte) Gewindeaufnahme an der Anschlussdose 12 eingeschraubt ist.
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Der Deckel 50 weist Aussparungen 52, 54 und 56 für die Anschlussbuchsen 14 und die Anschlussstecker 16 und 18 auf. Die Anschlussbuchse 14 ist in der Darstellung der 1 links von dem Loch 60 und der Anschlussstecker 16 ist rechts von dem Loch 60 angeordnet. Die Anschlussbuchse 14, das Loch 60 und der Anschlussstecker 16 sind in einer Linie angeordnet. Der Anschlussstecker 18 ist im gleichen Abstand wie die Anschlussbuchse 14 und der Anschlussstecker 16 vom Loch entfernt oberhalb von diesem angeordnet.
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Die 2 zeigt in schematischer Draufsicht die Anschlussdose 12 gemäß der 1, wobei eine Abdeckvorrichtung 10 die Anschlussbuchse 14 und den Anschlussstecker 16 abdeckt. Zwischen der Anschlussdose 12 und der Abdeckvorrichtung 10 ist eine Befestigungseinrichtung 28 wirksam.
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Der Grundkörper 20 der Abdeckvorrichtung 10 weist mittig ein Loch 40 auf. Das Loch 40 im Grundkörper 20 der Abdeckvorrichtung 10 fluchtet mit dem in der 1 gezeigten Loch 60 im Deckel 50 der Anschlussdose 12. Eine an der Abdeckvorrichtung 10 angreifende Spezial-Befestigungsschraube 42 ist durch beide Löcher 40 und 60 hindurch geführt und in die (nicht gezeigte) Gewindeaufnahme an der Anschlussdose 12 eingeschraubt. Die Spezial-Befestigungsschraube 42 weist einen Schraubenkopf auf, der so geformt ist, dass er nur durch ein Spezialwerkzeug verdreht werden kann.
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Die 3 zeigt in schematischer und perspektivischer Ansicht die in der 2 gezeigte Abdeckvorrichtung 10. Die Abdeckvorrichtung 10 weist einen Grundkörper 20 mit einer der (in 3 nicht gezeigten) Anschlussdose 12 zugewandten Unterseite 22 auf. Die Abdeckvorrichtung 10 kann als Kunststoff-Spritzgussteil oder Metall-Druckgussteil ausgebildet sein. An der Unterseite 22 sind Steckansätze 24 und 26 vorgesehen, die mit der Anschlussbuchse 14 und dem Anschlussstecker 16 gemäß der 1 in Eingriff gebracht werden können.
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Die 4 zeigt in schematischer Draufsicht die in den 2 und 3 gezeigte Abdeckvorrichtung 10. Die 5 zeigt in schematischer Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V die in den 2 bis 4 gezeigte Abdeckvorrichtung 10, wobei die Anschlussbuchse 14 und der Anschlussstecker 16, die in der Darstellung der 2 abgedeckt sind, stark schematisiert gezeigt sind.
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Die an der Unterseite 22 des Grundkörpers 20 angeformten Steckansätze 24 und 26 lassen sich mit der Anschlussbuchse 14 und dem Anschlussstecker 16 in Eingriff bringen.
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Dabei ist der mit der Anschlussbuchse 14 der Anschlussdose 12 in Eingriff bringbare Steckansatz 24 derart ausgeformt, dass er in die Anschlussbuchse 14 der Anschlussdose 12 in Richtung des Pfeils P einsteckbar ist. Die Anschlussbuchse 14 weist eine im Querschnitt runde, hohlzylindrische Steckeraufnahme 32 auf. Der mit der Anschlussbuchse 14 in Eingriff bringbare Steckansatz 24 weist einen im Querschnitt runden, zylindrischen Ansatz auf, dessen Außendurchmesser D1 kleiner als der Innendurchmesser d1 der Steckeraufnahme 32 ist.
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Der mit dem Anschlussstecker 16 der Anschlussdose 12 in Eingriff bringbare Steckansatz 26 ist derart ausgeformt, dass in ihm der Anschlussstecker 16 der Anschlussdose 12 in Richtung des Pfeils P aufnehmbar ist. Der Anschlussstecker 16 weist einen im Querschnitt runden, hohlzylindrischen Steckerkörper 38 auf. Der mit dem Anschlussstecker 16 in Eingriff bringbare Steckansatz 26 weist einen im Querschnitt runden, hohlzylindrischen Ansatz auf, dessen Innendurchmesser d2 größer als der Außendurchmesser D2 des Steckerkörpers 38 ist.
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Der Grundkörper 20 weist ein zwischen den Steckansätze 24 und 26 ausgeformtes Loch 40 zur Durchführung einer in 2 gezeigten Spezial-Befestigungsschraube 42 auf, die in die (nicht gezeigte) Gewindeaufnahme an der Anschlussdose 12 einschraubbar ist.
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Das Loch 40 ist in einer sackbohrungsförmigen Vertiefung 44 im Grundkörper 20 angebracht. Innerhalb der Vertiefung 44 kann der Kopf der Spezial-Befestigungsschraube 42 aufgenommen werden. Am der Oberseite 23 des Grundkörpers 20 zugewandten Randbereich 46 der Vertiefung 44 ist zur Oberseite 23 eine ringförmig Stufe 48 ausgeformt, die eine Aufnahme für eine (nicht gezeigte) einklebbare oder dergleichen fest anbringbare, etwa scheibenförmige Schraubenabdeckung bildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Aufnahme zumindest eine (nicht gezeigte) Hinterschneidung aufweisen, in welche die Schraubenabdeckung hineingepresst bzw. eingeklipst werden kann.