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Die nachfolgende Erfindung bezieht sich auf einen Druck-Zapfaufsatz für Biercontainer und ein entsprechendes Bierzapfverfahren.
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Druck bereitstellende Zapfaufsätze zur Anordnung an Biergefäßen wie an Dosen oder -fässern, die mehrere Liter Bier enthalten, ermöglichen das Zapfen von Bier, das aus dem Gebinde gefördert wird und dabei ansprechend und geschmackvoll mit entsprechender Schaumkrone in Gläser gefüllt wird. Solche Zapfaufsätze stellen in dem Biergefäß einen solchen Kohlensäurendruck bereit, dass das Bier gefördert und geschäumt wird. Das Zapfen des Bieres erfolgt dann über einen Hahn, der bodennah an einer Vertikalwand der Dose oder des Fasses angeordnet ist.
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Ein Druckaufsatz dieser Art wird in der
DE 10 2007 032 414 B4 von Grittman beschrieben. Dort wird ein Druckaufsatz offenbart, der auf Getränkedosen aufgesetzt werden kann, um das Getränk mittels einer in dem Druckdeckel angeordneten Kohlendioxidpatrone mit Gas zu beaufschlagen. Die Kohlendioxidpatrone steht über eine Ventilanordnung und einen Degen mit dem Inhalt des Gefäßes in Kontakt. Um das Gas aus der Patrone in das Gefäß strömen zu lassen, wird diese mittels einer Hebelanordnung gegen einen Dorn geschoben, der eine Öffnung in der Kohlendioxidpatrone, respektive in einer im Patronenhals vorliegenden Verschlussvorrichtung bereitstellt. Der Dorn selbst ist an einem Schlitten angeordnet, der über eine Bohrung zur Leitung des Gases verfügt. Das Gas kann über eine nach Bedarf betätigbare Ventilanordnung durch die Bohrung in ein Kanalsystem fließen, welches sich bis in den Degen erstreckt, und kann somit in das Getränk strömen. Der Gasfluss durch das Kanalsystem wird durch einen Wipphebel ermöglicht, der in operativer Verbindung mit einem Kolben steht, so dass bei entsprechender Stellung des Wipphebels das Gas über die Bohrung zunächst in einen ersten Kanal, von dort in einen von einem Kolben umgebenen Raum und weiter in einen zweiten Kanal strömen kann. Die Betätigung des Kolbens durch den Wipphebel bewirkt, dass das Gas aus dem Kolbenraum in den Kanal gedrückt wird, der in den Degen mündet. Das Getränk wird dann über einen Hahn ausgelassen, der an der Vertikalwandung des Containers vorliegt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Druckbereitstellung in Biergefäßen zur Verfügung zu stellen, die neben der Druckbeaufschlagung über den Druckaufsatz auch ein Auslassen des Getränkes über den Aufsatz ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Druck-Zapfaufsatz mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen der Vorrichtung werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufaufsatzes, der auf Biercontainer aufgesetzt werden kann, umfasst einen Degen, der sich von dem Druck-Zapfaufsatz in den Biercontainer erstreckt, und weiter eine CO2-Patrone, die über eine Ventilanordnung mit dem Degen in fluidischer Verbindung steht. Dazu ist die CO2-Patrone in einer Haube, die quasi das Gehäuse des Druck-Zapfaufsatzes bildet, geneigt und mit einem Hals nach oben weisend angeordnet.
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Die CO2-Patrone ist in der Haube durch eine Betätigungsvorrichtung gegen einen Dorn verschiebbar angeordnet, so dass der Dorn einen Verschluss des Patronenhalses durchdringen und einen Kanal zum Austreten des Gases aus der Patrone schaffen kann. Weiter überbrückt ein Brückenelement den Weg von der Austrittsöffnung der CO2-Patrone bis zu einer Gas-Eintrittsöffnung in den Degen und stellt dazu vorteilhaft ein Kanalsystem und Ventilmittel bereit, um aus der CO2-Patrone CO2-Gas über einen in dem Degen vorliegenden CO2-Kanal in den Biercontainer, respektive in das Bier, zu überführen.
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Um zu bewirken, dass die Patrone angestochen wird, ist ihr Vorschub gegen ein Anstechmittel wie einen Dorn erforderlich. Betätigungsmittel wie vorliegend ein Drehmechanismus leisten diese Betätigung. Der Drehmechanismus ist in einer Ausnehmung an einem Haubenrand angeordnet und kann so bequem von außen gehandhabt werden. Er umfasst einen an einer vertikalen Drehachse angeordneten Drehhebel. Die Drehachse stellt ein Vorschubelement zum Vorschieben der Patrone gegen einen Dorn bereit. Die Drehachse kann dabei als ein Element ausgebildet sein, das eine Exzenterbewegung ausführt. So kann die Drehachse einen ovalen Querschnitt aufweisen und bei Ausführen einer 180°-Bewegung das Anstechen bewirken. Die Patrone kann, wenn sie durch Vorschub angestochen wurde, wieder zurückgleiten gelassen werden und damit den eröffneten Anstech-Kanal freigeben.
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Weiter weist der erfindungsgemäße Druck-Zapfaufsatz ein Teleskop-Auslaufrohr auf, das, wenn nicht gezapft wird, in die Haube eingeschoben werden kann. Sein in die Haube hinein weisendes Ende mündet in ein Ventil, das mit einem Steigkanal, der sich in den Degen erstreckt, fluidisch verbunden werden kann. Die Verbindung wird durch eine Hebelanordnung zum Öffnen – und wieder Schließen – des Ventils realisiert.
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Diese Hebelanordnung umfasst einen an einer Oberseite der Haube drehgelenkig angeordneten Hebel, an dessen zu dem Ventil weisenden Ende eine Nase vorliegt, die auf ein Federelement drückt, wenn der Hebel betätigt wird, das über dem Ventil an der Oberseite der Haube ausgebildet ist. So öffnet und schließt das Ventil.
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Das Federelement kann eine Blattfeder sein, die durch einen U-förmigen Schlitz, der in die Haubenoberseite eingebracht ist, bereitgestellt wird.
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Das Teleskop-Auslaufrohr weist ferner einen Griff auf, der in der Nichtgebrauchsstellung in einer Ausnehmung des Haubenrandes aufgenommen ist und mit diesem bündig abschließt.
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Da der Drehhebel um 180° im Gegenuhrzeigersinn drehbar angelegt sein kann und eine Form aufweisen kann, die in einer Nichtgebrauchsstellung mit dem Haubenrand bündig abschließt, kann, wenn der Drehhebel und der Griff benachbart zueinander angeordnet sind, ein Sperreingriff für den Drehhebel geschaffen werden, indem in einer Nichtgebrauchsanordnung eine Kante des Griffs mit einer Kante des Drehhebels in Eingriff kommt. So wird vorteilhaft erreicht, dass ein Anstechen der Patrone nur nach Herausziehen des Teleskop-Auslaufrohrs erfolgen kann.
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Weiter können an dem Degenansatz, an dem der Degen mit dem darin vorliegenden Steigkanal für Bier und mit dem CO2-Kanal, der in das Ventil beziehungsweise in das Brückenelement mündet, Dichtmittel zur Aufnahme und auch zur Festlegung des Degenansatzes an dem Ventilstück vorgesehen sein.
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Das Brückenelement, das den Weg von der Austrittsöffnung der CO
2-Patrone bis zu einer Gas-Eintrittsöffnung in den Degen überbrückt, kann eine Ausführungsform aufweisen, wie sie in der
DE 10 2007 032 414 B4 von Grittman bereits beschrieben ist, oder durch ein Brückenelement, das wie folgt aufgebaut ist: Es umfasst einen Dorn, der in einer Halterung gelagert ist und der parallel, vorteilhaft unmittelbar zu dem Dort eine sich axial durch die Halterung erstreckende Bohrung umfasst. Der Dorn ist gegen den die CO
2-Patrone verschiebbar angeordnet. Die Bohrung öffnet sich in einen Spalt, an den, sich axial weiter erstreckend, ein Dichtelement angrenzt, das an einem Stempel angeordnet ist. Der Stempel ist in einem Lager gelagert und verschiebbaren gegen einen Wipphebel.
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Ein Brückenteil umfasst einen „Kolben”, bzw. eine einem Kolben ähnliche oder wie ein Kolben wirkende Einrichtung, vorzugsweise etwa ein mit einer Membranbespannter Raum. Eine Verbindung zwischen dem mit der Membran bespannten Raum und dem Spalt, in den das Gas nach dem Anstechen der Patrone, die, bzw. deren Verschlussmittel, durch Vordrücken gegen den Anstechdorn austritt, wird durch einen in dem Brückenteil vorliegenden Kanal, der in einem rechten Winkel zu der Längsachse (A-A) der Kohlendioxidpatrone verläuft, gebildet.
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Von der CO2-Patrone strömt nun Gas einmal zu einem Überdruckventil, das an einem hinter dem Membran-Raum liegenden, abgewandten Ende des in dem Brückenteil vorliegenden Kanals angeordnet ist und steht dort an. Ein Kanalabzweig geht in den Hohlraum unter der Membran. Ein weiterer Kanal geht ins Fass. Durch ansteigenden Druck aus der CO2-Patrone wird die Membrane nach oben gedrückt. Die Membrane wiederum drückt den Wipphebel nach oben, so dass dieser über eine Umlenkung am Haubenrand den Stempel nach unten drückt. Dieser Stempel ist an der Unterseite mit der Dichtung versehen, die bei einem festgelegten Fassinnendruck den Auslasskanal der Patrone verschließt.
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So wird durch den vorgeschobenen Stempel und den hierdurch gekippten Wipphebel eine fluidische Verbindung eines zweiten Kanals, der von dem Kolben in den Degen mündet, über einen Membran-Raum oder Kolben-Raum durch den ersten Kanal zu der CO2-Patrone bereitstellt.
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Die Raumtiefe des erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes wird im Wesentlichen durch die Größe der Kohlendioxidpatrone bestimmt, die in dem Druck-Zapfaufsatz angeordnet werden kann.
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Der Wipphebel ist besonders vorteilhaft derart Raum sparend angeordnet, dass die Überführung des Gases von einem ersten Niveau, auf dem sich der Patronenhals befindet, aus dem das Gas in die Bohrung austritt, auf ein zweites Niveau ermöglicht wird, von welchem aus das Gas in das Bier überführt wird. Die geschickte Anordnung des Wipphebels zwischen den beiden Niveaus erlaubt, dass sich vorteilhaft unter geringem konstruktivem Aufwand Raum sparend eine Kohlendioxidpatrone derart auf einem Gefäß aufsetzen lässt, dass dieses zum gewünschten Zeitpunkt mit Gas beaufschlagt werden kann. Dabei kann das Bier, wenn es nicht vollständig aufgebraucht wird, mit Gefäß- und Druck-Zapfaufsatz weiter gelagert werden.
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Vorteilhaft werden hierzu das teleskopierbare Auslaufrohr, das den Bierauslass bereitstellt, sowie der Betätigungshebel für das Ventil und der Ansteck-Drehhebel in die Haube eingeschoben bzw. in entsprechende Ausnehmungen aufgenommen, so dass der Biercontainer, der vorzugsweise eine Dose aus Blech mit einem Fassungsvermögen von bis zu 10 l, stärker bevorzugt mit einem Fassungsvermögen von 5 l, ist, formschön aussieht und optimal gelagert werden kann. Es liegen keine vorstehenden Komponenten an dem zapfbereiten Fass vor, die abbrechen könnten oder die Raum beanspruchen.
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Schließlich beziehen sich Ausführungsbeispiele auf die Bereitstellung von Sicherheitsvorkehrungen durch Überdruck- und Rückschlagventile.
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Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
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Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes in Gebrauchsposition entlang der Schnittlinie A-A,
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2 eine Seitenansicht eines Druck-Zapfaufsatz es entlang der Schnittlinie A-A in Nichtgebrauchsposition,
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3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes entlang der Schnittlinie C-C in einer Gebrauchsanordnung,
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4 eine Seitenansicht eines Druck-Zapfaufsatzes entlang der Schnittlinie C-C in einer Nichtgebrauchsanordnung,
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5 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes von unten in einer Gebrauchsanordnung,
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6 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatz in einer Gebrauchsanordnung,
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7 eine perspektivische Ansicht eines Druck-Zapfaufsatzes in einer Gebrauchsanordnung,
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8 eine Draufsicht eines Druck-Zapfaufsatzes in einer Nichtgebrauchsanordnung,
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9 eine perspektivische Ansicht eines Druck-Zapfaufsatzes in der Nichtgebrauchsanordnung,
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10 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes in einer Nichtgebrauchsanordnung von unten.
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11 eine Draufsicht auf ein Brückenelement.
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Grundsätzlich bezieht sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einen Druck-Zapfaufsatz, der auf einen Biercontainer aufgesetzt werden kann. Der Druck-Zapfaufsatz ist besonders geeignet für die Verwendung mit einem Kleingebindegefäß wie einer 5-Liter-Bierdose, einer 10-Liter-Bierdose oder einer Bierdose mit etwas geringeren oder größeren Volumina. Derartige Dosen sind auf günstige Weise fertigbar. Die vorteilhafte Gestaltung des erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatzes ermöglicht ein einfaches Anordnen an einer Oberseite der stehenden Bierdose, indem ein Rand der Haube, die die Komponenten des Druck-Zapfaufsatzes unter sich aufnimmt, mit einem Rand der Bierdose in Eingriff gebracht wird. Der Degen wird beim Aufsetzen des Druck-Zapfaufsatzes auf die Bierdose durch entsprechend vorgesehene Durchtrittsöffnungen an der Fassoberseite geführt, und die Haube wird am Rand fest verrastet.
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Durch die geringe Höhe des Druck-Zapfaufsatzes werden die Dimensionen des Bierfasses nur wenig verändert, damit ergibt sich auch ein nur wenig erhöhter Platzbedarf, obgleich der Druck-Zapfaufsatz Elemente bereitstellt, die einerseits eine Versorgung des Bieres mit frischem CO2 ermöglichen und die zugleich ein Zapfen des Bieres erlauben.
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Dabei wird vorliegend der Begriff „Gebrauchsanordnung” verwendet, wenn eine der Komponenten in eine Position gebracht wird, in der die Bierdose zapfbereit ist, eine Nichtgebrauchsanordnung hingegen meint eine Positionierung der Komponenten am Fass derart, dass dieses gelagert werden kann, wobei es nicht zapfbereit ist.
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1 bis 10 zeigt den erfindungsgemäßen Druck-Zapfaufsatz, der einen Degen 2, ersichtlich etwa aus 2, aufweist. Der Degen 2 steht die über eine Ventilanordnung mit einer Kohlendioxidpatrone 3 in Verbindung.
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Grundsätzlich wird unter einem Degen vorliegend ein Rohr verstanden, das im Wesentlichen senkrecht zu der Vorrichtungsebene, in der die Gasflasche liegt, angeordnet ist. Der Degen kann fest an dem Druck-Zapfaufsatz angeordnet sein oder aufgesteckt werden An der Verbindungsstelle den Degens, also am Degenansatz, müssen Verbindungs und Dichtmittel vorgesehen sein, damit eine sichere Kopplung mit dem zum Teleskop-Auslass mündenden Ventil und mit dem CO2 bereitstellenden Brückenelement gewährleistet ist. Ferner ist der Degen geeignet, durch eine entsprechend in einem Fass vorgesehene Öffnung in das Fass eingeführt zu werden. Der Degen kann entsprechend tief in das Fass ragen; er umfasst neben dem CO2-Kanal das Steigrohr für das zu fördernde Bier.
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Wie 1 zeigt, kann ein erfindungsgemäßer Druck-Zapfaufsatz 101, der auf einem Biercontainer angeordnet werden kann, einen Aufsteck-Degen 102 umfassen, der über eine Ventilanordnung, die in 1 nicht umfassend gezeigt ist, mit einer CO2-Patrone 103, siehe 3, fluidisch gekoppelt ist.
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„Fluidische Kopplung” bedeutet vorliegend, dass das CO2-Gas über die Ventilmittel in das in dem Biercontainer enthaltene Bier strömen kann, indem es über die nachfolgend beschriebenen Kanäle und Ventile, im Wesentlichen vereinigt in einem „Brückenelement”, geführt wird.
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Dabei wird die CO2-Patrone 103 in der Haube 101', siehe 3, gegen ein Fußlager 122 abgestützt und durch Haltemittel – hier eine im Deckel angespritze Abstützung – am Hals so abgestützt gehalten, dass der Hals der CO2-Patrone 103 nach oben weisend angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt die Neigung der CO2-Patrone 103 wenigstens 5 bis 15°, um ein Vereisen des ausströmenden CO2-Gases beim Bierzapfen zu vermeiden. Die CO2-Patrone 103 kann durch eine Betätigungsvorrichtung gegen einen Dorn geschoben werden, der einen Öffnungskanal am Patronenhals bereitstellt.
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Um das Vorschieben der CO2-Patrone 103 gegen die Öffnungsmittel zu realisieren, ist vorliegend als Betätigungsvorrichtung ein Drehmechanismus 310, siehe 5 bis 9, vorgeschlagen. Der Drehmechanismus 310 ist in einer Ausnehmung 312 am Haubenrand 101'' angeordnet. Er umfasst an einer vertikalen Drehachse 313, die auch in 3 zu sehen ist, Vorschubmittel, um die CO2-Patrone 103 gegen einen Dorn vorzuschieben.
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Diese Vorschubmittel können bereits dadurch dargestellt werden, dass die Drehachse einen ovalen Querschnitt hat, so dass bei einer Drehung um 180° eine Exzenterbewegung der Drehachse, die an einem Boden der CO2-Patrone 103 anliegt, ausgeführt wird und ein Vorschieben der Patrone bewirkt.
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Ferner ist es möglich, wie in 5 gezeigt, als Vorschubmittel ein Federbolzenelement 314 vorzusehen, das an der Drehachse 313 drehbar festgelegt ist. 5 zeigt das Federbolzenelement 314 in der Gebrauchsposition. Dort erstreckt es sich zur Bereitstellung des Vorschubs der CO2-Patrone 103 durch eine zu dem Boden der CO2-Patrone 103 weisende Öffnung einer die Drehachse 313 umgebenden Wandung 315. Bevor das Federbolzenelement 314 gebraucht wird, wird es in einer vorgespannten Position in einem Spalt gehalten, der durch die vorgenannte Wandung 315 begrenzt wird.
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Ferner weist der erfindungsgemäße Druck-Zapfaufsatz 101 vorteilhaft ein Teleskop-Auslaufrohr 301 auf, das ebenfalls in der Haube 101' montiert ist.
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In einem Nichtgebrauchszustand ist das Teleskop-Auslaufrohr 301 vollständig in der Haube 101' aufnehmbar, sein Auslass für Bier 302, der in einen bequem handhabbaren Betätigungsgriff 301' mündet, wird dann in einer Ausnehmung 316 am Haubenrand 101'' bündig abschließend aufgenommen, wie 2 zeigt. Damit wird vorteilhaft verhindert, dass der Auslass abgebrochen werden kann.
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Wird das Teleskop-Auslaufrohr 301 aus einer Gebrauchsposition, wie sie in 1 gezeigt ist, in eine Nichtgebrauchsposition überführt, wie sie in 2 gezeigt ist, so wird lediglich das äußere Rohrteil über das innere Rohrteil geschoben. Das in die Haube 101' hinein weisende Ende des Teleskop-Auslaufrohrs 301 mündet in ein Ventil 320, das mit einem Steigkanal 300 für Bier, der sich in den Degen 102 erstreckt, so verbunden ist, dass das Bier über den Steigkanal 300 das Ventil 320 passierend durch das Teleskop-Auslaufrohr 301 aus dem Bierauslass 302 fließen gelassen werden kann.
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Um ein ausströmen Lassen des Bieres zu bewirken, muss eine Hebelanordnung 104 betätigt werden: Diese ist in 1 in ihrer Gebrauchsposition gezeigt. Die Hebelanordnung 104 ist an einer Oberseite der Haube 101' mittels eines Drehgelenks 323 angelenkt, so dass der Hebel 104 nach oben gezogen werden kann und eine an einem unteren Ende angeordnete Drucknase 324 gegen eine über dem Ventil 320 angeordnete Blattfeder 325 drückt. Dieses Blattfederelement 325 wird vorliegend auf einfachste Weise realisiert, indem ein U-förmiger Schlitz 325', wie gezeigt in 7 und 9, in die Oberseite der Haube 101' eingeschnitten ist.
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Wie sich aus 6 bis 9 deutlich ergibt, ist erfindungsgemäß der Drehmechanismus 310 mittels eines Drehhebels 311 in Gang setzbar, der eine Form aufweist, die sowohl in einer Nichtgebrauchsstellung als auch in einer Gebrauchsstellung mit dem Haubenrand 101'' bündig abschließen kann. Dies ist insbesondere in der Nichtgebrauchsstellung vorteilhaft, da zum Einen keine Überstände aus dem Druck-Zapfaufsatz 101 ragen, die beschädigungsanfällig sind, und da zum Anderen, insbesondere wenn der Drehhebel 311 so gestaltet ist, dass seine Betätigung mittels einer 180° Drehung im Gegenuhrzeigersinn erfolgt, gegen unerwünschte Betätigung gesperrt werden kann.
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Dies wird bewirkt, indem der Drehhebel 311 des Drehmechanismus 310 und der Griff 301' des Teleskop-Auslaufrohrs 301 so nebeneinander angeordnet sind, dass eine Kante des Griffs 301' mit einer Kante des Drehhebels 311 in Sperreingriff kommt, wie 8 und 9 zeigen. Ein Impuls gegen den Drehhebel bewirkt, dass dieser gegen die Innenseite der Kante des Griffs 301' stößt, die 180° Drehung wird jedoch nicht ohne großen Kraftaufwand ausgeführt, wenn das Teleskop-Auslaufrohr 301 in Nichtgebrauchsstellung ist.
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Wenn das Teleskop-Auslaufrohr 301 herausgezogen ist, ist der Drehhebel 311 frei drehbar und eine Drehbewegung um 180° kann ein Anstechen der Gaspatrone 103 durch die entsprechenden Öffnungsmittel bewirken, da ein Vorschub der Patrone 103 geleistet wird.
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Dieser Vorschub kann entweder bereitgestellt werden, indem die Drehachse 313, wie in 3 gezeigt, einen ovalen Durchmesser hat, so dass das Drehen der Achse 313 zum Ausführen einer Exzenterbewegung führt und damit ein Vorschieben der an der Drehachse 313 anliegenden CO2-Patrone 103 bewirkt, die in dem Fußlager 122 abgestützt ist. Durch die Innenform der Haube, wie sie in 3 gezeigt ist, wird zudem eine gute Führung der CO2-Patrone 103 gewährleistet.
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Alternativ zu der einfachen Gestaltung des ovalen Querschnitts der Drehachse ist es auch möglich, wie in 5 gezeigt, ein Federbolzenelement 314 an der Drehachse 313 anzuordnen. Dieses Federbolzenelement 314 ist mit der Drehachse 313 drehbar und liegt in einer Nichtgebrauchsstellung vorgespannt in einem Spalt vor, der durch die Wandung 315 begrenzt wird. Ein Drehen des Drehhebels 311 um 180° in Richtung des Pfeils a, wie 8 und 10 zeigen, gibt den Federbolzen des Federbolzenelements 314 frei, und er drückt gegen den Boden der CO2-Patrone 103 und verleiht dieser Vorschub.
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Das Brückenelement, das die benötigten Kanäle und Ventilmittel zur Überführung des CO
2-Gases aus der Patrone in den entsprechenden CO
2-Kanal
103' des Degens bereitstellt, wird im Wesentlichen durch
11 gezeigt, die ein Brückenelement gemäß
DE 10 2007 032 414 B4 darstellt.
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Aus 11 wird deutlich, dass die Kohlendioxidpatrone 3 durch eine Hebelanordnung 4, die von der Außenseite des Druck-Zapfaufsatzes zugänglich und betätigbar ist, gegen einen auf der Innenseite des Druckaufsatzes 1 – dort wird nur ein Druckaufatz offenbart – angeordneten Dorn 5 derart verschiebbar ist, dass der Dorn 5 die Patrone 3 öffnet. Der Dorn 5 ist an einer Halterung 6 angeordnet und weist eine axiale Längsbohrung 5' auf. Die Bohrung 5' öffnet sich in einen Spalt, an den, sich axial weiter erstreckend, ein Dichtelement 9 angrenzt, das an einem Stempel 8 angeordnet ist. Das Dichtelement 9 kann aus Gummi oder auch aus einem anderen geeigneten Material wie Teflon oder Kunststoff bestehen. Ferner kann seine Form außer der Scheibenform auch andere geeignete geometrische Formen wie etwa eine Ringform oder Zylinderform annehmen
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Der Stempel 8 ist in einem Lager gelagert und verschiebbaren gegen einen Wipphebel 11. Ein Brückenteil in dem Brückenelement 113 – der Abschnitt, der das Brückenelement darstellt, ist etwa stricheliert in 5 hervorgehoben – in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen umfasst, wie in 11 gezeigt, einen mit einer Membran 16 mit einer bespannten Raum 17. Eine Verbindung zwischen dem mit der Membran 16 bespannten Raum 19 und dem Spalt, in den das Gas nach dem Anstechen der Patrone, die, bzw. deren Verschlussmittel, durch Vordrucken gegen den Anstechdorn austritt, wird durch einen in dem Brückenteil vorliegenden Kanal 14, der in einem rechten Winkel zu der Längsachse (A-A) der Kohlendioxidpatrone 3 verläuft, gebildet.
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Von der CO2-Patrone 3 strömt nun Gas einmal zu einem Überdruckventil 27, das an einem hinter dem Membran-Raum 17 liegenden, abgewandten Ende des in dem Brückenteil vorliegenden Kanals 14 angeordnet ist und steht dort an. Ein Kanalabzweig geht in den Hohlraum 17 unter der Membran. Ein weiterer Kanal 18 geht ins Fass. Durch ansteigenden Druck aus der CO2-Patrone 3 wird die Membran 16 nach oben gedrückt. Die Membrane 16 wiederum drückt den Wipphebel 11 nach oben: Der Wipphebel 11 liegt derart an der Innenseite des Randes 1'' der Haube an, die die einzelnen Komponenten des Druckaufsatzes unter sich vereinigt, dass der Hebel 11 kippen kann; er weist hierzu eine Ausrundung 19 auf, die, wie in 11 gezeigt wird, an einer Anlagefläche 19' des Haubenrandes 1'' abgestützt ist. Der Haubenrand 1'' ist daher an seiner Außenseite durch Längsrippen 28 versteift. Wenn die Ausrundung 19 des Hebels 11 exzentrisch angeordnet ist, wie vorliegend gezeigt, wird eine kleinere Stempelbewegung bewirkt. Durch Kippen des Wipphebels 11 wird der Stempel 8 nach unten drückt. Dieser Stempel 8 ist an der Unterseite mit der Dichtung 9 versehen, die bei einem festgelegten Fassinnendruck den Auslasskanal der Patrone 3 verschließt.
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Der Wipphebel 11 ist vorteilhaft so angeordnet, dass das Gas, das aus dem durchstochenen Patronenhals strömt, von seinem höher gelegenen Niveau unter Druckreduktion auf das niedriger gelegene Niveau überführt wird, auf dem sich der Degen befindet. Das in dem Raum 17 enthaltene CO2 fließt über den Degen 2 in das figurativ nicht gezeigte Gefäß.
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Wie in 11 deutlich wird, kann der erfindungsgemäße Stempel 8 eine Auswölbung aufweisen, die mit einer entsprechenden in dem Wipp-Hebel 11 vorliegenden Ausnehmung korrespondiert.
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So ist das Brückenelement, das in 11 dargestellt ist, geeignet, als Brückenelement 113, wie gezeigt in 5, eingesetzt zu werden. Dabei ist zu beachten, dass bei Erhalt der Funktionalität des durch 11 beschriebenen Gegenstands geringfügige Änderungen möglich sind.
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Wie etwa 10 zeigt, kann der Wipphebel 111 auch gegen eine ein massives Element bereitgestellte Anlagefläche 119 abgestützt werden, indem die Ausrundung 119 des Wipphebels 111 dort anliegt. Komponenten des Brückenelements 113, das im übrigen durch die strichelierte Einkreisung in 5 verdeutlicht wird, werden auch in 4 gezeigt: Der Hals der Gaspatrone 103, der in einem vertikalen Abstützmittel der Haube 101' gehalten wird, mündet in eine Halterung 106; der Stempel ist mit 108 bezeichnet. Er tritt nach Bereitstellung des Gasdrucks auf die beschriebene Weise mit dem Wipphebel 111 in Eingriff.
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Die Ventilmittel, die zum Absperren des Teleskop-Auslaufrohrs 301 zum Einsatz kommen, sind dem Fachmann an sich bekannt. Das in 1 gezeigte Ventil 320 verfügt über einen in einem Kolben beweglichen Absperrstift, der durch den Druck der Drucknase 324 des Hebels 104 auf das Federelement 325 über die elastische Abdeckkappe an dem Ventil in den Kolben nach unten geführt wird und damit einen Durchgang vom Steigkanal 300 über das Ventil in das Auslaufrohr frei gibt, so dass das Bier über den Auslass 302 fließen gelassen werden kann.
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Damit stellt der erfindungsgemäße Druck-Zapfaufsatz einen formschonen, geschickt handhabbaren, wenig Platz beanspruchenden Aufsatz zur Verfügung, der es ermöglicht, das Bier zugleich mit CO
2 zu beaufschlagen, um es frisch schäumend über die Teleskopauslaufvorrichtung zu präsentieren. Eine Anordnung eines separaten Hahnes ist durch die vorliegende Erfindung vorteilhaft obsolet geworden. Hiermit entfällt auch die Gefahr des Abbrechens eines solchen Hahnes oder des Undichtwerdens von einschiebbaren Hähnen, wodurch eine verbesserte Lagerung und Handhabbarkeit der Vorrichtung gewährleistet wird. BEZUGSZEICHENLISTE
1, 101 | Druck-Zapfaufsatz |
1', 101' | Haube |
1'', 101'' | Haubenrand |
102 | Degen |
102' | Degenansatz |
3, 103 | Kohlendioxidpatrone |
103' | CO2-Kanal |
104 | Hebel |
5, 5' | Dorn, axiale Bohrung |
6, 106 | Halterung |
107 | Ausnehmung |
8, 108 | Stempel |
9 | Dichtelement |
10, 110 | Lager |
11, 111 | Wipphebel |
12, 112 | Erste Bohrung |
13, 113 | Brückenelement |
14, 114 | Erster Kanal |
15 | Bodenfläche |
16 | Membran |
17 | Raum |
18, 118 | Zweiter Kanal |
118' | Rohrstück für zweiten Kanal |
19, 119 | Ausrundung |
19', 119' | Anlagefläche |
121 | Ausnehmung, Griff |
22, 122 | Fußlager |
300 | Steigkanal |
301 | Teleskop-Auslaufrohr |
301' | Teleskop-Auslaufrohr-Griff |
302 | Bierauslass |
310 | Betätigungsmechanismus |
311 | Drehhebel |
312 | Ausnehmung in Haube 101' |
313 | Drehachse |
314 | Federbolzen |
315 | Wandung |
316 | Ausnehmung des Haubenrandes 101'' |
320 | Ventil |
323 | Gelenk |
324 | Drucknase |
325 | Federelement |
325' | U-Schlitz für Bildung Federelement |
126 | Ausnehmung für Kohlendioxidpatrone |
27 | Überdruckventil |
28, 128 | Rippen |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007032414 B4 [0003, 0016, 0057]