DE102007032414B4 - Druckaufsatz für getränkehaltige Gefäße und Verfahren zum Betreiben desselben - Google Patents
Druckaufsatz für getränkehaltige Gefäße und Verfahren zum Betreiben desselben Download PDFInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Druckaufsatz (1), der geeignet ist, auf getränkehaltigen Gefäßen zur Druckbeaufschlagung aufgesetzt zu werden. Der Druckaufsatz löst die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung zur Druckbereitstellung für getränkehaltige Gefäße zur Verfügung zu stellen. Er umfasst einen Degen (2), der über eine Ventilanordnung mit einer Gaspatrone in operativer Verbindung steht, wobei die Gaspatrone durch eine Hebelanordnung (4) gegen einen Dorn (5) verschiebbar angeordnet ist, der wiederum an einem Schlitten (6) angeordnet ist. Dieser liegt gegen einen Stempel (8) verschiebbar in einer Ausnehmung (7). Ein Dichtelement ist an einem dem Dorn (5) zugewandten Ende des Stempels (8) angeordnet. Der Stempel (8) ist verschiebbar in einer Lagerschale (10) gelagert und steht in operativer Verbindung mit einem ersten Ende eines Kipphebels (11). Der Schlitten (6) hat eine Bohrung (12), an die ein in einem Brückenteil (13) bereitgestellter erster Kanal (14) angrenzt und eine fluidische Verbindung zwischen einem Kolben (16) und der Bohrung (12) schafft. Der Kolben (16) liegt gegen ein zweites Ende des in der Haube kippbar abgestützten Kipphebels (11) an, er umgibt den Raum (17), der über einen zweiten Kanal (18) mit dem Degen (2) in fluidischer Verbindung steht.
Description
- Die nachfolgende Erfindung bezieht sich auf einen Druckaufsatz für getränkehaltige Gefäße, insbesondere für Gefäße, die kohlensäurehaltige Getränke enthalten, und auf ein Verfahren zum Betreiben des Druckaufsatzes.
- STAND DER TECHNIK
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen zur Bereitstellung von Druck in Getränkegefäßen bekannt, die dazu dienen, in Gefäßen wie beispielsweise Bierfässern einen solchen Kohlensäurendruck bereit zu stellen, dass das Bier auf die gewünschte Weise gezapft wird und sich eine ansprechende Schaumkrone bildet.
- Eine solche Zapfvorrichtung für Getränkefässer wird in dem Gebrauchsmuster
DE 79 06 737 U1 von Kötter, H. genannt. Die dort offenbarte Zapfvorrichtung dient insbesondere zur Verwendung mit kleinen Getränkefässern, die mit Kohlendioxidpatrone und Manometer versehen sind. Sie sollen vom Laien einfach gehandhabt und bedient werden können. Dabei soll die Vorrichtung einen lediglich sehr geringen Raumbedarf haben. Es wird daher eine Vorrichtung offenbart, die eine ungeschützt in den Raum ragende Zapfvorrichtung, die mit einem Ventil über eine Kohlendioxidpatrone gekoppelt ist und die ebenfalls ungeschützt in den Raum ragt, besitzt. - Die
DE 1944 673 A von Baltzer, W. bezieht sich ebenfalls auf einen mehrwegigen Bierfassverschluss mit Anzapfvorrichtung, wobei ein Druckgaspolster bereits bei der Befüllung der Vorrichtung vorgesehen wird; es wird nach dem Aufbringen des Behälterverschlusses oder bei Befüllung durch den Behälterverschluss automatisch bereitgestellt. Insbesondere wird auf eine Entnahmevorrichtung aus Metall oder Kunststoff abgestellt, die mittels eines Schraub- oder Klemmverschlusses mit dem Fassanschluss flüssigkeits- und gasdicht verbunden werden kann. So kann durch das zuvor bereitgestellte Druckgaspolster das kohlensäurehaltige Getränk über die Entnahmevorrichtung ausge lassen werden. Für kleine Fässchen kann für vollständigen Entleerung Separat eine Kohlendioxidpatrone angebracht und auch wieder entfernt werden, sodass das Fass ohne die daran montierte Kohlendioxidpatrone bei unvollständiger Entleerung bis zum vollständigen Verbrauch im Kühlschrank gelagert werden kann. Nachteilig hieran ist, dass beim weiteren Aufbrauchen des Fassinhalts eine frische Gaspatrone beschafft und mit apparativem Aufwand angebracht werden muss. - Ferner offenbart die
DE 697 18 763 T2 von Suntory Ltd. eine eisgekühlte Zapfanlage, aus welcher Bier aus einem Bierfass direkt in einen Krug abgefüllt werden kann, wozu Kohlendioxidgas aus einer Patrone zugefügt wird. Das Augenmerk dieser Erfindung liegt darauf, eine Eiskühlung bereit zu stellen, was mittels der nachteilig Raum einnehmenden, komplexen offenbarten Erfindung erfolgt. DieDE 27 34 698 C2 offenbart eine Vorrichtung von Anstechen und Abdichten von Kohlensäurepatronen und dergleichen. - Eine weitere Vorrichtung zum Bereitstellen eines mit Kohlensäure versetzten Getränks wird in der
DE 2 323 345 A Morgan et. al beschrieben, die einen Vorratsbehälter für das Getränk bereit stellt, der mit einem zum Zapfhahn führenden Rohr ausgestattet ist, wobei ein Ultraschallgenerator an das Rohr gekoppelt ist, sodass beim Zapfen eine feste Schaumstruktur erhalten wird. Ferner beschreibt dieEP 0 186 709 A1 eine Vorrichtung zur Ausgabe von Getränken aus einem unter Druck stehenden Gefäss. - OFFENBARUNG
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Druckbereitstellung in getränkehaltigen Gefäßen und ein Verfahren zum Betreiben derselben zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch einen Druckaufsatz mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 21 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden durch die Unteransprüche beschrieben.
- Ein erstes Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Druckaufsatz, der auf getränkehaltige Gefäße aufgesetzt werden kann, um das Getränk mit Gas zu beaufschlagen, das durch eine vorteilhaft Platz sparend in den Druckaufsatz integrierte Gaspatrone bereit gestellt wird. Die Gaspatrone steht über eine Ventilanordnung und einen Degen mit dem Inhalt des Gefäßes in Kontakt. Um das Gas aus der Patrone in das Gefäß strömen zu lassen, wird diese mittels einer Hebelanordnung gegen einen Dorn geschoben, der eine Öffnung in der Gaspatrone, respektive in einer im Patronenhals vorliegenden Verschlussvorrichtung bereitstellt. Der Dorn selbst ist an einem Schlitten angeordnet, der über eine Bohrung zur Leitung des Gases verfügt. Das Gas kann über eine nach Bedarf betätigbare Ventilanordnung durch die Bohrung in ein Kanalsystem fließen, welches sich bis in den Degen erstreckt, und kann somit in das Getränk strömen. Der Gasfluss durch das Kanalsystem wird durch einen Kipphebel ermöglicht, der in operativer Verbindung mit einem Kolben steht, sodass bei entsprechender Stellung des Kipphebels das Gas über die Bohrung zunächst in einen ersten Kanal, von dort in einen von einem Kolben umgebenen Raum und weiter in einen zweiten Kanal strömen kann. Die Betätigung des Kolbens durch den Kipphebel bewirkt, dass das Gas aus dem Kolbenraum in den Kanal gedrückt wird, der in den Degen mündet.
- Die Raumtiefe des erfindungsgemäßen Druckaufsatzes wird im Wesentlichen durch die Größe der Gaspatrone bestimmt, die in dem Druckaufsatz angeordnet werden kann. Der Kipphebel ist besonders vorteilhaft derart Raum sparend angeordnet, dass die Überführung des Gases von einem ersten Niveau, auf welchem sich der Patronenhals befindet, aus dem das Gas in die Bohrung austritt, auf ein zweites Niveau ermöglicht wird, von welchem aus das Gas druckkontrolliert in das Gefäß überführt wird. Die geschickte Anordnung des Kipphebels zwischen den beiden Niveaus erlaubt, dass sich vorteilhaft unter geringem konstruktivem Aufwand Raum sparend eine Gaspatrone derart auf einem Gefäß aufsetzen lässt, dass dieses zum gewünschten Zeitpunkt mit Gas beaufschlagt werden kann, dabei kann das Getränk, wenn es nicht vollständig aufgebraucht wird, mit Gefäß- und Druckaufsatz weiter gelagert werden.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel bezieht sich vorteilhaft auf die Aus führung des Gefäßes als Dose oder auch als Fass, insbesondere als Bierfass, wie es als Kleingebinde bekannt ist. Geschickt lassen sich Dosen oder Fässer stapeln und auch in Haushaltskühlschränken mitsamt dem Druckaufsatz lagern, auch angebrochene Fässer oder Dosen können weiter gelagert werden, ohne an Qualität zu verlieren.
- Ferner beziehen sich Ausführungsbeispiele auf die vorteilhafte Anordnung des Hebels, mit welchem die erfindungsgemäße Ventilanordnung in dem Druckaufsatz betätigt werden kann.
- Schließlich beziehen sich Ausführungsbeispiele auf die Bereitstellung von Sicherheitsvorkehrungen durch Überdruck- und Rückschlagventile.
- Darüber hinaus sind Ausführungsbeispiele auf das Verfahren zum Betreiben des erfindungsgemäßen Druckaufsatzes bezogen, das demonstriert, wie auf einfache und geschickte Weise ein Getränk in einem entsprechenden Gefäß mit Gas beaufschlagt werden kann, um das Getränk qualitativ zu verbessern und gegebenenfalls die Entnahme aus dem Gefäß zu erleichtern.
- Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
- KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt:
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1 zeigt einen Aufriss des erfindungsgemäßen Druckaufsatzes von oben. -
2 zeigt einen Seitenaufriss des erfindungsgemäßen Druckaufsatzes mit eingelegter Kohlendioxidpatrone. -
3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Druckaufsatzes von unten. -
4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Druckaufsatzes von oben. - BESCHREIBUNG
- Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dient grundsätzlich dazu, auf Gefäße aufgesetzt zu werden, die zur Lagerung und zum Transport bis hin zur Bereitstellung kohlensäurehaltiger Getränke geeignet sind. Besonders geeignet sind als solche Gefäße Fässer oder Dosen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Solche Fässer oder Dosen können aufgestellt werden, und können im stehenden Zustand an ihrer oberen Deckelfläcke eine Öffnung aufweisen, die nur temporär verschlossen ist. Eine solche Öffnung kann mit einer Membran, einem Stopfen, einem Dreh- oder sonstigen Verschluss verschlossen sein, und zu dem Zeitpunkt geöffnet werden, wenn der Degen, der abhängig von seiner Länge auch als Kurzdegen bezeichnet wird eingeführt werden soll.
- Generell kann das zur Druckbeaufschlagung verwendete Gas jedes Lebensmittelgas sein, insbesondere Kohlendioxid, mit dem kohlensäurehaltige Getränke wie Bier unter Druck gesetzt werden, oder auch Sauerstoff, mit dem Getränke beaufschlagt werden können, die einen besonders hohen Sauerstoffgehalt aufweisen sollen. Solche Getränke sind insbesondere aus dem Fitnesssektor bekannt.
- Der Fokus der vorliegenden Erfindung ist auf Kleingebindefässer mit einem Fassungsvermögen von etwa 5–10 l gerichtet, insbesondere auf solche, die Bier enthalten, da diese Kleingebindefässer zur Entleerung mit Kohlendioxid versorgt werden müssen, damit das Getränk entsprechend frisch und mit angenehmer Schaumkrone in ein Trinkgefäß gezapft und präsentiert werden kann.
- Fässer, die geeignet sind, mit dem erfindungsgemäßen Druckaufsatz versehen zu werden, sind unter anderem in der
WO 00/0792 A1 - Wird der erfindungsgemäße Druckaufsatz auf einem entsprechenden Kleingebindefass für Bier mit integrierter Zapfanlage angeordnet, so kann durch Betätigen des Mechanismus' Kohlendioxid aus einer in dem Druckaufsatz integrierten Patrone in das Fass überführt werden, wo sich mit dem Getränk beziehungsweise in dem Getränk Kohlensäure bildet. Der auf diese Weise bereitgestellte Druck unterstützt die Überführung des Getränks aus der am Fass angeordneten oder ggf. entsprechend am Fass anbringbaren Zapfvorrichtung, so dass das mit frischem Kohlendioxid versorgte Getränk frisch sprudelnd zum Verzehr bereitgestellt werden kann. Der erfindungsgemäße Druckaufsatz mit integrierter Kohlendioxidpatrone ist insofern besonders vorteilhaft für die Anwendung des Bierzapfens, da das Bier durch die in situ entstehende Kohlensäure eine Schaumkrone und frischen Geschmack erhält.
-
1 zeigt den erfindungsgemäßen Druckaufsatz, der einen Degen2 , besser ersichtlich aus2 , aufweist. Der Degen2 steht die über eine Ventilanordnung mit einer Kohlendioxidpatrone3 in Verbindung. - Grundsätzlich wird unter einem Degen vorliegend ein Rohr verstanden, das im Wesentlichen senkrecht zu der Vorrichtungsebene, in der die Gasflasche liegt, angeordnet ist. Der Degen kann fest an dem Druckaufsatz angeordnet sein, in anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen kann der Degen auch als lose Komponente aufgesteckt werden. Ferner ist der Degen geeignet, durch eine entsprechend in einem Fass vorgesehene Öffnung in das Fass eingeführt zu werden. Der Degen kann entsprechend mehr oder weniger tief in das Fass ragen, in welchem er entsprechend der Ausführungsform des Fasses von einem mit einem Zapfhahn verbundenen Steigrohr umfasst werden kann. Selbstverständlich kann in anderen Ausführungsformen der Degen umgekehrt auch das Steigrohr dicht umgeben.
- Aus
1 wird deutlich, dass die Gaspatrone3 , die eine Kohlendioxidpatrone zur Bereitstellung von Kohlendioxid zur Reaktion mit H2O für die Bildung von Kohlensäure sein kann, durch eine Hebelanordnung4 , die von der Außenseite des Druckaufsatzes zugänglich und betätigbar ist, gegen einen auf der Innenseite des Druckaufsatzes angeordneten Dorn5 derart verschiebbar ist, dass der Dorn die Patrone3 öffnet. Der Dorn5 ist an einem Schlitten6 angeordnet, welcher in einer Ausnehmung7 liegt und in dieser gegen einen Stempel8 verschiebbar ist. Der verschiebbare Schlitten6 wird insofern als Folge der Betätigung des Hebels4 gegen einen Stempel8 bewegt, der gegen ein Dichtungselement, das vorliegend eine Gummischeibe9 ist, angelegt wird. Das Dichtelement ist an einem Ende des Stempels8 , das dem Dorn5 zugewandt ist, angeordnet. Es kann außer aus Gummi auch aus einem anderen geeigneten Material wie Teflon oder Kunststoff bestehen. Ferner kann seine Form außer der Scheibenform auch andere geeignete geometrische Formen wie etwa eine Ringform oder Zylinderform annehmen - Der Stempel
8 ist verschiebbar in einer Lagerschale10 gelagert und steht in operativer Verbindung mit einem ersten Ende eines Kipphebels11 . Der Kipphebel ist so angeordnet, dass das Gas, das aus dem durchstochenen Patronenhals strömt, von seinem höher gelegenen Niveau unter Druckkontrolle auf das niedriger gelegene Niveau überführt wird, auf dem sich der Degen befindet: Dazu strömt das Gas, nachdem der Stempel8 durch die Hebelbewegung der Hebelanordnung4 vorgeschoben wurde, durch die Bohrung12 , die im Schlitten entlang einer sich durch den Schlitten erstreckenden Achse A-A angeordnet ist, bis in einen den ersten Kanal14 , der in dem Brückenteil13 liegt. Das Brückenteil ist so angeordnet, das der erste Kanal14 und die Bohrung12 näherungsweise im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Der Gasdruck ist zu diesem Zeitpunkt durch die entsprechende Änderung der durchströmten Volumina erheblich gemindert. - Diese räumliche Anordnung des ersten Kanals
14 zur Bohrung12 , die eine fluidische Verbindung zwischen einem Kolben16 und der Bohrung12 herstellt, ist nicht zwingend: Die fluidische Verbindung kann auch in einer anderen geometrischen Anordnung realisiert werden, unter Beibehalt der erwünschten Druckminderung. - Der Kolben
16 liegt gegen ein zweites Ende des in dem Druckaufsatz1 kippbar abgestützten Kipphebels11 an, dessen erstes Ende in Kontakt mit dem Stempel8 steht, so dass nach Kippen des Kipphebels11 durch die Stempelbewegung das zweite Endes des Kipphebels11 mit dem Kolben16 , in Kontakt gebracht wird, so dass der von dem Kolben16 umgebener Raum17 über den zweiten Kanal18 mit dem Degen2 in fluidische Verbindung tritt. Das in dem Raum17 enthaltene Gas fließt über den Degen2 in das figurativ nicht gezeigte Gefäß. - Der besagte Hebel
11 liegt derart an der Innenseite des Randes1'' der Haube1' an, die die einzelnen Komponenten des Druckaufsatzes1 unter sich vereinigt, dass der Hebel kippen kann; erweist hierzu eine Ausrundung19 auf, die, wie in1 und2 offenbar wird, an einer Anlagefläche19' des Haubenrandes1'' eine Abstützung bereit stellt. Der Haubenrand1'' ist daher an seiner Außenseite durch Längsrippen28 versteift. Selbstverständlich können auch andere Muster oder Formen eine Aussteifung des Haubenrandes1'' bereitstellen. Wenn die Ausrundung19 des Hebels11 exzentrisch angeordnet ist, wird eine kleinere Stempelbewegung bewirkt. - Wie in
1 und2 deutlich wird, kann der erfindungsgemäße Stempel8 eine Auswölbung aufweisen, die mit einer entsprechenden in dem Hebel11 vorliegenden Ausnehmung korrespondiert. - Die zweite Bohrung
14 steht mit der Bodenfläche15 eines Kolbens16 in fluidischem Kontakt, dessen Bodenfläche15 sinnvoll größer ist als die durch die Gummischeibe9 gebildete Bodenfläche des Stempels8 , um eine entsprechende Druckminderung herbeizuführen. Durch Betätigung des Hebels4 wird somit bewirkt, dass der Dorn5 einen Zugang in die im Druckaufsatz angeordnete Gaspatrone öffnet, dass das durch die Bohrung12 strömende Gas weiter durch den ersten Kanal14 strömt, von wo es in einen zweiten Kanal18 gelangt, ehe es durch den Degen2 in das Fass strömt. - Aus
3 wird ersichtlich, dass der Druckaufsatz1 , der eine Haube1' mit einem Haubenrand1'' sein kann so angeordnet ist, dass die Ventilan ordnung in der Haube1' befestigt ist, während die Gaspatrone lösbar in einer Ausnehmung26 in der Haube festgelegt und vorteilhaft leicht ausgetauscht werden kann. Sie kann an einem verschiebbaren Fußlager22 – siehe2 – abgestützt sein, das mit der Hebelanordnung4 über ein Gelenk23 verbunden ist. Damit wird sie stabil und transportsicher gelagert. - Die beschriebene Hebelanordnung ist vorteilhaft an der Außenseite der Haube
1' angeordnet, wie in4 gezeigt; der Hebel kann einfach durch eine in die Haube1' eingelassene Lasche24 realisiert werden, die herunterdrückbar ist. Zur zusätzlichen Sicherung gegen ungewolltes Herunterdrücken kann ein Steg25 , der quer über der Lasche24 liegt, vorgesehen sein. Dieser kann direkt an das Haubenmaterial angeschnitten sein. Vorteilhaft ist er gerade so beschaffen, dass er bei gewolltem Herunterdrücken der Lasche24 abreißt. - Um sicher zu stellen, dass etwa bei erhöhten Umgebungstemperaturen oder anderen Bedingungen sich indem Faß oder der Dose kein Überdruck aufbaut, der unerwünscht hoch wird, kann, wie in
1 gezeigt wird, das Brückenteil13 ein Überdruckventil27 aufweisen, das an einem dem Dichtelement abgewandten Ende des Brückenteil13 angeordnet sein kann. Das Überdruckventil27 öffnet sich vorteilhaft bei einem Überdruck ab 2 bar. - Außerdem kann der Druckaufsatz im Degen
2 ein Rückschlagventil20 haben, wie in2 gezeigt. - Um den Druckaufsatz leicht auf dem Gefäß oder der Dose anzubringen, ist der Haubenrand
1'' so beschaffen, dass er mit dem oberen Rand des Fasses oder der Dose in Eingriff gebracht werden kann, etwa durch eine einfache Rastvorrichtung. Dazu kann der Haubenrand1'' voneinander abgewandte Ausnehmungen21 aufweisen, die als Federn wirken. - Die Betätigung des Druckaufsatzes zur Druckbeaufschlagung von Gefäßen, die Getränke enthalten, kann also erfolgen, indem die Hebelanordnung
4 betätigt wird, wodurch die Gaspatrone gegen den Dorn5 , der an einem Schlitten6 angeordnet ist, verschoben wird. Dabei strömt das Gas in eine in dem Schlitten vorliegende Bohrung12 aus. Der Schlitten6 , der in einer Ausnehmung7 liegt, wird gegen einen Stempel8 verschoben, wodurch Gas in einen in dem Brückenteil vorliegenden ersten Kanal14 und weiter in einen von dem Kolben umgebenen Raum17 strömt. Hierdurch erfolgt Schieben des Stempels8 , der in der Lagerschale10 gelagert ist, und der Stempel8 wird mit einem ersten Ende des Kipphebels11 in Verbindung gebracht, wodurch der Kipphebel11 kippt. - Das zweite Ende des Kipphebels
11 wird in Kontakt gebracht mit dem Kolben16 , so dass der von dem Kolben16 umgebener Raum17 über den zweiten Kanal18 mit dem Degen2 in fluidischer Verbindung gebracht wird und das in dem Raum17 enthaltene Gas über den Degen2 unter Druckminderung in das Gefäß strömt. BEZUGSZEICHENLISTE1 Druckaufsatz 1' Haube 1'' Haubenrand 2 Degen 3 Kohlendioxidpatrone 4 Hebelanordnung 5 Dorn 6 Schlitten 7 Ausnehmung 8 Stempel 9 Gummischeibe 10 Lagerschale 11 Kipphebel 12 Erste Bohrung 13 Brückenteil 14 Erster Kanal 15 Bodenfläche 16 Kolben 17 Raum 18 Zweiter Kanal 19 Ausrundung 19' Anlagefläche 20 Rückschlagventil 21 Ausnehmungen 22 Fußlager 23 Gelenk 24 Lasche 25 Steg 26 Ausnehmung für Gaspatrone 27 Überdruckventil 28 Rippen
Claims (21)
- Druckaufsatz (
1 ), der geeignet ist, auf getränkehaltigen Gefäßen zur Druckbeaufschlagung aufgesetzt zu werden, wobei der Druckaufsatz (1 ) umfasst: – einen Degen (2 ), der über eine Ventilanordnung mit einer Gaspatrone in operativer Verbindung steht, – die Gaspatrone durch eine Hebelanordnung (4 ) gegen einen Dorn (5 ) verschiebbar angeordnet ist, – der Dorn (5 ) an einem Schlitten (6 ) angeordnet ist, der gegen einen Stempel (8 ) verschiebbar in einer Ausnehmung (7 ) liegt, – ein Dichtelement an einem dem Dorn (5 ) zugewandten Ende des Stempels (8 ) angeordnet ist, – der Stempel (8 ) verschiebbar in einer Lagerschale (10 ) gelagert ist, und in operativer Verbindung mit einem ersten Ende eines Kipphebels (11 ) steht, – der Schlitten (6 ) eine Bohrung (12 ) entlang einer sich durch den Schlitten erstreckenden Achse (A-A) aufweist, – ein Brückenteil (13 ) mit einem ersten Kanal (14 ) eine fluidische Verbindung zwischen einem Kolben (16 ) und der Bohrung (12 ) bereit stellt, dadurch gekennzeichnet, dass – der Kolben (16 ) gegen ein zweites Ende des in dem Druckaufsatz (1 ) kippbar abgestützten Kipphebels (11 ) anliegt, wobei ein von dem Kolben (16 ) umgebener Raum (17 ) über einen zweiten Kanal (18 ) mit dem Degen (2 ) in fluidischer Verbindung steht. - Druckaufsatz (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaspatrone eine Kohlendioxidpatrone (3 ) oder eine Sauerstoffpatrone ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufsatz (1 ) eine Haube (1' ) mit einem Haubenrand (1'' ) aufweist und die Ventilanordnung in der Haube (1' ) befestigt ist und zumindest die Gaspatrone lösbar in einer Ausnehmung (26 ) in der Haube (1' ) festgelegt ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (15 ) des Kolbens (16 ) größer ist als eine durch das Dichtelement bereit gestellte Bodenfläche des Stempels (8 ). - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung (4 ) an einer Außenseite der Haube (1' ) angeordnet ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement scheibenförmig, ringförmig oder zylinderförmig ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement aus Gummi, Teflon, einem elastischen Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material gefertigt ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenteil (13 ) ein Überdruckventil (27 ) aufweist. - Druckaufsatz (
1 ) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (27 ) an einem dem Dichtelement abgewandten Ende des Brückenteil (13 ) angeordnet ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, dass das Überdruckventil (27 ) bei einem Überdruck ab 2 bar öffnet. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß ein Faß oder eine Dose, vorzugsweise mit einem Fassungsvermögen von bis zu 10 l, stärker bevorzugt mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5 l ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausrundung (19 ) des Kipphebels (11 ) an einer Anlagefläche (19' ) des Haubenrandes (1'' ) eine Abstützung bereit stellt. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung des Kipphebels (11 ) exzentrisch ausgebildet ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Degen (2 ) ein Rückschlagventil (20 ) angeordnet ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haubenrand (1'' ) zum Eingriff mit dem oberen Rand des Fasses oder der Dose ausgebildet ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haubenrand (1'' ) voneinander abgewandte Ausnehmungen (21 ) aufweist, die als Federn wirken. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaspatrone an einem verschiebbaren Fußlager (22 ) abgestützt ist, das mit der Hebelanordnung (4 ) über ein Gelenk (23 ) verbunden ist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung (4 ) eine in die Haube (1' ) eingelassene Lasche (24 ) aufweist. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (24 ) zumindest teilweise von einem Steg (25 ) überdeckt ist, der geeignet ist, beim Betätigen des Kipphebels (11 ) abzureißen. - Druckaufsatz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Degen (2 ) geeignet ist, von einem Steigrohr umfasst zu werden, das mit einem Zapfhahn verbunden ist. - Verfahren zur Druckbeaufschlagung von Gefäßen, die Getränke enthalten, unter Verwendung eines Druckaufsatzes (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei ein Degen (2 ) über eine Ventilanordnung mit einer Gaspatrone in operativer Verbindung steht, unter – Betätigen der Hebelanordnung (4 ), – Verschieben der Gaspatrone gegen einen Dorn (5 ), der an einem Schlitten (6 ) angeordnet ist, wobei Gas in eine in dem Schlitten (6 ) vorliegende Bohrung (12 ) strömt, – Verschieben des Schlittens (6 ), der in einer Ausnehmung (7 ) liegt, gegen einen Stempel (8 ), wodurch Gas in einen in dem Brückenteil (13 ) vorliegenden Kanal (14 ) und weiter in einen von dem Kolben (16 ) umgebenen Raum (17 ) strömt, und wodurch – Schieben des Stempels (8 ), der in der Lagerschale (10 ) gelagert ist, erfolgt, – in Verbindung Bringen des Stempels (8 ) mit einem ersten Ende des Kipphebels (11 ), wodurch der Kipphebel (11 ) kippt, dadurch gekennzeichnet, dass – das zweite Ende des Kipphebels (11 ) mit dem Kolben (16 ) in Kontakt gebracht wird, so dass der von dem Kolben (16 ) umgebene Raum (17 ) über den zweiten Kanal (18 ) mit dem Degen (2 ) in fluidische Verbindung gebracht wird und das in dem Raum (17 ) enthaltene Gas über den Degen (2 ) in das Gefäß strömt.
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