DE2150238C2 - Abgabevorrichtung für Mehrkomponenten-Material - Google Patents
Abgabevorrichtung für Mehrkomponenten-MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für Mehrkomponenten-Material, bestehend aus einem mit
einem Handgriff versehenen Träger, der in βίητ
Halterung zwei Abgabeventile mit je einer Ventilkammer und eine Verbindungsplatte mit zwei daran
befestigten, jeweils in die Ventilkammern hineinragenden, mit dem Ventilsitz in der jeweiligen Ventilkammer
zusammenwirkenden, durch Handauslöser betätigten Ventilverschlußelementen aufweist, bei der die Abgabeventile
mit einem ersten Schlauchleitungspaar an je einem Vorsorgungsbehälter, und mit einem zweiten
Schlauchleitungspaar gemeinsam an eine Abgabedüse angeschlossen sind.
Eine derartige Abgabevorrichtung ist aus der US-PS
06 170 bekannt, bei der zwischen den Versorgungsbehältern und der AbgabedUse für jede einzelne
Materialkomponente ein Nadelventil eingefügt ist.
Die Ventilelemente der Nadelventile sind an einer gemeinsamen Verbindungsplatte befestigt, weiche bei
Betätigung eines Handgriffs in Achsrichtung der Ventilelemente verschoben wird, wodurch die Ventile
geöffnet bzw. geschlossen werden. Um einen dichten Ventilsitz zu erreichen, müssen die Ventilelemente und
deren entsprechende Ventilsitze präzise gearbeitet sein. Nachteilig ist es, daß die Nadelventile in geschlossenem
Zustand durch die einzelnen Materialkomponenten leicht verstopfen. Die Ventilhalterung einschließlich der
Ventile muß daher nach einmaliger Benutzung ausgetauscht werden. Aufgrund des beträchtlichen Fertigungsaufwands
sind die Austauschteile relativ kostspielig.
Aus der OS-PS 33 03 970 ist ebenfalls eine Abgabe-
vorrichtung bekannt, bei der der Benutzer zwei Auslösebewegungen ausführen muß, um eine Abgabe
des Mehrkomponenten-Materials zu bewirken. Die Abgabeventile dieser bekannten Vorrichtung sind
kompliziert aufgebaut una umständlich bedienbar, und
ίο die Vorratsbehälter sind starr mit der Handgrilr/Ventileinheit
gekoppelt und müssen von der den Handgriff betätigenden Hand des Benutzers stets an der
unmittelbaren Sprühstelle getragen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine is Abgabevorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß die Abgabeventile einfach aufgebaut sind und eine besonders einfache, zuverlässige und
mehrfache Betätigung der Abgabevorrichtung ohne die Gefahr einer Verstopfung zulassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ventilverschlußelemente rohrförmig ausgebildet
und von einem elastischen Dichtungselement umgeben in einer Bohrung der Ventilkammer kippbar
gelagert sind, daß die Ventilverschlußelcmente in der
Ventilkammer einem mit dem Ventilsitz am Dichtelement zusammenwirkenden Teller aufweisen, daß dem
Teller unmittelbar benachbart in ungekippter Stellung von dem am Ventilsitz anliegenden Teller abgedichtete
Radialdurchlässe vorgesehen sind, daß die Radialdurchlasse beim Ankippen der Ventilelemente eine Verbindung
zwischen Ventilkammer und dem Kanal innerhalb der Ventilverschlußelemente darstellen, daß der Kanal
mit dem zweiten Schlauchleitungspaar in Verbindung steht, und daß am Träger ein nach vorn ragendes
Anschlagelement zur Begrenzung der Kippbewegung eier mit den kippbaren Ventilverschlußelementen
gekoppelten Abgabedüse vorgesehen sind.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Abgabeventile als Kippventile robust, flexible
und einfach ausgebildet «ind, jnd dadurch eine
wiederholte Betätigung ohne Gefahr der Verstopfung zulassen, weil die erforderliche Kippbewegung zum
Öffnen der Abgabeventile unabhängig von einer etwaigen Aushärtung des Mehrkompnenten-Materials
stromabwärts vom Ventilsitz durchführbar ist. Wird in Luft aushärtbares Mehrkomponenten-Material, z. B.
Urethan-Schaum abgegeben, so muß bei Unterbrechung eines Ausschäumvorganges lediglich das kurze
Rohrleitungspaar zwischen Abgabedüse und Abgabeventilen ersetzt werden, um die Verstopfung des
Rohrleitungssystems durch ausgehärtetes Mehrkomponenten-Material zu beseitigen, während bei der
bekannten Vorrichtung mit starrer, kurzer Verbindung zwischen Abgabedüse und Nadelventilen die Gefahr
einer Ventilverstopfung besteht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
F i g. 1 eine Abgabevorrichtung, die über Rohrleitun-(,o
gen mit Druckbehältern zur Aufnahme von reagierenden Komponenten des abzugebenden Erzeugnisses
verbunden ist, beim Isolieren einer Wand in perspektivischer Darstellung;
F i g. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Abgabevorrichtung von F i g. 1;
Fig. 3 eine Verbindungsplatte der Abgabevorrichtung von Fig. 2 mit angeschlossenem Handauslöser in
vergrößerter perspektivischer Darstellung;
F i g. 4 einen Zentrnlschnitt, deren Verlauf etwa durch
eine Ebene 4-4 von F i g, 2 verläuft und Einzelheiten der Abgabevorrichtung in seitlicher Ansicht und mit in
unterbrochenen Linien angedeuteter Betätigungsweise wiedergibt; F i g. 5 einen Schnitt durch eine Ebene 5-5 von F i g. 2;
F i g. 6 einen Ausschnitt aus einer ähnlichen Ansicht wie in F i g. 5, jedoch mit durch Ankippen betätigtem
Abgabeventil; und
Fig.7 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Schnitt durch eine Ebene 7-7 von Fig. 2 mit
Einzelheiten einer Abgabedüse der Vorrichtung von Fig. 2.
Eine in F i g. 2 dargestellte tragbare Abgabevorrichtung 10 besteht in der Hauptsache aus einem mit der is
Hand zu umfassenden Träger 12, zwei Abgabeventilen 14, einer Ventilhalterung 16 sowie einer Abgabedüse 18.
Die beiden Abgabeventile 14 sind mittels der Ventilhalterung 16 welche auf ihrer Rückseite zwei mit je einer
Schlauchleitung 24 von etwa gleicher Länge verschraubte Gewindeanschlußstützen 22 aufweist, am
Träger 12 befestigt Die eine Schlauchleitung 24 ist an einen unter Druck stehenden Vorratsbehälter 27 und die
andere an einen unter Druck stehenden Vorraisbehälter 29 angeschlossen, von denen jeder eine reagierende
Grundkomponente eines abzugebenden Mehrkomponenten-Erzeugnisses enthält welches durch eine Öffnung
120 in der Abgabedüse 18 (Fig.2) abgegeben werden soll. Zum Gehäuseabschnitt 20 gehören ferner
zwei im wesentlichen zylindrich ausgeführte Ventilge- <o häuse 26 zur festen und räumlich voneinander
getrennten Aufnahme der beiden Abgabeventile 14. Beide Ventilgehäuse 26 gehen gemäß F i g. 4 in Form
einer schmalen Rippe 40 ineinander über, welche auf ihrer Oberseite 46 und ihere Unterseite 48 in einer quer
verlaufenden Ebene konkav gewölbt ist Die Rippe 40 schließt nach unten mit einer vertikalen Wandung 42
und nach oben mit einer vertikalen Wandung 44 ab. und beide Wandungen 42 und 44 haben wiederum nach vorn
und zur Seite gehende Ausläufer, welche einen umlaufenden Kragen 30 bilden, der die beiden
Ventilgehäuse 26 umgibt. Der Kragen 30, die vertikalen Wandungen 42 und 44. und der vordere Teil der Rippe
40 bilden zusammen einen Grundabschnitt 32 für einen zwischen den beiden Ventilgehäusen 26 gelegenen
trapezförmigen Vorbau 34.
Gemäß F i g. 2 und insbesondere F i g. 4, ein zu einem
Griffstück 38 des Trägers 12 gehöriges Stabelement 36 nach oben bis durch die Unterseite 48 und Oberseite 46
der Rippe 40 hindurch und ist dort befestigt. Ent im so wesentlichen horizontal verlaufendes Verbindungsstück
37 verbindet das vertikale Stabelement 36 mit einem schräg nach oben ragenden und zwischen den beiden
Ventilgehäusen 26 hindurch bis hinter die Ventilhalterung 16 verlaufenden Stabelement 50. An dieses
Stabelement 50 schließt sich wieder ein im wesentlichen horizontal verlaufendes Stabeiement 52 an, welcher
durch eine Bohrung in der vertikalen Wandung 44 und im trapezförmigen Vorbau 34 hind'jrchgeführt ist und
das zuvor genannte Stabelement 50 mit einem schräg nach vorn und nach unten ragenden Zungenelement 54.
welches unterhalb der Abgabedüse 18 verläuft und endet. Das so angebrachte Zungenelement 54 stützt die
Abgabedüse 18, wenn diese unter der Einwirkung einer Kippbetätigung der Abgabeventile 14 vertikal nach ·>■'>
unten verlagert wird. Die Kippl'etätigung der Abgabeventile
14 erfolgt durch Ziehen eines mit den Abgabeventilen 14 verbundenen Handauslösers 56.
Wie sich am besten aus F i g. 3 entnehmen läßt, ist der
Handauslöser 56 mit den Abgabeventilen 14 über eine gerade Verbindungsplatte 58 verbunden; mit dieser
Anordnung wird sichergestellt daß beide Abgabeventi· Ie 14 bei Betätigung des Handauslösers 56 gleichzeitig
und gemeinsam betätigt werden. Der Handauslöser 56 ist aus einem Rundmaterial 60 mit einem Bogen 62 zu
einem haarnadelförmigen Bügel gebogen. Das vordere freie Ende des bügeiförmigen Handauslösers 56 weist
eine nach vorn gerichtete Abwinkelung 64 auf, welche als Fingerstütze gedacht ist wenn eine in Fig.4 mit
unterbrochenen Linien angedeutete Hand einer Bedienungsperson die Vorrichtung bedient Die beiden
Endabschnitte 66 der parallel verlaufenden Rundmaterialstränge 60 sind umgebogen, durch Löcher in der
Platte 58 hindurchgesteckt und dahinter mit Quetschabschnitten 68 gegenüber der Platte 58 gesichert siehe
F i g. 3. Außerdem ist die Platte 58 an ihren Enden mit je einer Bohrung 70 versehen, um damit über Buchsenabschnitte
72 der beiden Abgabeventile 14 geschoben werden zu können, wobei selbstverständlich die
Lochabstände der Bohrungen 70 den1 ■. bstand zwischen
den AbgabeventiicM 14 entsprechen. Λΐ>
Anlagefläche für die Platte 58 dienen die beiden Stirnflächen je eines
an jedem Abgabeventil vorhandenen Flansches 74. siehe Fig.5. Wie später noch eingehend beschrieben wird,
schließt leder Buchsenabschnitt 72 jedes Abgabeventils J4 gemäß F i g. 5 mit einem Rohrstutzen 78 ab, auf den
jeweils ein Stück einer Schlauchleitung 76 aufgeschoben ist Das andere Ende jeder dieser Schlauchleitung 76 ist
durch Aufschieben auf einen Schlauch a.i Stutzen 80 an der Abgabedüse 18 mit dieser verbunden, so daß die
Düse 18 über je eine dieser Schlauchleitungen 76 an jedes der beiden Abgabeventile 14 angeschlossen ist.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, befinden sich die beiden
Vorratsbehälter 27 und 29 mit den Komponenten des abzugebeneden Mehrkomponenten-Produktes in einem
mit einem üblichen Handgriff versehenen Kasten 33 und sind somit leicht transportabel untergebracht und an
den Einsatzort zu befördern. Für den BetrieL der Abgabevorrichtung 10 werden deshalb zwei Vorratsbehälter
benötigt, weil das abzugebende Erzeugnis im Fallt der vorliegenden Beispiele aus zwei mit einander
reagierenden Komponenten bestehender Urethan-Schaum ist welcher aus einem Isocyanat-Harz und
einem Polyester- oder Polyäther-Polyol. welches als geeignete Quelle für reaktionsfähiges Hydroxyl dient.
Die Isocyanat-Komponente kann beispielsweise im
Vorratsbehälter 27 zusammen mit einer erforderlichen Menge eines Treibgases untergebracht sein. Der andere
Vorrtasbehälter 29 kann dann mit der anderen
Komponente, mit einem geeigneten Katalysator-Material,
und mit einer Mischung aus einem Treibgas und einem Aufschäummittel gefüllt sein. Um sicherzustellen,
daß b·-. !Cippbetätigung der beiden Abgabeventile 14
aus beiden Vorratsbehältern 27 und 29 stoichiometrisch korrekte Volumina .1Or beiden Reagenzien freigegeben
werden, ist in jedem dieser beiden Druckbehälter das Treibmittel mit einem entsprechenden Dampfdruck
eingefüllt worden.
Man ersieht aus I ig. 1. daß die Schlauchleitungen 24
zur Verbindung der Vorratsbehälter 27 und 29 mit den Abgabeventilen wesentlich langer sind als die beiden
Schlauchleitungen 76 zwischen den Abgabeventilen und der Abgabedüse 18. Aufgrund der verhältnismäßig
großen Länge der flexiblen Schlauchleitungen 24 besitzt die Abgabevorrichtung 10 eine große Beweglichkeit.
Es ist leicht einzusehen, daß sich in unterschiedlichen
Einsatzfällen der Abgabevorrichtung IO auch das erforderliche Erzeugnis-Volumen ändert. Da die Vorratsbehälter
27 und 29 nicht fest mit der Abgabevorrichtung 10 verbunden sind, läßt sich in Anpassung an den
jeweiligen Anwendungsfall durch Wahl der Behältergröße eine Abgabemenge von Urethan-Schaum zwischen
einem Viertel Kubikmeter und 1.1/4 Kubikmeter auswählen.
Über die angegebenen Abgabemengen hinaus besteht noch die Möglichkeit, die Abgabevorrichtung 10
an sehr große Vorratsbehälter anzuschließen, was für verschiedene Einsatzfälle günstig ist.
Bei der Abgabevorrichtung 10 sind die Schlauchleitungen 24 hinter den Abgabeventilen 14, so daß die sich
noch innerhalb der Schlauchleitungen 24 befindenden Komponenten zur Verhinderung einer Aushärtung
niemals direkt mit der Atmosphäre in Berührung kommen. Wird der Ausschäumvorgang einmal unterbrochen,
so braucht vor der nächsten Inbetriebnahme lediglich das kurze Doppel-Schlauchleitungsstück 76 mit
der Abgabedüse 18 ersetzt zu werden.
Innerhalb des in F i g. 5 in Ruhestellung dargestellten Abgabeventils 14 befindet sich ein fester Ventilkörper
81, der mittels eines elastomeren Dichtelementes 84 in
eine Bohrung einer zurückgesetzten Wandung eingesetzt ist. welche integraler Bestandteil des Kragens 30
ist. Das Ventilelement 81 selbst ist rohrförmig gestaltet und besitzt Radialdurchlässe 86, welche im Ruhezustand
im Dichtelement 84 eingebettet sind, und durch die der Inhalt des einen angeschlossenen Vorratsbehälters
hindurchfließt, wenn das Ventilelement 81 in der Weise betätigt wird, wie es später in Verbindung mit Fig.6
noch eingehend beschrieben wird. Den hinteren Endabschluß des Ventilelements 81 bildet ein flacher
Teller 88, der im geschlossenen Ruhezustand des Abgabeventils 14 gemäß Fig. 5 an der Stirnseite eines
Flansches 90 des Dichtelementes 84. anliegt, die den Ventilsitz bildet. Am vorderen Ende des Ventilkörpers
81 befindet sich ein Gewindeabschnitt 92, der in ein entsprechendes Innengewinde des Buchsenabschnittes
72 des Abgabeventils 14 eingeschraubt ist.
Das Ventilgehäuse 26 ist auf seiner Rückseite als Gewindebuchse ausgebildet und auf ein Außengewinde
% eines Anschlußstückes 94 aufgeschraubt, dessen integraler Bestandteil der bereits erwähnte Gewindeanschlußstützen
22 ist, welcher rückwärts herausragt. Mit dem Außengewinde 96 ist das Anschlußstück 94 in den
Gehäuseabschnitt 20 des Ventilgehäuses 26 eingeschraubt. Am Ende des Außengewindes 96 bildet das
Anschlußstück eine umlaufende Schulter 98, welche als Anlage für einen lippenähnlichen Außenrand 100 am
Flansch oder Ventilsitz 90 des elastomeren Dichtelementes 84 dient. Das unterhalb seines Außengewindes
hohle Anschlußstück 94 weist einen inneren Zentralabschnitt die sog. Ventilkammer 102 mit oberen
und unteren Zapfen 104 auf, weiche nach vorn hervorstehen und in Abständen voneinander fest
angeordnet sind Die Bedeutung der Schulter 98 und der Zapfen 104 wird später noch in Verbindung mit Fig.6
eingehend beschrieben werden.
Der Rohrstutzen 78 des Buchsenabschnittes 72 ist außen mit einer glatten Oberfläche und einem
umlaufenden Kragen 106 versehen, welcher sich in der Nähe des Vorderendes des Rohrstutzen 78 befindet. Auf
der Vorderseite ist dieser umlaufende Kragen als h konisches Ansatzstück 108 ausgebildet; dieses Ansatzstück
bildet den vorderen ÄbschiuB des Rohrstutzens 78 und ist zum Einschieben m die Schlauchleitung 76
gedacht. Mittels dieses konischen Ansatzstückes 108 läßt sich eine schnell lösbare Verbindung mit der
Schlauchleitung 76 herstellen, mittels der sich die Abgabedüse 18 schnell vom Abgabeventil 14 lösen und
austauschen läßt, falls nach einer Unterbrechung eine Wiederverwendung der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
10 vorgesehen ist. Der Schlauchanschlußstutzen 80. siehe F i g. 7, ist jedoch an seiner äußeren
Oberfläche mit Außenrippen 110 besetzt, welche sich fest in die Schlauchleitung 76 eingraben.
In Fig. 6 ist das Ventilelement 81 angekippt und somit in seiner Arbeitsstellung dargestellt. Durch
Ziehen des Hamlauslösers 56 mit der Hand wird der
Buchsenabschnitt 72 über die daran befestigte Verbindungsplatte 58 nach unten gedrückt. Auch in der
Arbeitsstellung bleibt das elastomere Dichtelement 84 durch seinen Außenrand 100 am Flansch oder Ventilsitz
90 in fester Anlage gegen die Schulter 98 des Anschlußstückes 94. Der übrige Bereich des Flansches
90 verformt sich jedoch durch die Schrägstellung des in ihm geführten und innerhalb der Ausnehmung des
Anschlußstückes 94 angekippten Ventilelements 81. wobei jetzt der untere Radialdurchlaß 86 freigelegt wird
und einen Durchlaß für den unter Druck stehenden Inhalt des angeschlossenen Vorratsbehälters 27 oder 29
darstellt. Der bei der Kippbewegung des Ventilelements 81 beschriebene Bogen wird begrenzt durch die Anlage
des Tellers 88 am unteren Zapfen 104.
Soll der Ausschäumvorgang unterbrochen werden, so kann der Betrieb der Abgabevorrichtung 10 durch
Freigabe des Handauslösers 56 beendet werden, so daß die Radialdurchlässe 86 wieder geschlossen werden und
die Vorratsbehälter gesperrt sind.
Fig. 7 zeigt Einzelheiten der Abgabedüse 18, zu der ein rohrförmiger Gehäuseabschnitt 112 mit einem
angeformten vorderen Auslaßabschnitt 114, mit einer hinteren Überwurfkappe 116, und mit einem statischen
Mischelement 118 in seinem Innern gehört. Da es erforderlich ist, die ganze Abgabedüse 18 nach Abschluß
einer ausgeführten Ausschäumarbeit wegzuwerfen, empfiehlt es sich, den Gehäuseabschnitt 112 als billiges
Kunststoff-Spritzgußteil herzustellen. Zum Auslaßabschnitt 114 gehört eine Abschlußwandung 119 mit einer
schlitzartigen Auslaßöffnung i20, durch die hindurch
das bereits vermischte Schaumerzeugnis hindurchtritt. Anstelle der schlitzartigen Auslaßöffnung 120 können
auch eine oder mehrere im wesentlichen runde Auslaßöffnungen vorgesehen sein, durch die dann
Einzelströme von Urethan-Schaum anstelle eines einzigen breiten Stromes hindurchtreten, falls erwünscht.
Das statische Mischelement 118 ist aus »inem
chemisch neutralen Kunstharz wie Polypropylen oder Polyäthylen formgespritzt und weist einen wendeiförmigen
Mischkanal 126 auf, der sich zwischen den Windungen einer schraubenförmigen Wandung 124 um
einen massiven Zentralkern 122 gruppiert Das Hinterteil des statischen Mischelementes 118 ist als Basis 127
mit einer kegelförmigen Vormischkammer 128 ausgebildet
Eine Öffnung 130 verbindet die kegelförmige Vormischkammer 128 mit den wendeiförmigen Mischkanal
126. Ferner ist am statischen Mischelement 118 als hinterer Abschluß ein Flansch 132 angebracht der
zwischen dem hinteren Ende des Gehäuseabschnittes 112 und der Innenseite der hinteren Überwurfkappe 116
eingespannt ist Da das statische Mischelement 118 kürzer ist ais der Innenrauni des Gehäaseabschnittes
112, wird zwischen dem Vorderende des statischen
Mischelementes 118 und der Abschlußwandung 119 des
Gehäuseabschnittes 112 eine Expansionskammer 134 gebildet. Diese Expansionskammer 134 ist der Schaumbildung
des Urethanerzeugnisses dienlich, welches bereits in der Vormischkammer 128 aus der Isocyanatkomponente
und der Polyol-Komponte gemischt wurde.
Die hintere Überwurfkappe 116 weist ein Mantelstück IV) auf, welches tcleskopartig über das Hinterteil
des Gehäuseabschnittes 112 sowie über den Flansch 132
des statischen Mischelementes 118 übergeschoben ist, welcher am hinteren Ende des Gehäuseabschnittes 112
anliegt. Das Mantelstück 136 ist mit einer Rückwand 138 abgeschlossen, deren integraler Bestandteil die bereits
erwähnten hinteren Schlauchanschlußstutzen 80 sind. deren innere Durchbrüche eine Verbindung zwischen
der darauf aufgeschobenen Schlauchleitung 176 und der Vormischkammer 128 bilden.
Zieht man den Handauslöser 56, so werden beide Ventilelemente 81 derAbgabe^ entile 14 angekippt,
dabei öffnen sich ihre Radialdurchlässe 86 und geben den Weg für den unter Druck stehenden Inhalt der
beiden Vorratsbehälter 27 und 29 durch die Schlauchleitungen 24 und 76 hindurch bis zur Vormischkammer 128
der Abgabedüse 18 frei. Die Isocyanatkomponenten und die Polyol-Komponente gehen innerhalb der Vormischkammer
128 eine chemische Reaktion ein und gelangen dann durch die öffnung 130 hindurch in das statische
Mischelement 118. Das entstandene Urethan-Erzeugnis
beginnt innerhalb der Expansionskammer 134 zu schäumen und tritt durch die Auslaßöffnung 120 im
Auslaßabschnitt 114 hindurch ins Freie. Wie in Fig.4
mit unterbrochenen Linien angedeutet, wird durch Ziehen des Handauslösers 56 nicht nur das Ventilelement
81 angekippt, sondern außerdem noch die daran befestigte Abgabedüse 18 aus ihrer Ruhelage vertikal
nach unten in eine Betriebs- bzw. Abgabestellung verlagerl. Das unterhalb der Abgabedüse 18 gelegene
Zungenelement 54 dient als Auflage für die Abgabedüsc 18 und als Begrenzungselement dieser vertikalen
Verlagerungsbewegung und da es außerdem zwischen den beiden Schlauchleitungen 76 liegt, sorgt dieses
Zungenelement 54 dafür, daß die Abgabedüse 18 bei dieser vertikalen Verlagerung ihrer Parallelität zur
oberen Ruhelage und damit zur gesamten Abgabevorrichtung 10 im wesentlichen beibehält, so daß eine
präzise Einhandbedienung ermöglicht wird.
Zur Betriebsunterbrechung der Abgabevorrichtung 10 ist es lediglich notwendig, den Handauslöser 56
loszulassen Die Federeiastizität des Flansches 9ö am
Dichtelement 84 sorgt dafür, daß die Radialdurchlässe 86 geschlossen v/erden und das Ventilelement 81 wieder
seine normale abgeschlossene Ruhelage einnimmt, wobei der Komponentendurchfluß aufhört. Will man
den Betrieb später wieder aufnehmen, so muß man nar die relativ kurzen Schlauchleitungen 76 und die
Abgabedüse 18 ersetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Abgabevorrichtung für Mehrkomponenten Material, bestehend aus einem mit einem Handgriff versehenen Träger, der in einer Halterung zwei Abgabeventile mit je einer Ventilkammer und eine Verbindungsplatte mit zwei daran befestigten, jeweils in die Ventilkammern hinreinragenden, mit dem Ventilsitz in der jeweiligen Ventilkammer zusammenwirkenden, durch Handauslöser betätigten Ventilverschlußelementen aufweist, bei der die Abgabeventile mit einem ersten Schlauchleitungspaar an je einem Versorgungsbehälter, und mit einem zweiten Schlauchleitungspaar gemeinsam an eine Abgabedüse angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilverschlußelemente (81,88) rohrförmig ausgebildet und von einem elastischen Dichtungselement (84) umgeben in einer Bohrung der Ventilkammer (102) kippbar gelagert sind, daß die Ventilverschlußelemente (81,88) in der Ventilkanstner (102) einem mit dem Ventilsitz am Dichieiemeni (84) zusammenwirkenden Teller (88) aufweisen, daß dem Teller (88) unmittelbar benachbart in ungekippter Stellung von dem am Ventilsitz (90) anliegenden Teller (88) abgedichtete Radialdurchlässe (86) vorgesehen sind, daß die Radialdurchlässe (86) beim Ankippen der Ventilelemente (81, 88) eine Verbindung zwischen Ventilkammer (102) und dem Kanal innerhalb der Ventilverschlußelemente (81) darstellen, daß der Kanal mit dem zweiten Schlauchleitungspaar (76) in Verbindung steht, und di 1 am Träger(12) ein nach vorn ragendes Anschlagelement (54) zur Begrenzung der Kippbewegung der mit den kiDpbaren Ventilverschlußelementen gekoppelten Abgabed'ise (14) vorgesehen ist
Priority Applications (2)
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DE2150238A DE2150238C2 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-08 | Abgabevorrichtung für Mehrkomponenten-Material |
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GB4661971 | 1971-10-07 | ||
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ID=27431336
Family Applications (1)
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GB (1) | GB1306020A (de) |
Cited By (1)
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DE3313287A1 (de) * | 1983-04-13 | 1984-10-25 | Klaus-Dieter 5882 Meinerzhagen Lork | Misch- und spueleinrichtung |
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-
1971
- 1971-10-07 GB GB4661971A patent/GB1306020A/en not_active Expired
- 1971-10-08 DE DE2150238A patent/DE2150238C2/de not_active Expired
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GB1306020A (de) | 1973-02-07 |
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