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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen zum Verbessern
von Fahrzeugaerodynamik und insbesondere einklappbare Frontschürzen für Kraftfahrzeuge.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele
herkömmliche
Kraftfahrzeuge, beispielsweise das moderne Auto, umfassen eine Frontschürze, die
konstruiert ist, um die aerodynamischen Eigenschaften der Fahrzeugkarosserie
zu verbessern. Eine herkömmliche
Frontschürze,
die manchmal als „Windabweiser” bezeichnet
wird, ist an der Unterseite der Vorderendstruktur der Fahrzeugkarosserie
angebracht, wobei sie sich nahe zur Fahrbahn nach unten erstreckt.
Frontschürzen
verbessern das Fahrverhalten und die Steuerung des Kraftfahrzeugs, steigern
die Kraftstoffwirtschaftlichkeit und verbessern auch das Lenken
des Luftstroms für
Kühlen/Wärmeaustausch
in dem Fahrzeugantriebsstrang und den Klimaanlagen durch Steuern
des Strömens
turbulenter Luft unter und um das Fahrzeugfahrwerk und durch das
Beeinflussen von internen Luftströmen.
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Eine
Frontschürze,
die von der Unterseite der Vorderendstruktur des Fahrzeugs fest
abgehängt ist,
kann bei Aufprall auf den Bordstein, das Gefälle der Einfahrt oder ein anderes
Fahrbahnhindernis beschädigt
werden. Viele Frontschürzen
sind aus geformtem Kunststoff oder faserver stärktem Polymer hergestellt,
der bzw. das bei Kontakt mit einem Hindernis bis zu einem gewissen
Maß nachgeben
kann. Faktoren beim Design des Fahrzeugs können aber vorgeben, dass die
Frontschürze
in Draufsicht betrachtet eine gebogene Form aufweist. Solche gebogenen
Auslegungen versteifen zwangsläufig
die Frontschürze,
was wiederum das Ausmaß beschränkt, in
dem die Frontschürze
nachgeben kann, wenn sie auf einen Bordstein oder ein anderes Hindernis
trifft.
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Um
die Beschädigung
der Frontschürze
zu minimieren oder zu eliminieren, schlagen manche Vorgehensweisen
des Stands der Technik das bewegliche Anbringen der Frontschürze unter
der Vorderendstruktur der Fahrzeugkarosserie vor. Einklappbare Frontschürzen des
Stands der Technik wechseln typischerweise linear von einer verstauten Stellung,
in der die Frontschürze über dem
Straßenbelag
angehoben und in einem Innenhohlraum verstaut ist, und einer ausgeklappten
Stellung, in der die Frontschürze
nahe zur Fahrbahn abgesenkt ist. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten,
bei denen die Frontschürze
relativ wirkungslos ist, bleibt die Frontschürze in der verstauten Stellung,
um einen unbeabsichtigten Kontakt mit Fahrbahnhindernissen zu eliminieren.
Bei höheren
Geschwindigkeiten, bei denen die Fahrbahnen tendenziell vernachlässigbare
Gefälle haben
und keine Hindernisse aufweisen, wird die Frontschürze abgesenkt,
um den Luftwiderstand zu verringern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Hierin
wird eine segmentierte einklappbare Frontschürzenanordnung, die in Draufsicht
eine Biegung aufweist, zum Verbessern der aerodynamischen Eigenschaften
eines Kraftfahrzeugs vorgestellt. Die Frontschürze der vorliegenden Erfindung kann
für optimale
aerodynamische Leistung so niedrig wie erforderlich positioniert
und während
Betriebsbedingungen, bei denen ein optimales Positionieren gegen
Rampenwinkel- und Bordsteinkriterien verstoßen könnte, verstaut werden. Ferner
ist die Frontschürzenanordnung
so ausgebildet, dass sie zurückklappt
oder nachgibt, wenn sie von einem Seitenbordstein, einer Rampe,
einem Straßengefälle oder einem
anderen Hindernis getroffen wird. Die hierin vorgestellte Gestaltung
der Frontschürze
steigert die Kraftstoffwirtschaftlichkeit (oder die Reichweite des Fahrzeugs),
eliminiert eine unbeabsichtigte Beschädigung bzw. einen unbeabsichtigten
Bruch, verbessert den kühlenden
Luftstrom und eliminiert den zusätzlichen
Einbauraum, der für
einklappbare Frontschürzen
des Stands der Technik erforderlich ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Frontschürzenanordnung mehrere Plattenelemente,
die so konfiguriert sind, dass sie an der vorderen Fahrzeugstruktur
in einer bogenförmigen
Beziehung zueinander schwenkbar ansetzen. Die Plattenelemente sind
so ausgebildet, dass sie selektiv zwischen einer ersten Stellung, in
der die Plattenelemente in einem ausgeklappten Zustand sind, und
einer zweiten Stellung, in der die Plattenelemente in einem verstauten
Zustand sind, wechseln.
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Nach
einer Ausgestaltung dieser bestimmten Ausführungsform umfassen die mehreren
Plattenelemente mindestens ein erstes und ein zweites Plattenelement,
die einander zumindest teilweise übergreifen, so dass der Wechsel
des ersten Plattenelements von der ersten, ausgeklappten Stellung
zur zweiten, verstauten Stellung dadurch das zweite Plattenelement
zur verstauten Stellung wechseln lässt. In ähnlicher Hinsicht übergreifen
einander das erste und zweite Plattenelement vorzugsweise mindestens
teilweise, so dass ein Wechsel des zweiten Plattenelements von der
zweiten, verstauten Stellung zur ersten, ausgeklappten Stellung
dadurch das erste Plattenelement zur ausgeklappten Stellung wechseln lässt.
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Nach
eine anderen Ausgestaltung dieser Ausführungsform umfassen die mehreren
Plattenelemente ein mittleres Plattenelement, das sich quer über einen
Unterseitenabschnitt der vorderen Fahrzeugstruktur erstreckt, und
mindestens zwei seitliche Plattenelemente. Ein Abschnitt der vorderen
Fläche der
mindestens zwei seitlichen Plattenelemente übergreift die hintere Fläche des
mittleren Plattenelements an sich seitlich gegenüberliegenden Seiten desselben.
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Nach
einer noch anderen Ausgestaltung ist die erste, ausgeklappte Stellung
vorzugsweise eine im Allgemeinen vertikale Ausrichtung, während die zweite,
verstaute Stellung eine im Allgemeinen horizontale Ausrichtung ist.
Idealerweise schwenken die mehreren Plattenelemente bezüglich des
Fahrzeugs in eine im Allgemeinen nach hinten verlaufende Richtung.
Weiterhin ist bevorzugt, dass jedes Plattenelement um eine jeweilige
einzigartige Achse schwenkt.
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Nach
einer noch anderen Ausgestaltung dieser Ausführungsform werden die mehreren
Plattenelemente durch einen Aktuator in die erste, ausgeklappte
Stellung geschwenkt und durch ein Vorspannelement in die zweite,
verstaute Stellung vorgespannt. Zudem sind die mehreren Plattenelemente vorzugsweise
durch ein Fehlen einer direkten Verbindung miteinander gekennzeichnet.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Frontschürzenanordnung zum Verbessern
der aerodynamischen Eigenschaften eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
Die Frontschürzenanordnung
umfasst ein mittleres Plattenelement, das so konfiguriert ist, dass
sie quer von der Unterseite der vorderen Fahrzeugstruktur abhängen. Das
mittlere Plattenelement ist so ausgebildet, dass es selektiv zwischen
einer ausgeklappten Stellung, in der sich das mittlere Plattenelement
in einer nicht horizontalen Ausrichtung befindet, und einer verstauten
Stellung, in der sich das mittlere Plattenelement in einer im Allgemeinen
horizontalen Ausrichtung befindet, schwenkt. Die Frontschürzenanordnung
umfasst auch ein oder mehrere seitliche Plattenelemente, die so
ausgelegt sind, dass sie in bogenförmiger Beziehung zum mittleren
Plattenelement von der Unterseite der vorderen Fahrzeugstruktur
abhängen.
Die seitlichen Platten schwenken ebenfalls zwischen einer ausgeklappten
Stellung, in der sich jedes seitliche Plattenelement in einer nicht horizontalen
Ausrichtung befindet, und einer verstauten Stellung, in der sich
jedes seitliche Plattenelement in einer im Allgemeinen horizontalen
Ausrichtung befindet. Das mittlere Plattenelement und die seitlichen
Plattenelemente übergreifen
ausreichend, so dass das Schwenken des mittleren Plattenelements
von der ausgeklappten Stellung zu der verstauten Stellung dadurch
die seitlichen Plattenelemente zu der verstauten Stellung, gegen
den Unterboden des Fahrzeugs hochgeklappt, schwenkt. Ferner übergreifen
das mittlere Plattenelement und die seitlichen Plattenelemente ausreichend,
so dass ein Schwenken eines der seitlichen Plattenelemente von der
verstauten Stellung zu der ausgeklappten Stellung dadurch das mittlere
Plattenelement zu der ausgeklappten Stellung schwenkt, wobei es
sich nach unten nahe zur Fahrbahn erstreckt.
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Nach
einer Ausgestaltung dieser bestimmten Ausführungsform umfasst die Frontschürzenanordnung
ein erstes, zweites, drittes und viertes seitliches Plattenelement.
In diesem Fall drücken
jeweilige vordere Flächen
des ersten und zweiten seitlichen Plattenelements gegen die hintere
Fläche
des mittleren Plattenelements an sich seitlich gegenüberliegenden Seiten
desselben. Ferner drückt
die vordere Fläche des
dritten seitlichen Plattenelements gegen eine hintere Fläche des
ersten seitlichen Plattenelements, während die vordere Fläche des
vierten seitlichen Plattenelements gegen die hintere Fläche des
zweiten seitlichen Plattenelements drückt.
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Nach
einer anderen Ausgestaltung schwenken alle Plattenelemente bezüglich des
Fahrzeugs in eine im Allgemeinen nach hinten verlaufende Richtung.
Ferner schwenkt das mittlere Plattenelement vorzugsweise um eine
Achse, während
jedes der seitlichen Plattenelemente um eine Achse schwenkt, die
sich von der Achse des mittleren Plattenelements unterscheidet.
Schließlich
spannt ein Vorspannelement vorzugsweise die äußersten seitlichen Plattenelemente
(und somit das mittlere Plattenelement) in die verstaute Stellung
vor. Analog schwenkt ein Aktuator das mittlere Plattenelement (und
somit die seitlichen Plattenelemente) in die ausgeklappte Stellung.
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Nach
einer noch anderen Ausführungsform dieser
Erfindung wird ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Das Vorderende der
Fahrzeugstruktur weist eine daran befestigte Frontverkleidung auf.
Das Kraftfahrzeug umfasst eine Frontschürzenanordnung, die nahe der
Frontverkleidung von einer Unterseite der vorderen Fahrzeugstruktur
hängt.
Die Frontschürzenanordnung
weist in der Draufsicht bezüglich
des Fahrzeugs eine bogenförmige
Konfiguration auf. Die Frontschürzenanordnung
umfasst ein mittleres Plattenelement, das sich im Allgemeinen quer über die vordere
Fahrzeugstruktur erstreckt, sowie vier seitliche Plattenelemente.
Die Plattenelemente sind so konfiguriert, dass sie selektiv zwischen
einer ausgeklappten Stellung, in der sich jedes Plattenelement in einer
nicht horizontalen Ausrichtung befindet, und einer verstauten Stellung,
in der sich jedes Plattenelement in einer im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung befindet, schwenken.
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Jeweilige
vordere Flächen
des ersten und zweiten seitlichen Plattenelements drücken gegen die
hintere Fläche
des mittleren Plattenelements an seitlich sich gegenüberliegenden
Seiten desselben. Die vordere Fläche
des dritten seitlichen Plattenelements drückt gegen die hintere Fläche des
ersten seitlichen Plattenelements, während die vordere Fläche des
vierten seitlichen Plattenelements gegen die hintere Fläche des
zweiten seitlichen Plattenelements drückt. Somit schwenkt das Schwenken
des mittleren Plattenelements von der ausgeklappten Stellung zu
der verstauten Stellung dadurch die seitlichen Plattenelemente zu
der verstauten Stellung und das Schwenken des dritten und vierten
seitlichen Plattenelements von der verstauten Stellung zu der ausgeklappten
Stellung schwenkt dadurch das mittlere Plattenelement und das erste
und zweite seitliche Plattenelement zur ausgeklappten Stellung.
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Die
vorstehenden Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen ohne Weiteres aus der folgenden eingehenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und der besten
Methoden zum Ausführen
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den Begleitzeichnungen
und beigefügten
Ansprüchen hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A ist
eine Darstellung in perspektivischer Ansicht eines beispielhaften
Kraftfahrzeugs mit einer einklappbaren gebogenen Frontschürze nach einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die daran befestigt und in einer ausgeklappten
Stellung gezeigt ist;
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1B ist
eine Darstellung in perspektivischer Ansicht der einklappbaren gebogenen
Frontschürze
von 1A, die in einer charakteristischen mittleren
Stellung gezeigt ist; und
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1C ist
eine Darstellung in perspektivischer Ansicht der einklappbaren gebogenen
Frontschürze
von 1A und 1B, die
in verstauter Stellung gezeigt ist.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Bezüglich der
Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugszeichen in den gesamten mehreren
Ansichten gleiche Bestandteile bezeichnen, sind 1A–1C Darstellungen
in perspektivischer Ansicht der Unterseiten-Vorderendstruktur eines allgemein bei 10 gezeigten
beispielhaften Kraftfahrzeugs, mit der die vorliegende Erfindung
integriert und praktiziert werden kann. Es sollte ohne Weiteres verständlich sein,
dass das hierin gezeigte Fahrzeug 10 lediglich eine stellvertretende
Anwendung ist, von welcher die vorliegende Erfindung genutzt werden kann.
Somit ist die vorliegende Erfindung keinesfalls auf die in den Zeichnungen
gezeigte Fahrzeugkonfiguration beschränkt. Auch wenn das Fahrzeug 10 in 1A–1C beispielsweise
als Standardpersonenfahrzeug abgebildet ist, kann die vorliegende
Erfindung in ein beliebiges Kraftfahrzeug integriert werden, beispielsweise,
aber nicht ausschließlich,
in Geländewagen,
Leichtlastkraftwagen, Schwerlastkraftwagen, Kleinbussen, Bussen,
Sattelzugmaschinen, etc. Schließlich
wurden die hierin dargestellten Zeichnungen stark vereinfacht und
sind nicht maßstabgetreu
und sind somit lediglich für
Anschauungszwecke gedacht. Somit sind die spezifischen und relativen
Maße und
Ausrichtungen, die in den Zeichnungen gezeigt sind, nicht einschränkend zu
sehen.
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Bezüglich zunächst 1A weist
das Fahrzeug 10 eine Fahrzeugkarosserie mit einer allgemein bei 12 bezeichneten
vorderen Fahrzeugstruktur auf, die sich vor und benachbart zur hinteren
Fahrzeugstruktur (in den vorgesehenen Ansichten nicht sichtbar)
befindet. Eine Frontverkleidung 14 erstreckt sich quer über den
vordersten Abschnitt der vorderen Fahrzeugstruktur 12 und
bedeckt oder verbirgt u. a. eine Energie absorbierende Stoßfänger-Unterstruktur
(nicht sichtbar). Die Frontverkleidung 14 legt teilweise
die Umfangskontur eines vorderen linken und eines vorderen rechten
Radkastens 18 bzw. 20 fest.
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Erfindungsgemäß umfasst
das Fahrzeug 10 eine allgemein in den gesamten mehreren
Ansichten durch das Bezugszeichen 22 gezeigte einklappbare Frontschürzenanordnung,
die so konstruiert ist, dass sie die aerodynamischen Eigenschaften
des Kraftfahrzeugs 10 verbessert – z. B. den Luftwiderstandskoeffizienten
während
Fahrzeugbetrieb verringert. Die Frontschürzenanordnung 22 ist
nahe der Frontverkleidung 14 und im Allgemeinen vor dem
vorderen linken und vorderen rechten Radkasten 18, 20 unterhalb
der vorderen Fahrzeugstruktur 12 abgehängt. Wie hierin nachstehend
weiter erläutert
wird, weist die Frontschürzenanordnung 22 in
der Draufsicht bezüglich
des Fahrzeugs 10 eine gebogene Konfiguration auf. Wie aus
der folgenden Beschreibung ohne Weiteres erkenntlich wird, steigert
die Frontschürzenanordnung 22 die
Kraftstoffwirtschaftlichkeit des Fahrzeugs, eliminiert eine unbeabsichtigte
Beschädigung
oder einen unbeabsichtigten Bruch, verbessert den Konvektionsluftstrom
und eliminiert den zusätzlichen
Bauraum, der für
einklappbare Frontschürzen des
Stands der Technik erforderlich ist.
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Im
Gegensatz zu Windabweisern des Stands der Technik ist die erfindungsgemäße Frontschürzenanordnung 22 segmentiert
oder unterteilt, um mehrere einzelne Plattenelemente, die hierin
kollektiv durch ein mitt leres Plattenelement 24 und vier
seitliche Plattenelemente – das
erste, zweite, dritte bzw. vierte seitliche Plattenelement 26, 28, 30 bzw. 32 – dargestellt
sind, zu umfassen. Jedes Plattenelement 24–32 besteht
vorzugsweise aus einer einheitlichen, vorgeformten, vieleckigen
Platte, die aus einem Material hergestellt ist, das bekanntermaßen eine
geeignete Festigkeit für
die vorgesehene Verwendung der Frontschürzenanordnung 22 aufweist,
beispielsweise aus einem biegsamen Gummi, Kunststoffpolymer oder
faserverstärktem
Polymer. Es liegt aber innerhalb des Schutzumfangs und Wesens der
vorliegenden Erfindung, dass die Plattenelemente 24–32 weitere
Formen und Querschnitte annehmen können. Diesbezüglich können die
Anzahl an Plattenelementen 24–32 sowie die einzelnen
und relativen Maße, Ausrichtungen,
Geometrien und Materialien abhängig
von den jeweiligen Konstruktionsanforderungen der vorgesehenen Anwendung
abgewandelt werden.
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Die
Plattenelemente 24–32 sind
so ausgebildet, dass sie selektiv zwischen einer ersten, ausgeklappten
Stellung (in 1A gezeigt) und einer zweiten,
verstauten Stellung (in 1C gezeigt)
wechseln. Die erste, ausgeklappte Stellung (1A) ist vorzugsweise
eine im Allgemeinen vertikale Ausrichtung, die sich von der Fahrzeugbodengruppe
nach unten nahe zur Fahrbahn erstreckt. Die zweite, verstaute Stellung
(1C) ist dagegen eine im Allgemeinen horizontale
Ausrichtung, die in einer im Allgemeinen bündigen Weise gegen den Unterboden
des Fahrzeugs hochgeklappt ist. Die Frontschürzenanordnung 22 kann
aber abhängig
von zum Beispiel Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrbahnverhältnissen
an jeder vorbestimmten Position zwischen der ersten und zweiten
Stellung (wobei eine solche Position zum Beispiel in 1B gezeigt
ist) befestigt werden.
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Idealerweise
schwenken die mehreren Plattenelemente 24–32 bezüglich des
Fahrzeugs 10 in eine im Allgemeinen nach hinten verlaufende
Rich tung. Auch wenn dies zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung
nicht erforderlich ist, ist es auch erwünscht, dass jedes Plattenelement 24–32 um
eine jeweilige einzigartige Achse schwenkt, wie am Besten in 1C ersichtlich
ist. Im Einzelnen schwenkt das mittlere Plattenelement 24 um
eine erste Achse A1, während
die seitlichen Platten 26, 28, 30, 32 um eine
zweite, dritte, vierte bzw. fünfte
Achse A2, A3, A4 und A5 schwenken, die sich von der ersten Achse A1
unterscheiden. Es sollte erkenntlich sein, dass die einzelne und
relative Ausrichtung der verschiedenen Achsen A1–A5 abgewandelt werden kann,
um den in Draufsicht unterschiedlichen Biegungen der Frontschürzenanordnung 22 sowie
unterschiedlichen Fahrzeugbauraumanforderungen zu entsprechen.
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Die „Faltbarkeit” der einklappbaren
Frontschürzenanordnung 22 wird
durch das vorstehend erwähnte
Unterteilen oder Segmentieren der gebogenen Frontschürze 22 und
eine entsprechende „schuppenartige” Anordnung
verwirklicht, die die einzelnen Plattenelemente 24–32 annehmen.
Wie zum Beispiel in 1A ersichtlich ist, erstreckt
sich das mittlere Plattenelement 24 zurückgesetzt von der Frontverkleidung 14 im
Allgemeinen quer über
die vordere Fahrzeugstruktur 12. Jedes der seitlichen Plattenelemente 26, 28, 30, 32 ist
von dem mittleren Plattenelement 24 seitlich nach außen versetzt.
Ferner ist jedes seitliche Plattenelement 26, 28, 30, 32 in einer
bogenförmigen
Beziehung zu dem mittleren Plattenelement 24 angeordnet,
wobei es in einer Rückwärtsrichtung
davon nach hinten versetzt ist. Ein seitlich innen befindlicher
Abschnitt von jeweiligen, nach vorne weisenden Flächen des
ersten und zweiten seitlichen Plattenelements 26, 28 drückt an seitlich
sich gegenüberliegenden
Seiten desselben gegen einen komplementären Abschnitt der nach hinten
weisenden Fläche
des mittleren Plattenelements 24. Ferner drückt ein
seitlich innen befindlicher Abschnitt der nach vorne weisenden Fläche des
dritten seitlichen Plattenelements 30 gegen einen komplementären Abschnitt
der nach hinten weisenden Fläche
des ersten seitlichen Plattenelements 26. Analog drückt ein
seitlich innen befindlicher Abschnitt der nach vorne weisenden Fläche des
vierten seitlichen Plattenelements 32 gegen einen komplementären Abschnitt
der nach hinten weisenden Fläche
des zweiten seitlichen Plattenelements 28.
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Durch „schuppenartiges
Anordnen” der
Plattenelemente 24–32,
so dass sie einander wie vorstehend beschrieben übergreifen, schwenkt das Schwenken
des mittleren Plattenelements 24 von der ausgeklappten
Stellung (1A) zu der verstauten Stellung
(1C) dadurch alle seitlichen Platten 26, 28, 30, 32 zu
der verstauten Stellung. Zudem schwenkt das Schwenken der seitlich äußersten
seitlichen Platten – d.
h. des dritten und vierten seitlichen Plattenelements 30, 32 – von der
verstauten Stellung (1C) zu der ausgeklappten Stellung
(1A) dadurch das mittlere Plattenelement 24 und
das erste sowie zweite seitliche Plattenelement 26, 28 zu
der ausgeklappten Stellung.
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Nach
bevorzugter Umsetzung spannt ein Vorspannelement, beispielsweise
eine federbelastete Ankeranordnung (in 1A schematisch
bei 34 gezeigt), vorzugsweise die äußersten seitlichen Plattenelemente 30, 32 und
somit das mittlere Plattenelement 24 und das erste und
zweite seitliche Plattenelement 26, 28 in die
eingefahrene Stellung (1C) vor. Ferner schwenkt ein
Aktuator, beispielsweise eine Elektromotoranordnung (in 1A schematisch bei 36 gezeigt),
das mittlere Plattenelement 24 (und somit die seitlichen
Plattenelemente 26, 28, 30, 32)
in die ausgeklappte Stellung (1C). Alternativ
können
die Plattenelemente 24–32 durch
die federbelastete Ankeranordnung 34 in die ausgeklappte
Stellung vorgespannt und durch die Elektromotoranordnung 36 in
die verstaute Stellung geschwenkt werden, ohne vom vorgesehenen
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht
sich aber, dass das Positi onieren der einklappbaren Frontschürzenanordnung 22 allein
durch eine automatisierte Bewegung verwirklicht werden kann – d. h. durch
hydraulische Vorrichtungen, pneumatische Vorrichtungen, magnetorheologische
Vorrichtungen, elektromechanische Vorrichtungen, etc.
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Während eingehend
die besten Methoden zum Durchführen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, wird der Fachmann,
an den sich diese Erfindung richtet, verschiedene alternative Auslegungen
und Ausführungsformen
zum Umsetzen der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche erkennen.