-
Die
Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Kopf-Sicherheitsgurtes
eines Autofahrers an der Kopfstütze eines Autositzes mittels
horizontal fest um die Kopfstütze herumgeführten
Besfestigungsgurtes und daran zwei vorne mittig befestigten, vertikalen
Gurten mit verstärkten Verbindungen.
-
Derartige
Vorrichtungen sind notwendig geworden, weil Automobile mit immer
höheren Geschwindigkeiten fahren, so dass sich Frontalzusammenstöße
mit höheren Geschwindigkeiten als früher ereignen.
Um dabei Autofahrer und Insassen vor Verletzungen zu schützen,
werden weiterentwickelte Sicherheitsvorrichtungen für höhere
Geschwindigkeiten nötig.
-
Die
Körper von Autofahrern und Insassen werden bei Frontalunfällen
durch Dreipunktgurte zurückgehalten. Aber der Kopf wird
bisher nur durch Airbags versucht abzusichern. Bei höheren
Geschwindigkeiten als 50 km/h wirken Airbags jedoch nicht effektiv
und Schleudertraumen der Halswirbelsäule entstehen. Beim
Heckaufprall helfen Airbags überhaupt nicht.
-
Kopf-Sicherheitsgurte
wurden erfunden, um bei geeigneter Ausgestaltung die Verletzungen
bei Frontalunfällen, aber auch Heckaufprall, zu verhindern.
Insbesondere bei Autorennfahrern und jetzt auch für die
immer schneller fahrenden Autos auf den Autobahnen werden neue Sicherheitsgurte
für den Kopf zur Verhinderung der Schleudertraumen notwendig.
-
Die
Kopf-Sicherheitsgurte haben Befestigungsgurte zur Kopfstütze
hin. Die Art der Anbindung dieser Befestigungsgurte an der Kopfstütze
ist bedeutsam für die freie Kopfbeweglichkeit, für
die Rückhaltekraft des Gurtsystems, für den Abstand
vom Hinterkopf zur Kopfstütze und für die Akzeptanz
des Kopf-Sicherheitsgurt-Systems durch den Autofahrer.
-
Stand der Technik
-
Das
Patent
FR-A-2 316 102 von
Satzinger beschreibt einen Sicherheitsgurt, der von der Stirn zum
Hinterkopf in Kreuzung mit Gurten vom Schädeldach zum Unterkieferbereich
am Kopf verläuft. Dieses Gurtsystem ist durch einen nicht
aufrollbaren weiteren Gurt, der vom Hinterkopf zur Mitte der Kopfstütze
zieht, an der Sitzlehne befestigt, ohne jedoch weitere Angaben der
dortigen Befestigungsart zu machen.
-
Das
Patent
FR-A-2 721 880 von
Brossard gibt für die Befestigung des Rückhaltegurtes
an der Rückenlehne von Rennautos einen Ein- und Ausklinkmechanismus
an. Für Autofahrer im Alltag ist je ein rückführender
Gurt zur linken und rechten Seite der höhenverstellbaren
Kopfstütze vorgesehen.
-
Im
DE 94 10 151 U1 von
Knefel werden vom Kopf-Sicherheitsgurt je ein Gurtband links und
rechts nach hinten zur Seite der höhenverstllbaren Kopfstütze
geführt, ohne aber die dortige Befestigungsart zu beschreiben.
-
Im
DE 94 20 262 U1 von
Winkelmann werden Sicherheitsgurte, die links und rechts aus der Sitzrücklehne
kommen und dort automatische Gurtaufroller haben, zum Helm geführt
und hier eingerastet.
-
Im
WO 99/10 208 A von
Joalto Design Inc. (US) werden einklinkbare Rückhaltegurte
vom Helm zum Rückenlehnengestell vorgeschlagen, die aber nur
für Autorennfahrer gedacht sind.
-
Das
Patent
DE 43 06 555
A1 von Piltz legt den Rückhaltegurt der Kopfkappe
geschlossen um die Stangen der höhenverstellbaren Kopfstütze
herum.
-
Das
Patent
JP 08 07 26 69 von
Aomu zeigt in einer ersten Ausführungsart einen Rückhaltegurt,
der am obersten Punkt eines Helmes einklinkbar ist. Der Gurt führt
zum obersten Punkt der Rückenlehne. Eine zweite Ausführungsform
klinkt je einen Rückhaltegurt links und rechts am Helm
in Ohrhöhe ein. Beide Gurte werden getrennt zur Rückenlehnegeführt zum
jeweiligen Gurtaufroller.
-
Das
Patent
DE 19 61 45
94 A1 von Kamal beschreibt ein Kopf-Sicherheitsgurt-System
vornehmlich für Rennwagenfahrer und in abgewandelter Form
auch für andere PKW-Fahrer. Der Helm des Autorennfahrers
bzw. der kreisförmige, feste Rahmen um den Kopf des PKW-Fahrers
werden nach hinten über einen Schwenkbügel und
ein Gurtschloss an den nach hinten führenden Gurt befestigt.
Dieser Gurt führt durch entsprechende Führung
zu einer eigenen Gurtaufrollvorrichtung mit zusätzlichem
Gurtstrammer.
-
Das
Patent
DE 19 85 59
72 C2 von Tiziani beschreibt eine Vorrichtung zur Absicherung
der Wirbelsäule und des Kopfes eines Kindes in einem Kraftfahrzeug.
Hierbei wird der Kopf durch einen Helm mit einem Kinngurt gesichert.
Am Schädeldach des Helmes ist der Rückhaltegurt
angekoppelt. Der Rückhaltegurt führt zu einem
mit einem Beschleunigungssensor ausgestatteten Gurtaufroller im
Aufsatz der Rückenlehne des Kindersitzes.
-
Im
G 90 01 789.7 U1 von
Handeck wird der Rückhaltegurt in die Rückenlehne
eingeführt. Ein Teil des Rückhaltegurtes ist ein
Gummiband, wodurch der Kopf bei einem Auffahrunfall progressiv verzögert werde.
-
Im
DE 299 16 319 U1 hat
Schoppe ein Klettband an die Kopfstütze angebracht, um
den Kopf eines Automitfahrers in einer Ruhe- oder Schlafposition
zu halten. Hierbei wird ein elastisches Band horizontal um die Kopfstütze
gelegt, an dem das Stützband durch Klettverschlussleisten
oder dergl. festlegbar ist. Vorgesehen kann dabei auch sein, dass
das horizontal um die Kopfstütze herumlegbare Band durch
ein vertikal um die Kopfstütze herumlegbares Band in seiner
Position unterstützt wird.
-
Im
DE 10 2005 045 025 beschreibt
Schmucker einen Kopf-Sicherheitsgurt, dessen Rückhaltegurt
zur Mitte der Kopfstütze führt und von dort zu
einem Gurtaufroller, der mit dem Gurtaufroller des Körper-Dreipunktgurtes
zum identischen Zeitpunkt blockiert und auch mit Gurtstrammer versehen
ist.
-
Das
Patent
US 2994/0055077
A1 beschreibt einen Kopfhelm, der mit einem Bandapparat
an zwei senkrecht verlaufenden Körperrückhaltegurten
starr befestigt wird.
-
Aufgabe
-
Bei
Kopf-Sicherheitsgurten wird der Rückhaltegurt zur höhenverstellbaren
Kopfstütze geführt und dort zwecks freier Kopfbeweglichkeit
von einem Gurtaufroller aufgenommen. Kopfstützen mit eingebautem
Gurtaufroller sind derzeit jedoch nicht marktüblich erhältlich.
Als Altenative kann eine modulare Lösung angeboten werden,
um Autofahrern das Tragen von Kopf-Sicherheitsgurten zur Verhinderung
von Schleudertraumen zu ermöglichen. Als nachträglich
einbaubares Modul muss der Einbau unkompliziert vom Autofahrer selbst
möglich sein.
-
Erfindung
-
Das
Problem einer modularen Befestigung des Rückhaltegurtes
eines Kopf-Sicherheitsgurtes an der höhenverstellbaren
Kopfstütze wird gemäß der Neuerung dadurch
gelöst, dass der vom Kopf-Sicherheitsgurt kommende Rückhaltegurt
horizontal um die Kopflehne befestigt wird. Um die großen Rückhaltekräfte
bei einem Frontalzusammenstoß mit höherer Geschwindigkeit
sicher auf die Kopfstütze zu übertragen, werden
zwei zusätzliche Gurte vertikal mittig um die Kopfstütze
geführt. Diese vertikalen Gurte sind vorne mittig an der
Gabelung des linken und rechten Anteils des Rückhaltegurtes
mit diesem fest verbunden und können das Gros der Rückhaltekräfte
auf die Kopfstütze übertragen. Die vertikalen Gurte
können nicht von der Kopfstütze abrutschen.
-
Ein
zusätzliches Querband an der Gabelung verstärkt
sie gegen die auseinander zerrenden Kräfte bei Frontalunfall.
Die zusätzliche Umwickelung des Rückführungsgurtes
an der Zusammmenführungsstelle von dessen linkem und rechtem
Anteil verhindert das Auseinanderreißen der Gurtbänder.
-
Die
Erfindung löst das beschriebene Problem der Befestigung
eines Rückhaltegurtes für Kopf-Sicherheitsgurte
eines Autofahrers oder Insassen bei Zusammenstößen
von vorne und hinten gemäß 1 und 2:
-
1:
Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen eines Kopf-Sicherheitsgurtes an einer
Kopfstütze
-
2:
Detail einer Ausführungsform mit Umwicklung der Zusammenführungsstelle,
Verstärkung der Gurtgabelung und Fixierung der vertikalen
Gurte
-
1 zeigt
eine angedeutete Rückenlehne 1 mit einer höhenverstellbaren
Kopfstütze 7, wie sie in den meisten Kraftfahrzeugen
anzutreffen ist. Um die Kopfstütze 7 ist der linke
und rechte Anteil des Rückführungsgurtes 2 in
horizontaler Richtung herumgelegt und durch ein Gurtklemmschloss 8 straff
gehalten. Die weiteren Details der Vorrichtung zur Befestigung des
Rückhaltegurtes eines (nicht dargestellten) Kopf-Sicherheitsgurtes
zeigt 2.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Innovation ist an
der Zusammenführungsstelle des linken und rechten Anteils
des Rückführungsgurtes des nicht dargestellten
Kopf-Sicherheitsgurtes eine Umwicklung 3 zur Verstärkung
des Zusammenhaltes der beiden Gurtanteile 2 vorgesehen.
Die Gabelung des linken und rechten Anteils des Rückhaltegurtes wird
durch eine Gurtüberbrückung 5 verstärkt,
um ein Auseinanderdriften bei Krafteinwirkung zu verhindern. Dadurch
können die vertikalen Gurte 6, die um die Kopfstütze 7 mittig
geführt sind, in ihrer Position in der Mitte der Kopfstütze 7 gehalten
werden; diese zwei vertikalen Gurte 6 sind fest mit dem
linken und rechten Anteil des Rückhaltegurtes 2 an
der Gabelungsstelle befestigt. Mit einem Gurtklemmschloss (an der
Unterseite der Kopfstütze positioniert und deshalb in 1 nicht
sichtbar) kann jeder vertikale Gurt 6 straff um die Kopfstütze 7 gehalten
werden.
-
Die
Befestigungen der Zusammenführungsstelle 3 und
der Gabelungsstelle 5 des linken und rechten Anteils des
Rückhaltegurtes 2 wie auch die Verbindung zu den
vertikalen Gurten 6 müssen sehr stabil ausgeführt
sein, um den hohen Kräften beim Frontalunfall insbesondere
mit höheren Geschwindigkeiten standzuhalten.
-
Zwecks
besserer Kopfbeweglichkeit bei normalem Gebrauch kann ein elastisches
Dehnungsmaterial, wie z. B. ein Gummiband, parallel zum Rückhaltegurt
zwischen Zusammenführungsstelle und Gabelung so angebracht
werden, dass sich das Dehnungsmaterial bei Frontalzug um wenige
Zentimeter dehnt, bis der Rückhaltegurt gerade gespannt
ist und seine Rückhaltefunktion übernimmt. Dieses
parallel geführte elastische Dehnungsmaterial bringt den Hinterkopf
bei normalem Gebrauch immer wieder in die gewünschte Nähe
zur Vorderseite der Kopfstütze: Hierdurch ist ein Schutz
gegen Schleudertraumen bei Heckaufprall gewährleistet,
denn beim Heckaufprall stößt der Hinterkopf sofort
an die Kopfstütze und eine Torsion der Halsachse gegenüber
der Körperachse wird dadurch verhindert.
-
Die
ganze innovative Vorrichtung zur Befestigung eines Kopf-Sicherheitsgurtes
an einer Kopfstütze kann der Autofahrer in einfacher Weise
selbst an der vorhandenen Kopfstütze seines Autos vornehmen,
da die Gurte um die Kopfstütze nur mit einfachen Gurtklemmschlössern
befestigt werden müssen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rückenlehne
- 2
- linker
und rechter Anteil des Rückhaltegurtes
- 3
- Umwicklung
der Zusammenführungsstelle
- 4
- Rückhaltegurt
um die Kopfstütze geführt
- 5
- Verstärkung
der Gurtgabelung
- 6
- vertikale
Gurte
- 7
- Kopfstütze,
höhenverstellbar
- 8
- Gurtklemmschloss
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - FR 2316102
A [0006]
- - FR 2721880 A [0007]
- - DE 9410151 U1 [0008]
- - DE 9420262 U1 [0009]
- - WO 99/10208 A [0010]
- - DE 4306555 A1 [0011]
- - JP 08072669 [0012]
- - DE 19614594 A1 [0013]
- - DE 19855972 C2 [0014]
- - DE 9001789 U1 [0015]
- - DE 29916319 U1 [0016]
- - DE 102005045025 [0017]
- - US 2994/0055077 A1 [0018]