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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsklammer und eine Tragschiene
sowie ein Verfahren zur Errichtung von Verkleidungsfläche,
insbesondere zur Verleidung von Bauwerksoberflächen, mit
derlei Befestigungsklammern und Tragschienen unter Verwendung bekannter
Verkleidungselemente.
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Aus
der
DE 197 07 564
A1 ist ein Montagesystem zur Halterung von Verkleidungselementen
an Bauwerken bekannt. Bei den montierbaren Verkleidungselementen
handelt es sich um Nut- und Federpaneele, die ohne Zugabe von Leim
verbunden werden. Das bekannte Montagesystem dient zur Montage von
Decken- und Wandverkleidungen.
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Nach
DE 197 07 564 A1 umfasst
das Montagesystem eine gattungsgemäße Befestigungsklammer
mit einer Basisplatte mit einer Unterseite und einer Oberseite,
wobei an der Oberseite der Basisplatte ein Halteelement für
eine Kante eines Verkleidungselements vorgesehen ist, und auf der
Unterseite symmetrisch angeordnete Tragarme zum Zusammenwirken mit
einer Tragschiene angeordnet sind.
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Passend
zu der Befestigungsklammer schlägt die
DE 197 07 564 A1 eine gattungsgemäße Tragschiene
vor. Diese ist versehen mit einander gegenüberliegenden
Seitenflächen, einer Oberseite und einer Unterseite, wobei
die Unterseite im montierten Zustand einer Bauwerksoberfläche
zugewandt ist, sowie mit symmetrisch angeordneten Hinterschneidungsflächen
für ein Zusammenwirken mit den Tragarmen der Befestigungsklammer.
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Aus
der
DE 197 07 564
A1 ist außerdem ein gattungsgemäßes
Verfahren zur Errichtung von Verkleidungsflächen, insbesondere
zur Verkleidung von Bauwerksoberflächen unter Verwendung
von Befestigungsklammern, Tragschienen und Verkleidungselementen
bekannt, wobei die Verkleidungselemente gleichartige Paneele umfassen,
mit der Maßgabe, dass wenigstens zwei parallele Paneelkanten
mit Nut- und Feder versehen sind, wobei Tragschienen in einem Abstand
parallel zueinander befestigt werden und die Paneele die Tragschienen
kreuzend an diese angelegt werden, und wobei jeweils ein Gleitsitz
zwischen der Befestigungsklammer und der Tragschiene erzeugt und
die Befestigungsklammer gegen die Nutkante der Paneele geschoben
wird, wodurch die Nutkante an der Tragschiene fixiert wird.
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Gemäß der
DE 197 07 564 A1 weisen
die Paneelkanten Nut- und Feder auf, die in Bezug auf den Paneelkörper
distal angeordnet sind. Das freie Ende der Feder steht seitlich
von der Paneelkante ab und die Nutöffnung ist ebenfalls
seitlich an der entsprechenden Paneelkante vorgesehen.
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Die
Tragschienen können beispielsweise an einer Bauwerksoberfläche
befestigt werden.
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Durch
Temperaturschwankungen können die Paneele sich ausdehnen
beziehungsweise schrumpfen. Bei einer Wandmontage der Paneele können diese
horizontal oder vertikal angeordnet werden. Für eine horizontale
Anordnung der Paneele werden die Trägerschienen senkrecht
zum Fußboden an einer Wand montiert. Die horizontalen Paneelreihe
lasten dann aufeinander. Die Befestigungsklammern können
sich in Längsrichtung der Tragschiene mitbewegen. Die Stoßstellen
der Paneele (Fugen) bleiben geschlossen, weil eine Paneelreihe auf
der anderen lastet.
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Bei
einer Deckenmontage dehnt sich eine Verkleidungsfläche
bei einer Erwärmung insgesamt aus. Wenn die Verkleidungsfläche
abkühlt, beginnen die einzelnen Paneele zu schrumpfen.
Die Paneele der äußeren Reihen der Verkleidungsfläche
haben die Tendenz, an ihrem Ort zu verharren. Innerhalb der Verkleidungsfläche öffnen
sich dadurch Stoßstellen der Paneele. Es bilden sich Fugen.
Begrenzt werden kann dieser Effekt nach der
DE 197 07 564 A1 mit einer
sogenannten Rastvorrichtung, die zur Fixierung der Befestigungsklammer
an der Tragschiene dient. Idealerweise soll die Befestigungsklammer
damit in Schritten von 1 mm Abstand einrastbar sein. Der Fugenöffnung
wird dadurch entgegengewirkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Alternative
für eine Befestigungsklammer und eine Tragschiene vorzuschlagen
sowie ein verbessertes Verfahren zur Errichtung einer Verkleidung
für Bauwerksoberflächen mit derlei Befestigungsklammern
und Tragschienen unter Verwendung bekannter Verkleidungselemente
für Bauwerksoberflächen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Befestigungsklammer gelöst, die
vorsieht, dass an der Unterseite der Basisplatte ein Drehführungsbereich
angeordnet ist, und dass die auf der Unterseite angeordneten Tragarme
an diesem Drehführungsbereich angebracht sind.
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Die
Unterseite der Basisplatte ist dazu ausgelegt, im montierten Zustand
an der Oberseite einer Tragschiene anzuliegen und einerseits über
Reibkontakt eine Haltewirkung zu erzielen und andererseits als Gleitfläche
zu wirken.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Tragschiene vorgeschlagen,
die auf ihrer Oberseite eine Führungsnut vorsieht, und
deren Hinterschneidungsflächen alle hinter einer Öffnung
der Führungsnut durch Bereiche ausgebildet sind, welche
die Führungsnut erweitern.
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Die
Tragschiene ist günstigerweise aus Holz oder einem aus
zerkleinertem Holz hergestellten Holzwerkstoff gefertigt. Alternativ
kann die Tragschiene aus Kunststoff bestehen oder aus Metall, beispielsweise
einem extrudierten Metallprofil oder einem Blechprofil. Das Metall
kann beispielsweise Aluminium oder Stahl sein.
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Das
eingangs erwähnte Verfahren zur Errichtung von Verkleidungsflächen
wird dadurch ergänzt, dass der Gleitsitz durch eine Drehbewegung der
Befestigungsklammer in einer Führungsnut der Tragschiene
erzeugt wird, und dass formschlüssig verriegelbare Paneele
verwendet werden, deren Nut- und Federkante miteinander verriegelt
werden und sich nach der Verriegelung formschlüssig hintergreifen.
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Die
formschlüssigen Nut- und Federkanten sind erfindungsgemäß nicht
auf solche mit distaler Anordnung von Nut und Feder beschränkt.
Es kann sich auch um formschlüssige Paneelkanten handeln, deren
Nut und Feder lateral angeordnet sind, so dass eine im Wesentlichen
senkrecht zur Paneelebene orientierte Fügebewegung benutzt
wird, um die Paneelkanten zusammenzufügen. Hierunter fallen
Paneelkanten mit Hakenelementen, deren Hakenprofile Bereiche aufweisen,
die als senkrecht ineinanderfügbare Nut und Feder zusammenwirken.
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Die
Befestigungsklammer muss in der Führungsnut um einen Winkel
gedreht werden, der etwa im Bereich von 45° bis 90° liegt,
damit die Tragarme der Befestigungsklammer in Kontakt mit den Hinterschneidungsflächen
in der Führungsnut kommen.
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Vorzugsweise
wird die Verriegelung durch Einwinkeln hergestellt, wobei ein neues
Paneel stets unter Schrägstellung zum Paneel der vorherigen
Reihe an dieses angesetzt wird, so dass die Federkante des neuen
Paneels mit der fixierten Nutkante des vorherigen Paneels in Kontakt
gebracht wird und das neue Paneel durch Schwenken in die Ebene des
fixierten Paneels formschlüssig mit dem fixierten Paneel
verriegelt wird.
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Die
sich formschlüssig hintergreifenden Nut- und Federkanten
verhindern ein Auseinanderbewegen der Paneele in ihrer Ebene sowie
senkrecht zu den betreffenden Kanten. Eine Dehnung/Schrumpfung der
Verkleidungsfläche tritt prinzipiell in allen Richtungen
der Paneelebene auf. Wie bei einer schwimmenden Verlegung eines
Fußbodens kann daher auch eine Wand oder Decke mit einer
quasi schwimmenden Verkleidungsfläche versehen sein. Erfindungsgemäß begünstigt
der Gleitsitz die Dehnungsrichtung parallel zu den Tragschienen.
Quer zu den Tragschienen können sich die Paneele ebenfalls dehnen,
weil zwischen der an der Befestigungsklammer vorgesehenen Haltekralle
und der Nutkante eines Paneels eine Relativbewegung möglich
ist. Eine Verkleidungsfläche soll sich an ihren Rändern
frei ausdehnen können. Zu diesem Zweck wird bei einer Wandverkleidung
in Raumecken an den seitlichen Rändern der Verkleidungsfläche
ein Abstand gelassen, durch den eine Dehnungsfuge gebildet wird,
damit sich die Verkleidungsfläche ungehindert in diese Richtung
ausdehnen kann. Auch zur Decke eines Raumes hin wird gegebenenfalls
ein Abstand gelassen, durch den ebenfalls eine Dehnungsfuge gebildet wird,
um hier eine Ausdehnung der Verkleidungsfläche nach oben
zu ermöglichen. Am Fußboden sitzen die Paneele
einer Wandverkleidung auf. Bei einer Deckenverkleidung wird überall
dort ein Abstand gelassen, wo sie an eine Wand heranreicht, um auch dort
jeweils eine Dehnungsfuge zu bilden.
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Unter
den bekannten Paneelen mit formschlüssigen Nut- und Federkanten,
die sich eignen, mit Befestigungsklammer und Tragschiene der vorgeschlagenen
Art verwendet zu werden, befinden sich auch solche Paneele, zwecks
zusammenfügen, frontal ineinander bewegt werden (engl.
snap) sowie darüber hinaus auch solche, die sowohl eingewinkelt als
auch in der Paneelebene frontal ineinander bewegt werden können.
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Einfacherweise
ist der Drehführungsbereich der Befestigungsklammer auf
einem zylinderförmigen Umfangsbereich angeordnet. Der Zylinderdurchmesser
des Drehführungsbereichs kann an die Breite der Öffnung
der Führungsnut der Tragschiene angepasst sein. Dadurch
kann der Drehführungsbereich beispielsweise so ausgelegt
sein, dass er sich nach dem Eindrehen mit leichtem Spiel oder mit
leichtem Übermaß in der Öffnung der Führungsnut
der Tragschiene verschieben lässt. Durch die Wahl von Spiel oder Übermaß kann
ein fester oder lockerer Gleitsitz erzeugt werden.
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Die
Tragarme der Befestigungsklammer können relativ zueinander
V-förmig angeordnet sein und in Richtung der Basisplatte
aufeinander zu laufen. Günstig ist es, wenn auch die Hinterschneidungsflächen
der Tragschiene an den Winkel der Tragarme angepasst sind. Die Erzeugung
des Gleitsitzes durch die Drehbewegung der Befestigungsklammer in
der Führungsnut der Tragschiene ist mit V-förmig
angeordneten Tragarmen besonders komfortabel. Dies, weil diese V-förmige
Gestaltung einer Verklemmung während der Drehbewegung entgegenwirkt.
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Eine
Ausführungsform der Befestigungsklammer ist vorgesehen,
um eine Nutkante zu fixieren, in die noch die Feder eines Nachbarpaneels
eingefügt wird. Diese Ausführungsform der Befestigungsklammer
ist so gestaltet, dass das Halteelement an der Oberseite der Basisplatte
als Haltekralle ausgebildet ist, die in eine Nut- und Federverbindung passt.
Die Handhabung läßt sich verbessern, wenn die
Haltekralle so an einem Rand der Basisplatte angeordnet ist, dass
die Basisplatte während der Montage an der Nutkante sichtbar
bleibt und erst durch das folgende Paneel verdeckt wird. Die Drehrichtung für
die Erzeugung des Gleitsitzes ist dann so zu wählen, dass
die Haltekralle am Ende der Drehbewegung der Nutkante des zu fixierenden
Paneels zugewandt ist.
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Eine
alternative Befestigungsklammer sieht an der Oberseite der Basisplatte
ein Halteelement vor, das als Halterinne ausgebildet ist, damit
es im montierten Zustand eine Paneelkante umgreift. Die umgriffene
Paneelkante kann wahlweise eine Nutkante oder eine Federkante sein.
Diese Alternative Befestigungsklammer ist hilfreich, um die äußeren Paneelreihen
einer Verkleidungsfläche zu fixieren. Hier besteht keine
Notwendigkeit, ein weiteres Nachbarpaneel anfügen zu können.
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Die
Halterinne ist zweckmäßig auch am Rand der Basisplatte
angeordnet. Ihre Öffnung ist jedoch zum Zentrum der Basisplatte
gerichtet und der Fußboden der Halterinne bildet den äußeren
Rand der Befestigungsklammer. Wegen dieser Gestaltung ist die Befestigungsklammer
im montierten Zustand von dem Paneel überdeckt, dessen
Kante sie umgreift. Weil das zu fixierenden Paneel die Befestigungsklammer überdeckt,
kann diese Alternative sehr nah an einer angrenzenden Bauwerksoberfläche
montiert werden. Eine Montage der vorbeschriebenen Befestigungsklammer
mit Haltekralle wäre dort wegen Platzmangels nicht möglich.
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Eine
dritte Ausführungsform einer Befestigungsklammer ist an
der Oberseite der Basisplatte mit einem Halteelement versehen, das
als Klemmelement ausgebildet ist. Mit dem Klemmelement ist ein besonderes
Verkleidungselement fixierbar, nämlich ein U-förmiges
sogenanntes Einfassprofil. Derlei Einfassprofile sind bekannt. Sie
werden üblicherweise eingesetzt um an den Rändern
einer Verkleidungsfläche die Paneelränder zu schützen
oder beispielsweise aus optischen Gründen, um einen sauberen
Abschluss zu schaffen. Sowohl die Paneele als auch die Einfassprofile
zählen zu den Verkleidungselementen, weil sie die optische
Erscheinung der Verkleidungsfläche bestimmen.
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Für
die Montage einer Wandverkleidung kann am unteren Ende der Wand
ein Einfassprofil vorgesehen werden, das die Paneelränder
der unteren Paneele umgreift. Dadurch wird ein optisch sauberer
Abschluss der Verkleidungsfläche gebildet. Außerdem
ist es bei einem welligen Fußboden vorteilhaft, wenn mit
Hilfe eines Einfassprofils eine gerade Basis geschaffen wird, um
darauf eine Wandverkleidung zu errichten.
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Das
Klemmelement der Befestigungsklammer ist so gestaltet, dass es einen
Schenkel eines Einfassprofils fixiert. Im montierten Zustand ist
eine Schlitzöffnung des Klemmelements zum Rand der Verkleidungsfläche
gewandt. Es sind Einfassprofile mit einem langen und einem kurzen
Schenkel bekannt. Vorzugsweise wird mit dem Klemmelement der lange
Schenkel des Einfassprofils fixiert. Selbstverständlich
kann ein Einfassprofil auch für einen sauberen Abschluss
an einem oberen Ende einer Wandverkleidung verwendet werden oder
als Abschluss für die Ränder einer Deckenverkleidung.
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Die
Befestigungsklammer ist ein relativ kleines Bauteil. Sie ist zweckmäßig
aus Blech geformt. Damit das Blech auf der Trägerschiene
möglichst wenig aufträgt, weist es eine Dicke
auf, die vorzugsweise kleiner ist als 1 mm. Die Befestigungsklammer kann
alternativ aus Kunststoff oder jedem anderen geeigneten Material
gebildet sein. Eine Montage vieler Befestigungsklammern per Hand
ist auf Dauer mühselig.
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Nützlich
ist es daher, wenn Befestigungsklammer eine Drehmitnahme aufweist,
die es erlaubt, zwecks Montage ein Werkzeug anzusetzen, um damit
eine Drehbewegung zu übertragen. Zweckmäßig ist
die Drehmitnahme im Zentrum der Basisplatte angeordnet.
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Besonders
einfach ist eine Drehmitnahme, die einen Schlitz aufweist, in den
die Klinge eines Schraubendrehers passt.
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Die
Führungsnut ist einfacherweise als T-förmige oder
vorzugsweise als Y-förmige Nut ausgebildet. Die Y-förmige
Nut weist Hinterschneidungsflächen auf, die in Bezug zur
Oberseite der Tragschiene symmetrisch zueinander schräg
angeordnet sind. Der Winkel dieser schrägen Anordnung ist
vorzugsweise angepasst an den Winkel der V-förmigen Tragarme
der Befestigungsklammer.
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An
der Unterseite der Tragschiene kann wenigstens eine erste Verbindungskontur
vorgesehen sein und die einander gegenüberliegenden Seitenflächen
können wenigstens eine zweite Verbindungskontur aufweisen,
die komplementär zur ersten Verbindungskontur gestaltet
ist. Durch diese Maßnahme können Tragschienen
beispielsweise zu einer Tragsäule mit einem H-förmigen
Querschnitt zusammengefügt werden. Auf diese Weise kann
ein Ständerwerk aus Tragsäulen errichtet und daran
eine Verkleidungsfläche aus Paneelen befestigt werden.
Daraus entsteht eine neue Bauwerksoberfläche, beispielsweise
eine Trennwand.
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Für
die Gestalt der übrigen Kanten der Verkleidungselemente
beziehungsweise Paneele stehen mehrere Alternativen zur Verfügung.
Entsprechend der Gestaltung der Querkanten stehen passende Verfahren
zur Verfügung, um die Querkanten zu verbinden beziehungsweise
zu verriegeln.
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Einfacherweise
sind die Paneele insgesamt mit vier Kanten versehen, nämlich
die oben beschriebenen Nut- und Federkanten sowie zwei zusätzlichen
Querkanten, die sich ebenfalls gegenüberliegen. Die Querkante
eines neuen Paneels wird stets mit einem Nachbarpaneel derselben
Paneelreihe verbunden, sofern in der Paneelreihe bereits wenigstens
ein Paneel vorhanden ist. Die Federkante des neuen Paneels wird
stets mit der vorherigen Paneelreihe verbunden.
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Nach
einem Verfahren ist vorgesehen, dass die Querkanten der Paneele
ebenfalls Nut- und Federkanten aufweisen. Diese können
vorzugsweise ebenfalls formschlüssig ausgeführt
sein und ein Auseinanderbewegen senkrecht zur Kante und in der Paneelebene
verhindern; sie werden dann vorzugsweise durch Einwinkeln verbunden,
so dass sie sich nach dem Einwinkeln formschlüssig hintergreifen. Dabei
wird zuerst die Federquerkante eines neuen Paneels mit der Nutquerkante
eines Paneels in derselben Paneelreihe verbunden und anschließend
unter Torsion des Paneels derselben Paneelreihe und Schrägstellung
des neuen Paneels relativ zur vorherigen Paneelreihe die Federkante
des neuen Paneels mit der Nutkante der Paneele der vorherigen Reihe verbunden.
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Es
ist auch möglich, die Federquerkante und die Nutquerkante
zu vertauschen, so dass stets die Nutquerkante eines neuen Paneels
unter Schrägstellung des neuen Paneels angesetzt wird an
die Federquerkante eines vorherigen Paneels derselben Paneelreihe.
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Ein
weiteres Verfahren besteht darin, ein neues Paneel zunächst
mit der vorherigen Paneelreihe zu verbinden, so dass es formschlüssig
verbunden ist und sich in derselben Ebene befindet, wie die vorherige
Paneelreihe, und danach die Federquerkante unter elastischer Aufweitung
der Nutquerkante frontal ineinander zu bewegen.
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Eine
andere Alternative sieht vor, dass die Querkanten der Paneele komplementäre
Hakenprofile aufweisen, und dass die Hakenprofile ineinandergefügt
werden, in dem sie im Wesentlichen in einer Art Scherenbewegung
miteinander in Kontakt gebracht werden.
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Die
Scherenbewegung der Hakenprofilkanten entsteht einfacherweise durch
das Einwinkeln eines neuen Paneels mit seiner Federkante in die
Nutkante der vorherigen Paneelreihe. Die so erzeugte Hakenverbindung
verhindert ein Auseinanderbewegen der Paneele in ihrer Ebene sowie
senkrecht zu den betreffenden Kanten. Auf diese Weise wird dem Effekt
entgegengewirkt, dass sich durch Dehnung und Schrumpfung der Verkleidungsfläche/Paneele Stoßstellen
(Fugen) zwischen den einzelnen Paneelen öffnen.
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Eine
Weiterbildung der Querkanten mit Hakenprofilen sieht vor, dass wenigstens
das Hakenprofil einer Querkante ein separates Sperrelement und das
komplementäre Hakenelement eine mit dem Sperrelement zusammenwirkende
Aussparung mit einer Sperrfläche umfasst. Die Querkanten
werden verriegelt, indem die Hakenprofile ineinandergefügt werden
und das Sperrelement in die Aussparung bewegt wird.
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Das
Sperrelement kann federelastische Eigenschaften aufweisen und durch
elastische Verformung Federenergie aufnehmen, damit es sich automatisch
in die Aussparung bewegen kann.
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Eine
Alternative sieht ein Sperrelement vor, dass im Wesentlichen ohne
federelastische Verformung durch Kräfte von außen
in die Aussparung bewegt wird.
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Weiterhin
wird ein Befestigungssystem vorgeschlagen, das wenigstens eine Befestigungsklammer
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie wenigstens eine
Tragschiene nach einem der Ansprüche 9 bis 11 aufweist.
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Schließlich
wird ein Verkleidungssystem vorgeschlagen, welches das zuvor erwähnte
Befestigungssystem aufweist sowie bekannte Verkleidungselemente
umfasst. Die Verkleidungselemente umfassen zweckmäßig
gleichartige Paneele, mit der Maßgabe, dass ein jedes Paneel
der genannten Art wenigstens an zwei parallelen Kanten mit Nut-
und Feder versehen ist, wobei eine der Nutwände der Nutkante
des Paneels an ihrer Innenseite mit einer Vertiefung versehen ist,
und wobei die Feder der Federkante des Paneels an einer der Federseiten
einen lateral hervorstehenden Federbereich aufweist, der formschlüssig
zur Vertiefung der Nutwand ausgebildet ist. Der lateral hervorstehende
Federbereich passt mit der Vertiefung in der Nutwand eines Nachbarpaneels
der genannten Art zusammen. Die Verkleidungselemente können
zusätzlich die erwähnten Einfassprofile umfassen.
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Als
Verkleidungselement kann ein bekanntes Fußbodenpaneel verwendet
werden, wenn es wenigstens zwei gegenüberliegende formschlüssig
ineinanderpassende Nut- und Federkanten aufweist, die mit dem oben
beschriebenen Einwinkelverfahren zusammengefügt werden
können. Es existiert eine Vielzahl Fußbodenpaneele,
welche diese Anforderung erfüllen. So sind beispielsweise
Parkettpaneele, Paneele mit Echtholzfurnier, Laminatpaneele, Paneele
aus Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, etc. mit entsprechenden Nut-
und Federkanten versehen. Die Querkanten bekannter Fußbodenpaneele
variieren. Es sind Fußbodenpaneele bekannt, deren Querkanten
durch Einwinkeln (Englisch: angle), durch Schnappen (Englisch: snap)
oder durch Falten (Englisch: fold down) zusammengefügt
werden.
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Bei
der Verlegung und Verriegelung von Fußbodenpaneelen ist
es günstig, die Federkante eines neuen Fußbodenpaneels
in die Nutkante eines bereits liegenden Fußbodenpaneels
einzufügen. Dabei steht der Verleger auf dem Untergrund
und blickt stets auf die freie Nutkante der zuletzt verlegten Paneelreihe.
Grundsätzlich sind Ausführungsformen von Fußbodenpaneelen
bekannt, die auf einem Fußboden ”zeilenweise” von
links nach rechts verlegt werden und andere Ausführungsformen
mit entsprechend vertauschten Nut- und Federkanten werden ”zeilenweise” von
rechts nach links verlegt.
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Die
bekannten Fußbodenpaneele können für eine
Wandverkleidung verwendet werden, deren Paneelreihen parallel zum
Fußboden angeordnet werden. Einfacherweise wird die Errichtung
der Verkleidung dann mit der untersten Paneelreihe begonnen. Die
Verlegrichtung an der Wand ist dann umgekehrt, wie die ”zeilenweise” Verlegrichtung,
mit der die gleichen Fußbodenpaneele am Fußboden
verlegt würden. Das heißt, links-nach-rechts-Verlegung
für eine Fußbodenfläche bedeutet rechts-nach-links-Verlegung
für eine Wandverkleidung, wenn diese von unten nach oben
errichtet wird.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischen
Zeichnungen beispielhaft dargestellt und anhand einzelner Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1a–d
Schritte zur Fixierung einer Nutkante eines Paneels mittels einer
Befestigungsklammer an einer Tragschiene,
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2 eine
Ansicht gemäß der Schnittlinie II-II aus 1a,
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2a eine
Ansicht auf die Oberseite einer Tragschiene mit einer daran montierten
Befestigungsklammer,
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2b eine
aus Tragschienen errichtete Tragsäule,
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3a–c
Ansichten der Befestigungsklammer gemäß den 1a–2a,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Errichtung einer Wandverkleidung,
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4a den
weiteren Verfahrensgang zur Errichtung der Wandverkleidung gemäß 4,
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5a–d
Gestaltungsbeispiele für Querkanten mit Hakenprofilen,
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5e ein
Gestaltungsbeispiel für Querkanten mit Nut- und Feder,
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6a–t
Ausführungsformen Nut- und Federkanten, die durch Einwinkeln
zusammenzufügen sind,
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7 eine
schematische Darstellung einer Verkleidungsfläche, errichtet
mit einer Tragschiene, Fußbodenpaneelen und drei Befestigungsklammern,
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8a–c
Ansichten der Befestigungsklammer gemäß VIII in 7,
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9a–c
Ansichten der Befestigungsklammer gemäß IX in 7,
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10 eine
Wandverkleidung mit vertikal angeordneten Verkleidungselementen,
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11 eine
Wandverkleidung mit stufig angeordneten Verkleidungselementen.
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12 eine
Tragschiene aus Metall,
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13a–c Ansichten einer alternativen Befestigungsklammer
mit Haltekralle.
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In
den 1a–1c sind
wesentliche Bestandteile eines Befestigungssystems 1 dargestellt, mit
dem bekannte Verkleidungselemente, wie Paneele 2 und 2',
zu einer Verkleidungsfläche F zusammengefügt werden
können. In allen nachfolgenden Figuren sind Bauteile, die
in einer Darstellung mehrfach vorkommen, mit identischen Bezugszeichen versehen
und indiziert mit einem oder mehreren Hochstrichen (', '', etc.).
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Das
Befestigungssystem 1 umfasst erfindungsgemäße
Befestigungsklammern sowie erfindungsgemäße Tragschienen,
die mit den Befestigungsklammern zusammenwirken. Die damit zu errichtende
Verkleidungsfläche F kann insbesondere eine Wand oder eine
Decke eines Bauwerks verkleiden. Es können jedoch auch
freistehende Konstruktionen errichtet werden, hinter deren Verkleidungsfläche
F sich keine Bauwerksoberfläche verbirgt.
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Jede
der 1a–1c zeigen
Seitenansichten auf eine Tragschiene 3, an der eine Befestigungsklammer 4 angeordnet
ist. Die Befestigungsklammer 4 weist eine Basisplatte 5 auf,
an der ein Halteelement H in Form einer Haltekralle 6 angeordnet
ist. Außerdem ist das Paneel 2 gezeigt, dessen Nutkante 7 dargestellt
ist. Die Nutkante 7 soll an der Tragschiene 3 fixiert
werden. Das Paneel 2 weist auch eine Federkante auf, die
der Einfachheit halber hier nicht dargestellt ist.
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Nach 1a ist
die Befestigungsklammer 4 in einem Abstand L von der Nutkante
des Paneels 2 an der Tragschiene 3 angebracht
worden. Die Verbindung zwischen der Befestigungsklammer 4 und der
Tragschiene 3 ist als Gleitsitz ausgeführt, damit die
Befestigungsklammer 4 in Längsrichtung der Tragschiene 3 verschiebbar
ist.
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In 1b ist
die Befestigungsklammer 4 in Richtung der Nutkante 7 verschoben
worden. Ihre Haltekralle 6 hat Kontakt mit einer Nutwand 8 der Nutkante 7 bekommen
und fixiert das Paneel 2. Die Haltekralle 6 ist
so gestaltet, dass sich die Nutkante 7 des Paneels 2,
wenn sie so fixiert ist, nicht mehr senkrecht zur Paneelebene von
der Tragschiene 3 entfernen kann.
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In 1c ist
ein neues zweites Paneel 2' dargestellt, das mit dem ersten
Paneel 2 identisch ist. Das Paneel 2' weist eine
Nutkante und eine Federkante auf, wobei der Einfachheit halber nur
die Federkante 9 des neuen Paneels 2' dargestellt
ist. Das Paneel 2' wird schräg zur Ebene des fixierten
Paneels 2 mit seiner Federkante 9 voran an die
Nutkante 7 des fixierten Paneels 2 angesetzt und
die Paneelkanten in Kontakt gebracht. Dann wird das neue Paneel 2' durch
eine Schwenkbewegung E in die Ebene des fixierten Paneels 2 bewegt
und auf diese Weise formschlüssig mit dem ersten Paneel 2 zusammengefügt.
Diese Fügebewegung wird im Fachjargon als – Einwinkeln – bezeichnet.
Durch das Einwinkeln wird in einem auch die Haltekralle 6 der
Befestigungsklammer 4 zwischen der Nutkante 7 des Paneels 2 und
der Federkante 9 des Paneels 2' eingefasst. Da
die Befestigungsklammer 4 gleitend mit der Tragschiene 3 verbunden
ist, kann die Befestigungsklammer 4 mitgleiten, wenn die
Paneele 2 und 2' in Längsrichtung der
Tragschiene 3 dehnen/schrumpfen. Eine Dehnung/Schrumpfung
der Paneele in ihrer Ebene sowie quer zur Längsrichtung der
Tragschiene 3 ist ebenfalls möglich. Dies, weil eine
Relativbewegung zwischen der Haltekralle 6 und der verriegelten
Paneelkanten (7, 9) möglich ist.
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Da
im Sinne der Erfindung nur formschlüssige Nut- und Federverbindungen
verwendet werden, wird stets sich öffnenden Stoßstellen
der Paneele (Fugen) entgegengewirkt. Vorteilhaft kann mit dem neuen
Befestigungssystem 1 weitgehend auf Dehnungsfugen innerhalb
einer Verkleidungsfläche verzichtet werden.
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2 zeigt
gemäß der Schnittlinie II-II aus 1a den
Querschnitt einer Tragschiene 3 mit einer Oberseite 10,
an der eine Führungsnut 11 vorgesehen ist, sowie
einer in Längsrichtung darin gleitend beweglichen Befestigungsklammer 4.
Die Führungsnut 11 ist als Y-förmige
Nut gestaltet. Die Befestigungsklammer 4 weist eine Basisplatte 5 auf,
die mit einer Unterseite 13 an der Oberseite 10 der
Tragschiene 3 anliegt. Auf einer Oberseite 14 der
Basisplatte 5 ragt die Haltekralle 6 hervor. Auf
der Unterseite 13 der Basisplatte 5 befinden sich
zwei Tragarme 15a und 15b. Diese sind mit Hinterschneidungsflächen 16a, 16b in
Kontakt, die innerhalb der Führungsnut 11 vorgesehen
sind. Die engste Stelle der Führungsnut 11 bildet
ihre zur Oberseite 10 der Tragschiene 3 gewandte Öffnung 17.
Dort weist die Führungsnut gegenüberliegende Gleitflächen 17a und 17b auf,
in denen die Befestigungsklammer 4 geführt ist.
Die Befestigungsklammer 4 weist ihrerseits an der Unterseite 13 ihrer
Basisplatte 5 einen Drehführungsbereich 18 auf,
der mit den Gleitflächen 17a und 17b der
Führungsnut 11 in Kontakt ist und mit diesen zusammenwirkt.
Die Tragarme 15a und 15b der Befestigungsklammer 4 sind
an dem Drehführungsbereich 18 angeordnet. Die
Tragarme 15a und 15b nehmen relativ zueinander
eine V-förmige Position ein. Die Lage der Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der
Führungsnut 11 ist angepasst an die Gestaltung
der Tragarme 15a und 15b der Befestigungsklammer 4.
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Wie
oben erwähnt, sitzt die Befestigungsklammer 4 gleitend
in der Führungsnut 11 der Tragschiene 3.
Der Gleitsitz kann als fester Gleitsitz ausgeführt sein,
indem die Tragarme 15a und 15b unter Vorspannung
an den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der
Führungsnut 11 anliegen und/oder der Drehführungsbereich 18 mit
Vorspannung zwischen den Gleitflächen 17a und 17b der
Führungsnut 11 sitzt. Der Gleitsitz kann als lockerer
Gleitsitz ausgeführt sein, indem die Tragarme 15a und 15b mit
Spiel an den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der Führungsnut 11 anliegen
und/oder der Drehführungsbereich 18 mit Spiel
zwischen den Gleitflächen 17a und 17b der
Führungsnut 11 sitzt. Zwischen Tragarmen/Hinterschneidungsflächen
kann Vorspannung oder Spiel vorgesehen sein. Zwischen Drehführungsbereich/Gleitflächen
kann unabhängig davon auch entweder Vorspannung oder Spiel
vorgesehen sein.
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Die
Unterseite 13 der Basisplatte 5 hat im montierten
Zustand Reibkontakt mit der Oberseite 10 der Tragschiene 3,
wodurch beispielsweise bei einer Wandverkleidung eine Haltewirkung
erzielt wird. Ein Teil des Gewichts der von oben lastenden Paneele 2' wird
von der Befestigungsklammer 4 aufgenommen und in die die
Trägerschiene 3 übertragen. So lastet nicht
das gesamte Gewicht einer Wandverkleidung auf der unteren Paneelreihe
P1.
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An
einer Unterseite 19 weist die Tragschiene 3 eine
Verbindungskontur auf, die als Nut 20 ausgeführt
ist. An Seitenflächen 21 und 22 der Tragschiene 3 ist
je eine komplementäre Verbindungskontur vorgesehen, die
passend zur Nut 20 der Unterseite 19
als Verbindungsfeder 23 beziehungsweise 24 ausgebildet
ist.
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Die
Herstellung des Gleitsitzes der Befestigungsklammer 4 in
der Führungsnut 11 der Tragschiene 3 ist
in 2a verdeutlicht. Gemäß dieser Darstellung
wird die Befestigungsklammer 4 zunächst in der
mit gestrichelter Linie eingezeichneten Position I mit der Oberseite 10 der
Tragschiene 3 in Kontakt gebracht. In dieser Position I
sind die Tragarme 15a und 15b der Befestigungsklammer 4 etwa
in Längsrichtung der Führungsnut 11 der
Tragschiene 3 ausgerichtet. Die Tragarme 15a und 15b weisen
eine Breite S auf, die geringer ist als die Breite W der Öffnung 17 der
Führungsnut 11. Deshalb passen die Tragarme 15a und 15b mit
viel Spiel in die Öffnung 17 der Führungsnut 11.
Die Tragarme 15a und 15b haben in Position I noch
keinen Kontakt mit den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der
Führungsnut 3.
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Außerdem
ist in 2a zu erkennen, dass der Drehführungsbereich 18 gegenüberliegende
bogenförmige Drehflächen 25a und 25b aufweist,
die auf einer zylindrischen Fläche angeordnet sind. In Zusammenschau
von 2 und 2a wird
deutlich, dass die Tragarme 15a und 15b an den
Rändern der Drehflächen 25a und 25b angeordnet
sind. Der Abstand der Drehflächen 25a und 25b voneinander entspricht
dem Durchmesser D, auf dem die Drehflächen 25a und 25b liegen.
Dieser Durchmesser D entspricht jeweils der Breite W der Öffnung 17 der
Führungsnut 11 der Tragschiene 3, wobei
aber etwas Spiel oder etwas Übermaß vorgesehen
sein kann, um für die Befestigungsklammer 4 einen
lockeren oder festen Gleitsitz zu erzielen. Um den Gleitsitz herzustellen,
wird die Befestigungsklammer 4 aus der Position I in Drehrichtung
T gedreht. Mit strichpunktierter Linie ist eine Position II eingezeichnet,
in der die Tragarme 15a und 15b schon ansatzweise mit
den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der Führungsnut 11 in
Kontakt gekommen sind und die Drehflächen 25a und 25b Kontakt
bekommen haben mit den Gleitflächen 17a und 17b der
Führungsnut 11.
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In
der in 2a als volle Linie gezeichneten Endposition
der Befestigungsklammer 4 ist ihre Symmetrieachse Z parallel
zur Längsachse A der Tragschiene 3 ausgerichtet.
Die Tragarme 15a und 15b stehen bezogen auf die
Symmetrieachse Z der Befestigungsklammer 4 lateral hervor
und haben weitestmöglichen Kontakt mit den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der
Führungsnut 11 der Tragschiene 3. Um
die Montage zu erleichtern ist im Zentrum der Basisplatte 5 der
Befestigungsklammer 4 eine Drehmitnahme Q vorgesehen, um
zwecks Montage ein Werkzeug ansetzen zu können, mit dem
eine Drehbewegung in die Befestigungsklammer 4 zu übertragen
ist. Die Drehmitnahme Q ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als länglicher Schlitz 26 ausgebildet, in den
die Spitze eines Schraubendrehers passt.
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In 2b ist
der Querschnitt einer Tragsäule 27 dargestellt.
Diese ist aus drei Tragschienen 3, 3' und 3'' gemäß 2 zusammengesetzt.
Die drei Tragschienen 3, 3' und 3'' bilden
zusammen eine H-förmige Tragsäule 27.
Tragsäulen 27 dieser Art können für
ein Ständerwerk verwendet werden, mit dem Wände,
beispielsweise für den Innenausbau von Gebäuden
errichtet werden können. Es handelt sich dann um eine Struktur,
die keine Bauwerksoberfläche verkleidet, sondern selbst
eine freistehende Wandkonstruktion bildet. Die mittlere Tragschiene 3 ist über
die an ihren gegenüberliegenden Seitenflächen 21 und 22 vorgesehenen
Verbindungsfedern 23 und 24 mit der an der Unterseite 19' der
Tragschiene 3' vorgesehenen Verbindungsnut 20' verbunden
sowie mit der an der Unterseite 19'' der Tragschiene 3'' vorgesehenen
Verbindungsnut 20''.
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Die 3a–3c zeigen
in drei Ansichten die Befestigungsklammer 4 gemäß den 1 bis 2a. Diese
ist symmetrisch aufgebaut. Sie umfasst die Basisplatte 5 mit
der Oberseite 14, der Unterseite 13 und einer
Dicke t von beispielweise 0,5 mm, den Drehführungsbereich 18 an
der Unterseite 13 sowie ein Halteelement in Form einer
Haltekralle 6 an der Oberseite 14 der Basisplatte 5,
einander symmetrisch gegenüberliegende Tragarme 15a und 15b,
die am Drehführungsbereich 18 angeordnet sind,
wobei der Drehführungsbereich 18 symmetrisch angeordnete
Drehflächen 25a und 25b aufweist, die
auf einem zylinderförmigen Umfangsbereich liegen. Die Basisplatte 5 weist
außerdem Reibbereiche 28 und 29 auf,
die während der Montage mit der Oberseite 10 der
Tragschiene 3 in Kontakt kommen und im montierten Zustand
einer Verkleidungsfläche F Reibkontakt mit der Oberseite 10 der
Tragschiene 3 haben. Bezogen auf die Symmetrieachse der
Befestigungsklammer Z sind der Drehführungsbereich 18 mit
den Tragarmen 15a und 15b sowie der Schlitz 26 für
das Werkzeug etwa mittig angeordnet. Entlang der Symmetrieachse
Z sind die Reibbereiche 28 sowie 29 beidseits
des Drehführungsbereichs 18 vorgesehen. Ein erster
Reibbereich 28 weist paarweise Reiblaschen 28a/28b auf.
Diese haben eine Spannweite M, welche größer ist,
als die Breite W der Öffnung 17 der Führungsnut 11 der
Tragschiene 3. Der erste Reibbereich 28 ist zwischen
dem Drehführungsbereich 18 und der Haltekralle 6 angeordnet. Ein
zweiter Reibbereich 29 weist paarweise Reiblaschen 29a/29b auf,
deren Spannweite N größer ist als die des ersten
Reibbereichs 28.
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In 3c ist
dargestellt, dass die Tragarme 15a und 15b etwa
V-förmig zueinander angeordnet sind. Bei einer drehenden
Fügebewegung zur Verbindung mit der Tragschiene 3 begünstigt
dies die Handhabung, weil die äußeren Ränder
der Tragarme 15a und 15b zunächst einen
großen Abstand zu den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b der
Tragschiene 3 haben, der sich mit zunehmendem Weg der Drehbewegung
verringert, und im Laufe der Drehbewegung ein Kontakt mit den Hinterschneidungsflächen 16a und 16b zustande
kommt.
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In 4 ist
eine Ausführungsbeispiel für eine Verkleidungsfläche
F für eine Wand sowie ein Verfahren zur Errichtung der
Verkleidungsfläche F dargestellt. Es wird eine Mehrzahl
der Bauteile, wie Befestigungsklammern, Tragschienen und Paneele
verwendet. An einer Gebäudewand sind in einem Abstand voneinander
Tragschienen 3, 3' und 3'' senkrecht
zum Fußboden B (vertikal) befestigt. Hierfür stehen
bekannte Verbindungsmittel zur Verfügung, beispielsweise
Schrauben und Dübel. Es sind verschiedenartige Verkleidungselemente
dargestellt, nämlich einerseits Paneele 2, 2' und 2'' und
andererseits ein Einfassprofil 30, das am unteren Ende
der Wand angeordnet ist. Die Paneele 2, 2' und 2'' sind quer
zu den Tragschienen 3 und 3' sowie parallel zum
Fußboden B angeordnet. Das Einfassprofil 30 bildet
eine gerade Basis für die untere Paneelreihe P1. Dies erleichtert
beispielsweise in einem Gebäude mit unebenem Fußboden
B die Herstellung einer geraden unteren Paneelreihe P1 der Wandverkleidung. Sowohl
das Einfassprofil 30 als auch die Paneele 2, 2' und 2'' sind
beziehungsweise werden über Befestigungsklammern 4 mit
den Tragschienen 3, 3' und 3'' verbunden.
Eine besondere Befestigungsklammer 4 für das Einfassprofil 30 wird
unten anhand 7 beschrieben. Bei den Paneelen 2, 2' und 2'' handelt
es sich um solche, die bei einer Wandmontage bevorzugt zeilenweise
von rechts nach links angebracht werden. Der dargestellte Benutzer
fügt in der dritten Paneelreihe P3 ein neues Paneel 2' hinzu.
In dieser dritten Paneelreihe P3 ist bereits ein Paneel 2'' montiert
und dessen Nutkante 7'' mit einer an der Tragschiene 3 angeordneten
Befestigungsklammer 4 fixiert. Der Benutzer hat das neue
Paneel 2' mit seiner Federkante 9' an eine Nutkante 7 des
Paneels 2 der vorherigen Paneelreihe P2 angesetzt. Dies
entspricht der in 1c gezeigten Situation. Die
Nutkante 7' des neuen Paneels 2' ist noch von
der Tragschiene 3' entfernt, so dass sich eine Schrägstellung des
neuen Paneels um einen Winkel α zwischen Paneel 2' und
Gebäudewand beziehungsweise Tragschiene 3' ergibt.
Aus dieser Schrägstellung wird das neue Paneel 2' durch
eine Schwenkbewegung um seine Federkante 9' gemäß Pfeil
E in 1c in die Ebene der Verkleidungsfläche
F bewegt. Hierbei entsteht die formschlüssige Verbindung
zwischen der Federkante 9' des neuen Paneels 2' und
der Nutkante 7 des Paneels 2 der vorherigen Paneelreihe
P2, die in 1d im Detail gezeigt ist.
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Außerdem
zeigt 4 entlang von Querkanten der Paneele 2' und 2'' vorgesehene
komplementäre Hakenprofile, nämlich ein oberes
Hakenprofil 31' des Paneels 2' sowie ein unteres
Hakenprofil 32'' des Paneels 2''. Die Hakenprofile 31' und 32'' werden
im Wesentlichen in einer Art Scherenbewegung ineinandergefügt.
Bei der Scherenbewegung der Querkanten 31'/32'' sowie
bei der vorher beschriebenen Schwenkbewegung für die Verbindung
der Kanten 7/9' des neuen Paneels 2' und
des Paneels 2 der vorherigen Paneelreihe P2 handelt es
sich um eine integrierte Bewegung. Mit dieser integrierte Bewegung wird
das neue Paneel 2' nahezu gleichzeitig an zwei seiner Kanten
(9' und 31') mit dem Nachbarpaneel 2'' in
Paneelreihe P3 und dem Paneel 2 der vorherigen Paneelreihe
P2 verbunden.
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4a knüpft
an 4 an und zeigt, wie eine an die Tragschiene 3' angebrachte
Befestigungsklammer 4' gerade gegen die Nutkante 7' des neuen
Paneels 2' geschoben worden ist. Am Ende der Gleitbewegung
sichert die Haltekralle 6' der Befestigungsklammer 4' die
Nutkante 7' gemäß 1b. Dort,
wo die Befestigungsklammer 4' gegen die Nutkante 7' des
neuen Paneels 2' geschoben ist, kann sich die Nutkante 7' nicht
mehr weiter von der Oberseite 10' der Tragschiene 3' entfernen. Überall
dort wo das neue Paneel 2' eine weitere Tragschiene 3' und 3'' kreuzt,
wird seine Nutkante 7' ebenfalls mit einer Befestigungsklammer 4' fixiert,
die der Benutzer gegen die Nutkante 7' schiebt.
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Anhand
der 5a–5d sind
Gestaltungsbeispiele für komplementäre Hakenprofile 31' und 32'' vorgeschlagen,
die an den Querkanten geeigneter Paneele 2' und 2'' vorgesehen
sein können. Selbstverständlich weisen die Paneele 2' und 2'' auch
Nutkanten 7' und 7'' auf (vergleiche 4),
vereinfachend ist in den 5a–5d jedoch
auf ihre Darstellung verzichtet worden. Die Hakenprofile 31' und 32'' sind
jeweils mit Hinterschneidungsflächen 33' und 34'' versehen,
die ein Auseinanderbewegen der Paneele 2' und 2'' in
einer Richtung X verhindern, die in der Ebene der Verkleidungsfläche
F und senkrecht zu den Querkanten liegt.
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Die
einfachste Art von Hakenprofilen 31' und 32'' ist
in 5a dargestellt. Die vorgenannten Hinterschneidungsflächen 33' und 34'' der
Hakenprofile 31' und 32'' sind mit einem Kern
K beziehungsweise K' des Paneels 2' beziehungsweise 2'' einstückig ausgebildet.
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Eine
formschlüssige Gestaltung der Hakenprofile
31' und
32'',
die einem Auseinanderbewegen der Querkanten senkrecht zur Ebene
der Verkleidungsfläche F entgegenwirken kann, ist in
5a nicht
vorgesehen. Eine derartige Gestaltung der Hakenprofile
31' und
32'' ist
aber beispielsweise aus der
WO 00/63510 A1 bekannt und kann selbstverständlich
alternativ für die Querkanten so vorgesehen sein.
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Das
Gestaltungsbeispiel der Querkanten gemäß 5b weist
ein Sperrelement 35'' auf. Das Sperrelement 35'' ist
zwecks einer senkrecht zur Ebene der Verkleidungsfläche
F wirkenden Verriegelung vorgesehen. Es wirkt einem Auseinanderbewegen
der Querkanten senkrecht zur Ebene der Verkleidungsfläche
F entgegen. Das Sperrelement 35'' ist an dem Hakenprofil 32'' angeordnet.
Es ist federelastisch und kann so verformt werden, dass es den Fügeweg
Y für das komplementäre Hakenprofil 31' temporär
freigibt, damit dieses in das mit dem Sperrelement 35'' versehene
Hakenprofil 32'' eingefügt werden kann. Die gewünschte
Verformung des Sperrelements 35'' erfolgt während
der Fügebewegung automatisch. Dies nämlich dann,
wenn das komplementäre Hakenprofil 31' mit dem
Sperrelement 35'' in Kontakt kommt. Sind die Hakenprofile 31' und 32'' ineinandergefügt,
stellt sich auch die elastische Verformung des Sperrelements 35'' zumindest
teilweise zurück, in dem sich das Sperrelement ausdehnt
in eine dafür vorgesehene Aussparung 36' in dem
komplementären Hakenprofil 31'. Das Sperrelement 35'' verriegelt
dann eine rückwärtsgewandte Auseinanderbewegung
der Hakenprofile 31' und 32'' senkrecht zur Verkleidungsfläche
F sehr zuverlässig.
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5c zeigt
ein Gestaltungsbeispiel der Querkanten mit einem alternativen Sperrelement 37''.
Dieses Sperrelement 37'' erfüllt dieselbe Funktion,
wie das vorgenannte Sperrelement 35''. Es wirkt automatisch,
indem federelastische Eigenschaften ausgenutzt werden.
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Ein
weiteres Gestaltungsbeispiel der Querkanten zeigt 5d.
Hier ist an einem der Hakenprofile 32'' ein Sperrelement 38'' in
eine Profilfläche 39'' des Hakenprofils 32'' eingelassen.
Die Profilfläche 39'' weist eine Ausnehmung 40'' zur
Aufnahme des Sperrelements 38'' auf. Die sichtbare Kante 38a'' des Sperrelements 38'' steht
nicht von der Profilfläche 39'' hervor. Somit
ist der Fügeweg Y für das komplementäre
Hakenprofil 31' frei. Das Hakenprofil 31' kann
ungehindert in das Hakenprofil 32'' bewegt werden.
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Das
Sperrelement 38'' und das damit bestückte Hakenprofil 32'' sind
so gestaltet, dass nach dem Ineinanderfügen der Hakenprofile 31' und 32'' das
Sperrelement 38'' durch eine von außen wirkende
Kraft bewegbar ist und zwar so, dass es dadurch aus der Profilfläche 39'' des
Hakenprofils 32'' hervortritt. Die äußere
Kraft wird an einer Stirnfläche 41'' des Sperrelements 38'' in
dieses eingeleitet. Dies kann beispielsweise durch ein neues Paneel
erfolgen, das in der folgenden Paneelreihe montiert und mit seiner
Federkante gegen die Stirnfläche 41'' des Sperrelements 38'' drückt
und dieses schiebt. Diese Schiebebewegung G muss umgesetzt werden
in eine Bewegungskomponente C quer zur Schiebebewegung G. Die Bewegungskomponente
C bewirkt ein Hervortreten des Sperrelements 38'' aus der
Profilfläche 39'' des Hakenprofils 32''.
Für die Umsetzung der Schiebebewegung G in eine Bewegungskomponente C
ist einfacherweise in der Ausnehmung 40'' wenigstens eine
schräge Fläche vorgesehen, an der eine Gleitbewegung
des Sperrelements 38'' stattfinden kann.
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5e zeigt
ein weiteres Gestaltungsbeispiel der der Querkanten. Diese sind
als formschlüssig zusammenwirkende Nutkante 32a'' und
Federkante 31a' ausgeführt. Sie wirken einem Auseinanderbewegen
senkrecht zur Kante und in der Paneelebene entgegen. Sie können
beispielsweise dadurch verbunden werden, dass zuerst die Federquerkante 31a' des
neuen Paneels 2' mit der Nutquerkante 32a'' des
Paneels 2'' derselben Paneelreihe verbunden wird und anschließend
unter Torsion des Paneels 2'' das neue Paneel 2' relativ
zur vorherigen Paneelreihe unter einem Winkel α (entsprechend α in 4)
schräg gehalten und in die Nutkante 7 des Paneels 2 der
vorherigen Paneelreihe P2 eingefügt wird, Sodann können
die Paneele 2' und 2'' in die Ebene der Verkleidungsfläche
F geschwenkt werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Verbindung der in 5e gezeigten
Federquerkante 31a' mit der Nutquerkante 32a'' besteht
darin, ein neues Paneel zunächst ebenso mit der vorherigen
Paneelreihe P2 zusammenzufügen, wie in den 4 und 4a gezeigt,
so dass es formschlüssig verbunden ist und sich in derselben
Ebene befindet, wie die vorherige Paneelreihe P2. Dabei muss jedoch
zwischen den Querkanten ein Abstand gelassen werden. Um die Querkanten
zu verbinden, wird das Paneel 2' dann in der Ebene der
Verkleidungsfläche F so verschoben, dass sich der Abstand
verringert, und die Federquerkante 31a' frontal gegen die
Nutquerkante 32a'' bewegt. Dabei wird die Nutquerkante 32a'' elastisch aufgeweitet,
damit die Federquerkante 31a' in formschlüssigen
Eingriff mit ihr gelangt.
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Eine
Vielzahl von Gestaltungsbeispielen für zusammenwirkende
Nutkanten 7 und Federkanten 9 ist in den 6a–6t dargestellt.
Die Gestaltungsbeispiele 6a–6s sind
bekannte Profile mit distal zum Paneelkörper angeordneter
Nut und Feder. Nach den 6a–6s können
die Paneele durch Einwinkeln zusammengefügt werden. Die
Gestaltungsbeispiele gemäß den 6d, 6r und 6s können
wahlweise auch in der Paneelebene zusammengefügt werden,
in dem die Nut- und Federkanten frontal aufeinander zu bewegt werden
und unter elastischer Verformung formschlüssig ineinander gelangen.
Das Gestaltungsbeispiel gemäß 6t sieht
Nut- und Federkanten in Form von Hakenprofilen vor. In den Hakenprofilen
sind Bereiche vorgesehen, die eine zum Paneelkörper lateral
angeordnete Feder beziehungsweise Nut aufweisen. Die Paneelkanten
gemäß 6t lassen
sich durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Paneelebene orientierte
Fügebewegung zusammenfügen. Selbstverständlich können
anstelle der Hakenprofile gemäß 6t auch
alternative Hakenprofile vorgesehen sein, die mit einem Sperrelement
zusammenwirken. Es kann sich dann um eines der Sperrelemente (35'', 37'', 38'')
gemäß den 5b, 5c oder 5d handeln.
Paneele mit Nutkanten 7 und Federkanten 9 nach
einem Gestaltungsbeispiel gemäß den 6a–6t eignen
sich zur Errichtung erfindungsgemäßer Verkleidungsflächen
F mit den vorgeschlagenen Befestigungsklammern 4 und Tragschienen 3.
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Eine
Verkleidungsfläche F ist in 7 dargestellt.
Diese Verkleidungsfläche F kann eine Wand- oder eine Deckenverkleidung
sein. Die Tragschiene 3 ist mit Schrauben 42 an
einem Untergrund 43 befestigt. Der Untergrund 43 kann
eine Decke oder eine Wand sein. Es sind drei unterschiedliche Befestigungsklammern
dargestellt. Die mittlere ist eine Befestigungsklammer 4,
die den 3a–3c entspricht.
Sie greift nach 7 in eine eingewinkelte Nut-
und Federverbindung. Dies entspricht der 1d.
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Eine
zweite Art einer Befestigungsklammer 44 umgreift eine Nutkante 7' eines
Paneels 2'. Eine dritte Art einer Befestigungsklammer 45 fixiert
ein Einfassprofil 30. Das Einfassprofil 30 ist
an einem Rand der Verkleidungsfläche F vorgesehen. Nachfolgend
sind für gleichartige Bereiche der Befestigungsklammern 44 und 45 dieselben
Bezugszeichen verwendet, wie für die Befestigungsklammer 4.
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Die
zweite Befestigungsklammer 44 und die dritte Befestigungsklammer 45 werden
am Rand einer Verkleidungsfläche F verwendet, um die Paneelränder
zu schützen oder beispielsweise aus optischen Gründen,
um einen sauberen Abschluss zu schaffen.
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Die
zweite Befestigungsklammer 44 umfasst, wie erwähnt,
die Nutkante 7' und ist zweckmäßig so
gestaltet, dass sie auch eine freie Federkante 9' des Paneels 2' umgreifen
könnte.
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Die
dritte Befestigungsklammer 45 inklusiv Einfassprofil 30 ist
in 7 mit der Federkante 9 des Paneels 2 kombiniert.
Die Befestigungsklammer 45 kann aber auch an einer Nutkante 7' vorgesehen sein.
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Somit
können wahlweise an den Rändern einer Verkleidungsfläche
F die zweite Befestigungsklammer 44 oder die dritte Befestigungsklammer 45 verwendet
werden.
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Die 8a–8c zeigen
drei Ansichten der zweiten Befestigungsklammer 44. Diese
ist symmetrisch aufgebaut. Sie umfasst eine Basisplatte 5 mit
einer Unterseite 13 und einer Oberseite 14, einen Drehführungsbereich 18 an
der Unterseite 13. Sie unterscheidet sich nur durch ein
anderes Halteelement H von der Befestigungsklammer 4 gemäß 3a.
Anstelle eines Halteelement H in Form einer Haltekralle ist nämlich
eine U-förmige Halterille 46 vorgesehen. Diese
weist zwei Seitenwände 46a und 46b sowie
einem Boden 46c auf. Eine Seitenwand 46a ist aus
einem Bereich der Basisplatte 5 gebildet. Die Halterille 46 kann
wahlweise eine Nutkante 7' oder eine Federkante 9' eines
Paneels 2' umgreifen.
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Die
Breite der Halterinne 46 ist etwas größer bemessen
als die Dicke des Paneels 2', das umgriffen wird. Dies,
damit das Paneel 2' mit etwas Spiel in die Halterinne 46 passt.
Diejenige Seitenwand 46b der Halterille 46, die
der Basisplatte 5 gegenüberliegt, ist bei einer
fertigen Verkleidungsfläche F sichtbar. Das Paneel 2' soll
möglichst an dieser sichtbaren Seitenwand 46b anliegen.
Zu diesem Zweck ist an der Basisplatte 5 ein Positionierelement 47 vorgesehen,
das in die Halterille 46 ragt und ein Paneel 2' stets
von der Basisplatte 5 weg in Richtung der gegenüberliegenden
Seitenwand 46b positioniert.
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Die
Halterinne 46 ist so angeordnet, dass ihr Boden 46c den äußeren
Rand der Basisplatte 5 bildet. Wegen dieser Gestaltung
ist die Befestigungsklammer 44 im montierten Zustand von
dem Paneel 2' überdeckt, dessen Nutkante 7' oder
Federkante 9' sie umgreift. Weil das zu fixierenden Paneel 2' die Befestigungsklammer 44 überdeckt,
kann diese Alternative sehr nah an einer angrenzenden Bauwerksoberfläche 48 montiert
werden.
-
Im Übrigen
ist die zweite Befestigungsklammer 44 der 8a–8c identisch
mit der Befestigungsklammer 4 gemäß den 3a–3c.
Insofern wird auf die Beschreibung der 3a–3c verwiesen.
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Die
dritte Befestigungsklammer 45 ist in den drei Ansichten der 9a–9c dargestellt.
Diese ist weitgehend identisch mit der zweiten Befestigungsklammer 44.
Sie unterscheidet sich durch ein anderes Halteelement. Anstelle
eines Halteelement H in Form einer Halterinne ist nämlich
ein Klemmelement 49 vorgesehen, mit dem ein mit gestrichelter
Linie dargestelltes Einfassprofil 30 fixierbar ist. Das Einfassprofil 30 ist
Standardware. Es sind Einfassprofile 30 mit einem langen
Schenkel 30a und einem kurzen Schenkel 30b bekannt. Üblicherweise
werden Einfassprofile 30 eingesetzt um an den Rändern
einer Verkleidungsfläche die Verkleidungselemente, beispielsweise
Paneele oder Fliesen, zu schützen oder beispielsweise aus
optischen Gründen, um einen sauberen Abschluss zu schaffen.
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Das
Klemmelement 49 der dritten Befestigungsklammer 45 ist
so gestaltet, dass es einen Schenkel 30a eines Einfassprofils 30 fixieren
kann. Zu diesem Zweck weist es zwei Seitenwände 49a und 49b und
einen Boden 49c auf. Die Seitenwand 49a ist aus
einem Bereich der Basisplatte 5 gebildet. Die gegenüberliegende
Seitenwand 49b weist eine größere Höhe
R auf, als die entsprechende Seitenwand 46b der Halterille 46 der
zweiten Befestigungsklammer 44. Das freie Ende der Seitenwand 49b reicht
heran bis an den länglichen Schlitz 26, der im Zentrum
der Basisplatte 5 vorgesehenen ist zum Ansetzen eines Schraubendrehers.
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10 zeigt
eine Verkleidungsfläche F für eine Gebäudewand,
bei der die Verkleidungselemente in Form von Paneelen 2 senkrecht
zum Fußboden B angebracht sind. Tragschienen 3 und 3' sind
parallel zum Fußboden B angeordnet.
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11 stellt
eine Treppe und eine an einer Gebäudewand treppenstufenförmig
angeordnete Verkleidungsfläche F dar. Hier sind die Tragschienen 3 und 3' an
der Gebäudewand in einem Winkel β angebracht,
welcher der Treppensteigung entspricht. Hierbei sind Befestigungsklammern 4 verwendet
und deren Haltekralle so ausgerichtet, dass sie an der Nutkante der
Paneele 2 anliegen. In den Tragschienen 3 und 3' sind
die Befestigungsklammern 4 etwa in einer ”Position
II” angeordnet, wie sie in 2a dargestellt
und beschrieben ist. Das heißt, die Symmetrieachse Z der
Befestigungsklammer 4 ist winkelversetzt zur Längsachse
der Tragschiene 3 beziehungsweise 3'. In dieser
Position II haben die Tragarme 15a und 15b, mit
denen die Befestigungsklammer 4 in der Führungsnut 11 der
Tragschiene 3 gehalten ist, bereits einen ausreichend feste
Verbindung zur Tragschiene 3.
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12 zeigt
das Profil einer aus Metall hergestellten Tragschiene 3.
Dieses Profil kann aus einem Blech gekantet sein oder es handelt
sich um ein extrudiertes Profil. In Längsrichtung der Tragschiene 3 sind
in das gekantete oder das extrudierte Profil Bohrungen 50 und
Langlöcher 51 eingebracht, um die Tragschiene 3 an
einem Untergrund 43 befestigen zu können, beispielsweise
mit Schrauben.
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Eine
Alternative Befestigungsklammer 52 ist anhand der 13a bis 13c dargestellt.
Diese weist im Wesentlichen dieselben Merkmale auf, wie die Befestigungsklammer 4.
Deswegen wird detaillierter Beschreibung der Befestigungsklammer 52 auf die
Beschreibung zu den 3a–3c verwiesen.
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Die
Befestigungsklammer 52 unterscheidet sich durch eine andere
Position des Halteelements H. Wie bei der Befestigungsklammer 4 der 3a–3c ist
als Halteelement H eine Haltekralle 6 vorgesehen. Nach 13a ist aber die Haltekralle 6 an einer
anderen Stelle angeordnet, als im Ausführungsbeispiel der 4.
Sie befindet sich nämlich an der Oberseite 14 und
zwar in einem Bereich, wo gegenüberliegenden an der Unterseite 13 der
Drehführungsbereich mit den Tragarmen 15a und 15b ausgebildet
ist.
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Ferner
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Schlitz 26 vorgesehen,
an dem ein Schraubendreher angesetzt werden kann, um die Befestigungsklammer 52 leichter
durch eine Drehbewegung, wie in 2a gezeigt,
an einer Tragschiene anbringen zu können. Weil nach 13a die Haltekralle 6 sich nahe dem Zentrum
der Bodenplatte befindet, kann ein Benutzer die Haltekralle mit
den Fingern greifen, um die Befestigungsklammer 52 zu drehen.
Es könnte daher bei einer einfachen Ausführungsform
auf den Schlitz 26 verzichtet werden.
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In 13b ist gut zu erkennen, dass die Haltekralle 6 auf
der Oberseite 14 dem Drehführungsbereich 18 mit
dem Tragarm 15a gegenüberliegt. Diese Maßnahme
erhöht die Festigkeit, der Befestigungsklammer 52.
Dies weil im montierten Zustand die Unterseite 13 dort,
wo sich die Haltekralle 6 befindet, von den gegenüberliegenden
Tragarmen 15a und 15b sicher an einer Tragschiene
gehalten wird.
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Im
Unterschied dazu kann die Unterseite 13 an dem Ende, an
dem sich gemäß 3c die
Haltekralle 6 befindet, im montierten Zustand leichter
von einer Tragschiene federnd weg bewegen. Dies, weil die Haltekralle 6 in
einem Abstand von den Tragarmen 15a und 15b an
der Bodenplatte 5 angeordnet ist und die Bodenplatte 5 elastisch
verformbar ist.
-
Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungssystem
- 2
- Paneele
- 2'
- Paneele
- 2''
- Paneele
- 3
- Tragschiene
- 3'
- Tragschiene
- 3''
- Tragschiene
- 4
- Befestigungsklammer
- 4'
- Befestigungsklammer
- 5
- Basisplatte
- 6
- Haltekralle
- 6'
- Haltekralle
- 7
- Nutkante
- 7'
- Nutkante
- 7''
- Nutkante
- 8
- Nutwand
- 9
- Federkante
- 9'
- Federkante
- 10
- Oberseite
(Tragschiene)
- 11
- Führungsnut
- 13
- Unterseite
(Basisplatte)
- 14
- Oberseite
(Basisplatte)
- 15a
- Tragarm
- 15b
- Tragarm
- 16a
- Hinterschneidungsfläche
- 16b
- Hinterschneidungsfläche
- 17
- Öffnung
- 17a
- Gleitfläche
- 17b
- Gleitfläche
- 18
- Drehführungsbereich
- 19
- Unterseite
(Tragschiene)
- 20
- Verbindungsnut
- 21
- Seitenfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Verbindungsfeder
- 24
- Verbindungsfeder
- 25a
- Drehfläche
- 25b
- Drehfläche
- 26
- Schlitz
- 27
- Tragsäule
- 28
- Reibbereich
- 29
- Reibbereich
- 28a
- Reiblasche
- 28b
- Reiblasche
- 29a
- Reiblasche
- 29b
- Reiblasche
- 30
- Einfassprofil
- 31'
- Hakenprofil
- 31a'
- Federquerkante
- 32''
- Hakenprofil
- 32a''
- Nutquerkante
- 33'
- Hinterschneidungsfläche
- 34''
- Hinterschneidungsfläche
- 35''
- Sperrelement
- 36'
- Aussparung
- 37''
- Sperrelement
- 38''
- Sperrelement
- 38a''
- sichtbare
Kante
- 39''
- Profilfläche
- 40''
- Ausnehmung
- 41''
- Stirnfläche
- 42
- Schraube
- 43
- Untergrund
- 44
- Befestigungsklammer
- 45
- Befestigungsklammer
- 46
- Haltebrille
- 46a
- Seitenwand
- 46b
- Seitenwand
- 46c
- Boden
- 46d
- Öffnung
- 47
- Positionierelement
- 48
- Bauwerksoberfläche
- 49
- Klemmelement
- 49a
- Seitenwand
- 49b
- Seitenwand
- 49c
- Boden
- 50
- Bohrung
- 51
- Langloch
- 52
- Befestigungsklammer
- A
- Längsachse
(Tragschiene)
- C
- Bewegungskomponente
- D
- Durchmesser
- E
- Schwenkbewegung
- F
- Verkleidungsfläche
- G
- Schiebebewegung
- H
- Halteelement
- K
- Kern
- L
- Abstand
- M
- Spannweite
- N
- Spannweite
- P1
- Untere
Paneelreihe
- P2
- Zweite
Paneelreihe
- P3
- Dritte
Paneelreihe
- Q
- Drehmitnahme
- R
- Höhe
- S
- Breite
(Tragarm)
- T
- Drehrichtung
- W
- Breite
der Öffnung (Führungsnut)
- X
- Richtung
- Y
- Fügeweg
- Z
- Symmetrieachse
- t
- Dicke
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- I
- Position
- II
- Position
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19707564
A1 [0002, 0003, 0004, 0005, 0006, 0009]
- - WO 00/63510 A1 [0089]