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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines Fluids in einer Verarbeitungsmaschine nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche. Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Beschichten von Bedruckstoffen mit einem Beschichtungsfluid, speziell in Form von Druckfarbe bzw. Lack, in Druck- bzw. Lackiermaschinen.
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DE 10 2007 021 191 A1 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zum Dosieren eines Beschichtungsfluids in einer Verarbeitungsmaschine, welche eine Temperiereinheit mit einer Temperiereinrichtung umfasst. Der Temperiereinheit ist eine Zuführleitung eines Kreislaufsleitungssystems für das Fluid zugeordnet und die Temperiereinheit umfasst ferner die Temperiereinrichtung sowie ein in einem Behälter aufgenommenes Temperiermittel für einen Wärme- oder Kälteübertrag auf das Fluid. Das Temperiermittel ist im Behälter als ruhendes Fluid, d. h. als ein fluidstatisches Temperiermittel und somit kein strömendes Temperiermittel, aufgenommen, welches bei Bedarf temporär durchmischt werden kann. Weiterhin ist eine Regeleinrichtung vorgesehen, die schaltungs- und datentechnisch mit der Temperiereinrichtung, einer Förderpumpe und sowie Temperatursensoren gekoppelt ist.
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Aus
DE 199 02 567 A1 ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Lack zu einem Lackwerk in der Form eines Kreislaufs mit einer Zuführleitung von einem Zwischenbehälter zum Lackwerk und einer Rückleitung von diesem zum Zwischenbehälter, einer Förderpumpe zum Lackfördern sowie eine Temperiereinrichtung zur Einstellung einer gewünschten Lacktemperatur bekannt. Dabei ist der Zwischenbehälter als dicht geschlossener Behälter ausgebildet und im Hauptkreislauf ist lediglich eine Förderpumpe mit Saug-/Druckfunktion angeordnet. Für den Wärme-/Kälteübertrag auf den zu verarbeitenden Lack ist als Temperiereinrichtung ein Plattenwärmetauscher vorgesehen. Anstelle des Plattenwärmetauschers oder auch zusätzlich kann eine Heizeinrichtung zum Temperieren des Lacks vorgesehen sein.
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Eine weitere Einrichtung ist aus
DE 10 2005 015 954 A1 bekannt, welche eine Anordnung an einer Druckmaschine mit einer Temperiereinrichtung für Feuchtmittel bzw. Druckzylinder mit wenigstens einem zwischen der Temperiereinrichtung und einer Druckmaschine verlaufenden Temperiermittelkreis beschreibt. Die Anordnung umfasst ein zusätzliches Freikühler-Temperiergerät, das einen von einem Temperiermittel durchströmten Wärmetauscher aufweist. Der Wärmetauscher kann mit dem Temperiermittelkreislauf der Temperiereinrichtung der Druckmaschine in einen Wärmeaustausch gebracht werden. Dabei ist vorzugsweise der Wärmetauscher im Rücklauf des Temperiermittelkreislaufes angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit geringem Aufwand die Dosierung eines Fluids prozessstabil gewährleisten.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein erster Vorteil besteht darin, dass für einen Verarbeitungsprozess in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einen Beschichtungsprozess oder Reinigungsprozess, die Temperatur eines Fluids, speziell eines Beschichtungsfluids oder eines Reinigungsfluids, erfassbar und bei Bedarf regelbar und reproduzierbar ist. Somit kann die Verarbeitungstemperatur und damit die Viskosität des Fluids, bei Beschichtungsfluiden, insbesondere für Druckfarbe oder Lack, oder bei Reinigungsfluiden, insbesondere für Reinigungs-/Waschmittel, eingestellt werden und während des Verarbeitungsprozesses in einem definierten Bereich konstant gehalten werden. Ebenso können die rheologischen Eigenschaften der im Verarbeitungsprozess einsetzbaren Fluide (Beschichtungsfluide, Reinigungsfluide) beeinflusst werden. Das Verfahren ist bevorzugt für unterschiedliche, ein fließfähiges Beschichtungsfluid auf den Bedruckstoff applizierende Druck-/Lackierverfahren in Verarbeitungsmaschinen einsetzbar.
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Der zweite Vorteil ergibt sich daraus, dass aus den erfassten Temperaturwerten der Volumenstrom des zu verarbeitenden Fluids (Beschichtungsfluids, Reinigungsfluid) ermittelt werden kann, so dass die erforderliche Viskosität des Fluids gewährleistet werden kann. Damit kann die eingesetzte Vorrichtung zum Dosieren des Fluids in der Verarbeitungsmaschine durch eine erhöhte Regelgeschwindigkeit reaktionsschneller werden.
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Als dritter Vorteil kann angeführt werden, dass der Verbrauch von Fluid (Beschichtungsfluid, Reinigungsfluid) reduziert werden kann. Durch die prozessstabile Viskosität sowie die prozessstabile Verarbeitungstemperatur sind insbesondere bei Beschichtungsfluiden gleichmäßigere Schichtdicken, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 2 bis 5 μm, auf dem Bedruckstoff erzielbar.
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Als vierter Vorteil ergibt sich, dass gerechnet vom Start bis zum Erreichen der gewählten Solltemperatur des Fluids mit dem Arbeitsverfahren eine spürbare Zeiteinsparung (Rüstzeit) erzielbar ist. Dies ist insbesondere relevant bei relativ kleinen Auflagestärken und damit einhergehenden häufigeren Jobwechseln und/oder wechselnden Beschichtungs- bzw. Reinigungsmedien. Das Verfahren ist somit nicht auf Druckfarben oder Lacke beschränkt. Es kann darüber hinaus ebenso zum Reinigen der Zuführleitung, bei Bedarf des Dosiersystems und der Rücklaufleitung eingesetzt werden. Hierbei ist lediglich in der Vorrichtung das Beschichtungsfluid gegen ein Reinigungsfluid auszutauschen.
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Ein fünfter Vorteil von Verfahren und Vorrichtung besteht darin, dass in der Temperiervorrichtung bei Erfassung der Temperaturen des Fluids sowie des Temperiermittels eine Überhitzung oder Unterkühlung der eingesetzten Medien (Beschichtungsfluid, Temperiermittel, Reinigungsfluid) im Verarbeitungsprozess vermieden wird. Als Beschichtungsfluid sind insbesondere Druckfarbe oder Lack oder Reinigungsfluid in der Temperiervorrichtung, speziell der Zuführleitung, temperierbar, welche in der Regel in bestimmten, häufig engen Temperaturbereichen optimal zu verarbeiten sind. Wird dieser Temperaturbereich über- oder unterschritten, so können spürbare Qualitätsnachteile am Fluid selbst, beispielsweise Beeinträchtigungen der rheologischen Eigenschaften, oder im nachfolgenden Verarbeitungsprozess (wie mangelnde Beschichtungsqualität) auftreten. Insbesondere bei einem Fluid mit speziellen Merkmalen, wie beispielsweise einem hochwertigem Beschichtungsfluid, sind die Anforderungen an die Einhaltung des definierten Temperaturbereiches relativ hoch.
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In vorteilhafter Weise sind das Verfahren sowie die Vorrichtung für unterschiedliche, fließfähige Fluide einsetzbar, insbesondere für Beschichtungsfluide, welche in Druck-/Lackierverfahren auf einen Bedruckstoff applizierbar sind, oder für Reinigungsfluide, welche die Leitungen der Vorrichtung selbst oder speziell die zugehörige Dosiereinrichtung reinigen. Die Betriebsweise der Temperiervorrichtung muss nicht unter Berücksichtigung der Förderleistung einer Fördereinrichtung bzw. einer Förderpumpe realisiert werden. Vielmehr wird die Temperatur des Fluids in der in der Temperiervorrichtung angeordneten, von Temperiermittel umgebenen Zuführleitung erfasst und als wenigstens ein Signal einer Regeleinrichtung zugeführt. Weiterhin wird die Temperatur des ruhenden, fluidstatischen Temperiermittels im Behälter erfasst und als wenigstens ein Signal der Regeleinrichtung zugeführt.
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Die Regeleinrichtung ermittelt vorzugsweise die Differenz zwischen den beiden Signalen und errechnet daraus beispielsweise den von einer Fördereinrichtung, bevorzugt der Förderpumpe, erzeugten Volumenstrom. Weist die Temperatur des Fluids, beispielsweise des Beschichtungsfluids, im Temperierbetrieb eine spürbare Veränderung auf, so kann eine Veränderung des Volumenstroms vorliegen. Die Folge könnte sein, dass das zu temperierende Fluid den häufig engen, für die prozessstabile Dosierung des Fluids notwendigen Temperaturbereich über- oder unterschreitet. Weiterhin kann eine Überwachung der Fördereinrichtung hinfällig sein, da über die Ermittlung des Volumenstroms des Fluids Rückschlüsse auf die Betriebsweise der Fördereinrichtung gezogen werden können. Hierzu können entsprechend abzugleichende Daten in der Regeleinrichtung hinterlegt sein. in vorteilhafter Weise kann erfindungsgemäß der Volumenstrom des Fluids exakter erfasst werden. Eine Abfrage der Fördereinrichtung bzw. der Förderpumpe hinsichtlich der Drehzahl (z. B. bei einer Schlauchpumpe) oder der Arbeitsfrequenz (z. B. bei einer Membranpumpe) ist hinfällig. Damit werden ein Verfahren sowie eine in vorteilhafter Weise relativ einfache Vorrichtung geschaffen, die universell und unabhängig von der Art der Fördereinrichtung die Dosierung eines Fluids prozessstabil gewährleisten.
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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine Beschichtungsvorrichtung mit einem Kreislaufsystem und einer Temperiervorrichtung für das Beschichtungsfluid,
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2 ein Detail der Temperiervorrichtung.
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Eine Druckmaschine, alternativ eine Lackiermaschine, weist u. a. eine Beschichtungseinrichtung zum Dosieren eines Beschichtungsfluids, insbesondere Druckfarbe oder Lack, für einen Bedruckstoff auf. Beispielsweise umfasst die Beschichtungseinrichtung gemäß 1 eine Dosiereinrichtung 1 mit einer Auftragwalze 3, einen der Auftragwalze 3 zugeordneten Formzylinder 4 und einen diesem zugeordneten, den Bedruckstoff in Förderrichtung 6 führenden Gegendruckzylinder 5. Die Auftragwalze 3, der Formzylinder 4 sowie der Gegendruckzylinder 5 sind in Kontakt bringbar angeordnet, wobei Formzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 einen Beschichtungsspalt bilden. Gemäß 1 weist die Dosiereinrichtung 1 eine Kammerrakel 2 auf, welche mit der beispielsweise als Rasterwalze ausgebildeten Auftragwalze 3 in Wirkverbindung ist.
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Alternativ kann die Dosiereinrichtung 1 ein an sich bekanntes Walzensystem umfassen. Der Formzylinder 4 kann eine Druckform, einschließlich Flexodruckform, eine Lackform oder ein Gummituch (vollflächig oder ausgespart) tragen.
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Zum Zirkulieren des Beschichtungsfluids ist die Dosiereinrichtung 1 mit einem Kreislaufsystem gekoppelt. Bevorzugt umfasst das Kreislaufsystem eine ein Reservoir 7 für das Beschichtungsfluid einschließende Zuführleitung 19 mit erster Teilstreckenlänge 19.1 und zweiter Teilstreckenlänge 19.2 und eine Rücklaufleitung 20 nebst integrierter Förderpumpe 11. In vorliegender Ausführung erfolgt die Einspeisung des Beschichtungsfluid mittels Zuführleitung 19, speziell deren Teilstreckenlänge 19.2, in das Gehäuse der Kammerrakel 2. Vom Gehäuse der Kammerrakel 2 führt die Rücklaufleitung 20 in das Reservoir 7. Über die Rücklaufleitung 20 kann das Beschichtungsfluid nach dem Schwerkraftprinzip in das Reservoir 7 gefördert werden. Eine in die Zuführleitung 19, speziell deren Teilstreckenlänge 19.1, integrierte Fördereinrichtung oder Förderpumpe 11 bewirkt die Zirkulation des Beschichtungsfluids in der Zuführleitung 19. In der vorliegenden Ausbildung ist die Fördereinrichtung 11 zwischen dem Reservoir 7 und einer Temperiervorrichtung 8 in die Zuführleitung 19, speziell deren Teilstreckenlänge 19.1, integriert angeordnet. Alternativ kann stattdessen die Fördereinrichtung 11 zwischen der Temperiervorrichtung 8 und dem Dosiersystem 1 integriert angeordnet sein. Eine Integration einer Saugeinrichtung bzw. Saugpumpe in die Rücklaufleitung 20 ist bei Bedarf möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
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In Förderrichtung des Beschichtungsfluids ist vorzugsweise nach der Fördereinrichtung 11 der Zuführleitung 19, speziell deren Teilstreckenlänge 19.1, die Temperiervorrichtung 8 zugeordnet. Die Temperiervorrichtung 8 umfasst einen Behälter 21 sowie zumindest eine auf das Beschichtungsfluid wirkende Temperiereinrichtung 9, welche zwecks Einwirkung auf ein im Behälter 21 aufgenommenes Temperiermittel 18 als Heizeinrichtung oder Heiz-/Kühleinrichtung ausgebildet sein kann. Bevorzugt umfasst die Temperiervorrichtung 8 wenigstens die Temperiereinrichtung 9 sowie das Temperiermittel 18 und kann bei Bedarf mit weiteren Mitteln kombiniert sein. Das Temperiermittel 18 ist im Behälter 21 als ruhendes Fluid, d. h. als ein fluidstatisches Temperiermittel 18 und somit kein strömendes Temperiermittel, aufgenommen.
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Zum verbesserten Durchmischen des fluidstatischen Temperiermittels 18 im Behälter 21 kann bei Bedarf die Temperiervorrichtung 8 eine Mischvorrichtung 10 zum temporären Durchmischen des Temperiermittels 18 aufweisen. Beispielsweise kann die Mischvorrichtung 10 als eine in den Behälter 21 eintauchende Rührvorrichtung 10 oder eine Pumpe 10 ausgebildet sein. Die Mischvorrichtung 10 kann manuell oder mittels einer Hauptregeleinrichtung 16 temporär angesteuert sein bzw. aktiviert sein.
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Zur Niveauüberwachung des Temperiermittels 18 im Behälter 21 kann der Temperiervorrichtung 8 bei Bedarf ein Füllstandssensor (nicht gezeigt) zugeordnet sein. Ein derartiger Füllstandssensor kann ebenso dem Reservoir 7 und/oder der Dosiereinrichtung 1 zugeordnet sein. In bevorzugter Ausbildung weist der Behälter 21 einen bevorzugt mittig angeordneten Tubus 22 auf. Zwischen diesem Tubus 22 und der Innenseite des Behälters 21 ist das Temperiermittel 18 aufgenommen ist. In diesem Bereich ist die erste Teilstreckenlänge 19.1 der Zuführleitung 19 bevorzugt wendelförmig um den Tubus 22 angeordnet ist. Mittels der zweiten Teilstreckenlänge 19.2 verlässt die Zuführleitung 19 den Behälter 21 in Richtung Dosiereinrichtung 1.
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Die Temperiervorrichtung 8 umfasst ferner zur Bestimmung der Temperaturen in dieser, vorzugsweise während der Zirkulation bzw. des Übertragens des Beschichtungsfluids, einen ersten Temperatursensor 12. Der erste Temperatursensor 12 ist in der ersten, das Beschichtungsfluid führenden Teilstreckenlänge 19.1 der Zuführleitung 19 angeordnet. Der Temperatursensor 12 ist innerhalb der ersten Teilstreckenlänge 19.1 stets in Kontakt mit dem Beschichtungsfluid und ist in Förderrichtung des Beschichtungsfluids unterhalb eines Füllstands 23 des fluidstatischen Temperiermittels 18 in dem Behälter 21 angeordnet. Bezogen auf den Spiegel (Oberkante Füllstand 23) des Temperiermittels 18 ist der erste Temperatursensor 12 in einem Abstand a in der Teilstreckenlänge 19.1 – ausgehend von dem Spiegel – in Förderrichtung des Beschichtungsfluids angeordnet, so dass der Temperatursensor 12 (in der Teilstreckenlänge 19.1) stets mit dem Beschichtungsfluid in Kontakt ist.
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Zur Erfassung der Temperatur des Beschichtungsfluids in der Teilstreckenlänge 19.1 kann der Detektionspunkt des Temperatursensors 12 durch Veränderung der Eintauchtiefe des Temperatursensors 12 innerhalb der Teilstreckenlänge 19.1 im Bereich des Abstands a beeinflusst werden. Dabei ist der Temperatursensor 12 stets unterhalb der Oberkante des Füllstandes 23 in einem Abstand a in der ersten Teilstreckenlänge 19.1. angeordnet und der Bereich des Abstands a ist durch die Oberkante des Füllstandes 23 und eine sich daran anschließende Wegstrecke des Beschichtungsfluids in der Teilstreckenlänge 19.1 definiert. Daraus ergibt sich, dass mit Bezug zur Oberkante des Füllstands 23 bei Anordnung des Temperatursensors 12 in einem relativ kleinen Abstand a schon bei kleinen anliegenden Volumenströmen von Fluid in der Zuführleitung 19.1 eine relativ große Temperaturdifferenz zwischen den erfassten Signalen des ersten Temperatursensors 12 und den Signalen eines nachstehend noch beschriebenen, zweiten Temperatursensors 13 ermittelt werden kann. Ebenso kann bei Anordnung des Temperatursensors 12 in einem relativ großen Abstand a bei anliegenden Volumenströmen von Fluid eine relativ kleine Temperaturdifferenz zwischen den erfassten Signalen des ersten Temperatursensors 12 und den Signalen des zweiten Temperatursensors 13 ermittelt werden. Bevorzugt ist der erste Temperatursensor 12 im Bereich innerhalb des Abstandes a in der Teilstreckenlänge 19 bzw. 19.1 verschiebbar und fixierbar angeordnet.
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Die Temperiervorrichtung 8 umfasst ferner einen zweiten Temperatursensor 13, welcher stets umgeben von Temperiermittel 18 in dem Behälter 21 angeordnet ist. Der zweite Temperatursensor 13 dient der Erfassung der Temperatur des fluidstatischen Temperiermittels 18.
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Beide Temperatursensoren 12, 13 sind schaltungs- und signaltechnisch mit einer Regeleinrichtung 16' gekoppelt. Bevorzugt ist die Regeleinrichtung 16' Teil einer übergeordneten Hauptregeleinrichtung 16. Alternativ kann die Hauptregeleinrichtung 16 die Funktion der Regeleinrichtung 16' einschließen.
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Unabhängig davon sind bei Bedarf ein dritter Temperatursensor 14 an der Dosiereinrichtung 1, hier an der Kammerrakel 2, bzw. bei Bedarf ein vierter Temperatursensor 15 im Reservoir 7 sowie die Temperiereinrichtung 9 schaltungs- und datentechnisch mit der Hauptregeleinrichtung 16 gekoppelt, derart, dass die Temperiereinrichtung 9 bei Bedarf aktivierbar ist. Bevorzugt ist eine Schnittstelle 17 definiert, welche beispielsweise mit einer übergeordneten Maschinensteuerung oder einer Auftragsdatenbearbeitungseinrichtung oder einem Monitor, der Verarbeitungsmaschine schaltungs- und datentechnisch gekoppelt ist. Eine schaltungs- und signaltechnische Kopplung der Fördereinrichtung bzw. Förderpumpe 11 mit der Regeleinrichtung 16, 16' ist hierbei hinfällig.
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Das Arbeitsverfahren ist wie folgt:
Zum Dosieren eines Fluids (Beschichtungsfluid, Reinigungsfluid) in einer Verarbeitungsmaschine mit einer Temperiervorrichtung 8 für das Fluid, wobei in Förderrichtung des Fluids der Temperiervorrichtung 8 ein Reservoir 7 für das Fluid vorgeordnet ist, die Temperiervorrichtung 8 zumindest eine auf das Fluid wirkende Temperiereinrichtung 9 mit einem Temperiermittel 18 umfasst und der Temperiervorrichtung 8 eine Dosiereinrichtung 1 für das Fluid nachgeordnet ist, der Temperiervorrichtung 8 eine das Fluid führende Zuführleitung 19, 19.1, 19.2 mit einer integrierten Fördereinrichtung bzw. Förderpumpe 11 zugeordnet ist, welche mit dem Reservoir 7, der Fördereinrichtung 11 und der Dosiereinrichtung 1 in Wirkverbindung ist und von der Dosiereinrichtung 1 eine Rücklaufleitung 20 zum Reservoir 7 führt, in der Temperiervorrichtung 8 ein zweiter Temperatursensor 13 für die Erfassung der Temperatur eines Temperiermittels 18 und an der Dosiereinrichtung 1 ein dritter Temperatursensor 14 angeordnet ist und die zweiten und dritten Temperatursensoren 13, 14 und die Temperiervorrichtung 8 schaltungs- und datentechnisch mit einer Regeleinrichtung 16, 16' gekoppelt sind,
wird mittels eines ersten Temperatursensors 12 die Temperatur des Fluids in einer ersten, von Temperiermittel 18 umgebenen Teilstreckenlänge 19.1 der Zuführleitung 19 erfasst, parallel wird mittels des zweiten Temperatursensors 13 die Temperatur des Temperiermittels 18 erfasst und anschließend werden die erfassten Werte beider Temperatursensoren 12, 13 als Signale an die Regeleinrichtung 16, 16' übermittelt und danach wird in der Regeleinrichtung 16, 16' eine Auswertung der Signale durchgeführt.
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Bevorzugt kann zur Auswertung die Differenz der Signale beider Temperatursensoren 12, 13 ermittelt werden. In einer weiteren Verfahrensweise kann um das Signal des Temperatursensors 12 ein Toleranzbereich gelegt werden. In einer weiteren Verfahrensweise kann um das Signal des Temperatursensors 13 ein Toleranzbereich gelegt werden.
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Bevorzugt kann dann wenn sich das Signal des Temperatursensors 12 innerhalb des Toleranzbereichs befindet von der Regeleinrichtung 16' ein Signal an die Hauptregeleinrichtung 16 übermittelt werden dass sich in der Zuführleitung 19 bzw. 19.1 kein Volumenstrom an Fluid bewegt.
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Bevorzugt kann dann wenn sich das Signal des Temperatursensors 12 außerhalb des Toleranzbereichs des Temperatursensors 13 befindet von der Regeleinrichtung 16' ein Signal an die Hauptregeleinrichtung 16 übermittelt werden dass sich in der Zuführleitung 19 bzw. 19.1 ein Volumenstrom an Fluid bewegt.
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Vorzugsweise kann dann wenn von der Regeleinrichtung 16' ein Signal an die Hauptregeleinrichtung 16 übermittelt wird dass sich in der Zuführleitung 19 bzw. 19.1 ein Volumenstrom an Fluid bewegt von dem dritten Temperatursensor 14 (an der Dosiereinrichtung 1) an die Hauptregeleinrichtung 16 ein Signal zugeführt werden, danach von der Hauptregeleinrichtung 16 ein Soll-/Istwert-Vergleich der beiden Signale durchgeführt werden und anschließend wird von der Hauptregeleinrichtung 16 die Temperiereinrichtung 9 aktiviert oder deaktiviert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dosiereinrichtung
- 2
- Kammerrakel
- 3
- Auftragwalze
- 4
- Formzylinder
- 5
- Gegendruckzylinder
- 6
- Förderrichtung
- 7
- Reservoir
- 8
- Temperiervorrichtung
- 9
- Temperiereinrichtung (Heiz-/Kühleinrichtung)
- 10
- Mischvorrichtung
- 11
- Fördereinrichtung (Förderpumpe)
- 12
- erster Temperatursensor
- 13
- zweiter Temperatursensor
- 14
- dritter Temperatursensor
- 15
- vierter Temperatursensor
- 16
- Hauptregeleinrichtung
- 16'
- Regeleinrichtung
- 17
- Schnittstelle
- 18
- Temperiermittel
- 19
- Zuführleitung
- 19.1
- erste Teilstreckenlänge
- 19.2
- zweite Teilstreckenlänge
- 20
- Rücklaufleitung
- 21
- Behälter
- 22
- Tubus
- 23
- Füllstand (Temperiermittel 18)
- a
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007021191 A1 [0002]
- DE 19902567 A1 [0003]
- DE 102005015954 A1 [0004]