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Die Erfindung betrifft Stapelgestelle zur Lagerung und zum Transport von Erzeugnissen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Stapelgestelle sind vielfach bekannt und werden zum Transport und zur Lagerung in ihren Abmessungen sinnvoll auf Maße eines üblichen LKW-Laderaumes so abgestimmt, dass in dem LKW-Laderaum eine möglichst große Anzahl von Stapelgestellen aufgenommen werden können. Die Stapelgestelle können hierzu bestimmte Normmaße aufweisen. Der Aufnahmeraum eines Stapelgestells muss bezüglich seiner Höhe zugleich auch so ausgelegt sein, dass die maximale Höhenerstreckung beispielsweise eines eingelagerten Spritzgussteiles geringer als die Höhe des Aufnahmeraumes ist.
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In der
EP 2 065 310 A1 werden gattungsgemäße Stapelgestelle beschrieben, wobei der Aufnahmeraum zu seiner verbesserten Ausnutzung von veränderbaren Seitenwänden begrenzt wird. In der
FR 2 832 387 A1 sind ebenfalls gattungsgemäße Stapelgestelle offenbart, wobei in den Aufnahmeraum hineinklappbare Halterungsvorrichtungen für die Spritzgussteile vorgesehen sind. In beiden Fällen kann zwar eine größere Anordnungsdichte der Spritzgussteile und damit eine bessere Ausnutzung der Stapelgestelle erzielt werden, wobei jedoch die konstruktiven Maßnahmen hierzu sowie die Handhabung der Stapelgestelle aufwendig sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Stapelgestelle der eingangs genannten Art bereitzustellen, deren Aufnahmeräume effektiver zur Aufnahme von Erzeugnissen genutzt werden können, so dass pro LKW-Ladung eine größere Anzahl von Erzeugnissen in den Stapelgestellen transportierbar ist. Die Stapelgestelle sollten dennoch leicht stapelbar sein.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den anhängenden Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Stapelgestelle paarweise unter Verringerung des Summenvolumens ihrer beiden Aufnahmeräume in einer ersten Stapelposition, in der die Öffnungen der Aufnahmeräume gegeneinander gekehrt sind, stapelbar sind und dass hierzu zumindest die Hälfte der Seitenwände der Stapelgestelle in ihrer Höhe verkleinerbar ausgebildet ist.
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Mittels der gegeneinander gekehrten Öffnungen gehen die Aufnahmeräume ineinander über, so dass in der ersten Stapelposition in einem Aufnahmeraum gelagerte Erzeugnisse aus demselben in den anderen Aufnahmeraum hineinragen können. Die Erzeugnisse bzw. Spritzgussteile können jeweils in dem Aufnahmeraum eines Stapelgestelles vorzugsweise so angeordnet sein, dass vertikal überstehende Bereiche derselben mit dem Gegeneinanderführen der Öffnungen der Stapelgestelle in der ersten Stapelposition in ungenutzte Bereiche oder Leerräume des Aufnahmeraumes des anderen Stapelgestelles eingreifen. Hierdurch können die Aufnahmeräume eines Stapelgestellpaares unter Verringerung ungenutzter Leerräume in denselben effektiver ausgenutzt werden und eine höhere Packdichte der Erzeugnisse in denselben erzielt werden.
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Damit kann auch das Transportvolumen eines Fahrzeuges effektiver ausgenutzt werden. Zur Verringerung des Summenvolumens beider Aufnahmeräume in der ersten Stapelposition kann sich jeweils eine ungekürzte Seitenwand eines Stapelgestells stirnseitig auf der Stirnseite der zugeordneten gekürzten Seitenwand des anderen Stapelgestells abstützen. Entsprechend dem Betrag, um welchen eine Verringerung der Höhe der Seitenwände erfolgt, kann somit das Summenvolumen beider Aufnahmeräume des Stapelgestellpaares verringert werden.
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Mit einer Verringerung der Höhe der Seitenwände um beispielsweise 50% kann somit das Summenvolumen um mindestens 25% vermindert werden. Die Seitenwände können um mindestens 80%, vorzugsweise um mindestens 60% und idealerweise um mindestens 50% ihrer Höhe verkleinerbar ausgebildet sein. Dadurch, dass die beiden Stapelgestelle mit ihren Öffnungen gegeneinander gekehrt werden, sind sie nicht mehr nach außen hin offen und ihre Böden entsprechend nach außen gewandt. Damit können die Erzeugnisse in der ersten Stapelposition der Stapelgestelle allseitig geschützt in den Aufnahmeräumen angeordnet sein. Die Seitenwände können auch in ihrer Breite verkleinerbar sein.
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Die Seitenwände können kontinuierlich verkleinerbar sein. Hierzu können die Seitenwände beispielweise teleskopierbar oder ineinander schraubbar ausgebildet sein. In Hinsicht auf einen möglichst einfachen Aufbau der Stapelgestelle ist zumindest die Hälfte der Seitenwände der Stapelgestelle vorzugsweise stufenweise verkleinerbar.
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Der Aufnahmeraum der Stapelgestelle kann eine gerade prismatische Form aufweisen. Diese kann von Vertikalstreben zur Ausbildung quer zum Boden vertikaler Seitenkanten der Seitenwände begrenzt werden. Hierbei kann zumindest die Hälfte der Vertikalstreben verkleinerbar ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausbildung der Stapelgestelle können deren Aufnahmeräume jeweils eine quaderartige Form aufweisen. Hierzu können die Aufnahmeräume von vier Vertikalstreben als vertikale Seitenkanten begrenzt werden. Die Seitenwände können jeweils allein durch Vertikalstreben gebildet werden, die mit dem Boden verbunden sind. Die Vertikalstreben können zumindest paarweise mittels mindestens einer in der Seitenwand liegenden Querstrebe miteinander verbunden sein. Zumindest ein Teil der Seitenwände kann jeweils bodenseitig und/oder in einer bestimmten Höhe der Vertikalstreben eine Querstrebe aufweisen.
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Die Vertikalstreben können mindestens zwei vorzugsweise ineinander steckbare Steckelemente, ein dem Boden abgewandtes erstes Steckelement und ein dem Boden zugewandtes zweites Steckelement, aufweisen. Hierbei kann das erste Steckelement als Einzelelement von dem zweiten Steckelement entfernbar sein. Bevorzugt ist jedoch das erste Steckelement unverlierbar mit dem Stapelgestell verbunden. Vorzugsweise ist das erste Steckelement verschwenkbar zum zugeordneten zweiten Steckelement angeordnet. Das erste Steckelement kann verschwenkbar an der Querstrebe angeordnet sein, die endseitig an dem dem ersten Steckelement zugeordneten zweiten Steckelement festgelegt sein kann. Zur Ausbildung der Schwenkverbindung kann das erste Steckelement eine Gabel mit Querplatte und zwei Armen aufweisen, wobei die Arme die zugeordnete Querstrebe beidseitig endseitig umgreifen und an der Querstrebe um eine Schwenkachse vorzugsweise parallel zum Boden und senkrecht zur Längserstreckung der Querstreben, verschwenkbar gelagert sind. Somit kann das erste Steckelement unverlierbar an der Querstrebe gehalten werden. Somit kann das erste Steckelement relativ zu dem zweiten Steckelement verschwenkt werden. Vorzugsweise ist das erste Steckelement mit seinem Verschwenken von dem zweiten Steckelement weg auf der zugeordneten Querstrebe ablegbar.
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Das erste Steckelement kann sich mit der Querplatte endseitig auf dem zweiten Steckelement abstützen. Hierzu kann sich die Querplatte randseitig an dem dem ersten Steckelement zugewandten stirnseitigen offenen Profilende des zweiten Steckelementes abstützen. Vorzugsweise ist die Querstrebe so zu dem zweiten Steckelement angeordnet, dass sie mit dem zweiten Steckelement und dem Boden ein mechanisch stabiles geschlossenes Rechteck bildet. Vorzugsweise ragt das zweite Steckelement vertikal nicht über die an ihm angreifende Querstrebe hinaus. Damit können die Querstreben bei verschwenkten oder entfernten ersten Steckelementen eine Standebene mit der Öffnung aufspannen.
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Die Vertikalstreben eines Stapelgestells eines Stapelgestellpaares können gegenüber den Vertikalstreben des anderen Stapelgestelles des Stapelgestellpaares einen verringerten Querschnitt aufweisen. Somit können die Vertikalstreben zur Ausbildung einer Steckverbindung zwischen zwei Stapelgestellen in der ersten Stapelposition vorzugsweise zumindest nahezu vollständig ineinander steckbar sein. Vorzugsweise liegen die ineinander gesteckten Vertikalstreben seitlich gleitverschieblich aneinander an.
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Das erste Steckelement kann zur Ausbildung einer Steckverbindung zwischen den Stapelgestellen eines Stapelgestellpaares in der ersten Stapelposition als Steckverbindungselement dienen. Hierzu kann das erste Steckelement einer unverkürzten Vertikalstrebe eines Stapelgestelles des Stapelgestellpaares zumindest mit einem dem anderen Stapelgestell zugewandten Ende stirnseitig in das zweite Steckelement einer zugeordneten gekürzten Vertikalstrebe dieses anderen Stapelgestelles eingreifen bzw. in sich aufnehmen. Das erste Steckelement kann mit bis zu seiner vollständigen Längserstreckung stirnseitig in das zugeordnete zweite Steckelement eingreifen. Damit kann das Summenvolumen beider Aufnahmeräume weiter abgesenkt werden. Vorzugsweise ist die Tiefe, bis zu der das erste Steckelement in das zweite einsteckbar ist, einstellbar. Vorzugsweise weist zumindest das Ende des ersten Steckelementes einen um die Wandung des zweiten Steckelementes verringerten Querschnitt auf. Die Querschnittsverringerung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die beiden Steckelemente gleitverschieblich stirnseitig ineinander greifen.
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Endseitig des ersten Steckelementes kann eine vorzugsweise pyramidale Verjüngung, vorzugsweise in Form eines Einsatzes, als Einführhilfe des ersten Steckelementes des einen Stapelgestelles in das zweite Steckelement des anderen Stapelgestelles vorgesehen sein.
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Die Stapelgestellpaare mit den beiden in der ersten Stapelposition zueinander gebrachten Stapelgestellen können ihrerseits in einer zweiten Stapelposition übereinander gestapelt werden. Hierzu können die Stapelgestellpaare mit ihren Böden zueinander gekehrt übereinander angeordnet werden. Hierzu können die Böden Eingriffsöffnungen aufweisen, die mit Anordnung der Stapelgestellpaare in der zweiten Stapelposition fluchten. Zur Ausbildung einer Steckverbindung zwischen den Stapelgestellpaaren können Steckverbindungselemente, vorzugsweise Rohrprofile, vorgesehen sein, die, im Querschnitt den Eingriffsöffnungen angepasst, in dieselben eingreifen und damit die Stapelgestellpaaren bodenseitig miteinander verbinden. Die Vertikalstreben können bodenunterseitig jeweils mit einer entsprechend dem Querschnitt der Vertikalstreben ausgebildeten Profilöffnung enden, die als Eingriffsöffnung dienen kann. In Anpassung an die Profilöffnung kann das Steckelement einen Querschnitt aufweisen, der gegenüber dem Querschnitt der Vertikalstrebe bzw. des zweiten Steckelementes um die Wandung des zweiten Steckelementes verringert ist. Die Steckverbindungselemente können jeweils einen Rohrprofilabschnitt aufweisen. Damit das Steckverbindungselement nicht vollständig in eine Eingriffsöffnung hineinbewegt werden kann und dadurch nicht mehr verbindend sein kann, kann ein Anschlag vorgesehen sein. Als Anschlag kann eine auf halber Länge vorzugsweise zwischen geschweißte und radial seitlich überstehende Anschlagplatte eingesetzt werden.
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Zum lagerstabilen Stapeln der Stapelgestelle übereinander in einer dritten Stapelposition können unterseitig am oder im Boden und endstirnseitig der Seitenwände bzw. der Vertikalstreben jeweils zusammenwirkende Steckverbindungselemente vorgesehen sein. Diese Steckverbindungselemente können mit Stapeln zweier Stapelgestelle übereinander, das heißt, mit Aufsetzen eines Stapelgestelles mit seinem Boden auf die Öffnung eines darunterliegenden Stapelgestelles, form- und/oder kraftschlüssig, vorzugsweise unter Ausbildung einer Steckverbindung, aneinander angreifen oder ineinander greifen. Vorzugsweise kann zusätzlich eine Verrastung vorgesehen sein.
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In einer bevorzugten Ausbildung können die Stapelgestelle aus Profilen, vorzugsweise aus Vierkant-Stahlrohrprofilen, aufgebaut sein. Die Stapelgestelle können in einem einfachen Aufbau bis auf den eventuell vorgesehenen Einsatz und die eventuell vorgesehene Schwenkverbindung des ersten Steckelementes vollständig aus Profilen, insbesondere aus Vierkant-Stahlrohrprofilen, aufgebaut sein.
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Um die in den Stapelgestellen gelagerten Erzeugnisse zumindest gegen ein Herausfallen aus der Öffnung zu sichern, können die Stapelgestelle eine Fixiereinrichtung aufweisen. Durch diese Fixiereinrichtung können die Erzeugnisse beispielsweise über Gummigurte oder dergleichen am Boden lagefixiert werden. Es können auch andere Befestigungsformen wie Klettverschlüsse, Magnetverschlüsse oder Klipse zur Lagerfixierung der in den Stapelgestellen eingelagerten Erzeugnisse vorgesehen sein.
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Bei einem Verfahren zum Stapeln von Stapelgestellen gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen können die Stapelgestelle paarweise unter Verringerung des Summenvolumens ihrer beiden Aufnahmeräume mit ihren Öffnungen gegeneinander gekehrt in der ersten Stapelposition gestapelt werden. Hierzu kann beispielsweise ein Stapelgestell auf den Boden abgesetzt werden, während ein anderes Stapelgestell mittels einer Wendevorrichtung ergriffen, um 180 Grad so gedreht, dass die Öffnung nach unten weist, und mit der Öffnung nach unten auf der nach oben weisende Öffnung des untenstehenden Stapelgestell abgesetzt werden kann. Hierbei können die Seitenwände stirnseitig Steckverbindungselemente aufweisen, die mit Gegeneinanderführen der beiden Stapelgestelle formschlüssig ineinander greifen.
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Vorzugsweise ist zumindest die Hälfte der Seitenwände der Stapelgestelle in ihrer Höhe verkleinerbar ausgebildet. Vorzugsweise sind die Stapelgestelle eines Paares gleich ausgebildet. Hierzu kann, in Verfeinerung der Verfahrensschritte, vorgesehen sein, dass bestimmte Seitenwände der paarweise zugeordneten Stapelgestelle um einen bestimmten Betrag verkleinert werden. Hiernach können die beiden Stapelgestelle des Paarens mit ihren Öffnungen so gegeneinander relativ bewegt werden, dass die beiden Böden der Stapelgestelle fluchtend und sich jeweils eine verkleinerte Seitenwand des einen Stapelgestelles auf einer unverkleinerten Seitenwand des anderen Stapelgestelles abstützt und/oder mit der selben eine Steckverbindung eingeht.
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Weisen die Stapelgestelle eine gerade Anzahl von Seitenwänden auf, so wird vorzugsweise jeweils die Hälfte der Seitenwände um den bestimmten Betrag verkleinert. Ist die Anzahl der Seitenwände ungerade, so wird bei einem Stapelgestell eine Seitenwand mehr als bei dem paarig zugehörenden Stapelgestell um den bestimmten Betrag verkleinert.
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Es kann der erste Verfahrensschritt, in dem ein Verkleinern der Seitenwände der Stapelgestelle um einen bestimmten Betrag erfolgt, auch so durchgeführt werden, dass sämtliche Seitenwände eines Stapelgestelles verkleinert werden, während die Seitenwände des anderen Stapelgestelles unverändert bleiben. Die Vorteile bei der Verkleinerung einer bestimmten Anzahl von Seitenwänden gegenüber dieser Verfahrensweise ist, dass beide Stapelgestelle eines Paares jeweils einige unveränderte Seitenteile aufweisen, die über die eingelagerten Erzeugnisse hinausragen und dasselbe weiterhin schützen.
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Wie oben beschrieben, können die Seitenwände Vertikalstreben aufweisen, die die vertikalen Seitenkanten der Seitenwände bilden und die in ihrer Höhe verkleinerbar ausgebildet sind. Insbesondere können für Begrenzungen von quaderartigen Aufnahmeräumen vier Vertikalstreben pro Stapelgestell vorgesehen sein, sodass zur Vorbereitung zum Stapeln der Stapelgestelle mit ihren Öffnungen gegeneinander jeweils zwei gleiche Vertikalstreben zweier paarig zugeordneter Stapelgestelle verkleinert werden können.
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Mit dem Zusammenbringen zweier Stapelgestelle zu einem Stapelgestellpaar weisen die Böden der Stapelgestelle jeweils nach außen. Zum weiteren Stapeln der Stapelgestellpaare übereinander in einer zweiten Stapelposition können dieselben jeweils so übereinander gestapelt werden, dass sie mit ihren Böden aneinander anliegen.
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Die paarig mit ihren Öffnungen gegeneinander geführten Stapelgestelle und/oder übereinander zu stapelnden Stapelgestellpaare können jeweils zu ihrer Lagefixierung unter Ausbildung einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere einer Steckverbindung, stirnseitig ihrer Seitenflächen bzw. bodenseitig ineinander greifen.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf zwei Stapelgestelle mit eingelagerten Erzeugnissen,
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2 eine perspektivische Draufsicht auf zwei Stapelgestelle gemäß 1, jedoch mit verschwenkten Vertikalstreben,
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3 bis 6 eine perspektivische Darstellung einer Relativbewegung der Stapelgestelle in eine erste Stapelposition hinein in einer Folge von mehreren Schritten,
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7 eine perspektivische Draufsicht auf drei in einer zweiten Stapelposition übereinander gestapelter Stapelgestellpaare gemäß 6 und
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8 eine perspektivische Draufsicht auf zwei in einer dritten Stapelposition übereinander gestapelter Stapelgestelle mit eingelagerten Erzeugnissen gemäß 1.
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In den 1 bis 8 wird jeweils eine perspektivische Ansicht von zwei oder mehr Stapelgestellen 1 gezeigt, die paarweise zu Stapelgestellpaaren P in eine erste Stapelposition hinein gemäß 6 zusammenbringbar sind bzw. gebracht sind. Die Stapelgestelle 1 weisen jeweils einen Aufnahmeraum 2 auf, in dem Erzeugnisse, hier in Form von spritzgegossenen Frontschürzen F, für hier nicht dargestellte Automobile, eingelagert ist. Die Frontschürzen F sind, was hier nicht explizit dargestellt ist, mittels einer hier nicht gezeigten Fixiereinrichtung gegen ein Herausfallen aus dem Aufnahmeraum 2 gesichert. Die Stapelgestelle 1 sind in allen Figuren baugleich.
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Der Aufnahmeraum 2 weist eine Quaderform auf. Er wird von Seitenwänden 3 und einem Boden 4 begrenzt. Dem Boden 4 abgewandt, ist eine Öffnung 5 für die Kunststoff-Spritzgussteile vorgesehen. Seitenwänden 3 und Boden 4 der Stapelgestelle 1 sind hier aus Vierkant-Stahlrohrprofil gefertigt. Die vertikalen Seitenkanten der Seitenwände 3 werden mittels Vertikalstreben 6 aus dem Vierkant-Stahlrohrprofil gebildet. Jeweils zwei Vertikalstreben 6 sind etwa auf halber Höhe mittels einer Querstrebe 7 miteinander verbunden.
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Erfindungsgemäß sind die Seitenwände 3 in ihrer Höhe veränderbar. Hier ist vorgesehen, dass die Seitenwände 3 verkleinerbar sind. Weiter erfindungsgemäß können die Stapelgestelle 1 paarweise mit ihren Öffnungen 5 so gegeneinander in die erste Stapelposition hinein gebracht und gestapelt werden, dass sich das Summenvolumen S (6) ihrer beiden Aufnahmeräume 2 entsprechend der Verringerung ihrer Seitenwände verringert. Wie insbesondere in 6 ersichtlich, sind die Frontschürzen F so in den Aufnahmeräumen 2 angeordnet, dass sie bei an den Öffnungen 5 gegeneinander gekehrten Aufnahmeräumen 1 des Stapelgestellpaares P aneinander vorbei greifen und in den jeweils anderen Aufnahmeraum 2 hinein ragen. Dank dieser Anordnung und Methode können die Aufnahmeräume 1 unter Verringerung ungenutzten Leervolumens in den Aufnahmeräumen 2 effektiver ausgenutzt werden und eine höhere Packdichte der Erzeugnisse, hier der Frontschürzen F, in denselben erzielt werden.
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Die Verringerung der Seitenwände wird hier durch Verkleinerung der Vertikalstreben 6 erzielt. In der hier gezeigten Ausführungsform der Stapelgestelle 1 sind die Vertikalstreben 6 in einer Stufe verkürzbar. Die Vertikalstreben 6 weisen hierzu jeweils zwei Steckelemente, ein vom Boden 4 abgewandtes erstes Steckelement 8.1 und ein dem Boden 4 zugewandtes zweites Steckelement 8.2, auf. Das zweite Steckelement 8.2 ist hier etwas länger als das erste Steckelement 8.1 ausgebildet. Ferner kann, wie weiter unten detaillierter beschrieben, das erste Steckelement 8.1 einer unverkürzten Vertikalstrebe 6 durch eine stirnseitige Profilöffnung 16 in das zweite Steckelement 8.2 einer zugeordneten verkürzten Vertikalstrebe eingesteckt werden.
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Das erste Steckelement 8.1 ist über eine Schwenkverbindung 9 unverlierbar mit der zugeordneten Querstrebe 7 verbunden. Zur Ausbildung der Schwenkverbindung 9 ist endseitig an dem ersten Steckelement 8.1 eine Gabel 10 mit Querplatte 11 und zwei Armen 12 vorgesehen. Die Arme 12 umgreifen hier als Steckelemente die zugeordnete Querstrebe 7 beidseitig endseitig und sind an demselben um eine Schwenkachse s parallel zum Boden 4 und senkrecht zur Längserstreckung 1 der Querstreben 7, verschwenkbar gelagert. In 1 sind die Stapelgestelle 1 mit ungekürzten Vertikalstreben 6 und in 2 mit wegverschwenkten ersten Steckelementen 8.1 an jeweils zwei Vertikalstreben 6 gezeigt. Allein aus der Anschauung ist ersichtlich, dass eine andere gleiche Paarung von Vertikalstreben an beiden Stapelgestellen gewählt werden kann, um diese zu verkürzen.
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Die Querplatte 11 ist endseitig mit dem ersten Steckelement 8.1 verbunden und steht seitlich über dasselbe so vor, dass das Vierkant-Stahlrohrprofil des ersten Steckelementes 8.1 mit seinem Profilrand stirnseitig stumpf an der Querplatte 11 aufliegt. In der unverschwenkten Position, beispielsweise gemäß 1, liegt die Querplatte 11 stumpf auf dem zweiten Steckelement 8.2 auf. Die beiden Arme 12 umgreifen unter Ausbildung einer Steckverbindung 13 das zweite Steckelement 8.2 beidseitig und liegen seitlich an demselben an. Mittels dieser einfachen Konstruktion kann das erste Steckelement 8.1 endseitig auf das zweite Steckelement 8.2 verschwenkt und aufgesteckt werden.
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In den 1 bis 6 wird das Verfahren zum paarweisen Stapeln der Stapelgestelle 1 in einer Abfolge von Schritten bildhaft gezeigt. In der Ausgangsposition gemäß 1 stehen zwei gleiche Stapelgestelle 1 bereit, die beispielhaft mit den Frontschürzen F als Erzeugnis beladen sind. Gemäß 2 sind jeweils zwei benachbarte erste Steckelemente 8.1 verschwenkt und auf der jeweils zugehörigen Querstrebe 7 abgelegt. Zur Verdeutlichung des Verschwenkprozesses ist das in 2 rechte erste Steckelement 8.1 erst teilweise verschwenkt wiedergegeben. Mit dem Verschwenken der ersten Steckelemente 8.1 wird jeweils eine endseitige Profilöffnung 16 des zugehörigen zweiten Steckelementes freigelegt. In 3 ist eines der Stapelgestelle 1 gemäß 2 mittels einer hier nicht gezeigten Hebevorrichtung über das andere Stapelgestell 1 angehoben. 4 verdeutlicht ein Drehen des hier oberen Stapelgestells 1 um eine Drehachse d um 180°. Damit sind, wie in 5 ersichtlich, die Öffnungen 5 beider Stapelgestelle 1 übereinander angeordnet. Unverkürzte Vertikalstreben 6 und gekürzte Vertikalstreben 6 bzw. zweiten Steckelementen 8.2 stehen einander gegenüber. Unmittelbar einsichtig ist, dass die Schritte gemäß der 3 und 4 auch gleichzeitig, d. h. ein gleichzeitiges Anheben und Drehen des einen Stapelgestells, stattfinden können. Mit Absenken des in 5 oberen Stapelgestelles 1 auf das in 5 untere Stapelgestell in die erste Stapelposition hinein, greifen die unverkürzten Vertikalstreben 6 zur Ausbildung einer weiteren Steckverbindung 13 jeweils mit dem ersten Steckelement 8.1 stirnseitig durch die Profilöffnungen 16 in das offene Profil des jeweils zugeordneten zweiten Steckelementes 8.2 ein. Hierbei gleitet das erste Steckelement 8.1 innenseitig an dem zweiten Steckelement soweit ab, bis das zweite Steckelement 8.2 randseitig auf der Querplatte 11 des hinein gleitenden ersten Steckelementes aufliegt (6). Somit fungiert das erste Steckelement 8.1 hier als Steckverbindungselement 14. In der ersten Stapelposition greifen die in den Stapelgestellen 1 eingelagerten Frontschürzen F unter Erhöhung ihrer Packdichte aneinander vorbei in zuvor ungenutzte Freiräume der Aufnahmeräume 2. Das Summenvolumen S der beiden Aufnahmeräume 2 des Stapelgestellpaares P ist in der in 6 gezeigten ersten Stapelposition um etwa 50% verringert.
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Endseitig des ersten Steckelementes 8.1 ist ein pyramidaler Einsatz 15 vorgesehen, mittels dessen das erste Steckelement 8.1 des einen Stapelgestelles 1 leichter in das zweite Steckelement 8.2 des anderen Stapelgestelles 1 einführbar ist. Ferner begrenzen die Querstreben 7 einen Zwischenraum 16 für die auf diesen Querstreben 7 abgelegten ersten Steckelemente 8.1 in der ersten Stapelposition. Hierdurch kann verhindert werden, dass sich die ersten Steckelemente 8.1 in dieser Position ungünstig frei bewegen.
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In 7 werden eine Reihe von Stapelgestellpaaren P gezeigt, die jeweils bodenseitig übereinander in einer zweiten Stapelposition gestapelt sind. Es liegen somit jeweils die Böden 4 zueinander gekehrter Stapelgestelle 1 aneinander an. Wie explizit den 5 und 6 entnehmbar, enden die zweiten Steckelemente 8.2 auch bodenseitig stirnseitig mit einer Profilöffnung 16. Zur Lagefixierung der in der zweiten Stapelposition angeordneten Stapelgestellpaare P ist vorsehen, hier nicht dargestellte Verbindungsstücke bereitzustellen, die jeweils zur Verbindung zugeordneter zweiter Steckelemente 8.2 in dieselben eingreifen.
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8 gibt eine Reihe von Stapelprofilen 1 wieder, die in einer üblichen dritten Stapelposition übereinander gestapelt angeordnet sind. Hierzu greifen die ersten Steckelemente 8.1 endstirnseitig jeweils in eine zugeordnete Profilöffnung 16 eines zweiten Steckelementes 8.2 ein und stützen sich, was den Figuren nicht explizit entnehmbar ist, innenseitig des zweiten Steckelementes 8.2 an einem vorgesehenen Anschlag ab.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stapelgestell
- 2
- Aufnahmeraum
- 3
- Seitenwand
- 4
- Boden
- 5
- Öffnung
- 6
- Vertikalstrebe
- 7
- Querstrebe
- 8.1
- erstes Steckelement
- 8.2
- zweites Steckelement
- 9
- Schwenkverbindung
- 10
- Gabel
- 11
- Querplatte
- 12
- Arm
- 13
- Steckverbindung
- 14
- Steckverbindungselement
- 15
- Einsatz
- 16
- Profilöffnung
- F
- Frontschürze
- P
- Stapelgestellpaar
- S
- Summenvolumen
- d
- Drehachse
- s
- Schwenkachse