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Die Erfindung betrifft einen Stecker für eine elektrische Steckverbindung, der in einer Steckrichtung mit einem Gegenstecker zusammensteckbar ausgestaltet ist, mit einem Steckerkörper und einer Rasteinrichtung, die wenigstens eine vom Steckerkörper abstehende Rastzunge mit einem in ihrer Längsrichtung gelegenen freien Ende aufweist, das quer zur Längsrichtung elastisch auslenkbar ausgebildet ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine elektrische Steckverbindung mit einem Stecker und einem Gegenstecker.
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Zur Sicherung der Steckverbindung weisen Stecker und Gegenstecker oftmals Rastelemente auf, die den geschlossenen Zustand der Steckverbindung gegen ein ungewolltes Öffnen sichern. Die in Bezug auf den Steckerkörper vorspringende Rastzunge verrastet mit einem Rastelement des Gegensteckers und verhindert so das ungewollte Lösen der Steckverbindung.
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Wird nun der Stecker beim Steckvorgang in Richtung auf den Gegenstecker bewegt, so können sich beispielsweise im Bereich des Gegensteckers vorhandene Kabel oder sonstige Leiter in der vorstehenden Rastzunge verfangen. Hierdurch kann der Steckvorgang zumindest behindert werden oder gar vollkommen unmöglich sein. Falls der sich an der Rastzunge verhakte Leiter ein Zusammenstecken von Stecker und Gegenstecker nicht vollkommen verhindert, kann dieser zu einem Verdrehen oder Verschieben des Steckers aus seiner optimalen Steckposition führen. Hierdurch können Stecker und Gegenstecker verkanten, wodurch diese bei einem forcierten Verbindungsversuch nahezu unlösbar miteinander verkeilen können. Auch kann die Rastzunge beschädigt oder gar vom Stecker abgerissen werden. Die in den Druckschriften
DE 602 07 315 T2 ,
DE 600 38 145 T2 ,
GB 2 347 282 A und
US 6 648 669 B1 offenbarten Stecker sind mit Rastzungen ausgebildet, die jedoch gegen ein Einfangen insbesondere dünner Kabel oder Leiter nur unzureichend gesichert sind.
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Ferner kann die Verkantung, die auch dann auftreten kann, wenn kein Leiter den Steckvorgang behindert, zu einer Kollision von Kontaktelementen mit Gehäuseteilen des Steckers oder des Gegensteckers führen, wodurch die Kontaktelemente verbogen oder sogar abgebrochen werden können. Eine Steckverbindung ist dann nicht mehr möglich. Die Kontaktelemente müssen repariert oder ausgetauscht werden. Dies erfordert möglicherweise den Tausch von Stecker und/oder Gegenstecker. In den Druckschriften
DE 602 07 315 T2 und
DE 600 38 145 T2 offenbarte Führungsschlitze der Gegenstecker die Wahrscheinlichkeit einer Verkantung verringern. Die Führungsschlitze sind jedoch ungünstig angeordnet, so dass eine Steckverbindung mit einem Stecker, insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Stecker, viel Platz in Anspruch nimmt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Stecker und eine Steckverbindung bereitzustellen, bei denen das Risiko eines nicht erfolgreichen Steckversuchs verringert ist.
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Die Aufgabe wird für den eingangs genannten Stecker erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in Längsrichtung neben dem freien Ende zumindest eine Abweislasche angeordnet ist, die an einer quer zur Längsrichtung weisenden Seite des freien Endes anliegt. Für die eingangs genannte Steckverbindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Stecker erfindungsgemäß ausgestaltet ist und der Gegenstecker entgegen einer Steckrichtung mit dem Stecker zusammensteckbar ausgestaltet ist, wobei der Gegenstecker mit einem ersten, zumindest ein sich gegen die Steckrichtung erstreckendes Kontaktelement aufweisenden Kontaktbereich und mit einem im Gehäuse des Gegensteckers angeordneten und sich in Steckrichtung erstreckenden Kanal zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme einer steckerseitigen Rasteinrichtung ausgebildet ist, wobei der erste Kontaktbereich und der Kanal durch eine sich parallel zum Kanal erstreckende Kontaktschutzwand voneinander getrennt sind, und wobei die Kontaktschutzwand mit zumindest einem sich entgegen der Steckrichtung erstreckenden und offenen Führungsschlitz zur Aufnahme der wenigstens einen Abweislasche versehen ist, der an die Kontaktschutzwand und eine Gehäusewand des Gegensteckers angrenzt.
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Durch diese einfachen Maßnahmen werden einzelne oder auch mehrere ein Zustandekommen der Steckverbindung potentiell störende Leiter durch die Abweislasche an einem Verhaken mit der Rastzunge gehindert. Insbesondere wenn der Stecker in Längsrichtung der Rastzunge bewegt wird, streift die Abweislasche in der Bewegungsbahn des Steckers vorhandene Leiter ab, bevor diese vom freien Ende der Rastzunge eingefangen werden und mit dieser verhaken.
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Der Führungsschlitz des Gegensteckers sorgt nicht nur dafür, dass die Abweislasche kollisionsfrei durch den Gegenstecker aufgenommen werden kann. Vielmehr wird die Abweislasche während des Steckvorgangs durch den Führungsschlitz geführt, so dass ein Verkanten und eine möglicherweise folgende Beschädigung der Kontaktelemente von Stecker und Gegenstecker vermieden wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausgestaltungsformen und die mit ihnen verbundenen Vorteile wird im Folgenden eingegangen.
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So kann gemäß einer ersten möglichen vorteilhaften Ausgestaltung die Abweislasche in Längsrichtung der Rastzunge in Bezug auf das freie Ende überstehen. Durch die zumindest abschnittsweise voreilende Anordnung der Abweislasche wird selbst ein teilweises Verhaken der Leiter mit dem in Längsrichtung weisenden freien Ende der Rastzunge und eine hierdurch möglicherweise hervorgerufene ungewollte Auslenkung der Rastzunge verhindert. Der Leiter kann die Rastzunge nicht beschädigen, da er von der Abweislasche abgelenkt wird, bevor er mit der Rastzunge interagieren kann. Eine durch die Auslenkung womöglich hervorgerufene Beschädigung der Rastzunge findet nicht statt.
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Dieser positive Effekt tritt bereits dann auf, wenn das freie Ende der Abweislasche in Längsrichtung mit dem freien Ende der Rastzunge bündig abschließt und hier nicht übersteht. Auch ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen Abweislasche und freiem Ende der Rastzunge kleiner ist als der Durchmesser des Leiters, der somit nicht ohne Weiteres zwischen die Abweislasche und die Rastzunge gelangen kann. Um auch ein Verhaken von nahezu beliebig dünnen Leitern oder sonstigen fadenförmigen Körpern zu verhindern, können sich die Abweislasche und das freie Ende quer zu einer Bewegungsrichtung der Rastzunge und zur Längsrichtung in einem gemeinsamen Überlappungsbereich wenigstens abschnittsweise überlappen. Das freie Ende der Rastzunge kann bei sachgerechter Verwendung in und entgegen der senkrecht zur Längsrichtung verlaufenden Bewegungsrichtung in Richtung auf den Stecker zu oder von diesem weg ausgelenkt werden. Ferner kann die Abweislasche an einer quer zur Längsrichtung und zur Bewegungsrichtung weisenden Seite des freien Endes anliegen.
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Die Abweislasche kann in einer quer zur Bewegungs- und Längsrichtung verlaufenden Querrichtung eine im Wesentlichen konstante Breite aufweisen, die so bemessen sein kann, dass die Abweislasche starr ausgebildet ist und bei einem Steckvorgang auftretenden Kollisionskräften widersteht, ohne sich nennenswert zu verformen. Die Breite der Abweislasche kann jedoch auch variieren und sie kann nicht nur eben, sondern auch gewölbt oder geneigt verlaufen. Die effektive Breite entspricht dann der in Querrichtung zu bestimmenden Breite ihres Profils in Längs- bzw. Steckrichtung.
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Ferner kann die Abweislasche zumindest eine den Leiter von der Rastzunge ableitende Abweisfläche aufweisen. Die Abweisfläche kann wenigstens teilweise in Längsrichtung weisen und sich in ihrem Verlauf auf die Rastzunge zu neigen.
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Die Abweisfläche kann also eine Flächennormale aufweisen, die in Längsrichtung sowie senkrecht zur Längsrichtung bzw. in Bewegungsrichtung vom Stecker weg verlaufende Komponenten umfassen. Dabei kann die Abweisfläche senkrecht zur Längsrichtung ausgerichtet sein. Alternativ kann die Normale der Abweisfläche auch von der Rastzunge weg bzw. in Querrichtung weisende Komponenten aufweisen.
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Der bisher beschriebene erfindungsgemäße Stecker ist durch die Abweislasche vor Beeinträchtigungen durch mit der Rastzungen kollidierende Leiter geschützt, wenn diese insbesondere auf die von der Rastzunge abgewandten Seiten oder Flächen der Abweislasche auf diese treffen. Damit auch von der entgegengesetzten Richtung auf das freie Ende zugeführte Leiter vor einem Verhaken mit der Rastzunge abgeleitet werden können, kann die Rastzunge zumindest abschnittsweise in eine kanal- oder grabenförmige, sich in Längsrichtung erstreckende und zwischen der Abweislasche und dem Steckerkörper angeordnete Rastaufnahme ragen. Die Rastaufnahme kann einseitig von der Abweislasche begrenzt sein. Dabei kann die Abweislasche in einem Außenbereich des Steckers angeordnet sein. Auf einer der Abweislasche gegenüberliegenden Seite kann die Rastaufnahme durch einen in Steckrichtung verlaufenden Gehäuseabschnitt des Steckerkörpers begrenzt sein, wobei der Gehäuseabschnitt die Rastzunge flankieren kann.
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Die Rastaufnahme kann ein freies Volumen umfassen, in welches die Rastzunge hinein ragt und das von dem Gehäuseabschnitt und der Abweislasche begrenzt ist. Die Rastaufnahme kann sich parallel zur Bewegungsrichtung der Rastzunge oder zur Längserichtung vom Steckerkörper bis zur Rastzunge und womöglich darüber hinaus erstrecken.
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Bei einem Steckvorgang kann die Rastzunge parallel zur Bewegungsrichtung und insbesondere auf den Steckerkörper zu bzw. vom Steckerkörper weg ausgelenkt werden. Die Rastzunge kann also weiter in die Rastaufnahme hinein oder womöglich auch aus der Rastaufnahme hinaus bewegt werden und dennoch durch die Rastaufnahme geschützt sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Abweislasche wenigstens teilweise zumindest einen Abschnitt einer Seitenwand des Steckers fortsetzen. Durch eine derart angeordnete Abweislasche entstehen keine zusätzlichen Kanten zwischen der Abweislasche und dem Steckerkörper, an denen sich Leiter beim Steckvorgang verhaken können.
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Die Längsrichtung der Rastzunge kann im Wesentlichen in oder entgegen der Steckrichtung weisen. Stecker und Gegenstecker verrasten dann gegen Ende des Steckvorgangs so miteinander, dass keine weiteren Schritte durchgeführt werden müssen. Insbesondere brauchen keine sonstigen Rastelemente manuell bewegt werden. Die Rastzunge kann mindestens einen senkrecht zur Längsrichtung und in der vorgesehenen Bewegungs- bzw. Rast- oder Auslenkrichtung, in der die Rastzunge bei sachgemäßer Verwendung elastisch auslenkbar ist, vorspringenden Rastvorsprung aufweisen. Der Rastvorsprung kann eine in Längsrichtung weisende Einlaufschräge aufweisen, die auf das vom freien Ende weg weisende Ende der Rastzunge zu geneigt ist. Ferner kann der Rastvorsprung vom Steckerkörper weg oder auf diesen zu vorspringen. Alternativ kann die Rastzunge auch mit mindestens einem Rastrücksprung oder einer Rastmulde ausgeformt sein, der einen im Gegenstecker vorgesehenen Rastvorsprung aufnehmen kann.
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Um die Bewegung von Stecker und/oder Gegenstecker bei einem Steckvorgang zu führen, kann die Kontaktschutzwand des Gegensteckers wenigstens abschnittsweise an den Kanal angrenzen. Insbesondere die vom Kanal weg weisende Seite der Kontaktschutzwand kann mit einer Begrenzungsfläche der Rastaufnahme während des Steckvorgangs interagieren und die Bewegung von Stecker und Gegenstecker führen. Auch die im Führungsschlitz bewegte Abweislasche kann durch diesen während des Steckvorgangs geführt sein. Insbesondere kann die senkrecht zur Abweislasche angeordnete und mit der Kontaktschutzwand interagierende Begrenzungsfläche mit der Abweislasche einen Führungswinkel ausbilden. Der mit der Kontaktschutzwand und dem Führungsschlitz interagierende Führungswinkel verhindert sowohl ein Verdrehen von Stecker oder Gegenstecker zumindest um die Steckrichtung als auch ungewollte Bewegungen in oder quer zur Steckrichtung.
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Der Führungsschlitz kann eine in der quer zur Steckrichtung und zur Bewegungsrichtung verlaufenden Querrichtung gemessene Breite aufweisen, die wenigstens der Breite des in Steckrichtung erkennbaren Profils der Abweislasche entspricht. Die Abweislasche kann also ohne ein Verklemmen in den Führungsschlitz eingesetzt werden und durch diesen im Wesentlichen spielfrei aufgenommen werden.
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Damit die Steckbewegung des Steckers in Bezug auf den Gegenstecker bereits geführt ist, bevor Kontaktelemente in einen Kollisionsbereich mit Gehäusekomponenten des jeweils anderen Steckers geraten, kann die Kontaktschutzwand in Bezug auf die Kontaktelemente des Gegensteckers entgegen der Steckrichtung überstehen bzw. vorspringen oder diesen voreilen.
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Eine senkrecht zur Kontaktschutzwand verlaufende Projektion der Kontaktschutzwand kann den ersten Kontaktbereich überlappen und einen Kontaktschutzbereich für das wenigstens eine Kontaktelement ausbilden. Der Kontaktschutzbereich kann sich von der entgegen der Steckrichtung weisenden Front der Kontaktschutzwand bis zu einem in Steckrichtung gelegenen Steckerboden des Steckerkörpers, durch den das wenigstens eine Kontaktelement ragt, erstrecken. Kontaktelemente, die in diesem Kontaktschutzbereich angeordnet sind, sind gegen durch unsachgemäß durchgeführte Steckversuche hervorgerufene Beschädigungen geschützt.
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Um die Stabilität der Kontaktschutzwand zu verbessern und diese vor Verformungen zu schützen, kann sich an einen dem Führungsschlitz gegenüberliegenden Randbereich der Kontaktschutzwand eine parallel zur Steckrichtung verlaufende Stützwand anschließen, die relativ zur Kontaktschutzwand abgewinkelt ausgerichtet sein kann. Insbesondere kann die Stützwand senkrecht zur Kontaktschutzwand und vom Kontaktschutzbereich weg verlaufen. Die Stützwand kann die Kontaktschutzwand mit einer möglicherweise nächstliegenden Seite des Gehäuses des Gegensteckers starr verbinden. Beispielsweise kann die Stützwand auch mit einem mittleren Bereich der Kontaktschutzwand verbunden sein.
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Der Kanal kann durch eine Gehäuseseite, die Kontaktschutz- und die Stützwand dreiseitig begrenzt sein. Um ein Verrasten von Stecker und Gegenstecker zu ermöglichen, kann insbesondere die der Kontaktschutzwand gegenüberliegende Gehäuseseite eine an den Kanal angrenzende und ein Rastelement aufweisende Rastvorrichtung umfassen. Alternativ kann das Rastelement auch an der Stützwand, einer dieser gegenüberliegenden Gehäuseseite oder an der in den Kanal weisenden Seite der Kontaktschutzwand angeordnet sein.
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Weist der Rastvorsprung der Rastzunge vom Stecker weg, so kann das Rastelement als eine nach außen oder vom Kanal weg rückspringende Rastmulde ausgebildet sein. Alternativ kann das Rastelement als ein möglicherweise ins Innere des Kanals vorspringender und durch den Rastvorsprung hintergreifbarer Rastbalken ausgebildet sein. Dabei kann das Rastelement insbesondere an der der Kontaktschutzwand gegenüberliegenden und den Kanal begrenzenden Gehäuseseite ausgestaltet sein. Insbesondere wenn der Rastvorsprung der Rastzunge auf den Stecker zu weist, kann die Rastmulde oder der Rastbalken an der Kontaktschutzwand angeordnet sein.
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Sollte die Größe des Kontaktschutzbereiches nicht ausreichen, um eine größere Anzahl von Kontaktelementen zu umfassen, kann der Gegenstecker wenigstens einen weiteren Kontaktbereich aufweisen, der außerhalb des Kontaktschutzbereiches angeordnet sein kann. Dieser weitere Kontaktbereich kann eine womöglich separat ausgestaltete, zusätzliche Kontaktschutzwand aufweisen. Diese zusätzliche Kontaktschutzwand kann einen weiteren Kontaktschutzbereich ausbilden, dem der weitere Kontaktbereich zugeordnet ist. Beispielsweise kann diese zusätzliche Kontaktschutzwand hohlzylindrisch und mit einem ringförmigen Querschnitt ausgebildet sein und sich in Steckrichtung erstrecken.
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Gemäß den obigen Ausführungen ausgestaltete Stecker und Gegenstecker können auch dann sicher zusammengesteckt werden, wenn das von den Gehäuseseiten des Gegensteckers umschlossene freie Volumen nicht vollständig komplementär zum Körper des Steckers ausgeformt ist und im zusammengesteckten Zustand womöglich eine Lücke zwischen Stecker und Gehäuseseite verbleibt.
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Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Die unterschiedlichen Merkmale der Ausführungsformen können dabei unabhängig voneinander kombiniert werden, wie es bei den einzelnen vorteilhaften Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Steckers;
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2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steckers in einer Seitenansicht;
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3 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gegensteckers;
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4 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gegensteckers in einer Vorderansicht;
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5 eine perspektivische Darstellung einer Steckverbindung aus einem erfindungsgemäßen Stecker und einem erfindungsgemäßen Gegenstecker.
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Zunächst sind Aufbau und Funktion eines erfindungsgemäßen Steckers 1 mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben. 1 zeigt den Stecker 1 in einer perspektivischen Darstellung mit einer Rasteinrichtung 2, die eine parallel zu einer Steckrichtung S verlaufende Rastzunge 3 umfasst. Die Rastzunge 3 erstreckt sich in einer Längsrichtung L und schließt in dieser Längsrichtung L mit einem freien Ende 4 ab. Die Längsrichtung L ist im Wesentlichen in Steckrichtung S weisend dargestellt. Das freie Ende 4 ist elastisch in und entgegen einer Bewegungsrichtung, die parallel zu einer senkrecht zur Längsrichtung L bzw. Steckrichtung S und vom Stecker 1 weg weisenden Richtung W verläuft, auslenkbar. Ein sich in Richtung W und in einer quer zu dieser Richtung W und zur Steckrichtung S weisenden Querrichtung Q erstreckender Haltebogen 5 verbindet die Rastzunge 3 mit einem quaderförmigen Abschnitt 6 des Steckerkörpers 1'.
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Eine parallel zu einer durch die Steckrichtung S und die Querrichtung Q aufgespannten Ebene verlaufende ebene Begrenzungsfläche 7 des quaderförmigen Abschnitts 6 weist zur Rastzunge 3, die von der ebenen Begrenzungsfläche 7 in Richtung W beabstandet dargestellt ist. Die ebene Begrenzungsfläche 7 kann beispielsweise auch gewölbt ausgestaltet sein, wobei sie in Steckrichtung S vorzugsweise keine Wölbung aufweist. Der quaderförmige Abschnitt 6 weist zwei in Richtung W übereinander liegende Kontaktaufnahmen 8, 9 auf, die sich in Steckrichtung S erstrecken. Eine in Querrichtung Q weisende zweite Begrenzungsfläche 10 des quaderförmigen Abschnitts 6 ist als eine äußere Seitenwand des Steckers 1 ausgebildet.
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An der äußeren Seitenwand 10 ist ein Haltehaken 11 befestigt, der sich beabstandet von der Seitenwand 10 im Wesentlichen in Steckrichtung S erstreckt, wobei der Haltehaken 11 in seinem Verlauf in Querrichtung Q abknickt. Ein in Steckrichtung S weisendes freies Ende 12 des Haltehakens 11 ist als ein entgegen der Querrichtung Q weisender Haltefortsatz 13 ausgestaltet, der in eine im quaderförmigen Abschnitt 6 vorgesehene Kontaktsicherungsöffnung 14 einsteckbar und mit dieser verrastbar ist. Sind in den Kontaktaufnahmen 8, 9 Kontakte angeordnet und ist der Haltefortsatz 13 in die Kontaktsicherungsöffnung 14 eingesetzt und mit dieser verrastet, so überlappt der Haltefortsatz 13 wenigstens abschnittsweise die Kontakte und sichert diese so gegen eine ungewollte Verschiebung, beispielsweise beim Verbinden oder Lösen des Steckers 1 mit einem Gegenstecker.
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Entgegen der Querrichtung Q schließt sich an den quaderförmigen Abschnitt 6 ein zylindrischer Abschnitt 15 des Steckerkörpers 1' an, der zumindest abschnittsweise hohlzylindrisch und mit einer kreisförmigen Grundfläche ausgeformt ist. Der zylindrische Abschnitt 15 erstreckt sich in Steckrichtung S und weist zur Aufnahme eines nicht dargestellten Kontaktmoduls, welches in Steckrichtung S mit den Kontakten des Gegensteckers verbindbar ausgestaltet ist, eine sich in Steckrichtung S erstreckende Kontaktöffnung 16 auf. Der zylindrische Abschnitt 15 überragt den quaderförmigen Abschnitt 6 in Richtung W, wobei sich eine in Richtung W weisende Begrenzungsfläche 17 des zylindrischen Abschnitts 15 abschnittsweise in Querrichtung Q mit der Rastzunge 3 überlappt. In Querrichtung Q setzt sich die Begrenzungsfläche 17 in einem entgegen der Richtung W gewölbten Abschnitt 17' fort, der die Begrenzungsfläche 17 des zylindrischen Abschnitts 15 mit der in Richtung W weisenden ebenen Begrenzungsfläche 7 des quaderförmigen Abschnitts 6 des Steckerkörpers 1' verbindet. Dabei flankiert der gewölbte Abschnitt 17' die Rastzunge 3, zu der er im Wesentlichen parallel verlaufend angeordnet ist.
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Die sich in Steckrichtung S und Richtung W erstreckende zweite Begrenzungsfläche 10 des quaderförmigen Abschnitts 6 setzt sich in Richtung W teilweise in einer Abweislasche 18 fort. Die Abweislasche 18 fußt dabei auf der ebenen Begrenzungsfläche 7 des quaderförmigen Abschnitts 6, wobei die Abweislasche 18 beabstandet von einer in Steckrichtung S weisenden und die Kontaktaufnahmen 8, 9 umfassenden Front 19 des quaderförmigen Abschnitts 6 angeordnet ist.
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Die ebene Begrenzungsfläche 7, der gewölbte Abschnitt 17' und die Abweislasche 18 begrenzen in Querrichtung Q und in Richtung W wenigstens teilweise ein als Rastaufnahme R ausgestaltetes freies Volumen, in das die Rastzunge 3 in ihrem gezeigten nicht ausgelenkten Ruhezustand wenigstens abschnittsweise ragt. Die Rastaufnahme R erstreckt sich in Steckrichtung S wenigstens zwischen dem Haltebogen 5 und der Front 19 des quaderförmigen Abschnitts 6. Insbesondere ist die Rastzunge 3 entgegen der Richtung W auf die ebene Begrenzungsfläche 7 auslenkbar. Im auf die ebene Begrenzungsfläche 7 ausgelenkten Zustand ragt die Rastzunge 3 im Vergleich zu ihrer Position im Ruhezustand weiter in die Rastaufnahme R.
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Die Abweislasche 18 ist mit einer in Steckrichtung S weisenden Abweisfläche 20 ausgeformt, die sich zwischen der ebenen Begrenzungsfläche 7 und einem in Richtung W weisenden freien Ende 21 der Abweislasche 18 erstreckt. Das freie Ende 21 der Abweislasche 18 überlappt einen in Querrichtung Q und vom Steckerzentrum weg weisenden Abschnitt des freien Endes 4 der Rastzunge 3, wobei die freien Enden 4 und 21 in Steckrichtung S bündig miteinander abschließen.
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Das auf der Begrenzungsfläche 7 fußende Ende der Abweislasche 18 eilt dem freien Ende 4 der Rastzunge 3 in Steckrichtung S vor; die Abweislasche 18 steht in Steckrichtung S in Bezug auf das freie Ende 4 über. Die Abweisfläche 20 der Abweislasche 18 ist entgegen der Längsrichtung L in Richtung auf die Rastzunge 3 zu geneigt, wobei eine Flächennormale N der Abweisfläche 20 teilweise, also in Komponenten, in Richtung der Steckrichtung S und der Richtung W weist. Zusätzlich kann die Normale N auch Komponenten aufweisen, die in Querrichtung Q zeigen.
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Das freie Ende 21 der Abweislasche 18 ist entgegen der Querrichtung Q verbreitert dargestellt, so dass es an einer in Querrichtung Q weisenden Fläche 22 des freien Endes 4 der Rastzunge 3 anliegt. Alternativ kann die Abweislasche 18 eine Konstante und in Querrichtung Q weisende Breite BA aufweisen und auch beabstandet von der Fläche 22 angeordnet sein.
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Das freie Ende 4 der Rastzunge 3 bzw. deren Längsrichtung L kann auch entgegen der Steckrichtung S weisen, wobei der Haltebogen 5 dann das in Steckrichtung S weisende Ende der Rastzunge 3 mit dem quaderförmigen Abschnitt 6 verbindet. Die Abweisfläche 20, die in Querrichtung Q hinter dem freien Ende 4 der Rastzunge 3 angeordnet ist, kann in diesem alternativen Beispiel entgegen der Steckrichtung S weisen. Die Flächennormale N der Abweisfläche 20 weist dann entgegen der Steckrichtung S und in Richtung W weisende Komponenten auf. Zusätzlich kann auch hier die Normale N eine Komponente in Richtung Q umfassen.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckers, wobei für Elemente, die in Funktion und Aufbau den Elementen des Ausführungsbeispiels der 1 entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Der Kürze halber wird lediglich auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel der 1 eingegangen.
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Der Stecker 1 ist in der 2 in einer Seitenansicht gezeigt, wobei die Querrichtung Q aus der Zeichenfläche herausweist. Das freie Ende 4 der Rastzunge 3 umfasst eine in Längsrichtung L weisende und entgegen der Steckrichtung S verkippte Einlaufschräge 23, die am in Längsrichtung L weisenden Ende 24 der Rastzunge 3 beginnt und entgegen der Längsrichtung L an einem Rastvorsprung 25 endet. Der Rastvorsprung 25 springt im in Steckrichtung S weisenden Verlauf der Rastzunge 3 in Richtung W vor. Alternativ kann der Rastvorsprung 25 auch entgegen der Richtung W weisend vorspringen. Auch wenn das freie Ende 4 der Rastzunge 3 entgegen der Steckrichtung S weist, kann die Einlaufschräge 23 in Steckrichtung S weisen. Insbesondere wenn die Längsrichtung L entgegengesetzt zur Steckrichtung S verläuft, kann sich das freie Ende in Längsrichtung L hinter dem Rastvorsprung 25 mit einem Betätigungssteg fortsetzen, der aus einem Gegenstecker betätigbar herausragen kann, auch wenn der Stecker 1 vollständig in diesen eingesteckt ist.
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Das in Richtung W weisende freien Ende 21 der Abweislasche 18 reicht so weit in Richtung W, dass sich die in Querrichtung Q weisende Fläche 22 des freien Endes 4 der Rastzunge 3 und das freie Ende 21 der Abweislasche 18 in Querrichtung Q in einem schraffiert dargestellten Überlappungsbereich 26 überlappen. Alternativ kann sich das freie Ende 21 der Abweislasche 18 auch nur bis zu einer entgegen der Richtung W weisenden Unterseite 27 des freien Endes 4 der Rastzunge 3 erstrecken.
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Die senkrecht zueinander ausgerichteten Bestandteile des Steckers 1, Begrenzungsfläche 7 und Abweislasche 18 formen einen Führungswinkel F aus, der mit dem Gegenstecker interagiert und den Stecker beim Steckvorgang führt. Die parallel zur Richtung W verlaufende Abweislasche 18 kann jedoch auch in oder entgegen der Querrichtung Q verkippt oder verdreht ausgestaltet sein. Auch kann die Abweislasche 18 in wenigstens einer der Richtungen Q, S oder W gewölbt oder geschwungen ausgeformt sein. Auch kann sich die in Querrichtung Q zu messende Breite BA der Abweislasche 18 in ihrem Verlauf ändern. Die Breite BA entspricht der Breite des in Steckrichtung S erkennbaren Profils der Abweislasche 18.
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Die Normale N der Abweisfläche 20 weist positive und in Steckrichtung S bzw. Richtung W verlaufende Komponenten NS, NW auf. Die in Querrichtung Q zeigende Komponente NQ ist gleich null und daher nicht dargestellt.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gegensteckers, wobei für Elemente, die in Funktion und Aufbau den Elementen der Ausführungsbeispiele der 1 oder 2 entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Der Kürze halber wird lediglich auf die Unterschiede zu den bisherigen Ausführungsbeispielen eingegangen.
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Die 3 zeigt perspektivisch einen Gegenstecker 28, der entgegen der Steckrichtung S mit dem Stecker 1 zusammensteckbar ausgebildet ist. Der Gegenstecker 28 ist mit einem Gehäuse 29 ausgebildet, wobei das Gehäuse 29 quaderförmig mit vier rechteckigen Gehäuseseiten 30 bis 33 dargestellt ist. Entgegen der Steckrichtung S ist das Gehäuse 29 offen. Ein in Querrichtung Q hinterer Bereich der in Richtung W weisenden Gehäuseseite 30 ist als eine Rastvorrichtung 34 ausgebildet.
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Die Rastvorrichtung 34 umfasst ein parallel zur Querrichtung Q ausgerichtetes und balkenförmig ausgestaltetes Rastelement 35. Das balkenförmige Rastelement 35 ist in Steckrichtung S in Bezug auf die parallel zur Querrichtung Q verlaufende und entgegen die Steckrichtung S weisende Frontkante 36 des Gehäuses 29 zurück versetzt. In Steckrichtung S hinter dem Rastelement 35 weist die Gehäuseseite 30 eine Lücke 37 zur Aufnahme des Rastvorsprungs 25 des Steckers 1 auf. Alternativ kann das Rastelement 35 auch als ein entgegen der Richtung W und ins Innere des Gegensteckers 28 weisender Vorsprung der Gehäuseseite 30 ausgebildet sein. Auch kann die ins Innere des Gegensteckers 28 weisende Fläche der Gehäuseseite 30 eine in Richtung W zurückspringende Aufnahme für den Rastvorsprung 25 umfassen. Bei diesen beiden alternativen Ausführungsbeispielen kann die Gehäuseseite 30 eine vollständig geschlossene und rechteckige Grundform aufweisen.
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Die sich an die Rastvorrichtung 34 anschließende und in Querrichtung Q weisende Gehäuseseite 31 springt an ihrem der Rastvorrichtung 34 zugewandten Ende 38 in Steckrichtung S zurück, so dass sein entgegen der Steckrichtung S weisende Front 39 mit der entgegen der Steckrichtung S weisenden Front 40 des balkenförmigen Rastelements 35 in Querrichtung Q fluchtet.
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Das Gehäuse 29 umschließt zwei Kontaktbereiche 41, 42, die in Querrichtung Q im Wesentlichen hintereinander angeordnet sind. Der erste Kontaktbereich 41 umfasst zwei in Richtung W übereinander angeordnete Kontaktelemente 43, 44, die als zwei sich entgegen der Steckrichtung S erstreckende Kontaktstifte ausgeformt sind. Der erste Kontaktbereich 41 ist entgegen der Richtung W durch die entgegen der Richtung W weisende Gehäuseseite 32 begrenzt. In Richtung W endet der erste Kontaktbereich 41 an einer Kontaktschutzwand 45. Die Kontaktschutzwand 45 verläuft parallel zu einer durch die Steckrichtung S und die Querrichtung Q aufgespannten Ebene und erstreckt sich entgegen der Steckrichtung S weiter als die Kontaktelemente 43, 44, denen sie in Steckrichtung S voreilt bzw. vorspringt. Die in Querrichtung Q bzw. auf die Gehäusewand 31 weisende Seite 46 der Kontaktschutzwand 45 begrenzt entgegen der Querrichtung Q einen in Steckrichtung S verlaufenden Führungsschlitz 47. Am der Seite 46 gegenüberliegenden Ende des Führungsschlitzes 47 ist dieser durch die Gehäusewand 31 begrenzt. Der Führungsschlitz 47 weist in Querrichtung Q eine Breite BS auf, die wenigstens genauso groß ist wie die Breite BA des Profils der Abweislasche 18.
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Eine sich an das entgegen der Querrichtung Q weisende Ende der Kontaktschutzwand 45 an diese anschließende Stützwand 48 verläuft entlang einer durch die in Richtung W und die Steckrichtung S aufgespannten Ebene und verbindet die im Wesentlichen unverformbare Kontaktschutzwand 45 starr mit der Gehäuseseite 30. In einem Übergangsbereich 49 verläuft die Stützwand 48 diagonal und ist ausgehend von der Kontaktschutzwand 45 entgegen der Querrichtung Q geneigt.
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Während eines Steckvorgangs greift die Abweislasche 18 in den Führungsschlitz 47 ein, bevor die Kontaktelemente von Stecker 1 und Gegenstecker 28 miteinander oder mit Gehäuseteilen in Berührung kommen. Der Führungsschlitz 47 führt die Abweislasche 18. Bevor der Führungsschlitz 47 und die Abweislasche 18 miteinander interagieren, liegt die Begrenzungsfläche 7 an der entgegen der Richtung W und auf die Kontaktelemente 43, 44 des ersten Kontaktbereichs 41 weisende Seite der Kontaktschutzwand 45 an. Hierdurch wird der Steckvorgang ebenfalls mechanisch geführt.
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Die Kombination der beiden genannten Führungsmechanismen und die Ausgestaltung des Steckers 1 mit dem Führungswinkel F ermöglicht einen effektiven Schutz zumindest der Kontaktelemente 43, 44 des ersten Kontaktbereichs 41 gegen Beschädigungen. Auch ein den Steckvorgang behinderndes Verkanten von Stecker 1 und Gegenstecker 28 wird verhindert, selbst wenn die Innenseite des Gehäuses 29 des Gegensteckers 28 und die Außenseite des Steckerkörpers 1' nicht vollständig komplementär zueinander ausgebildet sind.
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Das Ende 38 der Seite 31, die Kontaktschutzwand 45, die Stützwand 48 und das Rastelement 35 definieren den Querschnitt eines sich in Steckrichtung S erstreckenden Kanals K. Der Kanal K ist dabei so dimensioniert, dass er die Rastzunge 3 des Steckers 1 wenigstens abschnittsweise aufnehmen kann. Im zusammengesteckten Zustand von Stecker 1 und Gegenstecker 28 ist die Rastzunge 3 in ihrem Ruhezustand oder zumindest gering ausgelenkt durch den Kanal K aufgenommen.
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Der weitere Kontaktbereich 42 ist mit vier in Steckrichtung S verlaufenden Kontaktelementen 50 bis 53 gezeigt, die paarweise in Querrichtung Q bzw. in Richtung W miteinander fluchten. Die Kontaktelemente 50 bis 53 sind von einer hohlzylindrisch ausgebildeten und sich in Steckrichtung S erstreckenden weiteren Kontaktschutzwand 54 umgeben, die im Wesentlichen als ein hohler und sich in Steckrichtung S erstreckender Kreiszylinder ausgeformt ist. Auf der Innenseite der weiteren Kontaktschutzwand 54 sind drei sich in Steckrichtung S erstreckende Kodierelemente 55 bis 57 angeordnet, welche während des Steckvorgangs zusammen mit dem Kontaktmodul des Steckers 1 auch eine Führungsfunktion erfüllen können.
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Schließlich umfasst der Kontaktbereich 42 zwei Führungsflächen 58, 59, die als Abschnitte eines konzentrisch um die weitere Kontaktschutzwand 54 angeordneten Zylinders ausgebildet und auf das Innere des Gegensteckers 28 weisenden Seiten der Gehäuseseiten 30, 32 angeordnet sind. Diese liegen im zusammengesteckten Zustand am zylindrischen Abschnitt 15 des Steckerkörpers 1' an.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gegensteckers 28, wobei für Elemente, die in Funktion und Aufbau den Elementen der Ausführungsbeispiele der 1 bis 3 entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Der Kürze halber wird lediglich auf die Unterschiede zu den bisherigen Ausführungsbeispielen eingegangen.
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4 zeigt den Gegenstecker 28 in einer in Steckrichtung S weisenden Vorderansicht. Die Richtung W und die Querrichtung Q spannen eine parallel zur Zeichenebene verlaufende Fläche auf.
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Der zwischen der Kontaktschutzwand 45 und der entgegen der Richtung W weisenden Gehäuseseite 32 angeordnete Kontaktbereich 41 ist von einem in Richtung W und senkrecht zur Kontaktschutzwand 45 verlaufenden Kontaktschutzbereich 60 überlappt. Im Kontaktschutzbereich 60, der schraffiert dargestellt ist, sind die Kontaktelemente 43, 44 vor ungewünschten Verformungen bzw. Beschädigungen, welche bei einem unsachgemäßen Zusammenstecken von Stecker 1 und Gegenstecker 28 auftreten können, geschützt. Hierzu eilt insbesondere die Kontaktschutzwand 45 den Kontaktelementen 43, 44 entgegen der Steckrichtung S vor.
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Der Kontaktschutzbereich 60 erstreckt sich in Querrichtung Q wenigstens zwischen dem Führungsschlitz 47 und dem Übergangsbereich 49. In Richtung W erstreckt sich der Kontaktschutzbereich 60 zwischen der Kontaktschutzwand 45 und der gegenüberliegenden Gehäusewand 32. In Steckrichtung S erstreckt sich der Kontaktschutzbereich 60 wenigstens zwischen einer Ebene, in der die entgegen der Steckrichtung S weisenden Front 61 der Kontaktschutzwand 45 bzw. die Frontkante 36 liegt, und einem in Steckrichtung S hinter der Frontkante 36 liegenden Steckergrund 62. Der Steckergrund 62 begrenzt dabei das freie im Gehäuse 29 für den Stecker 1 zur Verfügung stehende Volumen in Steckrichtung S.
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5 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steckverbindung (V) mit einem Stecker 1 und einem Gegenstecker 28, wobei für Elemente, die in Funktion und Aufbau den Elementen den Elementen der Ausführungsbeispiele der bisherigen Figuren entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Der Kürze halber wird lediglich auf die Unterschiede zu den bisherigen Ausführungsbeispielen eingegangen.
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Die 5 zeigt perspektivisch eine geschlossene Steckverbindung V aus dem Stecker 1 und dem Gegenstecker 28. Der Stecker 1 ist vollständig in den Gegenstecker 28 eingesteckt und der Rastvorsprung 25 der Rastzunge 3 ist in Steckrichtung S hinter dem Rastelement 35 der Rastvorrichtung 34 angeordnet, wobei die Rastzunge 3 den Rastvorsprung 25 in Richtung W drückt oder wenigstens in der aktuellen Position hält. Die Abweislasche 18 ist im Führungsschlitz 47 aufgenommen und die Kontaktschutzwand 45 ist zwischen der Rastzunge 3 und der hier nicht erkennbaren Begrenzungsfläche 7 des quaderförmigen Abschnitts 6 des Steckers 1 angeordnet, wobei die zum Kontaktbereich 42 weisende Seite der Kontaktschutzwand 45 den Stecker 1 über die Begrenzungsfläche 7 führt.