DE102009029889A1 - Elektromagnetische Bremseinrichtung an Stranggießkokillen - Google Patents
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Abstract
ge zum Gießen von flüssigen Metallen insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen zur Erzeugung von Brammen- und Dünnbrammenprodukten mit Formatbreiten von 750 bis 3500 mm und Formatdicken von 30 bis 500 mm, die zur Verbesserung der Produktqualität mit einer elektromagnetischen Bremseinrichtung ausgerüstet ist, eine direkte Beeinflussung der aus dem Kokillentauchrohr (2) der Kokille (1) austretenden Flüssigkeitsstrahlen herbeizuführen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, je Kokillenbreitseite (3) mindestens zwei Pole (10) symmetrisch zur senkrechten Bezugslinie (4) des Kokillentauchrohrs (2) so anzuordnen, dass ihre Hauptachsen (12) des Austrittsquerschnitts (11a) zur senkrechten Bezugslinie (4) des Kokillentauchrohrs (2) in einem bestimmten Winkel (alpha1 bzw. alpha2) ausgerichtet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen zur Erzeugung von Brammen- und Dünnbrammenprodukten mit Formatbreiten von 750 bis 3500 mm und Formatdicken von 30 bis 500 mm in einer Stranggießanlage, die zur Verbesserung der Produktqualität mit einer elektromagnetischen Bremseinrichtung ausgerüstet ist, bestehend aus Spulen mit Kernen und Joch, durch deren erzeugte Magnetfeldwirkung die Strömungsverhältnisse innerhalb des Flüssigmetalls in der Kokille beeinflusst werden.
- Zur Verbesserung der Produktqualität durch eine positive Beeinflussung der Strömungsverhältnisse innerhalb der Stranggießkokille ist es bekannt, diese mit einer elektromagnetischen Bremse auszurüsten. Diese besteht aus Spulen mit Kernen und Joch, mit denen Magnetfelder erzeugt werden, die auf die bestehenden Strömungsverhältnisse des Stahlbades innerhalb der Kokille einwirken. Zur möglichst vollen Entfaltung der Wirksamkeit der Magnetfelder ist es dabei erforderlich, die Magnetfelder möglichst nahe an die Stranggießkokille heranzuführen. Üblicherweise werden deshalb entweder die elektromagnetischen Bremssysteme erst nach dem Einsetzen der Kokille in die Gießmaschine hydraulisch oder elektrome chanisch an die Kokille herangefahren oder sie sind in verschiedenen Anordnungen fest an der Kokille der Stranggießanlage installiert. Im Wesentlichem werden hierbei die Spule oder die Spulenkombinationen jeweils mit Kern von außen an die Kokille bzw. an den wasserdurchströmten Wasserkasten oder an der Kupferplattenrückseite positioniert, oder die Spule ist ortsfest am Stahlbau fixiert und ein beweglicher Kern wird durch sie hindurch in die Kokille bewegt.
- So ist aus der
WO 2004/022264 A1 - Aus der
DE 10 2004 046 729 A1 ist eine magnetische Bremse für eine Stranggießkokille bekannt, bei der ein durch Permanentmagnete erzeugtes Magnetfeld eine Beeinflussung die Strömung des Flüssigmetalls herbeiführen soll. Um eine Variation der magnetischen Feldstärke zu erhalten, sind die an der Kokille angeordnete Permanentmagnete für eine unterschiedliche Feldstärkenverteilung in Gruppen unterschiedlich anstellbar. Hierbei ist auch vorgesehen, dass Permanentmagnete im Wasserkasten der Stranggießkokille angeordnet und zur direkten Anlage an die Kokillenplatte anstellbar sind. - In der
DE 600 16 255 T2 wird eine Vorrichtung zum Gießen von Metallen mit einer elektromagnetischen Bremse beschrieben, umfassend Magnetkerne, die an einer Seite der Kokille so permanent befestigt sind, dass sie im Wesentlichen die gesamte Breite der Kokille mit Ausnahme eines zentralen Abschnitts bedecken und die mit einem abnehmbaren Joch verbunden sind, wobei die Wicklung um das Joch derart angeordnet ist, dass sich die Zentralachse der Wicklung im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse der Kokille und rechtwinklig zur Gussrichtung der Kokille erstreckt. Durch die Maßnahmen wird erreicht, dass die ursprünglich vertikal gerichtete Strömungsgeschwindigkeit der flüssigen Metallschmelze im Bereich des Einlaufrohrs umgekehrt, zumindest aber stark vermindert (abgebremst) wird. Zusätzlich kommt es zu einer horizontalen und vertikalen Rotation der Schmelze. - Schließlich wird in der
DE 602 19 062 T2 eine Vorrichtung zum Gießen von Metallen beschrieben, wobei Magnetkerne und elektrische Leiterwicklungen umfassende Magnetelemente zum Erzeugen eines Magnetfeldes durch eine angelegte Mehrphasen-Wechselspannung entlang jeder Längsseite der Kokille angeordnet sind. Durch die Anordnung solcher magnetischer Elemente werden Bewegungen des geschmolzenen Materials in dem Bereich der oberen Oberfläche in den Endbereichen beeinflusst und ein Bremsen der Abwärtsbewegung der Schmelze ermöglicht. - Ausgehend von diesem geschilderten Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, für die Pole der elektromagnetischen Bremssysteme von Stranggießkokillen eine solche Anordnung und Ausrichtung anzugeben, durch die eine Beeinflussung der Flüssigkeitsströmung des Flüssigstahls aus dem Tauchrohr der Kokille in direkter Weise durchgeführt werden kann.
- Die gestellte Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass zur direkten bzw. unmittelbaren elektromagnetischen Beeinflussung der aus dem Kokillentauchrohr austretenden Flüssigkeitsstrahlen je Kokillenbreitseite mindestens zwei symmetrisch zur senkrechten Bezugslinie des Kokillentauchrohrs angeordnete Pole mit ihren Hauptachsen des Austrittsquerschnitts in einem bestimmten Winkel α1 bzw. α2 entsprechend ausgerichtet werden.
- Durch die Ausrichtung der Pole der elektromagnetischen Bremseinrichtung in die Hauptstromrichtung der Tauchrohrströmung beeinflusst die elektromagnetische Bremseinrichtung als lokal wirkendes Feld die aus dem Kokillentauchrohr austretenden Flüssigkeitsstrahlen direkt bzw. unmittelbar bezüglich ihrer Richtung, ihrem Geschwindigkeitsprofil und ihrer Turbulenzstruktur. Durch die in dieser Weise modifizierten Flüssigkeitsstrahlen werden mit Vorteil die Entstehung von schädlichen Geschwindigkeitsschwankungen im Badspiegel zumindest begrenzt und sind dadurch kontrollierbar. Die hierdurch erzielbaren Ergebnisse sind u. a. geringe Turbulenzen im Badspiegel, weniger unerwünschte Einschlüsse von beispielsweise Gießpulver oder Schlacke und eine homogene Temperaturverteilung und damit insgesamt eine verbesserte Qualität der Gießprodukte und eine Steigerung der Gießgeschwindigkeit.
- Durch die konzentrierte Wirkung der erfindungsgemäßen Polanordnung und Polausbildung der elektromagnetischen Bremseinrichtung auf die Tauchrohrströmung ist der erforderliche Leistungsbedarf der Bremseinrichtung sehr gering und beträgt nur ca. ¼ bis ½ der sonst aufzubringenden elektrischen Leistung, wobei keine formatbreitenabhängige Anpassung der Bremseinrichtung, sondern nur eine Einstellung der Feldstärke in Abhängigkeit zur Durchsatzmenge vorzusehen ist.
- Die Bremseinrichtung wird dabei im Wesentlichen mit einem permanenten Feld und einstellbarer Feldstärke mittels Gleichstrom betrieben; aber auch ein Betrieb mit wechselnder Feldstärke und möglicher Richtungsumkehr mittels Wechselstrom kann alternativ durchgeführt werden.
- Die Pole der erfindungsgemäßen elektromagnetischen Bremseinrichtung weisen einen beliebigen Austrittsquerschnitt unter Ausprägung einer Hauptachse auf, wobei dieser Austrittsquerschnitt beispielsweise als Dreieck, als Rechteck, als beliebiges Vieleck oder mit einer bogenförmigen Kontur ausgebildet sein kann.
- Gemäß der Erfindung wird die Ausrichtung der Hauptachsen so definiert durchgeführt, dass sich die Hauptachsen der Pole mit der senkrechten Bezugslinie des Kokillentauchrohrs oberhalb der Pole in einem Winkel α1 zwischen 1° bis 89° oder alternativ unterhalb der Pole in einem Winkel α2 zwischen 1° bis 89° schneiden.
- Die Einstellungen der Winkel α1 bzw. α2 werden vor dem Betrieb der Stranggießanlage durch Drehung der Pole manuell eingestellt oder sie werden nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung während des Betriebs der Stranggießanlage variabel durch motorische Drehung der Pole eingestellt und dann bei Bedarf geändert, wobei die motorische Einstellung der Winkel beispielsweise mittels Motor, Hydraulikdrehantrieb, Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erfolgt. Die möglichen Drehpunkte der Pole liegen vorzugsweise auf ihrer Hauptachse, sie können aber auch je nach ihrer geometrischen Ausbildung alternativ außerhalb der Pole angeordnet sein.
- In einer möglichen Ausführung der Erfindung ist die elektromagnetische Bremseinrichtung mit Spulen, Kernen und Joch direkt auf der Kokille angeordnet, so dass sie während des Betriebs der Stranggießanlage gemeinsam mit der Kokille oszilliert.
- In einer weiteren möglichen Ausführung der Erfindung ist die elektromagnetische Bremseinrichtung getrennt von der Kokille ortsfest angeordnet, so dass sie nun die Oszillation der Kokille nicht mit ausführt.
- Schließlich ist auch eine Auftrennung der elektromagnetischen Bremseinrichtung möglich, wobei beispielsweise die Polenden auf der Kokille und die Spulen, der Teilkern sowie das Joch auf der ortsfesten Maschinenkonstruktion angeordnet sind.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an in schematischen Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Kokille mit elektromagnetischer Bremseinrichtung in perspektivischer Darstellung, -
2 eine Kokille für Dickbrammen mit elektromagnetischer Bremseinrichtung in geschnittener Seitenansicht, -
3 eine Kokille für Dünnbrammen mit elektromagnetischer Bremseinrichtung in geschnittener Seitenansicht, -
4 u.5 die Kokille der2 mit drehbaren Polen in unterschiedlicher Winkelstellung, -
6 –8 die Kokille mit drehbaren Polen in unterschiedlicher Winkelstellung in einer alternativen Polausbildung, -
9 beispielhafte Polausbildungen mit Darstellung der Hauptachse. - In der
1 ist die Kokille1 einer Stranggießanlage mit im unteren Bereich des Kokillentauchrohrs2 angeordneter elektromagnetischer Bremseinrichtung in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Die elektromagnetische Bremseinrichtung, bestehend aus den Kernen14 , den Jochs14' und den Magnetspulen13 , ist erfindungsgemäß so angeordnet, dass auf jeder Kokillenbreitseite3 zwei Pole10 einander gegenüberliegen. Sie sind symmetrisch zur senkrechten Bezugslinie4 des Kokillentauchrohrs2 zur Hauptstromrichtung der Tauchrohrströmung ausgerichtet, dass ihre Hauptachse12 des Austrittsquerschnitts diese Bezugslinie4 in einem bestimmten Winkel α1 schneidet. Durch den Bezug der Ausrichtung der Pole10 zur Hauptstromrichtung der Tauchrohrströmung werden durch die zwischen den Polen10 aufgebauten Magnetfeldlinien15 auf direktem Wege die in die Kokille1 einströmenden Flüssigkeitsstrahlen beeinflusst. Die in der perspektivischen Ansicht der1 nicht eingezeichnete Hauptstromrichtung der Tauchrohrströmung wird in den2 bis5 in jeweils geschnittener Seitenansicht dargestellt. - Die
2 zeigt eine Kokille1 für Dickbrammen mit aus dem Kokillentauchrohr2 in etwa rechtem Winkel seitlich austretender Hauptstromrichtung5 der Tauchrohrströmung. Entsprechend dieser Hauptstromrichtung5 sind seitlich im unteren Bereich des Kokillentauchrohrs2 jeweils ein Pol10 so angeordnet, dass die Hauptachsen12 des Austrittsquerschnitts11a jedes Pols10 die senkrechte Bezugslinie4 des Kokillentauchrohrs2 in einem Winkel α schneidet. Da sich der Schnittpunkt oberhalb der Pole10 befindet, ist dieser Winkel mit α1 bezeichnet. - In der
3 ist eine Kokille1 für Dünnbrammen dargestellt mit aus dem Kokillentauchrohr2 mit etwa 45° seitlich austretender Hauptstromrichtung5 der Tauchrohrströmung. Die Anordnung der Pole10 bezüglich dieser Hauptstromrichtung5 ist gegenüber der2 so geändert, dass der Schnittpunkt der Hauptachsen12 des Austrittsquerschnitts11a jedes Pols10 mit der senkrechten Bezugslinie4 des Kokillentauchrohrs2 sich nun unterhalb der Pole10 befindet, weshalb dieser Winkel zur Unterscheidung gegenüber dem Winkel α1 mit α2 bezeichnet ist. - Eine alternative Ausbildung einer elektromagnetischen Bremseinrichtung für eine Dickbrammenkokille
1 entsprechend der2 zur Anpassung an veränderte Bedingungen der aus dem Kokillentauchrohr2 austretenden Flüssigkeitsstrahlen ist in den4 und5 dargestellt. Die Pole10 dieses Ausführungsbeispiels sind um einen auf den Hauptachsen12 des Austrittsquerschnitts11a liegenden Drehpunkt20 in Uhrzeigerichtung18 bzw. entgegengesetzt19 drehbar ausgebildet. In der5 wurden beide Pole10 entsprechend der Drehrichtung18 bzw.19 gegenüber der ursprünglichen Stellung der4 gedreht, wodurch der ursprüngliche Winkel α1 der2 und4 auf einen neuen Wert α1' in der5 vergrößert wurde. - Beispielhafte mögliche Drehungen der Pole
10 werden in den6 bis8 dargestellt. Die mit einer bogenförmigen Kontur ihrer Austrittsquerschnitte11e ausgebildeten Pole10 sind an der Kokille1 symmetrisch zur senkrechten Bezugslinie4 des Kokillentauchrohrs2 im Bereich der Austrittsöffnung6 angeordnet. Die6 zeigt eine angenommene Ausgangsstellung. Gegenüber dieser Ausgangsstellung der6 wurden der linke Pol10 in Drehrichtung18 , also in Uhrzeigerichtung und der rechte Pol10 entgegengesetzt in Drehrichtung19 um jeweils einen Winkelbetrag von 5° nach innen gedreht, wodurch die in der7 dargestellte Stellung der Pole erhalten wurde. Eine gegenüber der Ausgangsstellung der6 entgegengesetzte Drehung der Pole10 nach außen um einen Winkelbetrag von 20° ergibt die in der8 dargestellte Polstellung. - Um aufzuzeigen, welche Austrittsquerschnitte
11 der Pole10 gemäß der Erfindung verwendbar sind, ist in der9 eine Auswahl möglicher unterschiedlicher Austrittsquerschnitte11 angegeben. Die Austrittsquerschnitte11 sind mit eingezeichneter Hauptachse12 des Austrittsquerschnitts11 dargestellt, wobei die obere Figurenreihe eine angenommene Ausgangsstellung und die untere Figurenreihe die in Drehrichtung19 um einen Winkelbetrag gedrehte Endstellung zeigt. Im Einzelnen sind folgende Austrittsquerschnitte von links nach rechts dargestellt:
Rechteckiger Austrittsquerschnitt11a
Dreieckiger Austrittsquerschnitt11b
Als Vieleck ausgebildeter Austrittsquerschnitt11c
Ovaler Austrittsquerschnitt11d -
- 1
- Kokille
- 2
- Kokillentauchrohr
- 3
- Kokillenbreitseite
- 4
- senkrechte Bezugslinie des Kokillentauchrohrs
- 5
- Hauptstromrichtung der Tauchrohrströmung
- 6
- Austrittsöffnung des Kokillentauchrohrs
- 10
- Pol
- 11a-e
- Austrittsquerschnitt des Pols
- 12
- Hauptachse des Austrittsquerschnitts der Pole
- 13
- Magnetspulen
- 14
- Kern
- 14'
- Joch
- 15
- Magnetfeldlinien
- 16
- Schnittpunkt oberhalb der Pole
- 17
- Schnittpunkt unterhalb der Pole
- 18
- Drehrichtung (Uhrzeigerichtung)
- 19
- Drehrichtung (gegen Uhrzeigerichtung)
- 20
- Drehpunkt
- α1
- Winkel zwischen senkrechter Bezugslinie des Kokillentauchrohrs und Hauptachse im Austrittsquerschnitt der Pole mit Schnittpunkt oberhalb der Pole
- α2
- Winkel zwischen senkrechter Bezugslinie des Kokillentauchrohrs und Hauptachse im Austrittsquerschnitt der Pole mit Schnittpunkt oberhalb der Pole
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/022264 A1 [0003]
- - DE 102004046729 A1 [0004]
- - DE 60016255 T2 [0005]
- - DE 60219062 T2 [0006]
Claims (17)
- Verfahren zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen zur Erzeugung von Brammen- und Dünnbrammenprodukten mit Formatbreiten von 750 bis 3500 mm und Formatdicken von 30 bis 500 mm in einer Stranggießanlage, die zur Verbesserung der Produktqualität mit einer elektromagnetischen Bremseinrichtung ausgerüstet ist, bestehend aus Spulen (
13 ) mit Kernen (14 ) und Joch (14' ), durch deren erzeugte Magnetfeldwirkung die Strömungsverhältnisse innerhalb des Flüssigmetalls in der Kokille (1 ) beeinflusst werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur direkten bzw. unmittelbaren elektromagnetischen Beeinflussung der aus dem Kokillentauchrohr (2 ) austretenden Flüssigkeitsstrahlen je Kokillenbreitseite (3 ) mindestens zwei symmetrisch zur senkrechten Bezugslinie (4 ) des Kokillentauchrohrs (2 ) angeordnete Pole (10 ) mit ihren Hauptachsen (12 ) des Austrittsquerschnitts (11a-e ) entsprechend der Hauptstromrichtung (5 ) der Tauchrohrströmung in einem bestimmten Winkel (α1 bzw. α2) ausgerichtet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Hauptachsen (
12 ) so definiert durchgeführt wird, dass sich die Hauptachsen (12 ) der Pole (10 ) mit der senkrechten Bezugslinie (4 ) des Kokillentauchrohrs (2 ) oberhalb der Pole (10 ) in einem Winkel (α1) zwischen 1° bis 89° oder alternativ unterhalb der Pole (5 ) in einem Winkel (α2) zwischen 1° bis 89° schneiden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel (α1 bzw. α2) vor dem Betrieb der Stranggießanlage durch Drehung der Pole (
10 ) manuell eingestellt werden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel (α1 bzw. α2) während des Betriebs der Stranggießanlage variabel durch manuelle oder motorische Drehung der Pole (
10 ) eingestellt und bei Bedarf geändert werden. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Durchsatzmenge der Kokille (
1 ) die Feldstärke der Bremseinrichtung eingestellt wird. - Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung mit einem permanenten Feld und einstellbarer Feldstärke mittels Gleichstrom betrieben wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung mit wechselnder Feldstärke und möglicher Richtungsumkehr mittels Wechselstrom betrieben wird.
- Kokille (
1 ) einer Stranggießanlage zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen zur Erzeugung von Brammen- und Dünnbrammenprodukten mit Formatbreiten von 750 bis 3500 mm und Formatdicken von 30 bis 500 mm, die zur Verbesserung der Produktqualität mit einer elektromagnetischen Bremseinrichtung ausgerüstet ist, bestehend aus Spulen (13 ) mit Kernen (14 ) und Joch (14' ), durch deren erzeugte Magnetfeldwirkung die Strömungsverhältnisse innerhalb des Flüssigmetalls in der Kokille (1 ) beeinflusst werden, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass je Kokillenbreitseite (3 ) mindestens zwei Pole (10 ) zur senkrechten Bezugslinie (4 ) des Kokillentauchrohrs (2 ) so symmetrisch angeordnet sind, dass die Richtung der Hauptachsen (12 ) des Austrittsquerschnitts (11a-e ) der Pole (5 ) weitgehend den Hauptstromrichtungen (5 ) der Tauchrohrströmung entsprechen und die Hauptachsen (12 ) dabei die senkrechte Bezugslinie (4 ) des Kokillentauchrohrs (2 ) oberhalb der Pole (10 ) in einem Winkel (α1) zwischen 1° bis 89° oder alternativ unterhalb der Pole (10 ) in einem Winkel (α2) zwischen 1° bis 89° schneiden. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pole (10 ) unter Ausprägung einer Hauptachse (12 ) mit einem beliebigen Austrittsquerschnitt (11a-e ), beispielsweise als Dreieck, Rechteck, einem beliebigen Vieleck oder mit einer bogenförmigen Kontur ausgebildet sind. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pole (10 ) in einer ortsfesten geometrischen Anordnung an der Kokille (1 ) mit einem Winkel (α1 bzw. α2) zur senkrechten Bezugslinie (4 ) des Kokillentauchrohrs (2 ) ausgerichtet sind. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pole (10 ) zur manuellen oder motorischen Einstellung des Winkels (α1 bzw. α2) vor oder während des Betriebs der Stranggießanlage entsprechend drehbar ausgebildet sind. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die motorische Einstellung der Winkel beispielsweise mittels Motor, Hydraulikdrehantrieb, Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erfolgt. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein möglicher Drehpunkt (20 ) des Pols (10 ) auf seiner Hauptachse (12 ) liegt. - Kokille (
1 ) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein möglicher Drehpunkt (20 ) außerhalb des Pols (10 ) liegt. - Kokille (
1 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Bremseinrichtung mit Magnetspulen (13 ), Kernen (14 ) und Joch (14' ) direkt auf der Kokille (1 ) angeordnet ist und wäh rend des Betriebs der Stranggießanlage gemeinsam mit der Kokille (1 ) oszilliert. - Kokille (
1 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Bremseinrichtung getrennt von der Kokille (1 ) ortsfest angeordnet ist und die Oszillation der Kokille (1 ) nicht mit ausführt. - Kokille (
1 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Bremseinrichtung so aufgetrennt ist, dass beispielsweise die Polenden auf der Kokille (1 ) und die Magnetspulen (13 ), der Kern (14 ) sowie das Joch (14' ) auf der ortsfesten Maschinenkonstruktion angeordnet sind.
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