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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer
Absaugvorrichtung einer Textilmaschine, insbesondere einer Spinnerei-
oder Spinnereivorbereitungsmaschine, wie beispielsweise einer Strecke,
Karde oder Kämmmaschine, wobei die Absaugvorrichtung einen
Ventilator zur Erzeugung eines Luftstroms, ein Filterelement zum
Filtern des Luftstroms und eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
des Filterelements umfasst. Weiterhin wird eine Textilmaschine,
insbesondere einer Spinnerei- oder Spinnereivorbereitungsmaschine,
wie beispielsweise einer Strecke, Karde oder Kämmmaschine,
mit einer entsprechenden Absaugvorrichtung vorgeschlagen.
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Absaugvorrichtungen
werden an einer Vielzahl von Textilmaschinen eingesetzt und dienen
dort der Entfernung von Staub, Flusen oder sonstigen während
der Verarbeitung von Fasermaterial anfallenden Schmutzstoffen. Meist
wird hierfür ein Luftstrom im Bereich von schmutzsensiblen
Anlagenkomponenten erzeugt, wobei die entsprechenden Absaugkanäle
entweder mit einzelnen Ventilatoren oder aber auch mit einer zentral
angeordneten Unterdruckquelle verbunden sind. Zu den genannten Anlagenkomponenten
zählen beispielsweise die Spinnstellen von Spinnmaschinen
oder das Streckwerk entsprechender Spinn- oder Spinnereivorbereitungsmaschinen.
Um die abgesaugten Schmutzstoffe abscheiden zu können,
weisen die Absaugvorrichtungen in der Regel Filterelemente auf,
welche von dem Luftstrom passiert werden müssen. Da sich
die Schmutzstoffe jedoch auf der Filterfläche ablagern, kommt
es mit der Zeit zu einem erheblichen Druckverlust und somit einer
verringerten Absaugleistung. Aus diesem Grund müssen die
Filterflächen der Filterelemente in gewissen Zeitabständen
gereinigt werden, wobei dies manuell oder mit Hilfe von automatisch
arbeitenden Reinigungsvorrichtungen geschehen kann.
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So
schlägt beispielsweise die
DE 29 41 612 A1 vor, den Luftdruck auf beiden
Seiten eines Filters mittels Druckfühlern zu detektieren
und bei Überschreiten einer definierten Druckdifferenz
ein optisches oder akustisches Signal auszulösen, um das Bedienpersonal
auf die notwendige Filterreinigung aufmerksam zu machen.
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Des
Weiteren beschreibt die
DE
101 45 443 A1 eine Spinnmaschine, deren Absaugventilator
im Normalbetrieb der Anlage mit Hilfe einer Steuerung ansteuerbar
ist, um dessen Drehzahl und damit auch die resultierende Saugleistung
in der gesamten Spinnmaschine oder einzelner Sektoren derselben entsprechend
anpassen zu können.
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Während
die genannten Verfahren bereits zu einem energieeffizienten Betrieb
der jeweiligen Textilmaschinen beitragen, besteht auch weiterhin
das Verlangen nach weiteren Energieeinsparungen, insbesondere, da
die Absaugvorrichtungen erheblich zum Gesamtenergieverbrauch von
Textilmaschinen beitragen können.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Textilmaschine und ein Verfahren
zu deren Betrieb vorzuschlagen, die durch einen besonders effizienten
Betrieb der Absaugvorrichtung eine signifikante Energieeinsparung
im Vergleich zu bereits bekannten Anlagen und Verfahren ermöglichen.
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Gelöst
wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens dahingehend, dass
die Drehzahl des Ventilators und der Betriebsstatus der Reinigungsvorrichtung
mit Hilfe einer Steuerung aufeinander abgestimmt werden. Im Gegensatz
dazu ist es im Stand der Technik zwar bereits bekannt, die Drehzahl
an bestimmte Maschinenparameter oder Kenndaten des zu verarbeitenden
Fasermaterials anzupassen. Jedoch wird diese Drehzahl meist einmalig
per Hand oder auch auf Basis entsprechender Messwerte auf einen
definierten Betrag eingestellt, der auch während bzw. nach
dem Reinigungsvorgang nicht verändert wird. Besonders während
der Reinigung des Filterelements kommt es jedoch zu starken Änderungen
der Strömungsverhältnisse sowie des Druckverlustes.
Insbesondere in diesem Stadium ist somit durch die richtige Regulierung
der Ventilatordrehzahl eine Optimierung des Energieverbrauchs aber
auch der Strömungsverhältnisse innerhalb der Textilmaschine
möglich. Auf der anderen Seite kann auch die Drehzahl des
Ventilators, insbesondere, wenn diese in Abhängigkeit des
Druckverlustes am Filterelement geregelt wird, ein Anhaltspunkt
für den Belegungsgrad der Filterfläche sein, so
dass auch in diese Richtung eine gegenseitige Abhängigkeit
durch die Steuerung berücksichtigt werden kann, wie im
Folgenden näher beschrieben.
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Vorteilhafterweise
wird die Drehzahl des Ventilators während der Reinigung
gedrosselt. Während der Reinigung des Filterelements kommt
es zu einer gewollten Verringerung des Druckverlustes, so dass bei
gleicher Ventilatordrehzahl ein erhöhter Volumenstrom in
den entsprechenden Absaugkanälen der Textilmaschine zu
verzeichnen ist. Dies verbessert zwar die Absaugwirkung, eine zu
starke Erhöhung bzw. die resultierenden Volumenstromschwankungen
können aber in vielen Fällen ungewollt sein. Hier
ist es vielmehr von Vorteil, die Ventilatordrehzahl um einen bestimmten
Betrag zu reduzieren, so dass sich während bzw. nach Abschluss
des Reinigungsvorgangs eine Drehzahl einstellt, die eine zuverlässige
Absaugung gewährleistet und sich dennoch durch einen geringen
Energieverbrauch auszeichnet. Somit kann der Ventilator im Normalbetrieb,
bzw. bei nur leicht verschmutztem Filterelement, mit einer geringen
Grunddrehzahl betreiben werden, die schließlich bei einem
Zusetzen der Filterfläche allmählich erhöht wird.
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In
diesem Zusammenhang bringt es Vorteile mit sich, wenn die Reinigung
bei Erreichen einer definierten Drehzahl, insbesondere der Maximaldrehzahl,
des Ventilators gestartet wird. Hierdurch wird der Tatsache Rechnung
getragen, dass nicht nur eine Regelung der Drehzahl in Abhängigkeit
der Filterbelegung sinnvoll erscheint, sondern auch der gegenteilige
Fall, bei dem die Drehzahl als Indiz für die Filterbelegung
und damit als Triggersignal für den Start des Reinigungsvorgangs
dient. Hierfür kann es beispielsweise von Vorteil sein,
dem Ventilator eine Grunddrehzahl und eine Maximaldrehzahl zuzuweisen,
wobei die Grunddrehzahl bei einem sauberen Filterelement gewählt
wird und die Maximaldrehzahl einer maximal zulässigen Filterbelegung
entspricht. Somit ist durch Auswertung der Ventilatordrehzahl, die
beispielsweise durch entsprechende Drucksensoren gesteuert werden
kann, stets eine Aussage über den Zustand des Filterelements
und somit insbesondere über dessen Verschmutzungsgrad möglich.
Erreicht dieser und damit auch die Drehzahl einen bestimmten Maximalwert,
so wird schließlich die Reinigung in Gang gesetzt, wobei
in diesem Stadium die Drehzahl wiederum in Abhängigkeit
des Reinigungsfortschrittes oder generell des Betriebsstatus der
Reinigungsvorrichtung geregelt werden kann, wie dies oben beschrieben
wurde.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn die Reinigung nach einer Drosselung der
Produktionsgeschwindigkeit oder einem Produktionsstopp der Textilmaschine gestartet
wird. Da die Reinigung des Filterelements in der Regel eine Veränderung
der Strömungsverhältnisse bewirkt, die sich stets
negativ auf den Produktionsprozess bzw. die Qualität des
Endprodukts auswirken kann, kann es zweckmäßig
sein, die Reinigung in die oben genannten Zeiträume zu
legen, da hier prozessbedingt mit einer geringeren Menge an produziertem
Material zu rechnen ist. Zudem bietet es sich auch an, die Reinigung
in diesen Stadien unabhängig vom tatsächlichen
Verschmutzungsgrad des Filterelements durchzuführen, so
dass in jedem Fall sichergestellt ist, dass bei einer Rückkehr
zur normalen Produktionsgeschwindigkeit der Textilmaschine eine
saubere Filterfläche zur Verfügung steht.
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Vorteilhaft
ist zudem, wenn die Drehzahl des Ventilators bei einer Verringerung
der Produktionsgeschwindigkeit oder einem Produktionsstopp der Textilmaschine
gedrosselt wird. Insbesondere im letzt genannten Fall wird durch
die vorgeschlagene Drehzahlverringerung sichergestellt, dass möglichst
keine Gutfasern abgesaugt werden und es zu keiner Veränderung
der Oberflächenstruktur der in der Textilmaschine geführten
und bei einem Produktionsstopp zum Stillstand kommenden Faserbänder
kommt. Ebenso ist es daher auch bei einer Drosselung der Produktionsgeschwindigkeit
sinnvoll, die Drehzahl des Ventilators herunterzuregeln, da auch
hier mit einem geringeren Durchsatz an Fasermaterial und damit einem
geringeren Aufkommen an Schmutzstoffen zu rechnen ist. Die Drosselung
der Drehzahl wird wiederum durch die Steuerung initiiert oder zumindest
registriert und beim Einleiten des nächsten Reinigungsvorgangs
des Filterelements berücksichtigt. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die Reinigung normalerweise in bestimmten Zeitabständen
erfolgt, wobei diese Zeitabstände nach der Registrierung
einer Verringerung der Ventilatordrehzahl verlängert werden
können. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit,
die Ventilatordrehzahl bei einem Band- oder Fadenbruch des von der
Textilmaschine verarbeitenden Produkts zu erhöhen oder
zu drosseln, so dass auch hier eine Veränderung der Reinigungsintervalle erfolgen
kann.
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Vorteilhafterweise
wird die Reinigung zum Zeitpunkt des Wechsels einer der Textilmaschine
zugeordneten Vorlage- und/oder Spinnkanne gestartet. Ein derartiger
Wechsel geht in der Regel mit einer Drosselung der Produktionsgeschwindigkeit
der Textilmaschine einher, so dass auch hier die oben genannten
Vorteile einer entsprechenden Reinigung verwirklicht werden können.
Selbstverständlich erfolgt auch hier die erfindungemäße
Anpassung der Drehzahl des Absaugventilators, so dass im Ergebnis
ein minimaler Energieverbrauch realisiert werden kann.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die
Drehzahl des Ventilators während des Wechsels einer der
Textilmaschine zugeordneten Vorlage- und/oder Spinnkanne gedrosselt.
Entweder erfolgt die Drosselung in diesem Fall in Abhängigkeit
des Reinigungsvorgangs, der durch den Kannenwechsel gestartet wird,
oder der Kannenwechsel dient als Startsignal für die Drehzahlregulierung
des Ventilators, wobei auch gleichzeitig die Reinigung gestartet
werden kann.
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Ebenso
kann es von Vorteil sein, wenn die Regelung der Drehzahl und/oder
der Fortschritt der Reinigung unter Berücksichtigung des
Druckverlustes am Filterelement erfolgt. Auch wenn es Teil der Erfindung
ist, dass die Drehzahl in Abstimmung mit dem Reinigungsvorgang geregelt
wird, können bei Ermittlung der Drehzahl auch andere Kenngrößen berücksichtigt
werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Beginn der Reinigung
zwar eine Reduzierung der Ventilatordrehzahl bewirkt. Gleichzeitig kann
durch die Steuerung aber auch vorgesehen sein, dass die Drehzahl
stets so hoch ist, dass ein minimaler Druckverlust am Filterelement
vorhanden ist, der einen entsprechenden Volumenstrom des abgesaugten
Luft-Schmutzstoff-Gemisches gewährleistet. Auch kann die
Drehzahl des Ventilators selbstverständlich auch zu Zeiten
geregelt werden, in denen keine Reinigung durchgeführt
wird, wobei die Drehzahl in diesem Fall vorteilhafterweise stets
so gewählt wird, dass der Druckverlust am Filterelement konstant
bleibt.
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Auch
ist es äußert vorteilhaft, wenn die Regelung der
Drehzahl und/oder der Fortschritt der Reinigung unter Berücksichtigung
des Luftvolumenstroms, insbesondere im Bereich der Absaugvorrichtung,
erfolgt. Während zwar auch der Druckverlust am Filterelement
bereits Aussagen über den Verschmutzungsgrad zulässt,
hängt die Wirksamkeit des Abzugs von Schmutzstoffen im
Wesentlichen vom tatsächlichen Volumenstrom an den jeweiligen
Bauteilen, wie beispielsweise den Putzlippen eines Streckwerks,
ab. Dieser Volumenstrom ist jedoch nicht zwangsläufig direkt
proportional zu dem genannten Druckverlust. Somit kann es äußerst
zweckmäßig sein, zusätzlich oder alternativ
auch den Volumenstrom des abgezogenen Luftstroms an einer oder mehreren
Stellen der Textilmaschine zu detektieren und die ermittelten Werte
entweder generell bei der Regelung der Drehzahl des Ventilators
oder speziell während der Reinigung des Filterelements zu
berücksichtigen. Hierbei kann es insbesondere zweckmäßig
sein, die Drehzahl mit zunehmender Filterbelegung zu steigern, so
dass der Volumenstrom im Ergebnis konstant bleibt. Selbstverständlich
kann ein definierter Volumenstrom auch als Startsignal für den
Reinigungsvorgang herangezogen werden.
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Vorteile
bringt es weiterhin mit sich, wenn bei der Regelung der Drehzahl
des Ventilators Produktionsdaten, wie beispielsweise die Art des
von der Textilmaschine verarbeiteten Fasermaterials, die Produktionsgeschwindigkeit
der Textilmaschine oder maschinenindividuelle Kenngrößen,
wie beispielsweise die Stellung der Putzlippen eines Streckwerks, berücksichtigt
werden. Dies hat vor allem den Vorteil, dass hierdurch die Reinigungsleistung
durch die Absaugvorrichtung optimal an die vorliegenden Verhältnisse
angepasst werden kann, wobei neben einem befriedigenden Reinigungseffekt
vor allem auch ein möglichst geringer Energieverbrauch
realisiert werden kann. Besitzt die Textilmaschine zudem mehrere identische
oder ähnliche Produktionseinheiten, wie dies beispielsweise
bei einem 2-Kopf-Streckwerk der Fall ist, so sind meist Sperrklappen
vorhanden, die bei einem Produktionsfehler (z. B. einem Bandbruch) oder
auch bei einem Kannenwechsel entsprechende Absaugkanäle
der betroffenen Produktionseinheit mit Hilfe von Sperrklappen verschließen.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Drehzahl des Ventilators
derart gesteuert wird, dass der Volumenstrom an der nicht betroffenen
Produktionseinheit trotz der Absperrung einzelner Absaugkanäle
konstant bleibt.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Drehzahl des Ventilators mit Hilfe
eines Frequenzumrichters geregelt wird, der eine schnelle und zuverlässige Anpassung
der Drehzahl bei Vorhandensein einer zentralen Energieversorgung
ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Textilmaschine zeichnet sich
schließlich dadurch aus, dass der Ventilator und die Reinigungsvorrichtung
mit einer Steuerung der Textilmaschine verbunden sind, mit deren Hilfe
die Drehzahl des Ventilators und der Betriebsstatus der Reinigungsvorrichtung,
insbesondere gemäß den obigen Ausführungen,
aufeinander abstimmbar sind. Während es zwar bekannt ist,
die Drehzahl allgemein und meist manuell beispielsweise auf bestimmte
zu verarbeitende Sortimente anzupassen, steht mit der erfindungsgemäßen
Textilmaschine eine Anlage zu Verfügung, die sich hinsichtlich Energieverbrauch
und Reinigungsbedingungen optimal anpassen lässt. So ist
es zum einen möglich, die Reinigung bei bestimmten Drehzahlen
und somit Strömungsverhältnissen in der Anlage
zu starten. Zum anderen kann die Drehzahl des Ventilators zu Beginn
oder während der Reinigung des Filterelements derart geregelt
werden, dass definierte Strömungsverhältnisse
erzeugt werden können. So kann es von großem Vorteil
sein, wenn der Volumenstrom in den jeweiligen Absaugkanälen
beispielsweise während der Reinigung des Filterelements
durch Drosselung der Ventilatordrehzahl konstant gehalten wird.
Ebenso kann auch die Erhöhung des Volumenstroms gewünscht
sein, insbesondere, wenn zum Zeitpunkt der Reinigung des oder der
Filterelemente auch andere Anlagenbauteile gereinigt werden sollen.
So wäre es z. B. vorteilhaft, wenn zum Zeitpunkt der Filterreinigung
auch die Putzlippen eines Streckwerks angehoben werden, um diese
durch einen erhöhten Volumenstrom von Schmutzstoffen zu
befreien. Auch ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die
Drehzahl des Ventilators mit dem Anheben der Putzlippen erhöht
wird, um den gewünschten Reinigungseffekt weiter zu verbessern.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuerung derart ausgebildet, dass die Drehzahl des Ventilators
während der Reinigung gedrosselt werden kann, da speziell
in diesem Stadium und bedingt durch das Freiwerden der Filterfläche
mit einer Verringerung des Druckverlustes zu rechnen ist. Somit
ist hier eine erhebliche Energieeinsparung möglich, da
trotz Verringerung der Drehzahl eine zuverlässige Absaugung sichergestellt
werden kann.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn die Steuerung derart ausgebildet ist, dass
die Reinigung bei Erreichen einer definierten Drehzahl, insbesondere
der Maximaldrehzahl, des Ventilators gestartet werden kann, da die
Erhöhung der Drehzahl in der Regel ein sicheres Indiz für
eine zunehmende Verschmutzung der Filterfläche ist. Die
Drehzahl kann in diesem Fall auf Basis des Druckverlustes oder des
Volumenstroms im Bereich der Absaugvorrichtung oder entsprechend
zugeordneter Anlagenteile geregelt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuerung
derart ausgebildet, dass die Reinigung nach einer Drosselung der
Produktionsgeschwindigkeit oder einem Produktionsstopp der Textilmaschine
gestartet werden kann. Insbesondere im zuletzt genannten Fall ist
eine Reinigung sinnvoll, da hier keine Verunreinigungen anfallen
und eine eventuelle Unterbrechung oder Drosselung der Absaugung
durch Betätigung der Reinigungsvorrichtung keine negativen
Folgen mit sich bringen.
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Ebenso
kann es vorteilhaft sein, wenn die Steuerung derart ausgebildet
ist, dass die Drehzahl des Ventilators bei einer Verringerung der
Produktionsgeschwindigkeit oder einem Produktionsstopp der Textilmaschine
gedrosselt werden kann. In diesen Zeitpunkten fällt in
der Regel eine geringere Menge an Verunreinigungen an, da auch entsprechend
weniger Fasermaterial verarbeitet wird. Somit genügt hier
eine geringere Ventilatordrehzahl, um eine befriedigende Absaugung
zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuerung des Weiteren derart ausgebildet, dass die Reinigung
zum Zeitpunkt des Wechsels einer der Textilmaschine zugeordneten
Vorlagekanne und/oder Spinnkanne gestartet werden kann, da es in
der Regel auch in diesen Produktionsabschnitten zu einer Verringerung des
durch die Anlage transportierten Fasermaterials kommt, wodurch auch
die Belastung durch abzusaugende Verunreinigungen geringer ausfällt.
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Darüber
hinaus ist es von Vorteil, wenn die Steuerung derart ausgebildet
ist, dass die Drehzahl des Ventilators während des Wechsels
einer der Textilmaschine zugeordneten Vorlagekanne und/oder Spinnkanne
gedrosselt werden kann, um insbesondere in diesem Stadium das Absaugen
von Gutfasern zu verhindern.
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Ebenso
ist es von Vorteil, wenn die Steuerung derart ausgebildet ist, dass
bei der Regelung der Drehzahl des Ventilators Produktionsdaten,
wie beispielsweise die Art des von der Textilmaschine verarbeiteten
Fasermaterials, die Produktionsgeschwindigkeit der Textilmaschine
oder maschinenindividuelle Kenngrößen, wie beispielsweise
die Stellung der Putzlippen eines Streckwerks oder die Stellung
der bereits beschriebenen Sperrklappen, berücksichtigt
werden können. Hierdurch lässt sich eine besonders
vorteilhafte Steuerung der Ventilatordrehzahl sicherstellen, da
sämtliche der genannten Daten Einfluss auf die Strömungsverhältnisse
innerhalb der Anlage bzw. auf einen reibungslosen Betrieb der Absaugvorrichtung
haben.
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In
jedem Fall ist es von Vorteil, wenn dem Filterelement ein Sensor
zur Messung des Druckverlustes am Filterelement zugeordnet ist.
Die gemessenen Werte können dabei während oder
auch vor und/oder nach dem Reinigungsprozess des Filterelements
zur Regelung der Ventilatordrehzahl herangezogen werden. Ebenso
ist es wiederum möglich, die Ventilatordrehzahl in Abhängigkeit
des Druckverlustes zu regeln, wobei in Abhängigkeit der
Ventilatordrehzahl wiederum der Fortschritt der Reinigung oder generell
der Betriebsstatus der Reinigungsvorrichtung geregelt werden kann.
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Vorteile
bringt es zudem mit sich, wenn der Ventilator mit einem Frequenzumrichter
zur Steuerung der Drehzahl in Wirkverbindung steht, da derartige
Bauteile in unterschiedlichsten Ausführungen und zudem
kostengünstig erhältlich sind.
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Nicht
zuletzt ist es vorteilhaft, wenn dem Ventilator ein Einzelantrieb,
insbesondere in Form eines Elektro- oder Druckluftmotors, zugeordnet
ist, um eine individuelle und leicht steuerbare Regelung der Ventilatordrehzahl
zu ermöglichen. Zwar ist es auch möglich, den
oder die Ventilatorendrehzahlen über einen zentralen Antrieb
und die Zwischenschaltung entsprechender Getriebe anzutreiben. Einzelantriebe
haben jedoch den Vorteil, dass zum einen die Steuerung derselben
einfach und zuverlässig erfolgen kann. Zum anderen sind
vom Ausfall eines Antriebs nicht mehrere Ventilatoren betroffen,
so dass deren Druckverlust eventuell durch andere Ventilatoren ausgeglichen
werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit der nachfolgenden
Figur beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen
Textilmaschine.
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Der
in 1 gezeigte Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Textilmaschine in Form einer Strecke weist prinzipiell einen Eingangsbereich
mit entsprechenden Einzugswalzen 1 auf, die mehrere der zu
verstreckenden Faserstränge 2 aus so genannten (nicht
gezeigten) Vorlagekannen abziehen. Im Anschluss werden die parallel
verlaufenden Faserbänder über einen mit entsprechenden
senkrecht zur Blattebene verlaufenen Absaugschlitzen versehenen Zuführtisch 3 geführt
und schließlich durch ein erstes Walzenpaar 4 zu
einem Faserband 5 zusammengeführt, wobei dieses
Walzenpaar 4 gleichzeitig auch als Messvorrichtung dient,
um eventuell vorhandene Dickeschwankungen der Faserstränge 2 zu
detektieren und beim anschließenden Verzug durch das Streckwerk
zu berücksichtigen.
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Das
Streckwerk selbst weist wiederum ein Eingangswalzenpaar 6,
ein mittleres Walzenpaar 7 und eine Ausgangs- oder auch
Lieferwalzenanordnung 8 auf, die sich mit in der genannten
Reihenfolge jeweils gesteigerten Umfangsgeschwindigkeiten drehen.
Durch diese unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen 6, 7 und 8 wird
das Faserband 5, welches im Streckwerk vliesartig ausgebreitet
wird, schließlich entsprechend dem Verhältnis der
jeweiligen Umfangsgeschwindigkeiten verzogen. Das Eingangswalzenpaar 6 und
das mittlere Walzepaar bilden hierbei das so genannte Vorverzugsfeld, das
mittlere Walzenpaar 7 und die Lieferwalzenanordnung 8 das
entsprechende Hauptverzugsfeld.
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Um
Verunreinigungen, die in den Fasersträngen 2 enthalten
sind, sowie sich während des Passierens der Strecke lösende
Faserbestandteile von den Streckwerkswalzen zu lösen, sind
diesen Putzlippen 16 zugeordnet, die an der Oberfläche
der Walzen anliegen und zu Reinigungszwecken von diesen abgehoben
werden können.
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Nach
Passieren des Streckwerks wird das Faserband 5 schließlich
mit Hilfe eines Kalanderwalzenpaares 9 abgezogen und durch
einen sich drehenden Ablageteller 10 in einer Spinnkanne 11 abgelegt.
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Um
die genannten Verunreinigungen und Faserbestandteile aus der Strecke
abzuführen, verlaufen in der Anlage einzelne Absaugkanäle,
die schließlich im Bereich einer Absaugvorrichtung 17 zusammenlaufen.
Während in 1 nur eine Absaugvorrichtung 17 gezeigt
ist, kann eine Textilmaschine selbstverständlich auch mehrere
dieser Absaugvorrichtungen 17 aufweisen, wie dies durch
die Pfeile rechts der Streckwerkswalzen angedeutet ist, die einen
Abluftstrom in Richtung einer weiteren Absaugvorrichtung 17 andeuten.
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Die
Absaugvorrichtung 17 umfasst wiederum einen Ventilator 12 zur
Erzeugung eines Luftstroms, ein Filterelement 13 zum Filtern
des Luftstroms und eine Reinigungsvorrichtung 14 zur Reinigung
des Filterelements 13, wobei letztere in 1 beispielhaft als
motorgetriebener Reinigungsschieber dargestellt ist. Selbstverständlich
kann es sich bei dem Filterelement 13 auch um eine entsprechend
gelagerte und umlaufende Filterfläche handeln, die an einem
feststehenden Schaber- oder Bürstenelement vorbeigeführt
wird.
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Der
Ventilator 12 und die Reinigungsvorrichtung 14 stehen
erfindungsgemäß mit einer Steuerung 15 in
Verbindung, mit deren Hilfe sich die Betriebszustände beider
Bauteile aufeinander abstimmen lassen. Grundsätzlich ist
es von Vorteil, wenn sich die Drehzahl des Ventilators 12,
beispielsweise mit Hilfe eines Frequenzumrichters, während
des gesamten Betriebs der Textilmaschine regeln lässt,
wobei als Basis der Druckverlust am Filterelement 13, der
Volumenstrom im Bereich des Ventilators 12 oder einzelner
Absaugkanäle oder aber auch andere Mess- oder Regelgrößen,
wie beispielsweise die Art des von der Textilmaschine verarbeiteten
Fasermaterials, die Produktionsgeschwindigkeit der Textilmaschine
oder maschinenindividuelle Kenngrößen, wie beispielsweise
die Stellung der Putzlippen 16, dienen können.
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Speziell
während des Reinigungsvorgangs des Filterelements 13 ist
es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Textilmaschine
jedoch ebenso möglich, bei der Regelung der Drehzahl den
Fortschritt der Reinigung, insbesondere deren Anfang und Ende, zu
berücksichtigen. So kann die Drehzahl beispielsweise beim
Start der Reinigung gedrosselt werden, um den durch die Vergrößerung
der freien Filterfläche zunehmenden Volumenstrom derart
zu kompensieren, dass der resultierende Volumenstrom wiederum konstant
bleibt. Im Anschluss an die Reinigung erreicht der Ventilator 12 schließlich
wieder seine Grunddrehzahl, die schließlich mit zunehmender
Belegung der Filterfläche erhöht werden kann.
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Ebenso
ist es von Vorteil, die Reinigung in Abhängigkeit der Drehzahl
des Ventilators 12 zu starten. Speziell, wenn die Drehzahl
vor und nach dem Reinigungsschritt in Abhängigkeit des
Druckverlustes am Filterelement 13 oder den genannten Volumenströmen
des Luftstroms geregelt wird, ist ein Ansteigen der Drehzahl ein
Indiz für einen zunehmenden Verschmutzungsgrad der Filterfläche.
Hat die Drehzahl schließlich einen bestimmten Betrag erreicht,
so sollte der Reinigungsvorgang gestartet werden, wobei die Drehzahl
des Ventilators 12 in diesem Stadium wiederum in Abhängigkeit
des Fortschritts der Reinigung gedrosselt werden kann.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Reinigung und damit die Veränderung
der Ventilatordrehzahl bei einem Produktionsstopp oder einer Produktionsdrosselung
der Strecke initiiert wird. Ein derartiges Ereignis kann beispielsweise
beim Wechsel der Vorlagekannen oder der das verstreckte Fasermaterial
aufnehmenden Spinnkanne 11 eintreten. Ebenso kann es zweckmäßig sein,
die Ventilatordrehzahl synchron mit dem Abheben der Putzlippen 16 zu
erhöhen, um eine zuverlässige Absaugung von anhaftenden
Verunreinigungen zu ermöglichen.
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Im Übrigen
ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind sämtliche Kombinationen
der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in den Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Figur gezeigt oder beschrieben sind und
soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich
bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einzugswalzen
- 2
- Faserstrang
- 3
- Zuführtisch
- 4
- Walzenpaar
- 5
- Faserband
- 6
- Eingangswalzenpaar
- 7
- mittleres
Walzenpaar
- 8
- Lieferwalzenanordnung
- 9
- Kalanderwalzenpaar
- 10
- Ablageteller
- 11
- Spinnkanne
- 12
- Ventilator
- 13
- Filterelement
- 14
- Reinigungsvorrichtung
- 15
- Steuerung
- 16
- Putzlippe
- 17
- Absaugvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2941612
A1 [0003]
- - DE 10145443 A1 [0004]