-
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Verbinden von Pfosten und Riegeln von Fassadensystemen, insbesondere von Glas-Fassadensystemen, mit einem Rastelement.
-
Es sind verschiedenartigste Systeme dieser Art bekannt, die zwar sehr gute Festigkeiten aufweisen, jedoch den gravierenden Nachteil zeigen, daß viele verschiedenartige Verbinder vorrätig gehalten werden müssen.
-
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Profiltiefen, wohingegen sich die Profile für Pfosten und Riegel auf nur wenige Breiten beschränken.
-
Für alle Varianten mussten aufwendig unterschiedliche Verbinder vorgehalten werden.
-
Aus der
EP 1 380 701 A1 ist beispielsweise ein solches System bekannt, welches jedoch die vorgenannten Nachteile aufweist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbinder-System vorzuschlagen, das vielseitig für verschiedenste Profiltiefen eingesetzt werden kann, zudem verschiedene Verbindungsarten zwischen Riegel und Pfosten zulässt und dennoch hohe Stabilität und Sicherheit gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Winkelstück, ein Spreizstück das Rastelement vorgesehen sind, die zusammen das System zu bilden vermögen und in Kombination verwendbar sind um die Riegel an den Pfosten zu befestigen, wobei das Winkelstück eine Grundplatte aufweist, die am Pfosten befestigbar ist und einen Schenkel, der im wesentlichen rechtwinklig an einer Kante der Grundplatte anschließt.
-
Mit einem derartigen System lassen sich verschiedenste Pfosten und Riegel für Glasfassaden sicher und dennoch einfach miteinander verbinden. Durch die drei Bauteile des Systems wird eine aufwendige Lagerhaltung vermieden.Der Schenkel vermag den Riegel zu tragen.
-
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Schenkel in einem Winkel zwischen 80 und 90° von der Grundplatte aufragt.
-
Durch dieses leichte Schrägstellen lassen sich Riegel leichter auf das Winkelstück aufschieben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, wenn der Riegel am Schenkel befestigt wird, daß diese Schrägstellung für ein Heranziehen des Riegels an den Pfosten sorgt.
-
Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn an den an den Schenkel anschließenden Seitenkanten der Grundplatte Auflaufschrägen angeordnet sind.
-
Auf diese Auflaufschrägen kann ein Spreizstück aufgeschoben werden und dabei gespreizt werden.
-
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung liegt auch vor, wenn die Auflaufschrägen gegenüber den Seitenkanten nach innen versetzt sind.
-
Hierdurch wird erreicht, daß ein Spreizstück nicht über die Außenabmessungen der Grundplatte hinausragt.
-
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn die Auflaufschrägen seitlich von einem Anschlag begrenzt sind.
-
Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn ein Anschlag durch den Schenkel gebildet wird.
-
Durch diese Anschläge wird ein seitliches Ausweichen eines aufgesetzten Spreizstückes vermieden.
-
Eine weitere äußerst vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn das Winkelstück sowohl in seiner Grundplatte als auch in seinem Schenkel Durchbrechungen aufweisen kann, die als Bohrungen oder Gewindebohrungen ausgebildet sein können.
-
Mit diesen Durchbrechungen ist es auf einfache Art und Weise möglich, das Winkelstück sowohl am Pfosten als auch am Riegel zu befestigen.
-
Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn das Spreizstück im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, ein Rückenteil sowie zwei an gegenüberliegenden Kanten des Rückenteils angeordnete Schenkel aufweist.
-
Ein solches Spreizstück kann sehr gut über die Auflaufschrägen am Winkelstück aufgespreizt werden.
-
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das Spreizstück an den vom Rückenteil abgewandten Enden der Schenkel Auflaufschrägen aufweist.
-
Durch das Zusammenwirken von Auflaufschrägen am Spreizstück und am Winkelstück kann die Spreizung sehr effektiv und mit geringem Kraftaufwand erfolgen.
-
Es hat sich erfindungsgemäß auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das Spreizstück im Anschluß an die Auflaufschrägen in Richtung des Rückenteils wenigstens einen Anschlag aufweist, der eine Betätigungsbegrenzung zu bilden vermag.
-
Mittels einer derartigen Betätigungsbegrenzung wird ein versehentliches zu starkes Spreizen des Spreizstückes und damit eine Beschädigung am Riegel vermieden.
-
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn im Rückenteil wenigstens eine Gewindebohrung vorgesehen ist, in die eine Spannschraube einzugreifen vermag.
-
Dabei ist es äußerst vorteilhaft, wenn die Spannschraube durch eine Bohrung im Winkelstück hindurchgreift und das Spreizstück zum Winkelstück heranzuziehen vermag und dabei die Schenkel des Spreizstücks über die gegeneinander wirkenden Auflaufschrägen von Winkelstück und Spreizstück nach außen zudrücken.
-
Damit kann auf einfache Art und Weise das Spreizstück durch Heranziehen zum Winkelstück gespreizt werden.
-
Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn Rastelemente vorgesehen sind.
-
Dadurch kann das System an den Pfosten befestigt werden, auch wenn Riegel erst nachträglich eingesetzt werden sollen.
-
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Rastelemente aus der Grundplatte auf der vom Schenkel abgewandten Seite herausragen.
-
Damit eine sehr gute Verrastung und damit eine dauerhafte Verankerung gewährleistet.
-
Es hat sich dabei auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Rastelemente als Bolzen ausgebildet sind, die federbelastet sein können.
-
Mit dieser Ausgestaltung wird sichergestellt, daß sich die Rastelemente beim Einsetzen des Riegels zwischen zwei Pfosten zurückdrücken und bei Erreichen der vorgesehenen Position wieder herauszuragen vermögen.
-
Äußerst vorteilhaft ist es aber auch, wenn die Rastelemente in Bohrungen des Spreizstücks gelagert sind.
-
Damit wird eine sehr große Stabilität der Rastelemente erzielt.
-
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn die Rastelemente durch Federn belastet sind, die sich am Spreizstück abzustützen vermögen.
-
Hierdurch wird eine gleichbleibende Federbelastung gewährleistet.
-
Eine erfindungsgemäß äußerst vorteilhafte Verwendung des Systems liegt vor, wenn wenigstens ein Winkelstück an einem Pfosten mittels Schrauben, Nieten oder Spreizdübeln befestigt wird und wenn auf das Winkelstück ein Riegel aufgeschoben wird.
-
Damit wird eine stabile Verbindung zwischen Pfosten und Riegel geschaffen.
-
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das Winkelstück so ausgerichtet wird, daß der Schenkel des Winkelstücks parallel zur Vorderseite des Pfostens verläuft.
-
Dadurch wird eine optimale Krafteinleitung in das Winkelstück bei Belastung des Riegels sichergestellt.
-
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn das Winkelstück an der Vorder- oder Rückkante des Riegels angeordnet ist.
-
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn ein zweites Winkelstück an der zweiten Kante des Riegels angeordnet ist.
-
Hierdurch wird ein Kippen des Riegels vermieden, das gerade bei breiten Riegeln auftreten kann, insbesondere wenn die Innenkante des Riegels zum Beispiel durch Daraufsteigen oder dergleichen belastet wird.
-
Äußerst vorteilhaft ist es auch, wenn das Winkelstück mit dem Riegel verschraubt wird.
-
Damit wird nicht nur die Verbindung zwischen Riegel und Pfosten stabilisiert, sondern auch der Riegel an den Pfosten herangezogen. Das Heranziehen erfolgt durch den schräg stehenden Schenkel des Winkelstücks.
-
Eine weitere sehr vorteilhafte Verwendung liegt auch dann vor, wenn das mit einem Spreizstück versehene Winkelstück in den Riegel eingeführt und dort verspannt wird.
-
Damit wird das System aus Winkelstück und Spreizstück im Riegel fixiert. Dabei ist es denkbar, daß die maximale Spreizung durch einen Ansatz an den Schenkeln des Spreizstückes begrenzt ist, womit versehentliches Überspreizen und damit eine Beschädigung des Riegels vermieden wird.
-
Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn die Kombination aus Winkelstück und Spreizstück mitzusätzlichen Rastelementen versehen ist, die in Bohrungen des Pfostens einzugreifen vermögen.
-
Damit kann ein Riegel, in den das System eingeführt und dort verspreizt ist, einfach zwischen zwei Pfosten oder zwischen einem Pfosten und einer anderen Begrenzung nachträglich eingeführt werden. Im Pfosten müssen dann nur Löcher vorgesehen werden, in die die Rastelemente einzugreifen vermögen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
-
Dabei zeigen:
- 1 ein Schaubild eines Winkelstücks für ein System zum Verbinden von Pfosten und Riegeln,
- 2 ein Schaubild eines Spreizstücks,
- 3 ein Schaubild eines Systems aus Winkelstück, Spreizstück und Rastelement,
- 4 eine schaubildliche Darstellung einer Verbindung von Pfosten und Riegel mit einem Winkelstück,
- 5 eine schaubildliche Darstellung der Verbindung von Pfosten und Riegel mit zwei Winkelstücken,
- 6 eine Ansicht eines in einen Riegel eingesetzten Winkelstücks,
- 7 eine schaubildliche Darstellung einer Verbindung von Pfosten und Riegel mit einem Verbindersystems, und
- 8 eine schaubildliche Darstellung einer Verbindung von Pfosten und Riegel mit zwei Verbindersystemen.
-
Mit 1 ist in 1 eine Grundplatte eines Winkelstücks 2 bezeichnet. An einer Seitenkante der Grundplatte 1 ist ein Schenkel 3 angeordnet, der wenigstens annähernd im rechten Winkel zur Grundplatte 1 verläuft. Der vom Schenkel 3 und der Grundplatte 1 eingeschlossene Winkel beträgt zwischen 80 und 90°.
-
An den an den Schenkel 3 angrenzenden Seitenkanten 4 und 5 der Grundplatte 1 sind Auflaufschrägen 6 und 7 vorgesehen, die annähern senkrecht von der Grundplatte 1 in dieselbe Richtung wie der Schenkel 3 abstehen. In der Grundplatte 1 sind Bohrungen 8 und 9 vorgesehen. Die Bohrung 8 dient zur Aufnahme einer Spannschraube 31, die Bohrungen 9 dienen zur Befestigung des Winkelstücks 2 an einem Pfosten 41 oder zur Aufnahme von Verriegelungsbolzen 32, die in 3 dargestellt sind.
-
Im Schenkel 2 sind zwei weitere Bohrungen 10 und 11 vorgesehen, mit deren Hilfe ein Riegel 42 mit dem Winkelstück 2 verbunden werden kann.
-
An den freien Enden der Auflaufschrägen 6 und 7 können Seitenanschläge 12 und 13 vorgesehen sein. An den mit dem Schenkel 3 verbundenen Enden der Auflaufschrägen 6 und 7 bildet der Schenkel 3 einen Seitenanschlag.
-
Die Auflaufschrägen 6 und 7 können so angeordnet sein, daß diese mit der Grundplatte 1 bündig abschließen oder aber geringfügig über diese hinausstehen. Die Breite des Schenkels 3 ist so bemessen, daß diese der maximalen Breite der Grundplatte 1 oder der durch die Auflaufschrägen 6 und 7 definierten maximalen Breite entspricht.
-
Es ist dabei auch denkbar, daß die Auflaufschrägen 6 und 7 gegenüber der Grundplattenbreite nach innen versetzt angeordnet sind. Ebenso kann die Breite des Schenkels 3 kleiner als die Breite des Grundplatte 1 bemessen sein.
-
Die durch den Schenkel 3 und die Auflaufschrägen 6 und 7 definierte Breite ist jedoch geringfügig kleiner bis maximal gleich der Innenhöhe des Riegels 42.
-
Die Auflaufschrägen 6 und 7 sind nach außen gerichtet.
-
Für verschiedene Riegelhöhen können daher unterschiedlich breite Winkelstücke 2 vorgesehen werden.
-
Auf das Winkelstück 2 setzt ein Spreizstück 21 auf, das aus einem Rückenteil 22 und zwei an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten des Rückenteils 22 angeordneten Schenkeln 23 und 24 aufgebaut ist.. Das Spreizstück 21 weist mit dieser Konstruktion einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf.
-
An den freien Enden der Schenkel 23 und 24 sind nach innen gerichtete Auflaufschrägen 25 und 26 vorgesehen.
-
Wenn das Spreizstück 21 auf das Winkelstück 2 aufgesetzt ist, liegen die Auflaufschrägen 6 und 25 und 7 und 26 aufeinander und vermögen aufeinander zu gleiten.
-
Zusätzlich ist eine Spannschraube 31 vorgesehen, die einerseits durch die Bohrung 8 gesteckt ist und andererseits in eine zur Bohrung 8 korrespondierende Gewindebohrung 27 im Spreizstück 21 eingreift.
-
Der Schraubenkopf der Spannschraube 31 ist auf der Unterseite der Grundplatte 1 des Winkelstücks 2 angeordnet. Durch andrehen der Spannschraube 31 wird der Abstand zwischen der Grundplatte 1 und dem Rückenteil 22 der Spreizstückes 21 verringert, wodurch die Auflaufschrägen 6 und 25 und 7 und 26 aufeinander gleiten, wodurch wiederum die Schenkel 23 und 24 nach außen gedrückt werden. Die Schenkel 23 und 24 können sich so in einem Riegel 42 verspreizen. Durch Ansätze 29 kann eine maximale Spreizung vorgegeben werden.
-
Die Gewindebohrung 27 kann auch als Bohrung mit einem ein- oder angesetzten Gewindestück oder einer Mutter ausgebildet sein.
-
Zusätzlich können als Bolzen 32 ausgebildete Rastelemente vorgesehen werden, die einerseits in den Bohrungen 9 des Winkelstücks 2 und andererseits in zu den Bohrungen 9 korrespondierenden Bohrungen 28 gelagert sind. Die Bolzen 32 sind durch die Bohrungen 9 und 28 längsverschiebbar. Es sind auf der Innenseite der Grundplatte 1 Anschläge 33 vorgesehen, die auf den Bolzen 32 angeordnet sind. Diese Anschläge 33 können wie in den Figuren dargestellt beispielsweise als Segerringe ausgebildet sein, die in Nuten der Bolzen 32 gelagert werden. Auf diese Anschläge 33 setzen mit einem ersten Ende Federn 34 auf, die konzentrisch um die Bolzen 32 herumgeschlungen sind und sich mit ihrem zweiten Ende am Rückenteil 22 abstützen. Hierdurch werden die Bolzen 32 in eine durch die Anschläge 33 definierte Lage bezüglich des Winkelstücks 2 und des Spreizstücks 21 gebracht. Durch die Lagerung der Bolzen 32 in zwei voneinander beabstandeten Bohrungen 9 und 28 sind diese in Querrichtung sehr stabil gelagert.
-
Es besteht keine Notwendigkeit, daß die Bolzen 32 über das Rückenteil 22 hinausragen. An ihrem anderen Ende weisen die Bolzen 32 Köpfe 35 auf, die vom Durchmesser her zwar dem Bolzendurchmesser entsprechen, jedoch abgerundet sind und durch die Grundplatte 1 hindurchgreifen und über diese hinausragen.
-
Die Köpfe 35 können gegen den Druck der Federn 34 wenigstens soweit zurückgedrückt werden, daß diese bündig mit der Grundplatte 1 abschließen.
-
Das System wird wie in den 4 bis 8 dargestellt eingesetzt.
-
Senkrecht verlaufende Pfosten 41 bei Fassadenaufbauten, wie zum Beispiel Ganzglasfassaden müssen mit quer verlaufenden Riegeln 42 verbunden werden.Wenn die Pfosten 41 nacheinander bzw. zusammen mit den Riegeln 42 aufgebaut werden, besteht mit dem erfindungsgemäßen System die Möglichkeit, ausschließlich mit Hilfe der Winkelstücke 2 eine stabile Verbindung zu schaffen.
-
Hierzu wird wie in 4 dargestellt an einer Seitenfläche 43 des Pfostens 41 ein Winkelstück 2 im Bereich der Vorderkante des Pfostens 41 befestigt, indem das Winkelstück 2 durch die Bohrungen 9 hindurch am Pfosten 41 mit Schrauben 44 angeschraubt wird. Es ist aber auch denkbar, daß das Winkelstück 2 auch angenietet oder mit Spreizdübeln befestigt werden kann. Andere Befestigungsmethoden sind auch denkbar. Es ist beispielsweise denkbar, daß an der Unterseite der Grundplatte 1 abstehende Rastnasen vorgesehen sind, die in Bohrungen im Pfosten 41 eingerastet oder eingehängt werden können.
-
Das Winkelstück wird dabei so angeordnet, daß der Schenkel 3 an der Vorderkante des Pfostens 41 von der Seitenfläche 43 absteht. Auf den abstehenden Schenkel 3 wird dann der Riegel 42 aufgeschoben und von der Außenseite her mit Schrauben 44 mit dem Schenkel 3 verschraubt, indem die Schrauben 44 in die Bohrungen 10 und/oder 11 eingedreht werden. Durch Einsatz von selbstschneidenden Schrauben ist es nicht notwendig, ein Gewinde oder dergleichen vorzusehen.
-
Aus Gründen der Dichtigkeit gegenüber Wasser ist es denkbar, daß nur eine der Bohrungen 10 oder 11 zum Anschrauben Verwendung findet.
-
Zusätzlich kann der Riegel 42 noch in bekannter Weise direkt mit dem Pfosten 41 verschraubt werden. Hierzu können dieselben Schrauben 44 verwendet werden. Dabei kann noch ein Dichtungselement 45 zwischen den Pfosten 41 und den Riegel 42 gelegt werden.
-
Der Schenkel 3 weist einen etwas kleineren Winkel als 90° gegenüber der Grundplatte 1 auf, so daß der Schenkel 3 zunächst nicht eben an der Innenwand des Riegels 42 anliegt. Durch das Verschrauben des Riegels 42 mit dem Schenkel 3 wird der Schenkel 3 an die Innenwand des Riegels 42 herangezogen. Durch dieses Heranziehen wird gleichzeitig der Riegel 42 gegen den Pfosten 41 gezogen und gegen diesen verspannt, wodurch eine gegenüber bekannten Methoden verbesserte Passgenauigkeit erzielt wird.
-
Durch diesen Einsatz des Winkelstücks 2 wird eine stabile Verbindung zwischen Pfosten 41 und Riegel 42 geschaffen.
-
Bei größeren Tiefen der Riegel 42 können diese auf ihrer Innenseite nicht mit größeren vertikal wirkenden Kräften belastet werden, da sich diese sonst verdrehen würden.
-
Das Eigengewicht der Glasfassaden wird zwar auf der Außenseite der Riegel 42 eingeleitet, jedoch kommt es immer wieder vor, daß die Riegel bei Reinigungsarbeiten oder auch bei anderen Gelegenheiten bestiegen werden oder auch als Ablageflächen genutzt werden. Um die dabei auftretenden Kräfte aufnehmen zu können, kann im Bereich der Innenkante des Riegels 42 ein zweites Winkelstück 2 angebracht werden, das wieder mit dem Pfosten 41 verschraubt ist und mit dem Riegel 42 verschraubt sein kann. Hier gelten alle vorgenannten Ausführungen zum äußeren Winkelstück 2.
-
Diese Ausgestaltung ist in 5 dargestellt.
-
Das Heranziehen des Riegels 42 an den Pfosten 41 durch die Schrägstellung des Schenkels 3 ist in 6 verdeutlicht.
-
Mit nur einem Winkelstück 2 lässt sich so eine Vielzahl verschiedener Riegelprofile 42 mit Pfosten 41 verbinden. Anders als bei bekannten Lösungen müssen nicht für jedes Profil gesonderte Verbindungselemente eingesetzt werden. Die Breite des Winkelstücks 2 sollte auf die Höhe des Riegelprofils 42 abgestimmt sein.
-
Oftmals müssen aber auch Riegel 42 eingesetzt werden, wenn schon nebeneinanderliegende Pfosten 41 angebracht sind.
-
Hierzu wurden in der Vergangenheit spezielle Verbinder genutzt, die in die Riegel 42 eingesteckt wurden. Auf der Vorderseite des Riegels 42 musste durch eine Bohrung ein Stift eingeschlagen werden, der bei postitioniertem Riegel den Verbinder über eine schräge Ebene den Verbinder in Richtung Pfosten 42 gedrückt hat. Am Verbinder angebrachte Ansätze griffen dabei in Bohrungen des Pfostens 41 ein. Für jedes Riegelprofil war ein speziell darauf abgestimmter Verbinder nötig.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auf das Winkelstück 2 ein Spreizstück 21 aufgesetzt. Zusätzlich können als Verrastungselemente wirkende Bolzen 32 in die Kombination aus Winkelstück 2 und Spreizstück 21 eingesetzt werden.
-
Das aus dieser Kombination resultierende Verbindungssystem 71 wird an der Vorderkante des Riegels 42 eingeführt und mit Hilfe der Spannschraube 31 in Höhenrichtung des Riegels 42 verspannt.
-
Durch die auftretende Haftreibung zwischen den Schenkeln 23 und 24 und der Innenwand des Riegels 42 kann ein eingesetztes System 71 nicht aus dem Riegel entfernt werden, ohne die Spannschraube 31 zu lösen. Durch die mit den Ansätzen 29 definierte maximale Spreizung ist sichergestellt, daß das Riegelprofil 42 nicht durch eine zu große Spreizung deformiert wird.
-
Der Riegel 42 wird mit eingesetztem Verbindungssystem 71 zwischen zwei benachbarte Pfosten 41 eingeschoben. Beim Einschieben werden die Bolzenköpfe 35 gegen die Federkraft der Federn 34 zurückgedrückt. Sobald der Riegel 42 die vorgesehene Position zu den Pfosten 41 erreicht, greifen die Bolzenköpfe 35 in vorab in den Pfosten 41 angebrachten Bohrungen ein. Das Verbindungssystem 71 ist damit sicher verrastet. Der Riegel 42 ist sicher und fest mit dem Pfosten 41 verbunden.
-
Es ist dabei denkbar, daß die Bohrungen in den Pfosten 41 einen Durchmesser aufweisen, der geringfügig kleiner ist als der maximale Durchmesser der Bolzenköpfe 35. Dadurch können die Bolzenköpfe 35 nur teilweise in die Bohrungen eingreifen. Durch die abgerundete Ausgestaltung der Bolzenköpfe 35 führt dies aber dazu, daß der Riegel 42 spielfrei mit dem Pfosten 41 verbunden ist. Sollte sich die Verbindung nachträglich etwas „setzen“, so vermag sich der Bolzenkopf 35 automatisch nachzudrücken, da dieser durch die Feder 34 mit einer entsprechenden Kraft beaufschlagt ist.
-
Um vertikale Kräfte auf der Innenseite des Riegels 42 aufnehmen zu können, kann bei breiteren Riegeln ein weiteres Verbindungssystem 71 auf der Innenseite vorgesehen werden.
-
Das Verbindungssystem 71 kann zusätzlich in die Bohrungen 10 und/oder 11 hinein noch mit dem Riegel 42 verschraubt werden. Es ist denkbar, daß diese Schraubverbindung wieder mit den Schrauben 44 erfolgt. Es ist aber auch denkbar, daß spezielle Schrauben eingesetzt werden, welche die Bolzen 32 in verriegelter Stellung zu blockieren vermögen. Hierzu müssten eventuell weitere Ansätze vorgesehen werden, an denen sich diese Schrauben abzustützen vermögen.
-
In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, daß anstatt der federbelasteten Bolzen 32 ein Einsatz vorgesehen wird, der eine schiefe Ebene aufweist, mittels derer Bolzenansätze in den Pfosten 41 hineingedrückt werden. Die schiefe Ebene kann dann mit einem Einschlagdorn oder aber auch mit einer Schraube bewegt werden.
-
Der Riegel 42 kann noch zusätzlich direkt mit dem Pfosten 41 verschraubt werden.
-
Mit nur drei Teilen, nämlich dem Winkelstück 2, derm Spreizstück 21 und der aus den Bolzen 32 und der Spannschraube 31 bestehenden Rasteinrichtung können verschiedene Verbindungen einer Vielzahl von Riegel- und Pfostenprofile hergestellt werden. Durch die Reduzierung der Lagerhaltung werden erhebliche Einsparungen erzielt.