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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schmuckstück mit einem
Grundkörper und wenigstens einem mit dem Grundkörper
lösbar verbindbaren Erweiterungselement.
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Derartige
Schmuckstücke sind an sich bekannt. Sie zeichnen sich dadurch
aus, dass der Verwender die Möglichkeit erhält,
einen einzigen Grundkörper, z. B. einen Ohrring, durch
Anfügen oder Austauschen eines Erweiterungselements je
nach Geschmack oder ästhetischen Anforderungen in vielfältiger
Weise umzugestalten.
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Aus
der
DE 197 43 618
A1 ist ein derartiges Schmuckstück mit einem Träger
und einem an diesem gehaltenen Dekorelement bekannt, bei dem das Dekorelement
auf dem Träger lösbar gehalten und in einer Arretierposition
mittels elastisch wirkenden, verschiebbaren Halteelementen verriegelt
ist. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Montage und Entnahme
des Dekorelements mehrere Arbeitsschritte umfasst, kraftaufwändig
ist und gleichzeitig ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl
erfordert.
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Demgegenüber
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schmuckstück
mit einem Grundkörper und wenigstens einem mit dem Grundkörper
lösbar verbindbaren Erweiterungselement zu schaffen, bei
dem das Erweiterungselement in besonders einfacher Weise mit dem
Grundkörper verbindbar, davon lösbar und dennoch
in der Gebrauchsposition sicher gegen Herausfallen geschützt ist.
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Zur
Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird
ein Schmuckstück mit einem Grundkörper und wenigstens
einem mit dem Grundkörper lösbar verbindbaren
Erweiterungselement vorgeschlagen, bei dem der Grundkörper
ein in der Gebrauchsposition im Wesentlichen vertikal angeordnetes
Führungselement mit einer oben vorgesehenen Öffnung
und einer unten vorgesehenen Sperre und das Erweiterungselement
ein Schmuckelement mit einem Verbindungselement und einem an dem
Verbindungselement vorgesehenen Halteelement aufweist. Dabei ist
das Führungselement derart gestaltet, dass das Haltelement
durch die Öffnung in das Führungselement einführbar
ist und innerhalb des Führungselements bis zur Sperre führbar
ist. Die erfindungsgemäße, in der Gebrauchsposition
im Wesentlichen vertikale Anordnung des Führungselements
ermöglicht, dass die Verbindung zwischen Führungselement
und Haltelement allein aufgrund der auf das Erweiterungselement
wirkenden Gravitationskraft gesichert ist und das Erweiterungselement somit
vor Herausfallen geschützt ist.
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Um
Grundkörper und Erweiterungselement miteinander zu verbinden,
muss nur ein einfacher Handgriff ausgeführt werden, bei
dem das Halteelement in die Öffnung des Führungselements
eingeführt und bis zur Sperre verschoben wird. Die umgekehrte
Bewegung ist zum Lösen des Erweiterungselements von dem
Grundkörper durchzuführen. Die Bewegungen sind
so einfach, dass sie ohne weiteres vom Verwender am eigenen Körper
durchgeführt werden können, d. h. das Schmuckstück
muss nicht als Ganzes abgenommen werden, um das Erweiterungselement
auszuwechseln. Dadurch wird eine Zeitersparnis beim Aussuchen und
Anprobieren eines geeigneten Erweiterungselements erreicht.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Führungselement
eine hohlzylinderförmige Schiene mit einem sich von der Öffnung
der Schiene bis zur Sperre erstreckenden Spalt und das Haltelement
eine im Wesentlichen formschlüssig zu dem Schieneninnenraum
ausgebildete, in der Schiene führbare Haltekugel. Diese
Ausführungsform ist aufgrund der überwiegend abgerundeten
Ausgestaltung der Einzelelemente besonders leicht zu handhaben.
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Vorteilhafterweise
kann das Verbindungselement zwischen Haltelement und Schmuckelement ein
Stab oder eine Kette sein.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere für alle Schmuckgegenstände,
deren Gebrauchsposition am Körper sich gegenüber
der Vertikalen auch bei der Durchführung üblicher
Alltagsbewegungen nicht erheblich, i. A. nicht um Wesentlich mehr
als 90° neigt, wie beispielsweise Ohrringe, Broschen, Krawattennadeln
oder Anhänger.
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Gegebenenfalls
kann vorgesehen sein, dass das Erweiterungselement, bzw. das Halteelement des
Erweiterungselements in dem Führungselement mittels einer
Befestigungseinrichtung festlegbar ist. Die Befestigungseinrichtung
kann beispielsweise ein Verschluss der hohlzylinderförmigen
Schiene oder ein Riegelstift sein, der oberhalb des vollständig
in das Führungselement eingeführten Halteelements quer
durch das Führungselement einsteckbar und gegebenenfalls
rastend festlegbar ist. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Halteelement
in dem Führungselement durch einen Stopfen oder ein elastisches Formteil,
dass kraftschlüssig oberhalb des Halteelements in dem Führungselement
festgelegt werden kann, befestigt und in dem Führungselement
zurückgehalten wird.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden ausführlichen Beschreibung und der Zeichnung.
Darin zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Schmuckstücks,
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2 eine
weitere perspektivische Ansicht des Schmuckstücks aus 1 und
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3 eine
Rückansicht eines anderen Schmuckstücks.
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1 zeigt
ein Schmuckstück 10 mit einem Ohrstecker als Grundkörper 20 und
einem Erweiterungselement 30. An der Rückseite
des Ohrstecker-Grundkörpers 20 ist ein Stift 22 angeformt,
der zur Befestigung des Ohrsteckers in einem Ohrloch dient. Ebenfalls
an der Rückseite des Ohrstecker-Grundkörpers 20 ist
eine hohlzylinderförmige Schiene 24 angebracht,
die an einem in der Gebrauchsposition oben angeordneten Ende 25 offen ist.
Die Öffnung 25 weist zur Erleichterung der Einführung
eines Haltelements 32 eine angeformte Verbreiterung 23 auf.
Am anderen, in der Gebrauchsposition unteren Ende ist die Schiene 24 durch eine
sich im Wesentlichen radial nach innen erstreckende, ringförmige
Sperre 26 teilweise verschlossen.
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Von
der Öffnung 25 der Schiene 24 bis zur Öffnung 27 der
Sperre 26 erstreckt sich ein in Axialrichtung der hohlzylinderförmigen
Schiene 24 verlaufender Spalt 28. Die Schiene 24 ist
derart mit der Rückseite des Ohrstecker-Grundkörpers 20 verbunden,
dass die Öffnung 27 der Sperre 26 im
Bereich einer Kante des Ohrstecker-Grundkörpers 20 und
die Öffnung 25 der Schiene 24 etwa im
Zentrum des Ohrstecker-Grundkörpers 20 angeordnet
ist, wobei die Schiene 24 mit dem Ansatzbereich 21 des
Stifts 22 fluchtet. Bei in ein Ohrloch eingesetztem Ohrstecker-Grundkörper 20 kann
die Schiene 24 somit in eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete
Position gebracht werden.
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Das
Erweiterungselement 30 besteht aus einem Schmuckplättchen 36,
das über ein stabförmiges Verbindungselement 34 mit
einem an das stabförmige Verbindungselement 34 angeformten,
kugelförmigen Halteelement 32 verbunden ist. Der
Durchmesser der Haltekugel 32 ist etwas kleiner als der Durchmesser
der hohlzylinderförmigen Schiene 24, sodass die
Haltekugel 32 mit etwas Spiel leicht innerhalb der Schiene 24 hin
und her bewegbar ist. Ebenso ist die Dicke des an der Haltekugel 32 befestigten Verbindungsstabs 34 so
bemessen, dass der Verbindungsstab 34 in dem Spalt 28 der
Schiene 24 ohne weiteres führbar ist, während
die Haltekugel 32 innerhalb der Schiene 34 hin
und her bewegt wird.
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Um
das Erweiterungselement 30 mit Ohrstecker-Grundkörper 20 zu
verbinden, wird, wie in 1 dargestellt ist, das Erweiterungselement 30 an
dem Schmuckplättchen oder dem Verbindungsstab 34 gegriffen
und die Haltkugel 32 durch die verbreiterte Öffnung 25 in
die Schiene 24 eingeführt, wobei der Verbindungstab 34 mit
dem Schmuckplättchen 36 durch den Spalt 28 aus
der Schiene 24 herausragt. Das Erweiterungselement 30 wird
entlang der Schiene 24 und des darin ausgebildeten Spalts 28 bis
zur Sperre 26 weiter geführt und dort durch die Öffnung 27 der Sperre 26 in
die in 2 dargestellte Endposition umgelegt. In der Gebrauchsposition
mit vertikal ausgerichteter Schiene 24 liegt die Haltekugel 32 des
Erweiterungselements 30 aufgrund der Gravitationskraft
sicher auf der Sperre 26 auf, ohne das eine Gefahr des
Herausfallens besteht, wobei das Verbindungselement 34 mit
dem Schmuckplättchen 36 durch die Öffnung 27 der
Sperre 26 aus der Schiene 24 heraus hängt.
Selbst bei einer Neigung der Gebrauchsposition um bis zu etwa 90°,
z. B. im Liegen, bleibt die Gefahr des Herausrutschens der Haltekugel 32 aus
der Schiene 24 gering.
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Das
Risiko für ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Haltekugel 32 aus
der hohlzylinderförmigen Schiene 24 kann durch
einen in den 1 und 2 nicht
dargestellten, schmalen Flansch oder eine nach innen vorspringende,
in Umfangsrichtung gegebenenfalls ringförmig ausgestaltete
Rastnase verringert werden. Der Flansch oder die Rastnase ist ringförmig
oberhalb der Sperre 26 im Inneren der Schiene 24 derart
ausgebildet, dass die Haltekugel 32 ohne Spiel gerade durch
die durch den Flansch gebildete Öffnung passt. Der Abstand
des Flansches, bzw. der Rastnase von der Sperre 26 entspricht zweckmäßigerweise
im Wesentlichen dem Durchmesser der Haltekugel 32. Es ist
ebenfalls denkbar, dass ein elastisches Formteil in die hohlzylinderförmige
Schiene 24 eingeführt und oberhalb der Haltekugel 32 kraftschlüssig
festgelegt wird. Die Öffnung 25 der Schiene 24 wird
dadurch verschlossen, so dass die Haltekugel 32 nicht mehr
unbeabsichtigt aus der Schiene 24 herausgleiten oder fallen
kann.
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Der
Spalt 28 muss erfindungsgemäß nicht zwangsläufig
parallel zur Zylinderachse der hohlzylinderförmigen Schiene 24 verlaufen.
Es ist auch denkbar, den Spalt 28 beispielsweise wellenförmig oder
zickzackförmig auszubilden und dadurch ein unbeabsichtigtes
Herausfallen des Erweiterungselements 30 weiter zu erschweren.
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Es
versteht sich, dass an dem Grundkörper 20 mehrere
derartige Führungselemente 24 angebracht sein
können, um mehrere Erweiterungselemente 30 mit
einem einzigen Grundkörper 20 verbinden zu können.
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Alternativ
ist es denkbar, dass auch das Erweiterungselement 30 ein
oder mehrere derartige Führungselemente 24 trägt
und dadurch mit einem weiteren Erweiterungselement 30 kettenartig
verbindbar ist. Eine derartige Ausgestaltung eines anderen Schmuckstücks 10 wird
exemplarisch in 3 dargestellt.
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An
einer Halskette 12 ist über eine Öse 20
der
Grundkörper 20 eines kreisrunden Schmuckplättens
befestigt. An dem Grundkörper 20 befindet sich ein
vertikal angeordnetes Führungselement 24 in Form
einer oben offenen Schiene. In der Schiene 24 befindet
sich die Haltekugel 32 eines ersten Erweiterungselements 30 und
liegt auf der Sperre 26 auf, so dass das Erweiterungselement 30 mit
dem Grundkörper 20 verbunden ist.
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Um
zu verhindern, dass sich die Haltekugel 32 beispielsweise
bei einer raschen Bewegung aus der Schiene unbeabsichtigt löst,
ist oberhalb der Haltekugel 32 ein zylinderförmiger
Stopfen 40 in der Schiene 24 eingedrückt,
bzw. klemmend festgelegt. An Stelle des Stopfens 40 könnte
auch ein anderer geeigneter Klemmkörper oder ein die Öffnung 25 der Schiene 24 verschließender
Verschlussstopfen die Haltekugel 32 in der Schiene 24 sichern.
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Auch
das Erweiterungselement 30 weist ein Führungselement 24 zur
Verbindung mit einem weiteren Erweiterungselement 30 auf.
Auf diese Weise können mehrere Erweiterungselemente 30 untereinander
angeordnet und miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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