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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Snareständer mit selbstjustierender Korbgröße.
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Die Ausgestaltung von Musikinstrumenten, insbesondere in ihrer Form und Größe, hat im Allgemeinen einen wesentlichen Einfluss auf den erzeugten Klang der Instrumente. Somit ist es leicht verständlich, dass es gleichartige Instrumente in verschiedensten Größenvarianten gibt. Dies gilt auch im Bereich der Schlagzeuge und im Besonderen auch bei Snare Drums.
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Nun ist es gerade bei Schlagzeugen ein vorherrschendes Problem, dass bei einem Transport mitunter sehr viele Komponenten, wie beispielsweise die verschiedenen Trommeln und deren Stander, zu berücksichtigen sind. Ständer, die nur für eine spezifische Instrumentengröße ausgelegt sind, sind daher nicht wünschenswert, wenn eine Flexibilität in Bezug auf die verwendeten Instrumente von dem Nutzer gewünscht ist. Zudem ist es fur einen privaten Nutzungsbereich eine finanzielle Entlastung, wenn nicht für jedes neue Instrument ebenfalls ein neuer Ständer gekauft werden muss. Es ist also insbesondere im Schlagzeugbereich wünschenswert, größenverstellbare Ständer zu verwenden.
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Von handelsüblichen Snareständern ist bekannt, dass sie einen Aufnahmekorb aufweisen, der für einen bestimmten Durchmesser der Snare Drum funktioniert. Konstruktionsbedingt ist ein sicheres Halten der Snare Drum in dem Korb dabei nur gewährleistet, wenn der Durchmesser des Instruments den vorbestimmten Durchmesser nicht unterschreitet. Wird dieser Durchmesser, beispielsweise durch die Verwendung eines kleineren Instruments, unterschritten, schließen die Streben des Korbes zu weit und das Instrument wird nicht mehr sicher gehalten. Um die Halterung kleineren Instrumenten anzupassen, werden daher zum Beispiel gebogene Streben verwendet, um den Haltewinkel zu verändern. Ein weiterer bekannter Weg, kleinere Instrumente verwenden zu können, ist es, mit einem zusätzlichen Gelenk die Streben einzeln auf den jeweiligen Haltewinkel zu justieren.
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Diese Lösungsansätze haben jedoch Nachteile. Bei der Verwendung gebogener Streben wird der Korb auf die Größe kleiner Snare Drums angepasst, wodurch größere Instrumente nicht mehr verwendet werden können. Werden weitere Gelenke eingeführt, um die Streben auf den Haltewinkel zu justieren, muss vor der Verwendung der Korb bei jedem Instrumentenwechsel neu justiert werden, was umständlich und langwierig ist.
US 2006/0174750 A1 beschreibt einen Snarekorb mit solchen zusätzlichen Gelenken.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Snareständer zur Verfügung zu stellen, der für die Verwendung einer Snare Drum in einem weiteren Größenbereich geeignet ist, und dessen Korbgrößeneinstellung einfach und zuverlässig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Snareständer gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Snareständer einen Snarekorb aufweist, dessen Korbhalterungen aus einer Mehrzahl von Streben aufgebaut sind. Die Streben sind dabei derart zueinander bewegbar angeordnet, dass die Größe des Korbes zur Aufnahme einer Snare Drum variiert werden kann. Dies kann weitestgehend ohne eine Veränderung eines Aufnahmewinkels von einem Aufnahmestück für das Instrument geschehen. Somit ist eine sichere Aufnahme des Instruments unabhängig von der Korbgröße gewährleistet. Die Korbgröße kann dabei einfach verändert werden, da die Verbindungswinkel der Streben zueinander verändert werden können. Die Korbgröße ist dabei wesentlich von einem Innenwinkel zwischen einer unteren Strebe und einem Korbträger abhängig. Durch eine Entkoppelung des Aufnahmewinkels von der Korbgröße, und damit von dem Innenwinkel, wird die Nutzung in einem erweiterten Größenbereich möglich.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Streben drehbar miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine einfache Handhabung bei der Größenjustierung. Vorzugsweise wird die Verbindung durch Vernieten hergestellt. Dies bringt den weiteren Vorteil, dass sich die Verbindungen nicht lösen können.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Streben derart angeordnet, dass die Korbgröße durch ein einfaches Verschieben von unteren Strebenaufnahmen erreicht wird. Somit ist eine schnelle und gleichmäßige Anpassung der Korbgröße an das Instrument möglich.
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In einer nächsten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein Fixiermittel zum Fixieren der unteren Strebenaufnahme verwendet. Dies dient der Zuverlässigkeit und einem festen Sitz des Instruments in dem Snarekorb. Vorzugsweise ist das Fixiermittel als Mutter ausgebildet. Die Mutter ist dabei drehbar mit der unteren Strebenaufnahme verbunden und in Eingriff mit einem Gewindeabschnitt des Korbträgers. Eine zuverlässige und einfache Größenverstellung des Snarekorbs wird somit durch ein Verschieben der unteren Strebenaufnahme mittels der Fixiermittel erreicht.
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Einzelheiten, Vorteile und Weiterentwicklungen der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen Snareständer mit erfindungsgemäßem Snarekorb;
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2 einen Snarekorb;
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3 einen Snarekorb zur Aufnahme eines kleineren Instruments;
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4 den Snarekorb aus 3 zur Aufnahme eines größeren Instruments.
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Die Darstellung in 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Snareständers 1.
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Der Snareständer 1 hat einen Ständerfuß 2, eine Ständersäule 3, eine Korbhalterung 4 und einen Snarekorb 5. Korbaufnahmemittel 6, die sich von der Korbhalterung 4 zu dem Snarekorb erstrecken, nehmen einen Korbträger 7 auf. Zur vereinfachten Beschreibung wird im Folgenden für eine vertikale Richtung, die von dem Ständerfuß weg weist, die Bezeichnung „oben” und für eine vertikale Richtung, die in Richtung des Ständerfußes zeigt, die Bezeichnung „unten” verwendet. Dabei wird der Snarekorb in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung angeordnet, ungeachtet dessen, dass er um eine horizontale Achse kippbar ist.
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Der Korbträger 7 ist im Wesentlichen ein zylindrischer Stab mit einem Gewindeabschnitt 7a. Der Gewindeabschnitt ist von einem Ende, das näher an einer unteren Strebenaufnahme 9 als einer oberen Strebenaufnahme 10 liegt, bis zu einem mittleren Bereich zwischen den Strebenaufnahmen 9, 10 ausgebildet.
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Die untere Strebenaufnahme 9 sowie die obere Strebenaufnahme 10 weisen eine Mehrzahl an Aufnahmeabschnitten 9a bzw. 10a, hier beispielsweise drei Aufnahmeabschnitte, auf. Die Aufnahmeabschnitte 9a, 10a sind in regelmäßigen Abschnitten, hier jeweils in einem Winkel von 120° zueinander, ausgebildet. Die Aufnahmeabschnitte 9a, 10a sind dabei derart geformt, dass sich zwei parallele, voneinander beabstandet ausgebildete Abschnitte radial nach außen erstrecken, wobei der Abstand der beiden Abschnitte die Aufnahme von unteren Streben 11 bzw. oberen Streben 12 erlaubt. Weiterhin sind die Aufnahmeabschnitte 9a, 10a mit Löchern 9b, 10b (2) versehen, die mit entsprechenden Löchern an einem Ende der unteren Strebe 11 bzw. der oberen Strebe 12 kongruent angeordnet werden. Somit kann die untere Strebenaufnahme 9 die untere Strebe 11 aufnehmen, bzw. die obere Strebenaufnahme 10 die obere Strebe 12 aufnehmen, und damit verbunden werden. Die Verbindung erfolgt in der bevorzugten Ausführungsform durch Vernieten. Vorzugsweise lassen sich die vernieteten Komponenten relativ zueinander verdrehen.
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Die obere Strebenaufnahme 10 ist im Wesentlichen als Zylindermantel ausgebildet, von dem sich die Aufnahmeabschnitte 10a radial nach außen erstrecken (2). Der Innenradius der oberen Strebenaufnahme 10 entspricht dem Radius des Korbträgers 7. In der vorliegenden Ausführungsform ist die obere Strebenaufnahme 10 derart um den Korbträger 7 angeordnet, dass eine Kopfseite des Korbträgers 7 bündig mit der Kante der oberen Strebenaufnahme anschließt. Die andere Kante der oberen Strebenaufnahme 10, die nach unten gerichtet ist, schließt an die Korbaufnahmemittel 6 der Korbhalterung 4 an. Die Korbaufnahmemittel sind dabei im Wesentlichen auch als Zylindermantel, mit einem zum Radius des Korbträgers 7 korrespondierenden Innenradius, ausgebildet. In der bevorzugten Ausführungsform ist die obere Strebenaufnahme 10 positionsfest angeordnet.
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Die untere Strebenaufnahme 9 ist im Wesentlichen ebenso als Zylindermantel mit einem zum Radius des Korbträgers 7 korrespondierenden Innenradius ausgebildet. In der hier gezeigten Ausführungsform ist die untere Strebenaufnahme 9 mit einem Fixiermittel 8 verbunden. Das Fixiermittel 8 kann, wie hier, als Mutter ausgebildet sein. Die Mutter ist dabei im Eingriff mit dem Gewindeabschnitt 7a des Korbträgers 7. Die Verbindung zwischen dem Fixiermittel 8 und der unteren Strebenaufnahme 9 ist derart gestaltet, dass sich die untere Strebenaufnahme 9 beim Drehen des Fixiermittels 8 zwar entlang des Korbträgers 7 verschiebt, sich eine Drehung des Fixiermittels 8 jedoch nicht auf die untere Strebenaufnahme 9 überträgt.
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Das Fixiermittel 8 hat in der bevorzugten Ausführungsform an einer äußeren Fläche Abschnitte ausgebildet, die einen Eingriff mit einem geeigneten Werkzeug ermöglichen.
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Die untere Strebe 11 ist als lang gezogene, rechteckige Platte ausgebildet, die abgerundete Ecken hat. Die Länge der unteren Strebe 11 ist dabei ein Vielfaches deren Breite. Die Breite wiederum ist ein Vielfaches der Stärke der unteren Strebe 11. Die untere Strebe 11 weist im Bereich der beiden Enden jeweils ein Loch auf zur Verbindung mit der unteren Strebenaufnahme 9 auf der einen Seite und zur Verbindung mit einer oberen Strebe 12 auf der anderen Seite. Des Weiteren ist die untere Strebe 11 derart geformt, dass sie in einem mittleren Abschnitt eine Kontur 11a aufweist. Die Kontur erstreckt sich in einer Richtung senkrecht zu der Plattenoberfläche von der Oberfläche in einer Richtung, die nicht zu der Seite weist, auf der die obere Strebe 12 an der unteren Strebe 11 nach deren Verbindung anliegt (3). Die Kontur 11a stellt dabei eine Ausbuchtung der Plattenoberfläche dar, die im horizontalen Querschnitt betrachtet, einem U-Profil ähnelt. Weiterhin ist die Kontur 11a mit einem Loch ausgebildet, das eine Verbindung mit einer Verbindungsstrebe 13 ermöglicht.
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Wie in 2 zu sehen ist, hat die Verbindungsstrebe 13 der unteren Strebe 11 gleichende Proportionen. Des Weiteren hat die Verbindungsstrebe 13 an beiden Enden ein Loch ausgebildet. Zudem weist die Verbindungsstrebe 13 in einem der unteren Strebe 11 zugewandten Bereich ein, im horizontalen Querschnitt betrachtetes, Stufenprofil auf. Die Stufe 13a ist dabei derart ausgeformt, dass sie mit der Kontur 11a der unteren Strebe 11 korrespondiert, so dass die entsprechenden Löcher der Verbindungsstrebe 13 und der unteren Strebe 11 zur Deckung gebracht werden können. An dem zweiten Ende der Verbindungsstrebe 13 ist das Loch für eine Verbindung mit einer Endstrebe 14, die später näher erläutert wird, vorgesehen.
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Die obere Strebe 12 hat im Wesentlichen dieselben Proportionen wie die untere Strebe 11. Die obere Strebe 12 hat dabei an den Enden jeweils ein Loch ausgebildet. An dem dem Korbträger 7 zugewandten Ende ist eine Verbindung mit der oberen Strebenaufnahme vorgesehen. An dem zweiten, dem Korbträger 7 abgewandten Ende ist eine Verbindung mit der Endstrebe 14 vorgesehen. In einem mittleren Bereich, auf der Seite, die dem Korbträger 7 abgewandt ist, ist ein weiteres Loch zur Verbindung mit der unteren Strebe 11 ausgebildet. Die obere Strebe 12 erstreckt sich in einem Winkel relativ zu einer Achse des Korbträgers 7 der flacher ist als ein Winkel der unteren Strebe 11 relativ zu der Achse des Korbträgers 7.
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Gemäß 2 weist die Endstrebe 14 im Wesentlichen dieselben Proportionen auf wie die untere Strebe 11. An einem Ende der Endstrebe 14 ist ein Loch ausgebildet, das fur eine Verbindung mit der oberen Strebe 12 vorgesehen ist. In einem mittleren Bereich ist ein weiteres Loch in der Endstrebe 14 ausgebildet, das für eine Verbindung mit der Verbindungsstrebe 13 vorgesehen ist. Weiterhin ist das freie Ende der Endstrebe 14, also das Ende, das dem Korbträger 7 abgewandt ist, T-förmig ausgebildet. Damit bildet das freie Ende eine flache Auflage. In einem Bereich des freien Endes der Endstrebe 14 ist auf der Auflage der Endstrebe 14 ein Aufnahmestück 15 vorgesehen.
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Das Aufnahmestück 15 ist in einem vertikalen Querschnitt L-förmig ausgebildet und ist auf der Auflage der Endstrebe 14 vorgesehen. Das Aufnahmestück 15 ist derart auf der Endstrebe 14 angeordnet, dass es in einer nach oben gerichteten Richtung und einer dem Korbträger 7 zugewandten Richtung geöffnet ist. Das Aufnahmestück 15 ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen sind auch weitere Materialien, wie beispielsweise Holz oder Metall, vorstellbar.
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Die untere Strebe 11, die obere Strebe 12, die Verbindungsstrebe 13 sowie die Endstrebe 14 sind derart angeordnet, dass die breite Oberfläche der Streben vertikal steht. Weiterhin sind alle Streben in einer radial von dem Korbträger 7 weg weisenden Richtung nach oben strebend oder zumindest horizontal angeordnet, abhängig von der aufzunehmenden Instrumentengröße (4).
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Die untere Strebe 11 wird an einem Ende von den unteren Aufnahmemitteln 9 aufgenommen. Die untere Strebe wird dann im Bereich der Kontur 11a mit der Verbindungsstrebe 13 verbunden. Das andere Ende der unteren Strebe 11 wird mit der oberen Strebe 12 in einem mittleren Bereich verbunden. Dabei ist die Fläche der unteren Strebe 11, die der Verbindungsstrebe 13 zugewandt ist, nicht dieselbe Fläche, die der oberen Strebe 12 zugewandt ist (3).
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Die obere Strebe 12 wird von den oberen Aufnahmemitteln 10 wie oben beschrieben aufgenommen. In einem mittleren Bereich ist die obere Strebe 12 mit der unteren Strebe 11 verbunden. Auf der gleichen Seite, auf der die untere Strebe 11 angeschlossen ist, wird an dem Ende der oberen Strebe 12, das nicht dem Träger zugewandt ist, die Endstrebe 14 angeschlossen.
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Die Endstrebe 14 wird an einem Ende mit der oberen Strebe 12 verbunden. In einem mittleren Bereich wird auf einer anderen Seite als der, auf der die obere Strebe 12 angeordnet ist, die Verbindungsstrebe 13 angeordnet. Das dem Korbträger 7 abgewandte Ende der Endstrebe 14 ist T-förmig ausgebildet und bildet eine Auflage (nicht gezeigt). Somit kann auf einer nach oben gerichteten Kante der Endstrebe 14 ein Aufnahmestück 15 angeordnet werden.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind die Streben jeweils miteinander vernietet. Dabei bleibt eine Rotation um die Nieten möglich. Durch eine Veränderung der Position der unteren Strebenaufnahme 9 entlang des Korbträgers 7 verändert sich aufgrund der Verbindung der Streben die Korbgröße. Die Bewegung wird in der vorliegenden Ausführungsform durch eine Drehung der Fixiermittel 8 erreicht. Die untere Strebenaufnahme 9 ist dabei fest mit den Fixiermitteln 8 verbunden. Allgemein lässt sich sagen, dass die Korbgröße sich bei Vergrößern des Abstands der unteren Strebenaufnahme 9 zu der oberen Strebenaufnahme 10 vergrößert, und bei Verkleinern des Abstands der unteren Strebenaufnahme 9 zu der oberen Strebenaufnahme 10 verkleinert.
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Durch ein Eindrehen der Fixiermittel 8 in den Gewindeabschnitt 7a des Korbträgers 7 wird durch die untere Strebe 11 eine Schubkraft auf die obere Strebe 12 übertragen. Durch Hebelwirkung wird die obere Strebe 12 aufgestellt, und durch die Verbindung mit der unteren Strebe 11 wird die untere Strebe 11 ebenfalls aufgestellt (3). Somit wird der Innenwinkel an der unteren Strebe 11, also der spitze Winkel zwischen unterer Strebe 11 und Korbträger 7, spitzer. Gleichzeitig bringt die obere Strebe 12 eine Zugkraft auf die Endstrebe 14 auf, die dadurch radial in Richtung des Korbträgers 7 gezogen wird. Damit verringert sich die Größe des Snarekorbs. Die Verbindungsstrebe 13 verbindet die untere Strebe 11 und die Endstrebe 14 miteinander. Durch die Verbindungsstrebe 13 und durch die drehbare Lagerung der Endstrebe 14 gegenüber der oberen Strebe 12, ist der Neigungswinkel der Endstrebe 14 von dem steilen Innenwinkel der unteren Strebe 11 relativ zu der Achse des Korbträgers 7 entkoppelt, und bleibt während der Innenwinkelveränderung im Wesentlichen konstant. Der Neigungswinkel der Endstrebe 14 relativ zu der Horizontalen wird im Folgenden als Aufnahmewinkel bezeichnet, da dies in der bevorzugten Ausführungsform dem Winkel entspricht, in dem das Aufnahmestück 15 ein Musikinstrument aufnimmt. Durch die Entkoppelung des Aufnahmewinkels von dem Innenwinkel können steilere Innenwinkel und damit kleinere Korbgrößen realisiert werden, da auch für kleine Winkel die Endstrebe 14 eine flache Auflage bietet. Dies erlaubt eine zuverlässige Aufnahme eines kleineren Instruments (3).
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Wie in 3 zu erkennen ist, kann der Innenwinkel sogar soweit reduziert werden, dass die untere Strebe 11 nahezu senkrecht steht. Einem Anstoßen der unteren Strebe an dem Aufnahmeabschnitt 10a der oberen Strebenaufnahme 10, wie es bei minimalen Innenwinkeln zu erwarten wäre, wird durch das Vorsehen der Kontur 11a in der unteren Strebe 11 vorgebeugt. Die Kontur 11a ist dazu, wie oben beschrieben, derart ausgebildet, dass sie den Bereich des Aufnahmeabschnitts gerade umragt.
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Ein Ausdrehen der Fixiermittel 8 aus dem Gewindeabschnitt 7a bringt die untere Strebenaufnahme 9 in eine untere Position (4). Dabei wird durch die untere Strebe 11 eine Zugkraft auf die obere Strebe 12 ausgeübt, die diese nach unten zieht. Der Innenwinkel zwischen oberer Strebe 12 und Korbträger 7 wird somit flacher. Gleichzeitig drückt die obere Strebe 12 durch die Hebelwirkung den Bereich der unteren Strebe 11, der mit der oberen Strebe 12 verbunden ist, in einer radialen Richtung weg von dem Korbträger 7. Je weiter die Fixiermittel 8 aus dem Gewindeabschnitt 7a herausgedreht werden, desto flacher wird somit der Innenwinkel zwischen unterer Strebe 11 und Korbträger 7. Die obere Strebe 12 übt zudem auf die Endstrebe 14 eine Schubkraft in radialer Richtung, weg von dem Korbträger 7, auf, und die Korbgröße wird vergrößert. Durch die Verbindungsstrebe 13, die die untere Strebe 11 und die Endstrebe 14 miteinander verbindet, und durch die drehbare Lagerung der Endstrebe 14 gegenüber der oberen Strebe 12 ist der Aufnahmewinkel der Endstrebe 14 von dem Innenwinkel der unteren Strebe 11 entkoppelt und bleibt im Wesentlichen konstant. Die obere Strebe 12 kann dabei fast bis in die Horizontale geneigt werden. Somit wird die Korbgröße vergrößert bis zu einer maximalen Korbgröße, ohne dass sich der Aufnahmewinkel der Endstrebe 14 wesentlich ändert. Somit können auch größere Instrumente zuverlässig aufgenommen werden.
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4 zeigt einen Snarekorb, der für die Aufnahme eines größeren Instruments eingestellt wurde. Einem Anstoßen der unteren Strebe 11 an der Verbindungsstrebe 13, wie es bei großen Innenwinkeln zu erwarten wäre, wird hier durch das Vorsehen der Kontur 11a in der unteren Strebe 11 und der Stufe 13a in der Verbindungsstrebe 13 vorgebeugt. Die Stufe 13a und die Kontur 11a sind dabei, wie oben beschrieben, derart ausgeformt, dass die Verbindungsstrebe 13 und die untere Strebe 11 nahezu formschlüssig übereinander angeordnet sein können.
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Auf der Endstrebe 14, die über den gesamten möglichen Innenwinkelbereich eine flache Auflage bildet, sind die Aufnahmestücke 15 angeordnet. Ein Musikinstrument kann von oben in die Aufnahmestücke 15 eingesetzt bzw. von ihnen umschlossen werden. Ein Eindrehen der Fixiermittel 8 in den Gewindeabschnitt 7a bewirkt ein Verkleinern des Snarekorbs, und das Instrument wird zwischen den Aufnahmestücken 15 festgeklemmt. Ein Herausnehmen des Instruments erfolgt auf umgekehrtem Weg durch Lösen der Fixiermittel 8. Ein Justieren der einzelnen Korbhalterungen oder Streben ist für die Verwendung des erfindungsgemäßen Snarekorbs 5 nicht nötig, da der Snarekorb 5 in der erfindungsgemäßen Ausbildung eine selbstjustierende Korbgröße hat. Die Größe der zu verwendenden Instrumente kann dabei in einem weiten Größenbereich variieren, ohne dass der Snarekorb 5 seine Funktionalität und Zuverlässigkeit verliert.
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In einer weiteren Ausführungsform können weitere Streben ausgebildet sein, um einen noch größeren Winkelbereich zu ermöglichen. Zudem können in den Streben Abschnitte vorgesehen sein, in denen sich die Nieten verschieben lassen, wodurch eine weitere Variabilität der Korbgröße erreicht wird.
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Außerdem ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung denkbar, dass die Verbindung zwischen den Streben nicht durch Vernieten, sondern beispielsweise durch Verschrauben hergestellt wird.
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Es ist in einer weiteren Ausführungsform ebenfalls vorstellbar, dass das Fixiermittel nicht im Eingriff mit einem Gewinde ist, sondern beispielsweise als Flügelschraube seitlich die Aufnahmemittel gegen den Korbträger verklemmt.
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Zudem ist denkbar, dass der Snarekorb nicht an einem eigenen Ständer mit Ständerfuß angebracht ist, sondern beispielsweise direkt an einem Tisch verschraubt ist, oder an einem Ständer gemeinsam mit anderen Instrumenten aufgenommen wird.
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Auch ist es möglich dass die obere Strebenaufnahme nicht positionsfest angeordnet ist, sondern vielmehr ein Fixiermittel auch mit der oberen Strebenaufnahme zu deren Bewegung, oder mit beiden Strebenaufnahmen gekoppelt ist.