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Die Erfindung betrifft eine Einbauhilfe für Stahlzargen. Die Stahlzarge dient als Verbindung zwischen Wand und Tür und ist fest mit der Wand verbunden, wobei die Zarge als Aufnahme für das Türblatt und die Türverkleidung dient. Durch die Verwendung eines einheitlichen Maßes konnte die Stahlzarge für entsprechend standardisierte Türen in einem weiten Bereich genutzt werden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde zuerst eine Werksnorm für Stahlzargen eingeführt, die später in eine DIN-Norm umgewandelt wurde, die auch heute noch in aktualisierter Form bestand hat.
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Im Allgemeinen ist die Stahlzarge einem Rahmen ähnlich und wird in der Rohbauphase in der Türöffnung justiert und eingemörtelt. Der untere Teil der Zarge, der zum Fußboden zeigt, wird Bodeneinstand genannt und verschwindet nach dem einbringen des Estrichs unter dem fertigen Fußboden.
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Die Ausrichtung der Tür hängt dabei essentiell davon ab, wie die Stahlzarge in der Wandöffnung eingesetzt ist. Damit die Tür später gerade in der Türöffnung sitzt, ist es daher notwendig, bereits die Stahlzarge sorgfältig sowohl horizontal in Waage als auch senkrecht im Lot zu montieren. Zusätzlich muss der spätere Fußbodenaufbau berücksichtigt werden und die Stahlzarge in der vorgesehenen Höhe eingebaut werden.
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Üblicherweise wird die Ausrichtung der Stahlzargen auf der Baustelle immer noch mit Hilfe von Keilen oder durch das Unterlegen von Hilfsmitteln wie Pappe, Holz o.ä. vorgenommen. Dieses Vorgehen ist jedoch sehr zeitaufwendig. Darüber hinaus müssen die benötigten Hilfsmittel in der richtigen Größe und Form zur Verfügung stehen.
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DE 20 2004 012 311 U1 offenbart eine Montagehilfe für Stahlzargen, die eine Spindel aufweist, mit der eine Justierung der Einbauhöhe der Stahlzarge ermöglicht wird. Obwohl die Vorrichtung einen Standfuß aufweist, muss sie mit dem Mauerwerk verbunden werden, um stabil stehen zu können. Durch die Verwendung einer Spindel kann zwar die Einbauhöhe der Stahlzarge eingestellt werden. Es ist jedoch nicht möglich, mit Hilfe einer Vorrichtung, wie sie in der
DE 20 2004 012 311 U1 offenbart wird, eine Stahlzarge auch horizontal in Waage auszurichten.
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EP 0 976 890 A2 betrifft eine Montagevorrichtung unter anderem zum Montieren von Stahlzargen. Die Montagevorrichtung besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen Rahmen zum Einsetzten in die Zarge, der aus zwei vertikalen Rahmenteilen besteht, deren Abstand durch in der Länge einstellbare horizontale Rahmenteile justiert wird. Die Zarge wird durch die Vorrichtung an die Wandöffnung gepresst und mit Hilfe mehrerer Gestänge an der Wand fixiert. Durch die vertikalen Rahmenteile wird der freie Durchgang durch die Türöffnung während der Montage stark eingeschränkt. Darüber hinaus ist die Vorrichtung so groß wie die zu verbauende Zarge und damit von sehr unhandlichem Format.
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Ausgehend von den aus dem bekannten Stand der Technik bekannten Einbauhilfen für Stahlzargen, besteht die Aufgabe der Erfindung darin eine Einbauhilfe zur Verfügung zu stellen, die den waagerechten Einbau einer Stahlzarge in einer flexibel wählbaren Einbauhöhe auf einfache Art und Weise ermöglicht. Die Vorrichtung soll dabei für verschiedene Größen von Stahlzargen nutzbar sein. Diese Aufgabe wird durch eine Einbauhilfe gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Stahlzargeneinbauhilfe stellt eine handliche Vorrichtung zur Verfügung, mit der Stahlzargen schnell und exakt in ein Trockenbauständerwerk oder eine Maueröffnung eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise beeinträchtigt die Stahlzargeneinbauhilfe die Bewegungsfreiheit auf der Baustelle nicht, da sich die Vorrichtung vollständig unterhalb der einzubauenden Stahlzarge befindet. Die Türöffnung kann selbst während dem Justieren und Montieren der Stahlzarge ungehindert durchschritten werden. Die erfindungsgemäße Stahlzargeneinbauhilfe ermöglicht es nicht nur, die Einbauhöhe der Stahlzarge einzustellen, sondern die Stahlzarge auch auf einfache Art und Weise waagerecht zu positionieren.
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Die Stahlzargeneinbauhilfe besteht aus einem Träger, der mit Hilfe von Auszügen in seiner Länge entsprechend der einzubauenden Stahlzarge eingestellt wird. Die Stahlzarge liegt dann auf je einer Auflage, die sich jeweils an den äußeren Enden der Auszüge befinden, auf. Da die Länge der Stahlzargeneinbauhilfe an die Stahlzarge anpassbar ist, kann die Vorrichtung für Stahlzargen verschiedener Breiten genutzt werden.
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Weiterhin ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu geeignet, die Höhe in der eine Stahlzarge eingebaut werden soll, zu justieren. Dafür weist die Stahlzargeneinbauhilfe zwei Gewindespindeln auf, die senkrecht durch die Auszüge verlaufen. Durch die Gewindespindeln wird die Höhe der Stahlzargeneinbauhilfe eingestellt. Die Vorrichtung steht dabei eigenständig und stabil auf zwei Standfüßen. Da die Justierung der Höhe an zwei Punkten durchgeführt wird, wird die einzubauende Stahlzarge durch die Gewindespindeln nicht nur auf die gewünschte Höhe gebracht, sondern auch in die waagerechte Position. Bei diesem Prozess werden durch die punktuelle Justierung über die Gewindespindeln Unebenheiten im Fußboden leicht ausgeglichen.
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Die Stahlzargeneinbauhilfe wird im Folgenden anhand von 4 Figuren und einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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1 zeigt eine Frontalansicht der Stahlzargeneinbauhilfe.
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2a zeigt einen Teil der Stahlzargeneinbauhilfe im Detail.
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2b zeigt den Träger der Stahlzargeneinbauhilfe als Detail.
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3 zeigt einen Teil der Stahlzargeneinbauhilfe im Detail.
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4 zeigt die Stahlzargeneinbauhilfe mit einer Stahlzarge.
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1 zeigt die Stahlzargeneinbauhilfe in der Frontalansicht. Die Vorrichtung besteht aus einem Träger (1), der mehrere Nuten (8a, 8b, 9a, 9b) aufweist, innen hohl und an den Querseiten offen ist. In einer Ausführungsform besteht der Träger (1) aus einem Vierkantrohr. Der Träger (1) besteht bevorzugt aus einem Metall oder einem Kunststoff. In einer Ausführungsform des Trägers (1) besteht dieses aus Aluminium, bevorzugt aus einem Aluminiumvierkantrohr.
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An dem Träger (1) befinden sich an jeder Querseite zwei Auszüge (2a, 2b) deren Länge durch teleskopartiges ausziehen oder einschieben in den Träger (1) verändert werden kann. Die Länge der Auszüge (2a, 2b) wird durch je eine Verschraubung, vorzugsweise eine Flügelmutter (4a, 4b) fixiert. Um die Länge des Auszugs mit der Verschraubung (4a, 4b) zu fixieren, weist der Träger zwei Nuten (4a, 4b) auf. Die Nuten (4a, 4b) sind nicht durchgängig bis zum Ende des Trägers (1) ausgeführt, wodurch die Auszüge (2a, 2b) in dem Träger (1) fixiert sind und ein unbeabsichtigtes herausrutschen der Auszüge (2a, 2b) verhindert wird. In einer Ausführungsform bestehen die Auszüge (2a, 2b) aus Vierkantrohren. Die Auszüge (2a, 2b) bestehen bevorzugt aus einem Metall oder einem Kunststoff. In einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Auszüge (2a, 2b) aus Aluminium, besonders bevorzugt aus Aluminiumvierkantrohr. Die Maße der Auszüge (2a, 2b) sind so gewählt, dass die Auszüge in den Träger (1) hineingeschoben werden können. Vorzugsweise ist das Maß der Auszüge (2a, 2b) passgenau, so dass die Auszüge (2a, 2b) passgenau in den Träger (1) hineingeschoben werden können.
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An dem Ende jedes der beiden Auszüge (2a, 2b), das sich nicht in dem Träger (1) ist, befindet sich an jedem Auszug (2a, 2b) eine Auflage (3a, 3b). Die Auflage (3a) ist mit dem Auszug (2a) fest verbunden und die Auflage (3b) ist mit dem Auszug (2b) fest verbunden. Die feste Verbindung kann durch Schrauben, Nieten oder eine Schweißnaht hergestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Auflage (3a, 3b) und der Auszug (2a, 2b) mit Schrauben fest verbunden. Die Auflagen (3a, 3b) bestehen bevorzugt aus Metall oder Kunststoff. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Auflagen (3a, 3b) aus Aluminium. Bestehen die Auflagen (3a, 3b) und die Auszüge (2a, 2b) aus Kunststoff, so ist die jeweilige Auflagen (3a bzw. 3b) mit dem jeweiligen Auszug (2a bzw. 2b) in einer bevorzugten Ausführungsform miteinander verklebt.
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Weiterhin umfasst die Stahlzargeneinbauhilfe zwei Gewindespindeln (5a, 5b) mit je einem Griff (6a, 6b) und einem Standfuß (7a, 7b). Die Gewindespindeln (5a, 5b) sind durch Bohrungen in den Auszügen (2a, 2b) mit der Stahlzargeneinbauhilfe verbunden. Jeder Auszug (2a, 2b) weist damit eine Gewindespindel (5a, 5b) auf. Der Träger (1) weist weiterhin die Nuten (9a, 9b) auf, die so angeordnet sind, dass beim Einschieben der Auszüge (2a, 2b) in den Träger (1) die Gewindespindeln (5a, 5b) entlang der Nuten (9a, 9b) verschoben werden können. Damit behindern die Gewindespindeln (5a, 5b) nicht das Einschieben der Auszüge (2a, 2b) und damit die Justierung der Länge der Stahlzargeneinbauhilfe. Die Breite der Nuten (9a, 9b) ist vorzugsweise so groß wie der Durchmesser der Gewindespindeln (5a, 5b) oder nur geringfügig größer. In einer Ausführungsform weisen die Bohrungen in den Auszügen (2a, 2b) ein den Gewindespindeln (5a, 5b) entsprechendes eingeschnittenes Gewinde auf.
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Durch das Drehen der Gewindespindeln (5a, 5b) wird die Höhe der Stahlzargeneinbauhilfe justiert und damit auch der Abstand einer einzubauenden Stahlzarge vom Untergrund. Durch die Verwendung von zwei Gewindespindeln (5a, 5b) jeweils an den äußeren Enden der Stahlzargeneinbauhilfe können sowohl die Höhe als auch die waagerechte Position der Stahlzarge eingestellt werden. Da die zwei Gewindespindeln (5a, 5b) unabhängig voneinander in der Höhe eingestellt werden, werden Unebenheiten des Fußbodens leicht ausgeglichen.
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2a zeigt einen Auszug (2a) der Stahlzargeneinbauhilfe. Am Auszug (2a) ist seitlich eine Flügelschraube (4a) angebracht, die den Auszug (2a) an dem Träger (1) fixiert. Die Gewindespindel (5a) verläuft durch eine Bohrung durch den Auszug (2a) und ist unten an einem Standfuß (7a) fixiert. Am oberen Ende schließt ein Griff (6a) die Gewindespindel (5a) ab. An dem Auszug (2a) ist weiterhin eine Auflage (3a) mit zwei Schrauben (10a) fest verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Auflage (2a) mit dem Auszug (3a) verschraubt, bevorzugt mit einer Schraube, besonders bevorzugt mit zwei Schrauben (10a). In einer Ausführungsform ist die Auflage (3a) als flaches Rechteck aus Aluminium ausgeführt.
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2b zeigt eine Ausführungsform des Trägers (1) als Vierkantrohr als einzelnes Element. Die Nuten (8a, 8b) dienen der Fixierung der Auszüge (2a, 2b) und die Nuten (9a, 9b) bieten den Gewindespindeln (5a, 5b) Raum beim Einschieben der Auszüge (2a, 2b) in den Träger (1).
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3 zeigt eine Gewindespindel (5) der Stahlzargeneinbauhilfe. Die Gewindespindel (5) ist an ihrem unteren Ende mit dem Standfuß (7) über zwei Unterlegscheiben (13, 11) und eine Rohrhülse (12) fest verbunden und in dieser Ausführungsform als Trapezspindel ausgeführt. Die Unterlegscheibe 13 ist mit einer Rohrhülse (12) verschweißt und die Rohrhülse (12) ist mit der Unterlegscheibe (11) und dem Standfuß (7) verschweißt. Auf der Trapezspindel (5) befindet sich eine Trapezgewindemutter (14) auf deren Oberseite sich eine Unterlegscheibe (15) befindet. Trapezgewindemutter (14) und Unterlegscheibe (15) sind fest mit einander verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Trapezgewindemutter (14) und Unterlegscheibe (15) miteinander verschweißt. Der Auszug (2) ist so auf der Trapezspindel (5) aufgebracht, dass er auf der Unterlegscheibe (15) und der Trapezgewindemutter (14) aufliegt. Wird die Gewindespindel nicht als Trapezgewinde ausgeführt, so wird Anstelle der Trapezgewindemutter (14) eine für das jeweilige Gewinde geeignete Gewindemutter verwendet. Am oberen Ende der Trapezspindel (5) befindet sich ein Gewinde (18) das geeignet ist, um den Griff (6), der mit einer Gewindebuchse ausgestattet ist, aufzunehmen. Vorzugsweise wird der Griff (6) zusätzlich mit einer Kontermutter (16) fixiert. Der Griff (6) kann alle geeigneten Formen aufweisen, beispielsweise geeignet ist ein sternförmiger Griff.
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4 zeigt die Stahlzargeneinbauhilfe zusammen mit einer Stahlzarge (17). Die Länge der Stahlzargeneinbauhilfe ist mit Hilfe der Auszüge (2a, 2b) auf die Breite der Stahlzarge (17) angepasst, so dass die Stahlzarge (17) auf den Auflagen (3a, 3b) der Stahlzargeneinbauhilfe aufliegt. Die Einbauhöhe der Stahlzarge (17) ist mit den Gewindespindeln (5a, 5b) justiert und Unebenheiten des Fußbodens sind berücksichtigt.
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Ausführungsbeispiel
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In einer Ausführungsform der Stahlzargeneinbauhilfe besteht der Träger (1) aus einem Vierkantrohr aus Aluminium mit den Maßen 50 × 40 × 4 mm und einer Länge von 600 mm. Die Auszüge (2a, 2b) bestehen aus Vierkantrohr aus Aluminium mit den Maßen 40 × 30 × 4 mm und einer Länge von 300 mm. Die Auflagen (3a, 3b) sind aus einem flachen Aluminiumstück gefertigt und 40 mm breit, 8 mm dick und 150 mm lang. Als Gewindespindeln (5a, 5b) werden 12 × 3 Trapezspindeln mit einer Länge von 25 cm verwendet. Als Griffe (6a, 6b) sind Sterngriffe Form K mit M12 Gewindebuchsen verbaut. Die Trapezspindeln (5a, 5b) weisen entsprechend an ihrem oberen Ende (18) ein M12 Gewinde auf einer Länge von 3cm auf. Die Griffe (6a, 6b) sind mit je einer M12 Mutter (16) gekontert. Die Gewindemutter (14) ist als Trapezgewindemutter TR 12 × 3re 4Kant 25 × 18 ausgeführt und mit einer Unterlegscheibe verschweißt. Als Standfüße (7a, 7b) dienen zwei Stahlplatte mit den Maßen 10 × 10 × 5 cm und die Rohrhülsen (12) haben eine Breite von 14 mm und eine Länge von 25 mm. Die Stahlzargeneinbauhilfe kann mit diesem Aufbau in der Breite von 63,5 cm bis 100 cm eingestellt werden und in der Höhe von 3,5 cm bis 21,5 cm. Damit ist es möglich, auf zeitsparende Art und Weise eine Stahlzarge mit den allgemein üblichen verwendeten Maßen zu justieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Träger
- 2a, 2b
- Auszug
- 3a, 3b
- Auflage
- 4a, 4b
- Flügelschraube
- 5, 5a, 5b
- Gewindespindel
- 6, 6a, 6b
- Griff
- 7, 7a, 7b
- Standfuß
- 8a, 8b
- Nut
- 9a, 9b
- Nut
- 10
- Schraube
- 11
- Unterlegscheibe
- 12
- Rohrhülse
- 13
- Unterlegscheibe
- 14
- Trapezgewindemutter
- 15
- Unterlegscheibe
- 16
- Kontermutter
- 17
- Stahlzarge
- 18
- Gewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004012311 U1 [0005, 0005]
- EP 0976890 A2 [0006]