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Die
Erfindung betrifft ein Montagehilfswerkzeug für eine Türzarge. Der Einbau von Türzargen
in dafür
vorgesehene Wandöffnungen
erfordert eine sorgfältige
Justierung der Höhe,
die sich im Bauwesen meist nach einem Meterriss richtet, an dem
sich alle am Bau beteiligten Gewerke orientieren. Diese Höheneinstellung
erfolgt gewöhnlich
durch Unterlegen einer unterschiedlichen Anzahl von Platten oder
Hölzern.
Bei noch unfertigem Fußbodenaufbau
müssen für eine millimetergenaue
Ausrichtung Platten solange miteinander kombiniert werden, bis die
Höhe an beiden
Schenkeln der Türzarge
korrekt ist. Diese Vorgehensweise ist vergleichsweise zeitraubend. Aus
der
DE 43 18 318 A1 ist
eine Vorrichtung zur Montage von Eingangselementen, insbesondere Zargen,
bekannt, bei der die Zarge vertikal positionierende und fixierende,
annähernd
senkrecht positionierbare Klemmholme vorgesehen sind, die jeweils an
einer zur vertikalen Justierung geeigneten Höheneinstelleinrichtung angeordnet
sind und mindestens am Tür- oder Fenstersturz
hinweisenden Ende jeweils eine zur horizontalen Positionierung und
Fixierung der Zarge geeignete Einstell- und Verriegelungseinrichtung
tragen. Die beschriebene Vorrichtung erfordert zwei miteinander
durch die Einstell- und Verriegelungsvorrichtung verbundene Klemmholme
und ist vergleichsweise sperrig, unhandlich und wegen des komplexen
Aufbaus teuer in der Herstellung.
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Aus
der
DE 38 01 475 A1 ist
eine Vorrichtung zum Justieren und Festspannen von Fenster- und Türrahmen
oder dergleichen in Maueröffnungen
bekannt, mit mindestens einer von Hand drehbaren Gewindespindel,
auf der eine mit einem Rahmenabschnitt verbindbare Halterung angeordnet
ist und die sich über
ein Abstützbauteil
an einer Wand der Wandöffnung
abstützt,
wobei die Gewindespindel sich über
ein am freien Ende befindliches Auflagerelement unmittelbar an der Öffnungswand
abstützt, die
Halterung einen Spindelmutterabschnitt aufweist und die Halterung
den Rahmenabschnitt mit Auflagerabschnitten lösbar übergreift, derart, dass der
Rahmen in Richtung auf die zugeordnete Öffnungswand festgelegt, jedoch
quer dazu verschiebbar ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Montagehilfswerkzeug
für eine
Türzarge
anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Montagehilfswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
erfindungsgemäßes Montagehilfswerkzeug
für eine
Türzarge
umfasst einen im Bereich eines unteren Endes eines senkrechten Schenkels
der Türzarge
weitgehend glatt an eine vertikale Fläche des Schenkels anlegbaren
Hauptkörper,
an dessen in einer Arbeitsstellung unterem Ende eine Auskragung
lösbar
angeordnet ist, auf die das untere Ende des Schenkels aufsetzbar
ist. Weiter umfasst das Montagehilfswerkzeug eine am Hauptkörper ansetzende
und sich auf einem Untergrund abstützende Höheneinstellvorrichtung, mit
der eine Höhe
des Schenkels gegenüber
dem Untergrund einstellbar ist. Die Höheneinstellvorrichtung hebt
dabei den Hauptkörper
an, der durch glattes Anliegen an der vertikalen Fläche des
Schenkels, mit seiner einer Türöffnung zugewandten
Fläche,
gegen Verkippen gesichert ist und seinerseits den auf der Auskragung
aufliegenden Schenkel anhebt, so dass dieser in einer vorgegebenen
Höhe fixierbar
ist. Insbesondere werden bei der Montage der Türzarge beide Schenkel mit je
einem Montagehilfswerkzeug in vertikaler Richtung positioniert.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Höheneinstellvorrichtung
ein im oder am Hauptkörper
vorgesehenes Innengewinde und eine in einer Arbeitsstellung im Wesentlichen
senkrecht verlaufende, im Innengewinde steckende Spindel, die zumindest
auf einem Teil ihrer Länge
mit einem Außengewinde
versehen ist. Das Innengewinde kann beispielsweise als am Hauptkörper angeschweißte Mutter
ausgebildet sein. Durch Drehen der Spindel im Innengewinde wird
der Hauptkörper,
je nach Drehsinn, angehoben oder abgesenkt. Eine solche Höheneinstellung
ist besonders einfach und kostengünstig realisierbar.
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Erfindungsgemäß ist jeweils
eine von verschiedenen Auskragungen mit dem Hauptkörper lösbar verbindbar.
Die Montagehilfsvorrichtung kann so mittels verschiedener Auskragungen
an unterschiedliche Türzargen
angepasst werden.
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Dabei
weist mindestens eine der Auskragungen an einem vom Hauptkörper entfernten
Ende eine in der Arbeitsstellung aufwärts gekrümmte Nase auf. Auf diese kann
beispielsweise ein Schenkel einer als Stahlzarge ausgebildeten Türzarge aufgesetzt
werden, die so gegen Abrutschen von der Montagehilfsvorrichtung
gesichert ist. Eine Auskragung ohne eine solche Nase kommt hingegen
vorzugsweise bei der Montage von Türzargen aus Holz oder Pressspan zum
Einsatz. Das Montagehilfswerkzeug ist sowohl für einteilige als auch zweiteilige
Türzargen
geeignet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Innengewinde mit einer Schnellöffnungsvorrichtung versehen.
Diese spreizt das Innengewinde bei Bedarf so auf, dass die Spindel
ohne Drehen im Innengewinde axial verschoben werden kann, um das Spannen
und Entspannen der Montagehilfsvorrichtung zu beschleunigen.
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An
einem oberen Ende der Spindel ist vorzugsweise eine Kurbel vorgesehen,
um eine Betätigung
der Spindel ohne zusätzliches
Werkzeug zu ermöglichen.
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An
einem unteren Ende der Spindel ist bevorzugt ein Bauteil zur Vergrößerung einer
Auflagefläche
zum Untergrund vorgesehen, das um die Spindel drehbar gelagert oder
an der Spindel mit einem Kugelgelenk befestigt ist. Auf diese Weise
wird die über
die Spindel in den Untergrund eingeleitete Last der Türzarge auf eine
größere Fläche verteilt.
Außerdem
wird vermieden, dass die Spindel beim Drehen ihre Position auf dem
Untergrund verändert.
Stattdessen steht das Bauteil stabil auf dem Untergrund während die
Spindel sich im Bauteil dreht.
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Der
Hauptkörper
weist vorzugsweise auf seiner in Arbeitsstellung unteren Seite eine
Aussparung auf, in die die Höheneinstellvorrichtung
soweit einziehbar ist, dass der Untergrund mit der Auskragung berührbar ist,
so dass die tiefstmögliche
Position des Schenkels nur von der Dicke der Auskragung bzw. der
Höhe der
Nase auf der Auskragung bestimmt wird.
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Eine
in Arbeitsstellung dem Schenkel zugewandte Seite des Hauptkörpers ist
vorzugsweise mit einer Auflage aus weichem, elastischem Material versehen,
um zu vermeiden, dass Oberflächen
der Zarge verkratzt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1 einen
Schenkel einer Türzarge
mit einem Montagehilfswerkzeug und
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2 eine
weitere Ausführungsform
eines Montagehilfswerkzeugs.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen vertikalen Schenkel 1 einer Türzarge, der an einem Profil 2 befestigt
werden soll. Um eine vorgegebene Höhe des Schenkels 1 gegenüber einem
Untergrund 3 einzustellen, ist ein Montagehilfswerkzeug 4 vorgesehen,
das in einer Arbeitsstellung abgebildet ist. Die Verwendung der
Begriffe „oben", „unten" und „vertikal" bezieht sich im
Folgenden immer auf diese Arbeitsstellung. Das Montagehilfswerkzeug 4 umfasst
einen Hauptkörper 5,
an dessen unterem Ende eine Auskragung 6 angeordnet ist,
auf der ein unteres Ende des Schenkels 1 aufliegt. Der
hier kastenartig geschlossen ausgebildete Hauptkörper 5 weist ein vertikales.
Innengewinde 7 auf, in dem eine mit einem Außengewinde
versehene Spindel 8 drehbar ist. Diese stützt sich
gegenüber dem
Untergrund 3 mit einem Bauteil 9 ab, das an einem
unteren Ende der Spindel 8 in einem Kugelgelenk gelagert
ist. An einem oberen Ende der Spindel 8 ist eine Kurbel 10 zum
Drehen der Spindel 8 vorgesehen. Die gewünschte Höhe des Schenkels 1 gegenüber dem
Untergrund 3 lässt
sich durch Drehen der Spindel 8 im Innengewinde 7 einstellen.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Montagehilfswerkzeugs 4, bei dem der Hauptkörper 5 nicht
kastenartig sondern in Form dreier U-Profile 11.1, 11.2, 11.3,
von denen eines 11.1 senkrecht mit seinem Rücken zum
Schenkel 1 der Zarge ausgerichtet ist, während die
beiden anderen U-Profile 11.2, 11.3 waa gerecht
angeordnet und fest mit dem ersten U-Profil 11.1 verbunden
sind, beispielsweise durch Schweißen. Am unteren Ende des U-Profils 11.1 ist
eine Auskragung 6 angeordnet, die mit einer aufwärts gebogenen
Nase 12 versehen ist, so dass ein Schenkel 1 einer
Türzarge,
beispielsweise einer Stahlzarge, besser gegen Herunterrutschen gesichert
ist. Das Innengewinde 7 ist in Form einer angeschweißten Mutter
am unteren U-Profil 11.3 angeordnet. Das obere U-Profil 11.2 dient
nur der Führung
der Spindel 8.
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In
beiden Figuren ist am Hauptkörper 5 eine Aussparung 13 vorgesehen,
in die die Spindel 8 mit dem Bauteil 9 soweit
einziehbar ist, dass der Untergrund 3 mit der Auskragung 6 berührbar ist,
so dass die tiefstmögliche
Position des Schenkels 1 nur von der Dicke der Auskragung 6 bzw.
der Höhe
der Nase 12 auf der Auskragung 6 bestimmt wird.
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Die
in Arbeitsstellung dem Schenkel 1 zugewandte Seite des
Hauptkörpers 5 kann
mit einer Auflage aus weichem, elastischem Material versehen sein.
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Das
Bauteil 9 kann auch mit einem Drehgelenk um die Spindel 8 drehbar
gelagert sein.
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Das
Innengewinde 7 kann mit einer Schnellöffnungsvorrichtung versehen
sein. Diese spreizt das Innengewinde 7 bei Bedarf so auf,
dass die Spindel 8 ohne Drehen im Innengewinde 7 axial
verschoben werden kann.
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Die
Auskragung 6 ist lösbar
mit dem Hauptkörper 5 verbunden.
Dabei können
verschiedene Auskragungen 6, beispielsweise mit und ohne
Nase 12 oder in verschiedenen Längen zur Montage unterschiedlicher
Typen von Türzargen
wahlweise am Hauptkörper 5 befestigt
werden.
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Bei
der Montage von Türzargen
kommt vorzugsweise an jedem der beiden senkrechten Schenkel 1 der
Türzarge
ein Montagehilfswerkzeug 4 zum Einsatz.
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Statt
mit Spindel 8 und Innengewinde 7 kann die Montagehilfsvorrichtung 4 mit
einer anders ausgebildeten Höheneinstellvorrichtung
versehen sein, beispielsweise mittels eines Hydraulikzylinders oder einer
im Hauptkörper 5 senkrecht
verschiebbaren geriffelten Schiene, die wie bei einer Schraubzwinge dort
unter Last verkantet und mit einer zusätzlichen Spindel zur Feineinstellung
versehen ist.
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Eine
Türzarge
kann mittels der Montagehilfsvorrichtung 4 sowohl an einem
Profil 2 als auch an jeder anderen Art einer Wandöffnung vertikal
ausgerichtet werden, Beispielsweise kann die Wandöffnung zur
Türzarge
hin durch Mauerwerk oder Holzbalken bzw. Kanthölzer begrenzt sein.
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Die
Spindel 8 kann als Außengewinde
ein Vollgewinde oder ein Teilgewinde aufweisen.
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- 1
- vertikaler
Schenkel einer Türzarge
- 2
- Profil
- 3
- Untergrund
- 4
- Montagehilfswerkzeug
- 5
- Hauptkörper
- 6
- Auskragung
- 7
- Innengewinde
- 8
- Spindel
- 9
- Bauteil
- 10
- Kurbel
- 11
- U-Profile
- 12
- Nase
- 13
- Aussparung