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Stand der Technik
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Die
Bereitstellung der Erregung für
starke magnetische Felder wird gern auf die Anwendung von supraleitenden
Spulen zurückgeführt. Material- und
systembedingt ist die Supraleitung auf Gleichstrom beschränkt. Die Überlagerung
selbst nur kleiner Stromschwankungen induziert in den Spulen Wirbelstromverluste,
die bei tiefen Temperaturen durch die hochbeanspruchte Kühlung nur
schwer abgeführt werden
können.
Bei Einsatz im Bereich der Energietechnik und der Magnetschwebetechnik
für Bahnen werden
besondere Maßnahmen
getroffen, um durch eine Art Schirmung der Spulen von außen verursachte
Feldschwankungen vom Supraleiter abzuhalten.
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Die
durch die Supraleiter ermöglichten
hohen Stromdichten führen
für die
Anwendung zu den erwünschten
Querschnittsbeschränkungen
und ermöglichen
grundsätzlich
auch bei großen
Arbeitsspalten hohe Felddichten. Dort, wo kein Eisen für den Magnetkreis
verwendet wird, lässt
sich die bekannte Sättigungsgrenze
für die
Felddichte überschreiten. Im
Falle von Eisen besteht der Vorzug, Felddichten nahe der Sättigungsgrenze
zu verwirklichen. Der zur Felderzeugung zu bedenkende Leistungsbedarf
beschränkt
sich dabei auf die Bereitstellung der Kühlleistung, um die dem supraleitenden
Zustand des Leitermaterials adäquaten
tiefen Temperaturen zu ermöglichen.
Letztere liegen für
sogenannte Tieftemperatur-Supraleiter TSL nur wenige Kelvin höher als der
absolute Nullpunkt. Sie sind für
die sogenannten Hochtemperatur-Supraleiter HTSL je nach Kühlverfahren
und Leitermaterial um 20–30
K höher.
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Es
gilt als ziemlich ausgeschlossen, diese tiefen Temperaturen ohne
den Einsatz eines sehr hochgradigen Vakuums als Hilfsmittel für eine perfekte
thermische Isolation verwirklichen zu können. Aufgrund des kühltechnischen
Aufwands sind Anwendungen bei kleiner Wandlerleistung unwirtschaftlich. Zahlreiche
neue Anwendungen mit HTSL-Technik betreffen
Synchronmaschinen mittlerer Leistung. Sie machen Gebrauch von der
Erzeugung des magnetischen Gleichfeldes durch SL-Spulen im Maschinenrotor.
Das Kühlmittel
muss dabei über
die Hohlwelle den Rotorspulen zugeführt werden. Diese anspruchsvolle
Technik stellt ein Hindernis gegen die Einführung von Supraleitern für elektromagnetische Wandler
dar.
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Es
besteht demnach die erfindungsgemäße Aufgabe darin, die mittels
gleichstromführender
Supraleiter erzeugbaren Felder mit Hilfe eines nachgeschalteten
Feldinverters so umzugestalten, dass diese zur Anwendung in der
Wandlertechnik bei verlustarmer Leistungsumsetzung geeignet sind,
ohne dass der Charakter der gleichstromführenden Supraleiter der Spulen
gestört
wird. Hierbei ist anzustreben, dass die Erregerspulen sich im stationären Teil eines
Wandlers befinden, das Wechselfeld durch außerhalb der Spulen ablaufende
Maßnahmen
erzeugt und in einem Arbeitsraum zur wechselwirkenden Krafterzeugung
angeboten wird.
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Durch
die mit der Supraleitung verbundene hohe Stromdichte im Spulenquerschnitt
begrenzter Abmessung gelingt es, hohe Felddichten bereitzustellen,
die insgesamt zu einer hohen Kompaktheit des Wandlers führen. Die
aus betrieblichen Gründen geforderte
Feld-Stellbarkeit
wird ebenfalls möglich.
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Beschreibung
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Für die Arbeitsweise
von magnetischen Kreisen, zwischen deren Teilelementen zur Leistungsumsetzung
nützliche
Kraftwirkungen erzeugt werden sollen, spielt in fast allen Fällen eine
hohe magnetische Leitfähigkeit,
die durch Eisen darstellbar ist, eine wichtige Rolle. Es lassen
sich damit scharfe Abgrenzungen für Feldbereiche unterschiedlicher
Dichte und auch unterschiedlicher Polarität erzeugen. Die Anwendung des
Eisen ermöglicht
auch den Übergang
auf Felder mit kleiner Polteilung; was zusammen mit dem Einsatz
von Frequenzwandlern, die Ströme
hoher Frequenz zulassen, auch bei modernen elektrischen Maschinen
mit Erregung durch Permanentmagnete eine große Rollte spielt.
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Der
heute gebräuchliche
Einsatz von supraleitenden Spulen in der Wandlertechnik beschränkt sich
auf den topologisch konventionellen Gebrauch der Gleichfelderzeugung
durch Gleichstrom. Die für die
Kombination mit einer Wechsel- oder Drehstrom führenden Wicklung notwendige
Umwandlung zum Wechselfeld wird durch die Rotation der dem Rotor zugeordneten
Spulen erreicht. Die bestehenden geometrischen Zwangsbedingungen
in Anwendung auf größere Leistungen
und Gerätedimensionen
lassen dabei größere Vorteile
für die
angestrebte Kompaktheit sowie eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit
nicht zu. Auch das Mittel der Frequenzsteigerung lässt sich hier
nicht gewinnbringend einsetzen.
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Um
das Feld eines gleichstromführenden Supraleiters
in ein Wechselfeld zu verwandeln, wird hier mit 1 von
einer stationären
Erregeranordnung ET ausgegangen, in deren Zentrum der runde Querschnitt
des Supraleiters El steht. Er ist von einem Rohr Gi umgeben, das
neben der Halterung gegenüber
den ET-Teilen auch die Isolation nach außen abschließt, und
dabei auch das Vakuum in seinem Innern zulässt. An die Röhre anschließend, übernimmt drehbar
ein Halbzylinder Re, bestehend aus hochpermeablem Material, die
feldverändernde
Funktion. Das ebenfalls gut leitfähige Rahmenelement Lp mit kreisförmigem Innenrand
schließt
an Re an und ermöglicht
dem Magnetfeld den Zugang zum Arbeitsbereich in S1 und S2. Hierbei
hat das magnetische Feld jeweils eine größere Spaltlänge zu überbrücken. Je nach Stellung von
Re entsteht in den beiden Spalten ein Feld unterschiedlicher Größe und eine
unterschiedlich große
Felddichte. 1 entspricht der Rotorstellung
A, die aufgrund der hohen magnetischen Leitfähigkeit von Re in S1 einen
großen
Fluss ϕ1 und hohe Felddichte ermöglicht.
Zur gleichen Zeit wird im rechten Spalt S2, wegen des größeren magnetischen Widerstandes,
sich nur ein kleiner Fluss ausbilden. Um diesen Befund sicherzustellen,
sind die im Mittelbereich liegenden Arbeitsspalten nahe an den Innenkreis
von Lp herangezogen und stellen Einschnürungen T dar.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass bei Weiterdrehung von Re um π/2 eine symmetrische Feldbeschickung
der Spalte S1 und S2 erzielt wird, wobei aufgrund des Feldverlaufs
nun durch erhöhten
Widerstand etwa der halbe Maximalfluss entsteht.
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Die
Weiterdrehung von Re um π/2
bedeutet wieder eine Leitwertsteigerung für die linke Re-Seite, bei gleichzeitiger
Leitwertsperre im rechten Bereich. Die Feldbahn des linken Kreisabschnitts
ist auf den rechten Spalt S2 geschaltet und führt zu einer Flussteigerung
für ϕ2. Über
dem Drehwinkel α aufgetragen,
entsteht so eine Flusskurve für ϕ(α), die zwischen
den Grenzwerten der Spaltflüsse ϕ1 und ϕ2 wechselt.
Im Übergangspunkt
haben die Flüsse
gleiche Werte. Da sich im jeweils gegenüber liegenden Spalt ein kleiner
Restfluss ϕ' bildet,
der einen ähnlichen
Verlauf wie der Hauptanteil aufweist, muss auch der Gesamtfluss
einen starken pulsierenden Anteil zeigen.
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Die
Verminderung der Flusspulsation gelingt durch eine definierte Wahl
der Berandung von Re. Wird nach 2 anstelle
des 180°-Kreisabschnitts
a für dessen
Rand ein größerer Winkel,
wie z. B. bei b gewählt,
so zeigt sich in der Stellung B, dass sich zusätzlich zum Streufluss ϕσ im
freien Kreisteil von Re über
die nun vergrößerten Überdeckungszonen
ein zusätzlicher
Feldanteil ausbildet. Dank des kleinen Luftspaltes δm bildet
sich in Abhängigkeit
von der Größe des Überdeckungsbereiches
ein verhältnismäßig großer Flussanteil
aus. Sein Verlauf ist in 4 trapezartig eingetragen. Er
nimmt als ϕσb dabei gerade jene Größe an, die
erforderlich ist, um die für den
Verlauf a bestehende Lücke
zu füllen.
Es kann für
die Variante b somit die Forderung nach konstantem Spulenfluss bei
konstantem Strom erfüllt
werden.
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Die
hier schematisch gezeichneten Verläufe der Flussanteile und die
Begründung
ihrer Abhängigkeit
zeigen das Problem und die Lösungsmöglichkeit. Es
ist dabei erkennbar, dass der konfiguratorische Eingriff zur Modellierung
der Flussverläufe
mit Hilfe des Kreisabschnittswinkels an Re eine wichtige Möglichkeit
eröffnet.
Sie wird ergänzt
durch Art und Abmessung des Einschnürbereichs T. Für eine präzise Festlegung
der Konturenparameter eignet sich das Mittel der numerischen Feldberechnung.
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5 soll
darauf hindeuten, dass in den Arbeitsspalten S1 und S2 zur Kraftumsetzung
Reaktionsteile RT positioniert sind. Der Feldeingriff findet dabei
im Spaltraum δ' statt. Das mit dem
Konstruktionsteil Kr verbundene Teil Tr2 ermöglicht im Spaltraum S2 grundsätzlich einen
Felddurchtritt zwischen den Rändern
der Polansätze
Lmz von Lp, wobei vorausgesetzt ist, dass das Bauteil Tr2 eine deutlich
höhere
magnetische Leitfähigkeit
als Luft besitzt.
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Das
Prinzip eines praktisch verlustfreien Kraftaustausches zeigen die 6a und 6b.
In der ersten Zeichnung ist dabei angenommen, dass es sich um die
Kraftbildung im Spalt S1 von 1 handelt.
Das Bauteil Tr1 des Reaktionsteils RT steht in der Position der
höchsten
auftretenden Kraft. Das von ET erzeugte magnetische Feld entwickelt
im Bereich von Lmz, genauer im Bereich der Permanentmagneten Mr,
die Felddichte B1. Da der obere und untere
Polansatz Lmz einen Versatz von einer Polteilung aufweisen, kommt
jeweils oben und unten ein Magnet mit der passenden Feldrichtung
zur Kraftentfaltung, d. h. zur Bildung der Polkraft F1.
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Im
Bild 6b wird vorausgesetzt, dass es sich um die Kraftbildung
im Spalt S2 zur gleichen Zeit, wie in 6a, handelt.
Dort ist die deutlich kleinere Flussdichte B'2 in Wechselwirkung
mit den Magneten Mr des Bauteils Tr2 und erzeugt einen kleineren
Kraftbeitrag F2 in rücktreibender Richtung. Beide Reaktionsteile
erzeugen im betrachtenden Augenblick die Gesamtkraft F1 – F2.
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Nach
einer halben Drehung von Re tritt der Zustand auf, dass die Gesamtkraft
gleiche Größe erreicht
und sich aus der Differenz F2 – F1 ergibt. In der der Stellung B entsprechenden
Winkellage von Re wird keine Kraft erzeugt.
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Der
Kraftverlauf, der von einer Erregereinheit ET nach 1 erwartet
werden kann, ist ein pulsierender Kraftverlauf. Die Magnet-Rückwirkung
von Tr auf den Spulenstrom erweist sich als sehr gering; sie behält dank
der Rotation von Re die Richtung bei. Auf das Bauteil Re bezogen,
tritt als Reaktion eine Reluktanzwirkung auf, die als Gegenkraft
zur Kraft F anzusehen ist. Am Rotor Re wird somit die Leistung umgesetzt,
die der Kraftwirkung in den Spalten S1 und S2 entspricht.
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Für die Kraftumsetzung
stellt die nach 1 bis 3 beschriebene
Anordnung nicht die Ideallösung
dar, da jeweils nur ein Teil der entwickelten Kräfte resultierend wirksam wird.
Es kann auch argumentiert werden, dass die Bereitstellung eines
nur pulsierenden magnetischen Feldes im Arbeitsspalt nicht zur größten Kraftwirkung
führt.
Das pulsierende Feld wird mathematisch aus der Summe eines Gleichfeldes
und einer Wechselfeldkomponente erfasst. Für die Kraftbildung an RT ist
jedoch nur die Wechselfeldkomponente umsetzbar.
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In 1 besteht
die primäre
Erregerkomponente aus einem einzigen Leiter. Der Rückleiter
ist nicht sichtbar. Entspricht die Anordnung z. B. dem Querschnitt
einer elektrischen Maschine, so wäre der Supraleiter El als Ringleiter
aufzufassen, bei dem das Leiterende zum Anfang führt.
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In
den 7–9 ist
eine Zweileiteranordnung beschrieben, bei der jeweils zwei Spulenteile Sp1
und Sp2 mit entgegengesetzter Stromrichtung die Erregerquerschnitte
darstellen.
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Außerhalb
der den Leiterbereich abschließenden
Röhren
Gi finden sich ähnlich
wie in 1 die rotierenden Feldinvertoren Re1 und Re2 mit
einem 180° Winkelversatz.
Sie rotieren in gleicher Richtung. Es ist erkennbar, dass die Hauptfeldkomponente
in 7 von Sp2 generiert, dabei den Strom von Sp1 umgehend,
in den Arbeitsspalt gedrückt wird.
Das leitfähige
Rahmenelement von ET besteht aus dem Mittelabschnitt Lm und den
Polansätzen
Lz. Das Reaktionsteil RT ist in Übereinstimmung
mit 5 ein überwiegend magnetisch
gut leitfähiges Bauteil,
das an den Polgrenzen von Lz den Spalt δ berandet. Da die gezeichnete
Stellung eine hohe magnetische Leitfähigkeit zulässt, entspricht ihr der Flusshöchstwert,
verbunden mit einer hohen Felddichte.
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Die
in 8 angesetzte Stellung der Rotoren Re stellt offensichtlich
für den
von den Spulen zu erzeugenden Fluss ein großes Hindernis dar. Im Arbeitsbereich
entsteht somit kein nennenswerter magnetischer Fluss.
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Umgekehrt
gilt für
die Stellung der beweglichen Elemente Re nach 9,
dass ähnlich
wie in 7 die Schleuse zur Erzeugung eines Nutzflusses ϕh weit geöffnet
ist. Dank der nun zu 7 inversen Wegvorgabe verläuft das
magnetische Feld im Nutzspalt in umgekehrter Richtung, obgleich
der die Spule durchsetzende Fluss seine bisherige Richtung ungestört beibehält. Eine
Re-Drehung von 180° vermittelt eine
komplette Flussumkehr im Nutzspalt, ohne dass der Spulenfluss in
seinem Maximalwert beeinträchtigt
wird.
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10 zeigt,
in Ergänzung
zu der mit 7 gezeichneten einseitigen Magnetkreisvariante,
die Funktion der doppelseitigen Anordnung mit zwei Nutzspalten S1
und S2. Es ist ersichtlich, dass die erzielbare Flussdichte im Arbeitsbereich
der Breite b von der Felddurchtrittsbreite im Bauteil Re unmittelbar
abhängt
und das Verhältnis
dieser beiden Abmessungen für
den Felddichtewert bestimmend ist. Zum Unterschied gegenüber 7 zeigt
sich in 10 für die gleiche Re-Position eine
gleichberechtigte Flussaufteilung auf die beiden Spalten S1 und S2.
Es gilt hier offensichtlich ϕ1 = ϕ2.
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In 11 ist
der Verlauf des Flusses ϕ1 über zwei
Halbdrehungen aufgetragen. Mit Inverterelementen Re, die eine 180°-Kreisabschnittskontur
besitzen, entspricht dem trapezähnlichen
Verlauf von ϕ1 ein zur linken Magnetkreisseite
zugeordneter Gesamtfluss, der eine deutliche Lücke aufweist, also einen pulsierenden
Anteil bildet. Die Schließung
der Lücke
gelingt, ähnlich
wie bei der Anordnung nach 1, durch
den Übergang
auf die mit b bezeichnete Kontur von Re. Sie ist in 8 skizziert,
wo auch die entsprechende Streufeldkomponente ϕσb gestrichelt eingetragen
ist. Ihr zeitlicher Verlauf ist in 11 genau
in der Größe eingezeichnet,
die der ursprünglichen
Nutzflusslücke
gleichkommt. Hierdurch wird ein pulsationsfreier Flussverlauf für die Gleichstromerregung
möglich,
der als Voraussetzung für
einen verlustarmen Betrieb der Supraleiter gilt. Der Einsatz eines Feldinverters
mit supraleitender Erregung und in Wechselwirkung mit Permanentmagneten
des Reaktionsteils kommt ohne strombedingte Verluste aus und führt auf
eine hocheffiziente Leistungsumsetzung. Hinzu tritt die integrierte
Transformationsstufe für
die Geschwindigkeit. Bei einem, z. B. ringförmigen Reaktionsteil mit implantierten
Permanentmagneten, kann die Leistung über die Magnetfeldkopplung
an einem großen
Luftspalt auf schneller rotierende Einheiten hoher Leistungsdichte übertragen
werden. Die Vorteile liegen in der hohen Kompaktheit der Anlage und
in ihrer verlustarmen Ausführung.
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Die rotierende Invertereinheit Re
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Die
der hohen Drehzahl entsprechende Umfangsgeschwindigkeit am Außenrand
von Re ist Kennzeichen einer hohen Leistungsdichte. Die auf das
Element wirkende Umfangskraft wird durch das Rückwirkungsfeld der im Reaktionsteil
eingesetzten Permanentmagneten als Reluktanzkraft wirksam. Eine
aus magnetischer Forderung entstandene Kreisabschnittsform ist in
mechanischer Sicht nicht als günstig
zu bezeichnen. Zunächst
muss zur Minimierung von mechanischen Spannungen und einer Lösung des
Befestigungsproblems der unsymmetrische Re-Körper zu einer mechanisch möglichst
homogenen zylindrischen Anordnung ergänzt werden. Dies leistet z.
B. die Anwendung zweier Kreisabschnittsflächen unterschiedlicher magnetischer
Eigenschaften, aber gleichen spezifischen Gewichts, die schweißtechnisch
miteinander verbunden sind. Wird der Inverterkörper Re aus entsprechenden Kombilamellen
in Kreisringform geschichtet, so besteht die Voraussetzung zur Erzielung
von Umfangsgeschwindigkeiten bis nahe an 100 m/s. Hierbei ist auf
der einen Hälfte
hochpermeables und auf der anderen Hälfte sogenanntes nichtmagnetisches
Material im Einsatz. Bekannt ist auch, dass bei Verwendung von hochfestem
Fasermaterial als Bandage die Möglichkeit
zur Reduktion von Spannungen im inneren Teil des Rotors besteht.
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Longitudinale Magnetkreisanordnung mit
Wechselfelderregung und Supraleiter
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Zur
Erregung eines blockförmigen
Wanderfeldes eignet sich auch eine Magnetkreisanordnung in longitudinaler
Flussführung.
Sie wird schematisch in den 12–14 mit
verschiedenen Stellungen der Inverterelemente Re und dem grundsätzlichen Flussverlauf
dargestellt. Im Arbeitsspalt δa zwischen dem Erregerteil ET und dem Reaktionsteil
RT soll in einer Folge alternierender Pole Lz ein magnetisches Feld,
das durch seinen Fluss ϕ sowie die Felddichte B zu charakterisieren
ist, entstehen und gemäß der Drehgeschwindigkeit
von Re seine Polarität ändern. 12 zeigt
den stromführenden
Querschnitt El mit abwechselnder Stromrichtung, entsprechend der Polfolge.
Die Querverbindungen der Spulen ermöglichen die Optionen, die Spulenquerschnitte
jeweils nur hälftig
oder vollständig
einer bestimmten Spule zuzuschreiben. In letzterem Falle ergibt
sich die halbe Zahl der erforderlichen Spulen. Die Inverterzylinder
Re umkreisen das den Leiter schützende
Rohr Gi in gleicher Richtung. Im Anschluss an die Einschnürungsstelle
T beginnt die Polausprägung
Lz, wobei ein ausreichender Streufeldabstand berücksichtigt wird. Der Außendurchmesser
von Re entspricht dabei etwa der Polbreite bp.
In 12 ist ersichtlich, dass der Polfluss ϕ1 in Lz einen Südpol und beim rechten Nachbarpol
einen Nordpol bildet. Zur Kennzeichnung in einem Diagramm des Flussverlaufs nach 15 ist
diese Feldverteilung mit A beschriftet.
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13 zeigt
das Flussbild für
eine um π/2 weitergedrehte
Winkelstellung von Re. Sie ist im Flussdiagramm mit B bezeichnet.
Für eine
den Arbeitsspalt durchsetzende Flusskomponente ist in dieser symmetrischen
Stellung keine Anregung gegeben.
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Aus
Gründen
der Flussglättung
wird durch die gegenüber
180° überstehenden
Re-Flügel
ein verhältnismäßig großer Streufluss ϕσ zugelassen. Seine
Größe ist durch
die Wahl der Re-Geometrie und die Größe der Einschnürstellen
T, also über
Entwurfsparameter modellierbar.
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Die
Stellung C, nach 14 ist mit einer Weiterdrehung
von Re um den Winkel π/2
gewissermaßen
das Gegenstück
zur Feldlausbildung von 12 nach
Stellung A. Das gezeichnete Polpaar hat die Polarität gewechselt,
wobei aber der Spulenfluss wieder von oben nach unten die Spulenebene durchsetzt,
also seine Größe und Richtung
beibehält. Dies
kommt auch im Diagramm von 15 zum
Ausdruck, in dem der gestrichelt gezeichnete Fluss-ϕ1 auf den Erhalt des Spulenflusses hinweist.
Die im Bereich der Stellung B auftretende Flusslücke wird durch passende Dimensionierung
von Re und der Einschnürungsstelle
T und durch die Zulassung eines Streuflusses ϕσ geschlossen.
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Ein
wichtiger Punkt ist die Stellbarkeit des Feldes
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Sie
wird bei elektromagnetischen Wandlern mit Blick auf Leistungsanpassung
und die Verhinderung von Schadensfällen gefordert. Eine Rücknahme der
Feldintensität
wird bei Anwendung in Bahn- und Fahrzeugtechnik erwartet, um die
Leistungsaufnahme der Wicklung im oberen Geschwindigkeitsbereich zweckmäßig begrenzen
zu können.
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Es
liegt nahe, dass bei Störfällen im
Stromführungssystem
kritische Situationen entstehen können, wenn die Erregung des
magnetischen Feldes nicht auf kleine Werte reduziert werden kann.
Aus diesem Grunde werden Notfallentregungsverfahren oft zur Bedingung
gemacht.
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Die
erfindungsgemäße Anwendung
des Gleichfeld/Wechselfeldinverters ermöglicht in einfacher Weise die
Entregung. Durch Verdrehen der Inverterzylinder zweier benachbarter
Pole gegeneinander lässt
sich der Felddurchgang vermindern und auf sehr niedrige Werte begrenzen.