DE3152049C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein linear wirkendes Solenoid
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Solenoid dieser Art ist aus der US 37 75 714 bekannt.
Jedoch ist bei diesem Solenoid der Permanentmagnet in axialer
Richtung magnetisiert. Es sind keine Möglichkeiten vorhanden,
den Magnetfluß im Solenoid zu beeinflussen. Bei Betätigung
des bekannten Solenoids bewegt sich der Anker abhängig von
der Stromrichtung durch die Statorspule in einer ersten Rich
tung. Bei einer Umkehr der Stromrichtung kann eine Bewegung
des Ankers in der entgegengesetzten Richtung erzielt werden.
Ohne die Stromrichtungsumkehr kann jedoch nicht erreicht wer
den, daß der Anker nach Abschalten des Stroms wieder in seine
Ausgangsposition zurückkehrt.
In der US 41 27 835 ist ein bidirektionales Solenoid be
schrieben, bei dem die Permanentmagnete angrenzend an End
platten angebracht sind, die sich an jedem Ende des Stators
mit einer dazwischen angeordneten Statorspule befinden. Die
Permanentmagnete sind entgegengesetzt polarisiert, so daß
sich beim Erregen der Spule der von ihr erzeugte Fluß zu dem
von einem der Magnete erzeugten Fluß addiert, während er sich
von dem vom anderen Magnet erzeugten Fluß subtrahiert, also
dessen Fluß entgegenwirkt. Auf diese Weise wird ein Ende des
Ankers stärker als das andere Ende gegen seine zugehörige
Endplatte gezogen. Auch bei diesem bekannten Solenoid ist
keine Möglichkeit vorgesehen, den erzeugten Magnetfluß in
irgendeiner Weise zu beeinflussen.
In der US 40 65 739 ist ein Solenoid beschrieben, dessen
Anker mit einem Permanentmagneten ausgestattet ist, der in
radialer Richtung polarisiert ist. Weitere Mittel zur Beein
flussung des Magnetflusses sind bei diesem Solenoid nicht
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein linear wirken
des Solenoid der eingangs angegebenen Art zu schaffen, dessen
Anker sich bei Erregen seiner Spulenvorrichtung in einer Vor
zugsrichtung bewegt und sich bei Beendigung der Erregung wie
der in die Ausgangslage zurückbewegt, ohne daß eine umgekehr
te Stromrichtung durch die Spulenvorrichtung hervorgerufen
werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in einem linear wirkenden
Solenoid mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen gelöst.
In dem erfindungsgemäßen Solenoid wird durch die Zusammenwir
kung der Magnetfelder, die von dem Permanentmagneten erzeugt
werden, mit den Magnetfeldern, die von der Spulenvorrichtung
hervorgerufen werden, und wegen der Anwesenheit des zylindri
schen Rings aus nichtmagnetischem Material eine Vorzugsstel
lung der Ankervorrichtung erreicht, in die die Ankervorrich
tung immer wieder zurückkehrt, nachdem durch die Spulenvor
richtung Strom geflossen ist und die Ankervorrichtung aus der
Vorzugsstellung herausbewegt worden ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen durch die Mittelachse ausgeführten Schnitt
eines linear wirkenden Solenoids nach der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 1, der die
Flußwege angibt, wenn die Statorspule erregt ist
und der Anker sich teilweise nach rechts bewegt
hat, und
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 1, der den
Anker an seiner rechten Bewegungsgrenze zeigt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein linear wirkendes Solenoid
dargestellt. Das Solenoid ent
hält eine Statorvorrichtung 10 mit einem Statorgehäuse, das aus einem
Zylinderabschnitt 12 und aus zwei Endabschnitten 14 und 16
besteht. An jedem Ende des Zylinderabschnitts 12 ist einer
der Endabschnitte 14 und 16 angebracht; die Endabschnitte
14 und 16 erstrecken sich dabei radial nach innen, so daß
zwei axial im Abstand voneinander in einer Linie liegende
zylindrische Statorpolflächen 18 und 20 entstehen. Der Zy
linderabschnitt 12 und die Endabschnitte 14 und 16 bestehen
aus einem magnetflußleitenden Material, beispielsweise aus
kohlenstoffarmem Stahl. Das Gehäuse 10 bildet somit einen
Flußleitungsweg zwischen den Statorpolflächen 18 und 20. Das
Gehäuse 10 umgrenzt außerdem eine in ihm angebrachte Gehäuse
öffnung 22.
Eine mehrere Windungen aus auf einen nichtmagnetischen
Spulenkörper 26 gewickeltem isoliertem Kupferdraht enthal
tende Spulenvorrichtung 24 ist innerhalb des Zylinderab
schnitts 12 und zwischen den Endabschnitten 14 des Gehäuses
10 angebracht; sie dient dazu, durch den vom Statorgehäuse
gebildeten Flußleitungsweg beim Anlegen eines elektrischen
Stroms an die Windungen einen Fluß zu erzeugen. Nicht
dargestellte Windungsanschlußleiter verlaufen durch eine
nicht dargestellte Öffnung im Statorgehäuse, damit eine Vor
richtung zum Anlegen eines solchen elektrischen Stroms an
die Windungen gebildet wird.
In der Statoröffnung 22 ist eine Ankervorrichtung 28 ver
schiebbar so angebracht, daß sie sich parallel zu den
Statorpolflächen 18 und 20 bewegen kann. Die Ankervor
richtung enthält eine Baugruppe mit einem Ankerkern 30
und einem Kernring 32. Der Kern 30 und der Ring 32 bestehen
aus einem magnetflußleitenden Material, beispielsweise aus
kohlenstoffarmen Stahl, und sie bilden zwei zylindrische
Ankerpolflächen 34 und 36. Der Ankerkern 30 umgrenzt eine zen
trische, mit einem Gewinde versehene Öffnung 38, die einen
nicht dargestellten Gewindeschaft erfassen kann, damit die
Ausgangskraft der Ankervorrichtung 28 auf ein zusammen mit dem Sole
noid verwendetes weiteres Gerät übertragen wer
den kann. Der Ankerkern 30 und der Ring 32 definieren einen Fluß
leitungsweg zwischen den zwei axial im Abstand voneinander
liegenden zylindrischen Ankerpolflächen 34 und 36.
Die Ankervorrichtung 28 enthält außerdem zwei zylindrische radial
magnetisierte ringförmige Permanentmagnete 40 und 42. Jeder dieser
Permanentmagnete ist angrenzend an eine zugehörige Anker
polfläche 34, 36 und axial im Abstand von der jeweils zuge
hörigen Fläche angebracht. Die Permanentmagnete 40 und 42
sind von Magnethaltern 44 bzw. 46 umgeben. Am Ankerkern 30
sind zwei zylindrische Ringe 47 angebracht, die aus
einem Material bestehen, das keinen Magnetfluß leitet, bei
spielsweise aus nichtmagnetischen Edelstahl.
Messinglager 48 halten die Ankervorrichtung 28 innerhalb
der Statorvorrichtung 10, wobei zwei axial im Abstand von
einander liegende ringförmige Luftspalte 50 und 52 zwischen
der Ankervorrichtung und der Statorvorrichtung gebildet wer
den. Im erregten Zustand erzeugt die Spulenvorrichtung 24 einen elektromagne
tischen Fluß durch das Statorgehäuse und durch die Ankervor
richtung 28, der quer durch die ringförmigen Luftspalte 50 und
52 in einer im wesentlichen radialen Richtung verläuft, so
daß der Ankerkern veranlaßt wird, sich parallel zu den Stator
polflächen 18 und 20 zu bewegen.
Der Permanentmagnet 42 ist in radialer Richtung so
polarisiert, daß er einen radial nach außen durch den Luft
spalt 52 verlaufenden Fluß erzeugt, während der Permanent
magnet 40 so polarisiert ist, daß er einen radial nach
innen verlaufenden Fluß durch den Luftspalt 50 erzeugt.
Wenn die Spulenvorrichtung 24 nicht erregt ist, erzeugen die Permanent
magnetee 40 und 42 daher einen Fluß über die Luftspalte
50 und 52 in einer ersten Richtung durch die Gehäuseabschnitte
12, 14 und 16 und durch den Ankerkern 30. Dieser aus den
Permanentmagneten resultierende Fluß ist in Fig. 3 sche
matisch als der Fluß ΦPM angegeben. Die Permanentmagnete
40 und 42 werden daher zu den gegenüberliegenden Statorpol
flächen 18 bzw. 20 gezogen, so daß der Ankerkern 30 die in Fig. 1
dargestellte Lage einnimmt.
Wenn den Windungen der Spulenvorrichtung 24 Strom zugeführt wird, wird ein
durch den Ankerkern 30, die Statorgehäuseabschnitte 12, 14 und 16
und die Luftspalte 50 und 52 fließender Fluß ΦEM erzeugt. Die
Stromrichtung und die Richtung der Windungen in der Spulenvorrichtung 24
sind so gewählt, daß der durch Erregen der Spulenvorrichtung erzeugte
Fluß ΦEM durch die Statorvorrichtung und die Ankervorrich
tung in einer Richtung fließt, die der Richtung des Flusses ΦPM
entgegengesetzt ist, der von den Permanentmagneten 40 und 42
erzeugt wird.
Als Folge davon wird der Permanentmagnet 40 von der gegenüberliegenden
Statorpolfläche 18 abgestoßen, und der Permanentmagnet 42 wird von der
gegenüberliegenden Statorpolfläche 20 abgestoßen. Da die Ringe 47
aus nichtmagnetischem Material auf der rechten Seite der
jeweiligen Permanentmagnete 40 und 42 liegen, wie aus Fig. 1 zu erken
nen ist, dringt der durch die Luftspalte 50 und 52 verlaufende
Fluß durch die Permanentmagnete und durch die entsprechenden Ankerpol
flächen 34 und 36 in den Ankerkern ein. Gleichzeitig mit dem Ab
stoßen der Permanentmagnete von den Statorpolflächen und der
zur rechten Seite hin auf den Ankerkern 30 ausgeübten resultie
renden Kraft tritt eine Anziehung zwischen den Ankerpolflä
chen 34 und 36 und den Statorpolflächen 18 bzw. 20 auf, die
ebenfalls eine Bewegung des Ankerkerns 30 nach rechts erzeugt.
Dies kann als ein Phänomen der variablen Reluktanz charakte
risiert werden, da die Reluktanz der Luftspalte 50 und 52
durch die nach rechts gerichtete Bewegung des Ankers 28 und
die resultierende Zunahme der Überlappung zwischen den Sta
torpolflächen und den zugehörigen Ankerpolflächen reduziert
wird. Der Ankerkern 30 wird auf diese Weise über die in Fig. 3
dargestellte Mittelposition gegen die in Fig. 4 dargestellte
Endposition bewegt.
Die mit dem beschriebenen Solenoid
erzielbare Ausgangskraft ist beträchtlich größer als
die, die mit einer ähnlichen Vorrichtung erhalten werden
könnte, in der die Permanentmagnete weggelassen sind. Dies
ist deshalb der Fall, weil diee Ausgangskraft aus der Rück
stoßkraft der Permanentmagnete und auch aus der Veränderung
der Reluktanz der sich überlappenden Polflächen bei der Be
wegung des Ankers resultiert. Das Solenoid der hier beschriebenen
Art kann auch so betrachtet werden, als erzeuge
es eine vergrößerte Kraft als Folge einer wesentlichen größe
ren Änderung des durch den Stator und den Anker erzielbaren
Flusses als dies ohne Verwendung der Permanentmagnete der
Fall wäre. Wenn der Fluß in der von der Spulenvorrichtung 24
erzeugten Richtung als ein positiver Fluß betrachtet wird,
wird anfänglich bei nicht erregter Spulenvorrichtung 24 von den Perma
nentmagneten ein negativer Fluß erzeugt. Wenn der der Spulenvorrichtung
24 zugeführte Strom vergrößert wird, wird der negative Fluß
jedoch allmählich reduziert, bis der von der Spulenvorrichtung
24 erzeugte Fluß den von den Permanentmagneten erzeug
ten Fluß überschreitet. An diesem Zeitpunkt wird der resul
tierende Fluß positiv und nimmt im Anschluß daran bis zu
einem gewissen Maximalwert weiter zu, der vom Flußsättigungs
wert der Flußleitungswege durch den Stator und den Anker be
grenzt ist. Folglich ist der Bereich der Flußwerte, in dem
die Vorrichtung ohne Sättigung arbeiten kann, wesentlich
vergrößert, so daß auch die maximale Ausgangskraft der Vor
richtung entsprechend vergrößert ist.
Es ist zu erkennen, daß es erwünscht sein kann, das Solenoid mit
einem Permanentmagneten auszustatten, der angrenzend
an nur eine der Ankerpolflächen angebracht ist. In einer sol
chen Anordnung resultiert die Bewegung des Ankers aus den
kombinierten Wirkungen der sich überlappenden Paare der Sta
tor- und Ankerpolflächen sowie der Rückstoßkraft des einzel
nen Permanentmagneten. Es wäre auch möglich, eine Vorrichtung
der beschriebenen Art zu bauen, in der nur ein Permanentmagnet
und ein Statorpolflächen- und Ankerpolflächenpaar verwendet
wird, wobei zwischen dem Anker und dem Stator ein keine
Arbeit leistender Luftspalt zur Bildung eines Flußrückkehr
wegs vorgesehen ist.
Der Ausdruck "linear wirkend" ist in der Beschreibung und
in den Ansprüchen dazu benutzt, eine Vorrichtung mit einer
geradlinigen Ankerbewegung im Unterschied zu einer Drehmagnet
vorrichtung zu beschreiben.
Claims (5)
1. Linear wirkendes Solenoid mit einer Statorvorrichtung
mit einem Statorgehäuse, das innerhalb von zwei axial im
Abstand voneinander liegenden, zylindrischen Statorpolflä
chen eine zylindrische Statoröffnung bildet, und das außer
dem zwischen den Statorpolflächen einen Flußleitungsweg bil
det, einer in der Statoröffnung parallel zu den Statorpol
flächen beweglich angebrachten Ankervorrichtung mit zwei
axial im Abstand voneinander liegenden, zylindrischen Anker
polflächen, und wenigstens einem zylindrischen Permanentma
gneten, der angrenzend an und im axialen Abstand von einer
der zwei Ankerpolflächen angebracht ist und wobei die Anker
vorrichtung außerdem einen Flußleitungsweg zwischen den An
kerpolflächen bildet, zwei axial im Abstand voneinander lie
genden ringförmigen Luftspalten zwischen der Ankervorrich
tung und der Statorvorrichtung, und einer Spulenvorrichtung
zur Erzeugung eines elektromagnetischen Flusses durch das
Statorgehäuse und durch die Ankervorrichtung, wenn der Spu
lenvorrichtung ein elektrischer Strom zugeführt wird, wobei
dieser Fluß durch die ringförmigen Luftspalte in einer im
wesentlichen radial dazu verlaufenden Richtung fließt, damit
die Ankervorrichtung parallel zu den Statorvorflächen bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Per
manentmagnet (40, 42) so polarisiert ist, daß er einen Fluß
erzeugt, der in radialer Richtung durch einen der Luftspalte
(50, 52) verläuft, so daß ein durch die Ankervorrichtung (28)
und die Statorvorrichtung (10) in einer ersten Richtung ver
laufender Fluß erzeugt wird, daß die Spulenvorrichtung (24)
durch die Ankervorrichtung und die Statorvorrichtung (10)
einen Fluß in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten
zweiten Richtung erzeugt, und daß die Ankervorrichtung (28)
wenigstens einen zylindrischen Ring (47) aus einem nicht
magnetischen Material aufweist, wobei dieser Ring (47) auf der
Ankervorrichtung (28) angrenzend an den wenigstens einen
Parmanentmagneten (40, 42) angebracht ist.
2. Solenoid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Ankervorrichtung (28) zwei Permanentmagnete (40, 42)
angebracht sind.
3. Solenoid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei zylindrische Ringe (47) aus einem nichtmagnetischen,
Material vorgesehen sind, wobei jeder dieser Ringe (47) an
grenzend an jeweils einen der Permanentmagnete (40, 42) an
gebracht ist.
4. Solenoid nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrischen, radial magnetisierten Permanentmagne
te (40, 42) auf der Ankervorrichtung (28) in einem axialen
Abstand voneinander angebracht sind, der dem axialen Abstand
der Statorpolflächen (18, 20) entspricht.
5. Solenoid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ankervorrichtung (28) von einer
Lagervorrichtung (48) unter Bildung der Luftspalte (50, 52)
angrenzend an die Statorvorrichtung (10) parallel zu den
Statorpolflächen (18, 20) geradlinig beweglich gehalten ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LUCAS LEDEX, INC., VANDALIA, OHIO, US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PRINZ, E., DIPL.-ING. LEISER, G., DIPL.-ING. SCHWE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |