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Die
Erfindung betrifft Bioreaktoren zur Kultivierung von Zellen, insbesondere
von adhärenten Zellen, die Verwendung der Bioreaktoren,
insbesondere zur Kultivierung und Vermehrung von Zellkulturen, und
Verfahren zur Kultivierung von Zellen unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Bioreaktoren. Ein besonderes Anwendungsgebiet ist die Verwendung
der Bioreaktoren bei der GMP-konformen vollautomatischen Kultivierung
und Vermehrung von Zellen.
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Stand der Technik
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Auf
dem technischen Gebiet des so genannten Tissue Engineering, besonders
im Zusammenhang mit der regenerativen Medizin besteht der Bedarf,
biologische Laborprozesse unter Reinraumbedingungen GMP-konform
zu automatisieren. Dadurch soll eine höhere Ausbeute, höhere
Prozesssicherheit sowie eine standardisierbare Prozessoptimierung
und Prozesskontrolle erreicht werden.
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Im
Laufe der Jahre haben sich bestimmte Standards bei der Produktion
im Labormaßstab durchgesetzt. So werden häufig
Wegwerfartikel aus Spritzgegossenem Polypropylen oder Polystyrol
genutzt, da so die sehr kostenaufwendige Reinigung und Desinfektion
der Probenbehälter entfällt. Die zum Aufbau der
Gewebekonstrukte benötigten Zellen werden zunächst
aus einer Biopat heraus isoliert und anschließend in Zellkulturschalen,
-flaschen oder Multiwellplatten unterschiedlicher Größe über
einen mehrtägigen Zeitraum kultiviert.
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Zur
Kultivierung werden die isolierten Primärzellen zunächst
in spezifischen Zellkulturmedien resuspendiert. Die Zellsuspension
wird an schließend in Einweg-Kulturgefäße
pipettiert, in welchen die Zellen auf den speziell vorbehandelten
Plastikoberflächen undefiniert adhärieren. Nach
einer mehrtägigen Inkubationszeit im Brutschrank, auch
als Inkubator bekannt, und regelmäßiger Austausch
des alten Zellkulturmediums durch frisches Zellkulturmedium wird
die ausreichend dicht gewachsene, also konfluente Zelltkultur von
der Kunststoffoberfläche der Zellkulturgefäße
abgelöst. Der Ablösevorgang wird entweder rein
enzymatisch, beispielsweise mit einer Trypsin/EDTA-haltigen Lösung,
oder in Verbindung mit mechanischer Anregung durchgeführt.
Dabei haben sowohl die Enzymaktivität als auch die mechanische
Belastung negative Auswirkungen auf die Vitalität der Zellen.
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Für
eine automatisierte Produktion mit größeren Stückzahlen
sind die herkömmlichen Zellkulturgefäße unzureichend.
Zellen proliferieren nur unter Einhaltung von bestimmten zelltypischen
Bedingungen. Ein wichtiger Faktor dabei ist zum Beispiel die Aussaatdichte,
also die Zellkonzentration mit der die isolierten Zellen in ein
Kulturgefäß gegeben werden. Einerseits muss die
Aussaatdichte so hoch gewählt werden, dass die Zellen die
für die Proliferation nötigen Zell-Zell-Kontakte
untereinander aufbauen können, andererseits muss die Aussaatdichte
so niedrig sein, dass ausreichend Wachstumsfläche zur Verfügung
steht. Im manuellen Laborbetrieb wird die Einhaltung dieser Bedingungen
durch mehrfaches Passagieren, also einem Ablösen der Zellen und
der Kultivierung in einem neuen, größeren Gefäß,
sichergestellt. Der Prozess der Subkultivierung beinhaltet sehr
viele manuelle Arbeitsschritte, wie Zugabe und Abnahme von Lösungen,
Inkubation im Brutschrank, mikroskopische Kontrolle der Zellablösung,
unterstützende mechanische Einwirkung, Überführen
der Zellsuspension in ein Zentrifugenröhrchen, Zellzählung,
Zentrifu gation, Abnahme des Überstands, Resuspendierung von
Zellen in frischem Medium und erneute Aussaat. Dies führt
zu einem erhöhten Verbrauch an Pipetten und Einweggefäßen.
Bei der Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte werden
vom Laborpersonal häufig unterschiedliche Handhabungstechniken
angewandt und individuelle Entscheidungen getroffen. Dies betrifft
zum Beispiel die Länge der Enzymreaktion, die Kontrolle
der Zellablösung, die Wahl, ob und wenn ja welche mechanische
Unterstützung angewendet wird, oder die Wahl des Gefäßes
zur Überführung der Zellkultur. Auch das Wachstumsverhalten
und die Vermehrungsgeschwindigkeit unterschiedlicher Zellarten sind
bei ihrer Kultivierung zu beachten. Insgesamt stellt der Prozess
einer einheitlichen Kultivierung daher hohe Anforderungen an ein
automatisiertes System.
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Bisherige
Lösungsansätze für automatisierte Zellkultursysteme
beschränken sich darauf, durch angepasste Kulturgefäße
den Ablauf des manuellen Laborprozess zu kopieren. So ist beispielsweise
die CELLSTAR® AutoFlaskTM Zellkulturflasche der Firma Greiner Bio-One
in ihrer Geometrie und in ihrer Handhabung an die Verwendung in
existierenden automatisierten Systemen angepasst. Dabei werden die
Zellen in derselben Art und Weise passagiert wie in herkömmlichen
manuellen Prozessen.
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Die
Methode Zellen auf PET Membranen zu kultivieren wird im Labor standardmäßig
eingesetzt. Hierfür werden sogenannte Zellkultureinsätze,
sogenannte Inserts, verwendet, wie sie zum Beispiel aus der
WO 2004/020571 A2 bekannt
sind. Diese sind allerdings nur in beschränkter Größe
erhältlich. Die Verwendung von Insert-Membranen hat im
manuellen Laborprozess den Nachteil, dass der Bewuchs der Zellkultur
während der Kulturdauer nicht mikroskopisch kontrollierbar
ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung lag das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen und
Verfahren bereitzustellen, die eine gegenüber dem Stand
der Technik verbesserte und/oder vereinfachte Kultivierung und Expansion
von Zellen ermöglichen.
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Der
Erfindung lag auch das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren bereitzustellen, die eine für Zellen schonende
Kultivierung und Expansion der Zellen ermöglichen.
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Der
Erfindung lag auch das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren bereitzustellen, die eine automatisierte Kultivierung
und Expansion von Zellen ermöglichen.
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Der
Erfindung lag auch das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren bereitzustellen, die eine einfache Kultivierung und
Expansion von Zellen ermöglichen.
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Der
Erfindung lag auch das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren bereitzustellen, die eine Schädigung der
Zellen durch mehrmaliges Passagieren vermeiden, während
insbesondere gleichzeitig die Kulturdauer und Wachstumszeit für
die erste Passage verlängert wird.
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Der
Erfindung lag auch das technische Problem zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren bereitzustellen, die ein für adhärente
Zellen schonendes Ablösen der Zellen von der Kultivierungsoberfläche
ermöglichen.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem wird gelöst
durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche.
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Insbesondere
wird das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem durch
einen Bioreaktor gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere
wird das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem durch
einen Bioreaktor zur Kultivierung von Zellen gelöst, wobei
der Reaktorraum des Bioreaktors durch eine zumindest in Teilbereichen
flüssigkeitsdurchlässige Membran-Einheit in zwei
Reaktorbereiche unterteilt wird und wobei jeder dieser zwei Reaktorbereiche
eine zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung aufweist.
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Die
Erfindung betrifft also einen Bioreaktor mit einer integrierten
Zellwachstumsmembran. Der Bioreaktor umgibt als Gehäuse
einen Reaktorraum, auch Reaktorkammer genannt. Dieser Reaktorraum
wird durch die in Teilbereichen flüssigkeitsdurchlässige
Membran-Einheit in zwei Reaktorbereiche aufgeteilt. Der Bioreaktor
weist also zwei Reaktorbereiche beziehungsweise Reaktorraumbereiche
auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
dient der Bioreaktor zur Kultivierung von adhärenten Zellen.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter ”adhärente
Zellen” solche Zellen verstanden, die auf einer inerten
Oberfläche, beispielsweise einem Reaktionsgefäß als
Monolayer oder als Multilayer, insbesondere aber als Monolayer,
in Zellkultur medium angezüchtet werden können.
Die adhärenten Zellen kontaktieren die Oberfläche
und haften an dieser an. Adhärente Zellen bilden zumeist
eine zusammenhängende Zelllage. Adhärente Zellen
zeigen oftmals eine dichteabhängige Proliferationshemmung,
auch als Kontaktinhibition bezeichnet, die insbesondere bei Überschreiten
der Konfluenz eintritt. Adhärente Zellen leiten sich häufig
von Geweben ab, wie Haut, Muskulatur, Nerven, Leber, Nieren. Beispiele
für adhärente Zellen sind Fibroblasten, HeLa-Zellen
und viele Tumorzellen. Als Zellkulturmedium eignen sich die dem
Fachmann bekannten Medien, die je nach anzuwachsendem Zelltyp ausgewählt
werden.
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Es
ist allerdings auch möglich, ”Suspensionszellen” zu
kultivieren. Suspensionszellen sind Zellen, die nicht als Monolayer
oder Multilayer wachsen, also nicht an eine inerte Oberfläche
anheften. Beispiele für Suspensionszellen sind Blutzellen,
wie Leukozyten, oder lymphoide Zellinien.
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Vorteile
der vorliegenden Erfindung bestehen unter anderem in der Vermeidung
von Passagierschritten bei der Zellexpansion und der damit einhergehenden
stark vereinfachten Automatisierbarkeit des Prozesses sowie in der
für die Zellen schonenden Prozessführung.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Bioreaktors werden
durch die weiter unten folgenden Ausführungen zur erfindungsgemäßen
Verwendung des Bioreaktors und zu den erfindungsgemäßen
Verfahren offensichtlich.
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Folgende
bevorzugte und/oder alternative Ausführungsformen können
beispielsweise für den erfindungsgemäßen
Bioreaktor vorgesehen sein:
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Bioreaktor zerlegbar. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Bioreaktor in mindestens drei Teile zerlegbar.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Bioreaktor in mindestens drei Teile zerlegbar, nämlich
a) ein Reaktorgehäuseteil, das den ersten Reaktorbereich
umgibt, b) ein Reaktorgehäuseteil, das den zweiten Reaktorbereich
umgibt und c) die zumindest in Teilbereichen flüssigkeitsdurchlässige
Membran-Einheit.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Bioreaktor modular aufgebaut.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird also das Bioreaktorgehäuse aus mindestens zwei Reaktorgehäuseteilen,
insbesondere aus zwei Reaktorgehäuseteilen gebildet.
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Alternativ
können das erste und das zweite Reaktorgehäuseteil
auch miteinander verbunden sein, insbesondere über ein
Scharnier.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das erste Reaktorgehäuseteil als Reaktordeckel und
das zweite Reaktorgehäuseteil als Reaktorunterteil ausgestaltet.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
enthält der Bioreaktor ein Reaktorunterteil, einen Reaktordeckel
und eine Membran-Einheit. Erfindungsgemäß bevorzugt
besteht der Bioreaktor aus einem Reaktorunterteil, einem Reaktordeckel
und einer Membran-Einheit. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Reaktorunterteil nach oben hin geöffnet. Die Membran-Einheit
bedeckt dann die Öffnung des Reaktorunterteils, indem die
Membran der Membran-Einheit horizontal auf der Öffnung
liegt. Der Reaktordeckel hat dann eine nach unten gerichtete Öff nung. Der
Reaktordeckel wird dann auf das Reaktorunterteil aufgesetzt, so
dass auch die Öffnung des Reaktordeckels durch die horizontale
Membran bedeckt wird. Somit grenzt die Membran der Membran-Einheit
den durch das Reaktorunterteil gebildete Reaktorbereich oder Reaktorraum
von dem durch den Reaktordeckel gebildeten Reaktorbereich oder Reaktorraum
ab.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird der Reaktorraum also durch die in Teilbereichen flüssigkeitsdurchlässige
Membran-Einheit in einen unteren Reaktorbereich und in einen oberen
Reaktorbereich aufgeteilt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
können die zwei Reaktorgehäuseteile miteinander
luftdicht verbunden werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
können die zwei Reaktorgehäuseteile miteinander
durch eine Verschraubung luftdicht verbunden werden. Der Fachmann
kennt aber auch andere alternative oder zusätzliche Möglichkeiten
die zwei Reaktorgehäuseteile luftdicht zu verbinden, beispielsweise
durch Klemmen, durch Klemmvorrichtungen, durch Bänder,
insbesondere Gummibänder oder durch Verschnürungen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die zwei Reaktorgehäuseteile während der
Kultivierung von Zellen in dem Bioreaktor luftdicht miteinander
verbunden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
besteht die Membran-Einheit aus mindestens einer Membran und mindestens
einem Rahmen. Alternativ kann die Membran-Einheit nur aus mindestens
einer Membran bestehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
besteht die Membran-Einheit aus einer Membran und einem Rahmen.
Alternativ kann die Membran-Einheit nur aus einer Membran bestehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weisen die Reaktorgehäuseteile Aufnahmevorrichtungen, beispielsweise Schlitze
oder Ausbuchtungen, zur Aufnahme und Positionierung der Membran-Einheit
auf.
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In
einer alternativen Ausführungsform weisen die Reaktorgehäuseteile
Aufnahmevorrichtungen, beispielsweise Schlitze oder Ausbuchtungen,
zur Aufnahme und Positionierung der Membran auf.
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In
einer alternativen Ausführungsform weisen die Reaktorgehäuseteile
Aufnahmevorrichtungen, beispielsweise Schlitze oder Ausbuchtungen,
zur Aufnahme und Positionierung des Rahmens der Membran-Einheit
auf.
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Wenn
die Membran-Einheit einen Rahmen enthält, dient dieser
vorzugsweise zum Tragen und zur Ausrichtung der Membran und zur
Positionierung der Membran im Bioreaktor.
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Der
fakultativ vorgesehene Rahmen kann einfach und kostengünstig
als Einweg-Spritzguss-Teil hergestellt werden. Das Material des
Rahmens, beispielsweise Kunststoff, zum Beispiel Polypropylen oder
Polystyrol, kann so gewählt werden, dass der Rahmen sterilisierbar,
insbesondere autoklavierbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass der
Rahmen der Membran-Einheit mehrfach verwendet wird und die Membran,
die vorzugsweise nur einmal verwendet wird, im Rahmen auswechselbar
ist.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass die gesamte Membran-Einheit,
beispielsweise auch der Rahmen, als Einwegprodukt ausgestaltet ist.
Der Zellkulturrahmen kann einfach und kostengünstig als
Einweg-Spritzguss-Teil hergestellt werden und das Reaktorgehäuse
kann wahlweise nach Sterilisation wieder verwendet werden. Aufgrund
dessen wird ein breites Anwendungsspektrum geschaffen.
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Die
Membran ist in der erfindungsgemäßen bevorzugt
vorgesehenen Membran-Einheit insbesondere als Membraneinsatz ausgebildet,
welcher im Rahmen bevorzugt durch Klemmung gehalten wird.
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In
einer erfindungsgemäßen alternativen besonderen
Ausgestaltungsform kann die Membranfläche, die als Wachstumsfläche
der Zellen dient, durch verschieden große Rahmeneinsätze
variiert werden, so dass die nutzbare Zellwachstumsfläche
bedarfsgemäß angepasst werden kann. Es kann auch
vorgesehen sein, dass der Rahmen in seiner Größe
variierbar ist, so dass er verschieden große Bereiche der
Membran abdeckt. Damit kann die Größe der für
die Zellen während der Kultivierung zur Verfügung
stehenden Membranoberfläche verändert werden,
insbesondere während des Wachstums beziehungsweise Vermehrung
der Zellen vergrößert werden.
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Die
durch die Membran gebildete Zellwachstumsfläche kann auf
unterschiedliche Art und Weise vergrößert werden
ohne das die Wachstumsbedingungen verletzt werden, beispielsweise
durch eine mechanisch variabel einstellbare Zellwachstumsfläche.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen alternativen
besonderen Ausgestaltungsform kann der Bioreaktor so aufgebaut sein,
dass der Rahmen im Bioreaktor umdrehbar ist, insbesondere sich automatisiert
umdrehen lässt, und somit die Cokultur von unterschiedlichen Zelltypen,
beispielsweise auch in verschiedenen Medien, ermöglicht
wird. Dabei ist dann erfindungsgemäß bevorzugt
vorgesehen, dass beide Oberflächen der Membran als Wachstumsfläche
für die Zellen dienen, insbesondere kann die eine Membranoberfläche
als Wachstumsfläche für einen ersten Zelltyp dienen
und die zweite Membranoberfläche als Wachstumsfläche
für einen zweiten Zelltyp dienen. Damit ist beispielsweise
die Nachbildung der Blut-Hirn-Schranke möglich.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Membran direkt ohne Rahmen in
den Bioreaktor eingelegt wird.
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Wenn
die Membran ohne Rahmen verwendet wird, kann ein Spannsystem zum
Spannen der Membran im Bioreaktor vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann die Membran oder die Membran-Einheit bei der Herstellung des
Bioreaktors direkt mit diesem verbunden werden, insbesondere mit
einem Reaktorgehäuseteil, beispielsweise mit dem Reaktorunterteil,
verbunden werden. Dies ist insbesondere bei Einweg-Bioreaktoren
möglich.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Membran-Einheit durch die Membran flüssigkeitsdurchlässig.
Erfindungsgemäß bevorzugt bildet also die Membran
den flüssigkeitsdurchlässigen Teil, insbesondere
den einzigen flüssigkeitsdurchlässigen Teil der
Membran-Einheit.
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In
einer alternativen, erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Membran auch durch ein anderes geeignetes poröses
Material ersetzt werden, beispielsweise durch ein schwammartiges
Material.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Membran der Membran-Einheit scheibenförmig oder
blattförmig und liegt mit ihren beiden Oberflächen
waagerecht zwischen den beiden Reaktorbereichen. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die gesamte Membran-Einheit annähernd scheibenförmig
oder blattförmig und liegt mit ihren beiden Oberflächen
waagerecht zwischen den beiden Reaktorbereichen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
nimmt die Membran mindestens 25% der Membran-Einheit ein. Erfindungsgemäß bevorzugt
nimmt die Membran mindestens 50% der Membran-Einheit ein. Es kann
auch vorgesehen sein, dass die Membran mindestens 75%, insbesondere
mindestens 90% der Fläche der Membran-Einheit einnimmt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
nimmt die Membran zwischen 25% und 100% der Fläche der
Membran-Einheit ein. Erfindungsgemäß bevorzugt
nimmt die Membran zwischen 50% und 100% der Fläche der Membran-Einheit
ein.
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Die
Membran dient als Wachstumsfläche der Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
dient nur eine der zwei Oberflächen der Membran als Wachstumsfläche
der Zellen. Wenn die Membran erfindungsgemäß bevorzugt
horizontal, also waagerecht, im Bioreaktor eingesetzt wird, dient
erfindungsgemäß bevorzugt die obere Oberfläche
der Membran als Wachstumsfläche der Zellen.
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Insbesondere
bei adhärenten Zellen können alternativ aber auch
beide Oberflächen der Membran als Wachstumsfläche
der Zellen verwendet werden.
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Dem
Fachmann sind geeignete flüssigkeitsdurchlässige
Membranen bekannt, die sich zum Kultivieren von Zellen, insbesondere
von adhärenten Zellen, eignen.
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Die
Zellwachstumsmembran kann beispielsweise aus PET, also Polyethylenterephthalat,
oder einem vergleichbaren Material bestehen. Die Membran weist definitionsgemäß eine
poröse Struktur auf, so dass ein Flüssigkeitsaustausch über
die Membran möglich ist.
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Die
Zellwachstumsmembran kann beispielsweise aus PET, also Polyethylenterephthalat,
oder einem vergleichbaren Material bestehen. Auch ist beispielsweise
die Verwendung von Polycarbonat-Membranen möglich. Die
Membran weist definitionsgemäß eine poröse
Struktur auf, so dass ein Flüssigkeitsaustausch über
die Membran möglich ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Membran ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
PET Membranen, PC Membranen, Nylon Membranen, amphotere Nylon Membranen,
positiv geladene Nylon Membranen, negativ geladene Nylon Membranen,
PTFE Membranen, Celluloseester Membranen, Celluloseacetat Membranen,
Cellulosenitrat Membranen, Cellulosemischester Membranen, regenerierte
Cellulose Membranen, Nytran Membranen und Nytran SuPer-Charge++
Membranen.
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In
einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
ist die Membran eine PET Membran. In einer erfindungsgemäßen
alternativen Ausführungsform ist die Membran eine PC Membran.
In einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
ist die Membran eine Nylon Membran. In einer erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform ist die Membran eine amphotere Nylon Membran.
In einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
ist die Membran eine positiv geladene Nylon Membran. In einer erfindungsgemäßen
alternativen Ausführungsform ist die Membran eine negativ
geladene Nylon Membran. In einer erfindungsgemäßen
alternativen Ausführungsform ist die Membran eine PTFE
Membran. In einer erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform ist die Membran eine Celluloseester Membran.
In einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
ist die Membran eine Celluloseacetat Membran. In einer erfindungsgemäßen
alternativen Ausführungsform ist die Membran eine Cellulosenitrat
Membran. In einer erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform ist die Membran eine Cellulosemischester
Membran. In einer erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform ist die Membran eine regenerierte Cellulose
Membran. In einer erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform ist die Membran eine Nytran+ Membran. In
einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
ist die Membran eine Nytran SuPerCharge++ Membran.
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Auch
eine Beschichtung der Zellwachstumsmembran oder Aufbringen einer
Oberflächenstruktur ist wahlweise möglich.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von mindestens
0,01 μm auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von mindestens
0,1 μm auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von mindestens
0,35 μm und auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von höchstens
20 μm auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von höchstens
10 μm auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von mindestens
0,01 μm, insbesondere 0,1 μm und höchstens
20 μm, insbesondere höchstens 10 μm auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran eine Porengröße von mindestens
0,35 μm, insbesondere 0,4 μm und höchstens
9 μm, insbesondere höchstens 8 μm auf.
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Es
kann beispielsweise eine Porengröße von 0,4 μm,
0,45 μm, 1,0 μm, 1,2 μm, 3,0 μm,
5,0 μm oder 8,0 μm vorgesehen sein.
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Dem
Fachmann sind geeignete Porengrößen von Membranen
bekannt, die sowohl einen genügenden Flüssigkeitsdurchtritt,
insbesondere Zellkulturmediumsdurchtritt, und gleichzeitig eine
gute Kultivierung der Zellen gewährleisten.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran der Membraneinheit eine Porendichte von mindestens
105 Poren pro cm2 auf.
Erfindungsgemäß bevorzugt weist die Membran der
Membraneinheit eine Porendichte von höchstens 108 Poren pro cm2 auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Membran der Membraneinheit eine Porendichte von mindestens
105 Poren pro cm2 und
höchstens 108 Poren pro cm2 auf. Es kann beispielsweise eine Porendichte
von 0,1 × 106, 0,2 × 106, 0,4 × 106,
2 × 106, 22 × 106 oder 100 × 106 pro
cm2 vorgesehen sein.
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Dem
Fachmann sind geeignete Porendichten von Membranen bekannt, die
sowohl einen genügenden Flüssigkeitsdurchtritt,
insbesondere Zellkulturmediumsdurchtritt, und gleichzeitig eine
gute Kultivierung der Zellen gewährleisten.
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Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Membran eine Flächenausdehnung
von 50 cm2 bis 120 cm2,
insbesondere von 75 cm2 bis 85 cm2 hat. Insbesondere kann die Membran eine
Flächenausdehnung von etwa 80 cm2 haben.
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Erfindungsgemäß weist
jeder der zwei Reaktorbereiche eine zum Einlassen und/oder Auslassen
einer Flüssigkeit geeignete Öffnung auf.
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Die Öffnungen
verbinden das Innere des Bioreaktors mit dem Äußeren
des Bioreaktors, es sind also Öffnungen, die durch das
Bioreaktorgehäuse hindurchgehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist jeder der zwei Reaktorgehäuseteile eine zum Einlassen
und/oder Auslassen einer Flüssigkeit geeignete Öffnung
auf.
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Die Öffnungen
können bevorzugt als Anschlüsse ausgebildet sein.
Durch die Anschlüsse kann der Biorektor, beispielsweise über
Schläuche, an andere Vorrichtungen, beispielsweise in einer
automatisierten Gesamtsystem zum Herstellen von Gewebe aus Zellkulturen,
angeschlossen werden und durch die Anschlüsse kann eine
Flüssigkeit, insbesondere ein Zellkulturmedium oder eine
Lösung zum Ablösen der Zellen, dem Bioreaktor
zugeführt oder vom Bioreaktor abgeführt werden.
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Die Öffnungen
können auch als Septen ausgebildet sein.
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Die Öffnungen
können auch als Pipettieröffnungen ausgebildet
sein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der erste Reaktorbereich eine zum Einlassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der erste Reaktorbereich eine zum Einlassen und Auslassen
einer Flüssigkeit geeignete Öffnung auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Öffnungen verschließbar. Alternativ können
die Öffnungen auch nicht verschließbar ausgestaltet
sein, beispielsweise, wenn der Bioreaktor mit den Öffnungen über
Schläuche an ein Gesamtsystem angeschlossen wird.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung des ersten Reaktorbereichs an der Seite
oder auf der Oberseite des Reaktorgehäuseteils. Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung des ersten Reaktorbereichs an der Seite
des Reaktorgehäuseteils.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der zweite Reaktorbereich eine zum Einlassen und Auslassen
einer Flüssigkeit geeignete Öffnung auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung des zweiten Reaktorbereichs an der Seite
oder auf der Oberseite des Reaktorgehäuseteils. Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeignete Öffnung des zweiten Reaktorbereichs an der Seite
des Reaktorgehäuseteils.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeigneten Öffnungen als Ventile ausgeführt. Sie
können aber auch als verschließbare oder nichtverschließ bare
Stutzen oder Anschlüsse ausgeführt sein, an die
eine Zuleitung oder eine Ableitung, beispielsweise in Form einen Schlauchs,
angebracht werden können. Dies erlaubt ein kontinuierliches
oder ein schrittweises Zuführen von frischer Flüssigkeit,
bei gleichzeitigem oder vorangegangenem Abführen von alter
Flüssigkeit. Dies ist insbesondere bei der Verwendung des
erfindungsgemäßen Bioreaktors in einer automatisierten
Vorrichtung zur Kultivierung von Zellen vorteilhaft.
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Alternativ
kann aber die Flüssigkeit auch anders Zugeführt
und/oder Abgeführt werden, insbesondere bei einer manuellen
Verwendung des erfindungsgemäßen Bioreaktors,
beispielsweise durch Zupipettieren oder Einschütten der
Flüssigkeit beziehungsweise durch Abpipettieren, Ablassen,
oder Abgießen der Flüssigkeit.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Flüssigkeit ein Zellkulturmedium oder eine Lösung
zum Ablösen der Zellen von der Membran.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
können der erste und/oder der zweite Reaktorbereich so
ausgestaltet sein, dass sie durch eine Reaktorkammer, dem eigentlichen
Reaktorbereich, und durch ein Leitsystem, das die Öffnungen
mit den Reaktorkammern verbindet, gebildet werden.
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Erfindungemäß alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Reaktorbereiche oder ein Reaktorbereich nur
durch Reaktorkammern oder eine Reaktorkammer gebildet werden.
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Erfindungemäß alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Bioreaktor drehbar ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Bioreaktor mindestens eine Belüftungsöffnung
auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist das erste Reaktorgehäuseteil mindestens eine Belüftungsöffnung auf.
Erfindungsgemäß bevorzugt weist das erste Reaktorgehäuseteil,
insbesondere der Reaktordeckel, eine Belüftungsöffnung
auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die mindestens eine Belüftungsöffnung mit
einem Sterilfilter versehen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Belüftungsöffnung
verschließbar ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Bioreaktor mindestens eine Pipettieröffnung auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist das erste Reaktorgehäuseteil mindestens eine Pipettieröffnung
auf. Erfindungsgemäß bevorzugt weist das erste
Reaktorgehäuseteil eine Pipettieröffnung auf.
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Es
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der
Bioreaktor zwei Pipettieröffnungen aufweist. Dabei kann
vorgesehen sein, dass die eine Pipettieröffnung einen Zugang
zum ersten Reaktorbereich bildet und die zweite Pipettieröffnung
einen Zugang zum zweiten Reaktorbereich bildet. Dabei kann sich
zum Beispiel die zweite Pipettieröffnung auf der Oberseite
des Reaktordeckels befinden und als Leitung zum unteren, zweiten Reaktorbereich
ausgebildet sein. Die Leitung kann zum Beispiel an der Membran oder
an der Membran-Einheit vorbei geführt werden. Beispielsweise
können speziell ausgeformte Stege die Zuleitung von Flüssigkeit
in den unteren Reaktorbereich über die Pipettieröffnung
ermöglichen.
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Erfindungsgemäß kann
insbesondere vorgesehen sein, dass die beiden Pipettieröffnungen
auf der Oberseite des Reaktordeckels liegen.
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Es
kann alternativ auch vorgesehen sein, dass die Pipettieröffnungen
die beiden zum Einlassen/und oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeigneten Öffnungen darstellen. Es ist also in dieser
Ausführungsform vorgesehen, dass die Pipettieröffnungen
nicht zusätzlich zu, sondern als Ersatz der beiden zum
Einlassen/und oder Auslassen einer Flüssigkeit geeigneten Öffnungen
vorhanden sind.
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Es
kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Bioreaktor als einzige Öffnungen
die zwei Pipettieröffnungen und eine Belüftungsöffnung
enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Pipettieröffnung verschließbar, insbesondere
luftdicht verschließbar. Die Pipettieröffnung
kann gegebenenfalls auch mit einem flüssigkeitsdurchlässigen
Sterilfilter versehen sein.
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Es
können alternativ auch weitere, insbesondere verschließbare Öffnungen
vorgesehen sein, die die Zugabe und/oder Entnahme von Flüssigkeit,
insbesondere Zellkulturmedium oder Zusätze, in den Bioreaktor hinein
oder aus dem Bioreaktor heraus erlauben.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist das erste Reaktorgehäuseteil mindestens eine, insbesondere
mit einem Sterilfilter versehene, Belüftungsöffnung
und/oder eine verschließbare Pipettieröffnung
auf.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist der Bioreaktor zur
Aufnahme von messtechnischen Vorrichtungen, beispielsweise Elektroden,
geeignet, es sind dabei also Steckplätze oder ähnliches
für die Aufnahme der messtechnischen Vorrichtungen vorgesehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind in den Bioreaktor messtechnische Vorrichtungen integriert,
die die Messung von Daten, beispielsweise zur TEER-Wert-Messung,
ermöglichen.
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Durch
die Messung des TEER-Werts (TEER = Transepithelialer elektrischer
Widerstand) kann die Dichte der Zellbesiedlung bestimmt werden.
Somit kann der Zeitpunkt bestimmt werden, an dem die Zellen auf der
Membran die gewünschte Zelldichte erreicht haben, insbesondere
der Zeitpunkt an dem die Zellschicht beinahe konfluent oder konfluent
geworden ist.
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Als
Konfluenz bezeichnet man die dichtest mögliche Anordnung
von adhärenten Zellen an der Oberfläche einer
Kulturgefäßoberfläche, im vorliegenden
Fall also die Membranoberfläche. Die Konfluenz gestaltet sich
von Zelllinie zu Zelllinie verschieden.
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Kurz
vor oder bei Erreichen der Konfluenz durch das Wachsen und/oder
die Vermehrung der Zellen können die Zellen geerntet oder
passagiert werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Bioreaktor Vorrichtungen, insbesondere Elektroden, zur
Messung von Daten auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Bioreaktor Vorrichtungen, insbesondere Elektroden, zur TEER-Wert-Messung
auf.
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Es
können alternativ auch nur Steckplätze für
die Vorrichtungen, insbesondere Elektroden zur TEER-Wert Messung,
vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist das erste Reaktorgehäuseteil mindestens eine Elektrode,
insbesondere eine Elektrode, zur TEER-Wert-Messung auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist das zweite Reaktorgehäuseteil mindestens eine Elektrode,
insbesondere eine Elektrode, zur TEER-Wert-Messung auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der erste Reaktorbereich eine Elektrode zur TEER-Wert-Messung und
auch der zweite Reaktorbereich eine Elektrode zur TEER-Wert-Messung
auf.
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Durch
die fakultativ eingebauten Elektroden kann die Besiedlungsdichte
der Zellen auf der Trägerstruktur mittels TEER-Wert-Messung
in vorteilhafter Weise kontrolliert werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind in den Bioreaktor messtechnische Vorrichtungen integriert,
die die Messung der Trübung, des pH-Werts, des Glukosegehalts
und/oder des Sauerstoffgehalts der Flüssigkeit, insbesondere
des Zellkulturmediums erlauben. Es kann beispielsweise eine optische
Trübungsmessung vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der erste Reaktorbereich eine Messeinrichtung zur Messung
der Flüssigkeitsmenge, bzw. des Flüssigkeitsvolumens
auf. Erfindungsgemäß bevorzugt weist der zweite
Reaktorbereich eine Messeinrichtung zur Messung der Flüssigkeitsmenge,
bzw. des Flüssigkeitsvolumens auf. Durch die Messung der
Flüssigkeitsmenge im Bioreaktor oder in Teilbereichen des
Bioreaktors kann zum Beispiel die exakt gewünschte Menge
an Enzym-Lösung zum ablösen der Zellen eingefüllt
werden, um das wei ter unten erfindungsgemäß bevorzugte
Ablöseverfahren der Zellen einfach durchführen
zu können, insbesondere automatisch durchführen
zu können.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass kein Messung der Flüssigkeitsmenge
im Bioreaktor erfolgen muss, da die Volumina der Reaktorbereich
genau bekannt sind, und die gewünschten beziehungsweise
benötigten Mengen dadurch ebenso bekannt sind und, beispielsweise
computergesteuert, genau dosiert zugegeben werden können
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Insbesondere
kann der zweite Reaktorbereich, insbesondere der vom Reaktorunterteil
umgebene Reaktorbereich, ein Volumen von 5 ml bis 20 ml haben.
-
Insbesondere
kann der zweite Reaktorbereich, insbesondere der vom Reaktorunterteil
umgebene Reaktorbereich, ein Volumen von mindestens 10 ml haben.
Insbesondere kann der zweite Reaktorbereich, insbesondere der vom
Reaktorunterteil umgebene Reaktorbereich, ein Volumen von höchstens
15 ml haben.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die beiden Reaktorbereiche des erfindungsgemäßen
Bioreaktors in etwa gleich groß und/oder nehmen in etwa
das gleiche Volumen ein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist dabei der obere Reaktionsbereich etwas größer,
insbesondere größer als der untere Reaktionsbereich.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Bioreaktor Stützelemente zur Fixierung der Membran
auf. Erfindungsgemäß bevorzugt weißt
das erste Reaktorgehäuseteil Stützelemente zur
Fixierung der Membran auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weißt das zweite Reaktorgehäuseteil Stützelemente
zur Fixierung der Membran auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weißt das erste und das zweite Reaktorgehäuseteil
Stützelemente zur Fixierung der Membran auf. Erfindungsgemäß bevorzugt
weißt das Reaktorunterteil und der Reaktordeckel Stützelemente
zur Fixierung der Membran auf.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Bioreaktorgehäuse, insbesondere die Reaktorgehäuseteile,
aus Kunststoff oder Plexiglas hergestellt. Dem Fachmann sind geeignete
Kunststoffe, aber auch andere mögliche Materialien für
das Bioreaktorgehäuse bekannt. Mögliche Kunststoffe
sind beispielsweise Polypropylen oder Polystyrol.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Bioreaktorgehäuse, insbesondere die Reaktorgehäuseteile,
zumindest in Teilbereichen durchsichtig. Es können insbesondere
durchsichtige Teilbereiche vorgesehen sein, die die Beobachtung
der Zellen auf der Membran ermöglichen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Bioreaktorgehäuse, insbesondere die Reaktorgehäuseteile,
sterilisierbar, insbesondere autoklavierbar. Somit kann das Gehäuse
des Bioreaktors mehrfach verwendet werden. Dadurch wird ein breites
Anwendungsspektrum geschaffen.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, den Bioreaktor als Einwegprodukt
auszuführen.
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Insbesondere
kann ein Bioreaktor als Einwegprodukt mit einem, mehreren oder allen
folgender fakultativer Merkmale vorgesehen sein:
- – Alle
Bestandteile des Bioreaktors sind als Einwegprodukt ausgestaltet.
- – Das Reaktorgehäuse des Bioreaktors besteht
aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen oder Polystyren.
- – Das Reaktorgehäuse ist im Spritzgussverfahren
hergestellt.
- – Die Membran-Einheit oder die Membran ist an das Reaktorunterteil
befestigt.
- – Der Bioreaktordeckel kann von der Einheit aus Reaktorunterteil
und Membran-Einheit abgehoben werden.
- – Der Bioreaktor weist als einzige Öffnungen
zwei Pipettieröffnungen und wahlweise eine Belüftungsöffnung
auf.
- – Die zwei Pipettieröffnungen befinden sich
auf der Oberseite des Reaktordeckels.
- – Die erste Pipettieröffnung führt
zum ersten Reaktorbereich und die zweite Pipettieröffnung
führt zum zweiten Reaktorbereich.
- – Der Bioreaktor weist Septen auf.
- – Der Bioreaktor hat eine Breite von mindestens 6 cm
und höchsten 12 cm, insbesondere zwischen 8 cm und 9 cm,
und eine Länge von mindestens 10 cm und höchstens
14 cm, insbesondere von mindestens 12 cm und höchstens
13 cm.
- – Der Bioreaktor hat eine Breite und eine Länge
in der Dimensionierung einer standardisierten Multiwellplatte.
- – Der Bioreaktor hat eine Höhe von mindestens
1 cm und höchstens 10 cm.
- – Die Membran hat eine Flächenausdehnung von
50 cm2 bis 120 cm2,
insbesondere von 75 cm2 bis 85 cm2. Insbesondere kann die Membran eine Flächenausdehnung
von etwa 80 cm2 haben.
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Natürlich
kann ein solcher Bioreaktor auch andere Merkmale und weitere Merkmale
der vorliegenden Erfindung aufweisen.
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Ein
erfindungsgemäßer Bioreaktor kann GMP-konform
ausgestaltet werden, und das Risiko der Kontamination oder des Sterilitätsverlustes
bei der Kultivierung der Zellkulturen ist verringert. Dabei wird
die Verwendung von Einwegelementen auf ein Minimum reduziert, ohne
dass das Kontaminationsrisiko signifikant erhöht werden
würde.
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Dem
Fachmann sind mögliche Formen des Bioreaktors bekannt.
Der Fachmann kann ohne weiteres die Form des Bioreaktors seinen
Bedürfnissen anpassen. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Bioreaktor kastenförmig, schachtelförmig
oder dosenförmig ist.
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Insbesondere
kann der Bioreaktor eine Länge und eine Breite haben, die
standardisierten Längen und Breiten von Zellkulturgefäßen,
beispielsweise Multiwellplatten, entspricht.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist ein Bioreaktor, der selbst keine Mikropumpe enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Bioreaktors.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bioreaktors
zum Kultivieren von Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bioreaktors
zum Kultivieren und Expandieren von Zellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen adhärente Zellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen eukaryotische Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen tierische Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen Säugetierzellen, insbesondere humane, bovine
oder murine Zellen.
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Es
können alternativ aber auch prokaryontische Zellen, pflanzliche
Zellen oder pilzliche Zellen kultiviert werden, insbesondere wenn
es sich um adhärente Zellen handelt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bioreaktors
in einer automatisierten Vorrichtung zum Herstellen von Gewebe aus
Zellkulturen.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor kann alternativ aber
auch manuell verwendet werden, beispielsweise unter einer Sterilbank
zusammengebaut und befüllt werden und dann in einem Brutschrank
inkubiert werden.
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Der
Bioreaktor kann wahlweise als sogenanntes Stand-Alone-Modul oder
als Komponente in einem Gesamtsystem, beispielsweise zur Herstellung
von Zellgewebe aus Biopsien, eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Kultivierung von
Zellen, wobei zur Kultivierung ein erfindungsgemäßer
Bioreaktor verwendet wird. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen in dem Verfahren kultiviert und expandiert.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor erlaubt das Durchführen
eines vollautomatisierten Kultivierungsverfahrens von Zellen, welches
in vorteilhafter Weise unter GMP-konformen Bedingungen durchgeführt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere auch ein Verfahren zur
Kultivierung von Zellen, enthaltend die Schritte a) Bereitstellen
eines erfindungsgemäßen Bioreaktors, b) Aufbringen
von Zellen auf die Membran der Membran-Einheit, c) Kultivieren der
Zellen in dem Bioreaktor.
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Es
ist dabei vorgesehen, dass die Schritte in der angegebenen Reihenfolge
durchgeführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Schritte a), b) und c) unmittelbar aufeinander folgend,
ohne weitere Zwischenschritte durchgeführt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen in Schritt b) in einer Flüssigkeit, insbesondere
in einem Zellkulturmedium, kultiviert.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen adhärente Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen eukaryotische Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen tierische Zellen. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Zellen Säugetierzellen, insbesondere humane, bovine
oder murine Zellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen in Schritt b) adhärieren gelassen, dann
wird zu Beginn von Schritt c) der Bioreaktor zum ersten Mal mit
Zellkulturmedium geflutet. Dies geschieht bevorzugt über
eine der Öffnungen des Bioreaktors.
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Um
die Einhaltung von Wachstumsbedingungen, beispielsweise in Bezug
auf Zell-Zell-Kontakte, und des dadurch nötigen mehrfachen
Passagierens zu lösen, wurde eine neuartige Besiedlungsmethode
der Zellwachstumsmembran mit Primärzellen entwickelt. Diese
wird erfindungsgemäß bevorzugt in Schritt b) verwendet.
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Dabei
wird erfindungsgemäß bevorzugt die als Zellwachstumsfläche
vorgesehene Membran beim Besiedeln nicht ganzheitlich mit Zellflüssigkeit
benetzt, sondern einzelne gleichmäßig auf der
Zellwachstumsfläche verteilte Zellverbünde erstellt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die in einem Zellkulturmedium suspendierten Zellen mit einer
Pipette tröpfchenweise mit etwa gleichbleibendem, insbesondere
mit gleichbleibendem, Abstand in Schritt b) auf die Membran pipettiert.
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Bei
einer Membran mit einer Länge von 10 cm bis 14 cm und einer
Breite von 6 cm bis 10 cm werden die Zellen insbesondere in einem
Gesamtflüssigkeitsvolumen von 1 ml bis 10 ml, insbesondere
von 3 ml bis 5 ml aufgebracht. Die Gesamtflüssigkeitsmenge
wird in Tropfen aufgeteilt.
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Bei
diesem Vorgang sind für einen Fachmann folgende Parameter
variierbar: Tropfenvolumen, Tropfenabstand, Zellkonzentration im
Tropfen und/oder Wartezeit bis zum ersten Medienwechsel.
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Mit
diesen Parametern kann auch das Kultivierungsverhalten der jeweiligen
Zellen verändert werden.
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Die
Zellkonzentration innerhalb eines Tropfens führt dabei
zur Einhaltung der für das Zellwachstum notwendigen Zell-Zell-Kontakte
bei gleichzeitiger Vergrößerung der verfügbaren
Zellwachstumsfläche auf ein Vielfaches der Zellwachstumsfläche
eines Standardkulturgefäßes im Labor. Darüber
hinaus stellt diese bevorzugte Besiedlungsmethode eine gleichmäßige
Verteilung der Zellen über das poröse Material
als Kulturfläche sicher, während in den Standardkulturgefäßen
die Verteilung der Zellen zufällig erfolgt und häufig
in den Randbereichen höher ist als in der Mitte. Eine gleichmäßige
Zellverteilung hat den Vorteil, dass die Wachstumsbedingungen auf
dem besiedelten porösen Material einheitlich sind. Durch
die nun ausreichend große Zellwachstumsfläche
können insbesondere zusätzliche Passagierschritte
der Zellen, insbesondere im automatisierten Prozess, vermieden werden,
wodurch eine Reihe von Handhabungsschritten entfallen, die ansonsten
den automatisierten Prozess erschweren und den Zellen schaden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt das Tropfenvolumen zwischen mindestens 2,5 μl und
höchstens 30 μl. Das Tropfenvolumen kann beispielsweise
2,5 μl, 5 μl, 10 μl, 20 μl oder
30 μl betragen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind in einem Tropfen zwischen 10 und 500, insbesondere zwischen
25 und 350 Zellen, beispielsweise etwa 20, 40, 80, 160 oder 320
Zellen, bei Aussaht vorhanden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen in einer Zellkonzentration bei der Aussaat von
ca. 4000 bis ca. 20.000 Zellen/cm2, insbesondere
von ca. 4000 bis ca. 16.000 Zellen/cm2 auf
die poröse Oberfläche aufgebracht. Es können
beispielsweise 4.000 Zellen/cm2, 5.000 Zellen/cm2, 8.000 Zellen/cm2,
10.000 Zellen/cm2, 16.000 Zellen/cm2 oder 20.000 Zellen/cm2 auf
das poröse Material, insbesondere die Membran, aufgebracht werden.
Bei einer Membranfläche von ca. 80 cm2 wären
dass in etwa 320000–1.280.000 Zellen pro Bioreaktor.
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Durch
eine gleichmäßige tröpfchenweise Besiedlung
der Zellwachstumsfläche, kann diese auf ein vielfaches
vergrößert werden, ohne die Bedingungen für
eine erfolgreiche Zellexpansion zu verletzen. So wird die, für
eine passagierfreie Zellexpansion, notwendige Größe
der Zellwachstumsfläche erreicht.
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Auch
die zusätzliche Schädigung der Zellen beim Passagieren
durch die Einwirkung von Enzymreaktionen oder mechanische Belastung
können auf ein Minimum, insbesondere auf eine einzige Ablösung
der Zellen am Ende des Kultivierungszeitraums, reduziert werden.
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Somit
bleibt bevorzugt als einziger nötiger Ablösevorgang
der Zellen der Zeitpunkt der Zellernte nach abgeschlossener Kultivierung.
Weiterhin kann durch eine neue Ablösemethode die schädliche
Wirkung des Enzyms auf die Zellen minimiert werden.
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Die
Besiedlung der Zellwachstumsmembran kann alternativ auch auf eine
andere Art und Weise als das Pipettieren von Tröpfchen
erfolgen, beispielsweise durch besprühen mit in Flüssigkeit
suspendierten Zellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden adhärente Zellen in Schritt b) an die Membran adhärieren
gelassen und dann unter Zugabe von Flüssigkeit, insbesondere
von Zellkulturmedium, weiter kultiviert.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird in Schritt c) die Flüssigkeit erneuert. Dies kann
insbesondere durch die zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeigneten Öffnungen erfolgen. Die Erneuerung der Flüssigkeit
kann kontinuierlich, semi-kontinuierlich oder schrittweise erfolgen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird dabei neue Flüssigkeit durch die Öffnung
des ersten oder des zweiten Reaktorgehäusteils eingeführt
und alte Flüssigkeit durch die Öffnung des ersten
oder des zweiten Reaktorgehäuseteils abgeführt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird dabei neue Flüssigkeit durch die Öffnung
des Reaktordeckels eingeführt und alte Flüssigkeit
durch die Öffnung des Reaktorunterteils abgeführt.
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Es
kann aber alternativ auch vorgesehen sein, die Flüssigkeit
durch Pipettieröffnungen einzuführen und abzuführen.
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Es
kann aber alternativ auch vorgesehen sein, die Flüssigkeit
nicht zu erneuern.
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Es
kann vorgesehen sein über eine Prozess-Kontrolle des Schritts
c), beispielsweise über Elektroden zur TEER-Wert-Messung
und/oder der automatisierten Medienzufuhr der Zustand der Zellen
messtechnisch auf unterschiedlichste Parameter zu untersuchen. Insbesondere
kann vorgesehen sein, die Dauer des Schrittes c) durch die TEER-Wert-Messung
zu bestimmen. Dabei kann Schritt c) in vorteilhafter Weise beendet
werden, wenn die gewünschte Zelldichte erreicht ist, insbesondere
wenn die Zellen nahezu konfluent sind oder konfluent sind.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen nach dem Kultivieren von der Membranoberfläche
in einem Schritt d) abgelöst. Erfindungsgemäß bevorzugt
erfolgt das Ablösen mit einer zum Ablösen der
Zellen geeigneten Lösung. Erfindungsgemäß bevorzugt
erfolgt das Ablösen enzymatisch.
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Das
enzymatische Ablösen kann mit enzymhaltigen Lösungen
durchgeführt werden, wie sie auch im stand der Technik
zum Ablösen adhärenter Zellen verwendet werden.
Insbesondere wird der Fachmann als Enzym Trypsin verwenden, insbesondere
in einer EDTA-Lösung. Der Fachmann kennt dabei geeignete
Trypsinkonzentrationen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Enzym Trypsin. Es können aber auch andere dem Fachmann
bekannte Enzyme verwendet werden, wie zum Beispiel Accutase oder
rProtease.
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Die
Enzym-Lösung kann entweder durch eine der Öffnungen
des Bioreaktors oder durch den geöffneten Bioreaktor eingefüllt
werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird die zum Ablösen der Zellen geeignete Lösung
durch eine der zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeigneten Öffnungen in den Bioreaktor eingefüllt
und damit zu der Membran gebracht.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion des Bioreaktors
und die Position der zum Einlassen und/oder Auslassen einer Flüssigkeit
geeigneten Öffnungen erlauben die Durchführung
eines schonenden Ablöseprozesses und eine Steigerung der
Vitalität der abgelösten Zellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird die Ablösung der an der Membran adhärierten
Zellen über eine Enzymreaktion gesteuert, wobei das Enzym
lediglich durch die poröse Membran am Kontakt der Zellschicht
mit der Membran einwirken kann.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Zellen nach dem Kultivieren von der Membranoberfläche
abgelöst, wobei in den Reaktorbereich, der an die nicht
zellbehaftete Oberfläche der Membran angrenzt durch die Öffnung
dieses Reaktorbereichs eine zum Ablösen der Zellen geeignete
Lösung eingefüllt wird, so dass die Lösung
mit der Membran Kontakt hat. Erfindungsgemäß bevorzugt
hat die zum Ablösen der Zellen geeignete Lösung
nur zu den mit der Membran verbundenen Zellausläufern der
Zelle Kontakt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird die zum Ablösen der Zellen geeignete Lösung
durch die Öffnung des Reaktorunterteils in den Bioreaktor
eingebracht. Erfindungsgemäß bevorzugt wird nur
soviel der Lösung eingebracht, dass die Füllhöhe
der Lösung gerade die Membran erreicht. Da die Zellen vorzugsweise
auf der Membranoberfläche anhaften, die dem Reaktordeckel
zugewandt ist, hat die zum Ablösen der Zellen geeignete
Lösung somit nur zu den mit der Membran verbundenen Zellausläufern
der Zellen Kontakt.
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Durch
Variationen in der Konstruktion des Reaktors ist es ebenfalls möglich
den Ablöseprozess zu modifizieren und die enzymatische
Ablösung durch physikalische Methoden zu unterstützen
oder gege benenfalls zu ersetzen. Als physikalische Methoden kommt
eine Druckbeaufschlagung des Reaktorunterteils in Frage, weiterhin
ist auch eine Unterstützung des Ablöseprozesses
durch Klopfen und/oder Schütteln des Bioreaktors möglich.
Als physikalische Methoden kommt auch der Einsatz von Ultraschall
oder von aufsteigenden Luftblasen aus der Reaktorunterseite in Frage.
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In
einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform
werden in Schritt d) die Zellen enzymatisch abgelöst, wobei
das Ablösen durch physikalische Methoden unterstütz
wird. Damit wird der Ablösevorgang beschleunigt.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Zellen in Schritt d) oder nach Schritt
d) auch durch Überdruck abgelöst werden. Beispielsweise
kann die zum Ablösen der Zellen geeignete Lösung
mit Druck durch die Membran hindurchgedrückt werden.
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Es
kann zum Beispiel vorgesehen sein, in schritt d), insbesondere über
das Leitsystem, das Zellkulturmedium zu entfernen und beide Reaktorbereiche
mit PBS-/EDTA zu befüllen und für 1 bis 30 min
zu inkubieren. Dieser Vorgang kann je nach Zelltyp 1 bis 2 mal wiederholt
werden. Dann kann das vollständige Entleeren beider Reaktorbereiche
und das anschließende Befüllen des unteren Reaktorbereichs
mit einer Enzymlösung erfolgen. Für einen definierten
Bereich von 0,2 bis 10 min und der Applikation eines definierten
Druckes im Bereich von 50 bis 2000 Pa kann die Enzymlösung
durch die Poren mit einem Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 μm
der Membran auch an die Kontaktstellen der Zellen zu der Membranoberseite
geführt werden. Anschließend kann ein Inkubationsschritt
mit einer Dauer im Bereich von 0,5 bis 10 min erfolgen.
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Zur
Unterstützung des Ablösevorgangs kann beim Ablösen
oder anschließend, also nach dem Ablösen, ein
Druck in der unteren Kammer im gleichen Druckbereich angelegt werden.
Dieser kann zusätzlich mit einer Frequenz von 0,1 bis 200
Hz moduliert werden. Zusätzlich kann durch mechanische
Anregung des gesamten Reaktors der Vorgang verstärkt werden.
Durch die angelegten Drücke ergeben sich insbesondere Volumenströme
durch die Membran im Bereich von 0,5 bis 20 ml/(min cm2).
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Es
kann vorgesehen sein, die Zellen nach Beendigung von Schritt d)
in einem Schritt e) von der Membran zu entfernen. Beispielsweise
können die Zellen in Zellkulturmedium, insbesondere in
Serum-haltigem Zellkulturmedium aufgenommen und dann abgesaugt oder
abpipettiert werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein nach der Beendigung von Schritt d) in
Schritt e) mehr der zum Ablösen der Zellen geeigneten Lösung
einzuführen und die Zellen dadurch von der porösen
Oberfläche wegzudrücken.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Zellen in schritt d) oder nach Schritt
d) vereinzelt werden, beispielsweise mit Hilfe von Trypsin.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird das Verfahren automatisiert, insbesondere in einer automatisierten Vorrichtung
zum Herstellen von Gewebe aus Zellkulturen und/oder mit einem Roboter
durchgeführt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird das Verfahren in einer automatisierten Vorrichtung zum Herstellen von
Gewebe aus Zellkulturen durchgeführt.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor erlaubt somit in vorteilhafter
weise eine automatisierte Durchführung der Zellkultivierung
von Zellen, insbesondere von adhärenten Zellen.
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Dabei
ist eine vorteilhafte Vergrößerung der Zellwachstumsfläche
unter Einhaltung der Zellwachstumsbedingungen möglich.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor erlaubt auch eine
Vermeidung von Passagierschritten, die, insbesondere in einem automatisierten
Prozess, sehr aufwendig sind und die Zeilen leicht schädigen
können.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor sieht bevorzugt eine
Integration von Messtechnik vor, insbesondere zur TEER-Wert-Messung.
Somit kann, insbesondere auch in automatisierten Prozessen eine
genaue Bestimmung des Erntezeitpunktes erfolgen.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor ermöglicht
ein erfindungsgemäßes zellschonendes Verfahren
zur Ablösung der Zellen von der Membran, bei dem nur die
Kontaktbereiche der Zellen zur Membran mit dem zum Ablösen
verwendeten Enzym in Kontakt kommen.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor, seine erfindungsgemäße
Verwendung und die erfindungsgemäßen Verfahren
können insbesondere in automatisierten Systemen, die für
die Kultivierung von adhärenten Zellen betrieben werden,
eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor, seine erfindungsgemäße
Verwendung und die erfindungsgemäßen Verfahren
können aber auch im Labormaßstab genutzt werden,
insbesondere um das Kontaminationsrisiko zu minimieren und ein direktes
Dosieren von Flüssigkeiten auf das Präparat zu
vermeiden.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor, seine erfindungsgemäße
Verwendung und die erfindungsgemäßen Verfahren
können insbesondere bei der Kultivierung von Zellen zum
Tissue Engineering eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor, seine erfindungsgemäße
Verwendung und die erfindungsgemäßen Verfahren
können insbesondere bei der Kultivierung verschiedener
Zelltypen zur Herstellung von künstlicher Haut als in vitro
Testsystem oder als Transplantat eingesetzt werden.
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Der
erfindungsgemäße Bioreaktor, seine erfindungsgemäße
Verwendung und die erfindungsgemäßen Verfahren
können insbesondere auch bei der Kultivierung verschiedener
Zelltypen zur Herstellung von künstlichen Knorpeltransplantaten
eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Bioreaktors sind auch als erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen der Verwendungen des Bioreaktors
und als erfindungsgemäß bevorzugte und alternative
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren
zu verstehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verendungen sind auch als erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bioreaktors
und als erfindungsgemäß bevorzugte und alternative
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren
zu verstehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verfahren sind auch als erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen der Verwendungen des
Bioreaktors und als erfindungsgemäß bevorzugte
und alternative Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Bioreaktors zu verstehen.
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Besondere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich auch aus den Unteransprüchen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Figuren.
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1 zeigt
nicht maßstäblich eine erfindungsgemäß bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bioreaktors in zusammengebautem Zustand.
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2 zeigt
nicht maßstäblich eine erfindungsgemäß bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bioreaktors in auseinander gebautem Zustand.
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3 zeigt
verschiedene Ansichten eines alternativen erfindungsgemäßen
Reaktordeckels.
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4 zeigt
verschiedene Ansichten eines alternativen erfindungsgemäßen
Reaktorunterteils.
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5 veranschaulicht
ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zum
aufbringen der Zellen auf die Membran der Membran-Einheit des Reaktors.
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1 zeigt
nicht maßstäblich eine erfindungsgemäß bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bioreaktors (100) in zusammengebautem Zustand. Der Bioreaktor
besteht aus einem Reak torunterteil (20), einem Reaktoroberteil
(30) und einer Membran-Einheit, die aus einer Membran (10)
und einem Rahmen (15) gebildet wird. Reaktorunterteil (20)
und Reaktoroberteil (30) haben Stützelemente (21, 31),
die die Membran (10) fixieren. Reaktorunterteil (20)
und Reaktoroberteil (30) sind luftdicht verbunden, so dass
einzig die als Anschlüsse ausgebildeten Öffnungen
(24, 34) die Reaktorkammern (22, 32) über
die Leitsysteme (23, 33) mit der Umgebung des
Bioreaktors (100) verbinden. Die Leitsysteme (23, 33)
stellen eine kontinuierliche und gleichmäßige
Versorgung der Zellwachstumsmembran über die gesamte Fläche
sicher. Eine fakultative Belüftungsöffnung oder
Pipettieröffnung ist nicht gezeigt. Reaktorunterteil (20)
und Reaktoroberteil (30) haben beide Elektroden (26, 36)
zur Messung des TEER-Wertes von kultivierten Zellen. Über
die gemessenen TEER-Werte kann der Wachstumsprozess kontrolliert
und der optimale Erntezeitpunkt bestimmt werden.
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Die
Membran (10) hat eine Oberseite (11) und eine
Unterseite (12). Bevorzugt werden adhärente Zellen
auf der Membranoberseite (11) kultiviert. Dabei werden
die Reaktorkammern (22, 32) über eine
der Öffnungen (24, 34) mit Zellkulturmedium
geflutet. Wenn die TEER-Wert-Messung über die Elektroden
(26, 36) ergibt, dass eine optimale Zelldichte
erreicht ist, beispielsweise dass die Zellen konfluent gewachsen
sind, kann das Zellkulturmedium über die untere Öffnung
(24) abgelassen werden. Durch die Öffnung (24)
kann dann eine Trypsin-haltige Lösung in den Bioreaktor
(100) eingeführt werden. Es wird sovile der Lösung
eingeführt, dass diese gerade Kontakt zur Membran (10)
bekommt. Dadurch werden die Zellen von der Membranoberfläche
(11) abgelöst, die Zellen kommen aber nur mit
ihren Membrankontaktpunkten mit dem Trypsin in Kontakt, so dass
sie weniger geschädigt werden als bei einem konventionellen
Ablösen der Zellen.
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2 zeigt
nicht maßstäblich den erfindungsgemäß bevorzugten
Bioreaktors (100) von 1 in auseinander
gebautem Zustand. Das Reaktoroberteil (30) und die Membran-Einheit,
die aus einer Membran (10) und einem Rahmen (15)
gebildet wird, sind vom Reaktorunterteil (20) abgetrennt.
Somit ist die Membranoberfläche (11) der Membran
(10) zugänglich und kann mit Zellen besiedelt
werden, beispielsweise durch Aufpipettieren der Zellen. Danach können
Reaktoroberteil (30), die Membran-Einheit und Reaktorunterteil
(20) wieder zusammenmontiert werden.
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Gezeigt
sind wiederum Öffnungen (24, 34), Reaktorkammern
(22, 32) und Leitsysteme (23, 33),
sowie Elektroden (26, 36).
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3 und 4 zeigen
verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäß bevorzugten
Reaktordeckels (30) und eines erfindungsgemäß bevorzugten
Reaktorunterteils (20). Reaktordeckel (30) und
Reaktorunterteil (20) haben in etwa die Länge
und die Breite einer Multiwellplatte. Zu sehen sind bei beiden Reaktorgehäuseteilen
die Stützelemente (21, 31).
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In 3 sind
auch eine Belüftungsöffnung (37) und
zwei Pipettieröffnungen (28, 38) zu sehen.
Die Pipettieröffnung (38) dient als Zugang zur
oberen Reaktionskammer. Die Pipettieröffnung (28)
dient als Zugang zur unteren Reaktionskammer. Dieser Zugang wird
durch ein Leitsystem ermöglicht, das an der zwischen den Reaktionskammern
liegenden Membran abgedichtet vorbeiführt.
-
Die
in 4a gezeigte Vergrößerung
zeigt eine spezielle Ausgestaltungsform eines Stegs (28),
der die Einleitung von Flüssigkeit durch die Pipettieröffnung
(28) vereinfacht. In 4 ist eine
montierte Elektrode (26) dargestellt. Durch die Bohrungen
(39) können die beiden Reaktorgehäuseteile
(20, 30) miteinander verschraubt werden.
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5 veranschaulicht
ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zum
Aufbringen der Zellen auf die Membran der Membran-Einheit des Reaktors.
Gezeigt ist eine Membran-Einheit mit einer Membran (10)
und einem Rahmen (15). Die Membranoberseite (11)
der Membran (10) ist mit zellenhaltigen Tropfen (60)
aus Zellkulturmedium gleichmäßig bedeckt. Die
Vergrößerung zeigt einem Ausschnitt der Membranoberfläche
(11) mit einem Tropfen (61) und darin enthaltenen
Zellen (62).
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Tabelle
1 zeigt beispielhaft verschiedene Membranen, die verwendet werden
können:
Typ | Firma | Material | Porengröße (μm) | Porendichte/cm2 |
M2020 | Oxyphen | PC | 0,4 | 100 × 106 |
M2014 | Oxyphen | PC | 5,0 | 0,4 × 106 |
M2017 | Oxyphen | PC | 8,0 | 0,1 × 106 |
M2019 | Oxyphen | PET | 0,4 | 100 × 106 |
M2016 | Oxyphen | PET | 1,0 | 22 × 106 |
M2015 | Oxyphen | PET | 3,0 | 2 × 106 |
M2018 | Oxyphen | PET | 8,0 | 0,2 × 106 |
IDO,45 | Pall | Nylon | 0,45 | |
ID1,2 | Pall | Nylon | 1,2 | |
ID3,0 | Pall | Nylon | 3,0 | |
ID5,0 | Pall | Nylon | 5,0 | |
BDA | Pall | amphoteres
Nylon | 0,45 | |
BDB | Pall | pos.
gel. Nylon | 0,45 | |
BDC | Pall | neg.
gel. Nylon | 0,45 | |
MC
CM | Millipore | PTFE | 0,4 | |
MC
HA | Millipore | Celluloseester | 0,45 | |
MC
PCF | Millipore | PC | 0,4 | |
OE67 | Whatman | Celluloseacetat | 0,45 | |
CN45 | Whatman | Cellulosenitrat | 0,45 | |
ME25 | Whatman | Cellulosemischester | 0,45 | |
RC55 | Whatman | regenerierte
Celluolse | 0,45 | |
BA85 | Whatman | reine
Cellulose | 0,45 | |
N45 | Whatman | Nytran+ | 0,45 | |
SuPer45 | Whatman | Nytran
SuPerCharge+++ | 0,45 | |
Tabelle
1: Beispielhafte Auflistung von Membranen, die in dem erfindungsgemäßen
Bioreaktor verwendet werden können.
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Das
Verfahren sieht also vor die in einem Zellkulturmedium suspendierten
Primärzellen mit einer Pipette tröpfchenweise
mit gleichbleibender Abstand auf die Zellwachstumsmembran zu pipettieren.
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Erst
nachdem die Zellen adhäriert sind, wird der Bioreaktor
(100) zusammengesetzt und mit Zellkulturmedium geflutet.
Die Zellkonzentration innerhalb des Tropfens führt dabei
zur Einhaltung der für das Zellwachstum notwendigen Zell-Zell-Kontakte
bei gleichzeitiger Vergrößerung der verfügbaren
Zellwachstumsfläche auf ein Vielfaches der Zellwachstumsfläche
eines Standardkulturgefäßes im Labor. Darüber
hinaus stellt diese Besiedlungsmethode eine gleichmäßige
Verteilung der Zellen über die Kulturfläche sicher,
während in den Standardkulturgefäßen
die Verteilung der Zellen zufällig erfolgt und häufig
in den Randbereichen höher ist als in der Mitte. Eine gleichmäßige
Zellverteilung hat den Vorteil, dass die Wachstumsbedingungen innerhalb des
Kulturgefäßes einheitlich sind. Durch die nun
ausreichend große Zellwachstumsfläche kann auf
ein Passagieren der Zellen im automatisierten Prozess verzichtet
werden, wodurch eine Reihe von Handhabungsschritte entfallen, die
ansonsten den automatisierten Prozess erschweren würden.
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Auch
eine zusätzliche Schädigung der Zellen beim mehrfachen
Passagieren durch die Einwirkung von Enzymreaktionen oder mechanische
Belastung können auf ein Minimum, d. h. einen einzige Ablösung
der Zellen am Ende des Kultivierungszeitraums, reduziert werden,
da die Membran genügend Platz zum Wachstum und zur Vermehrung
der Zellen bietet.
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Somit
bleibt als einziger nötiger Ablösevorgang der
Zellen der Zeitpunkt der Zellernte nach abgeschlossener Kultivierung.
Weiterhin kann durch die bevorzugte Ablösemethode die schädliche
Wirkung des Enzyms auf die Zellen minimiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2004/020571
A2 [0007]