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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung eines Aggregats, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
DE 42 02 530 C1 offenbart
eine Kühlerbefestigung für Kraftfahrzeuge, bei
welcher der Kühler durch eine untere, elastische Lagerstelle
gelagert ist, welche den Kühler in vertikaler Richtung
abstützt und in horizontaler Richtung formschlüssig
festlegt. Auch in einem oberen Bereich erfolgt eine Festlegung des
Kühlers an einem fahrzeugfesten Träger über
ein elastisches Befestigungselement. Die aus der
DE 42 02 530 C1 bekannte
Befestigungsanordnung weist den Nachteil auf, dass eine Montage
des Kühlers insbesondere aufgrund der formschlüssigen Lagerung
des Kühlers, welcher eine Bewegung des Kühlers
auch während eines Montagevorgangs stark einschränkt
und nahezu unmöglich macht, die Montage kompliziert und
damit zeit- und kostenintensiv ist. Zudem ist eine Einstellung zum
Ausgleich von Toleranzen zwischen dem Kühler und dem Träger
nicht oder nur mit zusätzlichen Hilfsmitteln möglich,
was ebenso die Zeit und die Kosten für die Montage erhöht.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eines
Aggregats der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
dass eine vereinfachte Montage möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anordnung eines Aggregats mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit
zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Eine
Anordnung eines Aggregats, insbesondere eines Kühlers,
an einem Trägerelement, insbesondere einem Frontendträger,
eines Kraftwagens, wobei eine Haltemittelanordnung zur Halterung
des Aggregats an dem Trägerelement vorgesehen ist, zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass jeweilige
Haltemittel der Haltemittelanordnung eine Schwenklagerung bilden,
um deren Schwenkachse das Aggregat aus einer Montageposition in
eine Endposition verschwenkbar ist, in welcher das Aggregat durch
weitere Haltemittel der Haltemittelanordnung fixiert ist. Diese
Ausführungsform der Haltemittelanordnung erlaubt eine schnelle
und einfache Montage insbesondere in Bereichen des Kraftwagens,
welche eine eingeschränkte Zugänglichkeit beispielsweise
in Folge beengter Platzverhältnisse aufweisen.
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Das
Aggregat ist somit beispielsweise in Kraftwagenlängsrichtung
und in Kraftwagenhochrichtung zunächst in Zusammenwirkung
der jeweiligen Haltemittel in die Montageposition verbringbar, wonach
das Aggregat um die Schwenkachse der Schwenklagerung, welche vorteilhafterweise
parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung verläuft, in die
Endposition verschwenkbar ist.
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Dies
bedeutet eine Montage in im Wesentlichen zwei Richtungen. Weiterhin
erlaubt die Verschwenkbarkeit eine einstellungsfreie Montage, da toleranzbedingte,
je nach Fahrzeug unterschiedliche Abstände ohne zusätzliche
Hilfsmittel ausgleichbar sind. Dies reduziert die Anzahl der Teile
und damit die Kosten für die Anordnung, sowie ein Gewicht
derselbigen, woraus ein reduzierter Kraftstoffverbrauch und damit
reduzierte CO2-Emissionen des Kraftwagens resultieren.
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Darüber
hinaus sind zusätzliche Betriebsmittel oder Werkzeuge nicht
erforderlich, was eine einfache und damit zeit- und kostengünstige
Montage erlaubt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
die die Schwenklagerung bildenden Haltemittel durch jeweilige Kugelbolzen
und korrespondierende Kugelaufnahmen gebildet sind. Diese Ausführungsform
der Anordnung ermöglicht eine besonders einfache Montage
und einen besonders einfachen Toleranzausgleich, da die durch die
jeweiligen Kugelbolzen und korrespondierenden Kugelaufnahmen gebildeten
Kugelgelenke einen großen und flexiblen Verstellbereich
aufweisen. Zudem stellt dies eine insbesondere vor dem Hintergrund
dieser großen Flexibilität besonders kostengünstige
Ausführungsform der Haltemittel dar, wodurch sowohl eine
kostengünstige Serienlösung als auch eine kostengünstige
Reparaturlösung in Folge eines Einsatzes von Standardbauteilen
geschaffen ist.
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Verläuft
die Schwenkachse in einem unteren Bereich des Aggregats und/oder
in Fahrzeugquerrichtung, so kann die Montage weiter vereinfacht
werden, da das Aggregat in der Montageposition zunächst
im Zusammenwirken mit den jeweiligen Haltemitteln abgestützt
ist und nicht umständlich in dieser Position gehalten werden
muss. Dies wirkt sich äußerst positiv für
ein Handling während der Montage aus.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Haltemittel zum Fixieren des Aggregats in der Endposition
als miteinander zusammenwirkende Rastelemente ausgebildet. Daraus
ergibt sich der Vorteil, dass das Aggregat in besonders einfacher
und schneller Weise in der Endposition an dem Trägerelement
ohne zusätzliche Befestigungsmittel fixierbar ist. Zudem
können zusätzliche und kostenverursachende Montageschritte
zur Fixierung des Aggregats entfallen. Ist zumindest eine Teilanzahl
der Haltemittel zumindest bereichsweise aus einem federelastischen
Material, insbesondere Gummi gebildet, so ist dies insofern vorteilbehaftet, als
dadurch eine Entkopplung des Aggregats von einem Rohbau realisiert
ist. Dies resultiert in einem guten Schwingungsverhalten und in
einer akustischen Entkopplung, was insbesondere dem Komfort für
Insassen eines Kraftwagens mit einer derartigen Anordnung in Folge
einer geringeren Geräuschbelastung durch eine Vermeidung
von Schwingungsübertragung zugute kommt.
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Des
Weiteren sind aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten
und/oder unterschiedlicher Erwärmungen der Bauteile entstehende
Toleranzen durch die derartigen Haltemittel kompensierbar.
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Dadurch
ist eine temperaturbeständige und betriebsmittelbeständige
Anordnung geschaffen, welche einfach zu montieren ist und einen
Komfort für die Insassen des Kraftwagens mit einer derartigen Anordnung
deutlich verbessert.
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Vorteilhafterweise
sind die trägerelementseitigen Haltemittel in das Trägerelement
und insbesondere in den Frontendträger integriert, was
in Folge einer Reduzierung der Teileanzahl eine weitere Kostensenkung
bedeutet.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Anordnung eines Kühlers an
einem Frontendträger und
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2 einen
Montageablauf der Anordnung gemäß 1.
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Die 1 zeigt
eine Anordnung 10 eines Kühlers 12 an
einem Frontendträger 14 eines Kraftwagens, wobei
eine Haltemittelanordnung zur Halterung des Kühlers 12 an
dem Frontendträger 14 vorgesehen ist, welche Haltemittel
umfasst, durch welche wiederum eine Schwenklagerung gebildet ist,
um deren Schwenkachse der Kühler 12 aus einer
Montageposition in eine Endposition verschwenkbar ist, in welcher
der Kühler 12 durch weitere Haltemittel der Haltemittelanordnung
fixiert ist. Die Verschwenkung und Fixierung des Kühlers 12 wird
insbesondere in Zusammenschau mit 2 deutlich.
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In
der 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente
wie in 1.
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Bei
einer Montage der Anordnung 10 wird in einem ersten Schritt
der Kühler 12 in Kraftwagenlängsrichtung
und in Kraftwagenhochrichtung gemäß einem Richtungspfeil 20 verbracht.
Zur Befestigung des Kühlers 12 am Frontendträger 14 ist
eine Haltemittelanordnung vorgesehen, welche untere Haltemittel 16 und
obere Haltemittel 18 umfasst.
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In
einem anschließenden Schritt werden die unteren Haltemittel 16 in
Wirkverbindung gebracht, was durch einen vergrößerten
Bereich 32 verdeutlich ist. Wie zu sehen ist, ist ein Haltemittel
auf Seiten des Kühlers 12 als Kugelbolzen 26 ausgebildet,
welcher mit einer korrespondierenden Kugelaufnahme 24 des Frontendträgers 14 zusammenwirkt.
Die Kugelaufnahme 24 ist dabei zur Entkopplung des Kühlers 12 vom
Frontendträger 14 aus Gummi gebildet, was zu einem
verbesserten Geräuschverhalten und zu einem verbesserten
Schwingungsverhalten führt. Zudem ist die Kugelaufnahme 24 in
den Frontendträger 14 integriert, welcher als
Hybrid-Frontendträger 14 ausgebildet ist.
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Die
unteren Haltemittel 16 bilden somit eine Schwenklagerung,
um deren Schwenkachse der Kühler 12 von einer
im zweiten Schritt gezeigten Montageposition in eine Endposition
verschwenkbar ist, in welcher der Kühler 12 am
Frontendträger 14 fixiert ist. Dieses Verschwenken
ist in einem dritten Schritt der Montage durch einen Richtungspfeil 22 angedeutet.
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In
der in einem vierten Schritt der Montage dargestellten Endposition
des Kühlers 12 ist der Kühler 12 am
Frontendträger 14 auch über obere Haltemittel 18 der
Haltemittelanordnung fixiert. Ein kühlerseitiges Rastelement 30 bildet
mit einer in dem Frontendträger 14 integrierten
Aufnahme 28 eine Rastverbindung aus, wodurch eine einfache
und schnelle Montage des Kühlers 12 ohne zusätzliche
Befestigungsmittel ermöglicht ist. Die in den Frontendträger 14 integrierte
Aufnahme 28 ist ebenso aus Gummi gebildet, wodurch die
beschriebene Entkopplung des Kühlers 12 vom Frontendträger 14 und
die damit einhergehenden Vorteile weiter verbessert sind.
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Die
Anordnung 10 erlaubt somit eine Montage im Wesentlichen
in zwei Vektoren, was eine besonders einfache und damit zeit- und
kostengünstige Lösung der Montage des Kühlers 12 am
Frontendträger 14 erlaubt. An dieser Stelle sei
angemerkt, dass auch anderweitige Aggregate als ein Kühler
und/oder andere Trägerelement als ein Frontendträger
oder gar Karosserieteile in Verbindung mit einer derartigen Anordnung
einsetzbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4202530
C1 [0002, 0002]