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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Möbel,
insbesondere ein Küchen-
oder Büromöbel, vorzugsweise
einen Schrank, welches optional mittels elektromotorischer Antriebe
oder mittels Unterstützung solcher
Antriebe ein- und ausfahrbare Einschubelemente und/oder zu öffnende
oder zu schließende
Türen aufweist.
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Bei
Möbeln,
insbesondere bei Möbeln,
die in Arbeitsräumen
wie z. B. Küchen,
Büroräumen, Werkstätten und
dergleichen aufgestellt werden, werden die Schränke oftmals mit Informationen
für den
Benutzer versehen. Dies erfolgt beispielsweise durch Etiketten,
die störend
wirken können.
Bei der Änderung
der Information müssen
Etiketten aufwendig entfernt werden und neue Etiketten müssen mit
der geänderten
Information angebracht werden.
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Schränke sind
in der Regel mit Drehtüren, Schiebetüren, Klappen
oder mit ein- und ausfahrbaren Einschubelementen versehen, üblicherweise sind
dies Schubkästen.
Es ist bekannt, dass derartige Einschubelemente, Klappen oder Türen mit
elektromotorischen Antrieben ausgestattet werden können, die
vom Benutzer über
Be dienelemente angesteuert werden. Es ist ferner bekannt, dass die
Innenräume derartiger
Einschubelemente und von Möbeln
auch mit Lichtquellen ausgestattet sein können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Möbel der gattungsgemäß beschriebenen
Art grundsätzlich
weiterzuentwickeln.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die
Erfindung schafft ferner das Verfahren des Anspruchs 18.
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Danach
ist wenigstens eine oder sind mehrere Flächen oder zumindest ein Teilbereich
einer Fläche
des Möbels
mit mindestens einer ein- oder mehrschichtigen, flächig ausgebildeten
Funktionsbeschichtung aufweist, die wenigstens eine Anzeigeschicht
als Funktionsschicht aufweist. Diese Funktionsbeschichtung kann
mit bekannten Beschichtungsverfahren wie z. B. Spritzen oder im
Sinnen eines Funieres aufgebracht werden. Somit kann ein Korpus
auch über
die Kanten hinaus insbesondere im Sichtbereich mit einer Funktionsbeschichtung
versehen werden.
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Die
Funktionsbeschichtung kann aus verschiedenen Einzelschichten aufgebaut
sein. Die hier vorgeschlagenen Funtionsbeschichtungen weisen zumindest
eine Trägerschicht
auf, die eine Klebeschicht zum Fixieren der Funktionsbeschichtung
auf der Möbeloberfläche aufweisen
kann. Eine Trägerschicht
kann auch in Form eines Lackes zuvor auf die Möbeloberfläche aufgebracht werden.
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Des
weiteren ist an der der Möbeloberfläche abgewandten
Seite vorzugsweise eine Schutzschicht vorgesehen, die das zwischenliegenden
Schichten vor Beschädigung
durch Umwelteinflüsse
schützt. Die
Funktionsbeschichtungen umfassen mindestens eine Anzeigeschicht
zur Darstellung von Informationen oder Dekoren auf der jeweiligen
Möbeloberfläche.
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Auch
ein Aufbau mit zwei Anzeigeschichten ist denkbar, hierbei kann eine
Dekoranzeigeschicht das gewählte
Dekor darstellen. Die andere Informationsanzeigeschicht kann die
Darstellung von Informationen wie z. B. ein Fernsehbild oder die
Darstellung im Sinne eines Computerbildschirmes übernehmen. Anstelle der De koranzeigeschicht
kann neben der Trägerschicht
oder auf der Trägerschicht
eine dauerhafte Dekorschicht aufgebracht sein, sie wird bei Bedarf
durch die Darstellung der Informationsschicht überlagert.
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Weiterhin
kann vorzugsweise und vorteilhafterweise eine berührungssensitiveschicht
in den Schichterwerbung aufgenommen sein. Über diese Schicht kann der
Benutzer dann Funktionen des Möbels
oder anderer Gerätschaften
steuern. Eine Steuerung der Anzeigeschichten durch die Berührungssensitiveschicht
ist ebenfalls denkbar.
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In
die Anzeigeschichten kann auch eine Leuchtfunktion integriert sein.
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Des
weiteren kann die Berührungssensitiveschicht
und eine Anzeigeschicht zu einer Schicht mit beiden Funktionalitäten zusammengefasst
sein.
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Die
mehreren Anzeigeschichten können auch
dazu verwendet werden, um mit verschiedenen OLEDs – die in
diesem Fall jeweils nur zur Erzeugung einer Farbe ausgelegt sein
können – dem Möbel verschiedene
Farben geben zu können.
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Diese
Funktionsbeschichtung kann vorzugsweise als mehrschichtige Funktionsfolie
aufgebaut sein, die zumindest eine Anzeigefunktion ausübt, sie kann
selbst zur Darstellung von Informationen und/oder als Designelement
genutzt werden. Die Informationen können ggf. auch geändert werden. Hierzu
wird die Funktionsfolie (bzw. deren ansteuerbare Schichten wie die
Anzeigefolienschicht oder eine Berührungssensitivefolienschicht)
vorzugsweise an eine Steuerungseinheit angeschlossen (z. B. einen
Mikroprozessor) oder mit einer solchen versehen. Es ist denkbar,
dass die Funktionsfolie drahtgebunden oder drahtlos ansteuerbar
ist. Besonders vorteilhaft ist die Variante, wenn die Funktionsfolie(n) extern
z. B. drahtlos ansteuerbar sind, so dass sie im Rahmen einer Datenübertragung
mit neuen Informationen (Handhabungshinweisen oder Dekors) beladen
werden können.
Sie sind ferner vorzugsweise mit einer Energiequelle (Batterie,
Kondensator) versehen oder an eine solche angeschlossen.
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Die
Anzeigefolienschicht kann hervorragend zur Darstellung eines Dekors,
von Informationen oder dgl. genutzt werden, so dass sie anders als
Etiketten die Optik eines Möbels
vorzugsweise nicht beeinträchtigt
sondern auch optimieren kann.
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Der
Begriff der „Folie” bzw. der „Folienschicht” ist dabei
u. a. derart zu verstehen, dass vorzugsweise eine gewisse Biegsamkeit
der Folienschicht als Ganzes vorhanden ist, so dass es möglich ist,
die Folienschicht auch im Bereich leicht geschwungener Flächen einzusetzen.
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Nach
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Anzeigefolienschicht
der Funktionsfolie selber wiederum mehrschichtig ausgebildet und weist
wenigstens eine Informationsanzeigefolienschicht auf und wenigstens
eine Designanzeigefolienschicht.
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Dabei
ist es zweckmäßig, wenn
zumindest die Informationsanzeigeschicht eine Datenschnittstelle
aufweist. Eine solche kann, muss aber nicht, auch bei der Designanzeigefolienschicht
vorgesehen sein. Die Datenschnittstelle erlaubt zumindest die Eingabe
von Daten an das Anzeige, so um die jeweilige Anzeige zu ändern.
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Bei
einem Einsatz einer Designanzeigefolienschicht (insbesondere als
Organische Leuchtdiode, kurz OLED (engl. organic light emitting
diode)) kann ggf. auch eine ganze Möbelfläche oder ein ganzes Möbel entsprechend
beschichtet sein und die Designanzeigefolienschicht wird dann dazu
genutzt, dem Möbel
eine oder mehrer Farben zu geben oder eine Graphik oder dgl. darzustellen.
Das Designelement kann auch als Leuchtelement ausgebildet sein, um
einen Lichteffekt zu erzielen.
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Die
Informationsanzeigefolienschicht kann bevorzugt als Anzeigeelement
ausgelegt sein, um für den
Benutzer sichtbare Informationen anzuzeigen, so beispielsweise Piktogramme,
Benutzungshinweise oder dgl.
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Optional
wird die Funktionsfolie mit einer Berührungssensitivenfunktionsschicht
versehen, wozu sie um eine berührungsempfindliche
Folienschicht ergänzt
wird, wie sie an sich bekannt ist und beispielsweise für Berührungssensitiveanzeigen
an Mobiltelefonen oder Computer verwendet wird. In diesem Fall kann
diese Schicht dazu genutzt werden, Eingaben zu tätigen, so um beispielsweise
die Farbe oder das Design zu ändern,
um Handhabungsinformationen abzurufen oder aber um elektrische Einrichtungen
wie Antriebe oder dgl. zu betätigen,
beispielsweise Antriebe zum Öffnen
von Türen
oder Schubkästen.
Hierzu wird eine entsprechende drahtgebundene oder drahtlose Verbindung
zu diesen Einrichtungen realisiert. Auch diese Schicht ist mit Energie
zu versorgen und sollte eine Datenschnittstelle aufweisen.
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Eine
OLED ist ein flächiges,
relativ dünnes und
leuchtendes Bauelement aus organischen, halbleitenden Materialien,
die sich auch in Folienform herstellen lassen. Sie sind daher zur
Realisierung der Erfindung besonders geeignet. Aufgrund der Materialeigenschaften
der OLED ist eine Biegung oder eine ähnliche Verformung möglich.
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Elektronisches
Papier, englisch e-paper, ist eine Anzeige, das beim Betrachten
den Eindruck eines bedruckten Papiers vermittelt. Es kann als biegsame
Folienschicht gefertigt werden. In der Regel werden Texte und Bilder
ohne eine Spannung zum Erhalten der Information nach ihrer ersten
Ausgabe angezeigt.
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Ein
elektronisches Papier ermöglicht
es, dass mittels Tinte, Farbe oder dergleichen gebildete Dekore
nachempfunden werden können,
wie es auch bei Verwendung von Papier möglich ist. Ferner wird das
Licht ebenfalls wie bei normalem Papier reflektiert. Besonders vorteilhaft
ist, dass Texte oder Dekore vorzugsweise dauerhaft angezeigt werden
können,
ohne dass dafür
elektrische Energie notwendig ist. Eine solche Anzeige kann jedoch
auch später
geändert
werden. Ein elektronische Papier kann auf OLED-Technik basieren,
es sind jedoch auch andere Techniken denkbar. Somit können insbesondere
bei stationären
Möbeln
wie Einbauküchen
die Anzeigen entsprechend der Bedürfnisse der Benutzer mit geringem
Aufwand geändert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass dem Betrachter aus jedem Blickwinkel ein gleiches
Dekor erscheint, bedingt durch den geringen Abstand zwischen dem
bildgebenden Element der OLED zur äußeren Fläche.
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Dieses
Dekor erscheint aufgrund der statischen Anzeige flimmerfrei. Aufgrund
der Biegsamkeit kann es der Form der jeweiligen Oberfläche angepasst
werden. Ferner ist noch vorteilhaft, dass eine OLED in äußerst unterschiedlichen
Größen hergestellt
werden kann, beispielsweise von einer relativ kleinen Anzeige, beispielsweise
zur aktuellen Wetteranzeige, bis zu einer relativ großen Anzeigetafel
oder einer Plakatfläche.
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Schließlich ist
der Einsatz von OLED energiesparend, da zur Erzeugung und Aufrechterhaltung einer
Anzeige keine nennenswerte Energie benötigt wird, sondern ein Stromfluss
wird nur zum Ändern des
Inhaltes eines Bildes oder eines Dekors notwendig.
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Da
die bildgebenden Elemente reflektierend sind, kann das Bild bzw.
das Dekor bei normalem Raumlicht und auch bei Einwirkung von Sonnenlicht gut
erfasst werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass der Schichtenverband der Funktionsfolie die
Anzeigefolienschicht und eine das Berührungssensitiveelement bzw.
das Bedienfeld bildende Schicht bzw. Folienlage aufweist. Zweckmäßig und vorteilhaft
ergänzt
wird diese Anordnung durch eine Schutzfolie an der vom Möbel abgewandten
Seite und eine Klebeschicht an der zum Möbel weisenden Seite.
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Mittels
der Klebeschicht lässt
sich dieser Schichtenverbund in besonders einfacher Weise an einer
Fläche
des Möbels
festlegen. Damit vor dem Anbringen dieses Schichtenverbundes am
Möbel die Klebeschicht
geschützt
ist, ist sie z. B. mit einem abziehbaren Abdeckstreifen abgedeckt.
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Die
zuvor beschriebene Ausführung
ist vorzugsweise sehr dünn
und biegsam und kann somit am Möbel
an geeigneter Stelle festgelegt werden, ohne dass in dem Möbelbauteil
Aussparungen, Ausfräsungen
und dergleichen vorgesehen sind. Außerdem kann es auch an bogenförmig gestalteten
Flächen
angesetzt werden.
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Die
Anzeigefolienschicht kann auch selber wiederum mehrschichtig ausgebildet
sein und beispielsweise eine e-paper-Schicht zur Anzeige von Informationen
aufweisen und eine OLED-Schicht, um einen Leuchteffekt zu erzielen.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei einem Möbel mit
mehreren ein- und
ausfahrbare Schubkästen
zumindest die Frontblende eines Schubkastens mit wenigstens einer
Funktionsfolie ausgestattet ist. Diese Funktionsfolie ist bevorzugt
an einer der sichtbaren Kanten der Frontblende angeordnet. Bei eingeschobenem
Schubkasten ist diese Funktionsfolie dann unsichtbar bzw. verdeckt,
beim Öffnen
des Schubkastens können
jedoch die bereits beschriebenen Effekte genutzt werden. Bei dieser Ausführung dient
die Funktionsfolie allein der Information des Benutzers. Da in den
Schubkästen
beispielsweise unterschiedliche Gegenstände abgelegt sein können, ist
es vorteilhaft, wenn die Frontblenden aller Schubkästen mit
wenigstens einer der Funktionsfolien ausgestattet sind. Die zuvor
beschriebene Ausführung
ist besonders für
Wohnmöbel
geeignet.
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Insbesondere
eine Zeile eines Küchenmöbels besteht
aus mehreren aneinander gereihten Unterschränken und einem oder mehreren
darüber
im Abstand angeordneten Hängeschränken. Bei
einem solchen Möbel
ist vorgesehen, dass in den vertikalen Stirnkanten der Arbeitsplatte
der Unterschränke
mindestens eine Funktionsfolie, vorzugsweise jedoch mehrere Funktionsfolie
installiert sind. Zweckmäßigerweise
ist jedem Unterschrank mindestens eine Funktionsfolie zugeordnet.
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Alternativ
ist es jedoch möglich,
dass in jeder Sichtseite der Frontblende eines Schubkastens eines Möbels wenigstens
eine Funktionsfolie angeordnet ist. Sofern es sich um ein Küchenmöbel handelt,
ist mindestens eine weitere Funktionsfolie an der Frontklappe bzw.
an der Tür
jedes Hängeschrankes
außen sichtbar
angeordnet.
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Bedienelemente
sowie Informationsanzeigen können
somit im gesamten Bereich der Funktionsbeschichtung erzeugt werden.
Somit können
die Bedienelemente ergonomisch günstig
für den
jeweiligen Benutzer erzeugt werden. Auch kann das Dekor beliebig
variiert werden, in der einen Minute Eiche rustikal, in der nächsten Minute
pink. In einem Speicher könnten
die benutzerspezifischen Informationen gespeichert sein und bei
Erkennung oder durch Wahl des Benutzer auf die Funkti onsbeschichtung übertragen
werden. Somit kann sich das mit einer Funktionsbeschichtung versehene
Möbel an
die Bedürfnisse des
jeweiligen Nutzers anpassen.
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Die
Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen
und oder zum Ändern
von Designs (bzw. des Dekors und/oder der Farbe) an einem Möbel, bei
dem mittels der Funktionsbeschichtung die Informationen angezeigt
und/oder das Design des Möbels
geändert
wird. Derart kann die Farbe des Möbels beispielsweise je nach
Wunsch geändert
werden: beispielsweise kann einer Möbelfront die Farbe dieser Front
auf einfache Weise geändert
werden.
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Anhand
der beiliegenden Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
aus einem Schichtenverbund aufgebaute Funktionsfolie, die an einem
Möbelbauteil festgelegt
ist, in Schnittdarstellung
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2 eine
weitere aus einem Schichtenverbund aufgebaute Funktionsfolie, die
an einem Möbelbauteil
festgelegt ist, in Schnittdarstellung
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3 eine
weitere aus einem Schichtenverbund aufgebaute Funktionsfolie, die
an einem Möbelbauteil
festgelegt ist, in Schnittdarstellung
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4 ein
Möbel mit
mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen, wobei ein Schubkasten
teilweise ausgefahren ist
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5 eine
Einzelheit V in der 4 in vergrößerter Darstellung
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6 einen
Hängeschrank
in einer perspektivischen Darstellung
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7 ein
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen ausgerüstetes Möbel in einer zweiten Ausführung
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8 eine
Einzelheit VIII in der 7 in vergrößerter Darstellung
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9 einen
Hängeschrank
in einer weiteren Ausführung
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10 ein
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen ausgestattetes Möbel, in
einer weiteren Ausführung
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11 eine
Einzelheit X in der 10 in vergrößerter Darstellung
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12 einen
Hängeschrank
in einer dritten Ausführung
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13 ein
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen ausgestattetes Möbel in einer
dritten Ausführung
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14 eine
Einzelheit XIV in der 13 in vergrößerter Darstellung
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15 ein
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen ausgestattetes Möbel in einer
vierten Ausführung
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16 eine
Einzelheit XVI in der 15 in vergrößerter Darstellung und
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17 ein
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen ausgestattetes Möbel in einer
fünften
Ausführung
und
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18 eine
Einzelheit XVIII in der 17 in vergrößerter Darstellung
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In
der 1 ist schnittbildlich eine Funktionsbeschichtung 10 für eine (Ober-)Fläche eines
Möbels dargestellt,
die als Mehrschichtenverbund ausgelegt it. Der Schichtaufbau in
der 1 einer Funktionsbeschichtung 10a ist
wie folgt vorgesehen:
- • Schutzschicht 12
- • Berührungssensitive
Schicht 13
- • Informationsanzeigeschicht 14
- • Dekoranzeigeschicht 15
- • Tragschicht 16 mit
Klebefunktion
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Diese
Schichten sind über
die Klebefunktion der Tragschicht mit der Möbeloberfläche 11 verbunden.
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Die 2 zeigt
einen abweichenden Schichtaufbau einer Funktionsbeschichtung 10b der wie
folgt gestaltet ist:
- • Schutzschicht 12
- • Berührungssensitive
Schicht 13
- • Informationsanzeigeschicht 14
- • Dekorschicht 25
- • Tragschicht 16 mit
Klebefunktion
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Eine
Dekorschicht 25 dient zur dauerhaften Darstellung eines
vorgewählten
Dekors im Hintergrund. Die Anzeige der Informationsanzeigeschicht überdeckt
durch ihre Darstellung temporär
das Dekor der Dekorschicht 25.
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Die 3 zeigt
einen weiteren abweichenden Schichtaufbau einer Funktionsbeschichtung 10c.
- • Schutzschicht 12
- • Berührungssensitive-
und Informationsanzeigeschicht 26
- • Dekoranzeigeschicht 15
- • Tragschicht 16 mit
Klebefunktion
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In
dieser Variante sind vorteilhaft die Berührungssensitiveschicht und
die Informationsschicht zu einer Schicht als Berührungssensitive- und Informationsanzeigeschicht 26 zusammengefasst.
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Die
Funktionsbeschichtung 10 ist an einer Möbeloberfläche 11 eines in den 4 bis 18 dargestellten
Möbels
angebracht. Die in den Figuren dargestellte Funktionsbeschichtung 10 steht
stellvertretend für
die zuvor beschriebenen Varianten 10a, 10b und 10c.
Auch weitere Schichtabfolgen und Schichtaufbauten sind zur Erzielung
einer Funktionsbeschichtung 10 denkbar.
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Entgegen
der Darstellung gemäß den 1 bis 3 könnte diese
Funktionsbeschichtung 10 auch an einer gewölbten Möbeloberfläche 11 angebracht
sein.
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Gemäß der 1 weist
die Funktionsbeschichtung 10 an der der Möbeloberfläche 11 abgewandt
liegenden Seite vorzugsweise zunächst
eine Schutzschicht 12 aus einem transparenten und kratzfesten
Material auf.
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In
Richtung zur Möbeloberfläche 11 schließt sich
hier ein ein Bedienelement bildendes Berührungssensitiveselement an,
also eine berührungsempfindliche
Berührungssensitiveschicht 13.
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Darauf
folgt hier zum Möbel
hin wenigstens eine Anzeigeschicht.
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Die
Anzeigeschicht kann selbst einschichtig oder selbst auch wiederum
mehrschichtig ausgebildet sein. Hier weist sie eine als Informationsanzeige dienende
Informationsanzeigeschicht 14 auf und eine als Designanzeige
dienende Dekoranzeigeschicht 15, die z. B. als Leuchtschicht
ausgebildet sein kann.
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Die
als Informationsanzeige dienende Informationsanzeigeschicht 14 (z.
B. ein elektronisches Papier) ist vorzugsweise an eine hier nicht
dargestellte Steuerungseinrichtung angeschlossen, z. B. über einen
Stecker 21 (z. B. USB) oder drahtlos. Sie kann auch selbst
einen Mikroprozessor aufweisen.
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Die
als Designanzeige dienende Dekoranzeigeschicht 15 (z. B.
eine OLED) ist dagegen (vorzugsweise nur) an eine Spannungsquelle
angeschlossen, wie durch die beiden Pole „+” und „–„ rein symbolartig angedeutet
(Bezugszeichen: Pole 22). Wird lediglich eine vorgespeicherte
Information angezeigt, genügt
eine Spannungsversorgung, ggf. auch über eine Batterie oder einen
Kondensator, die auch in die Anzeige integrierbar ist.
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Mittels
einer als Klebeschicht ausgeführten Tragschicht 16 ist
die Funktionsbeschichtung 10 z. B. ausgeführt als
eine Funktionsfolie an der Möbeloberfläche 11 festgelegt.
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Die
einzelnen Schichten 12 bis 16 sind aus Gründen der
Darstellung vergrößert gezeichnet.
Die Größe dieser
Funktionsbeschichtung kann entsprechend dem Einsatzfall variiert
werden, bis hin zu einer vollflächigen
Ausleuchtung eines Möbelbauteiles.
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Die 4 und 5 zeigen
ein Möbel
mit mehreren ein- und ausfahrbaren Schubkästen 17. An der oberen
horizontal verlaufende Kante eines Schubkastens 17 sind
zwei Funktionsbeschichtungen 10 angesetzt, wie insbesondere
die 5 zeigt. Entgegen der Darstellung könnten alle
Frontblenden 18 der Schubkästen 17 mit mindestens
einer Funktionsbeschichtung ausgestattet sein.
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Die 6 zeigt,
dass oberhalb des die Schubkästen 17 aufweisenden
Möbels
in Form eines Unterschrankes ein Hängeschrank 20 angeordnet ist.
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In
der 7 ist ein Möbel
in Form eines Unterschrankes für
eine Küche
dargestellt. Auch dieses Möbel
ist mit sechs Schubkästen 17 ausgestattet,
die jeweils mit einer Frontblende 18 versehen sind. Bei dieser
Ausführung
enthält
das Möbel
eine die Schubkästen 17 überdeckende
Arbeitsplatte 19. An die sichtbare Stirnkante der Arbeitsplatte 19 sind
oberhalb jedes Schubkastens 17 jeweils zwei Bedienelemente 23 angesetzt,
sie reagieren auf die Berührung durch
den Benutzer. Die Darstellung der Bedienelemente erfolgt über die
Informationsanzeigeschicht die erfassung der Befehle durch den Benutzer
erfogt durch die Berührungssensitiveschicht.
Die umlaufende Kante ist bei dieser Ausführung mit einem sogenannten
Umleimerin Form einer Funktionsbeschichtung 10 versehen.
Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnten an die sichtbaren Möbelbereiche
weitere Funktionsbeschichtungen 10 angesetzt sein.
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Die 8 zeigt
die Anordnung in einer vergrößerten Ausführung.
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Die
Ausführung
gemäß den 9 bis 11 unterscheidet
sich von den Ausführungen
gemäß den 6 bis 8 dadurch,
dass auch an die Klappe des Hängeschrankes 20 außenseitig
zwei Bedienelemente 23 in einer Funktionsbeschichtung 10 angesetzt
sind. Bei der Ausführung
ist jede Frontblende 18 außenseitig mit zwei Bedienelementen 23 in
einer Funktionsbeschichtung 10 bestückt, wie die 10 und
in vergrößerter Darstellung 11 zeigt.
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Die
Ausführung
gemäß den 12 bis 14 entspricht
im Wesentlichen der Ausführung gemäß den 9 bis 11,
jedoch mit dem Unterschied, dass mittels der Funktionsbeschichtung 10 ein
Dekor, ein Muster oder dergleichen erzielt wird.
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Bevorzugt
wird wenigstens eine Anzeigeschicht durch eine OLED gebildet, die
als Leuchtschicht verwendet wird bzw. ausgelegt ist.
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Die
Anzahl der an einem Möbel
angeordneten Bedienelementen 23 richtet sich nach der Art
des Möbels
und nach den Anforderungen hinsichtlich der möglichen Funktionen.
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Die 15 bis 18 zeigen
abweichend zu den 14 und 15, dass
sich mit der Funktionsbeschichtung beliebig Informationsanzeigen 24 erzeugen
lassen. Auch zeigen insbesondere die 17 und 18,
dass in der Informationsanzeige 24 bei Bedarf auch Bedienelemente 23 darstellbar und
nutzbar sind.
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Bedienelemente 23 sowie
Informationsanzeigen 24 können somit im gesamten Bereich
der Funktionsbeschichtung 10 erzeugt werden. Somit können die
Bedienelemente ergonomisch günstig
für den
jeweiligen Benutzer erzeugt werden. Auch kann das Dekor beliebig
variiert werden, in der einen Minute Eiche rustikal, in der nächsten Minute
pink. In einem Speicher könnten
die benutzerspezifischen Informationen gespeichert sein und bei
Erkennung oder durch Wahl des Benutzer auf die Funktionsbeschichtung übertragen
werden. Somit kann sich das mit einer Funktionsbeschichtung versehene
Möbel an
die Bedürfnisse
des jeweiligen Nutzers anpassen.
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Die
Funktionsbeschichtung kann auch eine reine Dekorfolie aufweisen
(z. B. ein bedrucktes Papier, welches als Hintergrund für die anderen
transparenten Folien dient).
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- 10
- Funktionsbeschichtung
- 11
- Möbeloberfläche
- 12
- Schutzschicht
- 13
- Berührungssensitive
Schicht
- 14
- Informationsanzeigeschicht
- 15
- Dekoranzeigeschicht
- 16
- Tragschicht
- 17
- Schubkasten
- 18
- Frontblende
- 19
- Arbeitsplatte
- 20
- Hängeschrank
- 21
- Stecker
- 22
- Pol
- 23
- Bedienelemente
- 24
- Informationsanzeige
- 25
- Dekorschicht
- 26
- Berührungssensitive-
und Informationsanzeigeschicht