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Die
Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und ein Möbel
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
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Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und
Gefriertruhen und zum Teil auch Möbel weisen in ihrem Innenraum
häufig
ein Leuchtmittel zur Beleuchtung auf, meist in Form einer Glühbirne,
die mit einer Milchglasabdeckung als Blende versehen ist. Diese Beleuchtung
führt meist
nur zu einer unzureichenden Ausleuchtung des Innenraums. Gerade
in Kühlschranken
ist in einigen Bereichen des Innenraums das Kühlgut nur schwer erkennbar,
vor allem, wenn große
Gegenstände
vor dem Leuchtmittel angeordnet sind. Gleiches gilt auch bei der
Innenausleuchtung von Schränken
vor allem im Sanitär-,
Küchen- und
Wohnmöbelbereich.
Des weiteren liegt ein Nachteil der bekannten Beleuchtung bei Haushaltsgeräten und
Möbeln
darin, daß diese
vergleichsweise viel Platz im Innenraum in Anspruch nimmt, da das Leuchtmittel
relativ weit in den Innenraum hineinragt. Aufgrund dieser Ausgestaltung
ist das bekannte Leuchtmittel auch ästhetisch nicht sehr ansprechend.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsgerät bzw. ein
Möbel jeweils der
eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, wobei eine hinreichende Ausleuchtung des Innenraums
möglich
ist.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgabe ist bei beiden erfindungsgemäßen Alternativen
vorgesehen, daß das
Leuchtmittel als Elektrolumineszenzfolie ausgebildet ist. Lumineszenz
ist "kaltes Licht", wobei energetisch
angeregte Elektronen ihre überschüssige Energie
wieder abgeben, indem sie Licht aussenden. Zuvor muß den Elektronen
diese Energie zugeführt
werden. Dies kann über
eine chemische Reaktion oder aber auch elektrisch erfolgen (Elektrolumineszenz).
Beispiele für
Elektrolumineszenz sind Leuchtdioden oder Leuchtstoffröhren, wobei
in beiden Fällen
ein Strom fließt.
Die Verwendung einer Elektrolumineszenzfolie zur Beleuchtung des Innenraums
bei Haushaltsgeräten
und Möbeln
hat den wesentlichen Vorteil gegenüber Leuchtdioden und Leuchtstoffröhren aber
auch gegenüber
Glühbirnen,
daß sich
eine flächige
Beleuchtung ergibt, wobei jede beliebige Fläche beleuchtet werden kann,
was mit punktförmigen
Leuchtdioden oder langgestreckten Leuchtstoffröhren nicht möglich ist.
Dabei darf darauf hingewiesen werden, daß unter dem Begriff "Folie" jede einen mehrlagigen
Schichtaufbau aufweisende lumineszierende Beschichtung verstanden werden
kann. Darüber
hinaus hat eine Folie den wesentlichen Vorteil, daß ihre Dicke
extrem gering gehalten werden kann. Durch die Folie verringert sich das
nutzbare Volumen des Innenraums allenfalls geringfügig. Jedenfalls
ragt die Folie nicht über
einen größeren Bereich
in den Innenraum hinein, wie dies beispielsweise bei einer Glühbirne oder
Leuchtstoffröhre
der Fall ist. Außerdem
ist es durch den Einsatz der Leuchtmittelfolie möglich, den Innenraum nahezu vollständig oder
auch nur bereichsweise gleichmäßig und
optisch ansprechend zu beleuchten.
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Zudem
wird von der Elektrolumineszenzfolie eine gleichmäßige Lichtstrahlung über die
gesamte Leuchtfläche
emittiert, was von einem Betrachter als besonders angenehm empfunden
wird. Darüber
hinaus zeichnet sich die Elektrolumineszenzfolie durch einen geringen
Energieverbrauch aus und ist kostengünstig herzustellen. Zur Verarbeitung
einer derartigen Folie können übliche,
an sich aus dem Bereich der Folienherstellung und -verarbeitung
bekannte Verfahren sowie Verfahren aus dem Bereich der Beschichtung
von Oberflächen
eingesetzt werden. Darüber
hinaus ist festgestellt worden, daß eine Elektrolumineszenzfolie
gerade bei kühlen
Temperaturen, wie sie in Kühlschränken und
Kühltruhen
herrschen, eine hohe Lebensdauer haben. Dadurch ergibt sich gerade
für Kühlschränke und
Kühltruhen
ein bevorzugter Einsatzbereich der Elektrolumineszenzfolie.
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Das
Wirkungsprinzip einer Elektrolumineszenzfolie wird beispielsweise
in der
DE 101 21 697 A1 beschrieben,
auf die ausdrücklich
Bezug genommen wird, und basiert auf folgenden Eigenschaften. Ein
Leuchtstoff liefert sehr gleichmäßiges Licht,
wenn er sich im elektrischen Wechselfeld zwischen zwei Kondensatorplatten
befindet. Ist eine der Kondensatorplatten durchsichtig, wird das
Leuchten von außen sichtbar.
Damit ein Ladungsübertritt
(Kurzschluß) zwischen
den Platten vermieden wird, ist außerdem eine nicht-leitende
Trennschicht nötig,
ein sogenanntes Dielektrikum. Dieser Effekt läßt sich auch innerhalb einer
dünnen
Fläche
erzeugen. Bei einer Elektrolumineszenzfolie handelt es sich demnach
um ein Mehrschichtsystem, das zwei elektrisch leitende Schichten
als Elektroden (sie entsprechen den Kondensator platten) aufweist,
dazwischen wenigstens eine nicht-leitende Schicht, um eine Kurzschluß zu verhindern,
sowie die eigentliche Leuchtschicht. Diese kann aus Zinksulfid bestehen,
das Silber- oder Kupferanteile enthält.
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Um
den Innenraum im wesentlichen vollständig oder auch nur bereichsweise
gleichmäßig zu beleuchten,
kann vorzugsweise zumindest eine Seitenwand und/oder die Rückwand und/oder
der Boden und/oder eine obere Begrenzungswand und/oder ein Zwischenboden
und/oder die Innenseite der Tür
des Haushaltsgeräts
oder des Möbels
zumindest bereichsweise mit wenigstens einer Elektrolumineszenzfolie
versehen sein. Es grundsätzlich
jedoch auch möglich
und trägt
zu einem besonders hohen ästhetischen
Anblick bei, die gesamten Innenflächen des Innenraums mit Elektrolumineszenzfolie
zu beschichten bzw. diese an den Innenflächen anzubringen. Dadurch wird
eine vollständige
Ausleuchtung des Innenraums sichergestellt. Im übrigen darf darauf hingewiesen
werden, daß es
grundsätzlich
bevorzugt ist, den Innenraum nur dann zu beleuchten, wenn dieser
geöffnet
ist und ein Betrachter in den Innenraum Einblick hat. Dies läßt sich über einen
entsprechenden Öffnungsschalter
ohne weiteres realisieren.
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Üblicherweise
sind Zwischenböden
in den Innenraum je nach gewünschter
Höhe einsetzbar. Hierzu
dient entweder eine Auflage oder eine Führung, in die der Zwischenboden
einschiebbar ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß an der Auflage
oder in der Führung
Kontakte zur elektrischen Kontaktierung mit korrespondierenden Gegenkontakten
am Zwischenboden vorgesehen sind. Wird der Zwischenboden beispielsweise
aus der Führung herausgezogen,
wird die elektrische Verbindung zur Elektrolumineszenzfolie unterbrochen,
während
es beim Einschieben in die Führung
bzw. beim Auflegen auf die Auflage zu einer elektrischen Kontaktierung kommt,
so daß die
elektrische Versorgung der Elektrolumineszenzfolie sichergestellt
ist.
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Um
eine hinreichende Ausleuchtung des Innenraumes zu gewährleisten,
sollte das Leuchtmittel wenigstens 50 % der Fläche der Seitenwand und/oder
die Rückwand
und/oder des Bodens und/oder der oberen Begrenzungswand und/oder des
Zwischenbodens und/oder der Innenseite der Tür des Haushaltsgeräts oder
des Möbels
bedecken.
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Um
das Volumen des Innenraums durch das Leuchtmittel so wenig wie möglich zu
beeinträchtigen,
ist es von besonderen Vorteil, daß die Elektrolumineszenzfolie
eine Dicke von kleiner 5 mm, vorzugsweise von kleiner 1 mm und insbesondere
sogar von kleiner 0,5 mm aufweist. Die Verbindung mit der jeweiligen
Fläche
des Innenraums erfolgt vorzugsweise über eine Klebung, wozu auf
einer Flachseite der Elektrolumineszenzfolie eine Klebschicht vorgesehen
ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß bei
Aktivierung, d.h. im leuchtenden Zustand der Elektrolumineszenzfolie, eine
Beschriftung und/oder ein Symbol o. dgl. erkennbar ist. Alternativ
dazu kann das Leuchtmittel auch die Form wenigstens eines Buchstabens und/oder
einer Ziffer aufweisen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
Elektrolumineszenzfolie bzw. das Leuchtmittel zur Abstrahlung von Lichtemissionen
mit einer Wellenlänge
von kleiner oder gleich 500 nm, vorzugsweise von 450 bis 480 nm
ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Leuchtmittel Licht einer
Wellenlänge
ausstrahlen, die einem blauen Farbton entspricht. Bei dieser Möglichkeit wird
das Farbempfinden des Betrachters ausgenutzt, wobei ein blauer oder
blauähnlicher
Farbton in der Regel von einem Betrachter mit tiefen Temperaturen gleichgesetzt
wird. Der Betrachter des Kühlraums und/oder
des Gefrierraums assoziiert die blaue oder blauähnliche Farbe des Leuchtmittels
mit tiefen Temperaturen, die in dem Kühlraum und/oder in dem Gefrierraum
herrschen. Dies trägt
zu einem besonders angenehmen Empfinden des Betrachters beim Betrachten
des Kühlraums
und/oder des Gefrierraums bei. Gleiches gilt beispielsweise für ein Barfach
bei einem entsprechenden Möbelstück.
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Zu
einem optisch ansprechenden Gesamteindruck kann im übrigen beitragen,
daß die
Elektrolumineszenzfolie zur Ausstrahlung von Lichtemissionen unterschiedlicher
Wellenlänge
und/oder Intensität
ausgebildet ist. Grundsätzlich
ist es natürlich
auch möglich,
verschiedenartige Elektrolumineszenzfolien einzusetzen, die je nach
Art zur Ausstrahlung von Lichtemissionen unterschiedlicher Wellenlänge und/oder
Intensität
ausgebildet sind. Dadurch können
Muster, Symbole oder auch Textnachrichten in verschiedenen Farben und/oder
mit unterschiedlichen Helligkeiten dargestellt werden. Auch ist
es grundsätzlich
möglich,
daß die
Elektrolumineszenzfolie bereichsweise mit einer transparenten, vorzugsweise
farbigen Beschichtung versehen ist, wobei beim Durchstrahlen der
Beschichtung unterschiedliche Farbmuster oder Abbildungen erkennbar
sind. Genauso gut ist es auch möglich,
daß die
Elektrolumineszenzfolie bereichsweise mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung
versehen ist. Der Betrachter nimmt in diesem Fall die beschichteten
Bereiche der Elektrolumineszenzfolie als vergleichsweise dunklere
Flächen
auf der Elektrolumineszenzfolie wahr.
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Schließlich darf
darauf hingewiesen werden, daß zur
elektrischen Stromversorgung der Elektrolumineszenzfolie diese in üblicher
Weise eine Schnittstelle zum Anschluß an eine Stromquelle aufweisen kann.
Zur Spannungswandlung kann im übrigen
ein Inverter vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur der Zeichnung
exemplarisch ohne Beschränkung
des Erfindungsgedankens beschrieben.
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In
der Fig. ist schematisch ein Kühlschrank 1 dargestellt,
der in seinem Innenraum 2 einen Kühlraum aufweist. Des weiteren
ist im Innenraum 2 ein Leuchtmittel 3 vorgesehen.
Im übrigen
weist der Kühlschrank 1 ein äußeres Kühlschrankgehäuse 4 und
eine nicht dargestellte Kühlschranktür auf. Der Innenraum 2 weist
zwei Seitenwände 5,
eine Rückwand 6,
einen Boden 7, eine obere Begrenzungswand 8, wenigstens
einen Zwischenboden 9 und die Innenseite der nicht dargestellten
Tür auf.
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Vorgesehen
ist nun, daß das
Leuchtmittel 3 als Elektrolumineszenzfolie ausgebildet
ist. Dabei versteht es sich, daß zusätzlich zur
Elektrolumineszenzfolie auch noch andere Leuchtmittel vorgesehen sein
können,
beispielsweise Glühbirnen
oder Leuchtstoffröhren.
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Eine
oder mehrere Elektrolumineszenzfolien können an jeder beliebigen Stelle
im Innenraum 2 vorgesehen und befestigt sein. Gleiches
gilt für Schubladen
oder andere Gegenstände,
die sich innerhalb des Innenraums 2 befinden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist an der Seitenwand 5 eine rechteckig ausgebildete Elektrolumineszenzfolie
vorgesehen. Diese befindet sich zwi schen zwei Führungen 10 und dient
zur Beleuchtung eines Fachs, das durch Zwischenböden nach oben und unten begrenzt ist.
Gestrichelt angedeutet ist, daß auf
der Seitenwand 5 zwei weitere Folien vorgesehen sein können. Gleiches
gilt für
die Rückwand 6,
den Boden 7, die obere Begrenzungswand 8 oder
auch die Innenseite der Tür.
Im übrigen
ist es so, daß die
einzelnen Folien nicht notwendiger Weise die gleiche Form und Größe haben
müssen.
Dies hängt
von den jeweiligen Verhältnissen
im Innenraum ab.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in eine Führung 10 der
Zwischenboden 9 eingeschoben. Auf dem Zwischenboden 9 befindet
sich eine Elektrolumineszenzfolie. Auch auf der Unterseite des Zwischenbodens 9 kann
eine solche Folie vorgesehen sein. Da der Zwischenboden 9 aus
dem Innenraum 2 herausnehmbar ist, sind in der Führung 10 nicht
dargestellte Kontakte zur elektrischen Kontaktierung mit korrespondierenden
Gegenkontakten am Zwischenboden 9 zur elektrischen Energieversorgung
der Elektrolumineszenzfolie vorgesehen.
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Die
Elektrolumineszenzfolie, die zusammen mit den gestrichelt dargestellten
weiteren Folien mehr als 50 % der Fläche der Seitenwand 5 einnimmt,
hat vorliegend eine Dicke von weniger als 1 mm. Die Befestigung
an der Seitenwand 5 erfolgt über eine Klebschicht, die auf
der dem Innenraum 2 abgewandten Flachseite der Elektrolumineszenzfolie vorgesehen
ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
hat die Elektrolumineszenzfolie eine rechteckige Form. Sie kann
aber auch jede andere beliebige Form haben. Im übrigen kann die Folie derart
ausgebildet sein, daß bei
Aktivierung des Leuchtmittels eine Beschriftung oder ein Symbol
erkennbar ist oder daß das Leuchtmittel 3 die
Form wenigstens eines Buchstabens und/oder einer Ziffer aufweist,
so daß Schriftzüge ohne
weiters möglich
sind.
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Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel
im Zusammenhang mit einem Kühlschrank 1 ist
die Elektrolumineszenzfolie zur Abstrahlung von Lichtemissionen
mit einer Wellenlänge
zwischen 450 und 480 nm ausgebildet, so daß sich ein bläuliches
Licht ergibt. Dies ist insbesondere bei einem Kühlschrank, aber auch bei einer
Kühltruhe
und auch bei gekühlten oder
ungekühlten
Barfächern
vorteilhaft.
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Nicht
dargestellt ist im übrigen,
daß ein
Inverter und/oder eine Schnittstelle zum Anschluß der Elektrolumineszenzfolie
an eine ebenfalls nicht dargestellte elektrische Versorgung vorgesehen
sind.
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Die
vorstehenden Ausführungen
betreffend den Kühlschrank 1 gelten
in gleicher Weise für
sonstige Haushaltsgeräte
und im übrigen
auch für
Möbel, vor
allem für
solche, die im Bereich Bad, Küche
und Wohnen Anwendung finden.