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Die
Erfindung betrifft eine Kameravorrichtung zur Verwendung in einem
einen Innenraum aufweisenden Kraftfahrzeug mit einem zur Durchsicht durch
eine Windschutzscheibe in einer geeigneten Ausrichtung zur vom Kraftfahrzeug
befahrenen Straße anbringbaren Gehäuse zur Aufnahme
eines Kamerasensors, mit einer Auswerteelektronik für von dem
Kamerasensor erfasste Bildelemente und mit einer Anzeigeeinrichtung
zur Wiedergabe von in einem Speicher abgespeicherten und auf der
Anzeigeeinrichtung selektiv darstellbaren Symbolen, die den von
dem Kamerasensor erfassten und zur Anzeige vorgesehenen Bildelementen
entsprechen.
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Eine
derartige Kameravorrichtung ist aus
EP 1 383 098 B1 bekannt. Dabei ist das Gehäuse
mit dem Kamerasensor als Aufsatz auf dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs
montiert. Die Anordnung dient der Erkennung von Verkehrsschildern.
in einer Mittelkonsole befindet sich die Anzeigeeinrichtung, die
zur Wiedergabe der den erkannten Verkehrsschildern entsprechenden
Symbolen eingerichtet ist, in dem sie mit einer in einem Speicher
abgespeicherten Bibliothek von in Frage kommenden Verkehrsschildern
versehen ist. Die Anzeigeeinrichtung ist in das Kraftfahrzeug fest
eingebaut und zum Vergleich der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
mit der gefahrenen momentanen Geschwindigkeit mit dem Tachometer
des Kraftfahrzeugs verbunden. Da das Gehäuse mit dem Kamerasensor über
ein nicht sichtbar angebrachtes Kabel mit der Anzeigeeinrichtung
verbunden sein muss, ergibt sich für die Positionierung
der Kamera nur die Möglichkeit, diese unmittelbar auf der Oberseite
des Armaturenbretts des Kraftfahrzeugs anzuordnen, wodurch eine
optimale Positionierung der Ka mera problematisch ist. Darüber
hinaus muss das Kameragehäuse klein ausgebildet sein, damit
es weder vom Fahrer noch vom Beifahrer als in der Sicht auf die
Straße störend empfunden wird.
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Eine
günstigere Positionierung der Kamera ist auf der Rückseite
des Innen-Rückspiegels des Kraftfahrzeugs möglich.
Die Verkabelung zur Anzeigeeinrichtung gestaltet sich dabei jedoch
sehr aufwändig und muss mit einem abgeschirmten Videokabel
erfolgen, um Störungen durch Einstrahlung von Störsignalen
in die Übertragungsstrecke zur Auswerteeinrichtung in der
Anzeigeeinrichtung zu vermeiden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere
Positionierung der Kamera und einen nachträglichen Einbau
der Kameravorrichtung ohne die aufwändige Verkabelung zu
ermöglichen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine
Kameravorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet,
dass auch die Auswerteelektronik in dem Gehäuse angeordnet
und mit einer Schnittstelle zur drahtlosen Übertragung
von die ausgewerteten Bildelemente identifizierenden Signalen verbunden
ist und dass die Anzeigeeinrichtung räumlich entfernt von
dem Gehäuse positioniert und mit einem Empfänger
für die drahtlos übertragenen Signale und dem
Speicher für die abgespeicherten Symbole versehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Kameravorrichtung ermöglicht
somit die Anbringung des Kamerasensors in unmittelbarer Nähe
der Windschutzscheibe an einem Ort, an dem das den Kamerasensor
aufnehmende Gehäuse die Sicht der Insassen auf die Straße nicht
behindert. Ein derartiger Ort befindet sich beispielsweise am oberen
Rand der Windschutzscheibe, vorzugsweise hinter dem Innen-Rückspiegel
des Kraftfahrzeugs, der bekanntlich in der Breitenmitte und im oberen
Bereich der Windschutzscheibe angeordnet ist. Die Anzeigeeinrichtung
kann an geeigneter Stelle im Innenraum des Kraftfahrzeugs im Blickwinkel
des Fahrers angeordnet werden, wobei eine Kabelführung
nicht benötigt wird, da die Informationen des Kamerasensors
drahtlos übertragen werden. Die drahtlose Übertragung
wird dadurch möglich, dass erfindungsgemäß nicht
die von dem Kamerasensor aufgenommenen Bildelemente auf die Anzeigeeinrichtung übertragen
werden, da hierfür eine erhebliche und in der Praxis mit
preiswerten Geräten nicht realisierbare Übertragungsgeschwindigkeit
ermöglicht werden müsste. Vielmehr ist erfindungsgemäß die
Auswerteelektronik für die von dem Kamerasensor erfassten
Bildelemente, die zur Anzeige gebracht werden sollen, in dem Gehäuse
am Kamerasensor selbst angeordnet. Die Übertragung zur
Anzeigeeinrichtung muss daher lediglich ein codiertes Signal enthalten,
das die Art des von dem Kamerasensor erfassten Bildelements charakterisiert
und so von der Anzeigeeinrichtung aus dem Speicher der abgespeicherten
Symbole abgerufen werden kann. Für die drahtlose Übertragung
des das erfasste Bildelement charakterisierenden Signals eignen
sich alle kurzreichweitigen Übertragungsverfahren, wie
beispielsweise nach dem Bluetooth-Standard.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Gehäuse mit einer an der Innenseite einer Windschutzscheibe
des Kraftfahrzeugs befestigbaren durchsichtigen Anlagefläche
ausgebildet, wobei die Befestigung vorzugsweise durch Aufkleben
erfolgt. Dabei ergibt sich das Problem, dass die Neigung der Windschutzscheibe
fahrzeugspezifisch ist und somit von der Art des Fahrzeugs und von
dem jeweiligen Fahrzeugmodell abhängt. Sportliche und unter
aerodynamischen Gesichtspunkten gestaltete Fahrzeuge weisen dabei
eine zur Vertikalen sehr schräg stehende Windschutzscheibe
auf, während Nutzfahrzeuge, wie Busse, Kleinbusse, Lieferwagen usw.
eher mit steil stehenden Windschutzscheiben ausgestattet sind.
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Um
dieses Problem zu lösen, kann der Kamerasensor innerhalb
des Gehäuses relativ zur Anlagefläche schwenkbar
angeordnet sein, um so auch bei unterschiedlichen Neigungen der
Windschutzscheibe immer in geeigneter Weise zur vor dem Fahrzeug
liegenden Straße ausgerichtet zu werden. Die Verschwen kung
kann dabei über mehrere Raststellungen erfolgen, sodass
in Abhängigkeit von der Neigung der Windschutzscheibe eine
vorgegebene Raststellung eingestellt wird, die die optimale Ausrichtung
des Kamerasensors gewährleistet.
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In
einer anderen Lösung des Problems ist das Gehäuse
wenigstens zweiteilig mit einem die Anlagefläche aufweisenden
Befestigungsteil und einem den Kamerasensor tragenden Kamerateil
ausgebildet, wobei das Kamerateil mit dem Befestigungsteil lösbar
in einer festen relativen Position verbindbar ist und das Befestigungsteil
bezüglich der Ausrichtung seiner Anlagefläche
fahrzeugspezifisch so ausgebildet ist, dass der Kamerasensor nach
der Verbindung des Kamerateils mit dem Befestigungsteil die geeignete
Ausrichtung aufweist. In diesem Fall wird für den jeweiligen
Fahrzeugtyp ein spezifisches Befestigungsteil verwendet, das an
der Windschutzscheibe angebracht wird, vorzugsweise durch eine rahmenförmige
Verklebung. Durch die Anpassung der Neigung der Anlagefläche
an die Neigung der Windschutzscheibe ist sichergestellt, dass der
Abschnitt des Befestigungsteils, an dem das Kamerateil vorzugsweise
durch Aufrasten befestigt wird, in der geeigneten Ausrichtung steht,
die die geeignete Ausrichtung des Kamerasensors nach der Anbringung des
Kamerateils an dem Befestigungsteil gewährleistet. Die
vorbeschriebenen Ausbildungen des Gehäuses des Kamerasensors
sind ersichtlich auch dann vorteilhaft, wenn keine erfindungsgemäße
drahtlose Übertragung von bereits ausgewerteten Signalen
zu der Anzeigeeinrichtung erfolgt, sondern Signale des Kamerasensors
in ausgewerteter oder auch nicht ausgewerteter Form mittels eines
Kabels auf die Anzeigeeinrichtung geleitet werden, wobei dann über das
Kabel auch eine Stromversorgung des Kamerasensors erfolgen kann.
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Der
erfindungsgemäß angebrachte Kamerasensor kann
einer weiteren Nützlichkeit dadurch zugeführt
werden, dass in dem Gehäuse mit dem Kamerasensor ein Videobildspeicher
verbunden ist, der als FIFO-Speicher Videobilder über einen
vorgegebenen Zeitraum abspeichert und durch neue Videobilder ständig überschrieben
wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass bei spielsweise die
von dem Kamerasensor aufgenommenen Videobilder der letzten 30 Minuten
in dem Speicher abgespeichert sind, was beispielsweise für
die Aufklärung des Hergangs eines Verkehrsunfalls von Bedeutung
sein kann. Für den Fall, dass die Aufzeichnung benötigt
wird, muss die weitere Aufzeichnung durch den Kamerasensor beendet
werden. Hierzu kann die Aufzeichnung neuer Videobilder durch einen
Schalter abschaltbar sein, wobei der Schalter manuell betätigbar
oder durch einen Sensor steuerbar ist. Als Sensor kommt dabei insbesondere
ein Crash-Sensor in Frage, wie er für die Auslösung
von Airbags verwendet wird.
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Die
Anzeigeeinrichtung weist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Befestigungseinrichtung zum nachträglichen
Einbau im Innenraum des Kraftfahrzeugs auf. Dies kann beispielsweise
ein auf im Bereich des Armaturenbretts aufklebbarer Befestigungsfuß sein,
auf den die Anzeigeeinrichtung aufrastbar ist. Möglich
ist ferner ein Befestigungsfuß, der auf eine Glasscheibe
aufklebbar ist, wobei die Verklebung mit einem geeigneten Bereich
der Windschutzscheibe oder einem feststehenden Teil einer Seitenscheibe
des Kraftfahrzeugs erfolgen kann. Der Befestigungsfuß kann
ferner, insbesondere auf einer Glasscheibe, mittels eines Saugnapfes
befestigt sein, wodurch die Verklebung entfallen kann.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst die Kameravorrichtung ferner ein Satelliten-Positionsbestimmungsmodul und
eine Empfangsantenne dafür. Wenn mit dem Kamerasensor in
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Verkehrsschilder
erkannt werden, kann die durch die mit den Positionsdaten mögliche
relative genaue permanente Positionsbestimmung des Kraftfahrzeugs
die Erkennung der Verkehrsschilder dadurch unterstützt
werden, dass für bestimmte Positionen, also für
bestimmte Streckenabschnitte einer Straße, permanent aufgestellte
Verkehrsschilder in einem Speicher der Anzeigeeinrichtung abgespeichert
sind und eine Anzeige eines Symbols auf der Anzeigeeinrichtung auch
dann ermöglichen, wenn eine optische Erfassung des Verkehrsschilds
durch den Kamerasensor gestört oder ganz verhindert worden
ist, beispielsweise durch einen die Sicht auf das Verkehrsschild
abdeckenden Lastkraftwagen, der zu diesem Zeitpunkt überholt
worden ist. Vorzugsweise ist das Satelliten-Positionsmodul, das
durch eine GPS-Maus gebildet sein kann, an oder in dem Gehäuse
des Kamerasensors angeordnet. Mit dem Satelliten-Positionsmodul
wirkt dabei eine in einem Speicher abgelegte Information über
Verkehrsschilder o. ä. zusammen, um eine Plausibilitätskontrolle eines
(nicht sicher) erkannten durchzuführen oder bei Nichterkennung
des Verkehrsschilds die abgespeicherte Information, ggf. mit einem
entsprechenden Hinweis, an die Stelle einer Verkehrsschilderkennung
zu setzen.
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Bei
einer Verkehrsschildererkennung steht die Erfassung von durch die
Verkehrsschilder angezeigten zulässigen Höchstgeschwindigkeiten
im Vordergrund. In diesem Fall kann in der Anzeigeeinrichtung eine
Auswertungseinrichtung zur Bestimmung der momentanen Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs aus den empfangenen Satelliten-Positionsdaten
enthalten sein, sodass mit einer Vergleichseinrichtung die momentane
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mit der erkannten zulässigen
Höchstgeschwindigkeit verglichen werden kann. Wird die
zulässige Höchstgeschwindigkeit durch die festgestellte
momentane Geschwindigkeit überschritten bzw. um eine vorgegebene
Spanne überschritten, wird vorzugsweise von der Anzeigeeinrichtung
ein optisches und/oder akustisches Warnsignal abgegeben, um den
Fahrer zur Einhaltung einer der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
angepassten Geschwindigkeit zu ermahnen.
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Die
erfindungsgemäße Kameraanordnung kann ferner dazu
verwendet werden, Fußgänger, die sich in Fahrtrichtung
vor dem Kraftfahrzeug befinden, zu erkennen und eine entsprechende
Warnung auszugeben. Bevorzugt ist dabei, dass die Erkennung der
Fußgänger mit einer Geschwindigkeitsermittlung aus
den Satelliten-Positionsdaten korreliert wird, um beispielsweise
eine Warnung vor Fußgängern bei einem stehenden
Fahrzeug zu unterdrücken. Durch eine Größenauswertung
der erkannten Fußgänger kann darüber
hinaus eine Abschätzung der Entfernung der Fußgänger
von dem Kraftfahrzeug zu ermittelten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs
in Bezug gesetzt werden, um eine verlässliche Gefahrenwarnung
zu ermöglichen.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1a bis
c die Anbringung eines Gehäuses gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung an einer Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeugs
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2 Varianten
des Aufbaus des Gehäuses, bestehend aus einem Befestigungsteil
und einem Kamerateil, für verschiedene Neigungen der Windschutzscheibe
unter Einsatz fahrzeugspezifischer Befestigungsteile
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3 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Anzeigeeinrichtung, die zugleich eine Anzeigeeinrichtung für
eine Telefon-Freisprecheinrichtung des Kraftfahrzeuges ist
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4a bis
c einen Schnitt durch ein Gehäuse für einen Kamerasensor,
angebracht an einer eine große Schräge aufweisenden
Windschutzscheibe, eine Ansicht einer Verstelleinrichtung für
den Winkel des Kamerasensors innerhalb des Gehäuses und eine
Ansicht auf das Gehäuse von vorn
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5a und
b einen Schnitt durch das Gehäuse gemäß 4,
angebracht an einer steil stehenden Windschutzscheibe sowie eine
Ansicht der Verstelleinrichtung für den Kamerasensor
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6 eine
schematische Darstellung der Verwendung der erfindungsgemäßen
Kameravorrichtung zur Erkennung von Verkehrsschildern.
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1a) zeigt schematisch eine perspektivische
Ansicht eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs mit einer Windschutzscheibe 1,
einem an der Windschutzscheibe befestigten Innen-Rückspiegel 2,
einer Mittelkonsole 3 mit einer Multimedia-Einrichtung 4,
wobei die Mittelkonsole in dem Bereich eines Armaturenbretts 5 ragt.
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Wie 1a) verdeutlicht, ist ein Befestigungsteil 6 eines
zweitteiligen Gehäuses 7 (1c)) mit
einer flexiblen Befestigungsplatte 8 zur klebenden Befestigung
auf der Windschutzscheibe 1 im Bereich des Innen-Rückspiegels 2 vorgesehen.
Hierzu weist die Befestigungsplatte 8 eine durch einen Klebstreifen 9 gebildete
umlaufende Außenkante auf, die einen geschlossenen klebenden
Rahmen bildet, mit dem die Befestigungsplatte 8 an die
Windschutzscheibe 1 an deren oberen Rand angeklebt werden kann,
wie dies die 1b) und 1c)
verdeutlichen.
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Oberhalb
der Windschutzscheibe befindet sich ein Autodach 10, in
dem übliche Innenraumbeleuchtungen 11 und zugehörige
Schalter 12 befestigt sind.
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1c)
lässt erkennen, dass das Befestigungsteil 6 mit
einer ebenen, durchsichtigen Anlagefläche 13 an
der Windschutzscheibe 1 anliegt. Das Befestigungsteil 6 ist
zur von der Windschutzscheibe 1 abgewandten Seite hin offen
ausgebildet und kann durch ein lösbar mit dem Befestigungsteil 6 verbindbares
Kamerateil 14 zu dem Gehäuse 7 ergänzt
werden. Das Kamerateil 14 weist in seinem Inneren einen
Kamerasensor 15 sowie Platinen 16, 17, 18 auf, auf
denen eine Kameraelektronik, eine Auswerteelektronik, eine Satellitennavigationsantenne
und ein Satelliten-Navigationsmodul angeordnet sind.
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2 zeigt
Varianten von Befestigungsteilen 6, die fahrzeugspezifisch
für unterschiedliche Neigungen der Windschutzscheiben 1 an
verschiedenen Fahrzeugen ausgebildet sind. So ist in 2a) eine stark geneigte Windschutzscheibe 1 für
ein sportliches Kraftfahrzeug, in 2b)
eine geringer geneigte Windschutzscheibe 1 für
eine Reiselimousine und in 2c) eine
relativ steil stehende Windschutzscheibe 1 für
ein Kombi-Fahrzeug dargestellt. Dementsprechend sind Befestigungsteile 6, 6', 6'' vorgesehen,
deren Anlageflächen 13 entsprechend angepasste
Neigungen aufweisen. Im Übrigen bilden die Befestigungsteile 6, 6', 6'' ringförmige
Aufnahmen 19 aus, in die ein Objektiv 20 des Kamerasensors 15 in einer
für die Beobachtung der vor dem Kraftfahrzeug liegenden
Straße geeigneten Ausrichtung einführbar ist und
gehalten wird. Im Übrigen ist das Befestigungsteil 6, 6', 6'' mit
nach hinten gerichteten Gehäuseansätzen 22 versehen,
die eine nach außen gerichteten umlaufenden Ringwulst 23 aufweisen, über dem
ein Gehäuseansatz 24 mit einer nach innen offenen
Ringnut 25 des Kamerateils 14 aufschnappbar ist,
um so das vollständige Gehäuse 7 zu bilden.
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Das
Gehäuse 7 ist vorzugsweise ohne Kabelverbindung
mit einer autarken Stromversorgung (Batterie) an der Windschutzscheibe 1 befestigt
und enthält eine Auswerteelektronik, mit der zu identifizierende
Objekte, die von dem Kamerasensor 15 aufgenommen worden
sind, erkannt werden. Die Auswertelektronik stellt somit fest, ob
und ggf. welche zu erkennenden Objekte von dem Kamerasensor 15 empfangen
worden sind und generiert ein entsprechendes Kennungssignal, das
mit einem in dem Gehäuse 7 angeordneten Sender
drahtlos auf eine Anzeigeeinrichtung übertragbar ist.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anzeigeeinrichtung 26,
für die ein Displaygerät einer Telefon-Freisprecheinrichtung
verwendet wird. Die Anzeigeeinrichtung 26 enthält
ein Display 27, vorzugsweise Flüssigkristall-Display,
auf dem durch die Einbindung in die Telefon-Freisprecheinrichtung
Telefondaten, wie Telefonbücher, Telefonnummern von angenommenen
oder angewählten Teilnehmern usw. darstellbar sind. Die
Anzeigeeinrichtung 26 ist auf einem im Kraftfahrzeug montierbaren
Halter 28 befestigbar, der beispielsweise mit einem Fuß 29 auf
das Armaturenbrett 5 im Innenraum des Kraftfahrzeugs aufklebbar
ist. Die Halterung 28 stellt eine elektrische Verbindung
mit der Anzeigeeinrichtung 26 über eine Kontaktanordnung 30 her
und ist über ein Kabel 31 mit einer fest und vom
Innenraum unsichtbar im Auto verbauten Basiseinheit 32 der
Freisprecheinrichtung verbindbar. An die Basiseinheit 32 ist
ferner ein an geeigneter Stelle im Innenraum angebrachtes Mikrofon 33 sowie
ein zu einem (nicht dargestellten) Lautsprecher führendes
Lautsprecherkabel 34 anschließbar. Ein weiteres
Kabel 35, das mit der Basiseinheit 32 verbindbar
ist, stellt eine Verbindung zur Fahrzeugelektronik her und übermittelt
beispielsweise ein Stummschaltesignal für ein Autoradio,
wenn die Wiedergabe des Radioprogramms aufgrund eines geführten
Telefonats unterbrochen werden soll. Ferner wird die Verbindung
zu einem Zündsignal hergestellt, sodass die Basiseinheit 32 der
Freisprecheinrichtung erkennen kann, ob die Zündung des
Kraftfahrzeugs eingeschaltet ist oder nicht.
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Neben
diesen Funktionen als Anzeigeeinrichtung 26, innerhalb
einer Freisprecheinrichtung ist die erfindungsgemäße
Anzeigeeinrichtung 26 ferner mit einem Empfänger
für die von der Kameraeinheit in dem Gehäuse 7 drahtlos übertragenen
Signale versehen. Darüber hinaus enthält die Anzeigeeinrichtung
einen (nicht dargestellten) Speicher, aus dem Symbole zur Darstellung
auf dem Display 27 der Anzeigeeinrichtung 26 mittels
der drahtlos übertragenen Signale abrufbar sind. Auf diese
Weise gelingt es, von dem Kamerasensor auf die Anzeigeeinrichtung 26 Informationen über
vom Kamerasensor aufgenommene Bildinhalte zu übermitteln,
ohne die gewaltigen Datenmengen von Videosignalen übertragen
zu müssen.
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In
den 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform
eines Gehäuses 7' für den Kamerasensor 15 dargestellt.
Das Gehäuse 7' ist zur Windschutzscheibe 1 hin
mit der durchsichtigen Anlagefläche 13 abgeschlossen,
an die sich eine im Vertikalschnitt dreieckförmige Gehäusewandung 36 anschließt.
Das Gehäuse 7' bildet einen umlaufenden Rand 37 aus,
mit dem es rahmenartig mit der Windschutzscheibe 1 verklebbar
ist. Etwa im Bereich der Spitze der dreieckförmigen Gehäusewandung 36 ist der
Kamerasensor 15 mit einem Sensorgehäuse 38 drehbar
um eine Drehachse 39 gelagert, die sich parallel zur Wind schutzscheibe 1 horizontal
erstreckt. Zwischen dem Sensorgehäuse 38 und der
Drehachse 39 ist ein Arretierungsmechanismus in Form einer gegenseitigen
Verzahnung 40 angeordnet und bildet mit einer mit dem Sensorgehäuse 38 verbundenen Skala 41 und
einem mit der Drehachse 39 verbundenen Zeiger 42 eine
Anzeige für einen Drehwinkel des Sensorgehäuses 38 relativ
zur Drehachse 39.
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In 4 ist
das Gehäuse 7' an einer extrem schräg
stehenden Windschutzscheibe angeklebt, sodass der Kamerasensor 15 mit
seinem Sensorgehäuse 38 weit nach unten verschwenkt
ist, wie dies in der vergrößerten Darstellung
der Arretierungsvorrichtung 40 in 4b gezeigt
ist.
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Demgegenüber
ist das Gehäuse 7' in der Darstellung der 5 auf
eine sehr steil stehende Windschutzscheibe 1 aufgeklebt,
sodass das Sensorgehäuse 38 weit nach oben verschwenkt
worden ist, um eine geeignete horizontale Ausrichtung des Kamerasensors 15 zu
ermöglichen. Die Verschwenkungsstellung ist auf der Arretierungsvorrichtung 40 ablesbar,
wie dies in 5b) verdeutlicht ist.
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Bei
der in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
des Gehäuses 7' und der Anordnung des Kamerasensors 15 in
einem verschwenkbaren Sensorgehäuse 38 innerhalb
des Gehäuses 7' ist eine Verwendung für
unterschiedliche Neigungswinkel der Windschutzscheibe 1 möglich,
weil der Kamerasensor mit der Arretierungsvorrichtung 40 in die
geeignete Ausrichtung um die Drehachse 39 verschwenkbar
ist.
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Bei
der in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
ist das Gehäuse 7' daher nicht konstruktiv fahrzeugspezifisch
ausgestaltet, wie dies bei der ersten Ausführungsform mit
den fahrzeugspezifischen Befestigungsteilen 6, 6', 6'' der
Fall ist.
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6 symbolisiert
die Funktion des Kamerasensors für die Erkennung von Verkehrsschildern 41. Die
Videobilder des Kamerasensors 15 werden in der im Gehäuse 7, 7' vorhandenen
Auswerteeinrichtung ausgewertet, sodass erkannt wird, dass ein eine Höchstgeschwindigkeit,
hier „70”, anzeigendes Verkehrsschild 41 erkannt
worden ist. Die Auswerteeinrichtung generiert daher ein entsprechendes
codiertes Signal, das aus dem Gehäuse 7, 7' drahtlos
auf die Anzeigeeinrichtung 26 übertragen wird.
In der Anzeigeeinrichtung 26 wird mit dem empfangenen codierten
Signal ein Symbol aus einem Speicher abgerufen, das auf dem Display 27 der
Anzeigeeinrichtung 26 als die Höchstgeschwindigkeit „70” anzeigendes
Verkehrsschild wiedergegeben wird, sodass der Fahrer des Kraftfahrzeugs
darüber informiert wird, welches Verkehrsschild aktuell
erkannt worden ist.
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Wenn
in der Anzeigeeinrichtung 26 darüber hinaus eine
Satelliten-Navigationseinrichtung vorgesehen ist, kann die Anzeigeeinrichtung 26 aus
den Satelliten-Positionsdaten die momentane Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeugs errechnen und mit der aufgrund der erkannten Verkehrsschilder 41 erkannten zulässigen
Höchstgeschwindigkeit vergleichen. Über die Anzeigeeinrichtung 26 oder über
die Verbindung der Anzeigeeinrichtung 26 mit der Basiseinheit 32 kann
ein akustisches Signal über das Lautsprecherkabel 34 übertragen
und wiedergegeben werden und/oder ein optisches Signal auf dem Display 27 der Anzeigereinrichtung 26 erscheinen.
Selbstverständlich sind auch andere Signalgeber denkbar,
mit denen der Fahrer darauf aufmerksam gemacht wird, dass er die
zulässige Höchstgeschwindigkeit, ggf. um ein vorgegebenes
Geschwindigkeitsintervall, überschreitet.
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Die
erfindungsgemäße Kameraanordnung kann ferner in
dem Gehäuse 7, 7' eine Speichereinrichtung
aufweisen, mit der die Signale des Kamerasensors 15 entsprechend
der vorhandenen Speicherkapazität ringförmig abgespeichert
werden, sodass die letzten Kamerabilder für ein vorbestimmtes Intervall
abgespeichert sind und beispielsweise für die Aufklärung
eines Unfallherganges verwendet werden können. Im Falle
eines Unfalls sollte die weitere Abspeicherung gestoppt werden.
Dies kann manuell erfolgen oder sensorgesteuert, beispielsweise mittels
eines Crashsensors.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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