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Die
Erfindung betrifft eine kompakte Feinschneidpresse zum Herstellen
von Feinschneidteilen aus einem Metallstreifen.
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Nach
dem Stand der Technik besteht ein Feinschneidwerkzeug im Wesentlichen
aus einem oberen Werkzeugteil und einem unteren Werkzeugteil. Das
obere Werkzeugteil weist eine rückläufige Ringzackenplatte
mit einer Ringzacke auf, welche einen feststehenden Schneidstempel
umfängt.
Dem Schneidstempel gegenüber
ist im unteren Werkzeugteil ein nachgiebiger Auswerfer (Gegenhalter)
zugeordnet, der wiederum von einer feststehenden Schneidplatte umfangen
ist. Das Feinschneidwerkzeug mit oberem und unterem Werkzeugteil
wird an den Werkzeugaufspannplatten befestigt.
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Aus
der Patentschrift
DE
100 05 023 C2 ist eine Feinschneidpresse bekannt, bei der
das verdrängte
Druckmittel aus dem Ringzacken- und Gegenhalterzylinder in Kompensationszylinder
umgeschichtet wird; diese sind, wie die Arbeitszylinder, zwischen
Stößel und
unterem Joch angeordnet und vergrößern die Wirkfläche der
Arbeitszylinder um die Wirkflächen
der Ringzacken- und Gegenhalterzylinder.
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Für den Ringzackenzylinder
sind vier und für den
Gegenhalterzylinder zwei Kompensationszylinder vorgesehen, das heißt, die
Arbeitskraft wird von sechs Kompensationszylindern und zwei Arbeitszylindern
aufgebracht. Nachteilig bei dieser Feinschneidpresse sind die vielen
doppelt beaufschlagten Hydraulikzylinder. Ein weiterer Nachteil
ergibt sich, wenn beim Zustellhub allen Kompensationszylindern Druckmittel
zugeführt
wird.
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Um
die Schneidkraft durch den Ringzacken- und Gegenhalterzylinder nicht
zu mindern, werden in dieser Feinschneidpresse sechs zusätzliche
Kompensationszylinder integriert. Der große mechanische und hydraulische
Aufwand macht eine Feinschneidpresse dieser Bauart störanfällig und
teuer.
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Aus
der
DE 196 42 635
A1 ist eine weitere Feinschneidpresse bekannt, bei der
der Stößel mit
einer Traverse über
Führungssäulen verbunden
ist, die Traverse befindet sich oberhalb des Maschinenständers. In
der Traverse ist ein vorgespannter doppeltbeaufschlagter Ringzackenzylinder
integriert, der während
des Zustellhubs Druckmittel vom unteren in den oberen Zylinderraum
umschichtet. Nachteilig bei dieser Feinschneidpresse sind die beim
Zustellhub zu bewegenden erheblichen Massen (Stößel und Traverse) und die Druckmittelumschichtung,
zusätzlich
muss der Ringzackenzylinderhub um den Zustellhub vergrößert werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es eine einfache, energieeffiziente Feinschneidpresse
zu entwickeln, bei der die Schneidkraft nicht durch die Ringzacken- und
Gegenhalterkraft gemindert wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt
eine Feinschneidpresse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bei
diesem Pressenkonzept wird nach dem Zustellhub der Stößel mit
der Traverse verriegelt, die Arbeitszylinder, die in der Traverse
integriert sind, bewegen beim Arbeitshub den Stößel mit der Traverse synchron
nach oben, hierdurch kann der Ringzackenzylinder als Kurzhubzylinder
ausgebildet werden, die Arbeitskraft des Arbeitszylinders wird durch die
Ringzackenkraft nicht gemindert.
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Der
Gegenhalterzylinder ist im unteren Maschinenständer integriert, nach dem Zustellhub drückt er das
auszuschneidende Werkstück über Druckbolzen
gegen den Obergurt und führt
während des
Arbeitshubs keinen Hub aus. Auch die Gegenhalterkraft mindert nicht
die Arbeitskraft.
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Feinschneidpressen
dieser Bauart haben sehr geringe Kompressionsvolumen, vernichten
keine Energie durch Druckmittelverdrängung beim Ringzacken- und
Gegenhalterzylinder, der Gesamtwirkungsgrad verbessert sich gegenüber herkömmlichen
Pressen.
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Kurzbezeichnung der beigefügten Zeichnungen
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1 Zwei
Darstellungen einer Feinschneidpresse, (A) in Ausgangsposition (UT)
und (B) nach dem Arbeitshub in der oberen Position (OT). Die Feinschneidpresse
besitzt einen kippfreien Stößelkeilantrieb.
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2 wie 1,
der Zustell- und Arbeitshub wird durch Spindelantriebe ausgeführt.
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3 wie 1,
der Arbeitshub wird durch druckmittelbetätigte Zylinder ausgeführt, die
Verriegelungszylinder haben sehr geringe Kompressionsvolumen, die
Ringzackenkraft wird durch einen Keilantrieb erzeugt.
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4 wie 1,
Spindelantrieb für
die Keilzustellung, statt Hydraulikzylinder
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Ausführungsbeispiel
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung detailliert
erläutert.
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1
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Gezeigt
werden zwei Darstellungen einer Feinschneidpresse, (A) in Ausgangsposition
(UT) und (B) nach dem Arbeitshub in der oberen Position (OT). Der
Arbeitshub wird durch einen kippfreien Keilantrieb ausgeführt.
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1 zeigt
eine Feinschneidpresse, bei der oberhalb des Obergurts 1 eine
Traverse 40 angeordnet ist, in dieser Traverse 40 sind
die Verriegelungs-, Arbeits-, Ringzacken-, Abstreif- und Entlastungszylinder 4, 8, 12, 11 und 42 integriert
sowie eine schräge
Ebene für
den Keil 41, der mit Arbeitszylinder 8 den Arbeitshub 10 ausführt.
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Vier
synchron arbeitende Verriegelungszylinder 4 sind in der
Traverse 40 angeordnet, ihre Zugstangen 5 durchdringen
den Obergurt 1 und sind mit dem Stößel 2 verbunden.
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Der
Stößel 2 wird
mit dem Anschlag 35 der Zugstangen 5 nach dem
Zustellhub 34 mit der Kraft der Verriegelungszylinder 4 gegen
die Traverse 40 gezogen und verspannt, sodass der Stößel 2 mit
den Zugstangen 5 und der Traverse 40 eine vorgespannte
Einheit bildet. Beim Arbeitshub 10 wird durch Arbeitszylinder 8 der
Keil 41 zwischen Traverse 40 und Obergurt 1 um
den Hub 9 verschoben, dabei zieht die Traverse 40 über die
Verriegelungszylinder 4 und Zugstangen 5 den Stößel 2 um
den Arbeitshub 10 nach oben, außermittige Belastungen können zu
keiner Schrägstellung
des Stößels 2 führen. Der
Ringzackenzylinder 12 ist als Kurzhubzylinder ausgebildet, da
beim Arbeitshub 10 sich der Ringzackenzylinder synchron
mit dem Stößel 2 und
der Traverse 40 bewegt. Beim Arbeitshub 10 findet
keine Druckmittelverdrängung
des Ringzackenzylinders statt, wie dies bei herkömmlich bekannten Feinschneidpressen üblich ist.
Die Arbeitskraft wird nicht durch die Ringzackenkraft gemindert.
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Der
Gegenhalterzylinder 18 drückt während des Arbeitshubs 10 die
Druckbolzen 28 und Druckplatte 27 gegen den feststehenden
Schneidstempel. Der Gegenhalterzylinder 18 stützt sich
während
des Arbeitshubs 10 am Maschinenständer 3 ab und führt keine
Verdrängerarbeit
aus, wie dies bei herkömmlich
bekannten Feinschneidpressen üblich
ist. Die Arbeitskraft wird nicht durch die Gegenhalterkraft gemindert.
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Der
Gegenhalterzylinder 18 führt den Zustellhub 34 aus
und halt bei verschlossenem unterem Druckmittelraum den Stößel 2 in
der unteren Ausgangsposition (UT).
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Beim
Zustellhub 34 (Beginn des Arbeitszyklus) wird der Stößel 2 über den
Gegenhalterzylinder 18 zunächst im Eilgang und anschließend mit
Testgeschwindigkeit nach oben gefahren, bis der Festanschlag 35 die
Traverse 40 erreicht. Die Verriegelungszylinder 4 werden
druckbeaufschlagt, der Stößel 2 mit
Zugstangen 5 und Traverse 40 bilden eine vorgespannte
Einheit, die auch bei außermittigen
Belastungen parallel bleibt.
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Beim
Arbeitshub 10 wird über
die Kolbenfläche
des Arbeitszylinders 8 ein Keil 41 zwischen Obergurt 1 und
Traverse 40 waagerecht verschoben, dabei drückt der
Keil 41 die Traverse 40 mit Stößel 2 synchron nach
oben. Die Abstreifzylinder 11 sind ständig mit Druckraum 14 an
einer Druckmittelquelle angeschlossen und drücken mit der Traverse 40 den Keil 41 gegen
den Obergurt 1. Um die Flächenpressung zwischen Keil 41,
Traverse 40 und Obergurt 1 zu mindern, sind mehrere
Entlastungszylinder 42 in der Traverse 40 integriert.
Die Entlastungszylinder 42 werden synchron mit den Arbeitszylindern 8 druckbeaufschlagt.
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Mit
Beginn des Arbeitshubs 10 dringt die Ringzacke des Werkzeugsoberteils 21 in
den Stanzstreifen 29 ein und umfängt das auszuschneidende Teil.
Nach dem Eindringen der Ringzacke wird das auszuschneidende Werkstück zwischen
Stempel und Auswerfer (Gegenhalter) eingespannt. In diesem eingespannten
Zustand beginnt nun die Stößelkraft das
Werkstück
auszuschneiden. Der Ringzackenzylinder 12 ist als Kurzhubzylinder
ausgebildet, beim Arbeitshub 10 bewegt sich der Ringzackenzylinder 12 synchron
mit dem Stößel 2 und
der Traverse 40 nach oben. Die vorgespannten Druckbolzen 23 stützen sich über den
Ringzackenzylinder 12 an der Traverse 40 ab. Beim
Arbeitshub 10 findet keine Druckmittelverdrängung des
Ringzackenzylinders statt, die Arbeitskraft des Stößels 2 wird
nicht durch die Ringzackenkraft gemindert. Der Arbeitshub 10 wird über den
Keilhub 9 am Arbeitszylinder 8 eingestellt.
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Der
Gegenhalterzylinder 18 drückt beim Arbeitshub 10 über die
Druckbolzen 28 und Druckplatte 27 gegen den feststehenden
Schneidstempel. Der Gegenhalterzylinder 18 stützt sich
während
des Arbeitshubs 10 am Maschinenständer 3 ab und führt keine
Verdrängerarbeit
aus, die Gegenhalterkraft mindert nicht die Arbeitskraft.
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Nach
erfolgtem Schneidvorgang, bei welchem der Schneidstempel das auszuschneidende Werkstück aus dem
Streifen ausschneidet und in die Schneidplatte eindrückt, werden
die Verriegelungs-, Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 4, 12, 18 druckentlastet.
Der Stößel 2 wird über die
Rückzugsfläche 20 des
Gegenhalterzylinders 18 nach unten gefahren, das Werkzeug
wird geöffnet,
gleichzeitig wird die Kolbenstangenseite des Arbeitszylinders 8 druckbeaufschlagt
und zieht den Keil 41 um den Hub 9 zurück.
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Während des
Stößel- und
Keilrückhubs 2, 41 wird
die Traverse 40 in ihrer oberen Position (10.1) durch
den verschlossenen Druckraum 13 des Abstreifzylinders 11 gehalten.
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Um
den Stanzstreifen 29 vom Stempel abzustreifen, wird der
Druckraum 14 des Abstreifzylinders 11 druckbeaufschlagt,
dadurch wird die Traverse 40 nach unten gedrückt, bis
sie auf der oberen Seite des Obergurts 1 aufliegt. Gleichzeitig
schiebt der Kolben des Ringzackenzylinders 12 die Druckbolzen 23 und die
Druckplatte 24 um den Hub 10.2 nach unten, bis die
Druckplatte 24 an der Werkzeugaufspannplatte 22 anliegt.
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Die
Ausstoßzylinder 19 schieben
die Druckbolzen 28 mit der Druckplatte 27 um den
Hub 10.3 gegen den oberen Festanschlag und drücken dabei das
Werkstück
aus dem Werkzeug.
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Der
Stößel 2 hat
seinen unteren Umkehrpunkt (UT) erreicht, der Materialstreifen wurde
abgestreift und das Werkstück
ausgestoßen.
Das Werkstück
wird aus dem Werkzeugraum ausgeräumt,
und der Stanzstreifen 29 wird um einen Hub vorgefahren. Die
Feinschneidpresse steht für
einen neuen Arbeitszyklus bereit.
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2
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Gezeigt
werden zwei Darstellungen einer Feinschneidpresse, (A) in Ausgangsposition
(UT) und (B) nach dem Arbeitshub in der oberen Position (OT). Spindelantriebe
(50, 55) führen
die Zustell- (34) und Arbeitshübe (10) aus.
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2 zeigt
eine Feinschneidpresse, bei der oberhalb des Obergurts 1 eine
Traverse 40 angeordnet ist, in dieser Traverse 40 sind
die Spindelantriebe für
den Zustell- und Arbeitshub 50, 55, sowie die
Abstreif-, Entlastungs- und Ringzackenzylinder 11, 42, 12 integriert.
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In
der Traverse 40 ist beispielhaft ein Spindelantrieb 50 mit
vier Gewindespindeln angeordnet, die Gewindespindeln 52 durchdringen
den Obergurt 1 und sind mit dem Stößel 2 verbunden.
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Der
Stößel 2 wird über den
Spindelantrieb 50 mit den Verstellmuttern 51 und
Gewindespindeln 52 um den Zustellhub 34 nach oben
gefahren. Während des
Zustellhubs wird der Druckraum 13 des Abstreifzylinders 11 druckbeaufschlagt
und die Traverse 40 angehoben, sodass ein Spalt von ca.
2 mm zwischen Obergurt 1 und Traverse 40 entsteht.
Trifft während des
Zustell- oder Tasthubs das Werkzeug 21, 25 auf einen
Gegenstand, so erhöht
sich der Druck im Druckraum 13, der Druckschalter 58 wird
betätigt
und löst
ein Signal aus. Der Zustellhub 34 wird abgebrochen, der
Stößel fährt in UT.
Der störende
Gegenstand wird aus dem Werkzeug entfernt, und der Zustellhub 34 wird
erneut gestartet.
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Beim
Arbeitshub 10 wird über
mindestens zwei Spindelantriebe 55 die Traverse 40 synchron mit
Stößel 2 um
den Arbeitshub 10 nach oben bewegt. Die Ringzackenfunktion 12 entspricht
der Beschreibung nach Ausführung 1.
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Der
Gegenhalterzylinder 70 hat einen Außen- und Innenkolben 71 und 72 mit
unterschiedlich großen
Wirkflächen,
die gemeinsam oder einzeln druckbeaufschlagt werden, dabei werden
bei gleichem Systemdruck drei unterschiedliche Gegenhalterkräfte erzeugt.
Die gemeinsamen Wirkflächen
der Außen-
und Innenkolben 71 und 72 entsprechen der Gegenhaltergesamtkraft,
die Wirkfläche
des Innenkolbens 72 entspricht der Auswerferkraft. Das
verdrängte
Volumen des Gegenhalterzylinders 70 wird einem Druckspeicher
zugeführt,
die hydraulische Leistung bleibt erhalten und wird nicht über Druckventile
in Wärme
umgesetzt.
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Beim
Zustellhub 34 (Beginn des Arbeitszyklus) wird der Stößel 2 durch
den Spindelantrieb 50 zunächst im Eilgang und anschließend mit
Tastgeschwindigkeit nach oben gefahren. Mit Beginn des Zustellhubs 34 wird
die Traverse 40 angehoben, sodass ein Spalt von ca. 2 mm
zwischen Obergurt 1 und Traverse 40 entsteht.
Der Zustellhub 34 endet mit dem Schließen des Feinschneidwerkzeuges,
am Ende des Zustellhubs 34 wird der Druckraum 13 des Abstreifzylinders 11 druckentlastet
und der Druckraum 14 druckbeaufschlagt, die Traverse 40 wird
gegen den Obergurt 1 gezogen.
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Beim
Arbeitshub 10 wird über
Spindelantrieb 55 die Spindel 56 betätigt, diese
zieht die Traverse 40 nach oben, über Verstellmutter 51 und
Gewindespindel 52 wird der Stößel 2 synchron um
den Arbeitshub 10 nach oben bewegt. Die Entlastungszylinder 42 stützen sich
mit ihrem Kolben am Obergurt 1 ab und drücken die
Traverse 40 nach oben, dadurch wird beim Arbeitshub 10 das
Gewinde der Gewindespindel 56 druckentlastet.
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Mit
Beginn des Arbeitshubs 10 dringt die Ringzacke des Werkzeugsoberteils 21 in
den Stanzstreifen 29 ein und umfängt das auszuschneidende Teil.
Nach dem Eindringen der Ringzacke wird das auszuschneidende Werkstück zwischen
Stempel und Auswerfer (Gegenhalter) eingespannt. In diesem eingespannten
Zustand beginnt nun die Stößelkraft das
Werkstück
auszuschneiden.
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Die
Ringzackenfunktion entspricht der Beschreibung nach 1,
die Arbeitskraft wird durch die Ringzackenkraft nicht gemindert.
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Nach
erfolgtem Schneidvorgang, bei welchem der Schneidstempel das auszuschneidende Werkstück aus dem
Streifen ausschneidet und in die Schneidplatte eindrückt, werden
die Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 12, 70 druckentlastet.
Der Stößel 2 wird über den
Spindelantrieb 50 nach unten gefahren, das Werkzeug wird
geöffnet,
gleichzeitig wird über
Spindelantrieb 55 die Gewindespindel 56 in ihre
obere Ausgangsposition zurück
gefahren.
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Während des
Rückhubs
des Stößels 2 wird die
Traverse 40 in ihrer oberen Position (10.1) durch den
verschlossenen Druckraum 13 des Abstreifzylinders 11 gehalten.
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Um
den Stanzstreifen 29 vom Stempel abzustreifen, wird Druckraum 14 des
Abstreifzylinders 11 druckbeaufschlagt und die Traverse 40 nach
unten gefahren, bis die Traverse 40 auf der oberen Seite des
Obergurts 1 aufliegt. Gleichzeitig schiebt der Kolben des
Ringzackenzylinders 12 die Druckbolzen 23 und
die Druckplatte 24 um den Hub 10.2 nach unten, bis
die Druckplatte 24 an der Werkzeugaufspannplatte 22 anliegt.
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Der
Innenkolben 72 des Gegenhalterzylinders 70 schiebt
die Druckbolzen 28 mit der Druckplatte 27 um den
Hub 10.3 gegen den oberen Festanschlag und drückt dabei
das Werkstück
aus dem Werkzeug.
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Der
Stößel 2 hat
seinen unteren Umkehrpunkt (UT) erreicht, der Materialstreifen wurde
abgestreift und das Werkstück
ausgestoßen.
Das Werkstück
wird aus dem Werkzeugraum ausgeräumt,
und der Stanzstreifen 29 wird um einen Hub vorgefahren. Die
Feinschneidpresse steht für
einen neuen Arbeitszyklus bereit.
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3
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Gezeigt
werden zwei Darstellungen einer Feinschneidpresse, (A) in Ausgangsposition
(UT) und (B) nach dem Arbeitshub in der oberen Position (OT). Der
Arbeitshub wird durch mindestens zwei Arbeitszylinder ausgeführt.
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3 zeigt
eine Feinschneidpresse, bei der oberhalb des Obergurts 1 eine
Traverse 40 angeordnet ist, in dieser Traverse 40 sind
die Verriegelungs-, Arbeits-, Ringzacken- und Abstreifzylinder 60, 15, 12, 11 integriert.
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Vier
synchron arbeitende Verriegelungszylinder 60 sind in der
Traverse 40 angeordnet, ihre Zugstangen 5 durchdringen
den Obergurt 1 und sind mit dem Stößel 2 verbunden.
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Der
Stößel 2 mit
den Zugstangen 5 wird nach dem Zustellhub 34 mit
der Kraft der Verriegelungszylinder 60 gegen die Traverse 40 gezogen
und verspannt, sodass der Stößel 2 mit
den Zugstangen 5 und der Traverse 40 eine vorgespannte
Einheit bilden.
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Beim
Verriegelungszylinder 60 ist der Innendurchmesser des Zylindergehäuses um
einen Ringspalt größer als
der Außendurchmesser
des Kolbens 61, der Druckraum 66 ist ständig druckbeaufschlagt. Der
Durchmesser der Kolbenstange 63 ist kleiner als der Durchmesser
der Kolbenstange 62, somit wird über die Verriegelungszylinder 60 eine
ständig
abwärts
gerichtete Kraft ausgeübt,
die auf den verschlossenen Druckraum des Gegenhalterzylinders 18 wirkt
und den Stößel 2 in
der Ausgangsposition (UT) hält
(3a).
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Der
Verriegelungszylinder 60 hat in UT und beim Zustellhub 34 nur
einen Druckraum 66. Beim Zustellhub 34 wird der
Stößel 2 über den
einfach wirkenden Gegenhalterzylinder 18 zunächst im
Eilgang und anschließend
mit Tastgeschwindigkeit gegen die abwärts gerichtete Kraft der Verriegelungszylinder 60 nach
oben gefahren, dabei wird das vorgespannte Druckmittel vom oberen
Bereich des Druckraums 66 an den Außenkanten des Kolbens 61 vorbei
in den unteren Bereich des Druckraums 66 mit sehr geringem
Widerstand umgeschichtet. Das verdrängte Druckmittel aus der Flächendifferenz
der Stangen (62 minus 63) wird einem Druckspeicher
zugeführt.
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Nach
dem Zustellhub 34 des Stößels 2, wenn der Gegenhalterzylinder 18 den
Stößel 2 mit dem
Festanschlag 35 gegen die Traverse 40 drückt, teilt
die Dichtkante 65 des Kolbens 61 über Dichtung 64 den
einen Druckraum 66 in zwei Druckräume 66 und 67.
Nach Druckentlastung des Druckraums 67 zieht die Zugstange 5 mit
der Kraft der druckbeaufschlagten Wirkfläche des Kolbens 61 im
Druckraum 66 den Festanschlag 35 der Zugstangen 5 gegen
die Traverse 40, sodass der Stößel 2 mit der Traverse 40 fest
verbunden ist.
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Der
Verriegelungszylinder 60 kann in wenigen Millisekunden
die Verriegelungskraft bereitstellen, da der Druckraum 67 nur
wenige mm3 Kompressionsvolumen benötigt, um
seinen Druck ab- bzw. aufzubauen. Dieses Zylindersystem hat einen
guten hydraulischen Wirkungsgrad mit geringsten Druckauf- und -abbauzeiten
sowie mit geringem Strömungsverlust
im Druckraum 66.
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An
der Traverse 40 ist im Bereich des Druckstücks 76 eine
Schräge
für den
Keil 73 vorgesehen. Mit dem Zylinder 74 wird der
waagerechte Hub des Keils 73 in eine vertikale Bewegung
umgesetzt. Die Kraft des Zylinders 74 wird durch den Keil 73 verstärkt und über das
Druckstück 76 und
den Druckbolzen 23 zur Ringzacke des Werkzeugoberteils 21 geleitet.
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Beim
Zustellhub 34 (Beginn des Arbeitszyklus) wird der Stößel 2 über die
Gegenhalterzylinder 18 zunächst im Eilgang und anschließend mit
Tastgeschwindigkeit nach oben gefahren, bis der Festanschlag 35 die
Traverse 40 erreicht, dabei teilt die Dichtkante 65 des
Kolbens 61 über
Dichtung 64 den einen Druckraum 66 in zwei Druckräume 66 und 67. Nach
Druckentlastung des Druckraums 67 zieht die druckbeaufschlagte
Wirkfläche
des Kolbens 61 im Druckraum 66 den Festanschlag 35 der
Zugstangen 5 gegen die Traverse 40, sodass der
Stößel 2 mit
der Traverse 40 eine feste, vorgespannte Einheit bildet.
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Die
Abstreifzylinder 11 sind ständig mit dem Druckraum 14 an
einer Druckmittelquelle angeschlossen und ziehen die Traverse 40 gegen
den Obergurt 1.
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Beim
Arbeitshub 10 werden die mindestens zwei Arbeitszylinder 15 druckbeaufschlagt
und schieben die Traverse 40 synchron mit Stößel 2 nach oben,
gegen die nach unten gerichtete Kraft der Abstreifzylinder 11.
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Mit
Beginn des Arbeitshubs 10 dringt die Ringzacke des Werkzeugoberteils 21 in
den Stanzstreifen 29 ein und umfängt das auszuschneidende Teil.
Der Ringzackenhub wird über
einen Keil 73 als vertikaler Kurzhub umgeformt, beim Arbeitshub 10 bewegt
sich der Keil 73 synchron mit dem Stößel 2 und der Traverse 40 nach
oben. Die vorgespannten Druckbolzen 23 stützen sich über den
Keil 73 an der Traverse 40 ab. Beim Arbeitshub 10 findet
keine Druckmittelverdrängung
des Ringzackenzylinders 74 statt, die Arbeitskraft des
Stößels 2 wird
nicht durch die Ringzackenkraft gemindert. Der Arbeitshub 10 wird über den
Hub am Arbeitszylinder 15 oder über eine Festanschlagverstellung 77 eingestellt.
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Der
Gegenhalterzylinder 18 drückt über die Druckbolzen 28 und
Druckplatte 27 gegen den feststehenden Schneidstempel.
Der Gegenhalterzylinder 18 stützt sich während des Arbeitshubs 10 am
Maschinenständer 3 ab
und führt
keine Verdrängerarbeit aus,
die Arbeitskraft des Stößels 2 wird
nicht durch die Gegenhalterkraft gemindert.
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Nach
erfolgtem Schneidvorgang, bei welchem der Schneidstempel das auszuschneidende Werkstück aus dem
Streifen ausschneidet und in die Schneidplatte eindrückt, werden
die Arbeits-, Verriegelungs-, Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 15, 60, 74, 18 druckentlastet.
Der Stößel 2 wird über die Differenzfläche (62 minus 63)
des Verriegelungszylinders 60 nach unten gefahren, das
Werkzeug wird geöffnet.
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Um
den Stanzstreifen 29 vom Stempel abzustreifen, wird der
Arbeitszylinder 15 druckentlastet und der Druckraum 14 des
Abstreifzylinders 11 druckbeaufschlagt, die Traverse 40 wird
nach unten gedrückt,
bis diese auf der oberen Seite des Obergurts 1 aufliegt.
Gleichzeitig schiebt der Keil 73 des Ringzackenzylinders 74 die
Druckbolzen 23 und die Druckplatte 24 um den Hub 10.2 nach
unten bis die Druckplatte 24 an der Werkzeugaufspannplatte 22 anliegt.
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Die
Ausstoßzylinder 19 schieben
die Druckbolzen 28 mit der Druckplatte 27 um den
Hub 10.3 gegen den oberen Festanschlag und drücken dabei das
Werkstück
aus dem Werkzeug.
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Der
Stößel 2 hat
seinen unteren Umkehrpunkt (UT) erreicht, der Materialstreifen wurde
abgestreift und das Werkstück
ausgestoßen.
Das Werkstück
wird aus dem Werkzeugraum ausgeräumt
und der Stanzstreifen 29 wird um einen Hub vorgefahren. Die
Feinschneidpresse steht für
einen neuen Arbeitszyklus bereit.
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4
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In 4 wird
ein alternativer Antrieb für
Keil 41 dargestellt, der Arbeitszylinder 8 wird
durch einen Spindelantrieb 78 ersetzt.
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Die
Funktion der Feinschneidpresse kann der Beschreibung nach 1 entnommen
werden.