-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Durchführung
einer Geldeinzahltransaktion.
-
Derartige
Systeme sind vielfach bekannt. Die
EP 0811 208 B1 beschreibt z. B. eine Geldeinzahlvorrichtung,
bei der Banknoten gebündelt eingegeben, vereinzelt, geprüft,
die akzeptierten Banknoten einem für die Bedienperson bei
der laufenden Transaktion nicht zugänglichem Zwischenspeicher
und die nicht akzeptierten Banknoten einem frei zugänglichen
Rückgabefach zugeführt werden. Ist die Bedienperson
mit der endgültigen Ablage der akzeptierten Banknoten einverstanden,
werden diese aus dem Zwischenspeicher in eine Banknotenkassette überführt
und darin vor einem unerlaubten Zugriff durch die Bedienperson geschützt
endgültig abgelegt. Ist die Bedienperson nicht mit der
endgültigen Ablage einverstanden, werden die Banknoten
aus dem Zwischenspeicher in das frei zugängliche Rückgabefach überführt.
-
Solche
Vorrichtungen dienen zum Beispiel dazu, daß ein Einzahler,
z. B. ein Einzelhändler, ohne Zuhilfenahme von Bankangestellten
seine Tageseinnahmen an Bargeld einzahlen und der automatisch ermittelte
Nennwert der eingegebenen Banknoten einem Bankkonto des Einzahlers
gutgeschrieben werden kann. Derartige Vorrichtungen können
bei Bankfilialen, aber auch direkt bei dem Einzahler aufgestellt sein.
Nach einer bestimmten Zeit oder bei Erreichen eines bestimmten Füllstands
werden die Banknotenkassetten von Bankangestellten oder Mitarbeitern von
Werttransportunternehmen aus der Vorrichtung entfernt und durch
eine leere Banknotenkassette ersetzt.
-
Üblicherweise
werden die in solche Geldeinzahlvorrichtung eingezahlten Banknoten
von Sensoren beispielsweise auf Währung, Denomination, Echtheit,
Zustand usw. geprüft. Banknoten, deren Beurteilung problematisch
ist, werden in das frei zugängliche Rückgabefach
an den Einzahler zurückgegeben. Alle anderen Banknoten,
insbesondere erkannte echte Banknoten mit gutem Zustand werden angenommen
und in der Banknotenkassette endgültig abgelegt.
-
Häufig
wünscht der Einzahler jedoch, nachdem er die Einzahlung
z. B. seiner Tageseinnahmen bewirkt hat, eine bestimmte Menge Banknoten
zu erhalten, die er z. B. als Wechselgeld für den nächsten Tag
benötigt.
-
Für
die Ausgabe von Wechselgeld ist jedoch größerer
Aufwand erforderlich, da neben der Vorrichtung für die
Annahme von Banknoten eine weitere Vorrichtung für die
Ausgabe von Banknoten vorgesehen werden muß, oder die Vorrichtung
für die Annahme von Banknoten derart erweitert werden muß,
daß bereits einbehaltene Banknoten wieder ausgegeben werden
können.
-
Deshalb
wurde in
WO 02/50784
A2 vorgeschlagen, einen gewünschten und von der
Bedienperson bzw. dem Einzahler festgelegten Betrag in Form einer
bestimmten Anzahl von Banknoten bei der Einzahlung nicht dem Zwischenspeicher
zuzuführen, sondern einem weiteren Rückgabefach,
welches dem Einzahler ebenfalls zugänglich ist. Die übrigen
Banknoten werden wie zuvor bekannt bearbeitet und letztendlich in
der Banknotenkassette abgelegt. Auf diese Weise ist es ohne großen
Aufwand möglich gewünschte Geldmengen, z. B. als
Wechselgeld für den nächsten Tag, von einer Einzahlung
zurückzubehalten.
-
Aus
WO 2004/088600 A1 ist
es zudem bekannt, dem Einzahler nur solche Banknoten z. B. als Wechselgeld
zurückgegebenen, die für den weiteren Um lauf geeignet
sind. Dies sind insbesondere neuwertige Banknoten, also Banknoten,
die weder stark verschmutzt noch beschädigt sind.
-
Die
bekannten Verfahren und Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil
auf, daß die Bedienperson bzw. der Einzahler die z. B.
als Wechselgeld zurückgegebenen Banknoten über
Nacht sicher verwahren muß. Entscheidet sich die Bedienperson
dagegen, alle Banknoten in die Vorrichtung einzuzahlen, damit diese
sicher verwahrt sind, muß er sich das benötigte
Wechselgeld am nächsten Tag bei einer Bank selbst abholen
oder von einem Werttransportunternehmen liefern lassen. In beiden
Fällen sind in der Regel Gebühren für
die Zurverfügungstellung der benötigten Banknoten
zu zahlen.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Durchführung einer Geldeinzahltransaktion
anzugeben, die es bei minimalem Aufwand ermöglichen, einem
Einzahler nach Abschluß der Geldeinzahltransaktion eine
bestimmte Menge Banknoten so zur Verfügung zu stellen,
daß diese sicher verwahrt sind. Zusätzlich sollen
für die Zurverfügungstellung keine zusätzlichen
Kosten entstehen.
-
Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und die Vorrichtung
nach Anspruch 7 gelöst. Die weiteren Ansprüche
beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen.
-
Die
Erfindung geht dabei von einer Geldeinzahltransaktion, bei der von
einer Bedienperson Banknoten in eine Vorrichtung zur Durchführung
der Geldeinzahltransaktion eingezahlt werden, mit folgenden Schritten
aus, Eingabe der einzuzahlenden Banknoten in ein Eingabefach der
Vorrichtung, Prüfung der eingegebenen Banknoten zumindest
auf Echtheit durch eine Prüfeinrichtung der Vorrichtung, Transport
der von der Prüfeinrichtung als echt erkannten Banknoten
in ein für die Bedienperson bei der laufenden Geldtransaktion
nicht zugänglichen Zwischenspeicher der Vorrichtung, und
Transport der von der Prüfeinrichtung nicht erkannten Banknoten
in ein für die Bedienperson frei zugängliches
Ablagefach der Vorrichtung. Erfindungsgemäß erfolgt
anschließend ein Transport der im Zwischenspeicher befindlichen
Banknoten in eine für die Bedienperson oder eine besonders
berechtigte Bedienperson zugängliche erste Banknotenkassette
in einem ersten verschlossenen Bereich innerhalb eines Tresors und/oder
in eine zweite für die Bedienperson oder die besonders
berechtigte Bedienperson nicht zugängliche zweite Banknotenkassette
in einen zweiten verschlossenen Bereich innerhalb des Tresors.
-
So
wird es der Bedienperson ermöglicht, beispielsweise Wechselgeld
von der Einzahlung abzutrennen und sicher innerhalb der Vorrichtung
im ersten verschlossenen Bereich des Tresors aufzubewahren. Durch
die Aufbewahrung der anderen eingezahlten Banknoten in einem zweiten
verschlossenen Bereich innerhalb des Tresors, den die Bedienperson nicht öffnen
kann, ist sichergestellt, daß die endgültig eingezahlten
und abgerechneten Banknoten vor dem Zugriff der Bedienperson geschützt
sind. Da die Bedienperson jederzeit auf die im ersten verschlossenen
Bereich vorhandenen Banknoten zugreifen kann, ist eine Zurverfügungstellung
z. B. von Wechselgeld durch Dritte nicht mehr erforderlich.
-
Dabei übergibt
der Einzahler der Maschine seine Banknoten. Diese werden automatisiert überprüft,
gezählt und im Falle des Einzahlen nach dem Zählen
und Buchen, für ihn nicht mehr zugänglich, in den
Tresor gefahren. Die Einzahlung wird datentechnisch erfaßt
und weiterverarbeitet. Der Einzahler erhält einen Beleg
ausgedruckt. Damit ist auch ohne das sogenannte Vieraugenprinzip,
bei dem die die Abrechnung des Einzahlers durch eine weitere Person überprüft
wird, ein eindeutiger und nachvollziehbarer Verantwortungsübergang
gegeben.
-
Eine
Bestandsführung der eingezahlten Banknoten, die sowohl
in der ersten als auch der zweiten Banknotenkassette gespeichert
werden, ist außerhalb des Systems, d. h. insbesondere auch
der datentechnischen Erfassung und Weiterverarbeitung, nicht erforderlich.
Alle relevanten Daten für Einzahltransaktionen werden in
einer systemeigenen Datenbank geführt und sind über
Belegausdrucke einzusehen bzw. können über Datenleitung
weiter verarbeitet werden, beispielsweise bei einer kontoführenden
Bank.
-
Eine
Tresorübergabe im herkömmlichen Sinn erübrigt
sich, weil die zur Entsorgung einbezahlten Banknoten auch für
Tresorverantwortliche, d. h. die besonders berechtigte Bedienperson,
nicht mehr zugänglich sind. Nur beauftragte Personen, z.
B. ein Werttransportunternehmer, kann die zweite Banknotenkassette,
die zusätzlich verplombt sein kann, entnehmen. Damit sind
diese Banknoten jeder Manipulation entzogen.
-
Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert
und beschrieben.
-
Dabei
zeigt die einzige Figur eine schematische Ansicht der wesentlichen
Bestandteile einer Vorrichtung 1 zur Durchführung
einer Geldeinzahltransaktion nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Vorrichtung 1 zur Durchführung einer Geldeinzahltransaktion
weist ein Gehäuse 2 auf. In dem Gehäuse 2 ist
ein von außen frei zugängliches Eingabefach 3 integriert,
in das eine Bedienperson, z. B. ein Einzahler, Banknoten BN eingeben
kann, die von der Vorrichtung 1 einbehalten werden und
ei nem Bankkonto der Bedienperson gutgeschrieben werden können.
Mittels einer Transporteinrichtung 4, die an sich bekannte
Vereinzelungs- und Transportmittel aufweisen kann, werden die als
Bündel in das Fach 3 eingegebenen Banknoten BN
einzeln durch eine Prüfeinrichtung 5 transportiert,
in der sie auf bestimmte physikalische und/oder chemische Eigenschaften
hin überprüft werden. Die Prüfeinrichtung 5 kann
beispielsweise bekannte optische, magnetische, elektrische und mechanische
Sensoren aufweisen, sie dient der Überprüfung
von zumindest Währung, Denomination und Echtheit der Banknoten
BN.
-
In
Abhängigkeit von dem Ergebnis der Prüfung werden
die Banknoten BN anschließend einem von außen
zugänglichen Ablagefach 6 oder einem im Gehäuse 2 liegenden
Zwischenspeicher 7 zugeführt.
-
In
das Ablagefach 6 werden von der Prüfeinrichtung 5 nicht
akzeptierte Rückweisungsbanknoten ausgegeben werden. Dies
können z. B. Banknoten sein, die von der Prüfeinrichtung 5 nicht
erkannt werden, beispielsweise weil sie einer Währung angehören,
deren Annahme nicht vorgesehen ist.
-
Alle
anderen Banknoten BN, die von der Prüfeinrichtung 5 als
echt akzeptiert wurden und deren Währung und Denomination
bestimmt werden konnte, werden in den Zwischenspeicher 7 transportiert und
zwischengespeichert. Der Zwischenspeicher 7 ist dazu in
eine Stellung 7.1 gebracht, z. B. durch Drehen 7.2 des
Zwischenspeichers 7, in der von der Transporteinrichtung 4 antransportierte
Banknoten im Zwischenspeicher 7 aufgenommen und zwischengespeichert
werden können. Der Zwischenspeicher 7 ist während
einer laufenden Geldeinzahltransaktion so im Gehäuse 2 verschlossen,
daß die Bedienperson keinen Zugriff auf die zwischengespeicherten Banknoten
BN hat. Der Zwischenspeicher 7 kann beispielsweise von
einem Wickel speicher gebildet werden, bei dem die Banknoten mittels
einer oder zwei Folienbahnen übernommen und so aufgewickelt werden,
daß sie wieder einzeln ausgegeben werden können.
-
Nachdem
alle in das Eingabefach 3 eingegebenen Banknoten geprüft
und in der vorbeschriebenen Weise 8 verteilt worden sind,
wird die Bedienperson mittels einer Anzeige- und Eingabeeinheit 8 zum Beispiel
durch die Anzeige eines entsprechenden Textes oder des Aufleuchtens
eines zugehörigen Symbols in der Form eines Piktogramms
dazu aufgefordert, die Geldeinzahltransaktion abzuschließen. Dazu
kann auf der Anzeige- und Eingabeeinheit 8 auch angezeigt
werden, wie viele Banknoten im Zwischenspeicher 7 und wie
viele zurückgewiesene Banknoten sich eventuell im Ablagefach 6 befinden. Weitere
Angeben wie Währung, Denomination und Betrag der Banknoten
im Zwischenspeicher 7 können zusätzlich
angezeigt werden.
-
Wenn
die Bedienperson nun über die Anzeige- und Eingabeeinheit 8 die
endgültige Einbehaltung der eingezahlten Banknoten in der
Vorrichtung 1 bestätigt, werden die im Zwischenspeicher 7 befindlichen
Banknoten in im Gehäuse 2 integrierte Banknotenkassetten 9, 10 transportiert
und endgültig gespeichert. Dazu wird der Zwischenspeicher 7 so
gedreht 7.2, daß die Banknoten in die gewünschte
Banknotenkassette 9 oder 10 transportiert werden
können.
-
Zum
Abschluß der laufenden Transaktion werden die Einzahlungsdaten
zur Gutschrift des eingezahlten Betrags, d. h. der in die zweite
Banknotenkassette 10 transportierten Banknoten, auf ein
von der Bedienperson bestimmtes Konto an eine Bankzentrale weitergeleitet.
-
Die
vorhergehend beschriebenen Komponenten der Vorrichtung 1 werden
dabei mittels einer Steuerungseinheit 11 über
nicht dargestellte Signalleitungen angesteuert. Die Steuerungseinheit 11 regelt
insbesondere auch die Umlenkung der Banknoten BN in das Ablagefach 6 bzw.
die Speicherung im Zwischenspeicher 7 sowie die Positionierung
des Zwischenspeichers 7 zum Empfang von Banknoten (in der
Figur dargestellt) und den Transport aus dem Zwischenspeicher 7 in
eine der Banknotenkassetten 9, 10.
-
Für
den Fall, daß die Bedienperson eine laufende Geldeinzahltransaktion
abbrechen und nicht möchte, daß die im Zwischenspeicher 7 befindlichen Banknoten
BN endgültig in eine der Banknotenkassetten 9, 10 abgelegt
werden, kann sie den Einzelvorgang auch mittels der Anzeige- und
Eingabeeinheit 8 abbrechen. In diesem Fall werden die im
Zwischenspeicher 7 befindlichen Banknoten in das Ablagefach 6 transportiert,
so daß die Bedienperson die dort abgelegten Banknoten BN
entnehmen kann.
-
Die
Banknotenkassetten 9, 10 sind üblicherweise
auswechselbar im Gehäuse 2 montiert und befinden
sich in einem Safe oder Tresor 20. Innerhalb des Tresors 20 sind
die Banknotenkassetten 9, 10 zudem in unterschiedlichen,
ebenfalls verschlossenen Bereichen 21, 22, z.
B. Schließfächern, untergebracht. In der im ersten
verschlossenen Bereich 21 befindlichen ersten Banknotenkassette 9 werden Banknoten
gespeichert, die als Wechselgeld dienen sollen. In der im zweiten
verschlossenen Bereich 22 befindlichen zweiten Banknotenkassette 10 werden Banknoten
gespeichert, die abgerechnet und abtransportiert werden sollen.
-
Der
Zugriff auf die Banknotenkassetten 9, 10 ist dabei
derart festgelegt, daß eine erster Personenkreis die erste
Banknotenkassette 9 aus der Vorrichtung 1 entnehmen
bzw. diese gegen eine andere, leere Banknotenkassette ersetzen kann,
wohingegen ein zweiter Personenkreis die zweite Banknotenkassette 10 aus
der Vorrichtung 1 entnehmen bzw. diese gegen eine andere,
leere Banknotenkassette austauschen kann. Der erste Personenkreis
mit Zugriff auf die erste Banknotenkassette 9 besteht dabei
beispielsweise aus besonders berechtigten Personen am Ort der Aufstellung
der Vorrichtung 1. Falls die Vorrichtung 1 in
einem Geschäft aufgestellt ist, in dem beispielsweise mehrerer
Kassierer Einzahlungen vornehmen, kann beispielsweise ein Hauptkassierer über
eine entsprechende Berechtigung verfügen. Der zweite Personenkreis
mit Zugriff auf die zweite Banknotenkassette 10 besteht
dabei aus Personen, die z. B. von einer Bank mit der Betreuung der Vorrichtung 1 beauftragt
wurden. Dies können beispielsweise Mitarbeiter eines Werttransportunternehmens
sein. Um auf die Banknotenkassetten 9, 10 zugreifen
zu können, verfügen somit beide Personenkreise über
die Berechtigung den Tresor 20 zu öffnen. Der
erste Personenkreis verfügt zudem über die Berechtigung
den ersten verschlossenen Bereich 21 zu öffnen,
wohingegen der zweite Personenkreis zudem über die Berechtigung
verfügt den zweiten verschlossenen Bereich 22 zu öffnen.
Dazu können die beiden Personenkreise über jeweils
einen Schlüssel für den Tresor 10 verfügen.
Der erste Personenkreis verfügt zusätzlich über
einen Schlüssel für den ersten verschlossenen
Bereich 21 und der zweite Personenkreis verfügt
zusätzlich über einen Schlüssel für den
zweiten verschlossenen Bereich 22. Selbstverständlich
kann einer oder mehrere der Schlüssel durch einen Zugangscode,
z. B. eine Zahlenkombination, oder andere Zugangsberechtigungen
ersetzt werden, beispielsweise Chipkarten.
-
Bei
einer Transaktion bzw. bei der Einzahlung von Banknoten ergeben
sich damit verschiedene Möglichkeiten für den
Umgang mit den Banknoten, die von der Bedienperson bzw. dem Einzahler mittels
der Anzeige- und Eingabeeinheit 8 ausgewählt werden
können. Nachfolgend wird dabei davon aus gegangen, daß die
in das Eingabefach 3 eingelegten Banknoten BN wie oben
beschrieben geprüft und in Abhängigkeit von der
Prüfung in das Ablagefach 6 oder den Zwischenspeicher 7 transportiert wurden.
-
Eine
erste Möglichkeit besteht darin, alle Banknoten einer Einzahlung
endgültig einzuzahlen, so daß sie dem Konto des
Einzahlers gutgeschrieben werden können. In diesem Fall
werden alle im Zwischenspeicher 7 befindlichen Banknoten
in die zweite Banknotenkassette 10 transportiert und in
dieser gespeichert. Die Stellung 7.1 des Zwischenspeichers 7 wird
dazu so verändert 7.2, daß die Banknoten
in die zweite Banknotenkassette 10 transportiert werden
können.
-
Eine
zweite Möglichkeit besteht darin, daß alle Banknoten
einer Einzahlung zu einem späteren Zeitpunkt als Wechselgeld
zur Verfügung stehen. In diesem Fall werden alle im Zwischenspeicher 7 befindlichen
Banknoten in die erste Banknotenkassette 9 transportiert
und in dieser gespeichert. Die Stellung 7.1 des Zwischenspeichers 7 wird
dazu so verändert, daß die Banknoten in die erste
Banknotenkassette 9 transportiert werden können.
-
Eine
dritte Möglichkeit besteht darin, daß ein Teil
der Banknoten einer Einzahlung zu einem späteren Zeitpunkt
als Wechselgeld zur Verfügung steht, wohingegen die restlichen
Banknoten endgültig eingezahlt werden sollen. In diesem
Fall kann die Bedienperson mittels der Anzeige- und Eingabeeinheit 8 Vorgaben
machen, wie die Banknoten aufgeteilt werden sollen. So kann beispielsweise
angegeben werden, daß ein bestimmter Betrag und/oder daß eine bestimmte
Anzahl von Banknoten einer oder mehrerer Denominationen als Wechselgeld
zur Verfügung stehen soll. Die im Zwischenspeicher 7 befindlichen Banknoten
werden dann entsprechend der Vorgaben auf die beiden Banknotenkassetten 9, 10 verteilt.
-
Ebenso
kann es vorgesehen sein, daß nur umlauffähige
Banknoten als Wechselgeld in die erste Banknotenkassette 9 transportiert
werden. In diesem Fall werden alle Banknoten, die von der Prüfeinrichtung 5 als
echt erkannt wurden, und deren Zustand von der Prüfeinrichtung 5 als
so gut erkannt wurde, daß die Banknoten BN für
den weiteren Umlauf im Geldkreislauf geeignet sind, vom Zwischenspeicher in
die erste Banknotenkassette 9 transportiert. Diese Banknoten
wurden von der Prüfeinrichtung 5 als nur wenig
verschmutzt und/oder wenig abgenutzt und/oder wenig beschädigt
erkannt. Alle anderen Banknoten in der Zwischenkasse 7,
die ebenfalls als echt erkannt wurden, aber nicht mehr für
den Umlauf geeignet sind, werden in die zweite Banknotenkassette 10 transportiert.
-
Neben
der beschriebenen Vorgehensweise, bei der alle umlauffähigen
Banknoten, d. h. alle Banknoten mit einem guten Zustand, als Wechselgeld
gespeichert werden, sind auch davon abweichende Vorgehensweisen
möglich.
-
Dazu
kann es vorgesehen sein, daß die Bedienperson mittels der
Anzeige- und Eingabeeinheit 8 bestimmte Kriterien für
die Ausgabe der Banknoten bestimmt. Beispielsweise kann die Bedienperson
einen bestimmten Betrag angeben, der z. B. als Wechselgeld benötigt
wird bzw. ursprünglich bereits als Wechselgeld vorhanden
war. In diesem Fall werden umlauffähige Banknoten solange
in die erste Banknotenkassette 9 transportiert, bis der
bestimmte Betrag erreicht ist. Da bekannt ist, wieviel Wechselgeld ursprünglich
vorhanden war, werden auf diese Weise genau die Einnahmen z. B.
des letzten Tages in das Ablagefach 8 und damit in die
Banknotenkassette 10 transportiert und somit eingezahlt.
Die restlichen Banknoten der Einzahlung werden, unabhängig
von ihrem Zustand, in die zweite Banknotenkassette 10 transportiert.
Ebenso kann es vorgesehen sein, daß die Bedienperson eine
oder mehrere bestimmte Währungen und/oder Denominationen
auswählt.
-
In
diesem Fall werden nur umlauffähige Banknoten der bestimmten
Währungen und/oder Denominationen in die erste Banknotenkassette 9 transportiert.
Weiterhin ist es möglich, daß die Bedienperson
eine bestimmte Anzahl von umlauffähigen Banknoten vorgibt,
die in die erste Banknotenkassette 9 transportiert werden
sollen. Die bestimmte Anzahl kann sich auf Banknoten einer bestimmten
Währung und/oder Denomination beziehen, die Bedienperson kann
aber auch mehrere Angaben für die Anzahl unterschiedlicher
Währungen und/oder Denominationen machen. Es ist offensichtlich,
daß die beschriebenen Kriterien sowie weitere beliebig
kombiniert werden können, um eine Ausgabe von umlauffähigen oder
generell echten Banknoten, unabhängig von deren Zustand,
entsprechend des Wunschs der Bedienperson zu ermöglichen.
-
Alternativ
kann die Bedienperson mittels der Anzeige- und Eingabeeinheit 8 Vorgaben
machen, welcher Gesamtbetrag oder wie viele Banknoten der Einzahlung
in die zweite Banknotenkassette 10 transportiert werden
sollen. Die Bedienperson kann dazu Vorgaben über den Gesamtbetrag
oder die Anzahl bestimmter Banknoten, deren Währung, Denomination
usw. machen. Der Gesamtbetrag kann beispielsweise der Tageseinnahme
einer oder mehrerer Kassen bzw. Kassierer entsprechen. In diesem
Fall werden zuerst, entsprechend der Vorgaben der Bedienperson,
Banknoten in die erste Banknotenkassette 10 transportiert
und somit eingezahlt, bis die Vorgaben, z. B. der Gesamtbetrag,
erfüllt sind. Die restlichen Banknoten der Einzahlung oder
Banknoten, die nicht den Vorgaben entsprechen, werden in die erste Banknotenkassette 9 transportiert.
-
Statt
der Eingabe der oben beschriebenen Vorgaben durch die Bedienperson,
kann es auch vorgesehen sein, daß entsprechende Vorgaben
von der oder den Kassen gemacht werden, von der oder denen die einzuzahlenden
Bank noten stammen. Dies kann beispielsweise die durch die Kasse
ermittelte Tageseinnahme oder der bekannte, ursprünglich
vorhandene Betrag an Wechselgeld sein. Die Vorgaben können
von der Kasse über eine Datenleitung an die Vorrichtung 1 zur
Durchführung der Geldeinzahltransaktion übermittelt
werden. Ebenso ist es möglich, daß entsprechende
Daten auf einer Magnetstreifen- oder Chipkarte gespeichert werden,
welche von der Bedienperson dazu verwendet wird, sich bei der Vorrichtung 1 zur
Durchführung der Geldeinzahltransaktion zu identifizieren.
-
Zur
Feststellung des Zustand der Banknoten BN, d. h. ihrer Umlauffähigkeit,
kann die Prüfeinrichtung 5 einen oder mehrere
Sensoren aufweisen, die z. B. optisch Verschmutzung (Flecken, Beschriftung), Fehlstellen,
Risse, Eselsohren, Abnutzung, Lappigkeit usw. feststellen. Die von
der Prüfeinrichtung 5 zur Verfügung gestellten
Daten werden von der Prüfeinrichtung 5 selbst
oder von der Steuerungseinheit 11 ausgewertet. Dazu sind
Schwellenwerte vorgegeben, bei deren Über- bzw. Unterschreiten
auf einen schlechten bzw. guten Zustand der Banknoten und damit
ihre Umlauffähigkeit geschlossen wird. In einer Ausführungsform
kann es vorgesehen sein, daß die Bedienperson mittels der
Anzeige- und Eingabeeinheit 8 Einfluß auf die
Schwellenwerte nehmen kann, so daß die Beurteilung der
Umlauffähigkeit, d. h. die Qualität des Zustands,
veränderbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, daß für
die Beurteilung der Umlauffähigkeit bestimmte Qualitätskriterien
z. B. von einer Zentralbank vorgegeben werden, beispielsweise von der
Europäischen Zentralbank, die entsprechende Vorgaben in § 6
EZB angibt.
-
In
einer Variante ist es vorgesehen, daß die in dem Rückweisungsfach 6 befindlichen
Banknoten von der Bedienperson aus dem Rückweisungsfach 6 entnommen
werden und erneut in das Eingabefach 3 eingelegt werden.
Anschließend erfolgt eine erneute Beurteilung der Banknoten
in der oben be schriebenen Weise, da häufig bei der ersten
Beurteilung nicht erkannte Banknoten bei einer erneuten Beurteilung erkannt
werden können.
-
Durch
die Aufbewahrung des Wechselgelds z. B. für den nächsten
Tag im Tresor 20 sowie im ersten verschlossenen Bereich 21,
ist das Wechselgeld über Nacht sicher verwahrt. Eine Entnahme
des Wechselgelds kann durch eine besonders berechtigte Person, z.
B den Hauptkassierer eines Geschäfts oder einer Bank erfolgen,
welche Zugang zu Tresor 20 sowie zum ersten verschlossenen
Bereich 21 hat und somit auf die erste Banknotenkassette 9.
Dieser gibt die benötigten Wechselgeldbeträge
an die jeweiligen Kassierer weiter. Danach kann die ersten Banknotenkassette 9 wieder
in die Vorrichtung eingesetzt werden. Wahlweise kann bei Entnahme
der ersten Banknotenkassette 9 auch eine leere Banknotenkassette
eingesetzt werden.
-
Endgültig
eingezahlte und in der zweiten Banknotenkassette 10 gespeicherte
Banknoten können beispielsweise durch Mitarbeiter eines
Werttransportunternehmens entnommen werden. Die Mitarbeiter des
Werttransportunternehmens haben dazu Zugriff auf den Tresor 20 sowie
den zweiten verschlossenen Bereich 22. Bei der Entnahme
einer gefüllten zweiten Banknotenkassette 10 ersetzt
der Mitarbeiter des Werttransportunternehmens die entnommene zweite
Banknotenkassette 10 durch eine leere Banknotenkassette.
Die Entnahme der zweiten Banknotenkassette 10 kann regelmäßig,
in gewissen zeitlichen Abständen erfolgen. Es kann aber
auch vorgesehen sein, daß bei voller zweiter Banknotenkassette 10,
oder bei Erreichen eines gewissen Füllstands, ein Signal
durch die Steuerungseinheit 11 erzeugt und beispielsweise über
eine Telefonleitung oder das Internet an das Werttransportunternehmen weitergeleitet
wird. Das Werttransportunternehmen veranlaßt dann den Austausch
der zweiten Banknotenkassette 10 durch einen Mitarbeiter.
-
Statt
des bisher beschriebenen Aufbaus der Vorrichtung 1 mit
einem Zwischenspeicher 7, der nach Aufnahme aller einzuzahlenden
Banknoten BN in eines Stellung gebracht wird, in der die zwischengespeicherten
Banknoten in eine der Banknotenkassetten 9, 10 transportieret
werden kann, ist auch ein davon abweichender Aufbau des Transportsystems 4 möglich.
Dabei ist ein Zwischenspeicher mittels Weichen mit dem Transportsystem 4 verbunden,
so daß die Banknoten unter Steuerung durch die Steuerungseinheit 11 in
die die Banknotenkassetten 9, 10 transportiert
werden können. Abweichend davon kann auch eine mittels
Weichen gesteuertes Transportsystem ohne Verwendung einer Zwischenkasse die
Banknoten direkt in die Banknotenkassetten 9, 10 transportieren.
-
Weiter
kann es abweichend vorgesehen sein, daß statt getrennter
Fächer für die Eingabe 3 und Ausgabe 6 von
Banknoten ein einziges Fach verwendet wird. Ebenso ist es möglich,
mehrere Banknotenkassetten in den verschlossenen Bereichen 21, 22 vorzusehen.
Damit ist es möglich eine größere Menge
von Banknoten aufzunehmen oder eine Aufteilung der Banknoten beispielsweise
nach bestimmten Währungen und/oder Denominationen vorzunehmen.
-
Darüber
hinaus können optional weitere Wertgegenstände
(Checks, Coupons, Münzen, Telefonkarten u. a.) in einem
zusätzlichen Fach im Tresor 20 sicher aufbewahrt
und ebenfalls in der Datenbank verwaltet werden. Das zusätzliche
Fach ist innerhalb des ersten verschlossenen Bereichs 21 angeordnet, z.
B. unterhalb der ersten Banknotenkassette 9 ist nur der
besonders berechtigten Bedienperson zugänglich. Die Eingabe
und Entnahme der weiteren Wertgegenstände erfolgt manuell
durch die besonders berechtigte Bedienperson, z. B. durch Öffnen von
Tresor 20 und erstem verschlossenen Bereich 21.
Dabei können von der besonders berechtigten Bedienperson
auch Angaben über Art, Anzahl und/oder Wert der eingezahlten
und/oder entnommenen Wertgegenstände mittels der Anzeige-
und Eingabeeinheit 8 eingegeben und z. B. in der Steuerungseinheit 11 und/oder
auf dem Konto des Einzahlers gespeichert werden. Damit können
alle Werte der Einzahler in einem einzigen Tresor 10 gehalten und
verwaltet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0811208
B1 [0002]
- - WO 02/50784 A2 [0007]
- - WO 2004/088600 A1 [0008]