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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen
von Druckaufträgen
für eine
Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere für eine Druckmaschine, vorzugsweise
für eine
elektrofotografisch arbeitende Druckmaschine.
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Stand der Technik
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Bei
dem Druck von verschiedenen oder identischen, in mehrfacher Ausführung gedruckten Druckaufträgen, ist
es wünschenswert,
diese für
den Nutzer bei der Ausgabe zu trennen bzw. anzuzeigen, wo ein Druckauftrag
endet und der nächste
beginnt. Hierzu sind mehrere Möglichkeiten
der Auftragstrennung bekannt.
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Beispielsweise
kann ein Trennblatt zwischen aufeinander abzulegende Bogen von Druckaufträgen eingelegt
werden, welches sich vom Format der Bogen der zu trennenden Druckaufträge unterscheidet, insbesondere
ein größeres Format
besitzt. Um einen automatisierten Betrieb der Druckmaschine zu gewährleisten,
ist es sinnvoll, die erwähnten
Trennblätter
aus einem in der Druckmaschine vorhandenen Anleger zu fördern. Da
sich die Trennblätter
jedoch vom Format der zu fertigenden Druckaufträge unterscheiden müssen, ist
ein Anleger nun mit Trennblättern
gefüllt,
weiche nicht an der Wertschöpfung
des Druckauftrages teilnehmen, jedoch einen Anleger besetzen und
somit die Produktivität
der Druckmaschine senken, da durch die verminderte Anzahl nutzbarer
Anleger die verbleibenden öfter
befüllt
werden müssen.
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Des
Weiteren besteht die Möglichkeit
die Druckaufträge
auf ein Auslegermodul zu fördern, welches
aus mehreren, fächerförmig angeordneten Tabletts
besteht und welches in jedem Tablett einen einzigen Druckauftrag
aufnimmt, wie es Beispielsweise bei Kopierern bekannt ist. Ein derartig
gestalteter Ausleger ist im Vergleich zu einem einfachen Tablett-Ausleger
in der Anschaffung jedoch wesentlich teurer und anfälliger gegenüber einem
Bogenstau. Zudem ist durch die Anzahl der gefächerten Tabletts auf relativ
engem Raum deren jeweilige Stapelhöhe begrenzt, was die Ausgabe
von großen
Druckaufträgen
in Bezug auf die Seitenzahl beeinträchtigt.
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Des
Weiteren ist es bekannt Seitenführungen
eines Auslegers seitlich zu bewegen, um einzelne Druckaufträge in eine
jeweils vom Vorgängerauftrag
verschiedene Endlage auf dem Ausleger zu führen. Eine solche Modifizierung
ist einerseits kostenaufwendig und birgt andererseits Probleme,
hinsichtlich der Verwendung eines weiten Substrat- und Formatbereichs
der Druckbogen.
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Es
kann darüber
hinaus ein anderer Auslegertyp, z. B. rotierend oder oszillierend
verwendet werden, welcher Aufgrund seines Wirkprinzips eine Verschiebung
von Bogen quer zur Transportrichtung zulässt. Diese Ausleger können die
Aufgabe der Druckauftragstrennung durch eine Offset-Funktion zwar
erfüllen,
sind in der Anschaffung aber wesentliche teurer als ein Tablett-Ausleger.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren vorzusehen, welche eine einfache Trennung von
verschiedenen oder identischen, nacheinander einem Tablettausleger
einer Bogendruckmaschine zuzuführenden Druckaufträgen ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird in Verfahrenshinsicht erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Des Weiteren wird die Aufgabe in Vorrichtungshinsicht erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Trennen von Druckaufträgen in einem Ausleger
einer Druckmaschine vorgesehen, bei dem bei Ausführung eines Druckauftrages
zunächst
Bogen auf eine schräge
Auflage des Auslegers ausgegeben werden und die Bogen anschließend gegen
einen Anschlag des Auslegers rutschen. Nach Fertigstellung des Druckauftrages
und vor Ausführung
des nachfolgenden Druckauftrages wird ein Trennbogen auf den im
Ausleger angeordneten Bogenstapel ausgegeben, wobei vor der Ausgabe
des Trennbogens in diesen wenigstens eine hakenförmige Umformung eingebracht
wird, so dass sich die Umformung nach Ausgabe des Trennbogens an
dem durch den dem Trennbogen vorangegangenen Druckauftrag gebildeten
Stapel abstützt.
Hierdurch steht der Trennbogen gegenüber den übrigen Bogen des darunter liegenden Stapels
vor und ermöglicht
eine leichte Erkennung des Endes des einen Druckauftrags. Der Trennbogen
steht auch gegenüber
den Bogen eines nachfolgend darauf abgelegten Druckauftrags vor und
markiert somit eine deutliche Trennung zwischen denselben. Das Ausgeben
eines Trennbogens kann zwischen einer Vielzahl von aufeinander folgenden Druckaufträgen erfolgen.
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Der
Trennbogen überschießt vorzugsweise bei
Ausgabe auf den Ausleger den durch zuvor ausgegebene Bogen gebildeten
Stapel und rutscht anschließend
in Richtung des Anschlags zurück.
Die hakenförmige
Umformung des Trennbogens stützt sich
sodann am Stapel ab, wenn sie mit einer Stapelkante in Kontakt kommt,
und verhindert ein weiteres zurückrutschen.
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Die
hakenförmige
Umformung im Trennbogen kann beispielsweise mittig eingebracht werden, um
einen sicheren Halt des Trennbogens zu gewährleisten und um zu verhindern,
dass es zu einer Verschiebung des Trennbogens relativ zu dem darunterliegenden
Bogenstapel kommt.
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Da
einige Tablettausleger die Bogen unmittelbar vor dem Verlassen des
Bogenpfades mit einem aktiv gesteuerten Rollenpaar verlangsamen,
um die Stapelgenauigkeit zu verbessern, kann es notwendig sein,
die zu Trennblättern
umgeformten Bogen weniger stark zu verlang sauren, so dass ein zuverlässiges Überwinden
der hakenförmigen
Umformung über
eine unter dieser gebildete Stapelkante gewährleistet ist. Durch Einbringen
der hakenförmigen
Umformung wird so verhindert, dass der auf dem Tablett niedergehende
Bogen bis an eine Stapelführungsebene
zurückrutscht.
Der Trennbogen überragt
somit den unter ihm liegenden Stapel des vorhergehenden Druckauftrages
als auch den nächsten,
auf ihm zu bildenden Stapel des nächsten Druckauftrages.
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Der
umzuformende Bogen kann des Weiteren mit einem an den Bediener gerichteten
Informationsfeld bedruckt werden, wobei das auf den Bogen gedruckte
Informationsfeld Information bezüglich
beispielsweise einem Auftragsnamen, einer Auflage oder einer Bogeneigenschaft,
usw. enthalten kann. Das Format der Trennbogen entspricht vorzugsweise dem
Format der für
Druckaufträge
verwendeten sonstigen Bogen. Der als Trennblatt verwendete Bogen
kann daher aus demselben oder einem anderen Anleger desselben Bogenformats
gefördert
werden. Es besteht daher nicht das Erfordernis, Trennblätter aus
einem gesonderten speziell für
diese vorgesehenen Anleger der Druckmaschine zu fördern. Dadurch wird
eine verbesserte Produktivität
der Druckmaschine erreicht.
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Das
Einbringen der hakenförmigen
Umformung in den Trennbogen erfolgt vorzugsweise versetzt zu Transportrollen
der Druckmaschine, beispielsweise zwischen benachbarten Transportrollenpaaren
quer zur Bogentransportrichtung. Somit wird sichergestellt, dass
die durch die Stanz-Umformeinheit in den Trennbogen eingebrachte
hakenförmige Umformung
bei der Ausgabe des Trennblattes nicht mit den Transportrollen in
Kontakt kommt. Die hakenförmige
Umformung des Trennbogens behält
daher bei Ausgabe des Trennbogens auf den Ausleger ihre Form bei,
sodass sich der Trennbogen an dem von dem vorangegangenen Druckauftrag
gebildeten Stapel abstützten
kann.
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Die
hakenförmige
Umformung kann zudem während
und mit der Bewegung des Trennbogens eingebracht werden. Somit kann
beispielsweise die Geschwindigkeit verringert werden, mit welcher
die Stanz-Umformeinheit bei dem Stanz-Umformvorgang hin und herbewegt
werden muss, ohne eine Bewegung des Bogens zur Auflage zu beeinträchtigen. Die
erforderliche Geschwindigkeit der Bewegung der Stanz-Umformeinheit
ergibt sich aus der Bogengeschwindigkeit entlang dem Bogenpfad der
Druckmaschine. Ein Verlangsamen des Bogens durch den Stanz-Umformvorgang
ist hierbei in der Regel nicht wünschenswert.
Durch die Bewegung der Stanz-Umformeinheit mit der Bewegung des
Trennbogens in Transportrichtung kann der Stanz-Umformvorgang daher
mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgen als bei einer reinen
Hin- und Herbewegung der Stanz-Umformeinheit orthogonal zum Trennbogen.
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Die
hakenförmige
Umformung kann entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mittels einer rotierenden Stanz-Umformeinheit in den Trennbogen
eingebracht werden, die beispielsweise bei Ausführen des Stanz-Umformvorganges
synchron zur Bogengeschwindigkeit gedreht wird.
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Alternativ
kann entsprechend einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die hakenförmige
Umformung mittels einer hin und her beweglichen Stanz-Umformeinheit
in den Trennbogen eingebracht werden. Eine solche Stanz-Umformeinheit
könnte
neben der Hin- und Herbewegung auch noch eine Bewegung in Bogentransportrichtung
ausführen.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird des Weiteren eine Vorrichtung zum
Trennen von Druckaufträgen
für eine
Druckmaschine vorgesehen, wobei die Vorrichtung in einen Bogenpfad
der Druckmaschine integriert ist und die Vorrichtung eine Stanz-Umformeinheit
mit einem Stempel zum Stanzen und Umformen eines Teilbereichs eines
Bogens aufweist.
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Der
Stempel kann beispielsweise mit einem elektrischen oder pneumatischen
Antrieb für
die Stanzbewegung gekoppelt sein, Unterhalb des Stempels kann eine
Matrize angeordnet sein, welche als Gegenstück zu dem Stempel wirkt und
somit ein präzises
Stanzen und Umformen der Bogen ermöglicht. Die Matrize muss allerdings
nicht notwendigerweise vorhanden sein. Aufgrund dessen, dass die Bogen
in der Druckmaschine üblicherweise
beidseitig durch Transportrollen fixiert werden, weisen die Bogen
eine Vorspannung auf, die es ermöglicht,
die Bogen auch unter Verwendung von nur dem dafür vorgesehenen Stempel zu stanzen
und umzuformen.
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Der
Stempel weist vorzugsweise zumindest eine Schnittkante auf. Ist
der Stempel mit nur einer Schnittkante versehen, kann der Trennbogen
beispielsweise nicht mittig, sondern an den Seiten gestanzt und
anschließend
umgeformt werden. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Stempel V-förmig ausgebildet. Es ist jedoch
ebenfalls denkbar, dass der Stempel eine davon abweichende Form
aufweist, solang der umgeformte Teilbereich einen Haken bildet und
an dem Bogen verbleibt, d. h. nicht vollständig ausgestanzt wird.
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Die
Stanz-Umformeinheit kann derart ausgebildet sein, dass dieses zum
Ausführen
des Stanzvorganges eine lineare Hin- und Herbewegung ausführt. Um
eine Verzögerung
des Bogens durch die Stanz-Umformeinheit bei dem Stanz/Umformvorgang
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, dass der Stanzvorgang sehr kurz
ist, was beispielsweise über
ein Piezoelement erreicht werden kann.
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Die
Stanz-Umformeinheit kann zudem beispielsweise in Bogentransportrichtung
sowie orthogonal zu einer Bogenebene bewegbar sein. Dadurch ist
es möglich,
die Bewegung der Stanz-Umformeinheit
mit der Bogengeschwindigkeit zu synchronisieren. Somit kann beispielsweise
die Geschwindigkeit verringert werden, mit welcher die Stanz-Umformeinheit
bei dem Stanz-Umformvorgang
hin und herbewegt werden muss. Die erforderliche Geschwindigkeit
der Bewegung der Stanz-Umformeinheit ergibt sich aus der Bogengeschwindigkeit
entlang dem Bogenpfad der Druckmaschine. Ein Verlangsamen des Bogens
durch den Stanz-Umformvorgang
ist hierbei in der Regel nicht wünschenswert.
Durch die Bewegung der Stanz-Umformeinheit mit der Bewegung des
Trennbogens in Transportrichtung kann der Stanz-Umformvorgang daher
mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgen als bei einer reinen
Hin- und Herbewegung der Stanz-Umformeinheit orthogonal zum Trennbogen.
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Die
Stanz-Umformeinheit kann alternativ ein drehbares Element, wie beispielsweise
eine Rolle aufweisen, an der der Stempel vorgesehen ist. Das drehbare
Element ist vorzugsweise über
einen entsprechenden Antrieb bei Ausführen des Stanz-Umformvorganges
synchron zu der Bogentransportgeschwindigkeit drehbar. Das drehbare
weist eine Ausgangs- bzw. Ruhestellung auf, in der der Bogen frei vorbeilaufen
kann, und in der sie sich befindet wenn kein Stanzvorgang durchgeführt wird.
Wird ein Stanzvorgang durchgeführt,
wird die Stanz-Umformeinheit von der Maschinensteuerung angesteuert,
so dass die Stanz-Umformeinheit den Stanzvorgang initiiert, der
an der Stanz-Umformeinheit angeordnete Stempel synchron zu der Bogengeschwindigkeit
rotiert und an der gewünschten
Position den Bogen stanzt, sowie umformt. Ein Teilbereich der Rolle
kann beispielsweise in Form einer Segmentrolle ausgespart sein,
so dass je nach Position der Rolle diese bei Ausführung eines
Druckauftrages mit den Bogen nicht in Kontakt kommt.
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Die
Stanz-Umformeinheit ist vorzugsweise versetzt zu Transportrollen
der Druckmaschine, insbesondere zwischen benachbarten Transportrollenpaaren
quer zur Bogentransportrichtung angeordnet. Somit wird sichergestellt,
dass die durch die Stanz-Umformeinheit in den Trennbogen eingebrachte
hakenförmige
Umformung bei der Ausgabe des Trennblattes nicht mit den Transportrollen
in Kontakt kommt. Die hakenförmige
Umformung des Trennbogens behält
daher bei Ausgabe des Trennbogens auf den Ausleger ihre Form bei,
sodass sich der Trennbogen an dem von dem vorangegangenen Druckauftrag
gebildeten Stapel abstützten
kann.
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Die
Vorrichtung zum Trennen von Druckaufträgen ist in einer Bogendruckmaschine
enthalten, wobei nachgeordnet zu der Vorrichtung zum Trennen von
Druckaufträgen
einen Tablettausleger enthält, welcher
eine Schräge
sowie einen Anschlag aufweist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele,
aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können, auf
die die Erfindung aber in ihrem Umfang nicht beschränkt ist,
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen schematisch:
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1 eine
Draufsicht auf einen Trennbogen mit einem Teilbereich, der teilweise
ausgestanzt und hakenförmig
umgebogen ist;
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2 eine
Seitenansicht des Bogen der 1;
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3 eine
Seitenansicht eines Tablettauslegers, belegt mit drei verschiedenen
Druckaufträgen, die
durch zwei verschiedene Trennbogen gemäß 1 getrennt
sind;
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4 eine
Seitenansicht einer Stanz-Umformeinheit entsprechend einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Seitenansicht einer Stanz-Umformeinheit entsprechend einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Querschnittsansicht der Stanz-Umformeinheit gemäß 4, wie sie
in einem Bogenpfad einer Druckmaschine angeordnet ist;
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7 eine
Seitenansicht einer Bogendruckmaschine.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In
der nachfolgenden Beschreibung verwendete Orts- bzw. Richtungsangaben
beziehen sich primär
auf die Darstellungen in den Zeichnungen, und sollten daher nicht
einschränkend
gesehen werden. Sie können
sich aber auch auf eine bevorzugte Endanordnung beziehen.
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7 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Bogendruckmaschine 1,
welche einen Anleger 2, eine Transportvorrichtung 3,
ein Druckwerk 4, eine Fixiereinheit 5 und einen
Ausleger 6 aufweist.
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Der
Anleger 2 kann eines beliebigen Typs sein, der in der Lage
ist, vereinzelte Bogen an die Transportvorrichtung 3 anzulegen.
Natürlich
können auch
mehrerer Anleger 2 vorgesehen sein, um beispielsweise unterschiedliche
Bogen an die Transportvorrichtung 3 anlegen zu können. Die
Transportvorrichtung 3 besteht aus einer geeigneten Einheit zum
Aufnehmen der angelegten Bogen und zum Transport derselben entlang
des Druckwerks 4, um ein bedrucken des Bogens zu ermöglichen.
Die Einheit kann in bekannter Weise ein umlaufendes Transportband
aufweisen, an dem der Bogen elektrostatisch fixiert werden kann.
Das Druckwerk 4 kann ein beliebiges Druckwerk sein, wie
beispielsweise ein elektrophotographisches Druckwerk oder auch ein Tintenstrahldruckwerk.
Obwohl nur ein Druckwerk 4 dargestellt ist, können zum
Beispiel für
einen Mehrfarbendruck auch mehrere Druckwerke 4 benachbart zur
Transportvorrichtung 3 vorgesehen sein. Die Fixiereinheit 5 ist
eines geeigneten Typs zum Fixieren und/oder Trocknen eines auf einen
Bogen aufgebrachten Druckmediums, bevor der Bogen dem Ausleger 6 zugeführt wird.
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Der
Ausleger 6 ist ein so genannter Tablettausleger, wie in 3 dargestellt
ist. Der Ausleger 6 besitzt eine geneigte Auflage 10,
die über
einen nicht näher
dargestellten Hubmechanismus auf und ab bewegbar ist, wie durch
den Doppelpfeil A in 3 dargestellt ist. Ferner besitzt
der Ausleger 6 der Druckmaschine 1 einen benachbart
zur Auflage 10 angeordneten Anschlag 11. Die Auflage 10 ist
zum Anschlag 11 hin geneigt, sodass ein auf der Auflage 10 befindlicher
Bogen 13 gegen den Anschlag 11 rutscht, wie in 3 angedeutet
ist. Oberhalb des Anschlags 11 weist der Ausleger ferner
paarweise Transportrollen 14 auf, die dazwischen einen
Transportspalt für
Bogen 13 bilden, wie in 3 dargestellt ist.
Wie in 6 zu sehen ist, sind zwei Paare von Transportrollen 14 vorgesehen,
die zur Aufnahme und zum Transport eines Bogens 13 dazwischen
dienen, um ihn aus der Druckmaschine 1 heraus in Richtung
des Pfeils C auf die Auflage 10 zu fördern.
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Der
Ausleger besitzt darüber
hinaus eine Stanz-Umformeinheit 16, die beispielsweise
in 6 angedeutet ist und die zwischen den Paaren von Transportrollen 14 angeordnet
ist. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Stanz-Umformeinheit 16,
die einen Antriebsteil 18 und einen Stempel 19 aufweist.
Der Stempel 19 ist über
den Antriebsteil 18 auf und ab bewegbar, wie durch den
Doppelpfeil B in 4 zu erkennen ist. Dabei ist
der Stempel so angeordnet, dass er bei einer Abwärtsbewegung in den durch die
Transportrollen 14 definierten Bewegungspfad eines Bogens
eintaucht. Hierzu kann der Antriebsteil beispielsweise einen Pneumatik-
oder Piezoantrieb für
den Stempel 19 aufweisen. Natürlich sind auch andere Antriebe
denkbar.
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Sofern
sich während
der Abwärtsbewegung ein
Bogen 13 unterhalb des Stempels befindet, wird ein Teilbereich
des Bogens 13 ausgestanzt und umgebogen. Dabei wird der
Teilbereich immer so ausgestanzt, dass er entlang einer Kontaktlinie
mit dem Bogen in Kontakt bleibt. Hierzu besitzt der Stempel 19 in
geeigneter Weise beispielsweise zwei V-förmig zueinander angeordnete
Klingen, die den Teilbereich des Bogens 13 entlang zweier
Geraden austanzen, sowie einen zwischen den Klingen befindlichen
Teil, der für
ein Umbiegen des ausgestanzten Teilbereichs sorgt. Unterhalb des
Stempels 19 kann auch optional eine Matrize angeordnet
sein, die dem Bogen als Gegenlager dient und ein sicheres Stanzen
ermöglicht. Anschließend kann
ein solcher Bogen, mit ausgestanzten und umgebogenen Teilbereich
als Trennbogen 13' eingesetzt
werden, wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird.
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Die 1 und
die 2 zeigen eine schematische Draufsicht bzw. eine
schematische Seitenansicht eines solchen Trennbogens 13', mit einem
in oben beschriebener Weise ausgestanzten Teilbereich, der in eine
hakenförmige
Umformung 24 umgebogen wurde. Die Umformung 24 ist
in Querrichtung des Trennbogens 13' mittig vorgesehen. Natürlich kann
die Umformung auch in Querrichtung abweichend von der Mitte des
Trennbogens 13' vorgesehen
sein. Jedenfalls sollte die Umformung 24 in Querrichtung
des Bogens 13 versetzt zu den Paaren der Transportrollen 14 vorgesehen
werden, sodass sie durch die Transportrollen nicht wieder zurückgeformt
wird. In Längsrichtung
ist die Umformung 24 in einem in Transportrichtung des
Trennbogens (angedeutet durch den Pfeil C in 1) vorderen
Endbereich vorgesehen. Die Umformung sollte sich vorzugsweise im
vorderen Drittel und insbesondere im vorderen Viertel des Bogens
befinden. Zwischen dem vorderen Ende des Bogens und der Umformung 24 ist
ein Druckfeld 26 angedeutet, auf dem in der Druckmaschine
(vor dem Austanzen und Umformen) beispielsweise Information über einen
Druckauftrag gedruckt werden kann.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Stanz-Umformeinheit 16, wobei für Beschreibung gleicher oder ähnlicher
Elemente dieselben Bezugszeichen wie in 4 verwendet
werden. Die Stanz-Umformeinheit 16 besitzt wiederum einen Antriebsteil 18 und
einen Stempel 19, der im Wesentlichen denselben Aufbau
besitzen kann wie in 4. Der Antriebsteil 18 weist
eine Rolle 28 auf, an dessen Außenumfang der Stempel 19 vorgesehen
ist. Die Rolle 28 ist über
einen entsprechenden Antrieb (nicht dargestellt) selektiv drehbar,
wie durch den Pfeil D dargestellt ist. Die Rolle 28 weist
eine Ausgangs- bzw. Ruhestellung auf, in der sich der Stempel 19 außerhalb
des Bewegungspfades eines Bogens 13 befindet, sodass er
ungehindert unter der Rolle 28 hindurch gefördert werden
kann wenn kein Stanzvorgang durchgeführt werden soll. Durch eine
selektive Drehung der Rolle 28 kann aber auch der Stempel 19 in
einen Bogen 13 eintauchen, um wiederum einen Teilbereich
desselben auszustanzen und umzuformen. Anschließend kann der Bogen dann als
Trennbogen 13' eingesetzt
werden.
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Nachfolgend
wird nun der Betrieb der Druckmaschine 1 und insbesondere
ein Verfahren zum Trennen von Druckaufträgen unter Bezugnahme auf die
Figuren näher
erläutert.
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Zunächst werden
Bogen 13 aus den Anleger 2 heraus an den Druckwerken 4 der
Druckmaschine 1 vorbei gefördert, wo sie gemäß einem
Druckauftrag bedruckt werden. Dabei kann ein Druckauftrag eine beliebige
Anzahl von Bogen aufweisen, die entweder gleich oder unterschiedlich
bedruckt werden wie es in der Technik bekannt ist. Nach dem Bedrucken
der Bogen werden sie durch die Fixiereinheit 5 geleitet, wo
ein Druckmedium in bekannter Weise fixiert wird und anschließend werden
die Bogen auf den Ausleger 6 gefördert. Insbesondere werden
die Bogen 13 über
die Transportrollen 14 derart auf die schräge Auflage 10 ausgeworfen,
dass sie mit einem gewissen Abstand zum Anschlag 11 auf
der Auflage 10 landen und dann gegen den Anschlag 11 rutschen
und dabei einen Stapel 15 bilden. Im Anschluss an die Bogen
eines Druckauftrag (definiert durch eine vorgegebene Anzahl von
Bogen, die als ein Druckauftrag angesehen werden sollen) wird ein
weiterer Bogen 13, der als Trennbogen 13' dienen soll
aus dem Ausleger 2 heraus an den Druckwerken 4 vorbei
gefördert
und optional in einem Druckfeld 26 bedruckt. Nach einer
eventuellen Fixierung eines Druckmediums in der Fixiereinheit 5 wird
der Bogen 13 zum Ausleger 6 gefördert. Im
Bereich des Auslegers 6 wird dann die Stanz-Umformeinheit 16 über eine
entsprechende Steuereinheit derart angesteuert, dass der Stempel 19 in
den Bogen 13 eintaucht und einen entsprechenden Teilbereich
desselben ausstanzt und umformt, um einen Trennbogen 13' mit einer Umformung 24 zu
erzeugen. Dabei erfolgt das Austanzen vorzugsweise während der
Bogen 13 an der Stanz-Umformeinheit 16 vorbei
bewegt wird, ohne den Bogen anzuhalten. Bei der Ausführungsform
gemäß 4 sollte
daher die Auf- und Abbewegung des Stempels 19 entsprechend
schnell ausgeführt werden,
um ein Stocken in der Bewegung des Bogens möglichst zu vermeiden oder zumindest
zu reduzieren. Hierzu könnte
der Stempel gegebenenfalls neben der reinen Auf- und Abbewegung
noch eine seitliche Bewegung mit der Bewegung des Bogens 13 durchführen. Bei
der Ausführungsform
mit rotierendem Stempel 19 5 sollte
die Drehung möglichst
synchron zu einer Bewegung des Bogens 13 erfolgen. Es ist
auch möglich,
die Transportgeschwindigkeit des Bogens 13 für den Stanz-Umformvorgang
zu verlangsamen und den Bogen anschließend für das Ausbringen auf die Auflage 10 wieder
zu beschleunigen.
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Über die
Transportrollen 14 wird der Trennbogen 13' dann derart
auf den bisher gebildeten Stapel 15 aus Bogen 13 des
vorhergehenden Druckauftrags ausgeworfen, dass die Umformung 24 über eine
Vorderkante des Stapels 15 hinwegbewegt wird. Anschließend rutscht
der Trennbogen dann in Richtung des Anschlags 11 zurück, wobei
die Umformung 24 sich in einer Seite des Stapels 15 aus
Bogen 13 des vorhergehenden Druckauftrags verhakt, sodass ein
vollständiges
zurückrutschen
des Trennbogens 13' gegen
den Anschlag verhindert wird. Hierdurch steht der Trennbogen 13' über den
Stapel 15 aus Bogen 13 des vorhergehenden Druckauftrags
mit einem gewissen Abstand vor und markiert somit ein Ende desselben.
Im Anschluss kann dann ein neuer Druckauftrag begonnen werden, wobei
die Bogen 13 dieses neuen Druckauftrags wieder in der oben
beschriebenen Art und Weise bearbeitet und zum Ausleger 6 gefördert werden.
Dort werden sie wiederum so auf dem bisherigen Stapel 15 abgelegt,
dass die Bogen 13 gegen den Anschlag 11 rutschen. 3 zeigt
eine Situation, bei der die Bogen 13 von drei Druckaufträgen durch
entsprechende Trennbogen 13' getrennt
sind. Wie sich aus der 3 ergibt, steht das optional
bedruckte Druckfeld 26 der Trennbogen 13' gegenüber dem
sonstigen Stapel 15 vor, sodass ein Bediener hier gedruckte
Information hinsichtlich des Druckauftrags einfach erfassen kann.
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Aus
der obigen Beschreibung wird deutlich, dass dieselben Bogen für die Trennbogen 13' verwendet werden
können
wie für
die Druckaufträge. Durch
das Stanzen und Umformen einen Teilbereichs der Bogen und eine entsprechende
Ausgabe auf eine schräge
Auflage 10 des Auslegers 6 können sie Grenzen zwischen Druckaufträgen sicher
markieren.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung durch beispielhafte Ausführungsformen
ausführlich
dargelegt wurde, ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
begrenzt. Es können
durch einen Fachmann auf dem Gebiet von Druckmaschinen verschiedene
Modifikationen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung durchgeführt werden.
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Insbesondere
kann der Stempel 19 eine andere Form aufweisen, sodass
der Teilbereich nicht an zwei Seiten gestanzt und entlang einer
dritten Seite in die Umformung 24 gebogen wird.
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Beispielsweise
kann der Stempel statt der zwei V-förmig angeordneten Klingen auch
3 Klingen aufweisen die eine U-Form bilden. Wichtig ist lediglich,
dass der Teilbereich nicht vollständig ausgestanzt wird und ein
umformen erlaubt. Im Bereich der Seitenkanten eines Bogens 13 kann
zum Beispiel auch ein einzelner Schnitt reichen, um ein Umformen eines
Teilbereichs des Bogens zu ermöglichen.
Auch können
mehr als eine Stanz-Umformeinheit 16 vorgesehen sein, um
innerhalb eines Bogens mehrere Umformungen 24 ausbilden
zu können.
Obwohl die Auflage 10 so geneigt ist, dass Bogen entgegen
ihrer Ausgaberichtung durch die Transportrollen zurückrutschen
ist es auch möglich,
dass die Auflage anders geneigt ist, sodass die Bogen beispielsweise quer
zur Ausgaberichtung gegen einen entsprechenden Anschlag rutschen,
sodass die Umformung entsprechend anders (quer zur Auswurfrichtung)
ausgebildet werden kann. Ferner sei bemerkt, dass kompatible Merkmale
der unterschiedlichen Ausführungsformen
miteinander kombiniert und/oder gegeneinander ausgetauscht werden
können.