DE102009015475A1 - Gehäuse für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte - Google Patents

Gehäuse für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte Download PDF

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Peter Jauernig
Achim Bathe
Reiner Jocher
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Marelli Automotive Lighting Reutlingen Germany GmbH
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Automotive Lighting Reutlingen GmbH
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kunststoff-Gehäuse (18) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte (14). Das Gehäuse (18) weist wabenartig und/oder gitterartig angeordnete Stabilisierungsrippen (24) auf, die ein Gerippe bilden, das dem Gehäuse (18) eine vorgegebene Form und Stabilität gibt. Die Bereiche (28) zwischen den Stabilisierungsrippen (24) sind mit einer Folie (22) verschlossen, die einen wesentlich geringeren Beitrag zur Stabilität des Gehäuses (18) leistet als das Gerippe. Ein gewünschtes Energieabsorptionsverhalten des Gehäuses (18) im Falle eines Crashs wird zum größten Teil durch die Rippen (24) des Gerippes bestimmt, insbesondere durch die Dimensionierung ihrer Stärke, ihrer Anordnung und ihres Abstands zueinander.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Gehäuse für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte, wobei das Gehäuse mindestens eine mittels einer transparenten Abdeckscheibe verschließbare Lichtaustrittsöffnung aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kunststoff-Gehäuses mittels eines Spritzgussverfahrens, wobei eine erwärmte Kunststoffmasse in mindestens ein Formwerkzeug gespritzt wird.
  • Ein Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte umfasst üblicherweise ein Gehäuse, das in aller Regel aus Kunststoff besteht und in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird. Bevorzugt verwendete Kunststoffe sind dabei bspw. Polypropylen (PP) oder Polybutylenterephthalat (PBT), wahlweise auch talkum-(PP TV) oder glasfaserverstärkt (PP GFV; PBT GFV). Die bekannte Gehäuse weisen eine Wandung mit im Wesentlichen konstanter Wandstärke auf. Es ist lediglich bekannt, an der Wandung Sollbruchstellen, an denen das Gehäuse im Falle eines Crashs bevorzugt bricht, Sollfalze, an denen sich das Gehäuse im Falle eines Crashs bevorzugt zusammenfaltet, und/oder Verstärkungsrippen zur Verhinderung eines Bruchs oder eine Faltung des Gehäuses in diesem Bereich vorzusehen. Sowohl der kontrollierte Bruch und die kontrollierte Faltung der Wandung als auch die gezielte Stabilisierung der Wandung durch Verstärkungsrippen dient dazu, die im Falle eines Crashs auftretende Energie durch das Gehäuse gezielt in möglichst großem Maße und möglichst gleichmäßig abzubauen. Auf diese Weise sollen bspw. im Falle eines Fußgängercrashs die Auswirkungen auf Fußgänger möglichst gering gehalten werden.
  • In Lichtaustrittsrichtung weist das Gehäuse eine Lichtaustrittsöffnung auf, die durch eine transparente Abdeckscheibe aus Kunststoff oder Glas verschlossen ist. Die Abdeckscheibe kann eine klare Scheibe ohne optisch wirksame Elemente oder eine Streuscheibe mit optisch wirksamen Elementen (z. B. Linsen, Prismen, etc.) sein. Im Fall eines Scheinwerfers ist die Abdeckscheibe vorzugsweise farblos ausgebildet. Im Fall einer Leuchte kann die Abdeckscheibe jedoch auch farbig (rot, gelb, etc.) ausgestaltet sein. Im Gehäuse können Serviceöffnungen ausgebildet sein, über welche man Zugriff zum Innenraum des Gehäuses, bspw. zum Auswechseln von Lichtquellen oder zum Lösen von Steckverbindungen, erhält. Die Serviceöffnungen sind im Betriebszustand des Scheinwerfers durch Deckel oder Kappen verschlossen. In den Deckel oder die Kappe zum Verschließen einer Serviceöffnung kann auch eine Lampenhalterung integriert sein, so durch Befestigen des Deckels oder der Kappe auf der Serviceöffnung zum einen eine an der Lampenhalterung befestigte Lichtquelle in das Innere der Beleuchtungseinrichtung eingeführt und darin positioniert wird und andererseits die Serviceöffnung verschlossen wird. In diesem Fall ragen an der Rückseite des Deckels oder der Kappe entweder Kabel oder Steckerelemente zum elektrischen Kontaktieren der Lichtquelle heraus. Das Gehäuse selbst ist üblicherweise einteilig ausgebildet. Form und Abmessungen des Gehäuses richten sich nach der Form und Größe der entsprechenden Einbauöffnung in der Fahrzeugkarosserie.
  • Im Inneren des Gehäuses ist mindestens ein Lichtmodul angeordnet, das als ein Reflexions- oder als ein Projektionsmodul ausgebildet sein kann. Das Lichtmodul dient entweder alleine oder gemeinsam mit weiteren Lichtmodulen des gleichen Scheinwerfers oder anderer Scheinwerfer und Leuchten zur Erzeugung einer bestimmten Lichtverteilung (z. B. Blinklicht, Begrenzungslicht, Positionslicht, Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Tagfahrlicht, Stadtlicht, Autobahnlicht, Kurvenlicht, Schlechtwetterlicht etc.). Im Inneren des Gehäuses sind außerdem noch Elemente (z. B. in Form von verspiegelten Sichtschutzblenden) zum Auskleiden des Innenraums vorgesehen, so dass bei einem Blick durch die Abdeckscheibe von außen in das Innere der Beleuchtungseinrichtung ein möglichst ansprechender Eindruck entsteht.
  • In den letzten Jahren besteht bei Kraftfahrzeugen seitens des Gesetzgebers und der Öffentlichkeit zunehmend die Forderung nach einem sog. passiven Fußgängerschutz, um das Verletzungsrisiko für Fußgänger oder andere ungeschützte Verkehrsteilnehmer (z. B. Radfahrer, Rollstuhlfahrer, etc.) bei einem Aufprall auf ein Kraftfahrzeug im Rahmen eines Unfalls zu verringern. Für Insassen des Kraftfahrzeugs sind seit vielen Jahren zahlreiche aktive und passive Sicherheitseinrichtungen wie Knautschzone, stabile Fahrgastzelle jenseits der Knautschzone, weicher Lenkradtopf, Sicherheitsgurte, Gurtstraffer, Airbags, flexible Lenksäulen, etc. bekannt.
  • Es werden nun aber in neuerer Zeit etwa seit 2005 stufenweise europäische Richtlinien zum Schutz von Fußgängern oder Radfahrern bei einem Zusammenprall mit einem Kraftfahrzeug eingeführt. In diesen Richtlinien spielt die Wirkung der Scheinwerfer und Leuchten eine wichtige Rolle. Um bei einem Unfall das Verletzungsrisiko für Fußgänger oder Radfahrer möglichst gering zu halten, müssen besonders die Gehäuse der Beleuchtungseinrichtungen eine Aufprallenergie möglichst gut absorbieren. Das Unfallverhalten kann bspw. in sog. ”Crashtests” ermittelt werden.
  • Zur Verbesserung des Unfallverhaltens ist bspw. aus der DE 10 2005 057 831 A1 ein Scheinwerfer bekannt, bei dem eine Solldeformationslinie durch einen Knick oder eine Sollbruchstelle im Scheinwerfergehäuse vorgesehen ist. Bei einem Aufprall auf den Scheinwerfer von vorn kollabiert das Scheinwerfergehäuse also gezielt an der Sollknick- oder Sollbruchstelle des Scheinwerfergehäuses. Durch den relativ „weichen”, nachgiebigen Scheinwerfer wird das Verletzungsrisiko für Fußgänger reduziert, da das Scheinwerfergehäuse bei einer Krafteinwirkung gezielt deformiert wird und einen größeren sog. ”Crashweg” ermöglicht, auf dem die auftretende Energie zumindest teilweise absorbiert wird. Nachteilig bei den bekannten Gehäusen für Beleuchtungseinrichtungen ist das relativ hohe Gewicht.
  • In der noch nicht veröffentlichten Patentanmeldung DE 10 2008 056 524 wird ein Formwerkzeug zur Herstellung eines Gehäuses zunächst so ausgebildet, dass das damit hergestellte Gehäuse bewusst „weich” ausgelegt wird. Die weiche Auslegung bezieht sich hierbei insbesondere auf einen Crash-relevanten Bereich des Gehäuses. Anhand des so hergestellten Gehäuses wird dann ein Unfallverhalten des Gehäuses ermittelt und in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Ermittlung des Unfallverhaltens das Formwerkzeug durch Abtragen von Material verändert. An den Stellen der Materialabtragungen am Werkzeug bilden sich bei der Herstellung weiterer Gehäuse Materialverstärkungen an den Gehäusen aus, die zu einer Erhöhung der Steifigkeit und Stabilität des ursprünglich etwas weicher ausgelegten Gehäuses führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass es einerseits ein ausgewogenes Crashverhalten aufweist und andererseits ein möglichst geringes Gewicht aufweist und in der Herstellung preisgünstig ist.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ausgehend von dem Gehäuse der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Gehäuse wabenartig und/oder gitterartig angeordnete Stabilisierungsrippen aufweist, die ein Gerippe bilden, das dem Gehäuse eine vorgegebene Form und Stabilität gibt, und Bereiche des Gehäuses zwischen den Stabilisierungsrippen, mit Ausnahme von im Gehäuse ausgebildeten Serviceöffnungen, mit einer Folie verschlossen sind, die einen wesentlich geringeren Beitrag zur Stabilität des Gehäuses liefert als das Gerippe.
  • Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf jeweils explizit hingewiesen wird.
  • Der Erfindung liegt die Idee zu Grunde, ein Gehäuse zu schaffen, bei dem mit einem besonders geringen Materialaufwand während eines Fahrbetriebs und/oder eines Unfalls eine ausreichend große Stabilität und im Unfallverhalten ein gefordertes, angemessenes Verhalten des Gehäuses zum Fußgängerschutz erreicht wird. Als „angemessen” wird dabei ein Lastverhalten des Gehäuses angesehen, das im Falle eines Unfalls mit einem Fußgänger oder einem anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmer zu einem möglichst geringen Verletzungsrisiko des Fußgängers bzw. des Verkehrsteilnehmers führt. Insbesondere müssen die gesetzlichen Anforderungen an die maximal zulässige Belastung für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer im Falle eines Crashs eingehalten, vorzugsweise sogar unterschritten werden.
  • Das besonders leichte, Material sparende und damit auch kostengünstige Gehäuse weist erfindungsgemäß ein formgebendes und stabilisierendes Gerippe und eine darüber gespannte Folie auf. Zur Auslegung des Gerippes bietet die Biologie interessante Lösungsansätze. Bei der sog. ”Bionik” werden Prinzipien für technische Anwendungen aus der Biologie abgeleitet. Die ”Bionik” vertraut darauf, dass im Laufe der Evolution viele biologische Lösungen optimiert wurden und versucht, sich diese Optimierungen in der Technik zunutze zu machen.
  • Für den Aufbau und die Struktur des Gehäuses der Beleuchtungseinrichtung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Gerippe vergleichbar mit dem Aufbau bzw. der Struktur eines Baumes ausgebildet ist. Dabei sind ähnlich einem Baum mit einem Stamm, dicken und großen, sowie dünnen und kleinen Ästen in dem Gerippe Stabilisierungsrippen mit unterschiedlich großen Stärken bzw. Durchmessern und Abständen zueinander vorgesehen. Die Stabilisierungsrippen mit einer größeren Stärke nehmen dabei ähnlich dem Stamm und den großen Ästen beim Baum große Kräfte auf, die dünneren Stabilisierungsrippen nehmen ähnlich den kleineren Ästen des Baums kleine Kräfte auf. Durch die Ermittlung einer Lastverteilung für das Gehäuse während einer Fahrt (Betriebsfestigkeit) und bei einem Unfall kann die Stärke und der Abstand der Stabilisierungsrippen optimal ausgelegt werden, indem die Bereiche des Gerippes, die bei einem Unfall große Kräfte aufnehmen müssen, dicke und/oder dicht nebeneinander angeordnete Stabilisierungsrippen aufweisen, und die Stabilisierungsrippen in Bereichen, die nur kleine Kräfte aufnehmen müssen, dünner ausgebildet oder weiter zueinander beabstandet angeordnet werden. Eine Schüttelfestigkeit, ein Resonanzverhalten und/oder ein Verzug des Materials kann bei der Auslegung des Gehäuses berücksichtigt werden. Außerdem können zumindest ausgewählte Stabilisierungsrippen Sollbruchstellen und/oder Sollknickstellen aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gehäuses hat den Vorteil, dass der erforderliche Materialaufwand minimiert wird, was neben einer Gewichtsreduzierung auch zu einer Kostenersparnis führt, wobei nach wie vor eine ausreichende Stabilität des Gehäuses gewährleistet werden kann. Darüber hinaus ist das Crashverhalten für den passiven Fußgängerschutz deutlich verbessert.
  • Da das Gerippe zwangsläufig Zwischenräume zwischen den Stabilisierungsrippen aufweist, müssen diese, mit Ausnahme von Serviceöffnungen, verschlossen werden, um den Innenraum des Gehäuse gegen den Eintritt von Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Dazu wird vorgeschlagen, das Gerippe mit einer Folie, vorzugsweise einer Kunststofffolie zu bespannen. Die Folie ist vorzugsweise lichtundurchlässig eingefärbt und spritzwasserdicht. Die Folie hat keinen oder allenfalls einen geringen Anteil an der Gesamtstabilität bzw. dem Gesamtlastverhalten des Gehäuses. Das Verhalten des Gehäuses im Falle eines Crashs wird also in erster Linie durch die Stärke und Anordnung der Stabilisierungsrippen des Gehäuses und weniger durch die Folie bestimmt. Die Folie ist bevorzugt aus einem Kunststoff oder einem gummiähnlichen Material hergestellt. Die Folie könnte auch aus einem Textilmaterial, insbesondere einer halbdurchlässigen Membran, z. B. Gore-Tex® oder Sympatex®, bestehen. Die Poren einer solchen halbdurchlässigen Membran sind um den Faktor 100 bis 100.000 kleiner als ein Wassertropfen, so dass die Membran für Wassertropfen undurchlässig ist. Ein Luftaustausch samt Wasserdampf durch die Poren ist jedoch möglich. Die Folie könnte auch eine Tiefziehfolie sein. Die Dicke der Folie liegt vorzugsweise unterhalb von 1 mm, besonders bevorzugt unterhalb von 0,1 mm.
  • Vorzugsweise wird eine vom Gerippe separat ausgebildete Folie im Anschluss an die Fertigung des Gerippes außen über das Gerippe gezogen und lediglich entlang des Rands der Lichtaustrittsöffnung am Gerippe befestigt. Die Folie kann sogar in eine entlang des Rands der Lichtaustrittsöffnungen verlaufende Nut hineinragen, wo sie zwischen der aufgesetzten Abdeckscheibe und dem Gehäuse eingeklemmt ist. Dabei kann die Folie als Dichtung zwischen der Abdeckscheibe und dem Gehäuse dienen. Auf diese Weise könnte mit einem einzigen Arbeitgang die Folie an dem Gerippe befestigt, die Abdeckscheibe an dem Gehäuse befestigt und die Scheibe gegenüber dem Gehäuse abgedichtet werden. In entsprechender Weise kann die Folie das Gerippe auch im Bereich von Serviceöffnungen überlappen und nach dem Anbringen und Befestigen von Deckeln oder Kappen auf den Öffnungen zwischen den Deckeln bzw. Kappen und dem Gehäuse eingeklemmt sein und dort als Dichtelement fungieren. Denkbar ist auch, dass die Folie durch Hinterspritzen auf dem Gehäuse aufgebracht wird.
  • Es ist auch denkbar, dass die Folie einstückig mit dem Gerippe ausgebildet ist und gleichzeitig mit den Rippen in einem einzigen Spritzgießprozess hergestellt wird.
  • Als Folie wird vorzugsweise eine Noppenfolie verwendet. Dabei handelt es sich bspw. um eine mehrlagige Folie, die mindestens eine glatte erste Folienlage und eine daran befestigte zweite Folienlage aufweist, wobei zwischen den beiden Folienlagen in regelmäßigen Abständen Lufteinschlüsse vorhanden sind. Die zweite Folienlage kann einen im Querschnitt wellenförmigen Verlauf haben, so dass sich luftgefüllte Noppen oder Luftpolster in der Folie ausbilden. Durch die Lufteinschlüsse in der Folie kann eine bessere Wärmeisolation erreicht werden, so dass es bspw. im Inneren der Beleuchtungseinrichtung nicht zu Kondenswasserbildung aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen Innenseite und Außenseite der Folie kommt.
  • Denkbar ist auch der Einsatz einer mehr als zweilagigen Noppenfolie, bspw. mit drei Lagen. Dabei ist auf der zweiten Folienlage mit wellenförmigem Verlauf eine glatte dritte Folienlage befestigt. Dadurch ergibt sich eine Noppenfolie mit auf der Außenseite beidseitig glattem Verlauf (erste und dritte Folienlage) und einer dazwischen im Querschnitt wellenförmig verlaufenden zweiten Folienlage. Sowohl zwischen der ersten Folienlage und der einen Seite der zweiten Folienlage als auch zwischen der gegenüberliegenden Seite der zweiten Lage und der dritten Folienlage sind also Lufteinschlüsse vorhanden.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer in ein Kraftfahrzeug eingebauten Rückleuchte mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse in einer Schnittansicht;
  • 2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Scheinwerfergehäuses;
  • 3 und 4 beispielhafte Ausschnitte des erfindungsgemäßen Gehäuses aus 2;
  • 5 ein Beispiel einer für das erfindungsgemäße Gehäuse verwendeten Folie in einer Draufsicht;
  • 6 a) und b) zwei bevorzugte Ausführungsformen einer auf ein Gerippe des erfindungsgemäßen Gehäuses aufgezogenen Folie, jeweils in einer Schnittansicht;
  • 7 die Folie aus 6 a) zwischen einem Karosserieblech und dem Gerippe des erfindungsgemäßen Gehäuses, und
  • 8 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Gehäuses.
  • Detaillierte Beschreibung
  • 1 zeigt einen Teil einer Kraftfahrzeugkarosserie 10 mit einer Einbauöffnung oder -vertiefung 12, in der in an sich bekannter Weise eine Heckleuchte 14 angeordnet ist. Die Leuchte 14 umfasst ein erfindungsgemäßes Kunststoff-Gehäuse 18 und eine lichtdurchlässige Abdeckscheibe 16, die eine Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses 18 verschließt. Die Abdeckscheibe 16 ist vorzugsweise in eine um die Lichtaustrittsöffnung herum verlaufende Nut 20 des Gehäuses 18 eingesetzt. Das erfindungsgemäße Gehäuse 18 umfasst ein Gerippe aus wabenartig oder gitterartig angeordneten bzw. verlaufenden Stabilisierungsrippen 24 (vgl. 2 bis 4), welche dem Gehäuse 18 die vorgegebene Form und Stabilität geben. Um den Innenraum des Gehäuses 18 vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen, ist auf das Gerippe eine Folie 22 aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material aufgebracht. Die Folie könnte auch aus einem Textilmaterial, insbesondere aus einer halbdurchlässigen Membran (z. B. Goretex®) hergestellt sein. Sie könnte auch eine Tiefziehfolie sein. Im Bereich von Serviceöffnungen weist die Folie 22 vorzugsweise Aussparungen auf, so dass der Zugang zum Inneren der Leuchte 14 über die Serviceöffnungen durch die Folie 22 nicht beeinträchtigt oder gar ganz verhindert wird. An der Rückwand der Einbauöffnung 12 sind Abstandshalter oder Anschläge 23 ausgebildet, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Ausbuchtungen der Karosserie 10 gebildet sind.
  • Im Inneren der Leuchte 14 sind eines oder mehrere Lichtmodule zur Erzeugung unterschiedlicher Leuchtfunktionen (Rücklicht, Bremslicht, Blinklicht, Rückfahrlicht, etc.) angeordnet, aber in 1 nicht dargestellt. Außerdem können im Inneren des Gehäuses 18 Wärmeleitbleche (nicht dargestellt) angeordnet sein, um die Folie 22 vor übermäßiger Hitze der Lichtmodule zu schützen und so eine Beschädigung der Folie 22 aufgrund von Hitze zu vermeiden. Diese Wärmeleitbleche können vorteilhafterweise zusätzlich zur Energieabsorption während eines Unfalls dienen.
  • 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse 18 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer in einer perspektivischen Ansicht. Das Gerippe des Gehäuses 18 ist aus Kunststoff in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Das Gehäuse 18 weist eine schalenartige Form auf, wobei die Form des Gehäuses 18 abhängig von den Abmessungen der Einbauöffnung in der Fahrzeugkarosserie ist, in die das Gehäuse eingepasst werden muss. Die Form des Gehäuses 18 wird durch Stabilisierungsrippen 24 gebildet, die ein waben- oder gitterartiges Gerippe bilden. Der Übersichtlichkeit wegen sind nur zwei Stabilisierungsrippen 24 exemplarisch mit dem entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Stabilisierungsrippen 24 bestimmen über ihre Stärke und den Abstand zu benachbarten Rippen 24 auch die Stabilität des Gehäuses 18, insbesondere im Falle eines Unfalls. Die einzelnen Stabilisierungsrippen 24 des Gehäuses 18 weisen unterschiedlich große Materialstärken auf, um im Falle eines Crashs eine optimale Energieabsorption des Scheinwerfergehäuses 18 zu erzielen. Bei einem Frontalaufprall mit einem Fußgänger oder einem anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmer verschiebt bzw. verformt sich das Gehäuse 18 entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs und nimmt dabei zumindest einen Teil der Aufprallenergie auf. Der Verschiebe- bzw. Verformungsweg wird dabei durch die Fahrzeugkarosserie begrenzt. Die Auslegung der einzelnen Stabilisierungsrippen 24 und des gesamten Gerippes kann anhand von Simulationen oder Crashtests ermittelt und optimiert werden.
  • Das Gehäuse 18 wird um die Lichtaustrittsöffnung herum von einem umlaufenden Rahmen 26 aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie das Gerippe eingefasst. Der Rahmen 26 dient zur Aufnahme der Abdeckscheibe 16 und bildet mit den Stabilisierungsrippen 24 des Gerippes eine Einheit. Bedingt durch die Form und Anordnung der Stabilisierungsrippen 24 entstehen unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Zwischenräume 28 zwischen den Rippen 24. Auch hier sind beispielhaft nur zwei Zwischenräume 28 mit dem entsprechenden Bezugzeichen bezeichnet. In das Gerippe integriert sind auch Serviceöffnungen 30, über die auf den Innenraum des Scheinwerfers zugriffen werden kann, bspw. zum Auswechseln von Leuchtmitteln, zum Herstellen und Lösen von elektrischen Steckkontakten, etc. Die Serviceöffnungen können rund, eckig oder in beliebig anderer Form ausgestaltet sein. Über den Rand 26 verteilt, weist das Gehäuse 18 unterschiedlich ausgestaltete Befestigungs- und/oder Führungselemente 32 auf, um die Montage der Abdeckscheibe 16 an dem Gehäuse 18 zu erleichtern. Die Folie 22 ist auf die Rückseite des Gerippes des Gehäuses 18 aufgezogen, wobei die Folie 22 jedoch die Serviceöffnungen 30 ausspart. Die Folie 22 kann über den Rand 26 gezogen sein, so dass sie nach der Montage der Abdeckscheibe 16 in dem Rand 26 zwischen der Abdeckscheibe 16 und dem Gehäuse 18 befestigt ist, bspw. durch Kleben oder Schweißen. So kann in einem Arbeitsgang die Folie 22 an dem Gerippe befestigt und die Abdeckscheibe 16 an dem Gehäuse 18 befestigt werden. Gleichzeitig kann die Folie 22 noch als Dichtung zwischen Abdeckscheibe 16 und Gehäuse 18 dienen.
  • In entsprechender Weise kann die Folie 22 auch in den Bereich der Serviceöffnungen 30 hineinragen und nach dem Anbringen und Befestigen von Deckeln oder Kappen auf den Serviceöffnungen 30 zwischen den Deckeln bzw. Kappen und dem Gehäuse eingeklemmt sein. Dabei wirkt die Folie 22 jeweils als Dichtung.
  • Die Folie 22 trägt kaum zur Stabilität des Gehäuses 18 bei. Im Falle eines Crashs wird die Folie 22 eher zerreißen, als die durch das Gerippe vorgegebene Stabilität erhöhen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Beitrag der Folie 22 zur Stabilität des Gehäuses 18 jedoch umso größer ist je öfter, d. h. an desto mehr Stellen die Folie 22 an den Stabilisierungsrippen 24 befestigt ist. Den geringsten Beitrag zur Stabilität liefert die Folie 22, wenn sie lediglich am Bereich des Rands 26 an dem Gerippe befestigt ist. Den größten Beitrag liefert sie, wenn sie nicht nur am Rand 26, sondern an allen Stabilisierungsrippen 24 über deren gesamt Länge an diesen befestigt ist. Aber selbst in diesem Fall ist der Betrag der Folie 22 zur Gesamtstabilität des Gehäuses 18 deutlich geringer als der Beitrag des Gerippes.
  • Die Ausgestaltung und Ausformung der Stabilisierungsrippen 24 des Gerippes erfolgt vorzugsweise nach einem sog. Bionik-Verfahren, bei dem Prinzipien für technische Anwendungen aus der Biologie abgeleitet werden. Das Gerippe ist vergleichbar mit dem Aufbau bzw. der Struktur eines Baumes ausgebildet. Dabei sind ähnlich einem Baum mit einem Stamm, dicken und großen, sowie dünnen und kleinen Ästen in dem Gerippe Stabilisierungsrippen 24 mit unterschiedlich großen Stärken bzw. Durchmessern und Abständen zueinander vorgesehen. Die Stabilisierungsrippen 24 mit einer größeren Stärke nehmen dabei ähnlich dem Stamm und den großen Ästen beim Baum große Kräfte auf, die dünneren Stabilisierungsrippen nehmen ähnlich den kleineren Ästen des Baums kleine Kräfte auf.
  • 3 zeigt eine mögliche Realisierung einer der Serviceöffnungen 30 im Detail. Die Serviceöffnung 30 wird von einem kreisförmig geformten Steg 34 gebildet, der radial nach außen von fünf im Wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilten kurzen Stegen 36 gehalten wird. Die Stege 36 sind an ihren dem kreisförmigen Steg 34 gegenüberliegenden Enden an Stabilisierungsrippen 24 befestigt. Die Stabilisierungsrippen 24 sind im Vergleich zu dem Steg 34 und den Stegen 36 vorzugsweise stabiler und stärker ausgestaltet. Der kreisförmig geformte Steg 34 der Serviceöffnung 30 könnte auch ohne die Stege 36 direkt an den Stabilisierungsrippen 24 befestigt sein.
  • 4 zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses 18 im Bereich der Lichtaustrittsöffnung. Dabei haben einige der Stabilisierungsrippen 24, die unmittelbar mit dem die Lichtaustrittsöffnung umgebenden Rahmen 26 verbunden, sind, Sollbruchstellen oder Sollknickstellen 38. Bei einem Unfall (Frontalcrash) wirken definierte Kräfte 40 auf das Gehäuse 18, das im Bereich der Sollbruchstellen brechen bzw. im Bereich der Sollknickstellen knicken und unter Energieabsorption gezielt und definiert kollabieren kann.
  • Alternativ oder zusätzlich können weitere Sollbruch- bzw. Sollknickstellen 38 an jeder beliebigen Stelle des Gehäuses 18 vorgesehen sein.
  • 5 zeigt ein Beispiel einer Folie 22, wie sie zum Bespannen des Gerippes des erfindungsgemäßen Gehäuses 18 verwendet wird, in einer Draufsicht; 6 zeigt die Folie 22 in einer Schnittdarstellung. Das Gerippe des Gehäuses 18 wird in einem Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt. Falls die Folie 22 separat von dem Gerippe ausgebildet ist, wird das Gerippe nach seiner Herstellung mit der Folie 22 wie eine Haut überzogen bzw. bespannt. Selbstverständlich kann die Folie 22 auch zusammen mit dem Gerippe während des gleichen Spritzgussprozesses hergestellt werden.
  • Die Folie 22 ist vorzugsweise lichtundurchlässig eingefärbt, kann aber auch durchsichtig oder durchscheinend sein, und ist bevorzugt aus Kunststoff oder einem gummiartigen Material hergestellt. Die Folie 22 ist dazu spritzwasserdicht und als eine Noppenfolie ausgestaltet, d. h. die Folie 22 enthält Luftkammern 42, die in der Draufsicht vorzugsweise kreisförmig ausgestaltet sind. Wie beispielhaft in 6 a) gezeigt, handelt es sich vorzugsweise um eine mehrlagige Folie 22, die eine glatte erste Folienlage 44 und eine dazu im Wesentlichen parallel verlaufende zweite glatte Folienlage 45 aufweist, wobei zwischen den beiden Folienlagen 44 und 45 Kammerwänden 46 ausgebildet sind, über welche die Lagen 44 und 45 aneinander befestigt sind und welche die Luftkammern 42 bilden. Wie beispielhaft in 6 b) gezeigt, kann die mehrlagige Folie 22 alternativ auch folgendermaßen aufgebaut sein. Sie weist eine erste glatte Folienlage 44 und eine daran befestigte im Querschnitt wellenförmig verlaufende zweite Folienlage 45 auf. Dort, wo die zweite Folienlage 45 die erste Folienlage 44 unmittelbar berührt, sind die beiden Lagen vorzugsweise aneinander befestigt. Dort wo die zweite Folienlage 45 einen Abstand zu der ersten Folienlage 44 aufweist, sind die Luftpolster 42 ausgebildet. Es ist denkbar, dass auf der zweiten Folienlage 45 noch eine glatte dritte Folienlage 47 befestigt ist. Dort wo die dritte Folienlage 47 einen Abstand zu der zweiten Folienlage 45 aufweist, sind weitere Luftpolster 48 ausgebildet.
  • 7 zeigt die Folie 22 nach einem Einbau der Leuchte 14 oder des Scheinwerfers in die Einbauöffnung 12 der Fahrzeugkarosserie 10 im Detail. Die Karosserie 10 weist – wie unter Bezugnahme auf 1 oben bereits erläutert – Abstandshalter oder Auflagen 23 auf, an denen das Gehäuse 18 anliegt. Dabei ist die Folie 22 vorzugsweise zwischen den Auflagen 23 der Karosserie 10 und dem Gerippe des Gehäuses 18 angeordnet. Wenn sie als Noppenfolie ausgebildet ist, kann die Folie 22 Schwingungen und Vibrationen der Karosserie 10 dämpfen, so dass sie nicht auf die Beleuchtungseinrichtung übertragen werden. Die Folge ist eine deutlich ruhigere Lichtverteilung vor dem Fahrzeug (keine Vibrationen des Lichtkegels, was insbesondere im Bereich einer Helldunkelgrenze äußerst störend ist) sowie eine Schonung und damit eine Verlängerung der Lebensdauer der Beleuchtungseinrichtung.
  • 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gehäuses 18 einer Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Das Verfahren beginnt bei einem Verfahrensschritt START. In einem nachfolgenden Schritt 100 wird ein Gehäuse 18 mit dem waben- oder gitterartigen Gerippe mittels eines Spritzgussverfahrens erstellt, wobei ein eigens dafür erstelltes Formwerkzeug die Form und die Abmessungen des Gehäuses 18 bestimmt. Die Herstellung des Gehäuses 18 umfasst auch das Bespannen des Gerippes mit der Folie 22 im Anschluss an die Herstellung des Gerippes bzw. alternativ das Einbringen der Folie 22 in die Bereiche 28 zwischen den Rippen 24 im gleichen Herstellungsprozess. Durch eine eher schwächere Dimensionierung der Stabilisierungsrippen 24 wird das Gehäuse 18 in seiner Gesamtstabilität zunächst bewusst zu schwach bzw. zu weich ausgelegt. In einem nachfolgenden Schritt 110 wird dann anhand von Crashtests mit einer Beleuchtungseinrichtung mit dem in Schritt 100 hergestellten Gehäuse 18 ein Last- bzw. Unfallverhalten des Gehäuses 18, insbesondere des Gerippes mit den Stabilisierungsrippen 24, ermittelt.
  • Das Ergebnis des Crashtests wird in einem Schritt 120 ausgewertet („Crashverhalten in Ordnung?”). Zeigt das Ergebnis des Crashtests,, dass die Stabilisierungsrippen 24 zumindest teilweise geändert werden müssen („n”), wird anschließend das Formwerkzeug entsprechend geändert, damit bei der nachfolgenden Herstellung von weiteren Gehäusen 18 mit diesem Formwerkzeug die Gehäuse 18 das gewünschte Energieabsorptionsverhalten im Falle eines Crashs aufweisen. Aufgrund der eher schwachen Auslegung des Gehäuses 18 im Schritt 100 müssen nun in einem Schritt 130 Stabilisierungsrippen 24 verstärkt werden. Dies kann auf besonders einfache Weise durch Abtragen von Material am Formwerkzeug realisiert werden.
  • Anschließend wird in einem Schritt 140 mit dem geänderten Formwerkzeug ein weiteres Gehäuse 18 hergestellt. Das neu gefertigte Gehäuse 18 wird wiederum einem Crashtest (Schritt 110) unterzogen. Führt die anschließende Auswertung des Crashtests in Schritt 120 nun zu dem Ergebnis, dass alle Anforderungen zur gewünschten, endgültigen Auslegung des Gehäuses 18 erreicht sind („j”), kann das so modifizierte Formwerkzeug für die endgültige Serienfertigung (Schritt 150) des Gehäuses 18 eingesetzt werden. Die Fertigung des Gehäuses 18 im Schritt 150 umfasst auch das Bespannen des Gerippes mit der Folie 22.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005057831 A1 [0007]
    • - DE 102008056524 [0008]

Claims (7)

  1. Kunststoff-Gehäuse (18) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte (14), wobei das Gehäuse mindestens eine durch eine transparente Abdeckscheibe verschlossene Lichtaustrittsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (18) wabenartig und/oder gitterartig angeordnete Stabilisierungsrippen (24) aufweist, die ein Gerippe bilden, das dem Gehäuse (18) eine vorgegebene Form und Stabilität gibt, und Bereiche (28) des Gehäuses (18) zwischen den Stabilisierungsrippen (24), mit Ausnahme von im Gehäuse (18) ausgebildeten Serviceöffnungen (30), mit einer Folie (22) verschlossen sind, die einen wesentlich geringeren Beitrag zur Stabilität des Gehäuses (18) liefert als das Gerippe.
  2. Kunststoff-Gehäuse (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (22) einstückig mit den Stabilisierungsrippen (24) des Gerippes ausgebildet ist.
  3. Kunststoff-Gehäuse (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (22) separat von den Stabilisierungsrippen (24) des Gerippes ausgebildet ist und im Anschluss an eine Fertigung des Gerippes an den Stabilisierungsrippen (24) befestigt ist.
  4. Kunststoff-Gehäuse (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (22) als eine Noppenfolie ausgebildet ist.
  5. Kunststoff-Gehäuse (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stärke und/oder ein Abstand der Stabilisierungsrippen (24) zueinander so gewählt ist, dass das Gehäuse (18) während einer Fahrt und/oder einem Unfall ein vorgegebenes Lastverhalten aufweist.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Gehäuses (18) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Kraftfahrzeugleuchte (14) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 mittels eines Spritzgussverfahrens, wobei eine erwärmte Kunststoffmasse in mindestens ein Formwerkzeug gespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Formwerkzeug eine Negativform von mehreren wabenartig und/oder gitterartig angeordneten und ein Gerippe des Gehäuses (18) bildenden Stabilisierungsrippen (24) darstellt, wobei das mindestens eine Formwerkzeug derart ausgestaltet ist, dass das durch das Spritzgussverfahren hergestellte Gehäuse (18) zumindest hinsichtlich von Form und Abmessungen den vorgegebenen Anforderungen entspricht, dass anhand des so hergestellten Gehäuses (18) ein Lastverhalten des Gehäuses (18) ermittelt wird und dass dann in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Ermittlung des Lastverhaltens das mindestens eine Formwerkzeug durch Abtragen von Material derart verändert wird, dass zumindest eine der Stabilisierungsrippen (24) des Gehäuses (18) gezielt gestärkt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverhalten des Gehäuses (18) im Rahmen eines simulierten Unfalls mit einem Fußgänger ermittelt wird.
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