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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Büstenhalterkörbchen, das die Brüste durch eine Kombination aus Abstützung und Vergrößerung formt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die natürliche Form der weiblichen Brüste ähnelt zwar einer Träne, deren schmalerer Abschnitt sich oben und deren runderer Teil sich unten befindet; jedoch wird eine Form, die der einer Kugel näher und über die ganze Brust von oben bis unten rund ist, als ästhetisch ansprechender angesehen. Wenn Frauen älter werden, neigen die Brüste dazu zu hängen, so dass jedwelche Rundheit, die möglicherweise im oberen Bereich der Brust bestanden hat, geringer wird, was die Tränenform weiter betont. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Büstenhalter hergestellt, um die Illusion einer runderen Form der ganzen Brust zu erzeugen und so die natürliche Tränenform der Brust zu verbergen. Ein Beispiel ist ein Push-Up-Büstenhalter, bei dem unten in jedem Körbchen ein Polster hinzugefügt wird, um den unteren Bereich des Körbchens aufzufüllen und die Brüste anzuheben. Indem der Großteil des Brustgewebes zum oberen Bereich des Körbchens hin angesammelt wird, kann der obere Bereich der Brüste runder erscheinen.
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Ein Problem bei der Verwendung eines Polsters im unteren Bereich des Büstenhalters zum Aufrichten der Brüste ist, dass die Brüste über das Körbchen hinausquellen, was unter der Kleidung keine gleichmäßige runde Silhouette erzeugt. Falls ein von einer Person getragenes Kleidungsstück höher als der Büstenhalter geschnitten ist, kann das Büstenhalterkörbchen einen Einschnitt in der Brust erzeugen, der unter der Kleidung der Trägerin sichtbar ist.
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Ein weiteres Problem bei der Verwendung eines Polsters im unteren Bereich eines Büstenhalterkörbchens zum Anheben der Brüste ist, dass ein auf diese Weise erfolgendes Anheben der Brüste diese nicht unbedingt so platziert, dass der obere Bereich des Körbchens ausgefüllt und eine runde Form erzeugt wird. Die im oberen Bereich des Körbchens erzeugte Form wird von der individuellen Form der Brust, die angehoben wird, abhängig sein. Somit wird die von dem Büstenhalter erzeugte Illusion von Rundheit abhängig von den Brüsten der Trägerin variieren.
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In Versuchen, auf die Frage einzugehen, wie den Brüsten eine einheitliche Form gegeben werden kann, haben Büstenhalterhersteller einen Büstenhalter mit Körbchen aus Formschaumstoff vorgeschlagen. Obwohl ein Büstenhalterkörbchen aus Formschaumstoff für viele Zwecke geeignet ist, ist einer seiner Hauptnachteile, dass der im Allgemeinen unelastische Formschaumstoff der Trägerin weniger genau passt. Zudem geht dies für die Trägerin bisweilen auf Kosten der Bequemlichkeit, weil der Schaumstoff der Tränenform der Brüste der Trägerin nicht vollständig entspricht. Dementsprechend verleiht ein derartiges Büstenhalterkörbchen aus Formschaumstoff der Trägerin nicht immer ein natürliches Aussehen. Des Weiteren sind aus dem Stand der Technik Büstenhalterkörbchen bekannt, die zwar eine Vielzahl von Abschnitten, welche eine Vielzahl von Schichten aufweisen, jedoch keine die einen Abschnitt mit Stabilisierungsmaterial aufweisen, dass eine Stretch-Eigenschaft besitzt, die wesentlich stützender ist als die Materialien anderer Abschnitte. Die
US 3 834 397 A beschreibt beispielsweise eine Büstenhalterkonstruktion zum Halten der Brüste eines Trägers in Richtung der Brustmitte, um eine Spaltung zu erzeugen. Die Büstenhalterkonstruktion umfasst eine Schale mit zwei miteinander verbundenen Bechern, die mit geeigneten Riemen und Befestigungsmitteln zur Befestigung des Büstenhalters am Träger versehen sind. Die
DE 11 12 022 A beschreibt ein Brustformstück für Büstenhalter, welches aus Einzelteilen aus weichem, elastischem, porösem Kunststoff zusammengesetzt ist, von denen der äußere Teil eine asymmetrische Kappen- oder Schalenform besitzt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es besteht somit ein Bedarf an einem Büstenhalterkörbchen, das verschiedene Arten und Grade der Abstützung und Vergrößerung von verschiedenen Bereichen der Brust bereitstellt. Mit den Büstenhalterkörbchen nach dem Stand der Technik wurde ohne Erfolg versucht, eine wirkungsvolle Kombination aus Abstützung und Vergrößerung von verschiedenen Bereichen der Brust in einem einzigen Büstenhalterkörbchen zu erreichen. Die gegenwärtige Erfindung erreicht diese gewünschte Kombination aus Abstützung und Vergrößerung von verschiedenen Bereichen der Brust durch Bereitstellung eines Büstenhalterkörbchens gemäß Anspruch 1, welches verschiedene Abschnitte, die verschiedene Kombinationen aus mehrschichtigen Textil- und Schaumstoffmaterialien umfasst.
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Das erfindungsgemäße Büstenhalterkörbchen erzeugt eine runde gleichmäßige Silhouette unter der Kleidung der Trägerin, ohne dass dies für die Trägerin auf Kosten der Bequemlichkeit oder der Passgenauigkeit geht. Das Büstenhalterkörbchen hebt die Brüste an, während ein Polstern des Körbchens in bestimmten gezielten Bereichen zum Vergrößern der Brust die Illusion einer runderen Brust erzeugt und die natürliche Tränenform verdeckt. Somit wird der Sitz des Körbchens nicht aufgegeben, während gleichzeitig die Form der Brust im oberen Bereich runder erscheint. Trotz des zusätzlichen Materials, das die Form der Brust verbessert, passt sich das Büstenhalterkörbchen der vorliegenden Erfindung der Form der Trägerin flexibel an.
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Das erfindungsgemäße Büstenhalterkörbchen weist zwei oder mehr separate Abschnitte auf, die im Ultraschallverfahren zusammengeschweißt und anschließend auf einer nach außen weisenden Fläche mit einem kontinuierlichen Schaumstoff- und laminierten Gewebe bedeckt werden, das eine gleichmäßige Außenfläche bietet. Der erste Abschnitt weist ein Stabilisatormaterial auf, das einen schlingenartigen Mechanismus erzeugt, welcher bewirkt, dass der erste Abschnitt die Brüste einer Trägerin sanft trägt, während er die Brüste gleichzeitig nach oben in Richtung Halsausschnitt und nach innen in Richtung der anderen Brust schiebt. Der zweite Abschnitt weist einen Bereich mit stärkerer Dicke an einer Stelle auf, die dem oberen seitlichen Quadranten der Brust entspricht (d.h. dem Teil der Brust, der sich diagonal nach oben zur Achsel bzw. Achselhöhle erstreckt).
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Der Einfluss des ersten Abschnitts auf die Brust bewirkt, dass sich die Brust der Trägerin in Richtung des zweiten Abschnitts des Büstenhalterkörbchens bewegt, und verleiht der Brust im oberen Bereich, der sich im Allgemeinen dort befindet, wo der schmalste Teil einer tränenförmigen Brust besteht, ein runderes Aussehen. Da eine tränenförmige Brust im Allgemeinen in dem oberen seitlichen Quadranten der Brust keine wesentliche Menge Brustgewebe besitzt, füllt der Bereich mit stärkerem Querschnitt in dem zweiten Abschnitt diesen Bereich aus, um den oberen Teil der Brüste weiter zu vergrößern, wodurch ermöglicht wird, dass dieser Teil der Brust oben einheitlich rund erscheint.
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Dementsprechend wirken der Stabilisator in dem ersten Abschnitt und der Bereich mit stärkerem Querschnitt in dem zweiten Abschnitt in Kombination zusammen, um für die Brüste der Trägerin ein gerundetes Gesamterscheinungsbild zu erzeugen. Das Hinzufügen der kontinuierlichen Schaumstoffschicht und der Schicht aus laminiertem Gewebe wirkt mit dem ersten und dem zweiten Abschnitt in dem Büstenhalterkörbchen zusammen, um eine runde und gleichmäßige Silhouette unter der Kleidung der Trägerin zu erzeugen.
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Der erste und der zweite Abschnitt besitzt auch unterschiedliche Stretch-Eigenschaften, um so ein Büstenhalterkörbchen mit einem kundenspezifischeren Sitz bereitzustellen. Insbesondere können der erste und der zweite Abschnitt jeweils unterschiedliche Stretch-Grade in einer oder mehreren Richtungen haben. Es wird bevorzugt, dass der Abschnitt, der sich am nächsten zum Dekolletee der Trägerin befindet, den höchsten Stretch-Grad besitzt, so dass die Brust der Trägerin dadurch, dass sie durch den ersten Abschnitt nach oben und innen geschoben wird, nicht aus dem Büstenhalterkörbchen herausragt und die Linie des Büstenhalterkörbchens ruiniert. Indem die Abschnitte des Büstenhalterkörbchens mit unterschiedlichen Stretch-Eigenschaften ausgestattet werden, kann das Büstenhalterkörbchen den unterschiedlichen Umrissen einer Brust im Rahmen einer bestimmten Brustkörbchengröße (d.h. eines Körbchens der Größe „B“) besser Rechnung tragen und kann sich natürlicher und bequemer an die Brüste der Trägerin anpassen.
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Außerdem kann die relative Dicke der Schaumstoffschichten geändert werden, um dabei zu helfen, die Brustwarzen der Trägerin zu verbergen. Um ein einheitliches Aussehen des Büstenhalterkörbchens aufrechtzuerhalten, werdendie Schaumstoffschichten des zweiten Abschnitts in Teilen, die den Stellen der Brustwarzen der Trägerin entsprechen, dicker angefertigt.
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Da Frauen mit kleineren Brüsten möglicherweise nicht genug Brustgewebe besitzen, das der erste Abschnitt nach oben und innen schieben kann, wird die gewünschte gerundete Form der Brust im oberen Teil des Büstenhalterkörbchens möglicherweise nicht erzeugt. Dementsprechend ist das Büstenhalterkörbchen in einer zweiten gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Büstenhalterkörbchens mit einem zweiten Bereich mit stärkerer Dicke in dem ersten Abschnitt sowie mit dem Bereich mit stärkerer Dicke in dem zweiten Abschnitt versehen. Der zweite Bereich mit stärkerer Dicke in dem ersten Abschnitt trägt dazu bei, kleinere Brüste zu vergrößern, indem in dem ersten Abschnitt mehr Material vorgesehen wird, das gegen die Brust der Trägerin drücken kann.
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Figurenliste
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Die Figuren dienen lediglich Veranschaulichungszwecken und sind nicht unbedingt maßstabsgerecht gezeichnet. Die Erfindung selbst kann jedoch am besten unter Bezugnahme auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung verstanden werden, wenn diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen wird. Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform eines am Oberkörper einer Trägerin befestigten Büstenhalters mit einem Büstenhalterkörbchen der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht;
- 2 die Innenfläche des in 1 gezeigten Büstenhalterkörbchens in Draufsicht;
- 3 das Büstenhalterkörbchen von 1 in einer auseinandergezogenen Querschnittsansicht entlang Linie 3-3;
- 4 eine Querschnittsansicht des Büstenhalterkörbchens von 1 entlang Linie 3-3;
- 5 eine zweite Ausführungsform des Büstenhalterkörbchens nach der vorliegenden Erfindung in einer Querschnittsansicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die Figuren veranschaulicht. Derartige Figuren sollen veranschaulichend und eben nicht einschränkend sein und sind hierin aufgenommen, um die Erläuterung beispielhafter Merkmale von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Falls nicht anders angegeben, sind die Figuren nicht maßstabsgerecht und sollen nicht als technische Zeichnungen dienen.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente angeben, wird nun eine erste Ausführungsform eines Büstenhalters mit einem gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung aufgebauten Büstenhalterkörbchen, das allgemein als Büstenhalterkörbchen 2 bezeichnet ist, in 1-4 gezeigt. 1 zeigt den am Oberkörper einer Trägerin befestigten Büstenhalter 1. Die Büstenhalterkörbchen 2 des Büstenhalters 1 weisen einen ersten Abschnitt 10, einen zweiten Abschnitt 20 und einen dritten Abschnitt 30 auf. Auch wenn die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen als drei Abschnitte aufweisend beschrieben werden, kann das Büstenhalterkörbchen der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von mehr als drei oder weniger als drei Abschnitten ausgebildet werden, um die gewünschte Kombination aus Abstützung und Vergrößerung für jede beliebige Brust bestimmter Größe und Form zu erreichen. Der Büstenhalter 1 ist außerdem als Schulterträger und Seitenteile aufweisend abgebildet, die zur Befestigung des Büstenhalters am Oberkörper einer Trägerin dienen. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Büstenhalteranordnungen, wie beispielsweise ohne Träger, mit hinterem Hakenverschluss und mit vorderem Hakenverschluss, die Büstenhalterkörbchen 2 gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen können.
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2 zeigt eine Ansicht der Innenfläche eines in 1 gezeigten einzelnen Büstenhalterkörbchens 2. Der erste Abschnitt 10 ist der unterste Teil des Büstenhalterkörbchens 2 und ist nebenstehend zur Unterseite der Brust der Trägerin. Der erste Abschnitt 10 weist vorzugsweise eine Kante 40 auf, die sich vorzugsweise entlang dem gesamten unteren Rand des Büstenhalterkörbchens 2 erstreckt und dazu bestimmt ist, am Oberkörper der Trägerin unter der Brust anzuliegen und die Brust abzustützen. In bestimmten Ausführungsformen des Büstenhalterkörbchens der vorliegenden Erfindung, die für Frauen mit größeren Brüsten ausgelegt sind, umfasst die Kante 40 einen unteren Bügel (nicht abgebildet) für eine zusätzliche Abstützung der Brust.
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Wie in 3 gezeigt, welche eine auseinandergezogene Darstellung in Querschnittsansicht entlang Linie 3-3 von 2 zeigt, umfasst der erste Abschnitt 10 des Büstenhalterkörbchens 2 mehrere Schichten eines zusammengefügten Materials. In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, weist der erste Abschnitt 10 eine erste Schaumstoffschicht 12 mit einem daran angebrachten Gewebe 11, eine zweite Schaumstoffschicht 13, einen Stabilisator 14 und eine dritte Schaumstoffschicht 15 auf. Die verschiedenen Schichten des ersten Abschnitts 10 sind vorzugsweise unter Verwendung eines durch Wärme aktivierten Harzes oder Klebers miteinander laminiert. Bei dem in dem Büstenhalterkörbchen nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Schaumstoffmaterial handelt es sich vorzugsweise um Polyester, es kann sich aber um jedes beliebige andere Schaumstoffmaterial handeln, das für den Aufbau eines Büstenhalters geeignet ist, einschließlich aber nicht beschränkt auf Fiberfill-Füllung und Memory-Foam (Gedächtnis-Schaumstoff).
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Der Stabilisator 14 besteht aus einem Material, das dem ersten Abschnitt 10 Steifigkeit verleiht und sich über die gesamte Breite und Höhe des ersten Abschnitts 10 erstreckt. Der Stabilisator 14 wird vorzugsweise aus Maschengewebe, stabilisiertem Trikot, unelastischen Folien, wie beispielsweise Polyurethan, Gummi oder Latex, Mikrofasergewebe, hochdichten Schaumstoffen, wie beispielsweise Polyether oder Polyester, Pindot-Gewebe, thermoplastischen Folien sowie Maschen- oder Gewebeklebern ausgewählt. Das spezifische für den Stabilisator ausgewählte Material hängt beispielsweise von dem Grad der für die jeweilige geplante Büstenhalterkörbchengröße benötigten Abstützung sowie der Gesamtgröße des Büstenhalters ab. Wie im Folgenden ausführlicher erläutert, gibt der Stabilisator 14 der Brust der Trägerin stärkere Abstützung als die anderen Abschnitte des Büstenhalterkörbchens, wodurch ein schlingenartiger Mechanismus entsteht, der die Brust der Trägerin sanft trägt, während er die Brust der Trägerin nach oben in Richtung Halsausschnitt und gleichzeitig nach innen in Richtung der anderen Brust schiebt. Das Zusammenspiel des ersten Abschnitts 10 mit den anderen Abschnitten des Büstenhalters wird im Folgenden ausführlicher beschrieben.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2: Der zweite Abschnitt 20 des Büstenhalterkörbchens 2 ist an dem ersten Abschnitt 10 entlang einer Fügekante 16 angebracht. Der zweite Abschnitt 20 ist vorzugsweise so ausgelegt, dass er sich über einen Teil des Büstenhalterkörbchens 2 erstreckt, der der Brustwarze der Trägerin entspricht. Der zweite Abschnitt 20 ist vorzugsweise so geformt, dass er eine Plattform 50 aufweist, an der ein optionaler Büstenhalterträger (wie in 1 gezeigt) angebracht ist. Für einen Fachmann ist es leicht ersichtlich, dass der zweite Abschnitt ohne Plattform geformt ist, wenn der Büstenhalter trägerlos sein soll.
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Der zweite Abschnitt 20 des Büstenhalterkörbchens 2 umfasst ebenfalls mehrere Schichten eines zusammengefügten Materials. In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, weist der zweite Abschnitt 20 eine erste Schaumstoffschicht 22 mit einem daran angebrachten Gewebe 21 und eine zweite Schaumstoffschicht 23 auf. Die verschiedenen Schichten des zweiten Abschnitts 20 sind vorzugsweise unter Verwendung eines durch Wärme aktivierten Harzes oder Klebers ähnlich dem der Schichten des ersten Abschnitts 10 miteinander laminiert.
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Wie mittels gepunkteter Linien in 2 gezeigt, hat eine der Schaumstoffschichten des zweiten Abschnitts 20 einen Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 (siehe 3). In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, ist der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 in der Schaumstoffschicht 22 vorgesehen. Der Bereich mit stärkerem Querschnitt könnte auch in der Schaumstoffschicht 23 vorgesehen sein. Der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 ist bevorzugt so in dem zweiten Abschnitt 20 platziert, dass er nebenstehend zu dem oberen seitlichen Quadranten der Brust (d.h. dem Teil der Brust, der sich diagonal nach oben zur Achsel bzw. Achselhöhle erstreckt) ist. Der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 ist bevorzugt so ausgebildet, dass er eine konvexe Form an der konkaven Innenfläche des Büstenhalterkörbchens und nicht an der Außenfläche des Büstenhalterkörbchens (siehe 4) erzeugt. In der in 1-4 gezeigten Ausführungsform befindet sich der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 nahe der Plattform 50.
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Der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 ist vorzugsweise einteilig mit einer der Schaumstoffschichten 22 oder 23 ausgebildet. Beispielsweise wird der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 vorzugsweise in der Schaumstoffschicht 22 oder 23 ausgebildet, indem die Fertigungsparameter des Schaumstoffs, wie Temperatur, Druck und Verweilzeit, so eingestellt werden, dass der Bereich mit stärkerem Querschnitt als der Rest der Schaumstoffschicht 22 oder 23 erzeugt wird. Es ist außerdem anzumerken, dass, obwohl in 3 der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 als einteilig mit der Schaumstoffschicht 22 ausgebildet gezeigt ist, der Bereich mit stärkerem Querschnitt mittels eines separaten, zwischen den Schaumstoffschichten 22 und 23 platzierten Materialstücks, beispielsweise aus Schaumstoff, Kunststoff oder einem mit Flüssigkeit oder Luft gefüllten Beutel, vorgesehen werden kann. Das Zusammenspiel des Bereichs mit stärkerem Querschnitt 24 mit den anderen Komponenten des Büstenhalterkörbchens 2 wird im Folgenden ausführlicher beschrieben.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2: Der dritte Abschnitt 30 des Büstenhalterkörbchens 2 ist an dem zweiten Abschnitt 20 entlang einer Fügekante 18 angebracht. Der dritte Abschnitt 30 ist vorzugsweise so platziert, dass er sich nahe dem Dekolleteebereich der Brust der Trägerin befindet. In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform, die in 1 und 2 gezeigt ist, bildet der dritte Abschnitt 30 ebenfalls einen Teil der Kante 40.
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Der dritte Abschnitt 30 des Büstenhalterkörbchens 2 umfasst ebenfalls mehrere Schichten von zusammengefügtem Material. In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, weist der dritte Abschnitt 30 eine erste Schaumstoffschicht 32 mit einem daran angebrachten Gewebe 31 auf. Die verschiedenen Schichten des dritten Abschnitts 30 sind ebenfalls vorzugsweise unter Verwendung eines durch Wärme aktivierten Harzes oder Klebers ähnlich dem der Schichten des ersten Abschnitts 10 und des zweiten Abschnitts 20 miteinander laminiert.
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Die drei Abschnitte 10, 20 und 30 sind von einer kontinuierlichen Schicht aus Schaumstoff 33 mit einem vorzugsweise durch Laminierung daran angebrachten Gewebe 34 überdeckt. Diese kontinuierliche Schicht aus Schaumstoff 33 mit dem angebrachten Gewebe 34 verleiht dem Büstenhalterkörbchen 2 ein gleichmäßiges äußeres Gesamterscheinungsbild, was wiederum eine saubere Linie unter der Kleidung der Trägerin erzeugt. Die kontinuierliche Schicht aus Schaumstoff 33 mit dem angebrachten Gewebe 34 verleiht dem Büstenhalterkörbchen 2 außerdem eine strukturelle Integrität, indem der erste, zweite und dritte Abschnitt 10, 20, 30 jeweils an Ort und Stelle festgehalten werden.
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Es wird nun ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des Büstenhalterkörbchens 2 der vorliegenden Erfindung beschrieben. Vorzugsweise werden die Schaumstoffschichten 12 und Gewebeschichten 11 des ersten Abschnitts 10, die Schaumstoffschichten 22 und Gewebeschichten 21 des zweiten Abschnitts 20 und die Schaumstoffschichten 32 und Gewebeschichten 31 des dritten Abschnitts 30 auf die gewünschte Form zugeschnitten und entlang ihrer jeweiligen Fügekanten 16 und 18 im Ultraschallverfahren zusammengeschweißt. Durch das Ultraschallschweißen wird an den jeweiligen Fügekanten 16 und 18 entlang dem inneren Teil des Büstenhalterkörbchens 2 für ein angenehmens Gefühl auf der Haut der Trägerin eine weiche Naht erzeugt. Diese jeweiligen Abschnitte können jedoch auch durch Nähen, Verkleben oder jedes beliebige andere Verfahren, das dem Durchschnittsfachmann für Büstenhalterherstellung bekannt ist, zusammengefügt werden. Die jeweilige Form jedes ersten, zweiten und dritten Abschnitts 10, 20, 30 bestimmt die Gesamtform und -größe des Büstenhalterkörbchens 2 beim Zusammenfügen der jeweiligen Abschnitte.
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Als Nächstes werden die anderen Komponenten des ersten Abschnitts 10, d.h. die zweite Schaumstoffschicht 13, der Stabilisator 14 und die dritte Schaumstoffschicht 15, jeweils zusammengefügt, vorzugsweise durch Laminierung unter Verwendung eines durch Wärme aktivierten Harzes. Die zweite Schaumstoffschicht 23 wird ebenfalls vorzugsweise unter Verwendung eines durch Wärme aktivierten Harzes mit dem Schaumstoff 22 und dem Gewebe 21 des zweiten Abschnitts 20 zusammengefügt. In der in 3 gezeigten Ausführungsform hat der dritte Abschnitt 30 außer der ersten Schaumstoffschicht 32 und dem Gewebe 31 keine zusätzlichen Schichten.
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Getrennt von dem ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 wird die kontinuierliche Schicht aus Schaumstoff 33 und angebrachtem Gewebe 34 ausgebildet. Anschließend wird die kontinuierliche Schicht aus Schaumstoff 33 und Gewebe 34 mit dem verschweißten ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 vorzugsweise durch Laminierung zusammengefügt, um das Büstenhalterkörbchen 2 einschließlich der Kante 40 auszubilden, wie in dem Querschnitt von 4 gezeigt. Wie oben angemerkt, verstärkt die kontinuierliche Schicht aus Schaumstoff 33 und Gewebe 34 die verschweißten Nähte zwischen dem ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30, gibt dem Büstenhalterkörbchen 2 allgemeine Stabilität und verleiht dem Büstenhalterkörbchen 2 außen ein gleichmäßiges ästhetisches Erscheinungsbild, wodurch eine saubere Linie unter der Kleidung einer Trägerin erzeugt wird. Anschließend wird das Büstenhalterkörbchen 2 in einen wie in 1 abgebildeten Büstenhalter 1 integriert.
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Wenn der so zusammengefügte Büstenhalter 1 mit dem Büstenhalterkörbchen 2 gemäß der vorliegenden Erfindung am Oberkörper einer Trägerin angebracht wird, erzeugt das Stabilisatormaterial 14 des ersten Abschnitts 10 einen schlingenartigen Mechanismus, der bewirkt, dass der erste Abschnitt 10 die Brüste einer Trägerin sanft trägt, während er die Brüste gleichzeitig nach oben in Richtung Halsausschnitt und nach innen in Richtung der anderen Brust schiebt. Der Einfluss des ersten Abschnitts 10 auf die Brust bewirkt, dass sich die Brust der Trägerin in Richtung des zweiten und dritten Abschnitts 20, 30 des Büstenhalterkörbchens 2 bewegt und der Brust im oberen Bereich, der sich im Allgemeinen dort befindet, wo sich der schmalste Teil einer tränenförmigen Brust befindet, ein runderes Aussehen verleiht. Da eine tränenförmige Brust im Allgemeinen in dem oberen seitlichen Quadranten der Brust (d.h. dem Teil der Brust, der sich diagonal nach oben in Richtung Achsel bzw. Achselhöhle erstreckt) keine wesentliche Menge Brustgewebe besitzt, ist der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 in dem zweiten Abschnitt 20 dazu vorgesehen, diesen Bereich auszufüllen, um den oberen Teil der Brüste weiter zu vergrößern, wodurch ermöglicht wird, dass dieser Teil der Brust oben einheitlich rund erscheint. Wie in 2 gezeigt, hat der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 die Form einer Träne. Der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 kann jedoch auch andere Formen haben, wie beispielsweise rund, oval oder jede beliebige andere gewünschte Form. Wie für einen Fachmann aus der obigen Beschreibung des Zwecks des Bereichs mit stärkerem Querschnitt 24 ersichtlich ist, wird die Form desselben von den Eigenschaften der durch das Büstenhalterkörbchen geformten Brust abhängen.
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Dementsprechend wirken der Stabilisator 14 in dem ersten Abschnitt und der Bereich mit stärkerem Querschnitt 24 in dem zweiten Abschnitt 20 in Kombination zusammen, um ein gerundetes Gesamterscheinungsbild der Brüste der Trägerin zu erzeugen. Das Hinzufügen der kontinuierlichen Schaumstoffschicht 33 und der angebrachten Gewebeschicht 34 wirkt mit dem ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 in dem Büstenhalterkörbchen zusammen, um eine runde und gleichmäßige Silhouette unter der Kleidung der Trägerin zu erzeugen.
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Außerdem besitzen in der gegenwärtig bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform die den ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 umfassenden Schichten unterschiedliche Stretch-Eigenschaften, um einem Büstenhalterkörbchen einen kundenspezifischeren Sitz zu verleihen. Insbesondere können der erste, zweite und dritte Abschnitt 10, 20, 30 jeweils unterschiedliche Stretch-Grade in einer oder mehreren Richtungen haben. Beispielsweise hat in der Ausführungsform von 1-4 der erste Abschnitt 10 wegen des Vorhandenseins des Stabilisators 14, der den gesamten Abschnitt 10 relativ unelastisch macht, den geringsten Stretch-Grad; der zweite Abschnitt 20 hat einen höheren Stretch-Grad als der erste Abschnitt 10; und der dritte Abschnitt 30 hat einen höheren Stretch-Grad als der erste Abschnitt 10 und der zweite Abschnitt 20. Es wird bevorzugt, dass der dritte Abschnitt 30 den höchsten Stretch-Grad hat, so dass die Brust der Trägerin dadurch, dass sie durch den ersten Abschnitt 10 nach oben und innen geschoben wird, nicht aus dem Büstenhalterkörbchen herausragt und die Linie des Büstenhalterkörbchens ruiniert. Indem der erste, zweite und dritte Abschnitt 10, 20, 30 mit unterschiedlichen Stretch-Eigenschaften ausgestattet werden, kann das Büstenhalterkörbchen 2 den unterschiedlichen Umrissen einer Brust innerhalb einer bestimmten Brustkörbchengröße (d.h. eines Körbchens der Größe „B“) besser Rechnung tragen und kann sich das Büstenhalterkörbchen 2 natürlicher und bequemer an die Brüste der Trägerin anpassen.
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Es ist anzumerken, dass, obwohl die Anzahl von Materialschichten in dem jeweiligen ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 der hierin beschriebenen gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform variieren kann, die tatsächliche Anzahl von Schichten in jedem Abschnitt abhängig von den spezifischen Anforderungen des für eine bestimmte Brustgröße und -form konstruierten Büstenhalterkörbchens weiterhin variieren kann. Beispielsweise kann es wünschenswert sein, für kleinere Büstenhalterkörbchen mehr Schaumstoffschichten zu verwenden, um bei der Trägerin die Brüste größer erscheinen zu lassen. Dementsprechend ist die Anzahl von in der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform von 1-4 gezeigten Materialschichten rein veranschaulichend und schließt in keinster Weise andere Kombinationen aus Schichten aus, die möglicherweise von einem Durchschnittsfachmann eingesetzt werden, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erzielen.
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Außerdem kann die relative Stärke der Schaumstoffschichten geändert werden, um dabei zu helfen, die Brustwarzen der Trägerin zu verbergen. Um ein einheitliches Aussehen des Büstenhalterkörbchens 2 aufrechtzuerhalten, können die Schaumstoffschichten des zweiten Abschnitts 20 beispielsweise in Teilen, die den Stellen der Brustwarzen der Trägerin entsprechen, dicker angefertigt werden. Dies kann auf die gleiche Weise wie bei der oben angegebenen Bereitstellung des Bereichs mit einer stärkeren Dicke 24 in dem zweiten Abschnitt 20 bewerkstelligt werden.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird nun eine zweite Ausführungsform eines Büstenhalterkörbchens 200 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Querschnittsansicht gezeigt. Ähnlich der ersten Ausführungsform der 1-4 weist die zweite Ausführungsform einen ersten, zweiten und dritten Abschnitt 10, 20, 30 auf. In dem Büstenhalterkörbchen 200 der zweiten Ausführungsform ist zusätzlich zu dem Bereich mit einer stärkeren Dicke 24 in dem zweiten Abschnitt 20 ein zweiter Bereich mit einer stärkeren Dicke 201 in dem ersten Abschnitt 10 vorgesehen.
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Für eine Frau mit kleineren Brüsten reicht der erste Abschnitt 10 möglicherweise nicht aus, um die gewünschte gerundete Form der Brust im oberen Bereich des Büstenhalterkörbchens 200 zu erzeugen, weil nicht genug Brustgewebe vorhanden ist, das nach oben und innen geschoben werden kann, um das gewünschte gerundete Aussehen zu erzeugen. Somit hilft die Verwendung des zweiten Bereichs mit einer stärkeren Dicke 201 in dem ersten Abschnitt 10 dabei, kleinere Brüste zu vergrößern. Der zweite Bereich mit einer stärkeren Dicke 201 in dem ersten Abschnitt 10 kann ähnlich dem des Bereichs mit einer stärkeren Dicke 24 in dem zweiten Abschnitt 20, wie oben beschrieben, ausgebildet werden.
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Auch wenn die vorliegende Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen derselben beschrieben wurden, werden für Fachleute viele andere Variationen und Modifizierungen ersichtlich sein. Beispielsweise kann abhängig von der Größe und Form der Brust das Büstenhalterkörbchen der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von mehr oder weniger Abschnitten als die in den hierin beschriebenen gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen verwendeten ausgebildet werden. Von daher wird es dem Fachmann basierend auf der detaillierten Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen des hierin erläuterten Büstenhalterkörbchens ersichtlich sein, dass auch unterschiedliche Abstützungs- und Vergrößerungseigenschaften durch Variieren der Anzahl von Schichten, der besonderen für diese Schichten ausgewählten Materialien, der speziellen Form der Abschnitte, der Anzahl von Abschnitten usw. umgesetzt werden können. Daher sollte die vorliegende Erfindung nur durch die im Anhang aufgeführten Ansprüche und nicht durch die spezielle hier vorgenommene Offenbarung eingeschränkt werden.