DE102009013250B3 - Gewirkeabschnitt, insbesondere zur Verwendung als Heizeinlage, sowie Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gewirkeabschnitt (3), insbesondere zur Verwendung als Heizeinlage, mit einem elektrisch nicht leitenden Grundgelege (1) und einer Vielzahl von eingewirkten elektrischen Leitern (2), die in Wirkrichtung (W) verlaufen und zur Verbindung mit einer elektrischen Spannungsquelle in einer Parallelschaltung jeweils an zwei in einem Abstand angeordnete und quer zur Wirkrichtung (W) verlaufende Anschlussabschnitte elektrisch leitend angeschlossen sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anschlussabschnitte von einem gemeinsamen, eingewirkten Anschlussleiterfaden (4) gebildet sind, wobei der Anschlussleiterfaden (4) zwischen den Anschlussabschnitten entlang einer Längsseite (6a) des Gewirkeabschnittes (3) verläuft und in einem Bereich (9) dieser Längsseite (6a) unterbrochen ist. Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren ein Verfahren zur Bildung eines Gewirkes.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gewirkeabschnitt mit einem elektrisch nicht leitenden Grundgelege und einer Vielzahl von eingewirkten elektrischen Leitern, die in Wirkrichtung verlaufen und zur Verbindung mit einer elektrischen Spannungsquelle in einer Parallelschaltung jeweils an zwei in einem Abstand angeordnete und quer zur Wirkrichtung verlaufende Anschlussabschnitte elektrisch angeschlossen sind. Der Gewirkeabschnitt ist bevorzugt zur Verwendung als Heizeinlage vorgesehen, wobei sich die elektrischen Leiter bei einer Spannungsbeaufschlagung aufgrund des spezifischen Widerstandes erwärmen.
- Derartige Heizeinlagen können beispielsweise für Autositze, Matratzen, Heizdecken oder dergleichen vorgesehen sein. Insbesondere kann das Grundgelege als Abstandsgewirke mit zwei flächigen Gewirkelagen und dazwischen angeordneten Abstandsfäden ausgebildet sein. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung weist der Gewirkeabschnitt zusätzlich zu der Heizfunktion aufgrund der von den Abstandsfäden gebildeten Zwischenschicht elastische Eigenschaften auf, so dass der Gewirkeabschnitt auch zur elastischen Abstützung und Abpolsterung eingesetzt werden kann. Die offene Struktur der Abstandsfäden ermöglicht zusätzlich eine Luftzirkulation, wodurch sowohl eine passive Klimatisierung durch Konvektion als auch eine aktive Klimatisierung durch die Kombination mit einem Gebläse ermöglicht werden. Im Hinblick auf die bevorzugte Verwendung als Heizeinlage kann durch die von den Abstandsfäden gebildete Zwischenschicht auch eine gewisse Isolation erreicht werden, wodurch ein übermäßiger Wärmeverlust durch den Gewirkeabschnitt hindurch vermieden und damit eine schnelle Erwärmung erreicht werden können.
- Ein Gewirkeabschnitt mit den eingangs beschriebenen Merkmalen und einem als Abstandsgewirke ausgeführten Grundgelege ist aus der Druckschrift
DE 42 39 068 C2 bekannt. Die einzelnen Leiter sind in einer Parallelschaltung an ihrem einen Ende mit einem Masseleiter und an ihrem anderen Ende mit einem Anschlussleiter verbunden. Trotz seiner vorteilhaften Gebrauchseigenschaften ist der bekannte Gewirkeabschnitt noch verbesserungsbedürftig. So ist die Anordnung der separat zuzuführenden Masse- und Anschlussleiter aufwendig. Von Nachteil ist auch, dass die für eine Kontaktierung vorgesehenen Enden des Masseleiters einerseits und des Anschlussleiters andererseits in einem erheblichen Abstand zueinander angeordnet sind und so eine direkte Kontaktierung erschwert wird. Insbesondere ist die in derDE 42 39 068 C2 vorgeschlagene Verbindung des Masseleiters mit der elektrischen Fahrzeugmasse häufig nicht ohne weiteres möglich, da im Bereich der gegenüber dem Fahrzeugaufbau verstellbaren Fahrzeugsitze masseführende Teile nicht ohne weiteres zugänglich sind. - Aus der Druckschrift
DE 10 2006 038 612 A1 ist des Weiteren ein Abstandsgewirke mit eingewirkten Leiterfäden bekannt. Die nicht isolierten Leiterfäden erstrecken sich über zumindest eine der Gewirkelagen, wobei sich unmittelbar benachbarte Leiterfäden berühren. Durch die beschriebene Ausgestaltung wird eine flächige, leitende Struktur gebildet, die durch zwei seitliche, eingewirkte Anschlussleiter kontaktierbar ist. Da sämtliche Leiterfäden eine gemeinsame elektrisch leitende Struktur mit einer Vielzahl von Kontaktstellen bilden, kann es in der Praxis unter Umständen zu einer lokal ungleichmäßigen oder auch unzureichenden Erwärmung kommen. Nachteilig ist des Weiteren, dass auch hier die elektrischen Anschlüsse zur Kontaktierung des Gewirkeabschnittes gegenüberliegend angeordnet sind. - Die Druckschrift
DE 2 229 808 A1 betrifft eine elektrische Widerstandsheizmatte, die als Gewebe ausgebildet ist. Textile Kett- und Schussfäden bilden ein Trägergewebe, in welches Widerstandsdrähte aus einer Vielzahl durchgehend umlenkungsfrei verlaufender Einzelfäden eingewebt sind. Zur Kontaktierung der Widerstandsdrähte sind in Schussrichtung verlaufende Stromanschlussleiter vorgesehen, welche die Widerstandsheizmatte in Längsrichtung in hintereinander liegende Heizgitterzonen teilen. Zur Kontaktierung der Widerstandsdrähte sind demnach mehrere Stromanschlussleiter zuzuführen und im Webverfahren einzuarbeiten. - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gewirkeabschnitt anzugeben, der leicht herzustellen ist und eine einfache elektrische Kontaktierung ermöglicht.
- Ausgehend von einem Gewirkeabschnitt mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlussabschnitte von einem einzigen gemeinsamen, eingewirkten Anschlussleiterfaden gebildet sind, wobei der Anschlussleiterfaden zwischen den Anschlussabschnitten entlang einer Längsseite des Gewirkeabschnittes in das Grundgelege eingewirkt ist und in einem Bereich dieser Längsseite unterbrochen ist. An der Unterbrechung können die Enden des Anschlussleiterfadens mit einem Plus- und einem Minus-Pol einer Spannungsquelle verbunden werden. insbesondere kann an der Unterbrechung des Anschlussleiterfadens auch ein Stecker mit zwei Anschlusskontakten angeordnet werden, wodurch die weitere Handhabung des Gewirkeabschnittes erheblich erleichtert wird.
- Um eine Kontaktierung des Anschlussleiterfadens zu ermöglichen, ist dieser gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an seiner Unterbrechung aus dem Grundgelege, vorzugsweise seitlich, herausgeführt.
- Die elektrischen Leiter sind in einem Abstand, vorzugsweise äquidistant, angeordnet, so dass diese nicht direkt, sondern nur über die Parallelschaltung mittels der Anschlussabschnitte elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Der Anschlussleiterfaden ist dabei zweckmäßigerweise derart ausgeführt, dass sein spezifischer Widerstand gegenüber dem Widerstand der in Wirkrichtung verlaufenden elektrischen Leiter vernachlässigbar ist. Entsprechend fällt bei der Verwendung des Gewirkeabschnitts als Heizeinlage an allen elektrischen Leitern die gleiche Spannung ab, so dass sich bei einer gleichartigen Ausgestaltung der einzelnen elektrischen Leiter bezogen auf die Parallelschaltung eine gleichmäßige Stromaufteilung und entsprechend eine für jeden Leiter in etwa gleiche Heizleistung ergeben.
- Der Anschlussleiterfaden ist im Rahmen der Erfindung eingewirkt. Gemäß diesem Merkmal wird der Anschlussleiterfaden bei dem Wirkprozess mit zu geführt und in das Gewirke eingearbeitet. Der Anschlussleiterfaden selbst kann bei einer entsprechenden Steuerung des Wirkprozesses durch eine Maschenbildung mit dem Grundgelege vermascht sein. In der Regel ist es jedoch ausreichend und aus fertigungstechnischer Sicht vorzuziehen, wenn der Anschlussleiterfaden als Stehfaden eingewirkt ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Anschlussleiterfaden als Standfaden durch die von dem Grundgelege und den elektrischen Leitern gebildeten Maschen gehalten ist.
- Entsprechend den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen kann das Grundgelege als Abstandsgewirke mit zwei flächigen Gewirkelagen und dazwischen angeordneten Abstandsfäden ausgebildet sein. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist zwischen den Gewirkelagen ein Luftaustausch durch Konvektion oder auch durch ein Gebläse möglich. Der Gewirkeabschnitt kann deshalb, beispielsweise bei der Verwendung als Heizeinlage eines Autositzes oder einer Matratze zusätzlich zur Klimatisierung genutzt werden. Bei einer aktiven Klimatisierung mittels eines Gebläses besteht dann die Möglichkeit, eine Belüftung in Kombination mit einer Heizung mittels der Leiter oder unabhängig davon vorzusehen, wobei in dem ersten Fall der Benutzer in besonders vorteilhafter Weise mit angewärmter Luft angeblasen wird. Zusätzlich zeichnet sich ein Abstandsgewirke durch elastische Eigenschaften aus, die durch die Auswahl und Anordnung der Abstandsfäden bedarfsgerecht eingestellt werden können. Damit können sowohl weiche elastische Eigenschaften wie bei einem Schaumstoff als auch eine hohe Festigkeit erreicht werden, beispielsweise um das Gewicht eines Benutzers bei dem Einsatz als Sitzeinlage aufzunehmen. Der vorzugsweise als Stehfaden ausgebildete Anschlussleiterfaden kann zwischen die Gewirkelagen eingelegt oder in eine der Gewirkelagen eingewirkt werden.
- Da die parallel geschalteten elektrischen Leiter gemeinsam an den Anschlussleiterfaden als Zuleitung angeschlossen sind, muss dieser in der Regel eine größere Leitfähigkeit aufweisen. So ist im Rahmen der Erfindung üblicherweise nicht vorgesehen, dass der Anschlussleiterfaden selbst maßgeblich zu einer Erwärmung beiträgt. Um trotz eines ausreichend großen Leiterquerschnitts eine leichte Verarbeitbarkeit des Anschlussleiterfadens zu ermöglichen, kann dieser aus Drahtlitze bestehen.
- Als Material für den Anschlussleiterfaden kommt aufgrund seiner guten Leitfähigkeit insbesondere Kupfer in Betracht. Zusätzlich können auch die einzelnen elektrischen Leiter aus Kupfer bestehen. Alternativ sind jedoch auch andere leitfähige, insbesondere metallische Materialien einsetzbar, die insbesondere im Hinblick auf die Erzeugung von Wärme einen größeren spezifischen Widerstand als Kupfer aufweisen können.
- Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Kontaktierung zwischen dem Anschlussleiterfaden und den einzelnen elektrischen Leitern. Ein elektrischer Kontakt kann unter Umständen bereits dadurch erzeugt werden, dass der Anschlussleiterfaden in das Grundgelege eingewirkt ist und so an den in Längsrichtung eingewirkten elektrischen Leitern anliegt. In der Regel wird jedoch eine zusätzliche Verbindung vorgesehen sein, um eine zuverlässige Kontaktierung zu gewährleisten und erhöhte Kontaktwiderstände zu vermeiden. Gemäß einer ersten Alternative ist vorgesehen, dass die Leiter und die Anschlussabschnitte des Anschlussleiterfadens durch einen leitfähigen Klebstoff miteinander verbunden sind. Alternativ kann auch vorgesehen sein die Leiterfäden mit den Anschlussabschnitten des Anschlussleiterfadens durch einen Stoffschluss leitend zu verbinden, wobei eine solche stoffschlüssige Verbindung auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt werden kann. Gemäß einer ersten Weiterbildung weisen die Leiter und/oder der Anschlussleiterfaden eine isolierende Ummantelung, vorzugsweise aus einem leicht schmelzenden Polymer, auf. Um eine Kontaktierung zu erreichen, kann dabei beispielsweise mit einem beheizten Heißsiegelwerkzeug das als Isolation vorgesehene polymere Material aufgeschmolzen werden, wodurch bei einer entsprechenden Druckbeaufschlagung das schmelzflüssige polymere Material verdrängt und eine direkte elektrische Kontaktierung erreicht wird. Bei einem Erkalten der aufgeschmolzenen Polymermasse sind die Leiterfäden dann im kontaktierten Zustand fixiert. Gemäß einer alternativen Weiterbildung können auch die metallischen Materialien der Leiter und des Anschlussleiterfadens miteinander verschmolzen sein, wobei optional ein Überzug aus einem leicht schmelzbaren metallischen Werkstoff an dem Anschlussleiterfaden und/oder den Leitern vorgesehen sein kann. So kann beispielsweise ein Überzug aus Zinn vorgesehen sein, der bereits bei relativ niedrigen Temperaturen aufgeschmolzen wird. Unabhängig von der konkret vorgesehenen Art der Verbindung soll eine thermische Beschädigung des Grundgeleges vermieden werden.
- Um einen direkten metallischen Stoffschluss zwischen dem Anschlussleiterfaden und den Leitern zu erzeugen, kann auch vorgesehen sein, diese mit einem im Vergleich zu dem üblichen Betrieb erhöhten Strom zu beaufschlagen, wobei dann durch die verstärkte Erwärmung die Kontaktstellen lokal auf- und nachfolgend miteinander verschmelzen, wobei zur Erleichterung der stoffschlüssigen Verbindung eine Kraftbeaufschlagung erfolgen kann.
- Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes, wobei in einem Wirkprozess aus elektrisch nicht leitenden Fäden ein Grundgelege gebildet wird und wobei dem Wirkprozess elektrische Leiter zugeführt werden, die in Wirkrichtung mit einem Abstand zueinander mit dem Grundgelege verwirkt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zusätzlich ein Anschlussleiterfaden als Endlosfaden zugeführt wird, der während des Wirkprozesses wechselweise in Schlaufen quer durch das Grundgelege und entlang einer Seite des Grundgeleges geführt wird und durch die Bildung der Maschen des Grundgeleges in dieses eingewirkt wird, wobei die Schlaufen derart gebildet werden, dass ein erster Schenkel und ein zweiter Schenkel der Schlaufen jeweils quer über die elektrischen Leiter verlaufen. Gemäß dem beschriebenen Verfahren kann auf besonders vorteilhafte Weise eine endlose Materialbahn gebildet werden, aus der dann die einzelnen zuvor beschriebenen Gewirkeabschnitte abgetrennt werden können. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann damit eine einfache, kostengünstige und vollautomatische Produktion realisiert werden, während bei dem aus der Praxis bekannten Verfahren eine aufwendige Zuführung von Massefäden einerseits und Anschlussfäden andererseits erforderlich ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart durchgeführt werden, dass die gebildete Materialbahn bzw. die daraus abtrennbaren Gewirkeabschnitte die zuvor beschriebenen Merkmale aufweisen. Insbesondere erfolgt die Trennung der Materialbahn zweckmäßigerweise zwischen den Schenkeln jeder Schlaufe, so dass jeder abgetrennte Gewirkeabschnitt in Wirkrichtung gesehen an einer ersten Seite den zweiten Schenkel einer Schlaufe als Anschlussabschnitt und an der gegenüberliegenden Seite den ersten Schenkel der darauffolgenden Schlaufe als weiteren Anschlussabschnitt aufweist.
- Die Unteransprüche 12 bis 14 betreffen das Herausführen des Anschlussleiters aus dem Grundgelege zwischen den Schlaufen bzw. die Kontaktierung der elektrischen Leiter mit den Schenkeln der Schlaufen durch Klebstoff oder durch eine stoffschlüssige Verbindung.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine in dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildete Materialbahn eines Gewirkes, -
2 einen einzelnen Gewirkeabschnitt, -
3a bis3c alternative Kontaktierung zwischen einem Anschlussleiterfaden und einem elektrischen Leiter. -
1 zeigt eine Materialbahn eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gewirkes. Das Gewirke umfasst ein elektrisch nicht leitendes Grundgelege1 , in welches eine Vielzahl von elektrischen Leitern2 , die in Wirkrichtung W verlaufen, eingewirkt sind. Aus der Materialbahn sind einzelne Gewirkeabschnitte3 abtrennbar, die beispielsweise als Heizeinlagen von Autositzen, Matratzen, Heizdecken oder dergleichen eingesetzt werden können. Bei einem solchen Einsatzzweck dienen die Leiter2 als Heizleiter. Um eine gleichmäßige und flächige Wärmeentwicklung zu erreichen, verlaufen die in das Grundgelege1 eingewirkten Leiter2 entsprechend eines vorgegebenen Legebildes in einer Zickzackform in Wirkrichtung W. Zur Kontaktierung der einzelnen Leiter2 ist ein Anschlussleiterfaden4 vorgesehen, der während des Wirkprozesses wechselweise in Schlaufen5 quer durch das Grundgelege1 und entlang einer der Seiten6a ,6b des Grundgeleges1 geführt ist. Durch die Bildung der Maschen des Grundgeleges1 ist der Anschlussleiterfaden4 in dieses eingewirkt. Die in einem Abstand zueinander angeordneten Schlaufen5 werden derart gebildet, dass ein erster Schenkel7a und ein zweiter Schenkel7b der Schlaufen5 jeweils quer über die elektrischen Leiter2 verlaufen, wobei die Schenkel7a ,7b durch einen Bogen8 verbunden sind. - Um einzelne Gewirkeabschnitte
3 aus der Materialbahn zu bilden, wird diese zwischen den beiden Schenkeln7a ,7b jeder Schlaufe5 durchtrennt. Die beiden Schenkel7a ,7b bilden dabei voneinander beabstandete Anschlussabschnitte der elektrischen Leiter2 , die in einer Parallelschaltung angeordnet sind. Um die elektrischen Leiter2 über den Anschlussleiterfaden4 mit einer Spannung beaufschlagen zu können, wird der Anschlussleiterfaden4 in einem Bereich9 der Seite6a durchtrennt, wobei dann an den dort gebildeten Enden des Anschlussleiterfadens4 ein Plus- und ein Minus-Pol einer Spannungsversorgung angeschlossen werden können. Um einen solchen Anschluss zu erleichtern, kann der Anschlussleiterfaden4 an der Seite6a aus dem Grundgelege1 herausgeführt sein. -
2 zeigt einen bereits für die weitere Verwendung als Heizeinlage konfektionierten Gewirkeabschnitt3 in einer perspektivischen Ansicht, wobei an der Unterbrechung des Anschlussleiterfadens4 ein Stecker10 mit zwei Anschlusskontakten angeordnet ist. - Die
2 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Grundgelege1 als Abstandsgewirke mit zwei flächigen Gewirkelagen11a ,11b und dazwischen angeordneten Abstandsfäden12 ausgebildet ist. Zusätzlich zu der Eignung als Heizeinlage weist der Gewirkeabschnitt3 im Rahmen einer solchen Ausgestaltung elastische Eigenschaften auf und erlaubt so eine Abstützung und Abpolsterung. Des Weiteren erlaubt die von den Abstandsfäden12 gebildete Zwischenschicht einen Luftaustausch, so dass dem Gewirkeabschnitt3 eine Mehrfachfunktion zukommt. - Die Kontaktierung der Schenkel
7a ,7b als Anschlussabschnitte des Anschlussleiterfadens4 kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Die3a bis3c zeigen exemplarisch für einen der Leiter2 und den Anschlussleiterfaden4 verschiedene mögliche Kontaktierungen. Gemäß der Ausgestaltung nach3a sind die Leiter2 und der Anschlussleiterfaden4 nicht isoliert und liegen aneinander an. Um eine sichere Kontaktierung zu gewährleisten, ist zusätzlich der Auftrag eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs13 vorgesehen. Gemäß der3b ist der Leiter2 mit dem Anschlussleiterfaden4 dadurch stoffschlüssig verbunden, dass die jeweils metallischen Materialien lokal aufgeschmolzen und miteinander verschmolzen sind. Eine solche lokale Aufschmelzung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Anschlussleiterfaden4 und die parallel daran angeschlossenen Leiter2 mit einem erhöhten Strom beaufschlagt werden, wobei dann durch die Kontaktwiderstände eine lokale Aufschwärzung erfolgt. - Des Weiteren kann auch vorgesehen sein, dass die Leiter
2 und/oder der Anschlussleiterfaden4 eine leitende oder nicht leitende Ummantelung14 aufweisen, wobei zur elektrischen Verbindung lediglich die Ummantelung14 aufgeschmolzen wird. Eine entsprechende Ausgestaltung ist in3c dargstellt. Als nicht leitfähiges Material kann beispielsweise ein bei niedrigen Temperaturen aufschmelzendes Polymer vorgesehen sein, so dass die Ummantelung durch Einwirkung von Druck und Temperatur ohne eine Zerstörung des Grundgeleges1 aufgeschmolzen werden kann, wobei dann die metallischen Kerne gegeneinander gedrückt und damit kontaktiert werden. Bei einer leitfähigen Ummantelung, beispielsweise aus Lötzinn, ergibt sich eine vergleichbare Verbindung, wobei dann die Ummantelung14 zur elektrischen Kontaktierung beiträgt.
Claims (15)
- Gewirkeabschnitt, insbesondere zur Verwendung als Heizeinlage, mit einem elektrisch nicht leitenden Grundgelege (
1 ) und einer Vielzahl von eingewirkten, elektrischen Leitern (2 ), die in Wirkrichtung (W) verlaufen und zur Verbindung mit einer elektrischen Spannungsquelle in einer Parallelschaltung jeweils an zwei in einem Abstand angeordnete und quer zur Wirkrichtung (W) verlaufende Anschlussabschnitte elektrisch leitend angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussabschnitte von einem einzigen gemeinsamen, eingewirkten Anschlussleiterfaden (4 ) gebildet sind, wobei der Anschlussleiterfaden (4 ) zwischen den Anschlussabschnitten entlang einer Längsseite (6a ) des Gewirkeabschnitts (3 ) in das Grundgelege (1 ) eingewirkt ist und in einem Bereich (9 ) dieser Längsseite (6a ) unterbrochen ist. - Gewirkeabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleiterfaden (
4 ) an seiner Unterbrechung aus dem Grundgelege (1 ) herausgeführt ist. - Gewirkeabschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterbrechung des Anschlussleiterfadens (
4 ) ein Stecker (10 ) mit zwei Anschlusskontakten angeordnet ist. - Gewirkeabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgelege (
1 ) als Abstandsgewirke mit zwei flächigen Gewirkelagen (11a ,11b ) und dazwischen angeordneten Abstandsfäden (12 ) ausgebildet ist. - Gewirkeabschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (
2 ) an einer der beiden Gewirkelagen (11a ) angeordnet sind. - Gewirkeabschnitt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleiterfaden (
4 ) an der zugeordneten Längsseite (6a ) zwischen den beiden flächigen Gewirkelagen (11a ,11b ) verläuft. - Gewirkeabschnitt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleiterfaden (
4 ) an der zugeordneten Längsseite (6a ) in eine der Gewirkelagen (11a ,11b ) eingewirkt ist. - Gewirkeabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleiterfaden (
4 ) aus Drahtlitze besteht. - Gewirkeabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (
2 ) durch einen leitfähigen Klebstoff (13 ) elektrisch leitend mit den Anschlussabschnitten des Anschlussleiterfadens (4 ) verbunden sind. - Gewirkeabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (
2 ) mit den Anschlussabschnitten des Anschlussleiterfadens (4 ) durch einen Stoffschluss leitend verbunden sind. - Verfahren zur Herstellung eines Gewirkes, wobei in einem Wirkprozess aus elektrisch nicht leitenden Fäden ein Grundgelege (
1 ) gebildet wird und wobei dem Wirkprozess elektrische Leiter (2 ) zugeführt werden, die in Wirkrichtung (W) mit einem Abstand zueinander mit dem Grundgelege (1 ) verwirkt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Anschlussleiterfaden (4 ) als Endlosfaden zugeführt wird, der während des Wirkprozesses wechselweise in Schlaufen (5 ) quer durch das Grundgelege (1 ) und entlang einer Seite (6a ) des Grundgeleges (1 ) geführt wird und durch die Bildung der Maschen des Grundgeleges (1 ) in dieses eingewirkt wird, wobei die Schlaufen (5 ) derart gebildet werden, dass ein erster Schenkel (7a ) und ein zweiter Schenkel (7b ) der Schlaufen (5 ) jeweils quer über die elektrischen Leiter (2 ) verlaufen. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gebildete Materialbahn zwischen den Schenkeln (
7a ,7b ) der Schlaufen (5 ) durchtrennt wird. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleiterfaden (
4 ) zwischen den Schlaufen (5 ) aus dem Grundgelege (1 ) herausgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (
2 ) durch den Auftrag eines leitfähigen Klebstoffes (13 ) mit den Schenkeln (7a ,7b ) der Schlaufen (5 ) kontaktiert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (
2 ) mit den Schenkeln (7a ,7b ) der Schlaufen (5 ) zur Kontaktierung verschweißt werden.
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