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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein modulares System aufweisend ein
mobiles Endgerät für die Datenübertragung über
eine drahtlose Übertragungsstrecke, insbesondere aufweisend
ein Mobiltelefon, und aufweisend mindestens ein weiteres Ergänzungsmodul,
wobei zwischen dem mobilen Endgerät und dem Ergänzungsmodul
eine Steckverbindung zur lösbaren mechanischen Befestigung
und zur elektrischen Kontaktierung vorgesehen ist, wobei die Steckverbindung
dem System aus dem mobilen Endgerät und dem mindestens
einen Ergänzungsmodul eine für die Handhabung
des gesamten Systems ausreichende Stabilität vermittels
eines formschlüssigen Halts verschafft
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Aus
einzelnen Teilen aufgebaute Mobilfunksysteme sind an sich bekannt.
Beispielsweise offenbart die
WO 2008/008791 A2 ein solches System, das
ein Ausgabemodul in Form eines Bildschirmes und ein Eingabemodul
in Form einer Tastatur zeigt. Beide Module können in der
Art zusammengesetzt werden, dass der Bildschirm in eine entsprechend geformte
Aufnahme des die Tastatur umfassenden Eingabeteiles eingesetzt wird.
Die offenbarten Schnittstellen sind recht individuell und lassen
keinen flexiblen Austausch der einzelnen Module zu.
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Ein ähnliches
System ist aus der
EP
1 703 709 A1 bekannt. Darin ist ein tragbares Endgerät
mit verschiedenen austauschbaren Modulen bekannt. Diese werden mit
einer aufwendigen klammernden Verbindung zusammen gehalten, welche
den Bedienkomfort sichtlich beeinträchtigt. Auch aus der
EP 0 521 609 ist ein aus
getrennten Modulen zusammengesetztes Funktelefon bekannt, wobei
ein Basismodul um verschiedene Zusatzmodule ergänzt werden
kann. Diese Module ermöglichen jeweils verschiedene Betriebsarten
des Funktelefons.
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Keines
der bekannten Systeme ist von ansprechendem Äußeren
und lädt zur Nutzung ein. Insbesondere stellt bei allen
Systemen die Verbindung zwischen dem Endgerät und den einzelnen
Modulen eine mechanische Schwachstelle dar, welche die praktische
Handhabung erschwert. So kann durch die bekannten Systeme ein stabiler
Halt zwischen dem Endgerät und einem angesteckten Modul
bei leichter Lösbarkeit kaum gewährleistet werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein modulares System der
eingangsgenannten Art bereitzustellen, das bei einfacher Konstruktion
die vorgenannten Aspekte der mechanischen und elektrischen Verbindung
möglichst gut erfüllt, wobei gleichzeitig die
komfortable Handhabung gewährleistet bleibt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein modulares
System mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
wesentlicher Grundgedanke der Erfindung liegt in der Art der Steckverbindung,
deren Besonderheit zum einen darin besteht, dass am mobilen Endgerät,
also insbesondere am Mobiltelefon, der weibliche Teil der Steckverbindung
vorgesehen ist. Dieser weist erfindungsgemäß zwei
Ausnehmungen an einer der schmalen Längsseiten des mobilen
Endgerätes auf, wobei diese Ausnehmungen jeweils einen
Hinterschnitt mit einer Kante haben, die ein entsprechendes Klemmelement
hintergreifen kann. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen
Konzeptes, den weiblichen Teil am Endgerät, also insbesondere
am Mobiltelefon vorzusehen, liegt darin, dass dieser Teil sich wegen
der fehlenden nach Außen vorragenden Teile besonders ergonomisch
in das Endgerät integrieren lässt. Auf diese Weise
kann ein hoher Bedienkomfort gewährleistet werden. Vorteilhafterweise
ist am Endgerät auch nur an einer Seite der weibliche Teil
der Steckverbindung vorgesehen, so dass das Endgerät das
zusammengesteckte System abschließt.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass am mobilen Endgerät
kein Betätigungselement, wie beispielsweise ein Druckknopf,
zur Bedienung des Schieberiegels der Steckverbindung vorhanden sein muss,
so dass auf derartige mechanischen Bauteile verzichten kann. Die
Ausnehmungen sind am Endgerät kaum wahrnehmbar und weder
den Gesamteindruck noch die Haptik. Sie können sogar in
einer besonderen Ausführungsform durch zwei automatisch verschwenkbare
oder verschiebliche Deckel verschlossen werden.
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Der
entsprechend männliche Teil der Steckverbindung ist an
dem wenigstens einen weiteren Ergänzungsmodul, mit dem
das mobile Endgerät aufgerüstet werden kann, vorgesehen.
Der männliche Teil der Steckverbindung weist erfindungsgemäß zwei
entsprechende Klemmelemente auf, die im zusammengesteckten Zustand
die Hinterschnitte der Ausnehmungen mit jeweils einem Vorsprung
klemmend hintergreifen. Dabei ist mindestens eines der Klemmelemente
als verschieblicher Schieberiegel ausgebildet ist. Eine Verschiebung
des Schieberiegels hebt das Hintergreifen auf, so dass die Steckverbindung
lösbar ist. Vorteilhafterweise ist der Schieberiegel durch
ein von Außen zugängliches Betätigungselement,
beispielsweise einen Druckknopf, gegen die Kraft einer Feder manuell
betätigbar, wobei die Federkraft das Klemmelement in Richtung
der hintergreifenden Position beaufschlagt und ein Einrasten hinter
dem Hinterschnitt bewirkt.
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Um
das problemlose Einrasten bei einfacher Druckbeaufschlagung zu ermöglichen
ist es vorteilhaft, wenn der Vorsprung eines verschieblichen Klemmelementes
eine schräge Gleitfläche aufweist, die beim Zusammenstecken
von Modulen am Rand der Ausnehmung entlang gleitet, wobei sich das
verschiebliche Klemmelement beim Zusammenstecken so lange entgegen
der Federkraft verschiebt, bis das einrastende Hintergreifen möglich
ist. Dabei sind in einer vorteilhaften Ausführungsform
zwar beide Klemmelemente durch Druckbeaufschlagung beim Zusammenstecken
verschieblich, um ein einfaches Zusammenfügen zu ermöglichen,
doch ist vorteilhafterweise nur eines der Klemmelemente mittel des
Betätigungselementes zum Zwecke des Entriegelns betätigbar.
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Je
nach dem, wie viele Ergänzungsmodule zu dem Gesamtsystem
zusammensteckbar sind, haben einige der Ergänzungsmodule
jeweils einen weiblichen und einen männlichen Teil der
Steckverbindung. Ergänzungsmodule, die nur mit dem Endgerät
zusammensteckbar sein sollen, wie es beispielsweise bei einer externen
Tastatur der Fall sein kann, werden vorteilhafterweise nur mit dem
männlichen Teil der Steckverbindung ausgestattet. Als Ergänzungsmodule
können auch eine Spielkonsole, ein separater Bildschirm
und ein Lautsprecher vorgesehen werden. Diese Ergänzungsmodule
bieten genügend Bauraum, um ein Betätigungselement
unter zu bringen. Der Nachteil der nach Außen vorragenden
Teile der männlichen Steckverbindung kommen bei diesen
Modulen nicht zum tragen, da sie nur in Verbindung mit dem Endgerät
und nicht als eigenständiges Modul benutzbar sind. Da diese
nach Außen vorragenden Teile bei der Benutzung jedoch immer
in dem jeweiligen weiblichen Gegenstück stecken, ist die
ergonomische Handhabung dennoch jederzeit sicher gestellt.
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In
einer besonders eleganten Ausgestaltung sind die einzelnen Ergänzungsmodule
genau so schmal, wie das Endgerät, so dass es vorteilhaft
ist, die Teile der Steckverbindung an den jeweiligen schmalen Längsseiten
vorzusehen. Dabei ergibt sich ein besonders attraktiven Design,
wenn der Querschnitt der einzelnen Ergänzungsmodule dem
des Endgerätes entspricht, so dass sich das System zu einem
harmonischen Ganzen zusammenfügt.
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Entsprechend
vorteilhaft ist es auch, am mobilen Endgerät nicht nur
den weiblichen Teil der mechanischen Steckverbindung sondern auch
den der elektrischen Kontaktierung zum Ergänzungsmodul vorzusehen.
Dieser ist vorteilhafterweise von der mechanischen Steckverbindung
räumlich getrennt und kann insbesondere in einer Reihe
angeordnete und gegebenenfalls etwas eingelassene Kontaktflächen aufweisen,
die von entsprechend am Ergänzungsmodul angeordneten Federkontakten
beaufschlagt werden. Solcherart konzipierte elektrische Kontakte sind
robust und fügen sich in das Design der Endgeräte
harmonisch ein. Das mobile Endgerät kann zusätzlich
einen weiteren weiblichen Steckkontakt, insbesondere in Form einer
Mini-USB Schnittstelle aufweisen, der innerhalb des weiblichen Teils
der Steckverbindung vorgesehen sein kann.
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Als
ein Ergänzungsmodul des Gesamtsystems kann ein Lautsprechermodul
vorgesehen sein, das einen dem mobilen Endgerät entsprechenden Querschnitt
hat, so dass das zusammengesteckte System aus mobilem Endgerät
und Lautsprechermodul einen einheitlichen Eindruck vermittelt. Mit
einem solchen Lautsprechermodul kann das mobile Endgerät
zu einer kompakten Musik Anlage aufgerüstet werden. Das
gilt insbesondere für den Fall, dass das mobile Endgerät
die Funktion eines MP3 Player hat. Im Falle des Lautsprechermoduls
ist es vorteilhaft, auf der einen Längsseite den männlichen
Teil und auf der anderen Längsseite den weiblichen Teil
der Steckverbindung vorzusehen. Auf diese Wiese kann „unterhalb” des
Lautsprechermoduls ein weiteres Modul, insbesondere ein Sockel,
angesteckt werden, der dem System einen stabilen Stand ermöglicht. Entsprechend
ist es von Vorteil, als Ergänzungsmodul ein Sockel vorzusehen,
der den männlichen Teil der Steckverbindung aufweist. In
einen solchen Sockel kann zudem ein Ladegerät für
das mobile Endgerät integriert sein, so dass sich dieses
in den Sockel eingesteckt auflädt.
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Der
Sockel kann einen insbesondere schräg nach außen
abfallenden Randbereich aufweisen, der ein Betätigungselement
ausbildet. Ein solches kann durch Kraftbeaufschlagung nach unten
gegen eine Federkraft verschieblich sein, wobei dadurch die Entriegelung
des eingesteckten Mobiltelefons oder des eingesteckten Ergänzungsmoduls
bewirkt wird.
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Als
Ergänzungsmodul kann auch ein Tastaturmodul vorgesehen
sein, das einen dem mobilen Endgerät entsprechenden schmalen
Querschnitt hat, so dass das zusammengesteckte System aus mobilem
Endgerät und Tastaturmodul einen einheitlichen Eindruck
vermittelt. Wenn das mobile Endgerät einen entsprechend
großen Bildschirm aufweist, kann auf diese Weise ein komfortabel
zu bedienender Kleincomputer geschaffen werden, der sich bequem überall
mit hinnehmen lässt. Wenn ein solcher Kleincomputer hauptsächlich
frei in der Hand gehalten werden soll, ist es, wie schon angedeutet,
ausreichend, am Tastaturmodul lediglich auf der einen Längsseite
den männlichen Teil der Steckverbindung vorzusehen, während
die andere Längsseite keinen Teil der Steckverbindung aufweist.
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Da
insbesondere ein aus mehreren Modulen zusammengesetztes System einen
erhöhten Stromverbrauch aufweisen kann, ist es vorteilhaft,
eines der Ergänzungsmodule als Akkupaket auszubilden. Dieses
kann, insbesondere wenn es nur das mobile Endgerät versorgen
soll, einseitig mit dem männlichen Teil oder, wenn es Teil
eines größeren System sein soll, beidseitig mit
verschiedenen Teilen der Steckverbindung ausgerüstet sein.
Der Nutzer kann dann mehrere aufgeladene Akkupakete bei sich tragen
und damit die Betriebsdauer und die Leistungsfähigkeit
seines Systems erhöhen. Für das Aufladen kann
ein Akkupaket einen Steckkontakt aufweisen, der beispielsweise in
Form einer Mini-USB Schnittstelle ausgebildet ist. Das Akkupaket
kann aber auch über den Sockel aufgeladen werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1:
ein modulares System mit Mobiltelefon und Tastatur und
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2:
ein System mit Mobiltelefon, Lautsprecher und Sockel.
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In 1 ist
ein modulares System mit Mobiltelefon 1 und einem Tastaturmodul 2 als
Ergänzungsmodul im nicht zusammengesteckten Zustand gezeigt.
Dabei haben Mobiltelefon 1 und Tastatur 2 denselben
flachen Querschnitt. Zwischen dem Mobiltelefon 1 mit einem
Bildschirm 10 und dem Tastaturmodul 2 ist eine
Steckverbindung zur lösbaren mechanischen Befestigung und
zur elektrischen Kontaktierung vorgesehen, die dem System eine für
die Handhabung des gesamten Systems ausreichende Stabilität
vermittels eines formschlüssigen Halts verschafft. Dazu
ist am Mobiltelefon 1 der weibliche Teil und an der Tastatur
der entsprechend männliche Teil der Steckverbindung vorgesehen.
Der weibliche Teil an einer Längsseite des Mobiltelefons 1 weist
zwei Ausnehmungen 3 mit jeweils einem Hinterschnitt 4 auf.
Der männliche Teil hat entsprechend zwei Klemmelemente 5 aufweist,
die im zusammengesteckten Zustand die Hinterschnitte 4 mit
jeweils einem Vorsprung 6 hintergreifen. In diesem Fall
sind beide Klemmelemente 5 verschieblich, um das Einrasten beim
Zusammenstecken zu ermöglichen.
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Der
Vorsprung des verschieblichen Klemmelementes hat eine schräge
Gleitfläche, die beim Zusammenstecken vom Rand der Ausnehmung
beaufschlagt wird, wobei sich das verschiebliche Klemmelement beim
Zusammenstecken entgegen der Federkraft bewegt bis das einrastende
Hintergreifen möglich ist.
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Am
Mobiltelefon 1 ist zudem der weibliche Teil einer elektrischen
Kontaktierung als in einer Reihe angeordnete Kontaktflächen 7 vorgesehen,
die von entsprechend an der Tastatur 2 angeordneten etwas
abstehenden Federkontakten 8 beaufschlagt werden.
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Um
ein Hintergreifen zu entriegeln, ist eines der verschieblichen Klemmelemente
als Schieberiegel ausgebildet und durch ein zugängliches
Betätigungselement 9 gegen die Kraft einer Feder
manuell betätigbar. Die Federkraft beaufschlagt das Klemmelement
in Richtung der hintergreifenden Position und bewirkt ein Einrasten
hinter dem Hinterschnitt 4.
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In 2 ist
ein modulares System mit Mobiltelefon 12, Lautsprechermodul 13 und
einem Sockel 14 in Explosionsdarstellung gezeigt. Auch
das Lautsprechermodul 13 hat einen dem Mobiltelefon 12 entsprechenden
Querschnitt, so dass das zusammengesteckte System einen einheitlichen
Eindruck vermittelt. Am Lautsprechermodul 13 ist auf der
einen oberen Längsseite der männliche Teil 15 und
auf der anderen Seite der nicht gezeigte weibliche Teil der Steckverbindung
vorgesehen. Der Sockel 14 weist den männlichen
Teil 16 der Steckverbindung auf, wobei im Sockel 14 ein
Ladegerät für das Mobiltelefon integriert ist.
Das Ladegerät wird über einen Stecker 17 versorgt.
Der Sockel 14 hat einen insbesondere schräg nach
außen abfallenden Randbereich 18, der insgesamt
ein Betätigungselement bildet und durch Kraftbeaufschlagung
nach unten (Pfeil A) gegen eine Federkraft verschieblich ist. Ein
Drücken in Pfeilrichtung bewirkt die Entriegelung des eingesteckten Lautsprechermoduls 13.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/008791
A2 [0002]
- - EP 1703709 A1 [0003]
- - EP 0521609 [0003]