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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von die Schlacke
mit einziehenden Strudeln beim Entleeren von Metall-, insbesondere
Stahlschmelzen enthaltenden Gefäßen, wobei dem
Bodenauslauf einer Pfanne oder eines Verteilers oder einem ähnlichen
metallurgischen Gefäß ein aus Bremsteil und Fixierteil
bestehender Vortexstein oder mehrere den beim Ausströmen
der Stahlschmelze entstehenden Strudel beeinflussend zugeordnet sind.
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Beim
Entleeren von metallurgischen Gefäßen mit Bodenauslass
tritt beim Unterschreiten einer bestimmten Badspiegelhöhe
ein unerwünschtes Mitlaufen der oben auf der Metallschmelze
befindlichen Schlacke auf. Beim Auslaufen der Metall- oder Stahlschmelze
tritt ein Stahlwirbel oder -strudel auf, der aufgrund der hohen
Drehgeschwindigkeit die Schlacke mit einsaugt. Die Umfangsgeschwindigkeit nimmt
mit sinkendem Abstand zum Bodenauslauf auch noch zu, sodass durch
das Einziehen der Schlacke eine Beeinträchtigung der Schmelzqualität auftritt.
Nach der
EP 1 172 447
A1 soll diesen Problemen dadurch begegnet werden, dass
in einem vorgegebenen Abstand zum Bodenauslauf eine oder mehrere
plattenförmige Einbauten aufgestellt werden. Diese Einbauten
haben nach der
EP 1
172 447 A1 eine rechteckige Form, bestehen aus einem Feuerfestmaterial
und sind so plattenförmig ausgebildet, dass eine rundum
laufende, entsprechend breite Seiten- oder Randfläche entsteht.
Bei Versuchen hat sich nun herausgestellt, dass selbst dann, wenn
diese Einbauten bis in den Strömungsumlenkungsbereich,
d. h. also in den Strudel hineinreichend angeordnet sind, kein oder
nur ein sehr geringer Effekt auftritt. Vielmehr fließt
die Stahlschmelze wie Wasser um diese plattenförmigen Einbauten
und ihre Seitenflächen herum, sodass es zu keiner Beeinträchtigung des
negativen Strudels kommen kann. Aus diesem Grunde konnten sich diese
Vorrichtungen nicht durchsetzen. Es kommt nach wie vor zu den nachteiligen
Wirbeln und dadurch zu einem Miteinziehen erheblicher Schlackenmengen.
Besonders problematisch ist, dass mit Absinken des Spiegels und
zunehmender Drehgeschwindigkeit sehr früh mit dem Entleeren
des Gefäßes geendet werden muss, sodass ein sehr
großer „Stahlbär” im Gefäß verbleibt,
der erneut aufgeschmolzen und wieder eingesetzt werden muss.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine einfach zu montierende,
auch bei stopfenlosen Verteilern und Pfannen verwendbare Strudelbremse
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Vortexstein ein kreissegmentartiges Fixierteil, dessen
Innendurchmesser mit dem des Bodenauslaufes korrespondierend ausgebildet
ist, und ein auf dem Fixierteil aufstehendes Bremsteil aufweist,
das mit einer Messerkante ausgerüstet ist.
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Der
durch die genannten Merkmale festgelegte Vortexstein wird gezielt
dicht und genau plaziert an dem Bodenauslauf herangesetzt und kann
nach Festlegung des Fixierteils am Bodenauslauf mit seinem Bremsteil
voll wirksam werden, indem es mit seinem Bremsteil, das an der vorderen
Kante eine Messerkante aufweist, so in den Strudel „hineinschneidet”,
dass dieser gestört und unschädlich gemacht wird.
Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass die Messerkante sich genau
in dem Bereich befindet und so gestellt ist, dass sie gegen den
Strudel wirkt und diesen auch schnell unschädlich macht,
sodass er seine einsaugende Wirkung erst gar nicht entfalten kann.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
vorgesehen, dass das Fixierteil mit drei oder weiteren Fixierteilen
einen Vollkreis bildend ausgeführt ist. Ein solches Merkmal
gibt die Möglichkeit, insbesondere bei größeren
Gefäßen mit mehreren Bodenausläufen auch
eine gegenseitige Beeinflussung der Bodenausläufe zu verhindern,
weil durch die rundum aufgestellten Fixierteile mit ihren Bremsteilen
eventuell entstehende Strudel sofort und schnell unschädlich gemacht
werden können, d. h. ohne dass sie die Nachbarschaft beeinflussen
können. Es hat sich bei Versuchen gezeigt, dass eine solche
Anordnung mehrerer Vortexsteine besonders sicher die Strudelbildung
ausschließt, ohne dass dazu ein wesentlich größerer
Aufwand notwendig würde. Die einzelnen Vortexsteine sind
gleich ausgebildet und brauchen nur einfach um den jeweiligen Bodenauslauf
herum angeordnet und festgelegt vor allem verklebt zu werden.
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Nach
einer einfachen Ausbildung, die sich insbesondere für kleinere
Gefäße eignet, ist vorgesehen, dass das Bremsteil
des Vortexsteines auf den damit zugleich als Fixierteil dienenden
Lochstein eines Bodenauslaufes aufgesetzt und damit verbunden ist.
Entsprechendes ist möglich, weil Fixierteil und Lochstein
als solche den gleichen Durchmesser aufweisen, wobei hier allerdings
das Bremsteil jeweils gesondert hergestellt und dann auch gesondert montiert
werden muss, was etwas komplizierter ist, als bei dem Vortexstein
bestehend aus Bremsteil und Fixierteil.
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Dann,
wenn auf ein eigentliches Fixierteil verzichtet werden kann, ist
von Vorteil, wenn das Bremsteil des Vortexsteines auf den Lochstein
aufgeklebt ist, wobei dazu übliche Kleber bzw. Mörtel
Verwendung finden können, die sicherstellen, dass der Vortexstein
bzw. dessen Bremsteil ausreichend lange mit dem Lochstein verbunden
bleibt, um so bis zuletzt die Entstehung von Strudeln sicher verhindern zu
können.
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Nach
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das kreisringförmige Fixierteil mit
dem damit verbundenen Bremsteil auf den Lochstein eines Bodenauslaufes
aufgesetzt, vorzugsweise damit verklebt ist, weil dadurch die immer
gleiche Position des Bremsteils mit der Messerkante erreicht werden
kann. Sie ist einfach durch die selbst kreisringförmigen
Fixierteile vorgegeben, egal ob ein oder eben vier oder mehr Fixierteile
verwendet werden, um damit einen Lochstein vollständig
abzudecken.
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Fixierteil
und Bremsteil können miteinander verklebt zum Einsatz kommen,
wobei es aber besonders vorteilhaft ist, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen,
das Fixierteil und das Bremsteil als ein Bauteil den Vortexstein
bildend hergestellt sind. Damit ist die notwendige Stabilität
des Vortexsteins insgesamt gewährleistet, der als einzelner
Vortexstein allein oder zusammen mit weiteren Vortexsteinen beispielsweise
mit dem Lochstein verbunden wird oder auf andere Art und Weise dem
jeweiligen Bodenauslauf zugeordnet wird. Bei dieser einteiligen Ausbildung
ist es auch möglich, die Dicke des Fixierteils, d. h. der
entsprechend ringförmigen Scheibe in den Abmessungen gering
zu halten, sodass damit auch die Montage der entsprechenden Bauteile
erleichtert ist.
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Die
weiter oben beschriebenen Ausführungsformen zeichnen sich
insbesondere dadurch aus, dass sie unter bestimmten Betriebsbedingungen leicht
eingebaut werden können. Diese Vereinfachung des Einbaus
ist insbesondere aber auch dann gegeben, wenn der Vortexstein mit
Bremsteil und Fixierteil innerhalb eines rohrförmigen Starterkits
angeordnet und festgelegt ist. Derartige Starterkits setzt man zu
Beginn des Gießvorgangs als Schutz über den Bodenauslauf
bei Verteilern ein, die keinen Stopfen aufweisen und beispielsweise
mit Schieberverschluss oder mit Freiläufen arbeiten, damit
keine Verunreinigungen im Moment des Auslaufens in den Bodenauslauf
geraten können. Das Rohr bzw. das Starterkit wirkt wie
ein Damm und löst sich erst dann auf, wenn der Badspiegel
ca. 250 mm erreicht hat. Dann kann der Stahl direkt zum Bodenauslauf
gelangen, wobei er durch die innerhalb dieses Rohres bzw. Starterkits
angeordneten Vortexteile so beeinflusst wird, dass ein Strudel nicht
entsteht.
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Eine
weitere Möglichkeit des Aufbaus eines Vortexsteins ist
die, bei der das Bremsteil mit einem als Fixierteil dienenden Montagefuß ausgerüstet
ist, der mit der Öffnung in einer Adapterplatte korrespondierend
ausgebildet ist, wobei die Adapterplatte mit dem Tundishboden und/oder
dem Lochstein verbunden ist. Durch diese Adapterplatte können
einfach und gezielt die Abmessungen des gesamten Vortexsteins in
senkrechter Richtung verändert werden. Je nach Dicke der
Adapterplatte wird das Bremsteil „höher” über
den Tundishboden hinausragen, sodass damit auch auf die Höhe
des Gesamtgefäßes Rücksicht genommen
werden kann oder auf andere Besonderheiten des jeweiligen Gefäßes.
Der Montagefuß selbst wird entweder auf dem Tundishboden selbst
angeordnet und dann mit Mörtel festgelegt oder aber oben
auf dem Lochstein, je nachdem wie dies bei dem jeweiligen Anwendungsfall
sich als zweckmäßig erweist.
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Um
sicherzustellen, dass die Verlängerung oder Erhöhung
des Bremsteils mit seiner Messerkante auch bei Verwendung der Adapterplatten
voll wirksam bleibt, sieht die Erfindung vor, dass die Adapterplatte
mit einer Schneidkante ausgerüstet ist, die in den Strudel
hineinreichend ausgebildet ist. Ist dann das Bremsteil oben auf
die Adapterplatte aufgesetzt, so hat man eine praktisch durchgehende Schneid-/Messerkante,
die den Strudel schnell und sicher unwirksam werden lässt,
wenn das flüssige Eisen bzw. die Schmelze in das jeweilige
Gefäß eingefüllt bzw. durch die Bodenausläufe
daraus herausläuft.
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Besonders
vorteilhaft wirkt ein derartiger Vortexstein, wenn das Bremsteil
des Vortexsteins eine mit der Schneidkante korrespondierend ausgebildete
und angeordnete Messerkante aufweist. Gemeint ist hiermit, dass
die Kante über die gesamte Höhe gleich ist und
auch gleich scharf ist, sodass damit wirksam gegen die Strudelwirkung
vorgegangen werden kann.
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Diese
durchgehende scharfe Kante arbeitet gezielt gegen das Entstehen
des Strudels, wobei dies optimiert dann möglich ist, wenn
die Messerkante des Bremsteils und die Schneidkante der Adapterplatte
gegen die Drehrichtung des Strudels weisend und in diesen hineinschneidend
angeordnet ist. Das flüssige, sich drehende Material wird
quasi aufgeschnitten und zur entgegengesetzten Wirbelbildung gezwungen,
sodass es zu einem „Stillstand” kommt.
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Eine
Möglichkeit, den Vortexstein im Bereich des Bodenauslaufes
sicher zu positionieren ist, das Bremsteil oder das Fixierteil mit
einem oder mehreren angeformten Koppelzapfen auszurüsten,
wobei der Tundishboden mit einer korrespondierenden Ausnehmung ausgerüstet
ist. Dabei kann auch das Bremsteil bzw. Fixierteil eine entsprechende
Sackbohrung aufweisen, in die das obere Ende Koppelzapfens eingeführt
wird, bevor dann das gesamte Bauteil über das Einführen
des anderen Endes des Koppelzapfens in die Ausnehmung im Tundishboden festzulegen
und dann auch zu verkleben. Es versteht sich, dass bei dieser Ausbildung
der Vortexstein nicht auf den Lochstein aufgesetzt wird, sondern
vielmehr daneben, um so dennoch die Position vorzugeben, die das
Auflösen des Strudels sicherstellt. Je nach Gegebenheit
bzw. je nach Ausbildung des Gefäßes kann eine
solche Anordnung des Vortexsteins mit Bremsteil und Fixierteil eine
besonders stabile Anordnung darstellen und damit die gewünschten
Erfolge genauso erbringen, wie die weiter vorn beschriebene Ausführungsform
des Vortexsteins.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen,
dass der Koppelzapfen keilförmig, zylindrisch, hohlzylindrisch
oder mit Stützkranz ausgebildet ist. Mit Stützkranz
bedeutet, dass der Koppelzapfen in eine größere
Ausnehmung eingeführt wird, um dann von oben her Mörtel
oder Ähnliches einzuführen und damit den Koppelzapfen
im Tundishboden oder auch in dem zugehörigen Mörtel
festzulegen. Auch dies ist möglich, wenn dazu entsprechende
Zusatzteile beim Aufbringen des Mörtels mit zum Einsatz
kommen.
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Eine
weitere Möglichkeit der Verbindung des Fixierteils mit
dem Boden des jeweiligen Gefäßes ist die, bei
der das Fixierteil ein- oder beidseitig ein L oder ein T ergebend über
das Bremsteil vorstehend ausgebildet ist. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, den gesamten Vortexstein einfach auf den Boden des Gefäßes
aufzusetzen und dann mit dem Mörtel festzulegen, was eben
möglich ist, weil das Fixierteil beidseitig übersteht
und somit eine Einbettung in dem Mörtel gut vorgibt. Der
gesamte Vortexstein hat dann eine stabile Position und kann beim
Abbremsen oder Unschädlichmachen des Wirbels bzw. Strudels optimal
wirksam werden.
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Je
nach Einsatzbereich kann es zweckmäßig sein, die
einen Kreis bildend angeordneten Bremsteile und Fixierteile in Richtung
Strudel versetzt zueinander, d. h. also unterschiedlich weit in
den Strudel hineinreichend anzuordnen. Über diese Ausbildung wird
sichergestellt, dass jedes einzelne Bremsteil in einen anderen Bereich
des Strudels eingreift und diesen so noch schneller unschädlich
macht, als wenn quasi ein Bremsteil nach dem anderen in den gleichen
Bereich des Strudels eingreift und diesen unschädlich zu
machen versucht. Obwohl natürlich dieser Versatz nur um
einige Millimeter oder Zentimeter möglich ist, kann er
doch je nach Art und Zusammensetzung des flüssigen Metalls
eine deutlich verbesserte Wirkung erbringen.
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Schließlich
sieht die Erfindung vor, dass das Bremsteil als Rechteckplatte bezüglich
Höhe und Breite ausgebildet ist, wobei die in den Strudel
hineinreichende Seite durch Zurücksetzen der Nachfolgekante
im Winkel von 15–45°, vorzugsweise 30° gegenüber
der voreilenden Vorderkante die Messerkante bildend geformt ist.
Schon mit dem Begriff Messerkante wird zum Ausdruck gebracht, dass
das Bremsteil bzw. der Vortexstein insgesamt in den aus flüssigem
Metall bestehenden Strudel eingreifen soll und zwar so, dass der
Strudel sehr schnell unwirksam wird. Diese Messerkante, die für
diese Wirkung wichtig ist, erreicht man wie beschrieben dadurch, dass
man eine der beiden Kanten der entsprechenden Seite der rechteckigen
Bremsteilplatte weiter vorsetzt bzw. die andere Seite weiter zurücksetzt,
sodass eine Messerkante mit 30°-Winkel beispielsweise entsteht.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vorrichtung geschaffen
ist bzw. eine Strudelbremse geschaffen ist, die leicht zu montieren
und genau zu montieren ist, sodass mit der notwendigen Sicherheit
der Strudel auch schnell und sicher bekämpft wird, der
beim Auslaufen von flüssigem Metall aus entsprechenden
metallurgischen Gefäßen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit entsteht. Diese Strudel ziehen nachteiligerweise
die Schlacke mit ein, die den nachfolgenden Prozess so stark behindert,
dass man dies auf jeden Fall vermeiden muss. Mit Hilfe der entsprechenden
Vorrichtung, d. h. des Vortexsteins und seiner genauen Positionierung wird
das Entstehen des Strudels bereits von Anfang an unterbunden bzw.
so erschwert, dass er seine nachteilige Einzugwirkung gar nicht
erst entfalten kann. Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist, dass
durch die bestimmte Formgebung des Vortexsteins sichergestellt wird,
dass er immer in der richtigen Position montiert wird und zwar klar
ersichtlich, sodass es gar nicht erst zu Fehlpositionen kommen kann,
die dann eben dazu führen würden, dass er seine
Wirkung nicht oder nicht voll entfaltet. Gerade bei Gefäßen
bei denen Starterkits benötigt werden, kann dies zur sicheren
Anordnung der Vortexsteine mit verwendet werden, was sich vorteilhaft
auswirkt und was die Möglichkeit bietet, auch diese besondere Ausbildung
von Wannen und Gefäßen problemlos mit entsprechend
vorteilhaft arbeitenden Vortexsteinen auszurüsten.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung,
in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu
notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 ein
Auslaufgefäß mit nachgeordnetem Verteiler,
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2 eine
vergrößerte Wiedergabe dieses Auslaufgefäßes
im Schnitt mit Vortexsteinen und Starterkit,
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3 eine
Einheit von drei Vortexsteinen in ringförmiger Anordnung,
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4 eine
perspektivische Darstellung einer Adapterplatte,
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5 eine
Adapterplatte mit zugeordnetem Bremsteil,
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6 ein
Bremsteil von oben gesehen mit Messerkante,
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7 eine
Draufsicht auf einen Tundishboden mit aufgesetztem Fixierteil und
zugeordnetem Bremsteil am Lochstein und
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8 eine
Seitenansicht eines Vortexsteines mit einem Koppelzapfen als Verbindungsteil.
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1 zeigt
ein Auslaufgefäß 1 mit einem Bodenauslauf 3 und
dem eingefüllten flüssigen Stahl bzw. der Stahlschmelze 2.
Im Bereich des Bodenauslaufes 3 ist ein Vortexstein 10 zu
erkennen, der sicherstellt, dass beim Auslauf der Stahlschmelze 2 die Schlackenschicht 6 nicht
beeinflusst wird, d. h. der hier entstehende Strudel 12 wird
so beeinflusst, dass die Schlackenschicht 6 nicht mit eingesaugt
und durch den Bodenauslauf 3 heraus in das Schmelzrohr 4 hineingesaugt
wird.
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Auch
der nachfolgende Verteiler 5 bzw. das entsprechende Gefäß verfügt über
entsprechende Einbauten bzw. Vortexsteine 10, 10', 10'' die
im Bereich der Bodenausläufe 8, 8', 9 so
angeordnet sind, dass die Stahlschmelze 7 in dem Verteiler 5 keinen Einfluss
auf die Schlackenschicht 6' ausüben kann. In dem
Bereich des Bodenauslaufes 8' ist ein Stahlstrudel bzw.
ein Strudel 12 gezeigt, wobei der zugeordnete Vortexstein 10'' so
angeordnet ist, dass er mit seiner Messerkante 11 in den
Strudel 12 hineinragt und den Strudel 12 damit
sicher beeinflusst und zum Zusammenfall bringt. Dieses Beeinflussen
wirkt sich so aus, dass die Schlackenschicht 6' langsam mit
dem Abziehen des flüssigen Stahls bzw. der Stahlschmelze 7 absinkt,
allerdings so, dass der Strudel 12 diese gesamte Schlackenschicht 6' unbeeinflusst
lässt. Dadurch ist es möglich, den flüssigen Stahl
bzw. die Stahlschmelze 7 praktisch bis dicht über
die Bodenausläufe 8, 8', 9 abzuziehen,
was den großen Vorteil hat, dass nur ein kleiner Stahlbär übrig bleibt.
Dies ist von großem Vorteil, weil es bisher lediglich möglich
war, etwa 2/3 des gesamten Inhaltes des Verteilers 5 bzw.
des sonstigen Gefäßes abzuziehen, um sicherzustellen,
dass keine Schlacke mit eingezogen wird. Dadurch entsteht nun ein
wesentlich geringerer Stahlbär wie erwähnt, in
dem sich dann die Reste der Einbauten bzw. Vortexsteine 10, 10', 10'' befinden,
die mit dem Stahlbär leicht entfernt werden können,
weil sie mit dem Verteilerboden 14 nicht so fest verbunden
sind. Einzelheiten hierzu werden weiter hinten erläutert.
Der flüssige Stahl bzw. die Stahlschmelze 7 wird über
die Verteilerkanäle 13, 13', 13'' mehreren
Weiterverarbeitungsbereichen bzw. -betrieben zugeführt.
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2 zeigt
ein Auslaufgefäß 1 in vergrößerter
Wiedergabe, wobei hier deutlich wird, dass die einzelnen Vortexsteine 10, 10' mit
ihrer Messerkante 11 innerhalb eines Starterkits 22 bzw.
innerhalb dessen Rohr 23 angeordnet sind. Diese Starterkits 22 werden
eingesetzt, um bei Gefäßen ohne Stopfen dennoch
sicherzustellen, dass nicht schon zu Anfang irgendwelche Verschmutzungen
und Schlackenreste mit über den Bodenauslauf 3 in
das Schmelzrohr 4 hineingeführt werden.
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Aus 3 kann
der Fachmann zunächst einmal entnehmen, dass der Vortexstein 10 aus
gleich ausgebildeten Bremsteilen 15, 15', 15'' sowie
aus Fixierteilen 16, 18, 19 besteht.
Die Fixierteile 16, 18, 19 sind teilkreisförmig
und flach ausgebildet, wobei sie einen Innendurchmesser 17 aufweisen
bzw. einen solchen ergeben, der dem des Lochsteins 20 beispielsweise
gemäß 7 entspricht bzw. mit diesem korrespondieren.
Diese Baueinheiten, d. h. diese Vortexsteine 10 mit den
Messerkanten 11, 11', 11'' werden auf
einen entsprechenden Lochstein 20 aufgesetzt und mit diesem
verbunden, sodass sie dann voll ihre Wirkung entfalten können
und dafür sorgen, dass ein Strudel 12 praktisch
erst gar nicht entsteht.
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Nach 4 und 5 ist
das Bremsteil 15 mit einem Montagefuß 24 ausgerüstet,
der mit der Öffnung 26 in der Adapterplatte 25 nach 4 korrespondiert,
d. h. dort eingesetzt und dann festgelegt werden kann. Hier wird
in der Regel eine Verklebung erfolgen. Die Besonderheit der Adapterplatte 25 ist weiter,
dass sie mit einer Schneidkante 28 ausgerüstet
ist, die beim Einsetzen bzw. Aufsetzen des Bremsteils 15 zu
einer gemeinsamen, d. h. zu einer durchgehenden scharfen Kante 28, 11 führt.
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Die
besondere Anordnung bzw. Verwendung der Adapterplatte 25 ermöglicht
eine sehr dichte Heranführung des Vortexsteins 10 an
den Lochstein 20 bzw. an den Bodenauslauf 3, 8, 9,
wobei die Kanten 11, 28 in den Strudel 12 hineinragen
und diesen gleichzeitig beeinflussen. Über die Adapterplatte 25 ist
die Möglichkeit gegeben, die Höhe des Vortexsteins 10 zu
beeinflussen, d. h. zu vergrößern, wenn sich dies
durch die Art oder den Aufbau des Gefäßes als
notwendig und zweckmäßig erweist. Denkbar ist es
auch, dass die Adapterplatte 25 direkt auf den Tundishboden 27 aufgesetzt
wird, wie dies in 7 angedeutet ist. 5 zeigt
jedenfalls, dass die Adapterplatte 25 und das Bremsteil 15 zweckmäßigerweise
so anzuordnen sind, dass die optimal wirksam schneidende Kante 11, 28 voll
wirksam werden kann.
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Diese
besondere Ausbildung der Messerkante 11 ist in 6 noch
einmal verdeutlicht, wo ein Vortexstein 10 in Draufsicht
wiedergegeben ist. Von dem Vortexstein 10 ist hier das
Bremsteil 15 in Draufsicht gezeigt, das im Grundsatz rechteckig
ist, wobei die Vorderkante 40 gegenüber der Nachfolgekante 39 so
weit vorgezogen ist, dass die Seite 38 schräg verläuft
gegenüber der anderen Seite 41, was zur Bildung
der Messerkante 11 führt. Mit 37 ist
die Rechteckseitenplatte bezeichnet, während die Draufsicht auf
das Bremsteil 15 das Rechteckkopfteil 36 wiedergibt.
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7 zeigt
eine Einzelansicht eines Bodenauslaufs beispielsweise 8,
der hier durch den Lochstein 20 wiedergeben ist, an den
sich ein Fixierteil 16 anschmiegt, das ein Bremsteil 15 trägt.
Die Messerkante 11 ist hier dicht an den Lochstein 20 herangeführt,
wobei in der Regel diese Messerkante 11 mit der Innenkante 21 des
Lochsteins 20 abschließt. Man kann also davon
ausgehen, dass hier das Bremsteil 11 noch nicht endgültig
montiert ist. Mit 27 ist der Tundishboden gekennzeichnet,
der noch mit Mörtel aufgefüllt wird, um so den
Lochstein 20 wie auch das Fixierteil 16 festzulegen.
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8 schließlich
zeigt eine besondere Ausführungsform dergestalt, dass hier
das Fixierteil 16 mit dem Bremsteil 15 durch einen
Koppelzapfen 30 verbunden ist bzw. verbunden werden kann.
Dazu wird der Koppelzapfen 30 mit dem oberen Ende in das
Sackloch 29 eingeführt, das im Bremsteilfuß 35 ausgebildet
ist. Das untere Ende des Koppelzapfens 30 weist einen Stützkranz 32 auf,
der in die Ausnehmung 31 im Fixierteil 16 eingeführt
werden kann, wozu diese Ausnehmung 31 einen entsprechend großen
Durchmesser aufweist. Der Koppelzapfen 30 kann als Zylinder 33 ausgebildet
sein oder auch als Hohlzylinder oder als Keil, wobei entsprechendes hier
nicht wiedergegeben ist.
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Ist
nun das Bremsteil 15 wirksam mit dem Fixierteil 16 über
den Koppelzapfen 30 verbunden, so ergibt sich auf beiden
Seiten ein gewisser Überstand 34 für
das Fixierteil 16. Dadurch kann dann dieses gesamte Bauteil,
d. h. der Vortexstein 10 auf dem Tundishboden 27 festgelegt
werden, weil das Fixierteil 16 dann wirksam vom Mörtel
festgehalten ist, weil es darin eingebettet werden kann.
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Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1172447
A1 [0002, 0002]