DE102008016621A1 - Vorrichtung zum schlackenfreien Abstechen einer Stahlschmelze - Google Patents

Vorrichtung zum schlackenfreien Abstechen einer Stahlschmelze Download PDF

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    • F27D3/1518Tapholes

Abstract

(2) dienen Einbauten (10), die so z. B. im Verteiler im Bereich der Bodenausläufe (8, 9) angeordnet sind, dass der entstehende Stahlwirbel bzw. -strudel (12) "aufgeschnitten" wird. Die schnelle laminare Strömung wird in eine turbulente langsame verwandelt und die oben schwimmende Schlackeschicht (6, 6') bleibt nahezu unbeeinflusst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schlackenfreien Abstechen einer Metallschmelze, insbesondere einer Stahlschmelze, aus einem metallurgischen Gefäß wie einer Pfanne mit Bodenauslauf, der entsprechend geöffnet ist und dem ein oder mehrere plattenförmige Einbauten zugeordnet sind, die zum Strömungsumlenkungsbereich vor dem Bodenauslauf weisend angeordnet sind.
  • Beim Entleeren von metallurgischen Gefäßen mit Bodenauslass tritt beim Unterschreiten einer bestimmten Badspiegelhöhe ein unerwünschtes Mitlaufen der oben auf der Metallschmelze befindlichen Schlacke auf. Beim Auslaufen der Metall- oder Stahlschmelze tritt nämlich ein Stahlwirbel oder -strudel auf, der aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit die Schlacke mit einsaugt. Die Umfangsgeschwindigkeit nimmt mit sinkendem Abstand zum Bodenauslauf auch noch zu, sodass durch das Einziehen der Schlacke eine Beeinträchtigung der Schmelzqualität auftritt. Nach der EP 1 172 447 A1 soll diesen Problemen dadurch begegnet werden, dass in einem vorgegebenen Abstand zum Bodenauslauf eine oder mehrere plattenförmige Einbauten aufgestellt werden. Diese Einbauten haben nach der EP 1 172 447 A1 eine rechteckige Form, bestehen aus einem Feuerfestmaterial und sind so plattenförmig ausgebildet, dass eine rundum laufende, entsprechend breite Seiten- oder Randfläche entsteht. Bei Versuchen hat sich nun herausgestellt, dass selbst dann, wenn diese Einbauten bis in den Strömungsumlenkungsbereich hineinreichend angeordnet sind, kein Effekt auftritt. Vielmehr fließt die Stahlschmelze wie Wasser um diese plattenförmigen Einbauten und ihre Seitenflächen herum, sodass es zu keiner Beeinträchtigung des negativen Wirbels kommen kann. Aus diesem Grunde konnten sich diese Vorrichtungen nicht durchsetzen. Es kommt nach wie vor zu den nachteiligen Wirbeln und dadurch zu einem Miteinziehen erheblicher Schlackenmengen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Einbauten zu schaffen, über die der Wirbel sicher so beeinflusst wird, dass Schlacke in nennenswerter Menge nicht mehr mit in den Auslauf „eingesaugt” wird.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Einbauten ein senkrecht angeordnetes Bremsteil und ein waagerecht angeordnetes Fixierteil aufweisen, wobei das Bremsteil mit einer keilförmigen Kante ausgerüstet ist, die bis in den Stahlwirbel oder -strudel hineinweisend positioniert ist.
  • Mit einer solchen Vorrichtung wird der auftretende Strudel nicht nur beeinflusst, sondern sogar abgerissen, sodass eine turbulente Strömung erzeugt wird, wodurch der Strudel insgesamt unschädlich wird. Das negative Einziehen der Schlacke tritt so gut wie nicht mehr auf und damit kann die Schmelzqualität voll erhalten bleiben. Vorteilhaft ist dabei gleichzeitig, dass durch diese Einbauten die Möglichkeit besteht, den Spiegel mit der oben aufschwimmenden Schlacke bis dicht an den Bodenauslauf heran abzusenken, weil nun die Gefahr des Miteinziehens der Schlacke ausgeschlossen ist. Damit können ohne Probleme größere Stahlschmelzmengen in einem Zug dem metallurgischen Gefäß, also vor allem dem Verteiler bzw. einer Pfanne entnommen werden. Die Wirtschaftlichkeit der entsprechenden Einrichtungen steigt deutlich. Dadurch, dass die Einbauten aus einem senkrechten Bremsteil und einem waagerechten Fixierteil bestehen, ist eine Festlegung am Pfannenboden im Bereich des Bodenauslaufs problemlos möglich, wobei Einzelheiten dazu weiter hinten beschrieben sind. Das bis in den Stahlwirbel bzw. Stahlstrudel hineinreichende Bremsteil sorgt mit der keilförmigen Kante dafür, dass der Strudel aufgerissen wird. Der flüssige Stahl kann dem Bremsteil nicht ausweichen bzw. um die entsprechende Seitenfläche herumströmen. Auf diese Weise wird der flüssige Stahl, d. h. der Strudel so wirksam abgebremst, dass ein Mitreißen von Schlacke in nennenswerter Menge nicht mehr auftreten kann.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die keilförmige Kante des Bremsteils oder das gesamte Bremsteil gegen die Drehrichtung des Stahlwirbels oder -strudels weisend angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird der Strudel quasi aufgeschnitten und es kommt zu der vorteilhaften turbulenten Strömung, die gewünscht wird, um den Strudel entsprechend unschädlich zu machen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit wird so stark reduziert, und das vor allem im Bereich des Bodenauslaufes, sodass es zum Miteinziehen der oben aufschwimmenden Schlacke nicht kommen kann.
  • Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bremsteil die keilförmige Kante und eine waagerechte Kante aufweist, die beide über eine einen Bogen beschreibende Kante miteinander verbunden sind. Damit bildet das Bremsteil eine Art Haifischflosse, wobei die den Bogen beschreibende Kante auch zusätzlich angeschärft sein kann. Durch diese besondere Formgebung wird die Wirkung der keilförmigen Kante an der Vorderseite zusätzlich unterstützt und die Standfestigkeit der gesamten Baueinheit gewährleistet.
  • Um sicherzugehen, dass die keilförmige Kante auch bis in den Stahlwirbel bzw. Stahlstrudel hineinreicht, sieht die Erfindung vor, dass die keilförmige Kante in einem Abstand von 10–100 mm, vorzugsweise 30 mm zum Bodenauslauf in den Stahlstrudel hineinreichend angeordnet ist. Durch diese Positionierung ist sichergestellt, dass das Bremsteil auf jeden Fall seinen Einfluss auf den Strudel ausübt, sodass das negative Mitreißen der Schlacke nicht auftreten kann.
  • Die Höhe der einzelnen Einbauten ist von der Höhe der Pfanne oder des Verteilers abhängig, wobei es von Vorteil ist, wenn die einem Bodenauslauf zugeordneten Einbauten eine unterschiedliche Höhe aufweisend ausgebildet sind. Der rotierende Strudel wird so nicht nur durch die vordere senkrechte Kante, sondern in gewisser Weise auch durch die obere waagerechte Kante mit beeinflusst, was insgesamt die Wirkung der Unterbindung des Schlackenmitrisses unterstützt.
  • Zur Vereinfachung der Montage der Einbauten ist vorgesehen, dass das Fixierteil und das Bremsteil einstückig ausgebildet sind, wobei das Fixerteil einen oder mehrere angeformte Zapfen aufweist und der Pfannenboden mit einer korrespondierenden Ausnehmung ausgerüstet ist. Die Einbauten werden also in die jeweiligen Ausnehmungen mit ihren Zapfen eingesetzt und haben dann bereits ihre Arbeitsposition erhalten, wobei sie bzw. ihre Überreste dann auch beim Herausnehmen des Stahlbären mit diesem zusammen aus dem Verteiler oder der Pfanne herausgenommen werden können, um durch neue Einbauten ersetzt zu werden.
  • Eine zweckmäßige Ausbildung des Zapfens ist die, bei der er keilförmig ausgebildet ist, wobei es sich als selbstverständlich versteht, dass die Ausnehmung im Pfannenboden eine korrespondierende Form aufweist. Damit kann der Zapfen leicht eingeführt und dann mit dem Stahlbären zusammen auch wieder herausgenommen werden.
  • Eine andere Ausbildung des Zapfens ist die, bei der er zylinderförmig, vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet ist. Dieser als Zylinder ausgebildete Zapfen kann besonders leicht in die korrespondierende Ausnehmung im Verteilerboden bzw. Pfannenboden eingesetzt werden, sodass eine leichte Montage gegeben ist, insbesondere auch dann, wenn mit einem Spezialmörtel oder einem anderen Haftmittel gearbeitet wird, um ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Zapfens aus der Ausnehmung sicher zu verhindern. Wird der Zapfen bzw. der Zylinder in eine entsprechende Ausnehmung eingeführt, so kann der dort vorher eingefüllte Spezialmörtel leicht verteilt werden, wenn der Zapfen die Form eines Hohlzylinders aufweist. Unabhängig davon, wie viel dieses Spezialmörtels in die Ausnehmung eingefüllt worden ist, ist so immer sichergestellt, dass der Hohlzylinder sich einschneidet, den überflüssigen Spezialmörtel verdrängt und damit für einen sicheren Stand der einzelnen Einbauten Sorge trägt. Ein Verdrehen der einzelnen Einbauten wird einfach und zweckmäßig dadurch verhindert, dass zwei oder mehr Zapfen der Unterseite des Bremsteils als Fixierteil zugeordnet sind.
  • Eine andere Festlegung der Einbauten ist dadurch erreichbar, dass die Zapfen am freien Ende einen Außenkranz aufweisen, dessen Außendurchmesser kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung ist. So kann der Zapfen mit dem entsprechenden Bauteil in die Ausnehmung eingeführt werden, um dann durch Nachfüllen von Spezialmörtel in die Ausnehmung bzw. in den verbleibenden Spalt endgültig und wirksam festgelegt zu werden.
  • Will man das Aufstellen der Einbauten auf dem Pfannen- oder Verteilerboden erreichen, so ist dies möglich, wenn die Einbauten L- oder T-förmig ausgeführt sind, d. h. das Fixierteil über das Bremsteil horizontal einseitig oder beidseitig vorstehen ausgebildet ist. Insbesondere bei Verteilern mit einer geringeren Höhe ist so das Aufstellen und Positionieren der Einbauten erleichtert und in der Regel reicht dies auch aus, um eine genaue Positionierung der Einbauten trotzdem sicherzustellen.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Vorrichtung geschaffen ist, über die es möglich ist, beim Entnehmen von Flüssigstahl aus dem Verteiler oder auch einer Pfanne das Miteinziehen der Schlackendecke in die flüssige Phase sicher zu unterbinden. Dies erreicht man dadurch, dass auf dem Pfannenboden bzw. Verteilerboden bestimmt geformte plattenförmige Einbauten installiert sind. Beim Herunterfahren des Flüssigstahls, insbesondere im Verteiler, wird der negative Einfluss eines sich bildenden Strudels dadurch verhindert, dass dieser Strudel in gewisser Hinsicht aufgespalten bzw. so beeinflusst wird, dass die laminare Strömung gezielt in eine turbulente Strömung umgewandelt wird, sodass vor allem wegen der Reduzierung der Umdrehungsgeschwindigkeit ein Miteinziehen der Schlacke nicht möglich ist. Dadurch wird es weiter möglich, den Reststahl auf unter 10% herunter abzuziehen, d. h. die Pfanne bzw. den Verteiler praktisch gänzlich leer zu fahren, wobei die Schlacke sicher zurückgehalten wird.
  • Damit verbunden ist weiter, dass wesentlich weniger bzw. nur sehr kleine Stahlbären anfallen, die dennoch den Rest der plattenförmigen Einbauten mitnehmen, weil diese auf geschickte Art und Weise mit dem Pfannenboden bzw. dem Verteilerboden verbunden sind bzw. da nur hineingesteckt sind.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 ein Auslaufgefäß mit nachgeordnetem Verteiler,
  • 2 Ausschnitte eines Bremsteil von Einbauten,
  • 3 eine perspektivische Ansicht einer bestimmten Form der Einbauten,
  • 4 eine weitere Form von Einbauten,
  • 5 eine L-förmige Form der Einbauten,
  • 6 eine T-förmige Form der Eibauten,
  • 7 ein Bremsteil mit angeformtem Hohlzylinder und
  • 8 ein Bremsteil mit angeformtem keilförmigen Fixierteil.
  • 1 zeigt ein Auslaufgefäß 1 mit einem Auslauf 3 und dem eingefüllten flüssigen Stahl 2. Im Bereich des Auslaufes 3 ist ein plattenförmiger Einbau 10'' zu erkennen, der sicherstellt, dass beim Auslauf des flüssigen Stahls 2 die Schlackenschicht 6 nicht beeinflusst wird, d. h. der hier entstehende Strudel wird so beeinflusst, dass die Schlackenschicht 6 nicht mit eingesaugt wird.
  • Auch der nachgeordnete Verteiler 5 bzw. dieses pfannenförmige Gebilde verfügt über entsprechende Einbauten 10, 10', 10'', die im Bereich der Bodenausläufe 8, 9, 8' so angeordnet sind, dass der flüssige Stahl 7 in dem Verteiler 5 keinen Einfluss auf die Schlackenschicht 6' ausüben kann. Im Bereich des Bodenauslaufs 8' ist ein Stahlstrudel bzw. Stahlwirbel 12 gezeigt, wobei der zugeordnete Einbau 10'' so angeordnet ist, dass er in den Stromumlenkungsbereich 11 hineinragt und so den Stahlstrudel 12 sicher beeinflusst. Dieses Beeinflussen wirkt sich so aus, dass die Schlackenschicht 6' langsam mit dem Abziehen des flüssigen Stahls 7 absinkt, allerdings so, dass der Stahlstrudel bzw. -wirbel 12 diese gesamte Schlackenschicht 6' unbeeinflusst lässt. Dadurch ist es möglich, den flüssigen Stahl 7 praktisch bis dicht über die Bodenausläufe 8, 8', 9 abzuziehen, was von großem Vorteil ist, weil es bisher lediglich möglich war, etwa 2/3 des Inhaltes abzuziehen, um sicherzustellen, dass keine Schlacke mit eingezogen wird. Dadurch entsteht ein wesentlich geringerer Stahlbär, also der ausgehärtete Stahl, in dem sich dann die Reste der Einbauten 10, 10', 10'' befinden, die mit dem Stahlbären leicht entfernt werden können, weil sie mit dem Pfannenboden 14 nicht fest verbunden sind. Einzelheiten hierzu werden weiter hinten erläutert.
  • Mit den Strichen sind Verteilerkanäle 13, 13', 13'' angedeutet, über die der flüssige Stahl aus dem Verteiler 5 heraus mehreren Weiterverarbeitungsbetrieben bzw. -betriebsteilen zugeführt wird.
  • 2 zeigt zunächst einmal einen Einbau 10 bzw. das Vorderteil des Bremsteils 15. Erkennbar ist, dass hier eine keilförmige Kante 17 ausgebildet ist, die bei entsprechend geschickter Anordnung in den Stahlwirbel bzw. -strudel 12 hineinschneidet und dafür Sorge trägt, dass die laminare Strömung in eine turbulente Strömung umgewandelt wird, die eine wesentlich geringere Umdrehungsgeschwindigkeit hat oder gar keine mehr, sodass das Miteinziehen der Schlackeschicht 6, 6' sicher unterbunden werden kann. Die zweite Ansicht in 2 verdeutlicht, dass es auch denkbar ist, eine Kante 17 der Vorderfläche des Bremsteils 15 gegenüber der anderen Kante vorzusetzen, sodass wiederum eine keilförmige Kante 17 entsteht, die in den Stahlwirbel bzw. -strudel 12 einschneiden kann.
  • 3 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Einbaus 10, wobei deutlicher als bei den anderen die Zweiteiligkeit wiedergegeben ist. Hier ist nämlich gezeigt, dass der Einbau 10 aus dem Bremsteil 15, also dem senkrechten Bauteil besteht und einem waagerecht angeordneten Fixierteil 16, in dem eine Ausnehmung 20 vorgesehen ist, in die das Fixierteil 16, hier in Form eines Zapfens 21, eingeführt werden kann. Dieser Zapfen 21 weist am unteren Ende bzw. freien Ende 23 einen Außenkranz 24 auf, sodass nach dem Einführen des Zapfens 21 in die Ausnehmung 20 hier nicht wiedergegebener Fertigmörtel eingefüllt werden kann, um so den Zapfen 21 im Pfannenboden bzw. einem entsprechenden Ausschnitt 14 festzulegen. Dann wird der Zapfen 21 im Bereich der unteren Kante 18 des Bremsteils 15 in dieses eingeführt. Dieses Bremsteil 15 weist hierzu eine Hilfsausnehmung 25 auf. Natürlich ist auch die Möglichkeit gegeben, wie in 7 angedeutet, den Zapfen 21 und das Bremsteil 15 einteilig auszubilden und dann den Zapfen 21 in eine korrespondierende Ausnehmung 20 im Pfannenboden 14 einzuführen. Nach Beendigung des Abfüllens des flüssigen Stahls 7 aus dem Verteiler bzw. der Pfanne 5 wird das senkrechte Bremsteil 15 im Stahlbären eingeschlossen und dort vom abkühlenden Stahl festgesetzt, sodass dieses restliche Bremsteil entweder zusammen mit dem Fixierteil 16 oder alleine entnommen werden kann.
  • 3 zeigt außerdem, dass die Einbauten 10 nicht unbedingt eine rechteckige Form aufweisen müssen. Hier ist vielmehr wiedergegeben, dass die keilförmige Kante 17 und die untere Kante 18 über eine bogenförmige Kante 19 miteinander verbunden sind, sodass sich eine Art Haifischflosse ergibt. In 4 ist diese Haifischflosse so dargestellt, dass man erkennt, dass die hintere Kante 19 eine scharfe Kante bildet. Die vordere Kante 17, die keilförmig ausgebildet ist, ist nach 4 leicht der Form des Stopfens 27 angepasst geformt, um so einen gleichmäßigen Verlauf des Spaltes 26 zwischen Stopfen 27 und keilförmiger Kante 17 sicherzustellen.
  • Außerdem zeigt 4 eine Ausführung, bei der das senkrecht angeordnete Bremsteil 15 mit einem waagerecht angeordneten Fixierteil 16 verbunden ist, wobei letzteres hier zu einer Seite über das Bremsteil 15 hinaus ragt, sodass sich eine Art L-förmige Ausbildung des gesamten Einbaus 10 ergibt. 5 zeigt dieses in Einzeldarstellung, wobei erkennbar ist, dass ein solcher Einbau 10 über dieses breite waagerechte Fixierteil 16 über eine vorteilhafte Standsicherheit verfügt. Gleiches gilt auch für die Ausbildung nach 6, wo ein sogar nach beiden Seiten über das Bremsteil 15 überstehendes Fixierteil 16 wiedergegeben ist.
  • Nach der Ausbildung nach 7 verfügt ein entsprechendes senkrechtes Bremsteil 15 über ein angeformtes Fixierteil 16, hier in Form eines Hohlzylinders 22. Der Hohlzylinder 22 bildet den weiter vorn schon erwähnten Zapfen 21, der in eine korrespondierend ausgebildete Ausnehmung 20 im Pfannenboden 14 eingeführt werden kann. Gleiches gilt auch für die Ausführung nach 8, wobei hier nur kein Hohlzylinder, sondern vielmehr ein keilförmiger Zapfen 21 gezeigt ist. Auch hierbei muss eine korrespondierende Ausnehmung 20 im Pfannenboden bzw. Verteilerboden 14 vorhanden sein, wobei die untere Kante 18 dann auf dem Pfannenboden 14 aufliegt, während naturgemäß der Zapfen 21 insgesamt in die korrespondierende Ausnehmung 20 eingeführt ist.
  • Zu 1 ist noch zu ergänzen, dass hier das Auslaufgefäß 1 mit der Pfanne bzw. dem Verteiler 5 über ein Schmelzrohr verbunden ist, um möglichst das Hineinplatschen des flüssigen Stahls 2 in den flüssigen Stahl 7 des nachgeordneten Verteilers 5 zu vermeiden. Gezeigt ist, dass dieses Schmelzrohr 4 die Schlackenschicht 6' durchdringt.
  • Die einzelnen Figuren machen nur zum Teil deutlich, dass die gezeigten Einbauten 10 vorzugsweise im Winkel bzw. tangential zum Bodenauslauf 8, 9 angeordnet sind, d. h. sie stehen nicht rechtwinklig dazu sondern so, dass sie mit der keilförmigen Kante 17 in den Strömungsumlenkungsbereich 11 bzw. den Stahlwirbel bzw. -strudel 12 hineinragen und diesen „aufschneiden”. Damit ist die notwendige Sicherheit gegeben, dass die laminare Strömung unterbrochen wird. Nur bei einer gleichmäßigen, also laminaren Strömung ist die negative hohe Strömungsgeschwindigkeit vorhanden, die zum Miteinsaugen der Schlackenschicht 6 bzw. 6' führt. Damit ist die Form der keilförmigen Kante 17 an sich insofern wichtig, als sie sicherstellen muss, dass der Strudel aufgebrochen wird. Es hat sich herausgestellt, dass dies bei einer entsprechenden „scharfen” Kante auf jeden Fall gewährleistet ist.
  • Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1172447 A1 [0002, 0002]

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum schlackenfreien Abstechen einer Metallschmelze, insbesondere einer Stahlschmelze (2), aus einem metallurgischen Gefäß wie einer Pfanne (5) mit Bodenauslauf (8, 9), der entsprechend geöffnet ist und dem ein oder mehrere plattenförmige Einbauten (10) zugeordnet sind, die zum Strömungsumlenkungsbereich (11) vor dem Bodenauslauf (8, 9) weisend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten (10) ein senkrecht angeordnetes Bremsteil (15) und ein waagerecht angeordnetes Fixierteil (16) aufweisen, wobei das Bremsteil (15) mit einer keilförmigen Kante (17) ausgerüstet ist, die bis in den Stahlwirbel oder -strudel (12) hineinweisend positioniert ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmige Kante (17) des Bremsteils (15) oder das gesamte Bremsteil (15) gegen die Drehrichtung des Stahlwirbels oder -strudels (12) weisend angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsteil (15) die keilförmige Kante (17) und eine waagerechte Kante (18) aufweist, die beide über eine einen Bogen beschreibende Kante (19) miteinander verbunden sind.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmige Kante (17) in einem Abstand von 10–100 mm, vorzugsweise 30 mm zum Bodenauslauf (8, 9) in den Stahlstrudel (12) hineinreichend angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Bodenauslauf (8, 9) zugeordneten Einbauten (10) eine unterschiedliche Höhe aufweisend ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierteil (16) und das Bremsteil (15) einstückig ausgebildet sind, wobei das Fixerteil (16) einen oder mehrere angeformte Zapfen (21) aufweist und der Pfannenboden (14) mit einer korrespondierenden Ausnehmung (20) ausgerüstet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (21) keilförmig ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (21) zylinderförmig, vorzugsweise als Hohlzylinder (22) ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (21) am freien Ende (23) einen Außenkranz (24) aufweisen, dessen Außendurchmesser kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung (20) ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten (10) L- oder T-förmig ausgeführt sind, d. h. das Fixierteil (16) über das Bremsteil (15) horizontal einseitig oder beidseitig vorstehen ausgebildet ist.
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EP3613518A1 (de) * 2018-08-21 2020-02-26 Veronica Stilkerieg Vorrichtung zum schlackearmen entnehmen des flüssigen stahls aus verteiler oder pfanne mit dem deflux-system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1172447A1 (de) 2000-06-28 2002-01-16 SMS Demag AG Verfahren und Vorrichtung zum schlackenfreien Abstechen einer Metall-, insbesondere einer Stahl-Schmelze, aus einer senkrecht stehenden metallurgischen Gefäss

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