DE3617215C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D43/00—Mechanical cleaning, e.g. skimming of molten metals
- B22D43/001—Retaining slag during pouring molten metal
- B22D43/002—Retaining slag during pouring molten metal by using floating means
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4653—Tapholes; Opening or plugging thereof
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlackenrückhaltevor
richtung in Form eines Verschlußelements oder -bolzens,
der in einem Abstichtiegel beim Abstechen von Stahlschmelze
verwendet wird.
Bekannte Konstruktionen dieser Art sind z. B. in den
US-PS 34 59 209 und 44 94 734 sowie in "Iron and Steel
Engineer", S. 55-57, 1985 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung war es, die in der US-PS 44 94 734
angegebene Schlackenrückhaltevorrichtung zu verbessern,
d. h. eine Schlackenrückhaltevorrichtung zu schaffen, die das Abstichloch verschließt, bevor die auf der
Stahlschmelze schwimmende Schlacke das Stichloch erreicht
und das bereits abgegossene Metall verunreinigt.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst durch eine
Schlackenrückhaltevorrichtug, die beim Abstechen von Stahl
schmelze aus einem ein Abstichloch aufweisenden Abstichtie
gel Schlacke zurückhält, mit einem Verschlußelement, dessen
volumenbezogene Masse geringer als die von Stahl, jedoch
höher als die der Schlacke ist, und das solche Größe hat,
daß es das Abstichloch wirksam verschließt, wobei das Ver
schlußelement nach unten verlaufende und in das Abstichloch
eintretende Führungsmittel aus einem langen Führungs
organ bekannten Durchmessers und ein Vorderende, dessen
Durchmesser wenigstens ebenso groß ist wie der bekannte Durch
messer des Führungsorgans, aufweist, so daß das Vorder
ende des Führungselements in Ausrichtung mit dem und durch
das Abstichloch bewegt wird, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Vorderende Taschen oder Öffnungen aufweist, die
von der aus dem Abstichloch des Konverters abzuziehenden
Stahlschmelze kontaktierbar sind.
Die erfindungsgemäße Schlackenrückhaltevorrichtung mit
selbstausrichtender Spitze kann mechanisch in einen Kon
verter eingebaut werden, z. B. mit der Vorrichtung zum
Einbau von Schlackenrückhaltevorrichtungen gemäß der
US-PS 44 68 013.
Die erfindungsgemäße Schlackenrückhaltevorrichtung und
speziell ihr langes Führungsorgan weisen ein neuartiges
Vorderende auf: Die in dem Konverter befindliche und in
das Abstichloch fließende Stahlschmelze füllt die Taschen
im Vorderende aus, das relative Gewicht des Vorderendes
wird erhöht, es bewegt sich leichter in Richtung Abstichloch
und auch im Abstichloch. Die äußere Form des Vorderendes
der erfindungsgemäßen Schlackenrückhaltevorrichtung er
leichtert es der fließenden Metallschmelze, die in das
Abstichloch eintritt, das Führungsorgan der Rückhaltevorrich
tung auszurichten und in das Abstichloch zu bewegen, so daß
dadurch der ordnungsgemäße Sitz der Vorrichtung gewährlei
stet ist, wenn sich die Schlackenschicht auf der Stahl
schmelze der Höhe des Abstichlochs im Konverter nähert; da
durch wird der ordnungsgemäße Sitz der Verschlußvorrichtung
zum richtigen Zeitpunkt gewährleistet, und die Schlacke
am Durchtritt durch das Abstichloch des Konverters gehin
dert.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines
Konverters mit Abstichloch, Metallschmelze
im Konverter, der darauf schwimmenden Schlacke
und der darin positionierten Schlackenrück
haltevorrichtung; Pfeile zeigen die Strömungs
richtung der Stahlschmelze zum und durch
das Abstichloch;
Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch
das Vorderende einer Schlackenrückhaltevor
richtung, die gegenüber Fig. 1 modifiziert
ist;
und
Fig. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch das
Vorderende einer weiteren Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Schlackerückhaltevorrich
tung.
In der einfachsten Ausführungsform ist die Schlackenrück
haltevorrichtung mit selbstausrichtender Spitze in Fig. 1
gezeigt, wobei ein Teil 10 eines Konverters, wie er in
der Stahlindustrie eingesetzt wird, mit einem Abstichloch
11 dargestellt ist. Der Konverter 10 hat eine bekannte
feuerfeste Auskleidung 12; Stahlschmelze oder eine andere
Schmelze ist mit M bezeichnet, und die Schlackenschicht
darauf ist mit S bezeichnet. Die Schlackenrückhaltevorrich
tung umfaßt ein Verschlußelement 13 mit einem es vertikal
durchsetzenden und beträchtlich weit nach unten verlaufen
den langen Führungsorgan 14, das eine Stahlstange sein
kann. Mehrere feuerfeste Buchsen 15 sind auf dem Führungs
organ 14 unmittelbar unter dem Verschlußelement 13 posi
tioniert und verlaufen entlang dem Führungsorgan nach unten
bis zu einem Vorderende 16. Das Vorderende 16 ist ein ein
stückiger zylindrischer Körper aus einem geeigneten feuer
festen Werkstoff und hat wenigstens in seinem obersten Ab
schnitt 17 einen größeren Durchmesser als die darüber befindli
chen feuerfesten Buchsen 15. In den Seiten des Vorderendes
16 sind Vertiefungen bzw. Taschen 18 ausgebildet, und eine
Abschlußkappe 19 bedeckt das Ende des Führungsorgans 14.
Aus Fig. 1 ist ferner ein Teil eines Einbauauslegers 20
über dem Verschlußelement 13 und dem obersten Teil des
Führungsorgans 14 gezeigt, wobei das Führungsorgan 14
gerade vom Einbauausleger 20 freigegeben wurde, wie für den
Fachmann ersichtlich ist.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 bewegt sich abwärts zum Ab
stichloch 11 im Konverter; das Abstichloch 11 ist
offen, und die Pfeile in Fig. 1 bezeichnen die Strömungs
richtung der Stahlschmelze zum und durch das Abstichloch
11. Die Erstpositionierung einer Schlackenrückhaltevorrich
tung im Abstichloch eines Konverters war bisher mit Schwierig
keiten verbunden, da die Schlackenschicht und die Turbulenz
in der strömenden Metallschmelze die Ausrichtung und Pla
zierung der Schlackenrückhaltevorrichtung schwierig und
unsicher machen.
Bei der erfindungsgemäßen Schlackenrückhaltevorrichtung tritt die Metallschmelze in die Ta
schen 18 ein und erhöht das relative Gewicht des Führungs
organs 14 und des Verschlußelements, während gleichzeitig
vorteilhafte Strukturen geschaffen werden, die von der
strömenden Metallschmelze kontaktiert werden, so daß das
Vorderende 16 der Vorrichtung dazu tendiert, sich nach
unten in das Abstichloch zu bewegen. Für den Fachmann ist
ersichtlich, daß das Führungsorgan 14 mit seinen feuer
festen Buchsen 15 und das vergrößerte Vorderende 16 sich
abwärts in und teilweise durch das Abstichloch 11 bewegen,
während die Metallschmelze weiter durch dieses abläuft, da
das Verschlußelement 13 eine solche volumenbezogene Masse
hat, daß es auf der Metallschmelze und im wesentlichen
unter der Schlackeschicht S schwimmt. Wenn sich der Spiegel
der Metallschmelze dem Abstichloch 11 nähert, setzt sich das
schwimmende Verschlußelement 13 im Abstichloch 11 fest, und
zwar unmittelbar, bevor die Schlackeschicht S dieses
erreicht, so daß keine Schlacke durch das Abstichloch ablau
fen und die abgestochene Stahlschmelze verunreinigen kann.
Abwandlungen der beschriebenen Vorrichtung werden unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 beschrieben.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine
modifizierte Schlackenrückhaltevorrichtung mit selbstaus
richtender Spitze. Das Führungsorgan, etwa eine
Stahlstange 22, ist von einer feuerfesten Buchse
23 umgeben, ein feuerfester Bundring 24 umschließt das untere
Ende der feuerfesten Buchse 23 und liegt auf dem
oberen vergrößerten Ende 25 des vergrößerten feuerfesten
Vorderendes 26 auf. In dem feuerfesten Vorderende
26 ist ein Hohlraum 27 mit Öffnungen 28 ausgebildet.
Ein
ebenfalls aus einem feuerfesten Werkstoff bestehender Endverschluß
29 überdeckt die Befestigungsmittel, mit denen das
feuerfeste Vorderende 26 und die Buchsen 23 an dem Füh
rungsorgan 22 gehaltert sind. Die in Fig. 2 gezeigte
selbstausrichtende Spitze ersetzt die in Fig. 1 gezeigte,
und sie arbeitet mit besserem Wirkungsgrad bei der Sicher
stellung der Selbstausrichtung des Führungsorgans und der
schließlichen richtigen Anordnung des Verschlußelements im
Abstichloch.
Fig. 3 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt durch eine wei
tere Abwandlung der Vorrichtung mit einem Führungsorgan 31,
das bevorzugt eine Stahlstange mit feuerfestem Vorderende
in Form eines zylindrischen Körpers 32 ist, der im unteren
Ende des Führungsorgans 31 mit einem Befestigungselement 33
gesichert ist. Ein feuerfester Endverschluß 34 ist vorge
sehen, und es ist ersichtlich, daß der obere Abschnitt des
feuerfesten Vorderendes 32 einen kleineren Durchmesser als der
untere Abschnitt hat und daß darauf eine wärmeabgebende
Buchse 35 festgelegt ist. Feuerfeste Buchsen sind um das
Führungsorgan 31 über der wärmeabgebenden Buchse 35
angeordnet, und der Zwischenraum zwischen dem unteren
Außenrand der wärmeabgebenden Buchse 35 und dem unteren
Teil des feuerfesten Vorderendes 32 ergibt
eine Konfiguration, die die selbstausrichtende Wirkung der
damit versehenen Schlackenrückhaltevorrichtung unterstützt.
Es ist zu beachten, daß die durch die Reaktion des wärme
abgebenden Materials in der Metallschmelze entwickelte
Wärme die Anhäufung von geschmolzenem Metall an der selbstaus
richtenden Spitze der Schlackenrückhaltevorrichtung unter
bindet und damit das kontinuierliche Fließen von Metall
schmelze um die Vorrichtung herum sicherstellt, während
diese sich abwärts durch das Stichloch bewegt und schließ
lich mit dem Verschlußorgan 13 im Abstichloch sitzt, so daß
die Schlackeschicht S nicht in das Abstichloch eindringen und
die bereits abgestochene Metallschmelze, etwa Stahlschmel
ze, verunreinigen kann.
Die erfindungsgemäße Schlackenrückhaltevorrichtung gewährleistet somit
in einem Konverter
die Positionierung und den
schließlich festen Sitz des Verschlußorgans im Abstichloch,
und zwar vor dem Eintritt in das Abstichloch der sonst das
Abstichloch passierenden Schlacke.
Claims (4)
1. Vorrichtung, die beim Abstechen von
Stahlschmelze aus einem ein Abstichloch aufweisenden
Konverter Schlacke zurückhält, mit einem Verschluß
element, dessen volumenbezogene Masse geringer als die
von Stahl, jedoch höher als die der Schlacke ist und
das solche Größe hat, daß es das Abstichloch wirksam
verschließt, wobei das Verschlußelement nach unten
verlaufende und in das Abstichloch eintretende Führungs
mittel aus einem langen Führungsorgan (14) bekannten
Durchmessers und ein Vorderende (16), dessen Durch
messer wenigstens ebenso groß ist wie der bekannte Durch
messer des Führungsorgans (14), aufweist, so daß
das Vorderende (16) des Führungselements (14) in Aus
richtung mit dem und durch das Abstichloch (11) bewegt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderende (16) Taschen (18) oder Öffnungen
(28) aufweist, die von der aus dem Abstichloch (11) des
Konverters abzuziehenden Stahlschmelze kontaktier
bar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Vorderende (16) ausgebildeten Taschen (18)
sich derart in das Vorderende erstrecken, daß wenig
stens ein Hohlraum darin gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Vorderende (26) angrenzend an das
lange Führungselement (22) ein Ringbund (24) mit einem
Außendurchmesser größer als der des Vorderendes (26)
angebracht ist, und daß in dem Vorderende (26) ein Hohlraum
(27) mit Öffnungen (28) ausgebildet ist, so daß der
Eintritt von Stahlschmelze zur Erhöhung des Gewichts
des Vorderendes (26) erleichtert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderende ein zweiteiliger zylindrischer Kör
per (32) ist, dessen einer Teil aus einem feuerfesten
Werkstoff und dessen anderer Teil aus einem wärmeabge
benden Werkstoff besteht, der bei Entzündung Wärme an
die aus dem Abstichloch des Konverters abzuziehende
Stahlschmelze abgeben kann.
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