DE102009007985A1

DE102009007985A1 - wiederverschließbare Papiertragetasche/Versandtragetasche

Info

Publication number: DE102009007985A1
Application number: DE102009007985A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-08-11
Filing date: 2009-02-07
Publication date: 2010-02-25
Anticipated expiration: 2029-02-08
Also published as: DE102009007985B4

Abstract

Flacher Behälter aus Papier bzw. Pappe oder Karton zur Unterbringung und zum Transport Von Handelsware jeglicher Art, allgemein als Papiertragetasche bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass dem zu schließenden Tragetaschenrand mindestens zwei Lochungen (4) zugeordnet sind, die den Randumschlag der sich parallel zueinander erstreckenden Behälterwände (3) quer durchlaufen und der Aufnahme einer Textilkordel (1) dienen, mit deren Hilfe die Behälterwände bzw. Tragetaschenrandumschläge aneinander drückbar und so in geschlossenen Zustand überführbar sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen flachen Behälter aus Papier bzw. Pappe oder Karton zur Unterbringung und zum Transport von Handelsware jeglicher Art, allgemein als Papiertragetasche bezeichnet.
Bekannte Papiertragetaschen weisen den Nachteil auf, dass sie nicht verschlossen werden können. Die üblichen Möglichkeiten zum Verschließen von Behältnissen aus Papier bzw. Pappe oder Karton greifen zurück auf Klebeverbindungen. Hier ist insbesondere das Verkleben von Laschen zu erwähnen, die im Bereich des Behälterrandes vorgesehen sind. Beim Öffnen solcher Klebeverbindungen werden diese in der Regel zerstört. Zu erwähnen ist schließlich, dass bei bekannten Kordeltragetaschen zwei Kordeln erforderlich sind, die vierfach innen geknotet, entweder kurz oder lang sind und somit jede nur eine Tragemöglichkeit bietet – entweder an der Hand oder über die Schulter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tragetasche so weiter auszugestalten, dass sie verschließbar ist, ohne dass es für das spätere Öffnen ihres Verschlusses einer teilweisen Zerstörung wesentlicher Elemente bedarf und die dabei ferner den Tragekomfort einer kurzen und langen Kordel bietet.
Die Tragetasche nach der Erfindung, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass dem zu schließenden Tragetaschenrand mindestens zwei Bohrungen zugeordnet sind, die die Randbereiche der sich etwa parallel zueinander erstreckenden Behälterwände quer durchlaufen und der Aufnahme einer Textilkordel dienen, mit deren Hilfe die Behälterwände bzw. Tragetaschenrandumschläge aneinander drückbar und so in geschlossenen Zustand überführbar sind.
Bei bekannten Textilkordel-Tragetaschen wird die zur Steigerung der Stabilität erforderliche Randverstärkung (meist aus Pappe) beidseitig eingeschlagen, so dass die Pappeverstärkung im Randumschlag nicht mehr sichtbar ist. Hier erfolgt dies nur auf einer Seite. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Randumschlag bzw. die Lasche nicht eingeschlagen, sondern steht nach oben hervor, so dass sie zum Verschließen der gesamten Tragetasche verwendet werden kann. Dazu sind entsprechende Einschnitte im Randumschlag im Bereich der Lochung erforderlich, damit die Textilkordel im geschlossenen Zustand ungehindert durch die die Tragetasche verschließende Lasche, geführt werden kann.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als besonders günstig herausgestellt, wenn die Randbereiche der beiden Behälterwände stirnseitig jeweils mit einer der Aufnahme und Umlenkung der Textilkordel dienenden Einkerbung versehen sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung des Randumschlages ist bei der erfindungsgemäßen Tragetasche allein aufgrund der Einkerbungen und bei Wahl einer ausreichend langen Textilkordel die Sicherheit eines festen Verschlusses gegeben. Die erforderliche Elastizität und Zugfestigkeit der Kordel ist durch verhältnismäßig junge Kunststoffe, wie Polypropylen und deren Weiterentwicklung gegeben.
Durch diese Maßnahmen nach der Erfindung ist es möglich, die Tragetasche mit nur einer, statt bisher zwei Kordeln zu versehen. Man spart folglich Material und hat zudem zwei weitere Vorteile:
Man kann die Tragetasche einerseits mit einer schulterlangen Kordel tragen, oder aber die Kordel durch die Einkerbungen an der Stirnseite des Randumschlages führen und dann die Tragetasche an der rückseitig durchlaufenden Kordel greifen. So lässt sich die Tragetasche wie eine Aktentasche tragen, wobei die Kordelführung die eingeklappte Lasche an die Wandung drückt und so das Ziel der Erfindung, nämlich das Schließen der Tragetasche sichert.
Bei der Entwicklung der wieder verschließbaren Papiertragetasche hat es sich als günstig herausgestellt, sie derart so weiter auszugestalten, dass einer der Knoten über einen Schlitz in der Randverstärkung zu einer weiteren, größeren Lochung geführt und so der Knoten durch den Randumschlag gelöst werden kann, um das Befüllen der Tragetasche zu erleichtern, da sich die quer über die Öffnung verlaufende Kordel nun einfach zum gegenüber liegenden Randumschlag ziehen lässt.
Darüber hinaus lassen sich die wieder verschließbaren Papiertragetaschen auch sehr gut als Versandtragetaschen einsetzen. Diese haben den Vorteil gegenüber bisherigen Versandtaschen, dass sie über einen Tragegriff verfügen und zudem in kleiner Auflage in allen Formaten günstig produzierbar sind. Aus wirtschaftlichen Erwägungen gibt es bislang flache Kartonagen nur in gering differenzierten Formaten.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Es zeigen:
1 die Rückansicht einer Papiertragetasche in geöffnetem Zustand,
2 die Rückansicht der Tragetasche in geschlossenem Zustand,
3 die Vorderansicht der Tragetasche in geöffnetem Zustand,
4 die Vorderansicht der Tragetasche in geschlossenem Zustand,
5 eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die geöffnete Tragetasche,
6 eine perspektivische Ansicht von oben auf die Vorderseite der geöffneten Tragetasche,
7 die Rückansicht einer Tragetasche in geschlossenem Zustand beim Tragen,
8 die Vorderansicht der Tragetasche in geöffnetem Zustand und
9 eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf eine abgewandelte Ausführung der Tragetasche.
Wie aus den Fig. der Zeichnung ersichtlich, ist die Papiertragetasche mit einer Textilkordel 1 versehen, die durch Knoten 2 nicht wie sonst üblich und bekannt innen, sondern auf der Außen- und Rückseite 3 der Tragetasche befestigt ist. Wie 5 deutlich zeigt, wird die Textilkordel 1 dabei durch die Lochungen 4 in der Randverstärkung der Rückseite 3 und von dort durch die Lochungen 5 im gegenüberliegenden Randumschlag 6 auf der Vorderseite 7 der Tragetasche geführt. Durch Zug an der Textilkordel 1 werden die Tragetaschenränder zusammengedrückt, und die hervorstehende Lasche 8 kann zum Verschließen umgelegt werden. Dafür sind die Einschnitte 9 in der Lasche 8 zwingend erforderlich. An den Seiten hat die Lasche 8 eine entsprechende Abschrägung 10. Dadurch ist sichergestellt, dass in geschlossenem Zustand, wie aus 3, 4 und 5 ersichtlich, die Kerbungen 11 nicht durch die Lasche 8 verdeckt werden.
Auch beim Tragen der Tragetasche mit eingeschlagener Lasche und schulterlanger Kordel bleibt die Lasche 8 verschlossen, da die Kordel 1 durch die Zugkraft in einem anderen Winkel zu den Einschnitten 9 in der Lasche 8 verläuft. Dies lässt sich auch anhand der 3 veranschaulichen, die die Tragetasche in geöffnetem Zustand zeigt. Aus 4, die eine Vorderansicht der geschlossenen Tragetasche zeigt, geht deutlich hervor, dass die durch die Kerbungen 11 geführte Textilkordel 1 die eingeschlagene Lasche 8 geschlossen hält. In sehr vorteilhafter Weise lässt sich die Kordel 1 an der Rückseite der Tragetasche greifen und bietet so den Tragekomfort einer kurzen Kordel, ähnlich einem Aktenkoffer, vgl. 2 und 4.
Bei durch die Einkerbungen 11 geführter, nicht belasteter Textilkordel verläuft sie unter Spannung über die Rückseite und hält die Tragetasche verschlossen, wie dies in 2 angedeutet ist.
Die perspektivischen Darstellungen der 5 und 6 verdeutlichen, wie die Textilkordel 1 zum Befüllen in Richtung der Stirnseiten bequem gespannt werden kann.
8 veranschaulicht, dass sich in den Randumschlag der Rückseite 3 ergänzend ein Schlitz 12 stanzen läßt, der zu einer größeren Lochung 13 führt, um den Knoten 2 der Textilkordel 1 über diesen Schlitz zur Lochung 13 zu führen. Die Textilkordel 1 kann so gelöst und bis zum Knoten auf der Innenseite der Lochung 5 der Vorderseite 7 geführt werden. Das erleichtert das Befüllen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Claims

Flacher Behälter aus Papier bzw. Pappe oder Karton zur Unterbringung und zum Transport Von Handelsware jeglicher Art, allgemein als Papiertragetasche bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass dem zu schließenden Tragetaschenrand mindestens zwei Lochungen (4) zugeordnet sind, die den Randumschlag der sich parallel zueinander erstreckenden Behälterwände (3) quer durchlaufen und der Aufnahme einer Textilkordel (1) dienen, mit deren Hilfe die Behälterwände bzw. Tragetaschenrandumschläge aneinander drückbar und so in geschlossenen Zustand überführbar sind.
Behälter nach Anspruch 1, mit einer die Stabilität erhöhenden Randverstärkung, dadurch gekennzeichnet, dass nur auf einer Seite der Tragetasche eine nach oben hervorstehende, zum Verschließen der gesamten Tragetasche einsetzbare, im Bereich der Lochung (4) mit Einschnitten (9) versehene Lasche (8) vorgesehen ist, durch die die Textilkordel (1) hindurch geführt ist.
Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Laschen (8) bildenden Randumschläge der beiden Tragetaschenwände (3, 7) stirnseitig jeweils mit einer der Aufnahme und Umlenkung der Textilkordel (1) dienenden Einkerbung (11) versehen sind.